DE19640674A1 - Verfahren zur Ermittlung und Korrektur der maschinenbedingten Meßfehler eines Koordinatenmeßgerätes von nichtkartesischem und/oder nichtstarrem Aufbau sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Ermittlung und Korrektur der maschinenbedingten Meßfehler eines Koordinatenmeßgerätes von nichtkartesischem und/oder nichtstarrem Aufbau sowie Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung
der maschinenbedingten Meßfehler eines Koordinatenmeßgerä
tes mit nichtstarrem und/oder nichtkartesischem Aufbau
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei einem nichtkartesischen Aufbau des Koordinatenmeß
gerätes kann der Tastkopf beispielsweise über allseitig
drehbare Gelenkstücke mit dem das auszumessende Werkstück
oder dergleichen tragenden Tisch verbunden sein (DE-OS
44 03 901 A1) oder aber auch von meßbar ausfahrbaren
und/oder allseitig drehbaren Beinen getragen werden, zum
Beispiel in Hexapodenbauweise (DE-Patentanmeldung
195 34 535.5)
Unter einem nichtstarren Aufbau eines Koordinatenmeß gerätes wird verstanden, daß die geometrischen Abweichungen bei der Bewegung des Tastkopfes längs einer Achse von der Position der anderen Achsen abhängig sind. Derartige Abwei chungen können auch bei Koordinatenmeßgeräten auftreten, bei denen der Tastkopf in den kartesischen Koordinatenrich tungen bewegbar ist.
Unter einem nichtstarren Aufbau eines Koordinatenmeß gerätes wird verstanden, daß die geometrischen Abweichungen bei der Bewegung des Tastkopfes längs einer Achse von der Position der anderen Achsen abhängig sind. Derartige Abwei chungen können auch bei Koordinatenmeßgeräten auftreten, bei denen der Tastkopf in den kartesischen Koordinatenrich tungen bewegbar ist.
Bei den bekannten Koordinatenmeßgeräten, bei denen der
Tastkopf in den drei kartesischen Koordinatenrichtungen be
wegbar ist, wird nach einem bekannten Verfahren die spezi
fizierte Genauigkeit mit Hilfe einer Geometriekorrektur er
reicht, bei der die Abweichungen der Maßstäbe in den karte
sischen Koordinatenrichtungen und der die Geometrie bestim
menden Elemente gemessen, rechnerisch bestimmt und ermit
telt werden. Bei derartigen Koordinatenmeßgeräten sind ei
nerseits die Maßstabsabweichungen zu ermitteln und zu spei
chern, ferner die auftretenden rotatorischen Abweichungen
in jeder Koordinatenrichtung und schließlich die Gerad
heitsabweichungen. Dies sind insgesamt 18 Meßlinien, längs
denen Fehler zu ermitteln sind. Hinzu kommen noch drei mög
liche Winkelabweichungen der kartesischen Koordinatenrich
tungen zueinander.
Bei der Aufnahme dieser Abweichungen mit optischen
Mitteln wird bei einem solchen Koordinatenmeßgerät jeweils
entlang einer Achse nahezu geradlinig verfahren, wobei mit
optischen Aufbauten die rotatorischen Geradheits- und Po
sitionsabweichungen der Meßwerte in einem vorbestimmten Ra
ster aufgenommen werden. Hierfür werden üblicherweise
Laser-Interferometer verwendet, für einige Komponenten auch
Laser-Kreisel oder weitere Geräte. Bei verringerten Genau
igkeitsansprüchen hinsichtlich der zu ermittelnden maschi
nenbedingten Meßfehler kann auch ein Laser-Doppler-Meßgerät
eingesetzt werden.
Mit den ermittelten Abweichungen werden dann mit Hilfe
eines Modells des Koordinatenmeßgerätes korrigierte Koordi
naten von Antastpunkten berechnet. Dieses Modell setzt in
der Regel, abgesehen von thermischen oder dynamischen Kor
rekturen, eine fiktive starre Meßmaschine voraus, das
heißt, die Abweichungen entlang einer Achse, zum Beispiel
der X-Achse, dürfen nicht von der Position der weiteren
Achsen, nämlich der Y- und der Z-Achse, bei der Aufnahme
der Korrekturwerte abhängen.
