DE19639698A1 - Erregungssteuerungssystem für einen Elektromotor - Google Patents
Erregungssteuerungssystem für einen ElektromotorInfo
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- H02P6/15—Controlling commutation time
Description
Die Erfindung betrifft ein Erregungssteuerungssystem für
einen Elektromotor, und im einzelnen ein Erregungs
steuerungssystem, das zur Ansteuerung eines geschalteten
Reluktanzmotors (SR-Motor, Switched Reluctance Motor)
geeignet ist.
Ein geschalteter Reluktanzmotor weist die Vorteile eines
einfachen Aufbaus auf, wie es beispielhaft in Fig. 18
gezeigt ist. Ein Rotor des geschalteten Reluktanzmotors
umfaßt eine Schicht mit einer Anzahl dünner Eisenbleche,
und ist mit acht nach außen hervortretenden Polen Ra bis
Rh ausgeführt, die am Außenumfang jeweils mit einem
Abstand von 45° angeordnet sind. Ein Stator umfaßt eine
Schicht mit einer Anzahl von dünnen Eisenblechen, und
weist zwölf nach innen hervortretende Pole Sa bis Sl auf,
von denen jeder eine elektrische Spule C trägt. Durch
Überwachen des Drehwinkels des Rotors und Schalten der
Erregung der Spulen C in Synchronismus mit der Drehung
des Rotors kann der Motor betrieben werden.
Ein Beispiel
eines derartigen geschalteten Reluktanzmotors ist aus der
japanischen Offenlegungsschrift Nr. 298 940/1989 bekannt.
Ein geschalteter Reluktanzmotor weist die Vorteile einer
einfachen Konstruktion, einer mechanischen Robustheit und
die Fähigkeit eines Betriebs unter erhöhten Temperaturen
auf, wobei jedoch auch eine Reihe von Nachteilen
auftreten können. Ein Nachteil bezieht sich auf den hohen
Pegel eines akustischen Rauschens, das in Verbindung mit
der Drehung gebildet wird. Das Einschalten oder
Ausschalten der Erregung für jeden Statorpol wird bei
einem geschalteten Reluktanzmotor dann durchgeführt, wenn
angenommen wird, daß die Rotorpole eine bestimmte
Drehstellung eingenommen haben. Somit unterliegt die
Größe der magnetischen Anziehungskraft, die auf den Rotor
ausgeübt wird, einer schnellen Änderung während eines
derartigen Schaltens, so daß mechanische Schwingungen mit
einem relativ hohen Pegel bei dem Rotor und dem Stator
auftreten, wodurch das akustische Rauschen (Störgeräusch)
erzeugt wird.
Der Rotor des geschalteten Reluktanzmotors, wie er in
Fig. 18 gezeigt ist, umfaßt acht Pole, die jeweils am
Außenumfang mit einem Abstand von 45° angeordnet sind, so
daß die relative Position der Rotorpole zu den
Statorpolen nach jeweils einer Drehung des Rotors von 45°
die gleiche ist. Mit anderen Worten, ein bestimmter Pol
der Rotorpole Ra bis Rh steht einem bestimmten Statorpol
(beispielsweise Sa) der Statorpole Sa bis Sl nach jeweils
einer Drehung von 45° des Rotors gegenüber, und die
relative Position der Rotorpole bezüglich der Statorpole
ändert sich bei der Drehung um 45°. Ein elektrischer
Zyklus von 360° zur Steuerung einer Erregung der
Statorspulen C entspricht einer Drehung des Rotors um
45°. Durch Wiederholen der Erregungssteuerung
entsprechend dem elektrischen Zyklus wird eine
kontinuierliche Drehung des Motors erreicht.
Im vorliegenden Falle werden die vier Spulen auf den
Polen Sa, Sd, Sg und Sj des Stators als erste Phase
bestimmt (und mit dem Bezugszeichen PH1 bezeichnet), die
vier Spulen auf den Polen Sb, Se, Sh und Sk als Phase 2
bestimmt (und mit dem Bezugszeichen PH2 bezeichnet), und
die vier Spulen auf den Polen Sc, Sf, Si und Sl als Phase
3 bestimmt (und mit dem Bezugszeichen PH3 bezeichnet).
Befindet sich der Rotor in der in Fig. 18 gezeigten
Position und werden die zur Phase 3 gehörenden Pole Sc,
Sf, Si und Sl mit den daran angeordneten elektrischen
Spulen erregt, während die anderen Spulen nicht erregt
werden, dann werden die Statorpole Sc, Sf, Si und Sl
magnetisiert und ziehen die jeweiligen Pole Rh, Rf, Rd
und Rb des Rotors an. Der Rotor dreht sich sodann im
Uhrzeigersinn. Werden nun sequentiell gemäß Fig. 17a die
Spulen erregt, dann ist es möglich, mit dieser
Ansteuerung eine kontinuierliche Drehung des Rotors zu
erzielen. Die Drehstellung des Rotors, wie sie in Fig. 18
gezeigt ist, entspricht dabei einem elektrischen Winkel
von 0° (= 360°) gemäß Fig. 17a.
Eine Startzeit zur Erregung der Spulen wird in der Weise
bestimmt, daß ein ausreichender Pegel eines elektrischen
Stroms in den Spulen zu einem Zeitpunkt fließt, wenn die
durch die zu erregenden Statorpole angezogenen Rotorpole
beginnen, den Statorpolen gegenüber zu stehen. In Fig.
17a wird diese Startzeit als "Strom einschalten"
dargestellt. Bevor die Anziehungskraft zwischen den
Statorpolen und den Rotorpolen eine entgegengesetzte
Richtung zur beabsichtigten Drehrichtung des Rotors
annimmt, wird der elektrische Strom ausgeschaltet. Die
Beendigungszeit ist gemäß Fig. 17a als "Strom
ausschalten" bezeichnet. Die Start- und Beendigungszeit
wird ebenfalls bestimmt unter Berücksichtigung eines
Anstiegsintervalls des Stroms zu Beginn der Erregung und
eines Abfallintervalls bei Beendigung der Erregung. Das
Anstiegsintervall entspricht einem Zeitintervall vom
Einschalten ("Strom einschalten" in Fig. 17a) einer
Ansteuerungsschaltung zu einer Zeit, bei der der Strom
der Spulen über einen vorbestimmten hohen Pegel ansteigt.
Das Abfallintervall entspricht einem Zeitintervall von
einem Ausschalten ("Strom ausschalten" gemäß Fig. 17a)
der Ansteuerungsschaltung bis zu einer Zeit, bei der der
Strom der Spulen unter einen vorbestimmten niedrigen
Pegel absinkt. Den Spulen der Phasen 3, 2 und 1 werden
jeweils zur Erzielung einer kontinuierlichen Drehung des
Motors mit einem einheitlichen Drehmoment gemäß Fig. 17a
in jedem Intervall, beginnend mit dem elektrischen Winkel
0° bis 120°, 120° bis 240° und 240° bis 360° (0°) Ströme
mit im wesentlichen demselben Pegel (Stromstärke)
zugeführt.
Unter der Annahme, daß sich der Rotor gemäß Fig. 18 im
Uhrzeigersinn durch einen elektrischen Winkel von 230°
(230 × 45/360° der Drehung des Rotors) aus der in Fig. 18
gezeigten Stellung dreht, dann bewegen sich jeweils die
Rotorpole Rb, Rd, Rf und Rh in Richtung einer Kante der
Statorpole Sa, Sj, Sg und Sd gemäß der Darstellung in
Fig. 20. Vorzugsweise werden sodann die Spulen (Phase 1)
der Statorpole Sa, Sj, Sg und Sd erregt. Unter
Berücksichtigung des Anstiegsintervalls wird die Erregung
der Spulen (Phase 1) bei einem elektrischen Winkel von
200° eingeleitet. Nach Drehung um einen elektrischen
Winkel von 360° stehen jeweils die Rotorpole Rb, Rd, Rf
und Rh den Statorpolen Sa, Sj, Sg und Sd gegenüber. Diese
Drehstellung des Rotors ist gleich der in Fig. 18
gezeigten Drehstellung. Danach verlassen jeweils die
Rotorpole Rb, Rd, Rf und Rh die Statorpole Sa, Sj, Sg und
Sd. Falls die Statorpole Sa, Sj, Sg und Sd jeweils die
Rotorpole Rb, Rd, Rf und Rh anziehen, dann bewirkt diese
Anziehung eine Abbremsung der Drehung im Uhrzeigersinn.
Zur Verhinderung dieser Abbremsung wird die Erregung der
Spulen der Statorpole Sa, Sj, Sg und Sd (Phase 1) bei
einem elektrischen Winkel von 320° unter Berücksichtigung
des Abfallintervalls zur Verminderung des Stroms auf
einen ausreichend niedrigen Wert bei einem elektrischen
Winkel von 360° beendet. Im Ergebnis wird somit die
Erregung der Spulen der Phase 1 bei 200° gestartet und
bei 320° beendet. Die Erregung umfaßt somit ein Intervall
von 120° (elektrischer Winkel). Die Start- und
Beendigungszeit für die Spulen der Phasen 2 und 3 werden
in gleicher Weise bestimmt. Die Start- und
Beendigungszeiten gemäß der Beschreibung werden
nachstehend als Standardstartzeit (Standarderregungs
einschaltwinkel bzw. Standardeinschaltwinkel) und als
Standardbeendigungszeit (Standarderregungsausschaltwinkel
bzw. Standardausschaltwinkel) bezeichnet.
Einige der geschalteten Reluktanzmotoren erzeugen jedoch
ein akustisches Rauschen mit einem hohen Pegel bei einer
bestimmten Drehzahl, die beispielsweise bei 1000 1/min
liegt. Der Geräuschpegel vermindert sich bei höherer
Drehzahl. Es ist daher wichtig, diese Geräusche zu
vermindern.
Im Ergebnis einer Vielzahl von Experimenten wurde
ermittelt, daß eine Anpassung der Beendigungszeit der
Erregung der Spulen (Erregungsausschaltwinkel) sehr
wirksam zur Verminderung der Geräusche war.
Beispielsweise wird die Beendigungszeit ("Strom
ausschalten") zur Erregung der Spulen der Phase 1 gemäß
Fig. 17a entsprechend einem elektrischen Winkel von 320°
bestimmt. Der Pegel der Geräusche vermindert sich durch
eine Annäherung des Erregungsausschaltwinkels an einen
elektrischen Winkel von 280°, wie es in Fig. 17b gezeigt
ist. In diesem Fall wird jedoch das tatsächliche
Erregungsintervall kürzer und das Drehmoment des Motors
sinkt ab. Dies stellt einen Nachteil im Hinblick auf die
Erzeugung eines großen Drehmoments zur Beschleunigung des
Rotors dar. Desweiteren bewirkt die Verkürzung des
Erregungsintervalls ein Leerintervall (Austastintervall),
bei dem keine der Spulen (Phasen 1, 2 und 3) erregt ist.
Infolge dieser Leerintervalle ohne Erregung erhält das
Drehmoment des Rotors eine Welligkeit in einem niedrigen
Geschwindigkeitsbereich (Drehzahlbereich) von beispiels
weise 500 1/min.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Erregungssteuerungssystem für einen Elektromotor der
eingangs genannten Art derart auszugestalten, daß der
Geräuschpegel vermindert und eine gleichförmige, sanfte
Drehung des Rotors in Verbindung mit unterschiedlichen
Drehzahlen und gewünschten Drehmomenten gewährleistet
ist.
Erfindungsgemäß wird der Erregungsausschaltwinkel zur
Verhinderung einer Erzeugung von akustischem Rauschen mit
einem hohen Pegel in der Weise angepaßt, daß der
Erregungsausschaltwinkel gegenüber dem Standardausschalt
winkel voreilt, wenn die Drehzahl innerhalb eines ersten
Bereichs größer als ein vorbestimmter Wert wird, der
gleich einem oder in der Nähe eines oberen Schwellenwerts
(Rbase) eines Drehzahlbereichs liegt, bei dem ein
akustisches Rauschen mit hohem Pegel in Verbindung mit
dem Standarderregungsausschaltwinkel gemäß der
vorstehenden Beschreibung erzeugt wird, und in der Weise,
daß der Erregungsausschaltwinkel gegenüber dem
Standarderregungsausschaltwinkel voreilt, wenn die
Drehzahl größer wird und innerhalb eines zweiten Bereichs
gleich einem oder kleiner als ein vorbestimmter Wert zur
Verhinderung des Erzeugens von akustischem Rauschen mit
hohem Pegel liegt.
Liegt somit die Drehzahl des Rotors in der Nähe eines
vorbestimmten Werts, dann wird der Erregungs
ausschaltwinkel gegenüber dem Standarderregungs
ausschaltwinkel erheblich voreilend eingestellt. Dies
verhindert die Erzeugung von akustischem Rauschen mit
hohem Pegel. Liegt die Drehzahl des Rotors unter dem
vorbestimmten Wert, dann wird die Voreilung des
Erregungsausschaltwinkels im Verhältnis zur Drehzahl
vermindert. Dies verhindert die Vergrößerung des
Leerintervalls bei einer niedrigen Drehzahl, wodurch
ebenfalls Drehmomentschwankungen (Welligkeit des
Drehmoments) des Rotors bei niedriger Drehzahl verhindert
werden. Übersteigt ferner die Drehzahl des Rotors einen
vorbestimmten Wert, dann wird die Voreilung des
Erregungsausschaltwinkels im umgekehrten Verhältnis zur
Drehzahl vermindert. Dies verhindert eine Verminderung
des Drehmoments bei hohen Drehzahlen.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird die Voreilung des Erregungsausschaltwinkels in
Abhängigkeit von der Drehzahl des Rotors gemäß der
vorstehenden Beschreibung und zusätzlich entsprechend
einem Soll-Drehmoment in der Weise angepaßt, daß die
Voreilung proportional zum Soll-Drehmoment vermindert
wird zur Kompensation einer Verminderung des Motor
drehmoments infolge der Voreilung des Erregungs
ausschaltwinkels.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird der Strompegel (Stromstärke) entsprechend der
Drehzahl des Rotors zur Kompensation einer Verminderung
des Drehmoments durch die Voreilung des Erregungs
ausschaltwinkels vergrößert.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
speichert ein Erregungskennfeldspeicher Zeitwerte des
Erregungsausschaltwinkels in einer Form entsprechend der
Drehzahl des Rotors und dem Soll-Drehmoment. Eine
Steuerungseinrichtung liest einen Zeitwert aus dem
Erregungskennfeldspeicher, der der Drehzahl des Rotors
und einem Soll-Drehmoment entspricht, und bestimmt den
Erregungsausschaltwinkel auf der Basis des aus dem
Speicher ausgelesenen Zeitwerts. Die Steuerungs
einrichtung ist somit in der Lage, einen optimalen
Erregungsausschaltwinkel ohne Durchführung einer
komplizierten Berechnung zu bestimmen.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von
Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1a ein Blockschaltbild von im wesentlichen der
rechten Hälfte eines Ausführungsbeispiels der Erfindung,
Fig. 1b ein Blockschaltbild von im wesentlichen der
linken Hälfte des Ausführungsbeispiels, wobei die Fig. 1a
und 1b zur Darstellung des gesamten Ausführungsbeispiels
in einem Blockschaltbild an der Linie AB1-AB1
zusammengesetzt wird,
Fig. 2 eine Schaltungsanordnung zur Ver
anschaulichung eines Summierers 16, einer Vergleichs
schaltung 7, einer Ausgangsentscheidungsschaltung 17 und
einer ersten Phasenansteuerung 18 gemäß den Fig. 1a und
1b,
Fig. 3 eine Schaltungsanordnung einer Zeit
steuerungsschaltung 17c gemäß Fig. 2,
Fig. 4a ein Blockschaltbild von im wesentlichen der
unteren Hälfte einer Stromverlaufs-Erzeugungsschaltung 15
gemäß Fig. 1b,
Fig. 4b ein Blockschaltbild von im wesentlichen der
oberen Hälfte der Stromverlaufs-Erzeugungsschaltung 15
gemäß Fig. 1b, wobei die Fig. 4a und 4b zur Darstellung
der gesamten Schaltung 15 in einem Blockschaltbild
entlang der Linie AB2-AB2 zusammengesetzt werden,
Fig. 5a eine Folge von Zeitdiagrammen von mittels
der Stromverlaufs-Erzeugungsschaltung 15 gemäß Fig. 1b
auf der Basis von in dem Speicher 49 enthaltenen Daten
erzeugten Signals, und Ausgangsströme zur Zuführung zu
den elektrischen Spulen eines Elektromotors 1, wenn
dieser im Hinblick auf eine Drehung in Vorwärtsrichtung
angesteuert wird, und die auf der Basis des Signals der
Stromverlaufs-Erzeugungsschaltung 15 mittels der ersten
bis dritten Phasenansteuerung 18 bis 20 gemäß Fig. 1a
gebildet werden, und wobei die gezeigten Zeitdiagramme
eine ungefähre Pegeländerung eines derartigen Stroms
zeigen,
Fig. 5b eine Folge von Zeitdiagrammen eines in der
Stromverlaufs-Erzeugungsschaltung 15 gebildeten Signals,
und Ausgangsströmen, die von den Ansteuerungen 18 bis 20
gemäß Fig. 1a auf der Basis des Signals der
Stromverlaufs-Erzeugungsschaltung 15 den elektrischen
Spulen des Motors zugeführt werden, wenn dieser im
Hinblick auf eine Drehung in der umgekehrten Richtung
angesteuert wird, wobei die Zeitdiagramme eine ungefähre
Änderung in den Strompegeln zeigen,
Fig. 6 eine Folge von Zeitdiagrammen von
Steuerungssignalen und Steuerungsdaten, die von der
Stromverlaufs-Erzeugungsschaltung 15 gemäß Fig. 1b
zugeführt werden und grundsätzlich jeweilige Änderungen
zeigen,
Fig. 7a ein Blockschaltbild einer in Fig. 1b
gezeigten Richtungserfassungsschaltung 5,
Fig. 7b eine Reihe von Zeitdiagrammen elektrischer
Signale zur Veranschaulichung von Daten, die von einem
Winkelsensor 1d gemäß Fig. 1b einer Zentraleinheit CPU 11
zugeführt werden und die in grundsätzlicher Weise eine
Änderung der Signale zeigen,
Fig. 8 eine Reihe von Zeitdiagrammen zur Ver
anschaulichung von Änderungen bei verschiedenen
elektrischen Signalen innerhalb der Richtungserfassungs
schaltung 5 gemäß Fig. 7a,
Fig. 9 eine Reihe von Zeitdiagrammen zur Ver
anschaulichung von Änderungen bei einem Eingangssignal S4
und einem Ausgangssignal S4B des Summierers 16 gemäß Fig.
