DE19640474A1 - Vorrichtung zum Auffinden von Verriegelungsbohrungen - Google Patents
Vorrichtung zum Auffinden von VerriegelungsbohrungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auffinden von
Verriegelungsbohrungen bei Implantaten, insbesondere zum Auffinden von
Querbohrungen bei intramedullären Verriegelungsnägeln.
In der Chirurgie werden Implantate häufig mit quer zur erwarteten
Druck- oder Zugbelastung eingeschobenen Verriegelungsstiften befestigt.
Insbesondere bei der Behandlung des Bruchs eines Röhrenknochens wird zur
Stabilisierung des Knochens ein hohler oder kompakter Metallnagel als
Implantat längs in den Markraum des Knochens intramedullär eingetrieben
und mit quer dazu verlaufenden stiftförmigen Elementen verriegelt. Durch
diese Verriegelung wird die Fraktur in der korrekten Position fixiert und die
richtige Länge des Knochens sichergestellt.
Ein erhebliches Problem bei dieser Technik ist jedoch, daß die im
Knochennagel vorhandenen Querbohrungen zur Aufnahme der
Verriegelungsstifte bei in den Knochen eingebrachtem Nagel von außen
nicht sichtbar sind. Um dieses Problem zu lösen, sind in der Vergangenheit
verschiedene Methoden entwickelt worden. Unter anderem wird eine
externe Bohrlehre verwendet, die am oberen Ende des im Knochen
steckenden Nagels angebracht wird. Das untere Ende der Bohrlehre ist dann
soweit vom oberen Ende des Nagels entfernt, wie das Verriegelungsloch im
Nagel selbst. Diese Methode ist aber in der Handhabung umständlich. Da
der Nagel von der inneren Form des Markraumes in eine Torsion und eine
Verbiegung getrieben wird, gelingt es mit einer Bohrlehre darüber hinaus
meist nicht, die genaue Lokalisierung und Ausrichtung der Querbohrung
aufzufinden, so daß eine unnötige Traumatisierung des Patienten die Folge
ist.
Die derzeit am häufigsten eingesetzte Methode ist das Auffinden des Loches
mittels Röntgenstrahlung und einem Bildwandler. Man manipuliert diesen so
lange, bis das Loch des Nagels auf dem Bildschirm eine runde Form hat und
führt dann ein scharfes Instrument (Pfriem) von außen an die Knochenwand
(Kortikalis) mit der Spitze exakt ins Lochzentrum. Dann schaltet man den
Bildwandler aus, perforiert die Kortikalis mit dem Pfriem und bohrt dann mit
einem Bohrer durch den Nagel- bis zur gegenüberliegenden
Knochenwandung, um dann die Verriegelungsschraube einzudrehen.
Auch diese Methode ist unbefriedigend, da sie mit einer hohen
Strahlenbelastung durch Röntgenstrahlen für den Patienten und das
Operationsteam verbunden ist. Insbesondere für das Operationsteam ist
diese Methode problematisch, da sich derartige Operationen oft mehrmals
täglich wiederholen, mit der Folge, daß sich die Strahlenbelastungen
akkumulieren.
Aus der DE 43 44 470 A1 ist eine Methode bekannt, bei der in den hohlen
Innenraum des Knochennagels eine Lichtquelle hoher Strahlungsintensität
eingeführt wird. In der Höhe der Verriegelungslöcher des Knochennagels
durchscheint das Licht die Knochenschicht derart, daß sich an der
Hautoberfläche eine deutlich sichtbare Markierung abzeichnet, die den Ort
der Querbohrung im Knochennagel anzeigt. Diese Methode hat jedoch den
Nachteil, daß die sichtbare Markierung nur unscharf ungefähr die Position
der Bohrung anzeigt. Das genaue Auffinden der Bohrung ist dabei der
Erfahrung des Operateurs überlassen.
Die in der Patentschrift DE 33 32 642 C2 beschriebene Vorrichtung beruht
auf der Messung magnetischer Felder. Offengelegt wird eine Vorrichtung,
mit der das Magnetfeld eines außen liegenden Magneten mit einer im
Implantat angebrachten Meßeinrichtung gemessen wird und so die Position
der Querbohrung bestimmt. In den hohlen Implantatnagel wird ein Meßkopf
mit einer Magnetfeldmeßeinrichtung eingeführt, die vorzugsweise aus 2
Hallelementen besteht. Diese sind über eine im Implantatnagel verlaufende
Leitung mit einer Verarbeitungs- und Anzeigeeinheit verbunden. Es wird das
Magnetfeld eines von außen aufgesetzten Elektro- oder Permanentmagneten,
der vorzugsweise Ringform aufweist, gemessen. Durch die Anordnung der
Hallelemente im rechten Winkel zur Achse der Querbohrung kann die Lage
des äußeren Magneten im Verhältnis zur Querbohrung und durch
Verschiebung die Position der Querbohrung von außen bestimmt werden. Es
wird dann eine erste Inzision durchgeführt, der eine zweite Messung auf
dem Knochen mit Hilfe eines zweiten, in die Bohrlehre eingebrachten
Stabmagneten folgt, um den genauen Ort der Bohrung festzulegen.
Diese Methode weist mehrere Nachteile auf. So ist ein nicht unerheblicher
apparativer Aufwand mit der Methode verbunden, da neben dem äußerst
präzise zu bauenden Meßkopf mit den genau zu positionierenden zwei
Hallelementen eine Verarbeitungseinheit und ein Anzeigegerät gebraucht
werden, die von gleichmäßiger, störungsfreier Energiezufuhr abhängig sind.