Ist der mechanische Aufbau des Koordinatenmeßgerätes
nicht in genügender Näherung starr oder nicht kartesisch,
beispielsweise bei einem Koordinatenmeßgerät, bei dem der
Tastkopf von Gelenkarmen getragen wird, können weit mehr
als drei Meßlinien für die Ermittlung der maschinenbeding
ten Meßfehler erforderlich sein.
Darüber hinaus ist es möglich, je nach Aufbau des Ko
ordinatenmeßgerätes und je nach Größe der zu korrigierenden
Abweichungen, daß bei einem nichtstarren oder nichtkartesi
schen Koordinatenmeßgerät ohne Korrektur die optischen Auf
nahmemittel nicht genügend genau geradlinig geführt werden
können, so daß Meßfehler oder Unterbrechungen des Strahls
der optischen Aufnahmemittel die Folge sind.
Eine Ermittlung der maschinenbedingten Meßfehler bei
derartigen Geräten nach der eingangs genannten Methode ist
daher nicht mehr praktikabel.
Nach dem Stand der Technik ist es bei Koordinatenmeß
geräten, bei denen der Tastkopf in den kartesischen Koordi
natenrichtungen verschiebbar ist, weiterhin bekannt, die
Meßfehler mit Hilfe eines Prüfkörpers bekannter Geometrie
zu ermitteln, indem einzelne Punkte dieses Prüfkörpers an
getastet werden und die Abweichungen vom Soll-Wert bestimmt
und festgehalten werden. Hierfür können die Kugeln von Ku
gelplatten, die Löcher von Lochplatten, die Kugelbuchsen
von Kugelbuchsenplatten oder ähnliche Elemente der Prüfkör
per dienen. Diese Prüfkörper erlauben die Messung der Ab
weichungen an vielen Orten im Meßvolumen, die nicht auf we
nige gerade Meßlinien beschränkt sind. Diese Prüfkörper ha
ben jedoch den Nachteil, daß sie im Meßbereich nur ein re
lativ grobes Raster für die Meßfehlerermittlung ermögli
chen, da im Meßvolumen nur einzelne Punkte angetastet wer
den können, welche in einem relativ groben Rasterabstand
zueinander liegen, was durch den kleinstmöglichen Kugel- oder
Lochabstand der Prüfkörper bedingt ist. Der Kugel-
oder Lochabstand bei derartigen Prüfkörpern beträgt übli
cherweise circa 60 bis 150 mm.
Überträgt man dieses Verfahren auf ein Gerät mit einem
nicht in den kartesischen Koordinatenrichtungen verschieb
baren Tastkopf, dann kann man also nur mit einem relativ
groben Raster die maschinenbedingten Meßfehler ermitteln.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Ermittlungsverfahren
für die Meßfehler bei einem Koordinatenmeßgerät anzugeben,
das keinen starren Aufbau zeigt und/oder keinen karte
sischen Aufbau, bei dem die Fehler der kleinräumigen Abwei
chungen in einfacher Weise ermittelt werden können und die
Fehler der großräumigen Abweichungen, soweit sie ins Ge
wicht fallen, also nicht vernachlässigbar klein sind, eben
falls in vertretbarem Rahmen ermittelbar sind und darüber
hinaus in einem selbsttätigen Meßlauf.
Unter kleinräumigen Abweichungen werden Abweichungen
verstanden, welche in Bereichen variieren, die weitaus
kleiner als die Abmessungen des Meßvolumens sind, zum
Beispiel verursacht durch Positionsabweichungen der
Maßstabsstriche.
Unter großräumigen Abweichungen werden Fehler verstanden,
welche in Bereichen variieren, die von ähnlicher Größe wie
das Meßvolumen sind, zum Beispiel Abweichungen, die durch
die gewichtsbedingte Durchbiegung eines Maschinenbettes
entstehen.