1b,
Fig. 10 eine Reihe von Zeitdiagrammen zur Ver
anschaulichung von Änderungen bei verschiedenen,
innerhalb der Zeitsteuerungsschaltung 17c gemäß Fig. 3
gebildeten elektrischen Signalen,
Fig. 11a ein Zeitdiagramm zur Veranschaulichung
einer Änderung in einem Signal Vs6 zur Angabe eines
elektrischen Stroms, der durch eine elektrische Spule 1a
des Motors 1 in der Ausgangsentscheidungsschaltung 17
gemäß Fig. 2 während einer Betriebsart fließt, bei der
die Zeitsteuerungsschaltung 17c eliminiert ist und ein
Ausgangssignal eines AND-Glieds 17b der ersten
Phasenansteuerung 18 zugeführt wird,
Fig. 11b ein Zeitdiagramm zur Veranschaulichung
einer Änderung im Signal Vs6 in einer Betriebsart, wenn
ein Ausgangssignal der Zeitsteuerungsschaltung 17c der
Ausgangsentscheidungsschaltung 17 gemäß Fig. 2 der ersten
Phasenansteuerung 18 zugeführt wird,
Fig. 12 ein Zeitdiagramm zur Veranschaulichung einer
Änderung im Signal Vs6 im Vergleich zu einem Bezugspegel
Vr2, der von einem D/A-Wandler 6 gemäß Fig. 2 zugeführt
wird,
Fig. 13 ein Zeitdiagramm von pulsweitenmodulierten
Pulsen (PWM-Pulse), die in Verbindung mit einem Beispiel
P34 gebildet werden, wobei Einzelheiten in einer
Datentabelle 1 enthalten sind, die in einem PWM-
Kennfeldspeicher 13b gemäß Fig. 1a gespeichert sind,
Fig. 14 ein Ablaufdiagramm einer mittels der
Zentraleinheit CPU 11 gemäß Fig. 1b durchgeführten
Motorantriebssteuerung,
Fig. 15 ein erster Teil eines Ablaufdiagramms eines
Zeitinterruptbetriebs, der mittels der Zentraleinheit CPU
11 gemäß Fig. 1b durchgeführt wird,
Fig. 16 ein zweiter Teil eines Ablaufdiagramms
eines Zeitinterruptbetriebs, der mittels der Zentral
einheit CPU 11 gemäß Fig. 1b durchgeführt wird,
Fig. 17a eine Reihe von Zeitdiagrammen zur
Veranschaulichung des grundsätzlichen Aussehens einer
Signalform eines Standardstart- und -erregungsausschalt
winkels eines durch die elektrischen Spulen des in Fig.
1a gezeigten Motors fließenden Stroms,
Fig. 17b eine Reihe von Zeitdiagrammen zur Ver
anschaulichung einer angepaßten Signalform eines
voreilenden Erregungsausschaltwinkels eines durch die
elektrischen Spulen des in Fig. 1a gezeigten Motors
fließenden Stroms,
Fig. 18 eine Schnittansicht zur Veranschaulichung
des grundlegenden Aufbaus eines geschalteten
Reluktanzmotors (SR-Motor) 1 gemäß Fig. 1a, wobei der
Motor entsprechend dem Beginn der Erregung der Spule der
Phase 3 dargestellt ist,
Fig. 19 eine grafische Darstellung zur Ver
anschaulichung einer Beziehung zwischen der Drehzahl, dem
Soll-Drehmoment und einer Voreilkorrektur des Erregungs
ausschaltwinkels, der in Fig. 17a als "Strom ausschalten"
dargestellt ist,
Fig. 20 eine Schnittansicht zur Veranschaulichung
eines grundlegenden Aufbaus eines geschalteten
Reluktanzmotors 1 gemäß Fig. 1a, wobei der Motor
entsprechend dem Beginn der Erregung der Spule der Phase
1 dargestellt ist,
Fig. 21a eine grafische Darstellung zur Ver
anschaulichung eines Stromzeitverlaufs, der in
Abhängigkeit von Daten (Tabelle 3) eines in einem
Signalformkennfeldspeicher 13c gemäß Fig. 1a
gespeicherten Musters Nr. 1 gebildet ist,
Fig. 21b eine grafische Darstellung zur Ver
anschaulichung eines Stromzeitverlaufs, der entsprechend
Daten des Kennfeldspeichers 13c gemäß Muster Nr. 2
gebildet ist,
Fig. 21c eine grafische Darstellung zur Ver
anschaulichung eines Stromzeitverlaufs, der entsprechend
Daten des Kennfeldspeichers 13c gemäß Muster Nr. 3
gebildet ist,
Fig. 22 eine grafische Darstellung zur Ver
anschaulichung eines Stroms durch eine elektrische Spule
des Motors 1 gemäß Fig. 1a, der in Abhängigkeit von einem
Einzelbeispiel C34 entsprechend Daten (Tabelle 2), die im
Stromkennfeldspeicher 13a gemäß Fig. 1b gespeichert sind,
gebildet wird,
Fig. 23a eine Schaltungsanordnung zur Ver
anschaulichung der Richtung des Stroms durch die erste
Phasenansteuerung 18, wenn die Ausgangsentscheidungs
schaltung 17 gemäß Fig. 2 Signale S81, S82 zur Angabe des
Erregungsbefehlspegels der ersten Phasenansteuerung 18
zuführt,
Fig. 23b eine gleichartige Schaltungsanordnung zur
Veranschaulichung der Richtung eines Stroms durch die
erste Phasenansteuerung 18 unmittelbar nachdem die
Ausgangsentscheidungsschaltung 17 die Signale S81 und S82
für die erste Phasenansteuerung 18 als Aberregungs
befehlspegel geschaltet hat,
Fig. 23c eine grafische Darstellung zur Ver
anschaulichung einer Veränderung des Stroms durch die
elektrische Spule des Motors, wenn die Erregung gemäß
Fig. 23a und die Aberregung gemäß Fig. 23b alternierend
wiederholt werden,
Fig. 24a eine Schaltungsanordnung zur Ver
anschaulichung der Richtung eines Stroms durch die erste
Phasenansteuerung 18, wenn die Entscheidungsschaltung 17
Erregungsbefehlspegelsignale S81 und S82 der ersten
Phasenansteuerung 18 zuführt,
Fig. 24b eine gleichartige Schaltungsanordnung zur
Veranschaulichung der Richtung eines Stroms durch die
erste Phasenansteuerung 18, der unmittelbar dann fließt,
nachdem die Entscheidungsschaltung 17 lediglich das
Signal S81 der Signale S81 und S82 für die erste
Phasenansteuerung 18 als Aberregungsbefehlspegel
umgeschaltet hat,
Fig. 24c eine grafische Darstellung zur Ver
anschaulichung einer Änderung im Strom durch die
elektrische Spule des Motors, wenn die Erregung gemäß
Fig. 24a und die Aberregung gemäß Fig. 24b alternierend
wiederholt werden,
Fig. 25a eine grafische Darstellung zur Ver
anschaulichung von Änderungen einer Beschleunigung des
Rotors des geschalteten Reluktanzmotors 1 gemäß Fig. 1a,
Fig. 25b eine grafische Darstellung zur Ver
anschaulichung von Änderungen einer Drehzahl des Rotors
des geschalteten Reluktanzmotors 1 gemäß Fig. 1a,
Fig. 26a eine grafische Darstellung zur Ver
anschaulichung von Änderungen eines Strompegels des
Motors 1, der in Abhängigkeit von der Änderung der in
Fig. 25a gezeigten Beschleunigung angepaßt wird,
Fig. 26b eine grafische Darstellung zur Ver
anschaulichung von Änderungen eines Rückkopplungsfehlers,
der in Abhängigkeit von der Änderung der in Fig. 25a
gezeigten Beschleunigung berechnet wird,
Fig. 27 eine Reihe von Zeitdiagrammen zur Ver
anschaulichung eines grundsätzlichen Zeitverlaufs des
Standarderregungsausschaltwinkels des Stroms durch die
elektrischen Spulen des in Fig. 1a gezeigten Motors, und
Fig. 28 eine grafische Darstellung zur Ver
anschaulichung einer Beziehung zwischen dem Drehmoment
und der Drehzahl des geschalteten Reluktanzmotors 1.
Eine Einheit eines geschalteten Reluktanzmotors (SR-
Motor) umfaßt eine Kombination eines geschalteten
Reluktanzmotors 1 und einer Steuerungseinrichtung ECU
gemäß den Fig. 1a und 1b und bildet einen wesentlichen
Teil einer Antriebseinheit für ein elektrisches Fahrzeug.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein einzelner
geschalteter Reluktanzmotor 1 als Antriebsquelle
vorgesehen, der mittels der Steuerungseinrichtung ECU
gesteuert wird. Die Steuerungseinrichtung ECU steuert den
Antrieb des geschalteten Reluktanzmotors 1 auf der Basis
einer von einem Schalthebel zugeführten Information,
eines Bremsschalters, eines Beschleunigungsschalters und
eines Beschleunigungsöffnungssensors (Pedalsensor). Eine
Speicherbatterie wird als Leistungsversorgungseinrichtung
verwendet.
Der grundlegende Aufbau des geschalteten Reluktanzmotors
1 (SR-Motor) ist in Fig. 18 veranschaulicht. Der SR-Motor
1 gemäß Fig. 18 umfaßt einen Stator S und einen Rotor R,
der in einem Raum innerhalb des Stators S drehbar
angeordnet ist. Der Rotor R umfaßt eine Schicht mit einer
Anzahl von dünnen Eisenblechen und ist mit acht nach
außen hervortretenden Polen Ra bis Rh ausgebildet, die an
Stellen am Außenumfang mit einem jeweiligen Abstand von
45° angeordnet sind. Der Stator S umfaßt ebenfalls eine
Schicht mit einer Vielzahl von dünnen Eisenblechen und
ist mit zwölf nach innen hervortretenden Polen Sa bis Sl
ausgebildet, die an Stellen im inneren Kreisumfang mit
einem jeweiligen Abstand von 30° angeordnet sind. Jeder
Pol Sa bis Sl des Stators S weist eine an dem jeweiligen
Pol angeordnete elektrische Spule C auf.
Die Spulen, die jeweils auf den Statorpolen Sa, Sd, Sg
und Sj angeordnet sind, bilden die erste Phase und werden
mit dem Bezugszeichen 1a in Fig. 1a bezeichnet, die
Spulen, die jeweils auf den Statorpolen Sb, Se, Sh und Sk
angeordnet sind, werden als zweite Phase und mit dem
Bezugszeichen 1b in Fig. 1a bezeichnet, und die Spulen,
die auf den Statorpolen Sc, Sf, Si und Sl angeordnet
sind, werden als dritte Phase und mit dem Bezugszeichen
1c in Fig. 1a bezeichnet.
Durch sequentielles Erregen der Spulen 1a bis 1c in der
Reihenfolge erste Phase - zweite Phase - dritte Phase in
Abhängigkeit von der Position der Pole des Rotors R gemäß
der Darstellung in den Fig. 17a oder 17b, ist es möglich,
den Rotor R kontinuierlich in eine Drehung im
Uhrzeigersinn zu versetzen. Somit bildet ein erregter Pol
des Stators S einen Elektromagneten, wobei in
entsprechender Weise ein Pol auf dem Rotor R, der sich in
der Nähe des Elektromagneten befindet, zur Erzeugung
einer Drehbewegung angezogen wird. Zur Fortsetzung einer
derartigen Drehung ist es erforderlich, die Erregung der
Spulen mit der fortschreitenden Drehbewegung des Rotors R
umzuschalten. In einer Ausführung des geschalteten
Reluktanzmotors 1 können die zu erregenden Spulen in der
Reihenfolge erste Phase - zweite Phase - dritte Phase bei
einer Drehung des Rotors R um 15° entsprechend geschaltet
werden.
Gemäß Fig. 1a umfaßt der geschaltete Reluktanzmotor 1
drei Phasenspulen 1a, 1b und 1c, die zu Zwecken des
Antriebs verwendet werden, sowie einen Winkelsensor 1d,
der eine Drehstellung oder einen Drehwinkel des Rotors R
ermittelt. Die drei Phasenspulen 1a, 1b und 1c sind
jeweils mit entsprechenden Phasenansteuerungen
(Treiberschaltungen) 18, 19 und 20 verbunden, die in
einer Motoransteuerung MDR innerhalb der Steuerungs
einrichtung ECU enthalten sind. Stromsensoren 2, 3 und 4
sind mit einer Signalleitung zur Verbindung der Spule 1a
und der Phasenansteuerung 18, mit einer Signalleitung zur
Verbindung der Spule 1b und der Phasenansteuerung 19, und
einer Signalleitung zur Verbindung der Spule 1c und der
Phasenansteuerung 20 verbunden. Jeder Stromsensor 2, 3
und 4 stellt ein Stromsignal S6 in Form einer Spannung
bereit, die proportional einem tatsächlichen, durch jede
Spule 1a, 1b und 1c fließenden Strom entspricht. Der
Winkelsensor 1d stellt ein binäres Signal von elf Bit
bereit zur Angabe eines absoluten Werts eines Winkels von
0 bis 360°, wie es in Fig. 7 gezeigt ist. Die Auflösung
zur Erfassung des Winkels ist 0.35°. Somit stellt eine
Einheit der erfaßten Winkeldaten einen Winkel von 0.35°
dar.