Weiter ist die Präzision der offenbarten Methode davon abhängig, daß der
Meßkopf paßgenau in den Implantatnagel passen muß. Wenn der Meßkopf
allerdings eingeführt oder wieder herausgebracht wird könnte es bei den zu
erwartenden starken Torsionen und Biegungen durchaus sein, daß eine
Bewegung des präzise eingepaßten Meßkopfes nicht mehr möglich ist.
Weiter ergibt sich das Problem, daß die meisten Implantate aus
magnetisierbarem Stahl bestehen, was bei Magnetisierung durch den
äußeren Magneten zu -einer Verzerrung der durch die Hallelemente
gemessenen Magnetfelder führt. Weiter werden die meisten Implantate hohl
ausgeführt, damit es möglich ist, einen bei Reposition der Fraktur hilfreichen
sogenannten Führungsspieß aufzunehmen. Bei der beschriebenen
vollständigen Ausfüllung des Implantat-Hohlraums durch den Meßkopf ist
dies aber nicht möglich. Als letzter Nachteil der Methode ist zu nennen, daß
mit dieser Methode bei der ersten, vor der Inzision durchgeführten Messung
nur Torsionen präzise meßbar sind, während bei der offenbarten
Verwendung von auf der Haut verschobenen Ringmagneten die relative
Biegung der Querbohrung nicht erkennbar ist, nur die relative Position im
Verhältnis zur Hautoberfläche. Bei kompakten Implantaten kann diese
Methode ohnehin nicht eingesetzt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Auffinden
von Verriegelungsbohrungen bei Implantaten zu schaffen, mit der die
Querbohrung einfach und exakt auffindbar ist, ohne den Patienten und das
Operationsteam einer Strahlenbelastung auszusetzen und die ohne
aufwendige Meßapparatur, in bestimmten Ausführungsformen sogar ohne
Strom oder lediglich Batteriestrom auskommt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung zum Auffinden
von Verriegelungsbohrungen bei Implantaten, insbesondere zum Auffinden
von Querbohrungen bei intramedullären Verriegelungsnägeln, und zur
koaxialen Ausrichtung einer Bohrvorrichtung zu diesen Querbohrungen
gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß eine in die Querbohrung des
Implantats eingebrachte, ein axialsymmetrisches Magnetfeld erzeugende
erste Magneteinrichtung und eine zweite Magneteinrichtung außerhalb des
Implantats vorgesehen sind, wobei der Magnet der zweiten, außerhalb des
Implantats befindlichen Magneteinrichtung beweglich in seiner Ausrichtung
auf das durch die erste Magneteinrichtung erzeugte Magnetfeld angeordnet
ist.
In der folgenden Erläuterung der Erfindung wird hauptsächlich auf die
Nagelung von Röhrenknochen mit Knochennägeln abgestellt. Es versteht sich
für den Fachmann aber von selbst, daß die erfindungsgemäße Methode auf
alle ähnlich gelagerten Probleme bei der Fixierung von Implantaten
anwendbar ist.
In der Querbohrung des Implantats ist eine Magnetvorrichtung angeordnet,
die ein axialsymmetrisches Magnetfeld erzeugt. Außerhalb des Implantats ist
eine weitere Magnetvorrichtung vorgesehen, die vorzugsweise an einer
Halterung beweglich angeordnet ist. Der Magnet der zweiten
Magneteinrichtung kann sich dadurch frei im Magnetfeld der nicht
beweglichen ersten Magneteinrichtung ausrichten. Aus der Position des
Magneten der zweiten Magneteinrichtung kann deshalb die Position der
ersten Magneteinrichtung und damit die Position der Verriegelungsbohrung
ermittelt werden.
Die beiden Magneteinrichtungen können beispielsweise jeweils entweder
einen Permanentmagneten oder einen Elektromagneten enthalten. Um
Störungen zu vermeiden, bestehen alle übrigen Bauteile der Vorrichtung
außer dem Implantat vorzugsweise aus nicht magnetisierbarem Material.
Zur Einbringung der Verriegelungsstifte muß der Knochen in der Flucht der
Verriegelungsbohrung aufgebohrt werden. Dafür ist eine Bohrvorrichtung
notwendig, mit der die Kortikalis auf beiden Seiten der
Verriegelungsbohrung durchbohrt werden kann. Eine bevorzugte
Weiterentwicklung-der Erfindung sieht deshalb vor, daß die Halterung der
zweiten, außerhalb des Implantats befindlichen Magneteinrichtung auch die
Bohrvorrichtung aufnehmen kann. Zunächst wird in der Halterung die
Magnetvorrichtung angeordnet. Die Position der Halterung wird dann
solange geändert, bis die genaue Lage der Verriegelungsbohrung ermittelt ist.
Aus der Halterung wird sodann die zweite Magnetvorrichtung entfernt und
statt dessen die Bohrvorrichtung eingesetzt, die sich dann in der richtigen
Position befindet, um die Kortikalis vor dem Verriegelungsloch zu
durchbohren.
Vorzugsweise wird dafür eine Hülse, die als Führungshülse dient, in der
Halterung vorgesehen. In diese Hülse kann alternativ entweder die zweite
Magneteinrichtung oder die Bohrvorrichtung eingesetzt werden.