Die Ermittlung der kleinräumigen Abweichungen geschieht
durch den ersten Schritt des Anspruches 1. Denn es wurde
gefunden, daß diese Fehler in erster Linie in fehlerhaften
Ausfahrlängen beispielsweise der Beine eines
Koordinatenmeßgerätes in Hexapodenbauweise liegen. Diese
Meßfehler lassen sich leicht und darüber hinaus unabhängig
von dem Koordinatenmeßgerät vor dem Einbau der Beine in das
Gerät ermitteln, entweder durch Vergleich der Ausfahrlän
genwerte mit einem Vergleichsmaßstab oder auf andere be
kannte Weise. Insbesondere bei einer serienmäßigen Herstel
lung der Beine ist dies ein äußerst wirtschaftliches Ver
fahren.
Für die Ermittlung der großräumigen Abweichungen
genügt dann als weiterer Schritt die an sich bekannte
Prüfkörpermethode. Es kann hierzu somit eine Kugelplatte
beispielsweise auf einem Drehtisch angeordnet werden, um
diese in bestimmte Winkelstellungen zu fahren, und die
Kugeln als Meßkörperelemente können in jeder Drehstellung
mit Hilfe des Tasters des Koordinatenmeßgerätes und auch
aus unterschiedlichen Richtungen angefahren werden. Die so
ermittelten Meßfehler können in bekannter Weise ab
gespeichert werden.
Um hierbei das Meßvolumen vorteilhaft zu erfassen,
kann der Prüfkörper, nachfolgend der Einfachheit halber als
Kugelplatte bezeichnet, in vertikaler Richtung auf dem
Drehtisch angeordnet werden und in verschiedenen Winkel
stellungen ausgemessen werden und anschließend längs eines
Radius auf dem Drehtisch in bestimmte Positionen parallel
zu sich selbst verschoben werden, um erneut ausgemessen zu
werden. Hierfür genügen wenige Verschiebestellungen der Ku
gelplatte.
Es kann grundsätzlich aber auch eine derartige Kugel
platte ohne Verwendung eines Drehtisches auf dem Tisch ei
nes Koordinatenmeßgerätes üblicher Bauart nacheinander in
drei Stellungen derart angeordnet werden, daß die Kugel
platte in diesen drei Stellungen die Raumecke eines Würfels
oder Quaders verkörpert. Aus einer dieser Stellungen heraus
wird dann zusätzlich die Kugelplatte in Intervallen ver
schoben. In jeder dieser Stellungen werden die Kugeln ange
fahren und ausgemessen, so daß man im Meßvolumen eine Viel
zahl von Korrekturwerten erhält.
Die Maßstabkorrektur, welche bei einem Koordinatenmeß
gerät, beispielsweise in Hexapodenbauweise (DE-Patentanmel
dung 195 34 535.5), auf die Beine beschränkt ist, erfor
dert, je nach Qualität von Maßstab und Führung des Gebers,
ein feines Raster bei der Korrektur, wie es bei der
Aufnahme der Abweichungen mit einem Laser-Interferometer
möglich ist. Nicht reproduzierbare Fehler etwa durch
Unrundheit von Kugellagerelementen für die Beine, können
konstruktiv gering gehalten werden, beispielsweise durch
Vorsehen von Luftlagern.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist der, daß
die maßstabgerechte Ermittlung der Länge der Beine und
ihrer Meßfehler, welche als kleinräumige Abweichungen in
die Messung eingehen, außerhalb des Gerätes vorgenommen
werden kann, das heißt auf einem separaten Prüfstand,
beispielsweise unter Verwendung eines Laser-Interfero
meters, was insbesondere bei einer Serienfertigung der
Beine gleicher Abmessungen vorteilhaft ist.
Wird ein Drehtisch verwendet, können auch die Abwei
chungen des Drehtisches bei Verdrehung um Winkelintervalle
auf einem separaten Prüfstand ermittelt werden.
Nach der Endmontage des Koordinatenmeßgerätes erfolgt
die Eingabe der Korrekturdaten für die Längenabweichung der
Beine und gegebenenfalls der Korrektur für die Abweichungen
des Drehtisches.
Die Genauigkeit des der Erfindung zugrunde liegenden
Koordinatenmeßgerätes reicht jetzt bereits aus, um An
tastungen an vorbestimmten Raumpunkten durchzuführen.
Durch Aufspannen einer Kugelplatte auf einem Drehtisch
in senkrechter Lage, Messung der Abweichungen der Kugelpo
sitionen in mehreren Drehlagen und in mehreren durch die
Vorrichtung eingestellten Antastrichtungen kann jede Kugel
unter mehreren verschiedenen Winkelstellungen und Neigungen
der Plattform angetastet werden.