Die Steuerungseinrichtung ECU umfaßt eine Zentraleinheit
CPU (Mikrocomputer) 11, eine Eingabeschnittstelle 12,
einen Stromkennfeldspeicher 13a, einen PWM-Kennfeld
speicher 13b (Pulsweitenmodulations-Kennfeldspeicher),
einen Signalverlaufs-Kennfeldspeicher 13c, eine
Leistungsversorgungsschaltung 14, eine Stromverlaufs-
Erzeugungsschaltung 15, einen Summierer 16, eine
Richtungserfassungsschaltung 5, einen D/A-Wandler 6, eine
Vergleichsschaltung 7, eine Ausgangsentscheidungs
schaltung 17 und die Phasenansteuerungen 18, 19 und 20.
Auf der Basis einer Information, die von einem
Schalthebel, einem Bremsschalter, einem Beschleunigungs
schalter und einem Beschleunigungsöffnungssensor
zugeführt wird, berechnet die Steuerungseinrichtung ECU
in sequentieller Weise eine Ansteuerungsgeschwindigkeit
und ein Ansteuerungsdrehmoment des geschalteten
Reluktanzmotors 1, und steuert ferner die Größe des durch
jede der Spulen 1a, 1b und 1c des geschalteten
Reluktanzmotors 1 fließenden Stroms auf der Basis der
Ergebnisse derartiger Berechnungen.
Fig. 2 zeigt im einzelnen einen Teil der in den Fig. 1a
und 1b gezeigten Schaltungsanordnung. Dabei ist zu
beachten, daß Fig. 2 lediglich die Schaltung zur
Steuerung der Erregung der ersten Phasenspule 1a zeigt,
wobei in der tatsächlichen Ausführung des geschalteten
Reluktanzmotors gleichartige Schaltungen zur Steuerung
der Erregung der zweiten und dritten Phasenspulen 1b und
1c ebenso vorgesehen sind.
Gemäß Fig. 2 ist ein Anschluß der ersten Phasenspule 1a
über einen Schalttransistor IGBT (18a) mit einer
Hochpotentialleitung 18e einer Leistungsversorgung
verbunden, während der andere Anschluß der ersten
Phasenspule 1a über einen Schalttransistor IGBT (18b) mit
einer Niederpotentialleitung 18f der Leistungsversorgung
verbunden ist. Eine Diode 18c ist über den Emitter des
Transistors 18a und die Leitung 18f geschaltet, während
eine Diode 18d zwischen den Kollektor des Transistors 18b
und die Leitung 18e geschaltet ist. Werden beide
Transistoren 18a und 18b eingeschaltet, dann wird
folglich ein Strom über die Leitungen 18e und 18f durch
die Spule 1a fließen. Ist entweder einer der Transistoren
18a und 18b oder sind beide Transistoren ausgeschaltet,
dann kann die Erregung der Spule 1a unterbrochen werden.
Die Ausgangsentscheidungsschaltung 17 umfaßt ein Paar von
AND-Gliedern 17a und 17b und eine Zeitsteuerungsschaltung
17c. Ein Ausgangsanschluß des AND-Glieds 17a ist mit dem
Gate-Anschluß des Transistors 18b verbunden, während ein
Ausgangsanschluß des AND-Glieds 17b mit einem Eingang der
Zeitsteuerungsschaltung 17c verbunden ist. Ein Ausgang
der Zeitsteuerungsschaltung 17c ist mit dem Gate-Anschluß
des Transistors 18a verbunden. Singale S10 und S5 werden
den Eingangsanschlüssen des AND-Glieds 17a zugeführt,
während Signale S71 und S5 den Eingangsanschlüssen des
AND-Glieds 17b zugeführt werden. Das Signal S71 ist ein
binäres Signal, das von einem in der Vergleichsschaltung
7 enthaltenen analogen Komparator 7a zugeführt wird. Das
Signal S5 ist ein binäres Signal (EIN/AUS-Signal), das
von der Stromverlaufs-Erzeugungsschaltung 15 zugeführt
wird.
Eine analoge Spannung Vr2 zur Angabe einer Summe eines
Bezugsstromwerts S4, der von der Stromverlaufs-
Erzeugungsschaltung 15 zugeführt wird, ein Schwingungs
kompensationswert und ein Beschleunigungskompensations
wert, die in einem Summierer 16 addiert und mittels des
D/A-Wandlers 6 umgewandelt werden, wird einem der
Eingangsanschlüsse des analogen Komparators 7a zugeführt,
während eine Spannung Vs6 eines Signals S6, das dem
mittels des Stromsensors 2 erfaßten Strom entspricht, dem
anderen Eingangsanschluß zugeführt wird. Der analoge
Komparator 7a stellt als Ergebnis des Vergleichs zwischen
den beiden Spannungen Vr2 und Vs6 ein binäres Signal
(Pulssignal) S71 bereit.
Liegt das Signal S5 auf einem hohen Pegel H (Freigabe der
Erregung), dann wird das Aus- und Einschalten des
Transistors 18a in Abhängigkeit von dem Binärsignal S71,
das vom analogen Komparator 7a zugeführt wird, gesteuert.
Dabei ist jedoch zu beachten, daß das Ein- und
Ausschalten des Binärsignals S71 nicht im Verhältnis 1 : 1
dem Ein- und Ausschalten des Transistors 18a entspricht,
sondern daß die seitliche Steuerung durch die
Zeitsteuerungsschaltung 17c angepaßt wird, wie es
nachstehend noch beschrieben wird. Liegt das Signal S5
auf seinem hohen Pegel H, dann wird der Transistor 18b in
der ersten Phasenansteuerung 18 ein- oder ausgeschaltet
in Abhängigkeit vom Binärsignal S10, das vom AND-Glied
17a zugeführt wird. Das Binärsignal S10 wird innerhalb
der Zentraleinheit CPU 11 gebildet und weist eine feste
Periode (von 15 kHZ) und ein variables Schaltverhältnis
(Einschaltfaktor) auf, das in Abhängigkeit von
Anforderungen durch die Zentraleinheit CPU 11
veränderlich ist. Im einzelnen stellt die Zentraleinheit
CPU 11 das Binärsignal S10 mit einem Wert eines
Schaltverhältnisses bereit, wobei auf die in dem PWM-
Kennfeldspeicher 13b enthaltene Tabelle 1 zugegriffen
wird zum Lesen von Daten aus dieser Tabelle auf der Basis
der vorherrschenden Anzahl von Umdrehungen (U/min) und
dem erforderlichen Antriebsmoment des Motors.
Somit werden im Rahmen des vorliegenden Ausführungs
beispiels die Transistoren 18a und 18b unabhängig
voneinander ein- oder ausgeschaltet in Abhängigkeit von
den Steuerungssignalen S81 und S82, die jeweils
voneinander unabhängig sind, so daß die Phasenansteuerung
18 drei Zustände einnehmen kann, d. h. die Transistoren
18a und 18b sind beide eingeschaltet, die Transistoren
18a und 18b sind beide ausgeschaltet, und ein Transistor
ist eingeschaltet, während der andere ausgeschaltet
verbleibt.
Wird beispielsweise die Erregung fortgesetzt, und wird
angenommen, daß der Transistor 18b eingeschaltet ist, da
sich der Strombezugspegel Vr2 von Null auf Iref ändert,
dann folgt, daß Vr2 < Vs6. Somit wird der Transistor 18a
anfänglich eingeschaltet, und der Strom durch die Spule
1a wird allmählich von Null mit einer Steigung
vergrößert, die durch die Kennlinie oder Zeitkonstanten
der Ansteuerungsschaltung und der Belastung bestimmt ist.
Erreicht der durch die Last fließende Strom den Wert
Iref, dann wird der Transistor 18a schnell aus- und
eingeschaltet, wodurch der maximale Wert des Stroms
gesteuert wird, so daß er im wesentlichen gleich dem Wert
von Iref gehalten wird. Soll die Erregung beendet werden,
wenn sich der Bezugsstromwert von Iref auf Null ändert,
dann gilt die Beziehung Vr2 < Vs6. Somit wird der
Transistor 18a ausgeschaltet und der durch die Spule 1a
fließende Strom wird allmählich mit einer Neigung
vermindert, die durch die Kennlinie der Ansteuerungs
schaltung und der Belastung bis zum Erreichen von Null
bestimmt ist.
Da das an den Transistor 18b angelegte Steuerungssignal
S82 ein Pulssignal ist, liegt in der Praxis ein
Zeitintervall vor, während dessen der Transistor 18b auch
während des Anstiegsintervalls zu Beginn der Erregung
ausgeschaltet ist, wodurch die Spulenstromanstiegs
kennlinie entsprechend beeinflußt wird. Insbesondere
zeigt Fig. 12 eine Änderung in der Spulenstromanstiegs
kennlinie, die auftritt in Abhängigkeit von dem
Schaltverhältnis (Einschaltfaktor) des an den Transistor
18b angelegten Steuerungssignals S82. Während des
Abfallintervalls bei Beendigung der Erregung tritt ein
Zeitintervall auf, während dessen der Transistor 18b
ausgeschaltet ist, und es tritt ein Zeitintervall auf,
während dessen der Transistor 18b eingeschaltet ist, so
daß sich infolge dessen die Abfallkennlinie des
Spulenstroms in Abhängigkeit von dem Verhältnis dieser
Intervalle ändert.
Dieser Sachverhalt wird nachstehend im einzelnen unter
Bezugnahme auf die Fig. 23a bis 23c und 24a bis 24c
beschrieben. Sind die Transistoren 18a und 18b beide
eingeschaltet zum Durchlassen eines Stroms durch die
Spule 1a gemäß Fig. 16a, dann bewirkt die in der Spule 1a
gespeicherte Energie einen Strom durch die Dioden D1 und
D2 von der Niederpotentialleitung zur Hochpotential
leitung der Leistungsversorgung, falls beide Transistoren
18a und 18b gemäß der Darstellung in Fig. 23b
ausgeschaltet sind. Zu diesem Zeitpunkt besteht eine
große Potentialdifferenz über die entgegengesetzten
Anschlüsse der Spule 1a, wobei die Energie schnell
abgeleitet wird und wodurch das Verhältnis beschleunigt
wird, in dem der Strom abklingt. Somit ist die abfallende
Flanke der transienten Stromkennlinie (Stromübergangs
kennlinie) gemäß Fig. 23c steil.
Sind demgegenüber die Transistoren 18a und 18b beide
eingeschaltet zum Durchlassen eines Stroms durch die
erste Phasenspule 1a, wie es in Fig. 24a gezeigt ist, und
wird sodann lediglich einer der Transistoren 18a gemäß
der Angabe in Fig. 24b ausgeschaltet, dann bewirkt das
Vorhandensein des anderen Transistors 18b, der im
eingeschalteten Zustand verbleibt, einen Strom
entsprechend der in der Spule 1a gespeicherten Energie
durch eine geschlossene Schleife einschließlich der Diode
D1, der Spule 1a und des Transistors 18b. Zu diesem
Zeitpunkt wird eine Potentialdifferenz über die
Anschlüsse der Spule 1a vermindert, so daß die Ableitung
der Energie in sanfter Weise erfolgt und das Verhältnis
des Abklingens des Stroms verkleinert wird. Somit wird
die abfallende Flanke der transienten Stromkennlinie
gemäß Fig. 24c vermindert.
Durch Anpassung des Schaltverhältnisses des Steuerungs
signals S82, das an den Transistor 18b angelegt wird, ist
es möglich, den ansteigenden und abfallenden Zeitverlauf
des Spulenstroms zu steuern.
Wird eine Unterbrechungssteuerung (chopping) ent
sprechend dem vom Komparator 7a bereitgestellten
Binärsignal S71 durchgeführt, dann führt dies im Ergebnis
zu einer vergrößerten Stärke der Änderung im Strom gemäß
Fig. 23c, wenn die Abfallrate des Spulenstroms relativ
schnell ist, und zu einer verminderten Stärke der
Änderung im Strom gemäß Fig. 24c, falls die Abfallrate
des Stroms relativ langsam ist. Durch Vermindern der
Stärke der Änderung des Stroms können mechanische
Schwingungen und akustische Störgeräusche, die während
der Drehung des geschalteten Reluktanzmotors 1 auftreten,
erheblich vermindert werden.
Eine niedrige Abfallrate des Stroms kann jedoch eine
Nachführverzögerung des Stroms bezüglich eines Sollwerts
verursachen, wenn ein Sollwert (Bezugspegel) der
Unterbrechungssteuerung geändert wird. Es ist
erforderlich, den in Verbindung mit dem Motor benutzten
Strompegel zu ändern, wenn das Antriebsdrehmoment oder
das Solldrehmoment einer Änderung unterliegen. Bei dem
Betrieb des geschalteten Reluktanzmotors 1 ist es daher
im einzelnen erforderlich, die Erregung/Aberregung jeder
Spule in Abhängigkeit von der Position der Pole auf dem
Rotor (Winkelposition) zu schalten, so daß bei Auftreten
einer Nachführverzögerung des Stroms bezüglich des
Sollwerts eine Verminderung des Drehmoments erheblich
sein wird, insbesondere dann, wenn der Motor mit hoher
Drehzahl betrieben wird.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wird das
Schaltverhältnis (der Einschaltfaktor) des Signals S10
automatisch auf der Basis der Anzahl der Umdrehungen (in
1/min) und dem erforderlichen Antriebsdrehmoment oder dem
Solldrehmoment des Motors angepaßt. Ist folglich die
Drehzahl hoch oder wird ein vergrößertes Antriebs
drehmoment gefordert, dann wird die Anstiegsrate der
Erregung beschleunigt, wodurch eine Nachführverzögerung
des Stroms bezüglich einer Änderung im Sollwert
verhindert wird. Ist andererseits die Anzahl der
Umdrehungen niedrig oder ist ein vergrößertes
Antriebsdrehmoment nicht erforderlich, dann ist die
Anstiegs- oder Abfallrate des Spulenstroms niedrig, so
daß die Erzeugung mechanischer Schwingungen und
akustischer Störgeräusche unterdrückt wird. Da es
schwierig ist, eine genaue Anpassung (Feineinstellung)
des Zeitverlaufs des Strombezugspegels Vr2 in einem
verminderten Zeitintervall durchzuführen, ist es eine
einfache Maßnahme, das Schaltverhältnis des Signals S10
anzupassen.
Der Transistor 18a wird normalerweise in kurzen Perioden
in Abhängigkeit vom Ergebnis eines Vergleichs durch den
Komparator 7a wiederholt ein- und ausgeschaltet. Wird
hingegen das vom Komparator 7a bereitgestellte Signal S71
direkt dem Transistor 18a zugeführt, dann wird das Ein-/
Ausschaltintervall des Transistors 18a durch die
Kennlinie der Erregungsschaltung einschließlich des
Transistors 18a, der Impedanz der Spule 1a oder
dergleichen bestimmt bzw. gesteuert, wodurch das
Umschalten des Transistors einem Einfluß durch
Umgebungsänderungen wie Temperatur oder Luftfeuchtigkeit
unterliegt. Unter bestimmten Umständen kann daher die
Ein-/Ausschaltfrequenz des Transistors 18a eine unnormale
Höhe erreichen. Steigt die Frequenz zum Ein- und
Ausschalten der Erregung an, dann entstehen im Transistor
18a vergrößerte Verluste in Verbindung mit einer größeren
Wärme. Ist im Gegensatz dazu die Frequenz zum Ein- und
Ausschalten der Erregung niedriger als eine obere Grenze
der hörbaren Frequenzen für einen Menschen, dann sind
mechanische Schwingungen infolge des Schaltens des Stroms
als Störgeräusche hörbar. Es ist daher wünschenswert, die
Ein- und Ausschaltfrequenz des Transistors 18a derart zu
steuern, daß sie geringfügig größer als die obere Grenze
der hörbaren Frequenzen für einen Menschen ist
(beispielsweise 15 kHz).
Zur Steuerung der Ein- und Ausschaltfrequenz des
Transistors 18a wurde die Steuerung gemäß Fig. 11a
entwickelt, bevor ein Model (in natürlicher Größe) gemäß
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel erstellt wurde.
Gemäß diesen Figuren wird ein Synchronisationssignal mit
einer festen Periode verwendet zur Bestimmung der
Zeitpunkte t1, t2, t3, . . ., und es wird ein Signal S81x,
das an den Transistor 18a angelegt wird, jedesmal dann
ausgeschaltet, wenn die Ungleichung Vr2 < Vs6 gilt. Liegt
die Bedingung Vr2 < Vs6 zu jedem Zeitpunkt t1, t2, t3, . . .
vor, dann wird das Signal S81x eingeschaltet.