Nach der ersten Inzision wird die Führungshülse durch das entstandene Loch
auf der äußeren Kortikalis aufgesetzt. Nach genauer Bestimmung der Lage
der Verriegelungsbohrung durch Positionierung der zweiten
Magneteinrichtung wird diese nach Fixierung der Führungshülse und der
Halterung aus der Führungshülse entfernt und die Bohrvorrichtung in die
Führungshülse eingebracht. Die Bohrvorrichtung wird vorzugsweise so
ausgestaltet, daß sie an einem zu tiefen Eindringen gehindert werden kann,
beispielsweise durch einen nur kurzen Bohrer und mit im übrigen auf der
äußeren Kortikalis aufliegenden rechtwinklig zur Bohrrichtung ausgebildeten
Kanten. Möglich ist auch ein an der Hülse verstellbar angebrachter
Abstandshalter mit Skalierung.
Vorzugsweise wird der Magnet der zweiten Magneteinrichtung über eine
Stange kardanisch oder an einem Kugelgelenk aufgehängt. Er ist dann in
seiner relativen Lage im Raum frei beweglich und kann sich entsprechend
des Magnetfeldes der ersten Magneteinrichtung ausrichten. Damit die
Schwerkraft keinen Einfluß auf die Lage des Magneten der
Magneteinrichtung und damit auf die Bestimmung der Lage der
Verriegelungsbohrung haben kann, wird die Stange, an der der Magnet
befestigt ist, vorzugsweise ausbalanciert (austariert) aufgehängt.
Um die Bestimmung der Lage der Verriegelungsbohrung weiter zu
vereinfachen, ist gemäß einer Weiterentwicklung der Erfindung die der
ersten Magneteinrichtung abgewandte Seite der zweiten Magneteinrichtung
als Anzeigevorrichtung ausgestaltet. Der Magnet der zweiten
Magneteinrichtung verändert seine relative Lage im Raum, wenn er auf die
erste Magneteinrichtung zu bewegt wird, nur dann, wenn er nicht entlang
der Achse der ersten Magneteinrichtung bewegt wird. Die
Anzeigevorrichtung kann deshalb anzeigen, wenn der Magnet der zweiten
Magneteinrichtung seine Lage verändert. Diese Anzeige ist in an sich
bekannter Weise auszuführen und kann beispielsweise optischer,
akustischer, elektrischer oder elektronischer Art sein.
In einem anderen Ausführungsbeispiel kann aber auch die
Anzeigevorrichtung auf der der ersten Magneteinrichtung zugewandten Seite
angebracht sein. Diese Anzeige kann akustisch, elektrisch, optischer oder
elektronischer Art sein und zeigt die mittige Ausrichtung des Magneten in
der Hülse der zweiten Magneteinrichtung an.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Halterung der
zweiten Magneteinrichtung mit einem Zielgerät verbunden ist. Unter einem
Zielgerät ist ein Aufsatz zu verstehen, der am frei liegenden Ende des
Implantats, bei einer Vorrichtung zur Auffindung von Querbohrungen am
distalen Ende also an dem dem distalen Ende des Knochennagels
gegenüberliegenden Ende, am Knochennagel befestigt werden kann. Die
Zielvorrichtung hat einen sich im wesentlichen parallel zum Knochennagel
erstreckenden Arm, an dem die Halterung der zweiten Magneteinrichtung
geführt ist.
Die am Ziel gerät befestigte Halterung der zweiten Magneteinrichtung wird
gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel derart an der Zielvorrichtung
befestigt, daß sie am Arm der Zielvorrichtung sowohl in Längsrichtung des
Implantats als auch in einer dazu orthogonalen Kreisebene verstellbar ist.
Dazu wird eine andere Ausführungsform der zweiten Magneteinrichtung auf
einer geschlossenen oder fast geschlossenen kreisförmigen Ringschiene, die
in Längsrichtung des Zielgeräts beweglich angebracht ist, beweglich
befestigt. Im Innenkreis der Ringschiene wird eine zweite Schiene
angebracht, die reibungsarm auf der Innenseite der äußeren Schiene
beweglich ist und über 180° des Innenkreises der Ringschiene bedeckt. An
den gegenüberliegenden Seiten der inneren Schiene (180°) werden
gegensätzlich gepolte Magneten angebracht, die sich im Feld der ersten
Magneteinrichtung orientieren. Dazu werden an den Enden der inneren
Schiene Tariergewichte angebracht, die die innere Schiene austarieren, oder
die Dicke und Form der Schiene in den Abschnitten dementsprechend
gewählt, so daß die Stellung der Magneten der inneren Schiene nicht von der
Schwerkraft beeinflußt wird. So ist es möglich, eine erste grobe
Vororientierung bezüglich der Lage der Querbohrung vorzunehmen.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Zielgeräts sieht eine
Skalierung sowohl am Arm der Längsschiene als auch an der kreisförmigen
Ringschiene und der Anbringung der Halterung vor. Durch Kenntnis der
daran ablesbaren Koordinaten ist eine später notwendige Entfernung der
Verriegelungsbolzen bei der Herausnahme des Implantats erheblich
erleichtert.
Eine anderes Ausführungsbeispiel sieht vor, daß die im Implantat befindliche
erste Magneteinrichtung einen gegenüber dem Durchmesser der
Querbohrung im Implantat verkleinerten oder höchstens gleich großen
Durchmesser aufweist. Die erste Magnetvorrichtung kann dann leicht aus der
Querbohrung entfernt werden. Wenn die Kortikalis auf der der zweiten
Magneteinrichtung zugewandten Seite durchbohrt ist. Insbesondere bieten
sich die nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen für die Einbringung
der ersten Magneteinrichtung in die Verriegelungsbohrung an.