Anschließend wird die Kugelplatte vorteilhaft waage
recht auf dem Drehtisch aufgespannt und in mehreren Höhen
lagen wiederum ausgemessen. Grundsätzlich genügen hierzu
zwei Höhenlagen. Durch Eingabe dieser beiden letztgenannten
gemessenen Abweichungen können die Modellparameter oder die
Abweichungen im Raumraster ermittelt werden. Der Aufwand
der Korrektur beschränkt sich damit auf sechs Längenmessun
gen, wenn der den Tastkopf tragende Körper nach einer
Hexapodenbauart von sechs Beinen getragen wird, ferner auf
ein dreimaliges Auf- und Umspannen der Kugelplatte.
Für die Ausmessung der Kugeln der Kugelplatte folgen
dann mehrere hundert bis einige tausend Kugelmessungen,
welche jedoch automatisch, zum Beispiel über Nacht, in ei
nem Meßlauf durchgeführt werden können.
Der Aufwand für die Aufnahme der geometrischen Abwei
chungen des Koordinatenmeßgerätes wird durch das erfin
dungsgemäße Verfahren zeitlich auf die Hälfte und mehr re
duziert.
Die erfindungsgemäße Ermittlung der maschinenbedingten
Meßfehler zeigt den weiteren Vorteil, daß dann, wenn das
Koordinatenmeßgerät umgestellt wird, das heißt an einen an
deren Ort transportiert wird, oder in einer anderen Orien
tierung, beispielsweise hängend, angeordnet wird, es nur
erforderlich ist, die Fehler der großräumigen Bereiche mit
tels eines Prüfkörpers neu auszumessen, da die Fehler in
den kleinräumigen Bereichen von einer Ortsumstellung des
Gerätes unberührt bleiben. Die Meßfehlerermittlung wird
damit zeitlich sehr stark reduziert.
Weitere Einzelheiten der Erfindung können den Unteran
sprüchen entnommen werden.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Er
findung dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 ein Koordinatenmeßgerät nach einer Hexa
podenbauart;
Fig. 2 eine Einzelheit der Fig. 1;
Fig. 3 ein Gerät zur Messung der Ausfahrlänge der
Beine;
Fig. 4 ein Verfahren zur Ermittlung der Lage von
Rasterpunkten in einem vorgegebenen Meßvo
lumen.
Gemäß Fig. 1 sind auf einer Grundplatte (1) in den Be
reichen A′, B′ und C′ jeweils die Endpunkte von Beinen (2a,
2b, 2c, 2d, 2e, 2f) paarweise in Kugelgelenken drehbar
angeordnet. Die Enden der Beine sind in den Punkten A′′, B′′,
C′′ an einem Körper (4) mittels Kugelgelenken angelenkt. Der
Körper (4) bildet ein Dreieck mit den Seiten (35a, 35b,
35c).
Um die Beinlängen beim Ausfahren zu ermitteln, ist,
wie für das Bein (2a) in Fig. 2 gezeigt, dieses als Zylin
der (26) ausgebildet, in dem ein Kolben (27) beispielsweise
mit Hilfe eines über eine Leitung (30) zugeführten Druck
mittels verschiebbar ist. An der Kolbenstange (28) des Kol
bens (27) ist ein Zeiger (32, 33) befestigt, mit dem die
Ausfahrlänge des Beines (2a) auf einem mit dem Zylinder
(26) verbundenen Maßstab (31) abgelesen werden kann. Die
Enden des Beines (2a) sind mittels Kugelgelenken (25, 29)
an der Grundplatte (1) und am Körper (4) drehbar gelagert.
Zur Ermittlung der Meßfehler beim Ausfahren eines Bei
nes werden die Ausfahrlängen vor dem Einbau des Beines in
das Koordinatenmeßgerät auf einem Prüfstand gemäß Fig. 3
ermittelt. Jedes Bein, beispielsweise das Bein (2a), wird
hierzu an einem Ende mit seiner Kolbenstange (28) in einem
Körper (51) über ein Gelenk (50) gelagert. Der Körper (51)
ist auf einem Schlitten (52) angeordnet, der längs Führun
gen (53) in Richtung des Pfeiles (54) verschiebbar ist.