Bei Vorliegen der Beziehung Vr2 < Vs6 wird das Signal
S81x im ausgeschalteten Zustand gehalten. Bei dieser
Steuerung (die zum Zwecke des Vergleichs verwendet wird)
wird das Signal S81x im ausgeschalteten Zustand erhalten,
wenn die Ungleichung Vr2 < Vs6 unmittelbar vor dem
Zeitpunkt t4 des Synchronisationssignals vorliegt, da die
Ungleichung Vr2 < Vs6 für den Zeitpunkt t4 gilt, mit der
Konsequenz, daß das Signal S81x im ausgeschalteten oder
eingeschalteten Zustand für eine verlängerte Zeitdauer
erhalten wird, ohne daß ein Schalten dazwischen erfolgt.
Dies führte zu einer Verminderung der Ein- und
Ausschaltfrequenz des Transistors 18a, die niedriger als
die obere Frequenz der hörbaren Frequenzen für einen
Menschen wurde.
Unter Berücksichtigung dieses Sachverhalts wird gemäß dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel eine verbesserte
Zeitsteuerungsschaltung 17c verwendet zur Bewirkung einer
Steuerung wie sie in Fig. 11b dargestellt ist.
Im einzelnen wird ein Synchronisationssignal mit einer
festen Periode zur Bestimmung der Zeitpunkte t1, t2, t3,
verwendet. Ein Signal FE wird auf einen hohen Pegel H
geschaltet (Sperren von "EIN"), wenn die Ungleichung Vs6
< Vr2 gilt, und wird auf einen niedrigen Pegel L
(Freigabe von "EIN") bei jedem Zeitpunkt t1, t2, t3,
des Synchronisationssignals geschaltet. Das Erfordernis
zum Ausschalten des Signals S81 ist das Vorliegen der
Ungleichung Vs6 < Vr2, und das Erfordernis zum
Einschalten des Signals S81 besteht darin, daß das Signal
FE "EIN" eine Freigabe bewirkt und die Ungleichung Vs6
Vr2 gilt. Gilt bei einer derartigen Steuerung gemäß dem
Ausführungsbeispiel Vr2 < Vs6 unmittelbar vor dem
Zeitpunkt t4 des Synchronisationssignals und gilt Vr2 <
Vs6 unmittelbar danach oder zum Zeitpunkt t4 des
Synchronisationssignals, dann wird das Signal S81
eingeschaltet, falls gilt Vs6 < Vr2, nachdem das Signal
FE zur Freigabe von "EIN" geschaltet wurde. Somit die
Ein- und Ausschaltzeitdauer (Periode) des Signals S81 im
wesentlichen gleich der Periode des Synchronisations
signals oder der Bezugsunterbrechungsperiode, wodurch
jegliche erhebliche Änderung in der Frequenz verhindert
wird. Durch Auswählen der Frequenz des
Synchronisationssignals auf einen Wert geringfügig höher
als die obere Grenze der hörbaren Frequenzen für einen
Menschen kann in entsprechender Weise die Erzeugung von
Geräuschen mit hörbaren Frequenzen verhindert werden,
wobei auch das Auftreten einer erheblichen Wärme
verhindert wird.
Die Anordnung der Zeitsteuerungsschaltung 17c ist im
einzelnen in Fig. 3 gezeigt, und Zeitverläufe
verschiedener Signale dieser Schaltung sind in Fig. 10
gezeigt. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel umfaßt
ein Synchronisationssignal CLK15K ein Pulssignal mit
einer Frequenz von 15 kHz. Die in Fig. 3 gezeigte
Schaltung umfaßt Torschaltungen 171, 174, 177, 178 und
179, D-Flip-Flops 172, 173, 176 und 180, sowie einen
Inverter 175. Gemäß Fig. 10 wird das Signal FE auf
"Sperren von "EIN" geschaltet, wann immer das
Eingangssignal S71 die. Bedingung Vs6 < Vr2 erfüllt, und
wird auf "Freigabe von "EIN" zum Zeitpunkt der
Anstiegsflanke des Synchronisationssignals CLK15K von 15
kHz geschaltet. Das Signal S81 wird ausgeschaltet, wenn
das Eingangssignal S71 die Bedingung Vs6 < Vr2 erfüllt,
und wird eingeschaltet, nachdem das "Sperren von "EIN"
des Signals FE beendet ist und wenn das Eingangssignal
S71 die Bedingung Vs6 < Vr2 erfüllt. Unter Verwendung der
Zeitsteuerungsschaltung 17c wird ein Leitungsbefehls
signal S81 mit einer Periode gleich oder kleiner als der
vorgegebene Wert gemäß Fig. 11b an die erste
Phasenansteuerung 18 angelegt.
Für eine Beschleunigung der Drehzahl des geschalteten
Reluktanzmotors 1 zur genauen Nachführung an eine Soll-
Beschleunigung ist es wünschenswert, eine Rückkopplungs
regelung der Beschleunigung vorzusehen. Bei dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel wird der dem
geschalteten Reluktanzmotor 1 zugeführte Stromwert
gesteuert durch Steuerung des Strombezugswerts Vr2, der
dem Komparator 7a zugeführt wird. Um jedoch eine
Steuerung eines Schwachstromverlaufs zu ermöglichen, wird
ein Stromwert (Bezugspegel Vr2) entsprechend einem
kleinen Winkel oder einem inkrementalen Drehwinkel (von
0.7°, d. h. das zweifache der Einheit von 0.35° der
erfaßten Winkeldaten) des geschalteten Reluktanzmotors 1
bestimmt. Wird somit die Erregung des geschalteten
Reluktanzmotors 1 entsprechend einer Änderung der
Drehzahl (1/min) oder dem erforderlichen Drehmoment (dem
Solldrehmoment) angepaßt, dann ist es erforderlich,
Stromwerte für alle Winkel für jede Phasenspule zu
berechnen, wobei diese Werte in einem Speicher erneuert
werden müssen. Eine Erneuerung von gesteuerten Variablen
ist jedoch sehr zeitaufwendig und verlangsamt das
Ansprechen des Steuerungssystems. Ist eine rückgekoppelte
Steuerung (Regelung) für die Beschleunigung im Rahmen des
Steuerungssystems vorgesehen, das eine derartige Anzahl
von Stromwerten (insbesondere bei der Stromverlaufs-
Erzeugungsschaltung 15) anpaßt, dann kann eine schnelle
Reaktion (Systemantwort) bezüglich jeglicher Änderungen
in der Beschleunigung nicht erwartet werden.
Folglich wird gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
eine getrennte Beschleunigungsregelung (Fig. 16)
vorgesehen, die unabhängig von einem Stromverlaufs-
Erzeugungssystem ist. Unter Bezugnahme auf Fig. 2 wird
ein Beschleunigungskompensationswert durch die
Beschleunigungsregelung (Fig. 16) zu dem Ausgangssignal
S4 der Stromverlaufs-Erzeugungsschaltung 15 in dem
Summierer 16 hinzugefügt. Da die Beschleunigungsregelung
(Fig. 16) auf der Basis zeitlicher Interrupts (Fig. 15)
durchgeführt wird, ermöglicht die Beschleunigungsregelung
eine schnelle Antwort.
Zusätzlich zum Beschleunigungskompensationswert wird
ebenfalls ein Schwingungskompensationswert in dem
Summierer 16 zu dem Ausgangssignal S4 der Stromverlaufs-
Erzeugungsschaltung 15 hinzugefügt. Der Schwingungs
kompensationswert dient zur Unterdrückung einer kleinen
Schwingung des Rotors des geschalteten Reluktanzmotors 1
in Umfangsrichtung oder in der Drehrichtung. In einem von
den Erfindern durchgeführten Experiment wurde bestätigt,
daß beim Antrieb des Rotors des geschalteten
Reluktanzmotors 1 in einer vorbestimmten Richtung,
beispielsweise im Uhrzeigersinn, der Rotor kurzzeitig
schwingt, wobei unter mikroskopischer Betrachtung eine
Drehung im Gegenuhrzeigersinn vorliegt. Wird eine
derartige Schwingung infolge einer umgekehrten Drehung
unterdrückt, dann kann der geschaltete Reluktanzmotor 1
in sanfter Weise betrieben werden und der Pegel
akustischer Störgeräusche kann in verläßlicher Weise
vermindert werden.
Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird eine
entgegengesetzte Drehung, die während der Zeit des
Rotorbetriebs auftritt, ermittelt und ein Schwingungs
kompensationswert gebildet (Fig. 15), der dazu dient, die
entgegengesetzte Drehung zu unterdrücken und der dem
Summierer 16 zugeführt wird zur Kompensation des
resultierenden Stromwerts. Eine Steuerung (Fig. 15), die
einen derartigen Schwingungskompensationswert bildete ist
ebenfalls getrennt von der Erzeugung des Stromverlaufs
vorgesehen, wodurch eine Nachführungsfähigkeit bezüglich
einer schnellen Änderung (Schwingung) gewährleistet ist.
Insbesondere wird die in Fig. 7a gezeigte
Richtungserfassungsschaltung 5 verwendet zur Erfassung
der Drehrichtung CW/CCW (clockwise, im Uhrzeigersinn/
counter-clockwise, im Gegenuhrzeigersinn) des Rotors des
geschalteten Reluktanzmotors 1, wobei auf die letzten
zwei wesentlichen Bits eines vom Winkelsensor 1d
zugeführten Signals zurückgegriffen wird. Gemäß Fig. 7a
umfaßt die Richtungserfassungsschaltung 5 D-Flip-Flops
51, 52 und 58 sowie Torschaltungen 53, 54, 55, 56 und 57.
Die Zeitverläufe verschiedener Signale, wie sie in der
Richtungserfassungsschaltung 5 auftreten, sind in den
Fig. 7b und 8 gezeigt. Ein Signal CLOCK wird jedem Flip-
Flop 51, 52 und 58 zugeführt. Ein Signal entspricht
dem niedrigstwertigen Bit 2 × 1 von elf Bits, als erfaßte
Winkeldaten, die vom Winkelsensor 1d zugeführt werden,
und ein Signal entspricht dem niedrigstwertigen Bit
2 × 0. Das Signal ändert sich von einem niedrigen Pegel
zu einem hohen Pegel oder in umgekehrter Weise für jede
Drehung des Rotors um 0.35°. Das Signal wird zwischen
einem hohen und einem niedrigen Pegel in Synchronismus
mit dem Signal für jede Drehung des Rotors um 0.7°
geschaltet. Die Phase des Signals relativ zu
derjenigen des Signals unterscheidet sich um 180° im
elektrischen Winkel des Signals zwischen einer
Drehung des Rotors im Uhrzeigersinn und entgegen dem
Uhrzeigersinn. Die Richtungserfassungsschaltung 5
bestimmt, ob die Phase des Signals relativ zum Signal
entweder eine Drehung im Uhrzeigersinn oder entgegen
dem Uhrzeigersinn kennzeichnet. Eine Verzögerung in
Verbindung mit dieser Bestimmung ist kleiner als die
halbe Periode (0.35°) des Signals , so daß die
Richtungserfassungsschaltung 5 die Drehrichtung des
Rotors während der Drehung desselben entsprechend einem
Winkel in der Größenordnung von 0.35° ermittelt.
Eine durch die in den Fig. 1a und 1b gezeigte
Zentraleinheit CPU 11 durchgeführte Steuerung ist
schematisch in Fig. 14 dargestellt. Wird die
Leistungsversorgung eingeschaltet, dann führt die
Zentraleinheit CPU 11 eine Initialisierung in Schritt 61
durch. Hierbei werden interne Speicher innerhalb der
Zentraleinheit CPU 11 initialisiert, interne Zeitgeber
und Interruptbetriebsarten werden eingestellt und es wird
eine Systemüberprüfung durchgeführt. Werden keine
Abnormalitäten ermittelt, dann geht der Steuerungsablauf
zum nächsten Schritt über.
In Schritt 62 wird der Zustand der von dem Schalthebel,
dem Bremsschalter, dem Beschleunigungsschalter und dem
Beschleunigungsöffnungssensor zugeführten Signale
eingelesen. Wird bezüglich des Zustands eine beliebige
Änderung in Schritt 62 erfaßt, dann geht der Ablauf zu
Schritt 64 über. Andernfalls erfolgt ein Übergang des
Steuerungsablaufs zu Schritt 65.
In Schritt 64 wird ein Sollwert des Antriebsdrehmoments,
d. h. ein Soll-Drehmoment, ein Sollwert der
Beschleunigung, d. h. eine Soll-Beschleunigung, für den
geschalteten Reluktanzmotor 1 auf der Basis der in
Schritt 62 ermittelten Vielzahl von Zuständen bestimmt.
Hat beispielsweise der Beschleunigungsöffnungssensor eine
vergrößerte Beschleunigungsöffnung ermittelt, dann werden
ein Sollwert des Antriebsdrehmoments und ein Sollwert der
Beschleunigung vergrößert. Ebenfalls wird hierbei eine
Drehmomentänderungsmarke zur Anzeige, daß eine Änderung
im Solldrehmoment vorgenommen wurde, gesetzt.
In Schritt 65 wird die ermittelte oder gegenwärtige
Drehzahl des geschalteten Reluktanzmotors 1 als Eingabe
zugeführt. Dabei ist zu beachten, daß die Drehzahl
mittels eines Interruptablaufs ermittelt wird, der
nachstehend noch beschrieben wird. Liegt eine Änderung in
der Drehzahl des geschaltetes Reluktanzmotors 1 vor, dann
geht der Ablauf von Schritt 66 zu Schritt 68 über. Tritt
demgegenüber keine Änderung in der Drehzahl auf, dann
geht der Steuerungsablauf zu Schritt 67 über, in welchem
der Zustand der Drehmomentänderungsmarke überprüft wird.
Ist die Marke gesetzt, dann zeigt dies an, daß eine
Änderung im Soll-Drehmoment aufgetreten ist, und der
Steuerungsablauf geht zu Schritt 68 über. Liegt keine
Änderung im Drehmoment vor, dann kehrt der Steuerungs
ablauf zu Schritt 62 zurück.
In Schritt 68 wird auf einen PWM-Kennfeldspeicher 13b
(Pulsweitenmodulation-Kennfeldspeicher) zum Lesen von
Daten zugegriffen, und es wird das Schaltverhältnis des
Pulssignals (PWM-Signal) S10 in Abhängigkeit von den
gelesenen Daten verändert. Das Pulssignal S10 wird
normalerweise während der Zeit des Betriebs des
geschalteten Reluktanzmotors 1 (während der Ansteuerung
des Motors) bereitgestellt und umfaßt eine feste Periode
entsprechend einer Frequenz von 15 kHz, wobei jedoch das
Schaltverhältnis des Pulssignals in Abhängigkeit von den
vorherrschenden Bedingungen veränderbar ist. Somit stellt
der PWM-Kennfeldspeicher 13b einen Festwertspeicher (Nur-
Lese-Speicher) dar mit einer Vielzahl von darin
gespeicherten Daten. Verschiedene Gruppen von in dem PWM-
Kennfeldspeicher 13b gespeicherten Daten sind in der
nachstehenden Tabelle 1 angegeben.
Der PWM-Kennfeldspeicher 13b (Tabelle 1) umfaßt eine
Vielzahl von einzelnen Datenelementen Pnm, wobei n eine
Spaltennummer entsprechend dem Drehmoment, und m eine
Zeilennummer entsprechend der Anzahl der Umdrehungen
(Drehzahl) darstellt. Beispielsweise zeigt das Daten
element P34 Werte zur Angabe eines Schaltverhältnisses
von 95%. Beträgt somit das Drehmoment 20 N · m und die
Drehzahl 500 l/min, dann greift die Zentraleinheit CPU 11
auf das Datenelement (Datenwort) P34 zu und erneuert
(überschreibt) das Schaltverhältnis, so daß das
Einschaltintervall des Signals S10 gleich 95% ist. Dies
führt zu einem Signalverlauf des Pulssignals, wie er in
Fig. 13 in Verbindung mit dem Signals S10 gezeigt ist.