Die erste Magneteinrichtung kann beispielsweise in eine die
Verriegelungsbohrung umgebende Fassung mit einen Gewinde eingebracht
sein, wobei die Fassung vorzugsweise aus elastischem, resorbierbaren aber
ausreichend verformungsbeständigen Material besteht. Nach Durchbohren
der Kortikalis auf der der zweiten Magnetvorrichtung zugewandten Seite
kann die erste Magnetvorrichtung leicht aus der Verriegelungsbohrung durch
die erste in der äußeren Kortikalis befindliche Bohrung herausgeschraubt
werden vorzugsweise in eine ein gleiches Gewinde aufweisende,
gegebenenfalls arretierte und in die Führungshülse passende Hülse, die
durch die Bohrung der Kortikalis hindurch auf das Implantat aufgesetzt wird.
Die gegenüberliegende Seite der Kortikalis kann dann durchbohrt und der
Verriegelungsstift eingesetzt werden.
Die erste Magnetvorrichtung kann aber auch in eine die
Verriegelungsbohrung umgebende glatte Fassung eingebracht sein, wobei
die Fassung vorzugsweise aus elastischem, resorbierbaren aber ausreichend
verformungsbeständigen Material besteht. Nach Durchbohren der Kortikalis
auf der der zweiten Magnetvorrichtung zugewandten Seite kann die erste
Magnetvorrichtung leicht mittels eines Zugmagneten aus der
Verriegelungsbohrung herausgezogen werden vorzugsweise in eine
gegebenenfalls arretierte und in die Führungshülse passende Hülse, die
durch die Bohrung der Kortikalis hindurch auf das Implantat aufgesetzt wird.
Die gegenüberliegende Seite der Kortikalis kann dann ebenfalls durchbohrt
und der Verriegelungsstift eingesetzt werden.
Bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
der Kern der ersten Magneteinrichtung durchbohrt und erlaubt so eine
Entfernung mittels eines durch die Bohrung eingeführten und dann
arretierten Drahtes. Möglich wäre auch eine Ausführung der ersten
Magneteinrichtung mit einer Öse an der der zweiten Magneteinrichtung
zugewandten Seite, durch die man mittels eines Hakens die erste
Magneteinrichtung durch die Führungshülse an der zweiten
Magnetvorrichtung, die auch die Bohrvorrichtung aufnehmen kann,
entnehmen kann. Vorzugsweise wird auch hier eine weitere durch die
Bohrung der Kortikalis hindurch auf das Implantat aufgesetzte und in die
Führungshülse passende weitere Hülse verwendet.
Eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ermöglicht die Entnahme oder die Entfernung aus der Querbohrung der
ersten Magnetvorrichtung durch den oder in den hohlen Innenraum des
Implantats, in dem die erste Magnetvorrichtung verschiebbar oder verziehbar
angeordnet ist.
Es kann aber auch eine erste Magnetvorrichtung bestehend aus zwei
miteinander gekoppelten Elektromagneten gewählt werden, bei der ein
hohler weicher Eisenkern ringförmig um jede der beiden Öffnungen der
Querbohrung angebracht wird, um den die Spulen gewickelt werden. Die
Verriegelungsbohrung selbst bleibt dadurch ebenso frei wie der innere
Hohlraum des Implantats. Die Notwendigkeit, die Magneteinrichtung zum
Einführen der Verriegelungsstifte zu entnehmen, entfällt.
In der Praxis wird jedes Implantat mit mehreren Verriegelungsstiften
befestigt. Zum Auffinden von mehreren Verriegelungslöchern können
selbstverständlich auch mehrere erfindungsgemäße Vorrichtungen
gleichzeitig eingesetzt werden. Ob die ersten Magneteinrichtungen dabei
gleich oder entgegengesetzt gepolt werden sollten, hängt maßgeblich vom
Einzelfall ab. Beide Varianten sind denkbar. Vorzugsweise werden für die
ersten Magneteinrichtungen Elektromagneten eingesetzt, die einzeln
betrieben werden können. Dadurch ist eine kreuzweise Beeinflussung der
zweiten Magneteinrichtungen durch die jeweils weiteren ersten
Magneteinrichtungen zu vermeiden.
Es ist jedoch durchaus möglich bei ausreichendem Abstand der
Querbohrungen auch Permanentmagneten für die erste Magneteinrichtung
zu verwenden. Hierbei muß allerdings bei gegenpoligen ersten
Magneteinrichtungen die zweite Magneteinrichtung für die Grobausrichtung
dahingehend variiert werden, daß statt einem Magneten zwei starr in einem
fixierten Winkel miteinander verbundene Magnete entgegengesetzter Polung
verwendet werden. Bei senkrechter Stellung der Winkelhalbierenden
zwischen den Magneten läßt sich die Lage beider Bohrungen bestimmen.
Wenn die Querbohrungslöcher nur in geringem Abstand voneinander liegen,
ist davon auszugehen, daß diese bei der relativen Stabilität der Implantate
nicht oder nicht nennenswert gegeneinander verdreht sind. Daher kann man
nach Auffinden einer durch eine erste Magnetvorrichtung markierten
Querbohrung mittels einer mechanischen Ziellehre ohne Schwierigkeiten die
anderen Löcher lokalisieren.
