DE19639235A1 - Schloß mit Aufbruchsicherung - Google Patents
Schloß mit AufbruchsicherungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schloß mit einem in einem
Schloßkörper verriegelbaren Schließkloben und einem im
Schloßkörper geführten und in seine Verriegelungsstellung
vorgespannten Riegel, welcher in der Verriegelungsstellung
eine am Schließkloben vorgesehene Hinterschneidung
hintergreift.
Derartige Schlösser kommen beispielsweise als Kabel-,
Ketten-, Bügel- oder Hangschlösser zum Einsatz und weisen
oftmals den Nachteil auf, daß sie relativ leicht aufzu
brechen sind. Insbesondere kann durch eine auf den Schloß
körper ausgeübte Beschleunigungskraft bewirkt werden, daß
sich der Riegel aufgrund seiner Massenträgheit relativ zum
Schloßkörper entgegen seiner Vorspannung bewegt, wodurch
dann letztlich eine Freigabe des im Schloßkörper verriegel
ten Schließklobens erfolgt (Perkussionsprinzip).
Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Schloß der
eingangs angegebenen Art derart weiterzubilden, daß die
Aufbruchsicherheit erhöht wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der
Riegel ein mit einem im Schloßkörper vorgesehenen Ansatz
zusammenwirkendes Hemmelement aufweist, welches bei nicht
ordnungsgemäßer Betätigung des Schlosses eine Bewegung des
Riegels in seine Entriegelungsstellung blockiert.
Erfindungsgemäß wird der Riegel also zum einen durch seine
Vorspannung und zum anderen durch das Zusammenspiel von
Ansatz und Hemmelement in seiner Verriegelungsstellung
gehalten. Zur Bewegung des Riegels in seine Entriegelungs
stellung ist es also bei einem erfindungsgemäßen Schloß
nicht mehr ausreichend, den Riegel einfach nur entgegen
seiner Vorspannung in die Entriegelungsstellung zu verschie
ben, sondern es muß zusätzlich dafür gesorgt werden, daß der
im Schloßkörper vorgesehene Ansatz und das am Riegel vorge
sehene Hemmelement derart relativ zueinander bewegt werden,
daß der Ansatz das Hemmelement bzw. den Riegel nicht mehr
blockiert.
Dies hat letztlich auf vorteilhafte Weise zur Folge, daß das
Schloß nicht mehr durch eine reine Beschleunigung des Schloß
körpers geöffnet werden kann, da diese Beschleunigung nicht
zugleich die durch Hemmelement und Ansatz bewirkte Blockie
rung aufzuheben vermag. Ein Aufheben der genannten Blockie
rung bei einem gleichzeitigen Verschieben des Riegels in
seine Entriegelungsstellung ist durch eine bloße Beschleu
nigung des Schloßkörpers insbesondere deshalb nicht erreich
bar, da der Riegel zur Aufhebung der Blockierung zumindest
über eine kurze Wegstrecke in eine andere Richtung bewegt
werden muß, als beim Verschieben des Riegels aus seiner
Verriegelungsstellung in seine Entriegelungsstellung. Der
Riegel vollzieht also beim Öffnen eines erfindungsgemäßen
Schlosses keine reine Linearbewegung, sondern bewegt sich
kurzzeitig in eine bestimmte Richtung, um die Blockierung
von Ansatz und Hemmelement aufzuheben, woraufhin dann die in
eine andere Richtung erfolgende Bewegung des Riegels in
seine Entriegelungsstellung stattfindet. Eine entsprechende
Bewegungsbahn des Riegels ist durch eine einfache und
lediglich in einer Richtung erfolgende Beschleunigung des
Schloßkörpers nicht erzielbar, wodurch letztlich erreicht
wird, daß: die Aufbruchsicherheit eines erfindungsgemäßen
Schlosses gegenüber aus dem Stand der Technik bekannten
Schlössern erheblich erhöht ist.
Eine besonders einfache Realisierung von Hemmelement und
Ansatz kann dadurch erhalten werden, daß Hemmelement
und/oder Ansatz eine Hinterschneidung bilden und in der
Blockierstellung miteinander in Eingriff stehen bzw.
miteinander verhakt sind. So wird mit einfachsten mechani
schen Mitteln in der Verriegelungsstellung die gewünschte
Blockierung des Riegels erreicht.