Gemäß Fig. 14 werden in Schritt 96 Daten vom
Stromkennfeldspeicher 13a und dem Signalverlaufs-
Kennfeldspeicher 13c gelesen. Im Rahmen des vorliegenden
Ausführungsbeispiels sind der Stromkennfeldspeicher 13a
und der Signalverlaufs-Kennfeldspeicher 13c Festwert
speicher, in denen eine Vielzahl von Daten gespeichert
sind. Verschiedene Datengruppen, wie sie in dem
Stromkennfeldspeicher 13a gespeichert sind, sind in der
nachfolgenden Tabelle 2 angegeben, und verschiedene
Datengruppen, wie sie in dem Signalverlaufs-
Kennfeldspeicher 13c angegeben sind, sind in der
nachfolgenden Tabelle 3 gezeigt.
Der Stromkennfeldspeicher 13a (Tabelle 2) umfaßt eine
Vielzahl von Datenelementen Cnm, wobei n eine
Spaltennummer entsprechend der Drehzahl angibt. Ein
Datenelement Cnm umfaßt einen Erregungseinschaltwinkel,
einen Erregungsausschaltwinkel, eine Stromobergrenze und
eine Signalverlaufs-Musternummer. Beispielsweise umfaßt
das Datenelement C34 für ein Drehmoment von 20 N · m und
eine Drehzahl von 500 1/min die Angaben 25°, 35°, 200 A
und als Signalverlaufs-Musternummer Nr. 1. Dieses Daten
element C34 kennzeichnet eine Erregungsinformation im
Bereich von Drehpositionen von 0° bis 45° Insbesondere
fließt gemäß Fig. 22 in einem Bereich von 25° bis 35° ein
Strom mit einer vorbestimmten Signalverlaufs-Musternummer
3 und mit einer Obergrenze für den Strom von 200 A, wobei
die Stromzufuhr im Bereich von 0° bis 25° und von 35° bis
45° unterbrochen ist. Gemäß Schritt 69 wird ein
Datenelement Cnm eingelesen, das in Abhängigkeit von dem
vorherrschenden Drehmoment und der Drehzahl ausgewählt
wird.
Ein Satz von Signalverlaufsdaten entsprechend der Nummer
des Signalverlaufsmusters, wie es im Datenelement Cnm
enthalten ist, wird aus dem Signalverlaufs-
Kennfeldspeicher 13c (Tabelle 3) ausgelesen. Ist
beispielsweise die Nummer des Signalverlaufsmusters 3,
dann wird eine Reihe von Signalsverlaufsdaten
einschließlich 0, 12, 26, 40, . . . entsprechend der Spalte
der Signalverlaufsmuster Nr. 3 in der Tabelle 3
eingegeben. Ein Signalverlauf für den Strombezugswert,
der tatsächlich durch die Spule in Abhängigkeit von
derartigen Signalverlaufsdaten fließt, wird gemäß der
Darstellung in den Fig. 21a bis 21c bestimmt. Ist die
Nummer des Signalverlaufsmusters 1, dann wird ein
Signalverlauf verwendet, wie er in Fig. 21a gezeigt ist.
Eine Signalverlaufsmusternummer 2 führt zu einem
Signalverlauf, wie er in Fig. 21b gezeigt ist. Auf diese
Weise findet eine Feinanpassung des Strombezugswerts für
jeden Winkel schritt des Rotors des geschalteten
Reluktanzmotors 1 statt.
In Schritt 70 werden Daten für ein Erregungsmuster auf
der Basis des Datenelements Cnm und der in Schritt 69
eingegebenen Signalverlaufsdaten gebildet. Im einzelnen
wird dabei eine Vielzahl von Strombezugswerten und
zugehörigen Daten (die nachstehend noch im einzelnen
beschrieben werden) entsprechend jedem Winkelschritt des
Rotors des geschalteten Reluktanzmotors 1 gebildet. Die
Daten für die Erregungsmuster werden in einen Speicher
(bidirektionaler Schreib-/Lesespeicher RAM 49 gemäß Fig.
4b), der innerhalb der Stromverlaufs-Erzeugungsschaltung
15 vorgesehen ist, eingeschrieben. Wie es nachstehend
noch beschrieben wird, bildet die Schaltung 25
automatisch Daten für die Phasen 1 bis 3 auf der Basis
der Daten für eine Phase, die als Bezugsphase ausgewählt
und verwendet wird. In Schritt 70 wird ein entsprechendes
Erregungsmuster für eine spezielle Phase gebildet und
wird in den in der Stromverlaufs-Erzeugungsschaltung 15
enthaltenen bidirektionalen Schreib-/Lesespeicher RAM 49
eingeschrieben.
Die Zentraleinheit CPU 11 wiederholt die Verarbeitung der
Schritte 62 bis 70. Verbleiben die Drehzahl und das
Drehmoment des geschalteten Reluktanzmotors 1, die
jeweils ermittelt werden, auf konstanten Werten, dann
erfolgt eine Verarbeitungsschleife mit den Schritten
66-67-62, wobei jedoch der Verarbeitungsablauf die
Durchführung der Schritte 68-69-70 aufnimmt, wenn eine
Veränderung in der Drehzahl und dem Drehmoment ermittelt
wird, wodurch das in der Stromverlaufs-Erzeugungs
schaltung 15 gebildete Erregungsmuster erneuert wird.
Gemäß der vorstehenden Beschreibung umfaßt der
Stromkennfeldspeicher 13a (Tabelle 2) eine Vielzahl von
Datenelementen (Datenwörter) Cnm. Dabei beinhaltet ein
Datenelement Cnm einen Erregungseinschaltwinkel, einen
Erregungsausschaltwinkel, eine Stromobergrenze und eine
Signalverlaufsmusternummer. Während der in Fig. 22 als
"Einschaltwinkel" (EIN-Winkel) bezeichnete Erregungs
einschaltwinkel (Startzeit) konstant ist und keine
Beziehung zu dem Soll-Drehmoment und der Drehzahl des
geschalteten Reluktanzmotors 1 aufweist, wird der
Erregungsausschaltwinkel in Fig. 22 als "Ausschaltwinkel"
(AUS-Winkel) bezeichnet und bezüglich des Standard
erregungsausschaltwinkels voreilend eingestellt. Die
Voreilung entspricht dem Soll-Drehmoment und der
Drehzahl, wie sie in Fig. 19 für ein Beispiel dargestellt
ist, wobei der Voreilwert als "Winkelkorrektur"
(elektrischer Winkel) bezeichnet und auf der
Ordinatenachse angegeben ist.
Ein jeweiliger Erregungsausschaltwinkel, der einer
speziellen Drehzahl und einem speziellen Soll-Drehmoment
zugeordnet ist, wird durch Subtraktion eines
Voreilungswerts entsprechend der speziellen Drehzahl und
dem speziellen Soll-Drehmoment vom Standarderregungs
ausschaltwinkel berechnet, worauf der Erregungs
ausschaltwinkel in den Stromkennlinienspeicher 13a unter
einer Adresse eingeschrieben wird, die durch die
spezielle Drehzahl und das spezielle Soll-Drehmoment
bestimmt ist.
Ein Steuerungsablauf zur Bestimmung des Voreilwerts gemäß
Fig. 19 wird nachstehend beschrieben. Zuerst wird ein
Bereich der Drehzahl bestimmt, in welchem eine
Vergrößerung der Welligkeit des Motordrehmoments infolge
der Voreilung des Erregungsausschaltwinkels auftritt.
Eine maximale Drehzahl des Bereichs wird als
Schwellendrehzahl Rbase bezeichnet. Sodann werden ein
Maximum A einer erlaubten Voreilung des Erregungs
ausschaltwinkels bei der Schwellendrehzahl Rbase, wenn
das Motordrehmoment ein Minimum annimmt, ein Maximum B
der erlaubten Voreilung des Erregungsausschaltwinkels bei
der größten Drehzahl Rmax, wenn das Motordrehmoment ein
Minimum annimmt, und ein Maximum C der erlaubten
Voreilung des Erregungsausschaltwinkels beim größten
Motordrehmoment Tmax und der Drehzahl Rt, die eine obere
Schwelle zur Erzielung des größten Drehmoments Tmax
bildet, bestimmt. Die Maxima A bis C sind beispielhaft in
den Fig. 19 und 28 punktiert dargestellt.
Eine Proportionalkonstante Kr zur Bestimmung einer
Voreilungsvergrößerung entsprechend einer Vergrößerung
der Drehzahl wird gemäß der nachfolgenden Gleichung
berechnet:
Kr = (A-C)/(Rmax-Rbase)
Ein Voreilungswert B′ bei der Schwellengeschwindigkeit
Rbase und bei dem Maximum Tmax des Motordrehmoments wird
wie folgt berechnet:
Kt = (A-B′)/Tmax
Sodann wird eine Proportionalkonstante zur Bestimmung
einer Voreilungsverminderung entsprechend einer
Vergrößerung des Soll-Drehmoments wie folgt berechnet:
Kt = (A-B′)/Tmax
Ein Voreilungswert (Winkelkorrektur gemäß Fig. 19)
entsprechend dem jeweiligen Soll-Drehmoment T (N · m) und
der Drehzahl N (1/min), die die Schwellendrehzahl Rbase
überschreitet, wird gemäß der nachfolgenden Interpolation
berechnet:
Voreilungswert = A - [(N/Rbase) × Kr] - (TxKt)
Im Drehzahlbereich kleiner oder gleich der Schwellen
drehzahl Rbase wird ein entsprechender Voreilungswert
gemäß der nachfolgenden linearen Interpolation berechnet:
Voreilungswert = (A/Rbase) × N) - (TxKt)
Die Winkelkorrektur (elektrischer Winkel) gemäß Fig. 19
stellt den vorstehend berechneten Voreilungswert dar. In
diesem Fall liegen als vorstehend angegebene Daten die
folgenden Daten vor:
A = 96° (elektrischer Winkel),
B = 20° (elektrischer Winkel),
C = 16° (elektrischer Winkel),
Rbase, Rt = 2600 (l/min),
Rmax = 9000 (1/min), und
Tmax = 165 (N · m).
B = 20° (elektrischer Winkel),
C = 16° (elektrischer Winkel),
Rbase, Rt = 2600 (l/min),
Rmax = 9000 (1/min), und
Tmax = 165 (N · m).
Da der Voreilungswert im Bereich der Drehzahl N, die die
Schwellendrehzahl Rbase überschreitet, durch A - [(N/Rbase) × Kr] - (TxKt)
berechnet wird, vermindert sich der
Voreilungswert in Abhängigkeit von einer Vergrößerung der
Drehzahl N und ebenfalls mit einer Vergrößerung des Soll-
Drehmoments T. Ist der Voreilungswert im Bereich der
Drehzahl N kleiner oder gleich der Schwellendrehzahl
Rbase, dann wird der Voreilungswert vermindert in
Abhängigkeit von einer Verminderung der Drehzahl N und
ebenso von einer Vergrößerung des Soll-Drehmoments T
gemäß der Berechnung (A/Rbase) × N) - (TxKt).
Der Voreilungswert ist somit ein Maximum A bei der
Schwellendrehzahl Rbase. Dies verhindert die Erzeugung
akustischer Störgeräusche mit großem Pegel, insbesondere
um die Schwellendrehzahl Rbase. Wird ein großer Pegel von
akustischen Störgeräuschen mit einer Drehzahl von 1000
1/min mit dem Standarderregungsausschaltwinkel gebildet,
dann wird die Erzeugung der akustischen Störgeräusche
durch Bestimmen der Schwellendrehzahl Rbase als 1000
1/min verhindert. Während Rbase = 1000 1/min zur
Verhinderung des Erzeugens der akustischen Störgeräusche
bei 1000 1/min vorzugsweise verwendet wird, ist dies
jedoch nicht kritisch. Ist der durch die Beziehung A - [(N/Rbase) × Kr] - (TxKt)
berechnete Voreilungswert bei 1000
1/min ausreichend zur Verhinderung des Erzeugens der
Geräusche, dann kann die Schwellendrehzahl Rbase zu 1000
1/min unterschiedlich sein.
Der Voreilungswert um die Schwellendrehzahl Rbase ist
groß, was bedeutet, daß das Erregungsintervall der Spulen
kurz ist, und daß das Motordrehmoment proportional zum
Voreilungswert absinkt. Gemäß der in Fig. 28 gezeigten,
strichpunktierten Linie vermindert sich das Motor
drehmoment in Abhängigkeit mit einer Vergrößerung der
Motordrehzahl. Der Voreilungswert sinkt in Abhängigkeit
mit der Vergrößerung der Motordrehzahl ab. Dieses
Absinken des Voreilungswerts vermindert ein zusätzliches
Absinken des Motordrehmoments in einem Hochdrehzahl
bereich.
Der Voreilungswert sinkt ab in Abhängigkeit von der
Verminderung der Motordrehzahl in einem niedrigen
Drehzahlbereich. Dies verhindert eine Drehmoment
welligkeit, die durch Verkürzen des Erregungsintervalls
in niedrigen Geschwindigkeitsbereichen entstehen kann.
Ferner wird der obere Grenzwert (der größte Pegel des
Stromverlaufs gemäß den Fig. 21a bis 21c) des Stroms in
Abhängigkeit von der Vergrößerung der Drehzahl in einem
niedrigen Geschwindigkeitsbereich zur Kompensation einer
Drehmomentverminderung infolge der Vergrößerung des
Voreilungswerts vergrößert. Beispielsweise ist ein
Datenelement C35 im Stromkennfeldspeicher 13a (Tabelle 2)
einer Drehzahl von 600 1/min zugeordnet und umfaßt einen
oberen Stromgrenzwert, der größer ist als der im
Datenelement C32 erhaltene Stromwert, da es einer
niedrigeren Drehzahl von 300 1/min zugeordnet ist. Die
Stromverlaufs-Erzeugungsschaltung 15 begrenzt das Strom
sollwertsignal S4 zum Summierer 16 auf Werte innerhalb
des oberen Stromgrenzwerts. Somit kann bei der Drehzahl
von 600 1/min ein höherer Strompegel zugeführt werden im
Vergleich zur Drehzahl 300 1/min.
Gemäß einer erneuten Bezugnahme auf Fig. 14 wird nach
Vollendung einer Initialisierung, die in Schritt 61
durchgeführt wird, ein Zeitgeberinterrupt in der
Zentraleinheit CPU 11 alle vier msec auftreten. Ist ein
Zeitgeberinterrupt aufgetreten, dann führt die
Zentraleinheit CPU 11 den Steuerungsablauf von Fig. 15
durch.
Gemäß Fig. 15 bezieht sich die Zentraleinheit CPU 11 in
Schritt 71 auf einen Zählwert in einem Zähler TM24 zur
Feststellung, ob eine bestimmte Zeitdauer vorliegt, die
als Zeitdauer von vierundzwanzig msec gewählt ist. Der
Steuerungsablauf geht sodann von Schritt 71 zu einem
Schritt 91 (Fig. 16) mit einer Rate von einem Durchlauf
alle vierundzwanzig msec. Liegt die gewählte Zeitdauer
nicht vor, dann geht der Steuerungsablauf von Schritt 71
zu Schritt 72 über. In Schritt 72 erfolgt ein Bezug auf
einen Zählwert eines Zählers TM8, wobei überprüft wird,
ob die gewählte Periode von acht msec aufgetreten ist. In
diesem Fall geht der Steuerungsablauf von Schritt 71 zu
Schritt 83 mit einer Rate von einem Durchlauf alle acht
msec über, und in anderen Fällen geht der
Steuerungsablauf über von Schritt 72 zu Schritt 73.
In Schritt 83, der mit einer Rate von einem Durchlauf
alle acht msec durchgeführt wird, wird der Zustand des
Schalthebels, des Bremsschalters, des Beschleunigungs
schalters und des Beschleunigungsöffnungssensors über die
Eingabeschnittstelle 12 (Fig. 1b) eingelesen, und die
Ergebnisse werden in einem internen Speicher gespeichert.