Hinsichtlich weiterer Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung wird auf die Unteransprüche verwiesen.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der
bei gefügten Abbildungen näher erläutert:
Fig. 1 zeigt einen mit einem Knochennagel und Verriegelungsschrauben
fixierten Röhrenknochen im Querschnitt.
Fig. 2 zeigt schematisch die Anwendung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung am distalen Ende eines in einen Röhrenknochen
eingebrachten Knochennagels.
Fig. 3 zeigt den Ausschnitt eines Knochennagels mit zwei
Verriegelungsbohrungen und darin angeordneten ersten
Magneteinrichtungen.
Fig. 4 zeigt einen genagelten Röhrenknochen mit Zielgerät zum Auffinden
der distalen Verriegelungslöcher und anschließendem Durchbohren
der Kortikalis.
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch einen genagelten Oberschenkel mit
Ziel gerät mit kreisförmiger Ringschiene und einer Innenschiene.
Fig. 6a zeigt die zweite Magneteinrichtung mit einer als Anzeigevorrichtung
gestalteten der ersten Magneteinrichtung abgewandten Seite.
Fig. 6b zeigt eine weitere Ausführungsform der zweiten Magnetausrichtung
mit einer als Anzeigevorrichtung gestalteten der ersten
Magneteinrichtung abgewandten Seite.
Fig. 6c zeigt eine weitere Ausführungsform der zweiten Magnetausrichtung
mit einer als Anzeigevorrichtung gestalteten der ersten
Magneteinrichtung abgewandten Seite.
Fig. 7 zeigt die zweiten Magneteinrichtung mit einer Ablesevorrichtung
zwischen Magnet und Kugelgelenk.
Fig. 8 zeigt die zweite Magneteinrichtung mit einer Anzeigevorrichtung an
der der ersten Magneteinrichtung zugewandten Seite.
Fig. 9 zeigt die zweite Magneteinrichtung in einer Ausführung mit zwei über
einen starren Winkel gekoppelten Magneten.
In Fig. 1 ist ein Röhrenknochen 3 zu sehen, der mit einem Knochennagel 4
fixiert wurde. Der Knochennagel 4 wird in den Markraum des Knochens
getrieben. Zur endgültigen Fixierung und Festlegung der Länge des Knochens
sind am distalen Ende ein bis mehrere Verriegelungsstifte oder -schrauben
vorgesehen. Im dargestellten Fall sind zwei Schrauben 5 für diesen Zweck
vorgesehen. Es wird deutlich, daß die genaue Lage der Verriegelungslöcher 6
nach dem Eintreiben des Knochennagels 4 schwierig zu bestimmen ist. Die
Schraublöcher 6 für die Verriegelungsschrauben 5 müssen von außen
gebohrt werden, damit die Schrauben eingedreht werden können. Damit der
Knochennagel 4 den Knochen 3 exakt fixiert und der Knochen nicht mehr als
unbedingt notwendig geschwächt wird, ist eine exakte Bestimmung der
Löcher unbedingt notwendig.
In Fig. 2 ist die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung schematisch
dargestellt. In das abgebildete distale Ende eines Röhrenknochens 3 ist ein
Knochennagel 4 eingeschoben. Das weitere Vorgehen ist lediglich anhand
eines Verriegelungsloches 6 geschildert. Es versteht sich aber von selbst, daß
im Normalfall mehrere Löcher vorhanden sind, die jeweils auf die gleiche
Art und Weise aufgefunden werden.
Im Verriegelungsloch 6 befindet sich eine Magneteinrichtung 1. Diese
erzeugt ein axialsymmetrisches Magnetfeld, das ebenfalls dargestellt ist. Der
Magnet der zweiten Magneteinrichtung 2 - hier in verschiedenen Positionen
dargestellt - ist außerhalb des Implantats 4 beweglich in seiner Ausrichtung
auf das durch die erste Magneteinrichtung 1 erzeugte Magnetfeld
angeordnet. Durch Bewegung des Magneten der zweiten Magneteinrichtung
2 im Magnetfeld der ersten Magneteinrichtung 1 wird diejenige Position der
zweiten Magneteinrichtung 2 ermittelt, bei der er sich genau in der Achse
der ersten Magneteinrichtung 1 befindet. Dann ist er genau in der Flucht der
Verriegelungsbohrung 6 im Knochennagel 4 ausgerichtet.
Fig. 3 zeigt den Ausschnitt eines distalen Endes eines Knochennagels 4 mit
zwei unterschiedlichen Möglichkeiten der Befestigung der
Magneteinrichtung 1 im Knochennagel 4. In der Praxis werden in der Regel
alle Verriegelungsbohrungen 6 innerhalb eines Knochennagels auf gleiche
Art mit einer Magnetvorrichtung 1 ausgerüstet sein. Hier sollen jedoch zwei
Varianten in einer Abbildung erläutert werden. In der im Bild linken Bohrung
ist eine die Verriegelungsbohrung 6 umgebende glatte Fassung 7 dargestellt,
wobei die Fassung 7 vorzugsweise aus elastischem, resorbierbaren aber
ausreichend verformungsbeständigen Material besteht. Nach dem Auffinden
der richtigen Position und Aufbohren der Kortikalis kann die
Magneteinrichtung auf einfache Art mit einem Zugmagneten, der die
Magneteinrichtung anzieht, vorzugsweise in eine gegebenenfalls arretierte
und in die Führungshülse passende Hülse 33, die durch die Bohrung der
Kortikalis hindurch auf das Implantat aufgesetzt wird, entfernt werden.