Das andere Ende des Beines ist über ein Gelenk (55)
mit einem an der Grundplatte (56) fest angeordneten Körper
(57) ortsfest gelagert.
Die Ausfahrlänge der Kolbenstange wird auf dem Maßstab
(31) mit Hilfe des Zeiger (32) (in Fig. 3 nicht darge
stellt) angezeigt (siehe hierzu Fig. 2).
Längs den Führungen (53) ist ein Vergleichsmaßstab
(58) angeordnet.
Zur Prüfung der Ausfahrlänge des Beines (2a) wird der
Schlitten (52) in den Führungen (53) in Richtung des Pfei
les (54) verschoben und Fehlerabweichungen hinsichtlich der
Längenverschiebung für jedes Bein (2a bis 2f) mit Bezug auf
den Maßstab (31) mit Hilfe des Vergleichsmaßstabes (58) er
mittelt. Anschließend werden die Beine in das Koordinaten
meßgerät nach Fig. 1 eingebaut.
Zur Ermittlung der großräumigen Abweichungen ist gemäß
Fig. 4 auf einer Grundplatte (40) längs Führungen (41) eine
Kugelplatte (42) in Richtung des Pfeiles (43) verschiebbar.
Die Positionen der Kugeln (44) auf der Platte sind bekannt.
Durch Antasten der Kugeln mit Hilfe des Tasters (6a), der
seinerseits von einem Tastkopf (6) getragen wird, der wie
derum über einen Ausleger (5) mit dem Körper (4) verbunden
ist (Fig. 1), können in jeder Verschiebestellung der Platte
(42) die Kugeln (44) der Platte angetastet werden und so
eine Vielzahl von Meßpunkten in einem durch die Kugelplatte
(42) und ihre Verschiebungsgröße bestimmten Meßvolumen auch
unter unterschiedlichen Antastrichtungen der einzelnen Ku
geln festgelegt werden. Die Verschiebung der Kugelplatte
(42) erfolgt vorteilhaft meßbar mit Hilfe einer von einem
Motor (46) angetriebenen Spindel (45), wobei eine grobe
Bestimmung der Position der Kugelplatte (42) erforderlich
ist. Die genaue Bestimmung der Position der Kugelplatte
(42) erfolgt nachträglich durch Vergleich mit einer
nachfolgenden Messung, bei der die Kugelplatte (42) so
angeordnet ist, daß eine ihrer Dimensionen in der
ursprünglichen Verschieberichtung liegt.
Bezugszeichenliste
1 Grundplatte
2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 2f Beine
4 Körper
5 Ausleger
6 Tastkopf
6a Taster
25 Kugelgelenk
26 Zylinder
27 Kolben
28 Kolbenstange
29 Kugelgelenk
30 Leitung
31 Maßstab
32, 33 Zeiger
35a, 35b, 35c Seiten des Körpers (4)
40 Grundplatte
41 Führungen
42 Kugelplatte
43 Pfeil
44 Kugeln
45 Spindel
46 Motor
50 Gelenk
51 Körper
52 Schlitten
53 Führungen
54 Pfeil
55 Gelenk
56 Grundplatte
57 Körper
58 Vergleichsmaßstab
A′, B′, C′ Bereiche
A′′, B′′, C′′ Bereiche
2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 2f Beine
4 Körper
5 Ausleger
6 Tastkopf
6a Taster
25 Kugelgelenk
26 Zylinder
27 Kolben
28 Kolbenstange
29 Kugelgelenk
30 Leitung
31 Maßstab
32, 33 Zeiger
35a, 35b, 35c Seiten des Körpers (4)
40 Grundplatte
41 Führungen
42 Kugelplatte
43 Pfeil
44 Kugeln
45 Spindel
46 Motor
50 Gelenk
51 Körper
52 Schlitten
53 Führungen
54 Pfeil
55 Gelenk
56 Grundplatte
57 Körper
58 Vergleichsmaßstab
A′, B′, C′ Bereiche
A′′, B′′, C′′ Bereiche
Claims (29)
1. Verfahren zur Ermittlung und Korrektur der
maschinenbedingten Meßfehler eines Koordinatenmeßgerätes
von nichtkartesischem und/oder nichtstarrem Aufbau,
dadurch gekennzeichnet, daß die
kleinräumig variierenden Abweichungen außerhalb des
Meßgerätes ermittelt und gespeichert werden und die
großräumig variierenden Abweichungen mit Hilfe eines
Prüfkörpers im Koordinatenmeßgerät für eine Vielzahl von
Meßpunkten im Meßvolumen ermittelt und gespeichert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Tastkopf
mittels allseitig drehbarer und meßbar ausfahrbarer Beine
bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Längenmeßfeh
ler der Beine beim Ausfahren der Beine als kleinräumige Ab
weichungen unabhängig von den weiteren Meßfehlerermittlun