Das Hemmelement kann dabei durch einen am Riegel -vorgese
henen Vorsprung oder eine am Riegel vorgesehene Einkerbung
gebildet sein, wie dies nachfolgend noch anhand des
Ausführungsbeispiels beschrieben wird.
Bevorzugt wird der mit dem Hemmelement zusammenwirkende
Ansatz zumindest in letztgenanntem Fall als im Schloßkörper
ausgebildete Kante realisiert. Für den Fall, daß der
Schloßkörper beispielsweise als Druckgußteil ausgebildet
wird, läßt sich der Ansatz in der genannten Weise besonders
wirtschaftlich fertigen, da lediglich eine geringfügige
Modifizierung der entsprechenden Druckgußform erforderlich
ist, ohne daß im Schloßkörper separate zusätzliche Bauteile
vorgesehen werden müßten.
Besonders bevorzugt ist es, wenn das Hemmelement auf der der
Schließklobenöffnung zugewandten Seite des Riegels ausgebil
det ist. In diesem Fall kann nämlich durch eine auf den im
Schloßkörper verriegelten Schließkloben ausgeübte Zugbewe
gung den Riegel derart bewegen, daß Hemmelement und Ansatz
miteinander in Eingriff gebracht werden, so daß eine
zuverlässige Blockierung des Riegels erreicht wird. Da es
bei einem Versuch, das Schloß ohne Schlüssel durch Ausübung
einer Beschleunigung auf den Schloßkörper zu öffnen, immer
erforderlich ist, auf den Schließkloben eine Zugkraft auszu
üben, wird auf diese Weise das unbefugte Öffnen des
Schlosses zusätzlich erschwert, da eben durch die genannte
Zugbewegung eine besonders sichere Blockierung des Riegels
in seiner Verriegelungsstellung erreicht wird.
Vorteilhaft ist es ferner, wenn der Riegel im Schloßkörper
mit Spiel geführt ist, da er dann Bewegungen in
unterschiedliche Richtungen und nicht nur eine exakt geführ
te Bewegung zwischen der Entriegelungs- und der Verriege
lungsstellung ausführen kann. Insbesondere wird die ledig
lich über eine kurze Wegstrecke erfolgende Bewegung des
Riegels zum Zweck der Aufhebung der Blockierung zwischen
Ansatz und Hemmelement möglich.
Um sicherzustellen, daß das Schloß mittels eines Schlüssels
problemlos aufgeschlossen werden kann, wird beispielsweise
beim Aufschließen des Schlosses eine auf den Riegel wirkende
zusätzlich Kraftkomponente erzeugt, die eine Relativbewegung
zwischen Hemmelement und Ansatz hervorruft, welche letztlich
zu einer Aufhebung der Blockierung zwischen Hemmelement und
Ansatz führt. Diese zusätzliche Kraftkomponente wird auf den
Riegel beispielsweise mittels eines den Riegel in seine
Entriegelungsstellung bewegenden Betätigungselements, insbe
sondere mittels eines Nockens eines Schließzylinders
ausgeübt.
Durch eine Betätigung des Schließzylinders kann also
erfindungsgemäß zuerst die Blockierung zwischen Hemmelement
und Ansatz aufgehoben werden, worauf hin dann eine Bewegung
des Riegels in seine Entriegelungsstellung erfolgt.
Vorzugsweise weist der Riegel eine insbesondere schräge
Verdrängungsfläche auf, über die der Riegel vom Schließ
kloben entgegen seiner Vorspannung verschiebbar ist, wenn
Schließkloben und Schloßkörper miteinander verriegelt
werden. Auf diese Weise wird beispielsweise auch ein
Verriegeln des Schlosses bei abgezogenem Schlüssel möglich.
Die Verdrängungsfläche ist vorzugsweise derart angeordnet,
daß während der durch den Schließkloben bewirkten Bewegung
des Riegels entgegen seiner Vorspannung in seine Entriege
lungsstellung eine zusätzliche, auf den Riegel wirkende
Kraftkomponente erzeugbar ist, mittels welcher Hemmelement
und Ansatz außer Eingriff bringbar sind. So wird gewähr
leistet, daß beim Verriegelungsvorgang kein unerwünschtes
Blockieren des Riegels- in seiner Verriegelungsstellung
erfolgt, sondern ein reibungsloser Verriegelungsvorgang
möglich wird, bei dem der Riegel vom Schließkloben aus
seiner Verriegelungsstellung in seine Entriegelungsstellung
verschoben wird, woraufhin der Riegel dann bei vollständig
in den Schloßkörper eingeführtem Schließkloben aufgrund
seiner Vorspannung wieder in seine Verriegelungsstellung
zurückschnappt, in der er eine Hinterschneidung des Schließ
klobens hintergreift und auf diese Weise den Schließkloben
verriegelt.