Die rechts in der Abbildung dargestellte Variante zeigt eine die
Verriegelungsbohrung 6 umgebende Fassung 8 mit einem Gewinde, wobei
die Fassung 8 vorzugsweise aus elastischem, resorbierbaren aber
ausreichend verformungsbeständigen Material besteht. Diese
Magneteinrichtung kann nach Durchbohren der Kortikalis aus dem
Knochennagel 4 herausgeschraubt werden, vorzugsweise in eine ein gleiches
Gewinde aufweisende, gegebenenfalls arretierte und in die Führungshülse
passende Hülse 34, die durch die Bohrung der Kortikalis hindurch auf das
Implantat aufgesetzt wird. Anstelle der Magneteinrichtung kann dann eine
Verriegelungsschraube eingeschraubt werden.
Gemäß Fig. 4 kann erfindungsgemäß auch eine Zielvorrichtung 9 dazu
dienen, das Auffinden der Verriegelungsbohrungen 6 zu vereinfachen. Die
Zielvorrichtung 9 wird an einem Ende des Knochennagels 4 befestigt. Sie
verfügt über einen Arm 10, der im wesentlichen parallel zum Knochennagel
4 verläuft. An diesem mit einer Skala versehenen Arm 10 ist eine orthogonal
zum Knochen ausgerichtete und mit einer Skalierung versehene kreisförmige
Ringschiene 14 auf einem Schlitten 16 beweglich angeordnet. Die Halterung
11 ist sowohl in Längsrichtung des Implantats als auch über die Ringschiene
14 in einer Kreisebene und über die Anbringung 12 beweglich. Die zweite
Magneteinrichtung 2 wird in ihrer Halterung 11 solange am Arm 10 bzw. der
kreisförmigen Ringschiene 14 sowie an der winkelskalierten Anbringung 12
bewegt, bis die Ausrichtung ihres Magneten mit der der aufzufindenden
Verriegelungsbohrung übereinstimmt. Um diese Position leicht aufzufinden
wird eine Anzeigevorrichtung an der dem Knochennagel 4 abgewandten
Seite der zweiten Magneteinrichtung 2 verwendet. Die Halterung 11 wird
dann in dieser Position zunächst fixiert und die Koordinaten abgelesen. An
der durch die erste Ausrichtung angezeigten Stelle wird eine Inzision bis auf
den Knochen vorgenommen. Die an der Halterung 11 befestigte
Führungshülse 13 wird dann in der Richtung der ersten Lokalisierung durch
die Inzisionsöffnung auf den Knochen abgesenkt. Die zweite
Magneteinrichtung 2, wird in die Hülse 13 eingesetzt, und mit ihr wird die
genaue Lage der Bohrung 6 bestimmt. Die Hülse 13 und Halterung 11
werden fixiert und die Koordinaten erneut abgelesen. Die zweite
Magneteinrichtung 2 kann entnommen und statt dessen eine nicht
dargestellte Bohrvorrichtung in die Halterung eingesetzt werden. Dann wird
mit der in die Hülse 13 eingesetzten Bohrvorrichtung die Kortikalis durchbohrt,
wobei ein an der Hülle angebrachter Abstandshalter 15 ein zu tiefes
Eindringen des Bohrers verhindert. Danach wird die erste Magneteinrichtung
1 aus dem Knochennagel 4 entnommen. Dies kann durch einen
Zugmagneten in einer eigenen Hülse geschehen, der ebenfalls in die Hülse
13 eingesetzt werden kann. Dann wird die zweite Seite der Kortikalis
durchbohrt. Anschließend wird ein Verriegelungsstift eingesetzt, und der
Knochen ist fixiert.
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch einen Oberschenkelknochen mit einer
erfindungsgemäßen Zielvorrichtung. Auf einem mit einer Skalierung
versehenen Arm 10 ist ein beweglicher Schlitten 16 angebracht, auf dem
eine orthogonal zum Knochen ausgerichtete und mit einer Skalierung
versehene kreisförmige Ringschiene 14 befestigt ist. Auf dieser Ringschiene
14 ist eine Halterung 11 über eine winkelskalierte Anbringung 12, bestehend
aus einem Schlitten und einem Kugelgelenk, voll beweglich aber fest
arretierbar angebracht. In der Halterung 11 ist eine Hülse 13 befestigt, in die
eine zweite Magneteinrichtung 2 eingesetzt werden kann. Im Innenkreis der
Ringschiene 14 ist eine Innenschiene 17 reibungsarm und beweglich
angebracht, die über 180° des Innenkreises bedeckt. An
gegenüberliegenden Seiten der Innenschiene 17 werden gegensätzlich
gepolte Magnete 18, 19 angebracht, die sich auf dem durch die Ringschiene
14 beschriebenen Kreis genau 180° gegenüberliegen. An den Enden der
Innenschiene 17 werden Tariergewichte 37 angebracht, die die Innenschiene
17 austarieren, so daß die Stellung der Magneten 18, 19 der Innenschiene 17
nicht von der Schwerkraft beeinflußt wird. In der Mitte der Abbildung ist im
Querschnitt der den Knochen umgebende Muskel 40, die Kortikalis 41 des
Knochens und ein Hohlimplantat 4, in dessen Verriegelungsbohrung 6 eine
erste Magneteinrichtung 1 eingebracht ist, gezeigt. Die Zeichen + und -
zeigen die Polung der verwendeten Magnete an. Die Magnete 18, 19 richten
sich über die reibungsarm bewegliche Innenschiene 17 im Magnetfeld der
ersten Magneteinrichtung aus. Somit ist eine erste grobe Lokalisierung der
Verriegelungsbohrung 6 möglich. Die Halterung 11 wird auf die Mitte der
Innenschiene 17 gebracht und mit Hilfe der zweiten Magneteinrichtung 2
die Position weiter bestimmt.