Ferner wird ebenfalls die Drehzahl des geschalteten
Reluktanzmotors 1 berechnet. Im vorliegenden Ausführungs
beispiel stellt der Winkelsensor 1d, der mit der
Drehwelle des geschalteten Reluktanzmotors 1 verbunden
ist, ein Pulssignal mit einer Periode bereit, die mit der
Drehzahl der Drehwelle veränderlich ist. Somit bestimmt
die Zentraleinheit CPU 11 eine Periode, innerhalb der
sich die mittels des Winkelsensors 1d bestimmten Winkel
RZ0 bis RZ10 verändern, wobei auf der Basis dieser
Periode die Drehzahl (Drehgeschwindigkeit) des
geschalteten Reluktanzmotors 1 berechnet wird. Sodann
berechnet die Zentraleinheit CPU 11 die Beschleunigung
des geschalteten Reluktanzmotors 1 in Verbindung mit der
berechneten Drehzahl und einer vorhergehenden Drehzahl,
die zuvor während eines Zyklusses (acht msec) berechnet
wurde. In einem internen Speicher werden die Daten zur
Angabe der Drehzahl und der Beschleunigung gespeichert.
In Schritt 83 wird der Zähler TM8 gelöscht bzw.
zurückgesetzt.
In Schritt 73 wird überprüft, ob der geschaltete
Reluktanzmotor 1 angesteuert und betrieben wird. Wird der
Motor angesteuert, dann geht der Steuerungsablauf zu
Schritt 74 über, und in anderen Fällen erfolgt ein
Übergang zu Schritt 80. In Schritt 74 wird überprüft, ob
die gegenwärtige Drehrichtung (die Richtung, in der der
Rotor angetrieben werden soll) die Richtung im
Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn ist. In einem
nachfolgenden Schritt 75 wird überprüft, ob ein
Richtungserfassungssignal (13) der Richtungserfassungs
schaltung 5, oder die gegenwärtige, tatsächliche
Drehrichtung des Rotors der Drehung im Uhrzeigersinn oder
im Gegenuhrzeigersinn entspricht.
In Schritt 76 wird überprüft, ob die Drehrichtung, in der
der Rotor gemäß der Bestimmung in Schritt 74 angesteuert
werden soll, mit der tatsächlichen, in Schritt 75
bestimmten Drehrichtung übereinstimmt. Liegt die
Übereinstimmung vor, dann geht der Steuerungsablauf zu
Schritt 81 über, in welchem ein Schwingungs
kompensationswert CP1 auf 0 gesetzt wird. Liegt keine
Übereinstimmung vor, was anzeigt, daß eine
entgegengesetzte Drehrichtung des Rotors als Ergebnis der
Schwingung auftritt, dann geht der Steuerungsablauf zu
Schritt 78 über, in welchem eine vorbestimmte Konstante
als Schwingungskompensationswert CP1 gewählt wird. Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die Konstante (der
Stromwert), der als Schwingungskompensationswert CP1 in
Schritt 78 ausgewählt wurde, als Wert von +30 [A]
ausgewählt. Im nächsten Schritt 79 wird der entweder in
Schritt 78 oder in Schritt 81 bestimmte Schwingungs
kompensationswert CP1 bereitgestellt und wird dem
Summierer 16 (Fig. 2) zugeführt. Dabei ist zu beachten,
daß dieser Schwingungskompensationswert CP1 gemeinsam für
die Steuerungssysteme der drei Phasen verwendet wird.
In Schritt 80 werden die Zähler TM24 und TM8 um eins
hochgezählt. In Schritt 84 wird der Interruptzeitgeber
erneut gestartet zur Freigabe eines nachfolgenden
Interruptbetriebs.
Gemäß Fig. 16, die die Schritte 91 bis 101 zeigt, die mit
einer Rate von vierundzwanzig msec für einen Durchlauf
abgearbeitet werden, wird die in Schritt 83 berechnete
Drehzahl mit einer ersten Schwelle von 500 1/min in
Schritt 91 verglichen. Ist die Drehzahl gleich dieser
ersten Schwelle oder wird sie überschritten, dann geht
der Steuerungsablauf von Schritt 91 zu Schritt 94 über,
und in anderen Fällen geht der Steuerungsablauf von
Schritt 91 zu Schritt 92 über. In Schritt 94 wird ein
Datenwort "1" einer Hochdrehzahlmarke zugeordnet, worauf
der Steuerungsablauf zu Schritt 95 übergeht.
In Schritt 92 wird die in Schritt 83 berechnete Drehzahl
mit einer zweiten Schwelle von 300 1/min verglichen. Ist
die Drehzahl gleich der zweiten Schwelle oder kleiner,
dann geht der Steuerungsablauf von Schritt 92 zu Schritt
96 über, und anderenfalls erfolgt ein Übergang des
Steuerungsablaufs von. Schritt 92 zu Schritt 93. In
Schritt 96 werden die Daten der Hochdrehzahlmarke
gelöscht, worauf der Steuerungsablauf zu Schritt 97
übergeht. In Schritt 93 werden die Daten der
Hochdrehzahlmarke überprüft, ob sie den Wert "1" haben.
Ist die Antwort positiv, dann geht der Steuerungsablauf
von Schritt 93 zu Schritt 95 über. Sind die Daten in der
Hochdrehzahlmarke "0", dann erfolgt ein Übergang des
Steuerungsablaufs von Schritt 93 zu Schritt 97.
In Schritt 95 wird eine Beschleunigungskompensation, die
einem Zuführen zu dem Addierer 16b im Summierer 16
zugeordnet ist, gelöscht (zu Null bestimmt). Es erfolgt
sodann ein Übergang zu Schritt 100.
In Schritt 97 wird die in Schritt 83 berechnete
Beschleunigung des Motors (tatsächliche Beschleunigung)
mit der in Schritt 64 bestimmen Soll-Beschleunigung
verglichen. Der Steuerungsablauf geht sodann zu Schritt
98 über, wenn die tatsächliche Beschleunigung kleiner
oder gleich der Soll-Beschleunigung ist, die als "erster
Zustand" in Fig. 25a angegeben ist. Überschreitet die
tatsächliche Beschleunigung die Soll-Beschleunigung, wie
es in Fig. 25a unter dem Begriff "zweiter Zustand"
gezeigt ist, dann geht der Steuerungsablauf zu Schritt 99
über. Die konstante Soll-Beschleunigung gemäß Fig. 25a
zeigt eine konstante Beschleunigung der Drehzahl an, die
durch eine geneigte Linie in Fig. 25b dargestellt ist.
In Schritt 98 wird eine vorgegebene PID-Berechnung A
(Proportional-Integral-Differential-Berechnung) zur Er
zielung einer Beschleunigungskompensation durchgeführt,
die für eine Zuführung zu dem Addierer 16b im Summierer
16 zugeordnet ist. Bei der Berechnung A wird zuerst eine
Abweichung Ea der in Schritt 83 berechneten,
tatsächlichen Beschleunigung Ad von der in Schritt 64
bestimmten Soll-Beschleunigung Aref berechnet. Sodann
wird durch Berechnen eines Differentials dE und eines
Integrals IE der Abweichung Ea ein Beschleunigungs
kompensationswert CP2 gemäß der nachfolgenden Gleichung
(1) berechnet.
In Schritt 99 wird eine vorgegebene PID-Berechnung B
durchgeführt, die in gleicher Weise wie die Berechnung A
in Schritt 98 erfolgt, wobei jedoch ein
Beschleunigungskompensationswert CP2 gemäß der
nachfolgenden Gleichung (2) berechnet wird.
CP2 = Kp1 · Ea + Kd1 · dE + Ki1 · IE (1)
Kp1, Kd1, Ki1 : Konstante
Kp1, Kd1, Ki1 : Konstante
CP2 = Kp2 · Ea + Kd2 · dE + Ki2 · IE (2)
Kp2, Kd2, Ki2 : Konstante
Kp2, Kd2, Ki2 : Konstante
Kp1 < Kp2, Kd1 < Kd2, Ki1 < Ki2
Die Auswahl der Gleichungen (1) oder (2) entspricht einer
Auswahl oder Änderung der Verstärkungsfaktoren Kp1/Kp2,
Kd1/Kd2 und Ki1/Ki2. Auch wenn die Abweichung Ea dieselbe
ist, ist der Beschleunigungskompensationswert CP2
(absoluter Wert), der in Schritt 98 gemäß Gleichung (1)
berechnet wurde, größer als der in Schritt 99 mittels
Gleichung (2) berechnete Wert. Somit ist der
Beschleunigungskompensationswert CP2, der ein Rück
kopplungswert für eine Beschleunigungssteuerung des
geschalteten Reluktanzmotors 1 bei dem "ersten Zustand"
in Fig. 25a ist, größer als diejenige des "zweiten
Zustands" in Fig. 25a. Diese Differenz ist in Fig. 26b
gezeigt. Der durch das Signal S4b als Ausgangssignal des
Summierers 16 in Fig. 2 dargestellte Strompegel
unterliegt Änderungen gemäß der Darstellung in Fig. 26a.
Ist somit die tatsächliche Beschleunigung kleiner oder
gleich der Soll-Beschleunigung ("erster Zustand"), dann
wird die Kompensation des Stroms bei dem Summierer 16 zur
Kompensation eines nicht ausreichenden Rotordrehmoments
verstärkt zur Anpassung der tatsächlichen Beschleunigung
an die Soll-Beschleunigung. Überschreitet die
tatsächliche Beschleunigung die Soll-Beschleunigung
("zweiter Zustand"), dann wird die Kompensation des
Stroms bei dem Summierer 16 abgeschwächt. Somit ist die
Angleichung (Anpassung) der tatsächlichen Beschleunigung
an die Soll-Beschleunigung verzögert. Diese Verzögerung
verlangsamt jedoch nicht die Beschleunigung der Drehzahl,
wie es in Fig. 25b gezeigt ist. Vielmehr trägt die
Verzögerung zur Beschleunigung der Drehzahl bei, da die
tatsächliche Beschleunigung die Soll-Beschleunigung bei
dem "zweiten Zustand" überschreitet. Der durch
tangentiale Schwingungen erzeugte Geräuschpegel des
Rotors ist von einem Pegel einer Amplitude der Schwingung
der Abweichung der tatsächlichen Beschleunigung von der
Soll-Beschleunigung abhängig. Diese Abweichung ist bei
dem "ersten Zustand" erheblich vermindert und bei dem
"zweiten Zustand" relativ durch die Beschleunigungs
regelung gemäß der vorstehenden Beschreibung vermindert.
Somit ist ein mittlerer Pegel der Amplitude der
Schwingung der Abweichung ausreichend niedrig zur
Verhinderung der Erzeugung der Störgeräusche.
In Schritt 100 wird die in den Schritten 95, 98 oder 99
bestimmte Beschleunigungskompensation dem Summierer 16
(gemäß Fig. 2) zugeführt. In Schritt 101 wird sodann der
Zähler TM24 gelöscht.
Wie vorstehend beschrieben, wird in Schritt 95 die
Beschleunigungskompensation gelöscht zur Aufhebung der
vorstehend angegebenen Beschleunigungsregelung, falls die
Drehzahl größer oder gleich 500 1/min ist, oder falls die
Drehzahl den Wert 300 1/min überschreitet und die
Hochdrehzahlmarke gleich "1" ist. Mit anderen Worten, die
Beschleunigungsregelung ist dann wirksam, wenn die
Drehzahl kleiner oder gleich 300 1/min ist, oder wenn die
Hochdrehzahlmarke gleich "0" ist und die Drehzahl kleiner
als 500 1/min ist. Die Hochdrehzahlmarke wird auf "1"
eingestellt, wenn die Drehzahl größer als 500 1/min wird
und wird so lange aufrechterhalten, bis die Drehzahl
unter den Wert von 300 1/min fällt. Somit liegt für die
Änderung der Daten der Hochdrehzahlmarke eine Hysterese
bezüglich des Anstiegs oder Abfallens der Drehzahl vor.
Die PID-Berechnungen A oder B werden in den Fällen nicht
durchgeführt, in denen die Hochdrehzahlmarke gleich "1"
ist (was bedeutet, daß die Drehzahl groß ist).
Die PID-Berechnungen sind sehr zeitaufwendig. Die
Zentraleinheit CPU 11 muß einen Stromsollwert (Sollstrom)
entsprechend einem kleinen Drehwinkel des Rotors
bestimmen. Eine Zeitdauer (Zyklus) der Bestimmung wird in
Abhängigkeit von einer schneller werdenden Drehung
kürzer. Die Zentraleinheit CPU 11 ist somit zeitlich
nicht mehr in der Lage, eine PID-Berechnung
durchzuführen. Ein wesentlicher Zweck der
Beschleunigungskompensation durch eine Rückkopplungs
steuerung (Regelung) einschließlich der PID-Berechnung
ist die Verhinderung des Erzeugens von Geräuschen. Die
Geräusche werden ausschließlich in einem relativ
niedrigen Drehzahlbereich erzeugt. Somit kann die
Regelung der Beschleunigungskompensation in einem höheren
Drehzahlbereich ausgesetzt werden. Durch das Aussetzen
der Beschleunigungskompensation, wie es vorstehend
(anhand der Schritte 91 bis 95 und 100 in Fig. 16)
beschrieben ist, steht der Zentraleinheit CPU 11
ausreichend Zeit zur Bestimmung des Sollstroms für einen
kleinen Drehwinkel des Rotors zur Verfügung.
In Fig. 9 ist ein Stromverlauf dargestellt, der sich
ergibt aus dem Strombefehlswert S4, der von der
Stromverlaufs-Erzeugungsschaltung 15 zugeführt wird, und
dem Strombefehlswert S4B, der mittels des Summierers 16
korrigiert wird, wobei CP1 einen Schwingungs
kompensationswert und CP2 einen Drehzahlkompensationswert
bezeichnen. Dabei ist zu beachten, daß der
Schwingungskompensationswert CP1 und der Drehzahl
kompensationswert CP2 gemeinsam für alle drei Phasen
verwendet werden. Ist der Strombefehlswert S4 gleich 0,
dann wird der korrigierte Strombefehlswert S4B ebenfalls
zu 0 gemacht. Durch Summieren des Schwingungs
kompensationswerts CP1 und des Strombefehlswerts S4
können Schwingungen des geschalteten Reluktanzmotors 1
unterdrückt werden, wodurch akustische Störgeräusche
vermindert werden. Durch Summieren des Beschleunigungs
kompensationswerts CP2 und des Strombefehlswerts S4 kann
die Ansprechempfindlichkeit (Antwort) bei der Steuerung
der Beschleunigung des geschalteten Reluktanzmotors 1
verbessert werden.
Da im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein geschalteter
Dreiphasen-Reluktanzmotor betrieben wird, ist es
erforderlich, Strombefehlswerte zu bilden, die jeweils
den entsprechenden Phasenspulen der drei Phasen zugeführt
werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird eine
Optimierung des Erregungsverlaufs zur Anpassung des
Strombefehlswerts für jede Rotation des Rotors über einen
kleinen Winkel (0.35° oder ein Schritt) angestrebt, so
daß es entsprechend sehr schwierig ist, einen
Strombefehlswert S4 zu bilden. Da ferner der
Strombefehlswert für jede Drehung des Rotors um einen
Schritt geändert werden muß, ist es erforderlich, daß die
Erneuerung des Strombefehlswerts S4 kurzzeitig
durchgeführt werden kann. Zur Bildung eines derartigen
Signals kann eine Vielzahl von Strombefehlswerten im
voraus im Stromkennfeldspeicher 13a gespeichert werden,
und es kann eine Adresse des Stromkennfeldspeichers 13a
einem Drehwinkel des Rotors zugeordnet sein, so daß für
jede Änderung des Drehwinkels des Rotors Winkeldaten dem
Stromkennfeldspeicher 13a mit der entsprechenden Adresse
zugeführt werden können, und ein Strombefehlswert
entsprechend diesem Winkel aus dem Stromkennfeldspeicher
13a ausgelesen und dem Summierer 16 zugeführt werden
kann. Eine dreifache Anordnung derartiger Steuerungs
schaltungen kann dabei vorgesehen sein zur Bildung der
Strombefehlswerte für die drei Phasen.
