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Plattenförmiger Dichtungswerkstoff Die Irfintung bezieht sich auf
einen plattenförmigen, mindestens @-schichtigen Dichtungswerkstoff mit einer zwischen
äußeren Schichten aus Kunstkautschuk oder dgl. angeordneten Verstärkungseinlage
als Festigkeitsträger.
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Die bekannten Dichtungswerkstoffe dieser Art sind mit einer Verstärkungseinlage
aus Fasern, einem Gewebe, Vlies, Filz oder dgl.
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nergeetellt und bedürfen einer besonderen Vorbehandlung, damlt die
aus dem Dichtungswerkstoff herausgeschnittenen Dichtungen in Querrichtung dicht
sind. Stärker belastete Dichtungen werden daher merst nicht aus einem Dichtungswerkstoff
ausgeschnitten, sondern einzeln hergestellt, so daß die Verstärkungseinlage vollständig
ummantelt ist und keine Schnittränder aufweist. Bekannte Dichtungen mit Verstärkungseinlagen
auI Metallen sind mit den üblichen Iiifsmitteln kaum zuschneidbar und erfordern
beim Herstellen einen besonderen Arbeitsgang zur Vorbereitung des Metalles, z. B.
Auftragen eines Haftvermittlers, dr die notwendige Bindung zu den außeren Schichten
herstellt.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht nun darin, einen
Dichtungswerkstoff zu schaffen, dessen Verstärkungseinlage ohne besondere Vorbehandlung
in Querrichtung dicht ist und dessen Verstärkungseinlage sich ohne Haftvermittler
mit den äußeren Schichten verbinden läßt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Verstärkungseinlage
aus hartem Polyvinylchlorid besteht und die äußeren Schichten unmittelbar haftend
anliegen. Ein so aufgebauter Dichtungswerkstoff ist billiger herstellbar, da eine
Vorbehandlung der Verstärkungseinlage entfällt und bei beliebigen Zuschnitten stets
eine
absolute Dichtheit in Querrichtung, d. h. nicht durch die Platte,
sondern in der Platte entlang, erreicht wird. Zur Herstellung des Dichtungswerkstoffes
wird eine Folie aus hartem Polyvinylchlorid beiderseits mit einer kalandrierten
Bahn aus einen nicht vulkanisierten Butadienacrylnitril Co-Polymerisat oder Chlorbutadien
Polymerirsat belegt und unter der Einwirkung von Druck, ca. 4 bis 6 kg pro cm²,
und Hitze, ca. 1600 vereinigt. Dieser üblicherweise als Anvulkanisiersn bezeichnete
Vorgang wird ohne jegliche Haftvermittlung durchgeführt,und beim Erweichen sämtlicher
Schichtwerkstoffe findet die Vereinigung statt.
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Um die notwendige Biegefähigkeit und Anpassungsfähigkeit des Dichtungswerkstoffes
zu erhalten, wird er so ausgebildet, daß die Verstärkungseinlage dünner ist als
Jede der beiden äußeren Schichten.
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Dabei ist es zweckmäßig, der Verstärkungseinlage für übliche Ver wendungszwecke
eine Dicke von 0,2 mri und jeder äußeren Schicht eine Iiieke von 0,3 mm zu geben,
wodu-rch die Dickenverhältnisse in etwa gekennzeichnet sind.
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den üblichen Anforderungen wird der Dichtungswerkstoff ferner dann
gerecht, wenn die Verstärkungseinlagen eine Härte von 95 bis 98 und die äußeren
Schichten an Härte von ';0 bis 70 Shore 1 aufweisen. Bei dieser Wahl der Härtsverhältnisse
sind die äußeren Schichten weich genug, um in Unebenheiten der Dichtungsflächen
hineingepreßt zu werden, während die Verstärkungseinlage hart genug ist, um die
Kräfte, die die Dichtung zwischen den Dichtflächen herauszutreiben suchen, 8U fzunehmon.
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Ir: einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ee schließlich
@@rschlagsgemäß zweckmäßig, wenn die Verstärkungseinlage eine strukturierte, wie
gehämmert erscheinende oder möglichst rauhe Oberfläche aufweist, damit eine überdurchschnittlich
gute Bindung zwischen den außeren Schichten und der Verstirkungseinlage entsteht
und der Dichtungswerkstoff bei erhöhten Anforderungen Anwendung finden kann.
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Durch die Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes
ler Erfindung im Querschnitt veranschaulicht.
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Der l)iohtungswerkstoff enthält als Verstärkungseinlage eine Folie
1 aus Polyvinylchlorid mit einer llärte von etwa 95 bis 98 Shore A und iBt beiderseits
mit den äußeren Schichten 2 aus einem Kunstkautschuk mit einer Härte von etwa 50
bis 70 Shore A vereinigt, wobei die Bindung allein unter Ausschluß von Haftvermittlern
bei der Vulkanisation der äußeren Schichten 2 geschaffen wird. Die Oberfläche der
Verstärkungseinlage 1 ist zur Verbesserung der Verbindung mit den äußeren Schichten
2 rauh oder in irgendeiner Form strukturiert, wodurch die Oberfläche vergrößert
wird. Der Dicbtungswerkstoff wird in der Form VOtl Platten hergestellt, aus den
Dichtungen wie gewünscht herausge stanzt oder herausgeschnitten werder. Durch die
Verwendung einer Verstarkungseilage 1 mit geschlossenezn Gefüge wird die Dichtung
in Querrichtung 3 absolut dicht und bedarf nicht einer wie bei Gewebe oder dgl.
üblichen Vorbehandlung zur Herbeiführung der Dichtigkeit. Im Gegensatz zu metallischen
Einlagen sind die erfindungsgemäßen Dichtung platten mit den üblichen Werkzeugen
schneid- oder stanzbar, so daß sie ohne besondere Gebrauchsanweisung in allen plattenverarbeitenden
Industrien verwendet werden können.