Eine zusätzliche Sicherheit kann bei einem erfindungsgemäßen
Schloß dadurch erhalten werden, daß die von einer Feder auf
den Riegel ausgeübte Vorspannung zusätzlich zu der in Rich
tung der Verriegelungsstellung wirkenden Kraftkomponente
eine weitere Kraftkomponente besitzt, mittels welcher Hemm
element und Ansatz in Eingriff bringbar sind. So wird sicher
gestellt, daß der Riegel in der Verriegelungsstellung - so
lange der Riegel nicht ordnungsgemäß mittelbar über einen
passenden Schlüssel beaufschlagt wird - immer blockiert ist,
da die genannte Feder für ein dementsprechendes Zusammenwir
ken von Ansatz und Hemmelement, d. h. für eine Blockierung
des Riegels sorgt.
Alle erfindungsgemäßen Merkmale sind in gleicher Weise auf
Kabel-, Ketten-, Bügel- oder Hangschlösser anwendbar.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungs
beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben;
in diesen zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht eines erfin
dungsgemäß ausgebildeten Schloßkörpers einschließ
lich eines Schließklobens in einer ersten Betriebs
stellung,
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Ansicht eines erfin
dungsgemäß ausgebildeten Schloßkörpers einschließ
lich eines Schließklobens in einer zweiten Be
triebsstellung,
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Ansicht eines
erfindungsgemäß ausgebildeten Schloßkörpers
einschließlich eines Schließklobens in einer
dritten Betriebsstellung, und
Fig. 4 eine teilweise geschnittene Ansicht eines
erfindungsgemäß ausgebildeten Schloßkörpers
einschließlich eines Schließklobens in einer
vierten Betriebsstellung.
Fig. 1 zeigt die Schnittansicht eines Schloßkörpers 1 sowie
die seitliche Ansicht eines teilweise in den Schloßkörper 1
eingeführten Schließklobens 2. Schloßkörper 1 und Schließ
kloben 2 sind beim dargestellten Ausführungsbeispiel Bestand
teile eines Kabelschlosses, so daß sowohl der Schloßkörper 1
als auch der Schließkloben 2 jeweils mit einem Ende eines
aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellten Kabels
verbunden sind. Durch eine Verriegelung des mit dem einen
Kabelende verbundenen Schließklobens 2 im mit dem anderen
Kabelende verbundenen Schloßkörper 1 kann demzufolge ein
geschlossenes ringförmiges Gebilde hergestellt werden, das
beispielsweise zum Abschließen eines Zweirades geeignet ist.
Der Schließkloben 2 besitzt eine zur Achse A rotations
symmetrische Form und im Bereich seines vorderen Endes eine
Hinterschneidung 3, welche in der Verriegelungsstellung
(Fig. 3) von einem im Schloßkörper 1 geführten Riegel 4
hintergriffen wird.
Im Schloßkörper 1 ist eine im wesentlichen zylindrische
Ausnehmung 5 vorgesehen, deren Achse mit der Längsachse A
des in den Schloßkörper 1 eingeführten Schließklobens 2
zusammenfällt und deren Innendurchmesser im wesentlichen dem
Außendurchmesser des Schließklobens 2 an seiner breitesten
Stelle entspricht.
Im Schloßkörper 1 ist eine weitere Ausnehmung 6 vorgesehen,
deren Längserstreckung senkrecht zur Achse der zylindrischen
Ausnehmung 5 verläuft und die als Führung für den Riegel 4
dient. Der Riegel 4 ist dabei unter Vorspannung in der Aus
nehmung 6 geführt, wobei die Vorspannung durch eine Spiral
feder 7 erzeugt wird, die an dem dem eingeführten Schließ
kloben 2 abgewandten Ende des Riegels 4 angreift. Die Feder
7 wirkt im gezeigten Ausführungsbeispiel als Druckfeder,
welche den Riegel 4 in Richtung seiner Verriegelungsstel
lung, also in Richtung des Schließklobens 2 beaufschlagt.