Es ist hierbei jedoch erkennbar, daß bei Bereitstellung
von drei Sätzen von unabhängigen Stromverlaufs-
Erzeugungsschaltungen für die drei Phasen eine erhebliche
Speicherkapazität erforderlich ist, wodurch ein
komplizierter Aufbau der gesamten Schaltungsanordnung
unvermeidbar ist. Da ferner die Zentraleinheit CPU 11 das
Erregungskennfeld für jede Änderung in der Drehzahl oder
des erforderlichen Drehmoments des Motors umschreiben
muß, ist das Erneuern des Inhalts einer Speicher
einrichtung mit einer sehr großen Kapazität sehr
zeitaufwendig, wodurch die Ansprechempfindlichkeit des
Steuerungs-/Regelungssystems verschlechtert wird.
Wie jedoch anhand der Fig. 9 und 27 erkennbar ist, ist
der Signalverlauf der Strombefehlswerte für die drei
Phasen jeweils gleichartig, wobei lediglich Unterschiede
in der Phase oder im relativen Winkel des Signalverlaufs
auftreten. Somit ist es unter Verwendung des
Signalverlaufs eines Strombefehlswerts für eine Phase,
der als Bezugswert gewählt wurde, möglich,
Strombefehlswerte für die drei Phasen zu bilden, wobei
die jeweiligen Bezugssignalverläufe entsprechend der
Phase versetzt werden.
Die Fig. 5a und 5b zeigen beispielhaft, daß es mit einer
Vielzahl von Signalverlaufsdaten (Erregungsmustern gemäß
der Schraffur) in Verbindung mit jedem Winkelschritt
innerhalb des Bereichs von 0° bis 90° der Phase 1, der in
einem Speicher gespeichert ist, möglich ist, Signal
verlaufsdaten für die Phase 2 durch Addition von +120° zu
dem als Speicheradresse verwendeten betreffenden Winkel
abzuleiten, und für die Phase 3 Signalverlaufsdaten durch
Addieren von +240° zu dem als Speicheradresse verwendeten
Winkel abzuleiten. Durch Speicherung einer Gruppe von
Signalverlaufsdaten (Erregungsmuster) für eine Phase, die
als Bezugsgröße in einem Speicher ausgewählt ist, können
somit Signalverläufe für alle drei Phasen davon
abgeleitet werden. Dies vermindert die erforderliche
Speicherkapazität, vereinfacht die Schaltungsanordnung
und vermindert ebenfalls die zum Erneuern des
Speicherinhalts erforderliche Zeit.
Gemäß Fig. 4, die den Aufbau der Stromverlaufs-
Erzeugungsschaltung 15 zeigt, und Fig. 6, die die Zeiten
der verschiedenen darin auftretenden Signale angibt, wird
mittels der Zentraleinheit CPU 11 ein Erregungsmuster
gebildet und in den bidirektionalen Schreib-/Lesespeicher
RAM 49 innerhalb der Stromverlaufs-Erzeugungsschaltung 15
gespeichert. Im Rahmen des vorliegenden Ausführungs
beispiels umfaßt der bidirektionale Schreib-/Lesepeicher
RAM 49 ein Paar von Speicherteilen, wobei Signal
verlaufsdaten aus einem der Speicherteile ausgelesen
werden, während Daten von der Zentraleinheit CPU 11 in
den anderen Speicherteil eingegeben werden. Auf diese
Weise können ein Auslesen von Signalverlaufsdaten und ein
Schreiben von Daten durch die Zentraleinheit CPU 11 im
wesentlichen gleichzeitig durchgeführt werden.
Der Speicherteil 1 im bidirektionalen Schreib-/Lese
speicher RAM 49 ist den Speicheradressen D800H bis D886H
(H bezeichnet hexadezimale Zahlen) zugeordnet, während
der Speicherteil 2 den Speicheradressen von DC00H bis
DC86H zugeordnet ist. Die folgenden Daten werden in den
Speicherteil 1 eingeschrieben.
D800H bis D87FH (128 Bytes):
ein Stromwert für eine Vergrößerung des Drehwinkels (45° mit 128 Schritten) alle 0.35°
D880H: Winkel 1 von Phase 1 (Winkel des Beginns oder der Beendigung der Erregung)
D881H: Winkel 2 von Phase 1 (Winkel der Beendigung oder des Beginns der Erregung)
D882H: Winkel 1 von Phase 2 (Winkel des Beginns oder der Beendigung der Erregung)
D883H: Winkel 2 von Phase 2 (Winkel der Beendigung oder des Beginns der Erregung)
D884H: Winkel 1 von Phase 3 (Winkel des Beginns oder der Beendigung der Erregung)
D885H: Winkel 2 von Phase 3 (Winkel der Beendigung oder des Beginns der Erregung)
D886H: Signalverlaufsgrenze (eine Grenze zur Angabe des Beginns der Erregung bei Winkel 1, zur Beendigung der Erregung bei Winkel 2, der Beendigung der Erregung bei Winkel 1 zum Beginn der Erregung bei Winkel 2).
D800H bis D87FH (128 Bytes):
ein Stromwert für eine Vergrößerung des Drehwinkels (45° mit 128 Schritten) alle 0.35°
D880H: Winkel 1 von Phase 1 (Winkel des Beginns oder der Beendigung der Erregung)
D881H: Winkel 2 von Phase 1 (Winkel der Beendigung oder des Beginns der Erregung)
D882H: Winkel 1 von Phase 2 (Winkel des Beginns oder der Beendigung der Erregung)
D883H: Winkel 2 von Phase 2 (Winkel der Beendigung oder des Beginns der Erregung)
D884H: Winkel 1 von Phase 3 (Winkel des Beginns oder der Beendigung der Erregung)
D885H: Winkel 2 von Phase 3 (Winkel der Beendigung oder des Beginns der Erregung)
D886H: Signalverlaufsgrenze (eine Grenze zur Angabe des Beginns der Erregung bei Winkel 1, zur Beendigung der Erregung bei Winkel 2, der Beendigung der Erregung bei Winkel 1 zum Beginn der Erregung bei Winkel 2).
Die Anordnung bei der Speicherung im Speicherteil 2 ist
die gleiche wie diejenige des Speicherbereichs 1 mit der
Ausnahme, daß die Adresse um den Wert 400H versetzt ist.
Ein Umschalten zwischen den Speicherteilen 1 und 2 kann
durchgeführt werden durch Steuern eines Bits 10 (A10) der
Adresse des bidirektionalen Schreib-/Lesespeichers RAM
49.
Gemäß einer erneuten Bezugnahme auf die Fig. 4a, 4b und 6
werden ermittelte Winkeldaten RZ0 bis RZ10 einschließlich
elf Bits, die vom Winkelsensor 1d bereitgestellt werden,
in einem Zwischenspeicher 41 (latch) gespeichert und
sodann einem Summierer 47 zugeführt. Das niedrigstwertige
Bitsignal RZ0 in den Winkeldaten wird einer
Zeitpulsgeneratorschaltung 42 zugeführt, die Taktpulse
CLK1A, CLK1B, CLK2A und CLK2B, sowie ein Zwischen
speichersteuerungssignal LATZ auf der Basis eines intern
darin erzeugten 8 MHz-Taktpulses CLK8N, und des
Bitsignals RZ0 bildet. Ein 4-Bit-Zähler 44 zählt die von
der Zeitpulserzeugungsschaltung 42 zugeführten Taktpulse
CLK2B und stellt wiederholt eine Größe im Bereich von 0
bis 15 sequentiell als Zählwert CNT zur Verfügung. Die
Wirkungsweise der verschiedenen Schaltungen innerhalb der
Stromverlaufs-Erzeugungsschaltung 15 wird in Abhängigkeit
von dem Zählwert CNT des Zählers 44 bestimmt. Der
Zählwert CNT wird einer Zwischenspeicher-Steuerungs
schaltung 45, einer Winkelkorrektor-Ausgabeschaltung 46,
einer Adressensteuerungsschaltung 48 und einer
Ansteuerungssignal-Erzeugungsschaltung 4C zugeführt.
Die Winkelkorrektur-Ausgabeschaltung 46 ist ein Codierer,
der in Abhängigkeit vom zugeführten Zählwert CNT gemäß
der nachstehenden Angaben einen Korrekturwert CPS
bereitstellt:
CNT: 0 bis 3 | |
CPS: 0 (0°) | |
CNT: 4 bis 7 | CPS: 84 (30°) |
CNT: 8 bis 11 | CPS: 42 (15°) |
CNT: 12 bis 15 | CPS: 42 (15°; Ersatzwert) |
Liegt der Zählwert CNT im Bereich von 0 bis 3, dann
erscheint direkt als Ausgangssignal des Summierers 47
eine Drehposition des Rotors (Winkel: RZ0-RZ10). Liegt
der Zählwert CNT im Bereich von 4 bis 7, dann werden 30°
aufsummiert (oder die Drehposition wird versetzt), und
liegt der Zählwert CNT zwischen 8 und 11, dann werden 15°
aufsummiert. Das Ausgangssignal des Summierers 47 wird
nicht verwendet, wenn der Zählwert im Bereich von 12 bis
15 liegt.
Die Adressensteuerungsschaltung 48 stellt 8-Bit-Daten
MA07 in Abhängigkeit vom zugeführten Zählwert CNT wie
folgt bereit:
CNT: 0, 1, 4, 5, 8, 9 | |
MA07: Ausgangssignal des Summierers 47 | |
CNT: 2 | MA07: 0 |
CNT: 3 | MA07: 1 |
CNT: 6 | MA07: 2 |
CNT: 7 | MA07: 3 |
CNT: 10 | MA07: 4 |
CNT: 11 | MA07: 5 |
CNT: 12 bis 15 | MA07: 6 |
Die Zwischenspeicher-Steuerungsschaltung 45 stellt in
Abhängigkeit von dem zugeführten Zählwert CNT wie folgt
2-Bit-Daten MA89 bereit. Dabei ist zu beachten, daß ein
Speicherauslesesignal MRD dann wirksam ist, wenn der
Zählwert CNT innerhalb des Bereichs von 0 bis 12 liegt:
CNT: 0, 1, 4, 5, 8, 9 | |
MA89: 00H | |
CNT: 2, 3, 6, 7, 10 bis 15 | MA89: 01H |
Die von der Adressensteuerungsschaltung 48 bereit
gestellten 8-Bit-Daten MA07 werden zu den niedrigen 8
Bits in der Adresse des bidirektionalen Schreib-/
Lesespeichers RAM zugeführt. Die von der Zwischen
speicher-Steuerungsschaltung 45 bereitgestellten 2-Bit-
Daten MA89 werden dem achten und neunten Bit in der
Adresse des bidirektionalen Schreib-/Lesespeichers RAM
zugeführt. Somit sind die spezifizierten Adressen durch
die niedrigen 10 Bits des bidirektionalen Schreib-/
Lesespeichers RAM 49 in der nachfolgenden Weise vom
Zählwert CNT abhängig:
CNT: 0, 1, 4, 5, 8, 9 | |
MA07: Ausgangssignal des Summierers 47 | |
CNT: 2 | MA07: 0100H |
CNT: 3 | MA07: 0101H |
CNT: 6 | MA07: 0102H |
CNT: 7 | MA07: 0103H |
CNT: 10 | MA07: 0105H |
CNT: 11 | MA07: 0105H |
CNT: 12 bis 15 | MA07: 0106H |
In Abhängigkeit vom zugeführten Zählwert CNT wird sodann
wie folgt die Information aus dem bidirektionalen
Schreib-/Lesespeicher RAM 49 ausgelesen:
CNT: 0, 1 | |
Daten: Stromwert (Phase 1) für gegenwärtigen Drehwinkel | |
CNT: 2 | Daten: Winkel 1 von Phase 1 |
CNT: 3 | Daten: Winkel 2 von Phase 1 |
CNT: 4, 5 | Daten: gegenwärtiger Drehwinkel + Stromwert für 30° (Stromwert für Phase 2) |
CNT: 6 | Daten: Winkel 1 von Phase 2 |
CNT: 7 | Daten: Winkel 2 von Phase 2 |
CNT: 8, 9 | Daten: gegenwärtiger Stromwert + Stromwert für 15° (Stromwert für Phase 3) |
CNT: 10 | Daten: Winkel 1 von Phase 3 |
CNT: 11 | Daten: Winkel 2 von Phase 3 |
CNT: 12 | bis 15 Daten: Signalverlaufsgrenze |
Ein Stromwert für Phase 1 (DATA: 8 Bits), der vom
bidirektionalen Schreib-/Lesespeicher RAM 49 bereit
gestellt wird, wenn der Zählwert CNT entweder 0 oder 1
ist, wird in Synchronismus mit einem von der
Zwischenspeicher-Steuerungsschaltung 45 bereitgestellten
Signal PH1C in einem Zwischenspeicher 4E zwischen
gespeichert.
In gleicher Weise wird ein Stromwert für die Phase 2, der
vom bidirektionalen Schreib-/Lesespeicher RAM 49
bereitgestellt wird, wenn der Zählwert CNT entweder 4
oder 5 ist, in dem Zwischenspeicher 4E in Synchronismus
mit einem Zwischenspeicher-Steuerungssignal PH2C
zwischengespeichert. Ein Stromwert für die Phase 3, der
vom bidirektionalen Schreib-/Lesespeicher RAM 49
bereitgestellt wird, wenn der Zählwert CNT entweder 8
oder 9 ist, wird in Synchronismus mit einem
Zwischenspeicher-Steuerungssignal PH3C in dem Zwischen
speicher 4E zwischengespeichert. Ein dreifacher Satz von
Signalen S4 (für die drei Phasen) wird vom
Zwischenspeicher 4E bereitgestellt und dem in Fig. 2
gezeigten Summierer 16 zugeführt.
Andererseits vergleicht ein Komparator 4B ein
Ausgangssignal des Summierers 47 mit einem Ausgangssignal
des bidirektionalen Schreib-/Lesespeichers RAM 49.
Tatsächlich werden hierbei verwendet: Winkel 1 für Phase
1, Winkel 2 für Phase 1, Winkel 1 für Phase 2, Winkel 2
für Phase 2, Winkel 1 für Phase 3, Winkel 2 für Phase 3
und Grenzen des Signalverlaufs aus den Ausgangssignalen
des bidirektionalen Schreib-/Lesespeichers RAM 49. Mit
anderen Worten, der Komparator 4B unterscheidet die
relative Größe zwischen dem Stromwinkel (zuzüglich der
Versetzung des Rotors) und dem Winkel 1 oder 2 für jede
Phase.
Ein Ausgangssignal des Komparators 4B wird sowohl in
einer Ansteuerungssignal-Erzeugungsschaltung 4 zwischen
gespeichert als auch verwendet durch ein von der
Zwischenspeicher-Steuerungsschaltung 45 bereitgestelltes
Steuerungssignal LTCH1, wenn der Zählwert CNT jeweils
einen der Werte 2, 3, 6, 7, 10, 11, 12 oder 13 annimmt.
Im einzelnen wird ein Ausgangssignal des Komparators 4B,
wenn der Zählwert CNT 2 oder 3 ist, verwendet zur
Erzeugung eines Binärsignals zur Angabe eines Schaltens
zwischen dem Einschalten und Ausschalten der Erregung der
Phase 1. Ein Ausgangssignal des Komparators 4B wird
verwendet zur Bildung eines Binärsignals zur Angabe eines
Schaltens zwischen dem Einschalten und Ausschalten der
Erregung der Phase 2, wenn der Zählwert CNT gleich 6 oder
7 ist. Ein Ausgangssignal des Komparators 4B wird
verwendet zur Bildung eines Binärsignals zur Angabe eines
Schaltens zwischen dem Einschalten und Ausschalten der
Erregung der Phase 3, wenn der Zählwert CNT gleich 10
oder 11 ist. Ein Ausgangssignal des Komparators 4B wird
verwendet zur Bildung eines Binärsignals (S5) zur Anzeige
des Ein- und Ausschaltens der Erregung durch
Unterscheiden der Grenzen der Signalverläufe, wenn der
Zählwert CNT gleich 12 oder 13 ist.