Fig. 6a zeigt die zweite Magneteinrichtung mit einer als
Anzeigevorrichtung gestalteten der ersten Magneteinrichtung abgewandten
Seite. In einer Innenhülse 20 befindet sich eine an der Hülsenwandung
befestigte Achse 21, in deren Mitte ein Kugelgelenk oder eine kardanische
Aufhängung 22 angebracht ist. Über das Kugelgelenk 22 ist eine Stange 23
mit der Achse 21 verbunden. An der der ersten Magneteinrichtung
zugewandten Seite ist ein Magnet 24 an der Stange 23 befestigt. Diese Seite
der Innenhülse 20 ist mit einer Membran 25 verschlossen. An der der ersten
Magneteinrichtung abgewandten Seite der Stange 23 sind ein Tariergewicht
29 und ein optisch gut sichtbarer Aufsatz 26, der im Beispiel ringförmig
ausgebildet ist, angebracht. Diese Seite der Hülse ist mit einer Glasplatte 27
verschlossen, auf der ein Fadenkreuz aufgebracht ist. Unterhalb der
Glasplatte kann eine ringförmige Lichtquelle 28 in der Innenhülse
angebracht sein; die Beleuchtung der Zieleinrichtung kann aber
vorteilhafterweise auch über eine in der Medizin bekannte erleuchtete Linse
vorm Auge des Operateurs erfolgen. Die beiden Seiten der Stange 23 mit
den daran befestigten Einrichtungen sind gegeneinander über das
Tariergewicht 29 austariert.
Fig. 6b zeigt die zweite Magneteinrichtung in einer gegenüber Fig. 6a in
Details veränderten Ausführungsform. So ist hier die Verbindung zwischen
Achse 21 und Stange 23 zeichnerisch als kardanische Aufhängung 22
ausgeführt. Weiter ist auf der Abschlußplatte 44, die wie 27 im oberen
Beispiel ausgeführt sein kann, ein Punktkontakt 35 angebracht. Das obere
Ende der Stange auf der der ersten Magneteinrichtung abgewandten Seite ist
hier als Kontakt 38 ausgeführt. Bei Kontaktschluß zwischen 35 und 38 wird
ein Signal über die Leitung 39 an die Anzeige 39 übertragen.
Fig. 6c zeigt die zweite Magneteinrichtung in einer gegenüber Fig. 6a in
Details veränderten Ausführungsform. Hier ist die Innenhülse 20 über die
Glasplatte mit Fadenkreuz 27 hinaus verlängert und enthält als Abschluß der
Magneteinrichtung auf der der ersten Magneteinrichtung abgewandten Seite
eine optische Linse 43.
Fig. 7 zeigt die zweite Magneteinrichtung mit einer Ablesevorrichtung
zwischen Magnet und Kugelgelenk. In einer Innenhülse 20 befindet sich eine
in der Hülsenwandung befestigte Achse 21, in deren Mitte ein Kugelgelenk
bzw. eine kardanische Aufhängung 22 angebracht ist. Über das Kugelgelenk
22 ist eine Stange 23 mit der Achse 21 verbunden. An der der ersten
Magneteinrichtung zugewandten Seite ist ein Magnet 24 an der Stange 23
befestigt. Diese Seite der Innenhülse 20 ist mit einer Membran 25
verschlossen. Zwischen dem Magneten 24 und dem Kugelgelenk 22 ist an
der Stange 23 ein optisch gut sichtbarer Aufsatz 26, der im Beispiel
ringförmig ausgebildet ist, angebracht. Die der ersten Magneteinrichtung
abgewandten Seite der Innenhülse 20 ist mit einer Glasplatte 27
verschlossen, auf der ein Faden kreuz aufgebracht ist. Auf dieser Seite des
Kugelgelenks ist ein Tariergewicht 29 angebracht. Unterhalb der Glasplatte
kann eine ringförmige Lichtquelle 28 in der Innenhülse angebracht sein; die
Beleuchtung der Zieleinrichtung kann aber vorteilhafterweise auch über eine
in der Medizin bekannte erleuchtete Linse vorm Auge des Operateurs
erfolgen. Der Vorteil dieses Ausführungsbeispiels ist eine stärkere
Auslenkbarkeit der zweiten Magneteinrichtung.
Fig. 8 zeigt die zweite Magneteinrichtung mit einer Anzeigevorrichtung an
der der ersten Magneteinrichtung zugewandten Seite. In einer Innenhülse 20
befindet sich eine an der Hülsenwandung befestigte Achse 21, in deren Mitte
ein Kugelgelenk 22 angebracht ist. Über das Kugelgelenk 22 ist eine Stange
23 mit der Achse 21 verbunden. An der der ersten Magneteinrichtung
zugewandten Seite ist ein Magnet 24 an der Stange 23 befestigt. Diese Seite
der Innenhülse 20 ist mit einer Membran 25 verschlossen. Auf der Membran
ist ein punktförmiger Kontakt 35 angebracht. Am Magneten 24 ist eine
Kontaktspitze 36 ausgeformt. Bei Berührung der Kontakte 35 und 36 wird ein
Signal akustischer, optischer, elektrischer oder elektronischer Art ausgelöst,
das über die Leitung 39 zur Anzeige 39a gelangt. Die beiden Seiten der
Stange 23 mit den daran befestigten Einrichtungen sind gegeneinander über
ein Tariergewicht 29 austariert. Die Innenhülse 20 wird auf der der ersten
Magneteinrichtung abgewandten Seite mit einer Abschlußplatte 44, das wie
die Platte 27 ausgeführt sein kann, verschlossen.