Der Riegel 4 besitzt im Bereich seines dem Schließkloben 2
zugewandten Endes eine schräge Verdrängungsfläche 8, welche
beim Einführen des Schließklobens 2 in den Schloßkörper 1
mit einem vorderen Endbereich 9 des Schließklobens 2
zusammenwirkt. Das Zusammenwirken von Endbereich 9 und
Verdrängungsfläche 8 ist dabei dergestalt, daß der End
bereich 9 an der Verdrängungsfläche 8 entlanggleitet, wobei
gleichzeitig der Riegel 4 dem in die Ausnehmung 5 einge
schobenen Schließklobens 2 ausweicht und dadurch von seiner
in Fig. 1 dargestellten Verriegelungsstellung in seine
Entriegelungsstellung (Fig. 2) verschoben wird.
An seiner Unterseite bzw. an der der Schließklobenöffnung 10
(Fig. 4) des Schloßkörpers 1 zugewandten Seite des Riegels 4
ist ein als Vorsprung 11 vorgesehenes Hemmelement ausge
bildet.
In der in Fig. 1 dargestellten Betriebsstellung befindet
sich dieser Vorsprung 11 in Eingriff mit einem im Schloß
körper 1 ausgebildeten Ansatz 12, welcher im dargestellten
Ausführungsbeispiel als im Schloßkörper 1 vorhandene Kante
ausgebildet ist.
In der in Fig. 1 dargestellten Betriebsposition sind
Vorsprung 11 und Ansatz 12 miteinander in Eingriff bzw.
miteinander verhakt, so daß der Riegel 4 in seiner in Fig. 1
dargestellten Position blockiert ist.
Die Funktion des erfindungsgemäßen Schlosses wird nachfol
gend unter Bezugnahme auf die Fig. 1, 2, 3 und 4 erläutert:
Bei vom Schloßkörper 1 gelöstem Schließkloben 2 befindet sich der Riegel 4 in der in Fig. 1 dargestellten Position, sofern das Schloß nicht mittels des Schlüssel s betätigt wird, wobei es in dieser Position unerheblich ist, ob Vorsprung 11 und Ansatz 12 miteinander verhakt sind oder nicht. Prinzipiell ist es also auch möglich, daß entgegen der Darstellung in Fig. 1 Vorsprung 11 und Ansatz 12 bei vom Schloßkörper 1 gelöstem Schließkloben 2 nicht miteinander verhakt sind.
Bei vom Schloßkörper 1 gelöstem Schließkloben 2 befindet sich der Riegel 4 in der in Fig. 1 dargestellten Position, sofern das Schloß nicht mittels des Schlüssel s betätigt wird, wobei es in dieser Position unerheblich ist, ob Vorsprung 11 und Ansatz 12 miteinander verhakt sind oder nicht. Prinzipiell ist es also auch möglich, daß entgegen der Darstellung in Fig. 1 Vorsprung 11 und Ansatz 12 bei vom Schloßkörper 1 gelöstem Schließkloben 2 nicht miteinander verhakt sind.
Beim Einführen des Schließklobens 2 in die dafür im
Schloßkörper 1 vorgesehene Ausnehmung 5 berührt der
Endbereich 9 des Schließklobens 2 die Verdrängungsfläche 8
des Riegels 4. Durch die Einführbewegung des Schließklobens
wird auf die Verdrängungsfläche 8 und somit auf den Riegel 4
eine Kraft in Richtung des Pfeiles B ausgeübt, so daß eine
eventuell zwischen Vorsprung 11 und Ansatz 12 vorhandene
Blockierung gelöst wird. Sobald diese Blockierung gelöst
ist, kommt die dem Vorsprung 11 abgewandte Seite 13 des
Riegels an dem oberen Bereich der Ausnehmung 6 zur Anlage,
so daß keine weitere Bewegung des Riegels 4 in Richtung des
Pfeiles B mehr möglich ist. Grundsätzlich wird die vorste
hend beschriebene Bewegung des Riegels 4 in Richtung des
Pfeiles B ermöglicht, da der Riegel 4 in der Ausnehmung 6
mit Spiel geführt ist, d. h. zwischen Riegel 4 und dem oberen
Bereich der Ausnehmung 6 ist in der in Fig. 1 dargestellten
Betriebsposition ein Zwischenraum 14 vorhanden.