gen des Koordinatenmeßgerätes gesondert ermittelt und ge
speichert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ermittlung der kleinräumigen Abweichungen der Beine
vor dem Einbau der Beine in das Koordinatenmeßgerät er
folgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Ermittlung der großräumigen Abweichungen ein Prüf
körper bekannter Abmessungen in dem Koordinatenmeßgerät an
geordnet wird und in mehreren Stellungen des Prüfkörpers an
einer Vielzahl von Meßpunkten angefahren wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die bekannten Meßpunkte des Prüfkörpers in mehreren
Tastkopfausrichtungen angefahren werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als Prüfkörper eine Kugelplatte, Lochplatte, Kugelbuch
senplatte oder dergleichen verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kugeln der Kugelplatte, die Löcher der Lochplatte,
die Kugelbuchsen der Kugelbuchsenplatte oder dergleichen in
wenigstens drei Lageanordnungen der Platte im Koordinaten
meßgerät angefahren werden, und die Lagen der Platte den
zusammenstoßenden Flächen einer Ecke eines Würfels oder
Quaders entsprechen.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte in einer der Lageanordnungen parallel zu
sich selbst um Intervallstrecken verschoben wird und in je
der Verschiebestellung die Kugeln, Löcher, Kugelbuchsen
oder dergleichen der Platte angefahren werden.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kugelplatte, Lochplatte, Kugelbuchsenplatte oder
dergleichen auf einem Drehtisch des Koordinatenmeßgerätes
in stehender Lage angeordnet und in Winkelintervallen ge
dreht wird und das Anfahren der Kugeln, Löcher, Kugel
buchsen oder dergleichen in jeder Drehstellung der Platte
erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte in einer Drehstellung parallel zu sich
selbst um Intervallstrecken verschoben wird und ihre Ele
mente (Kugeln, Löcher, Kugelbuchsen oder dergleichen) in
jeder Stellung angefahren werden.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte in stehender Lage auf dem Drehtisch angeord
net wird, daß nach Anfahren ihrer Elemente in verschiedenen
Drehstellungen die Platte liegend auf dem Drehtisch ange
ordnet wird und ihre Elemente in dieser Stellung der Platte
erneut angefahren werden, daß anschließend die Platte
parallel zu sich selbst verschoben wird und in wenigstens
einer zweiten Parallelstellung die Elemente der Platte ein
weiteres Mal angefahren werden.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 4
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Anfahren der
Elemente des Prüfkörpers erhaltenen Meßwerte gespeichert
werden.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 4
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Ermittlung der ma
schinenbedingten Meßfehler durch Anfahren der Elemente des
Prüfkörpers und Verlagerung des Prüfkörpers in einem
selbsttätigen Meßlauf erfolgt.
14. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abweichung der Drehachse des Drehtisches aus ihrer
Sollage erfaßt und gespeichert wird.
15. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Ermittlung der Beinlängenfehler in den ver
schiedenen Ausfahrstellungen der Beine ein Laserstrahl-In
terferometer verwendet wird.
16. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Ermittlung der Beinlängenfehler in den ver
schiedenen Ausfahrstellungen der Beine ein Vergleichsmaß
stab verwendet wird.
17. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 4.
bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verringerung der
stochastischen Effekte Mehrfachmessungen durchgeführt wer
den mit gleichen oder leicht versetzten Positionen der
anzufahrenden Elemente gegenüber den Grundmessungen.
18. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem die Beine mit
tels Kugelgelenken an der Grundplatte sowie an dem den
Tastkopf tragenden Körper angelenkt sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Erfassung der Mittelpunkte der Kugel
gelenke mit Hilfe eines auf Meßfehler geprüften Koordi
natenmeßgerätes erfolgt.
19. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Grund
platte (56) eine feste Halterung für das eine Ende des Bei
nes (2a) vorgesehen ist sowie ein in Führungen (53) längs
verschiebbarer Schlitten (52) mit einer Einspannvorrichtung
für das andere Ende des Beines, und daß Meßmittel vorgese
hen sind für die Ermittlung der Ausfahrlänge des Beines im
Vergleich zu seiner Soll-Länge.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich
net, daß die Enden der Beine über Drehgelenke (50, 52) mit
den Einspannmitteln verbunden sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeich
net, daß die Grundplatte (56) auf dem Tisch eines Koordina
tenmeßgerätes angeordnet ist, und die Ermittlung der wahren
Ausfahrlänge des Beines mit Hilfe des Koordinatenmeßgerätes
erfolgt.
22. Verfahren nach Anspruch 4 unter Verwendung eines
Drehtisches, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehtisch auf
dem Tisch eines Koordinatenmeßgerätes angeordnet wird und
der Prüfkörper auf dem Drehtisch.
23. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 4 unter Verwendung eines Drehtisches, dadurch
gekennzeichnet, daß der Drehtisch Verschiebemittel für die
selbsttätige Verschiebung des Prüfkörpers parallel zu sich
selbst sowie Mittel zur automatischen Drehpositionsänderung
aufweist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeich
net, daß die Verschiebemittel auf dem Drehtisch oder der
Drehtisch auf den Verschiebemitteln angeordnet ist.
25. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß nach einem Umbau des Koordinatenmeßgerätes oder nach
einer Umstellung des Koordinatenmeßgerätes an einen anderen
Aufstellungsort und/oder mit einer anderen Orientierung die
ermittelten kleinräumigen Abweichungen übernommen werden
und die großräumigen Abweichungen durch Ausmessung eines
Prüfkörpers neu ermittelt werden.
26. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Korrektur der maschinenbedingten Meßfehler in einem
ersten Schritt die kleinräumig variierenden Abweichungen
und in einem zweiten Schritt die großräumig variierenden
Abweichungen korrigiert werden.
27. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß aus den gemessenen großräumig variierenden Abweichungen
die Parameter eines kinematischen Modells des Koordinaten
meßgerätes berechnet, gespeichert und bei der Korrektur
verwertet werden.
28. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß aus den gemessenen großräumig variierenden Abweichungen
die Abweichungen in einem Raumraster des Meßvolumens
berechnet, gespeichert und bei der Korrektur verwertet
werden.
29. Verfahren nach Anspruch 27 oder 28, dadurch ge
kennzeichnet, daß die gemessenen Abweichungen, die Parame
ter des kinematischen Modells und/oder die Abweichungen im
Raumraster in einem dem Koordinatenmeßgerät zugeordneten
Speicher gespeichert werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996140674 DE19640674C2 (de) | 1996-10-02 | 1996-10-02 | Verfahren zur Ermittlung und Korrektur der maschinenbedingten Meßfehler eines Koordinatenmeßgerätes von nicht kartesischem und/oder nichtstarrem Aufbau |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996140674 DE19640674C2 (de) | 1996-10-02 | 1996-10-02 | Verfahren zur Ermittlung und Korrektur der maschinenbedingten Meßfehler eines Koordinatenmeßgerätes von nicht kartesischem und/oder nichtstarrem Aufbau |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19640674A1 true DE19640674A1 (de) | 1998-04-09 |
DE19640674C2 DE19640674C2 (de) | 2001-05-17 |
Family
ID=7807693
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996140674 Expired - Lifetime DE19640674C2 (de) | 1996-10-02 | 1996-10-02 | Verfahren zur Ermittlung und Korrektur der maschinenbedingten Meßfehler eines Koordinatenmeßgerätes von nicht kartesischem und/oder nichtstarrem Aufbau |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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DE19640674C2 (de) | 2001-05-17 |
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