Fig. 9 zeigt eine zweite Magneteinrichtung wie in Fig. 6, 7 und 8 beschrieben
in einer Ausführung mit zwei über einen starren Winkel gekoppelten
Magneten. Dieses Ausführungsbeispiel kann zur Anwendung kommen, wenn
bei ausreichendem Abstand der Querbohrungen Permanentmagneten für die
erste Magneteinrichtung verwendet werden. An Stelle des beschriebenen
einen Magneten wird ein starrer Winkel 30 an der Stange 23 befestigt, an
dessen Enden zwei entgegengesetzt gepolte Magnete 31, 32 angebracht sind.
Diese richten sich im Magnetfeld der entgegengesetzt gepolten ersten
Magneteinrichtungen 1, 1′ aus. Die Zeichen + und - zeigen die Polung der
Magneten, die durchbrochenen Linien die magnetischen Feldlinien.
Claims (20)
1. Vorrichtung zum Auffinden von Verriegelungsbohrungen bei
Implantaten von Geweben durch Magnetfeldmessungen, dadurch
gekennzeichnet, daß sich im Verriegelungsloch (6) des
Implantates (4) oder in einem Hohlraum des Implantates (4)
fluchtend mit den Verriegelungslöchern (6) eine erste
Magneteinrichtung (1) mit axialsymmetrischem Magnetfeld
befindet und daß eine zweite in ihrer Ausrichtung bewegliche
Magneteinrichtung (2) außerhalb des Implantates (4) und des
umgebenden Gewebes (40) befindlich ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Magneteinrichtungen (1, 2) aus Permanent- und/oder
Elektromagneten bestehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß alle Bauteile der Vorrichtung mit Ausnahme der
Magneteinrichtungen (1, 2) aus nicht magnetisierbarem Material
bestehen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite Magneteinrichtung (2) mit einer Halterung (11)
versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Halterung (11) gleichzeitig zur Aufnahme einer
Bohrvorrichtung geeignet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Halterung (11) mit einer Führungshülse (13) für die zweite
Magneteinrichtung (2) bzw. Bohrvorrichtung versehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungshülse (13) mit einem Abstandshalter (15) versehen
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Magnet (24) der zweiten Magneteinrichtung (2) kardanisch
oder an einem Kugelgelenk (22) befestigt und in an sich
bekannter Weise ausbalanciert ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die der ersten Magneteinrichtung (1) gegenüberliegende Seite der
zweiten Magneteinrichtung (2) mit einer Meßeinrichtung
gekoppelt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die der ersten Magneteinrichtung (1) zugewandte Seite der
zweiten Magneteinrichtung (2) mit einer Meßeinrichtung
gekoppelt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung (11) mit einem Zielgerät (9) verbunden ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung (11) der zweiten Magneteinrichtung (2) mit
dem Zielgerät (9) über einen Arm (10) in Längsrichtung, über eine
Ringschiene (14) auf einer Kreisebene und über eine Anbringung
(12) im Winkel verstellbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringschiene (14) im Innenkreis mit einer zweiten mehr
als 180° der Ringschiene umfassenden Innenschiene (17)
beweglich verbunden und die Innenschiene (17) mit einander
gegenüberliegenden, gegensätzlich gepolten Magneten (18, 19)
versehen und außerdem in an sich bekannter Weise ausbalanciert
ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anbringung (12) der Halterung (11), der Arm (10) des
Zielgeräts (9) und/oder die Ringschiene (14) mit einer Skalierung
versehen sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Magneteinrichtung (1) in der Verriegelungsöffnung
(6) des Implantates (4) entfernbar befestigt ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Magneteinrichtung (1) in den Hohlraum des
Implantats entfernbar befestigt ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Magneteinrichtung (1) aus zwei ringförmigen um die
Verriegelungsöffnung (6) des Implantates (4) angebrachten
miteinander gekoppelten Elektromagneten besteht.
18. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 1 7, dadurch gekennzeichnet,
daß bei mehreren Verriegelungsöffnungen (6) im Implantat
gleichzeitig oder getrennt betreibbare Elektromagnete als erste
Magneteinrichtungen (1) vorhanden sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß bei geringem Abstand zweier oder mehrerer
Verriegelungsbohrungen (6) im Implantat (4) nur eine erste
Magneteinrichtung (1) verwendet wird.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß bei ausreichend großem Abstand zweier
oder mehrerer Verriegelungsbohrungen (6) im Implantat (4)
mehrere erste Magneteinrichtungen (1) verwendet werden und
die zweite Magneteinrichtung (2) so ausgeführt ist, daß an der
Stange (23) an der den ersten Magneteinrichtungen zugewandten
Seite der zweiten Magneteinrichtung (2) ein starrer Winkel (30)
befestigt wird, an dessen Enden zwei entgegengesetzt gepolte
Magnete (31, 32) angebracht sind.
Priority Applications (4)
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DE1996140474 DE19640474A1 (de) | 1996-09-30 | 1996-09-30 | Vorrichtung zum Auffinden von Verriegelungsbohrungen |
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