Nach der in Richtung des Pfeiles B erfolgten Bewegung des
Riegels 4 wird der Riegel 4 anschließend durch eine weitere
Einführbewegung des Schließklobens 2 entgegen seiner
Vorspannung zurückgedrängt und in Richtung des Pfeiles C
verschoben. Bei dieser Verschiebung sind Vorsprung 11 und
Ansatz 12 außer Eingriff.
Die Bewegung des Riegels 4 in Richtung des Pfeiles C erfolgt
so lange, bis sich der Riegel 4 in der in Fig. 2 dargestell
ten Position befindet. In dieser Position ist die Feder 7
zusammengedrückt und - was aus Fig. 2 besonders gut ersicht
lich ist - Vorsprung 11 und Ansatz 12 befinden sich nicht in
Eingriff miteinander.
Wenn nun der Schließkloben 2 über die in Fig. 2 dargestellte
Position hinaus noch weiter in die Ausnehmung 6 hineinbewegt
wird, erfolgt schließlich aufgrund der durch die Feder 7
bewirkten Vorspannung ein Zurückschnappen des Riegels 4 in
seine in Fig. 3 dargestellte Verriegelungsposition, in der
der Riegel 4 die Hinterschneidung 3 des Schließklobens 2
hintergreift und somit den Schließkloben 2 im Schloßkörper 1
verriegelt.
Wenn in dieser Position am Schließkloben 2 gezogen wird,
d. h. wenn versucht wird, den Schließkloben 2 vom Schloß
körper 1 zu lösen, wird der Riegel 4 in Richtung des Pfeiles
D gezogen, was bedeutet, daß sich Vorsprung 11 und Ansatz 12
verhaken, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. In dieser
Position ist es also nicht möglich, den Riegel 4 in seine in
Fig. 2 dargestellte Entriegelungsposition zu verschieben, so
daß ausgeschlossen werden kann, daß das Schloß durch eine
reine Beschleunigung des Schloßkörpers 1 geöffnet werden
kann. Hierzu sei nochmals betont, daß es zum Öffnen eines
Schlosses mittels einer einfachen Beschleunigungsbewegung
nötig ist, am Schließkloben 2 zu ziehen. Diese Ziehbewegung
bewirkt, wie gesagt, die Blockierung des Riegels 4 über
Vorsprung 11 und Ansatz 12 und verhindert damit bei einem
erfindungsgemäßen Schloß ein unbefugtes Öffnen desselben
durch Ausübung einer Beschleunigungsbewegung auf- den
Schloßkörper 1.
Wenn nun das Schloß ausgehend von der Position gemäß Fig. 3
aufgeschlossen werden soll, wird auf den Riegel 4 mittels
aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellter Betäti
gungsmittel zuerst eine Kraft in Richtung des Pfeiles B
ausgeübt, woraufhin dann eine Kraft in Richtung des Pfeiles
C ausgeübt wird. Diese beiden, nacheinander auf den Riegel 4
ausgeübten Kräfte bewirken zuerst ein Lösen der Blockierung
zwischen Vorsprung 11 und Ansatz 12 und anschließend ein
Bewegen des Riegels 4 in seine in Fig. 2 dargestellte
Entriegelungsposition.
Die Entriegelungsposition des Schlosses bei vom Schloßkörper
i gelöstem Schließkloben ist nochmals in Fig. 4 dargestellt,
wobei hier der Riegel 4 über geeignete Betätigungselemente,
insbesondere mittels eines Schlüssels in seiner in Fig. 4
dargestellten Position gehalten wird. Sobald der Riegel 4
mittels der Betätigungselemente nicht mehr beaufschlagt
wird, bewegt er sich aufgrund der durch die Feder 7
bewirkten Vorspannung wieder in seine in Fig. 1 dargestellte
Position, in der ein neuerliches Verriegeln von Schloßkörper
i und Schließkloben 2 möglich wird.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungs
beispiel beschränkt. Es lassen sich eine Vielzahl von
anderen Ausführungsformen realisieren. Insbesondere ist es
im Rahmen der Erfindung auch möglich, ein Bügelschloß mit
zweiseitiger Verriegelung zu realisieren, bei dem entweder
ein Riegel oder beide Riegel erfindungsgemäß blockierbar
sind.