Vom dem Summierer 47 bereitgestellte 8-Bit-Daten
kennzeichnen eine Ziffer im Bereich von 0 bis 127, wobei
das höchstwertige Bit jeweils 0 ist. Der Winkel 1 von
Phase 1, der Winkel 2 von Phase 1, der Winkel 1 von Phase
2, der Winkel 2 von Phase 2, der Winkel 1 von Phase 3 und
der Winkel 2 von Phase 3, die im bidirektionalen Schreib-/
Lesespeicher RAM 49 gespeichert sind, bilden ebenfalls
Ziffern im Bereich von 0 bis 127, wobei das höchstwertige
Bit immer gleich 0 ist. Andererseits ist bezüglich der
Grenzen der im bidirektionalen Schreib-/Lesespeicher RAM
49 gespeicherten Signalformen der Wert "255" einer
konkaven Signalform zugeordnet, während "0" einer
konvexen Signalform zugeordnet ist. Vergleicht der
Komparator 4B die Grenzen des Signalverlaufs mit dem
Ausgangssignal des Summierers 47, dann wird das
Ausgangssignal des Komparators 4B lediglich in Verbindung
mit den Grenzen des Signalverlaufs und unabhängig vom
Ausgangssignal des Summierers 47 bestimmt. Somit bestimmt
die Ansteuerungssignal-Erzeugungsschaltung 4C, ob der
Signalverlauf der bereitgestellten Binärsignale für die
drei Phasen entweder konkav oder konvex ist, in
Verbindung mit der Information bezüglich der "Grenze des
Signalverlaufs", wenn der Zählwert CNT die Werte 12 oder
13 angenommen hat.
Ist insbesondere die Grenze des Signalverlaufs gleich 0,
dann wird ein Binärsignal (S5) gebildet gemäß:
AUS so lange (Stromwinkel) (Winkel 1 von Phase 1)
EIN so lange (Winkel 1 von Phase 1) < (Stromwinkel) < (Winkel 2 von Phase 1), und
AUS so lange (Winkel 2 von Phase 1) < (Stromwinkel).
AUS so lange (Stromwinkel) (Winkel 1 von Phase 1)
EIN so lange (Winkel 1 von Phase 1) < (Stromwinkel) < (Winkel 2 von Phase 1), und
AUS so lange (Winkel 2 von Phase 1) < (Stromwinkel).
Ist die Grenze des Signalverlaufs gleich 255, dann wird
ein Binärsignal (S5) wie folgt gebildet:
EIN so lange (Stromwinkel) (Winkel 1 von Phase 1)
AUS so lange (Winkel 1 von Phase 1) < (Stromwinkel) < (Winkel 2 von Phase 1), und
EIN so lange (Winkel 2 von Phase 1) < (Stromwinkel).
EIN so lange (Stromwinkel) (Winkel 1 von Phase 1)
AUS so lange (Winkel 1 von Phase 1) < (Stromwinkel) < (Winkel 2 von Phase 1), und
EIN so lange (Winkel 2 von Phase 1) < (Stromwinkel).
Das gleiche gilt für die Binärsignale (S5) für die Phase
2 und 3.
Die Binärsignale (S5) der Phasen 1, 2 und 3, die mittels
der Ansteuerungssignal-Erzeugungsschaltung 4C gebildet
wurden, werden in einem Zwischenspeicher 4D zwischen
gespeichert. Der dreifache Satz von durch die
Ansteuerungssignal-Erzeugungsschaltung 4C bereit
gestellten Binärsignalen wird in dem Zwischenspeicher 4D
in Abhängigkeit von einem Steuerungssignal LAT0
zwischengespeichert, das in Synchronismus mit dem
Zwischenspeicher-Steuerungssignal LTCH1 austritt, welches
von der Zwischenspeicher-Steuerungsschaltung 45 zu einer
Zeit (CNT: 13) bereitgestellt wird, wenn der Zustand
sämtlicher Binärsignale feststeht, worauf die
Binärsignale der Ausgangsentscheidungsschaltung 17 als
dreifacher Satz der Binärsignale (S5) (für die drei
Phasen) zugeführt werden.
Die vorliegende Erfindung wurde in Verbindung mit einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel beschrieben, wobei jedoch
eine Vielzahl von Änderungen und Abwandlungen möglich
ist. Beispielsweise umfaßt das beschriebene
Ausführungsbeispiel den Stromkennfeldspeicher 13a, der
eine Vielzahl von Datenelementen enthält, die jeweils
einen Standarderregungseinschaltwinkel (Startzeit), einen
Erregungsausschaltwinkel, eine Stromgrenze und ein
Signalverlaufsmuster aufweisen. Zur Vereinfachung des
Verarbeitungsablaufs der Zentraleinheit CPU 11 wird der
Erregungsausschaltwinkel im voraus bestimmt und im
Stromkennfeldspeicher 13a abgespeichert, in dem ein
Voreilungswert gemäß Fig. 19 entsprechend einer Drehzahl
und einem Soll-Drehmoment berechnet wird. Es kann jedoch
auch ein Rechner oder ein Mikrocomputer zur Durchführung
einer Berechnung mit großer Geschwindigkeit für die
Berechnung des Erregungsausschaltwinkels verwendet
werden, wobei in dem Falle der Rechner oder Mikrocomputer
bei einer Änderung entweder der Drehzahl oder des Soll-
Drehmoments den Voreilungswert berechnet und sodann den
der Stromverlaufs-Erzeugungsschaltung 15 zuzuführenden
Erregungsausschaltwinkel berechnet.
Ferner kann der Erregungseinschaltwinkel ebenfalls gemäß
den Anforderungen eingestellt werden. Experimente haben
jedoch gezeigt, daß die Einstellung des Erregungs
einschaltwinkels zur Verhinderung der Erzeugung von
Störgeräuschen nicht wirksam ist. Die Einstellung des
Erregungsausschaltwinkels, wie es vorstehend beschrieben
ist, ist jedoch sehr wirksam zur Verhinderung der
Erzeugung von Störgeräuschen.
Das beschriebene System betrifft somit die Erregung eines
geschalteten Reluktanzmotors in Verbindung mit einer
sequentiellen und im Zeitmultiplex-Verfahren durch
geführten Erregung von drei Phasen. Die Spule einer
jeweiligen Phase wird während eines Intervalls von einem
Erregungseinschaltwinkel zu einem Erregungsausschalt
winkel erregt. Der Erregungsausschaltwinkel erhält dabei
eine Voreilung in umgekehrter Proportionalität zur einer
Drehzahl und einem Soll-Drehmoment eines Rotors des
geschalteten Reluktanzmotors in einem Hochdrehzahl
bereich, der eine Schwelle Rbase überschreitet, die eine
obere Grenze eines Drehzahlbereichs darstellt, in welchem
durch tangentiale Schwingungen des Rotors in hohem Maße
Störgeräusche erzeugt werden. Der Erregungsausschalt
winkel erhält eine Voreilung proportional zur Drehzahl
des Rotors und umgekehrt proportional zum Soll-Drehmoment
in einem niedrigen Geschwindigkeitsbereich unterhalb des
Schwellenwerts Rbase. Die Voreilung verhindert die
Erzeugung der Störgeräusche. Das System umfaßt einen
Komparator zur Korrektur eines Erregungspegels zur
Anpassung einer tatsächlichen Beschleunigung an eine
Soll-Beschleunigung das Rotors.
Claims (8)
1. Erregungssteuerungssystem für einen Elektromotor (1),
mit
einer Einrichtung (1d) zur Erfassung eines Drehwinkels eines Rotors des Elektromotors (1), und
einer Einrichtung (1d, 11) zur Erfassung einer Drehzahl des Rotors,
gekennzeichnet durch
eine Steuerungseinrichtung (ECU) zur Erzeugung eines Stromsollwerts, wobei die Steuerungseinrichtung (ECU) eine Einrichtung (13a, 11, 15) umfaßt zur Bestimmung eines Erregungsausschaltwinkels, der eine Voreilung bezüglich eines Standarderregungsausschaltwinkels erhält, wenn die Drehzahl niedrig ist und innerhalb eines ersten Bereichs größer als ein vorbestimmter Wert liegt, der gleich einem oberen Schwellenwert (Rbase) oder in der Nähe dieses oberen Schwellenwerts (Rbase) eines Drehzahlbereichs liegt, in welchem ein hoher Pegel von akustischen Störgeräuschen mit dem Standarderregungs ausschaltwinkel erzeugt wird, und
eine Motoransteuerungseinrichtung (MDR) zum Zuführen eines Stroms entsprechend dem Stromsollwert zur Erregung des Elektromotors (1) während eines Zeitintervalls von einem Erregungseinschaltwinkel zu dem Erregungs ausschaltwinkel.
einer Einrichtung (1d) zur Erfassung eines Drehwinkels eines Rotors des Elektromotors (1), und
einer Einrichtung (1d, 11) zur Erfassung einer Drehzahl des Rotors,
gekennzeichnet durch
eine Steuerungseinrichtung (ECU) zur Erzeugung eines Stromsollwerts, wobei die Steuerungseinrichtung (ECU) eine Einrichtung (13a, 11, 15) umfaßt zur Bestimmung eines Erregungsausschaltwinkels, der eine Voreilung bezüglich eines Standarderregungsausschaltwinkels erhält, wenn die Drehzahl niedrig ist und innerhalb eines ersten Bereichs größer als ein vorbestimmter Wert liegt, der gleich einem oberen Schwellenwert (Rbase) oder in der Nähe dieses oberen Schwellenwerts (Rbase) eines Drehzahlbereichs liegt, in welchem ein hoher Pegel von akustischen Störgeräuschen mit dem Standarderregungs ausschaltwinkel erzeugt wird, und
eine Motoransteuerungseinrichtung (MDR) zum Zuführen eines Stroms entsprechend dem Stromsollwert zur Erregung des Elektromotors (1) während eines Zeitintervalls von einem Erregungseinschaltwinkel zu dem Erregungs ausschaltwinkel.
2. Erregungssteuerungssystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung (13a, 11, 15) zur
Bestimmung eines Erregungsausschaltwinkels den
Erregungsausschaltwinkel im Vergleich zum Standard
erregungsausschaltwinkel voreilend einstellt, wenn die
ansteigende Drehzahl innerhalb eines zweiten Bereichs
gleich oder ungefähr gleich dem vorbestimmten Wert ist.
3. Erregungssteuerungssystem nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerungseinrichtung (ECU) ein
Soll-Drehmoment bildet und die Einrichtung (13a, 11, 15)
zur Bestimmung eines Erregungsausschaltwinkels die
Voreilung des Erregungsausschaltwinkels in Abhängigkeit
von einer Vergrößerung des Soll-Drehmoments vermindert.
4. Erregungssteuerungssystem nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerungseinrichtung (ECU) den
Stromsollwert entsprechend einem Absinken der Drehzahl
vergrößert.
5. Erregungssteuerungssystem nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerungseinrichtung (ECU)
desweiteren umfaßt:
einen Stromkennfeldspeicher (13a) zum Speichern von Stromsollwerten entsprechend den Drehzahlen, den Soll- Drehmomentwerten des Rotors und den Erregungsausschalt winkeln, die bezüglich des Standarderregungsausschalt winkels eine Voreilung entsprechend den Drehzahlen und Soll-Drehmomentwerten des Rotors erhalten, und
eine Einrichtung (11) zum Lesen eines Stromsollwerts und eines Erregungsausschaltwinkels entsprechend der erfaßten Drehzahl und dem bestimmten Soll-Drehmoment aus dem Stromkennfeldspeicher (13a).
einen Stromkennfeldspeicher (13a) zum Speichern von Stromsollwerten entsprechend den Drehzahlen, den Soll- Drehmomentwerten des Rotors und den Erregungsausschalt winkeln, die bezüglich des Standarderregungsausschalt winkels eine Voreilung entsprechend den Drehzahlen und Soll-Drehmomentwerten des Rotors erhalten, und
eine Einrichtung (11) zum Lesen eines Stromsollwerts und eines Erregungsausschaltwinkels entsprechend der erfaßten Drehzahl und dem bestimmten Soll-Drehmoment aus dem Stromkennfeldspeicher (13a).
6. Erregungssteuerungssystem nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerungseinrichtung (ECU)
desweiteren umfaßt:
einen Signalverlaufskennfeldspeicher (13c) zum Speichern einer Gruppe von Daten zur Bestimmung der Konfiguration eines Erregungsmusters für jede Musternummer und für jeden Drehwinkel des Rotors,
einen Stromkennfeldspeicher (13a) zum Speichern von Stromsollwerten entsprechend den Drehzahlen und Soll- Drehmomentwerten des Rotors, wobei der Standard ausschaltwinkel und die Erregungsausschaltwinkel, die bezüglich des Standarderregungsausschaltwinkels eine Voreilung erhalten, den Drehzahlen entsprechen, und die Soll-Drehmomentwerte des Rotors und der Musternummern den Drehzahlen und Soll-Drehmomentwerten des Rotors entsprechen, und
eine Einrichtung (11) zum Lesen eines Strom sollwerts, eines Erregungsausschaltwinkels und einer Musternummer entsprechend der erfaßten Drehzahl und dem spezifizierten Solldrehmoment aus dem Stromkennfeld speicher (13a), zum Lesen einer Gruppe von Daten entsprechend der Musternummer, die aus dem Signalverlaufskennfeldspeicher (13c) ausgelesen wird und Bildung eines Erregungsmuster auf der Basis der Gruppe von aus dem Signalverlaufskennfeldspeicher (13c) ausgelesenen Daten und dem Stromsollwert, dem Standarderregungseinschaltwinkel und dem aus dem Stromkennfeldspeicher (13a) ausgelesenen Erregungs ausschaltwinkel.
einen Signalverlaufskennfeldspeicher (13c) zum Speichern einer Gruppe von Daten zur Bestimmung der Konfiguration eines Erregungsmusters für jede Musternummer und für jeden Drehwinkel des Rotors,
einen Stromkennfeldspeicher (13a) zum Speichern von Stromsollwerten entsprechend den Drehzahlen und Soll- Drehmomentwerten des Rotors, wobei der Standard ausschaltwinkel und die Erregungsausschaltwinkel, die bezüglich des Standarderregungsausschaltwinkels eine Voreilung erhalten, den Drehzahlen entsprechen, und die Soll-Drehmomentwerte des Rotors und der Musternummern den Drehzahlen und Soll-Drehmomentwerten des Rotors entsprechen, und
eine Einrichtung (11) zum Lesen eines Strom sollwerts, eines Erregungsausschaltwinkels und einer Musternummer entsprechend der erfaßten Drehzahl und dem spezifizierten Solldrehmoment aus dem Stromkennfeld speicher (13a), zum Lesen einer Gruppe von Daten entsprechend der Musternummer, die aus dem Signalverlaufskennfeldspeicher (13c) ausgelesen wird und Bildung eines Erregungsmuster auf der Basis der Gruppe von aus dem Signalverlaufskennfeldspeicher (13c) ausgelesenen Daten und dem Stromsollwert, dem Standarderregungseinschaltwinkel und dem aus dem Stromkennfeldspeicher (13a) ausgelesenen Erregungs ausschaltwinkel.
7. Erregungssteuerungssystem nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerungseinrichtung (ECU) eine
Soll-Beschleunigung erzeugt, eine tatsächliche
Beschleunigung der erfaßten Drehzahl berechnet und eine
Beschleunigungskompensation auf der Basis einer
Abweichung von der tatsächlichen Beschleunigung zur Soll-
Beschleunigung berechnet, und daß die Motor
ansteuerungsschaltung (MDR) den Elektromotor (1) durch
Zuführen eines Stroms in Abhängigkeit von der
Beschleunigungskompensation zur Anpassung der
tatsächlichen Beschleunigung an die Soll-Beschleunigung
erregt.
8. Erregungssteuerungssystem nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerungseinrichtung (ECU) eine
Beschleunigungskompensation auf der Basis einer
Abweichung der tatsächlichen Beschleunigung von der Soll-
Beschleunigung berechnet, wenn die erfaßte Drehzahl
innerhalb eines niedrigen Drehzahlbereichs liegt, und die
Beschleunigungskompensation ohne Berechnung aufhebt, wenn
die erfaßte Drehzahl innerhalb eines hohen
Drehzahlbereichs liegt.
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