Bezugszeichenliste
1 Schloßkörper
2 Schließkloben
3 Hinterschneidung
4 Riegel
5 Ausnehmung
6 Ausnehmung
7 Spiralfeder
8 Verdrängungsfläche
9 Endbereich
10 Schließklobenöffnung
11 Vorsprung
12 Ansatz
13 Riegelseite
14 Zwischenraum
2 Schließkloben
3 Hinterschneidung
4 Riegel
5 Ausnehmung
6 Ausnehmung
7 Spiralfeder
8 Verdrängungsfläche
9 Endbereich
10 Schließklobenöffnung
11 Vorsprung
12 Ansatz
13 Riegelseite
14 Zwischenraum
Claims (12)
1. Schloß mit einem in einem Schloßkörper (1) verriegel
baren Schließkloben (2) und einem im Schloßkörper (1)
geführten und in seine Verriegelungsstellung vorgespann
ten Riegel (4), welcher in der Verriegelungsstellung
eine am Schließkloben (2) vorgesehene Hinterschneidung
(3) hintergreift,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Riegel (4) ein mit einem im Schloßkörper (1)
vorgesehenen Ansatz (12) zusammenwirkendes Hemmelement
(11) aufweist, welches bei nicht ordnungsgemäßer Betä
tigung des Schlosses eine Bewegung des Riegels (4) in
seine Entriegelungsstellung blockiert.
2. Schloß nach Anspruch i,
dadurch gekennzeichnet,
daß Hemmelement (11) und/oder Ansatz (12) eine Hinter
schneidung bilden und in der Blockierstellung miteinan
der in Eingriff stehen bzw. miteinander verhakt sind.
3. Schloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hemmelement (11) durch einen am Riegel (4) vorge
sehenen Vorsprung (11) oder eine am Riegel vorgesehene
Einkerbung gebildet ist.
4. Schloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mit dem Hemmelement (11) zusammenwirkende Ansatz
(12) als im Schloßkörper ausgebildete Kante (12)
realisiert ist.
5. Schloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hemmelement (11) auf der der Schließkloben
öffnung (10) zugewandten Seite des Riegels (4)
ausgebildet ist.
6. Schloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Riegel (4) mit Spiel im Schloßkörper (1) geführt
ist.
7. Schloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mittels eines den Riegel (4) in seine Entriegelungs
stellung bewegenden Betätigungselements, insbesondere
mittels eines Nockens eines Schließzylinders eine zusätz
liche, auf den Riegel (4) wirkende Kraftkomponente
erzeugbar ist, mittels weicher Hemmelement (11) und
Ansatz (12) außer Eingriff bringbar sind.
8. Schloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche.,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Riegel (4) eine insbesondere schräge Verdrän
gungsfläche (8) aufweist, über die der Riegel (4) vom
Schließkloben (2) entgegen seiner Vorspannung verschieb
bar ist.
9. Schloß nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verdrängungsfläche (8) derart angeordnet ist,
daß während der durch den Schließkloben (2) bewirkten
Bewegung des Riegels (4) entgegen seiner Vorspannung
eine zusätzliche, auf den Riegel (4) wirkende Kraftkom
ponente erzeugbar ist, mittels welcher Hemmelement (11)
und Ansatz (12) außer Eingriff bringbar sind.
10. Schloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die von einer Feder (7) auf den Riegel (4) ausgeübte
Vorspannung zusätzlich zu der in Richtung der Verriege
lungsstellung wirkenden Kraftkomponente eine weitere
Kraftkomponente besitzt, mittels welcher Hemmelement
(11) und Ansatz (12) in Eingriff bringbar sind.
11. Schloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Hemmelement (11) und Ansatz (12) durch eine in der
Verriegelungsstellung in Richtung der Entriegelungs
stellung erfolgende Beaufschlagung des Schließklobens
(2) in Eingriff bringbar sind.
12. Schloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schloß als Kabel-, Ketten-, Bügel- oder Hang
schloß ausgebildet ist.
Priority Applications (3)
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---|---|---|---|
DE19639235A DE19639235A1 (de) | 1996-09-24 | 1996-09-24 | Schloß mit Aufbruchsicherung |
EP97116081A EP0831196B1 (de) | 1996-09-24 | 1997-09-16 | Schloss mit Aufbruchsicherung |
DE59710535T DE59710535D1 (de) | 1996-09-24 | 1997-09-16 | Schloss mit Aufbruchsicherung |
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DE19639235A DE19639235A1 (de) | 1996-09-24 | 1996-09-24 | Schloß mit Aufbruchsicherung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19639235A1 true DE19639235A1 (de) | 1998-03-26 |
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Family Applications (2)
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---|---|---|---|
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