DE19634579C1 - Siebeindickverfahren - Google Patents

Siebeindickverfahren

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DE19634579C1 DE19634579A DE19634579A DE19634579C1 DE 19634579 C1 DE19634579 C1 DE 19634579C1 DE 19634579 A DE19634579 A DE 19634579A DE 19634579 A DE19634579 A DE 19634579A DE 19634579 C1 DE19634579 C1 DE 19634579C1
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    • C02F11/12Treatment of sludge; Devices therefor by de-watering, drying or thickening
    • C02F11/121Treatment of sludge; Devices therefor by de-watering, drying or thickening by mechanical de-watering

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Eindicken und Behandeln von Schlämmen vor der Entwässerung insbesondere von Klärschlämmen, die bei der Reinigung von Abwasser in einer Kläranlage anfallen.
Das Abwasser wird nach dem Stand der Technik in mehreren Stufen einem Reinigungs- und Abbauprozess unterworfen, bei dem eine Menge Schlamm anfällt, der abgetrennt und entsorgt werden muß. Es wird in einer mechanischen Reinigungsstufe durch einen Rechen von absiebbaren Grobstoffen befreit, bevor in einem Sandfang der Sand abge­ trennt wird. In einem anschließenden Vorklärbecken wird die sedimentierbare Schmutz­ fracht abgetrennt, oder das Abwasser gelangt direkt in ein Belebungsbecken, in dem die Schmutzfracht durch Mikroorganismen aufgenommen und vom Wasser abgetrennt wird. In einem Zwischenklärbecken werden die überschüssigen Mikroorganismen in Form von Überschußschlamm abgetrennt. Der Wassergehalt des Überschußschlammes ist sehr hoch und beträgt normalerweise mehr als 99%, d. h. der Gehalt an Trockensubstanz in diesem Schlamm ist sehr gering und liegt unter 10 g/L. Durch Denitrifizierung und Phos­ phatentzug wird das Abwasser weiter gereinigt und gelangt nach dem Passieren einer evtl. dritten chemischen Reinigungsstufe als gereinigtes Abwasser in den Vorfluter und zurück in den Naturkreislauf. Der im Vorklärbecken abgetrennte Primärschlamm besitzt ebenso einen hohen Wassergehalt von ca. 97%. Die Masse der anfallenden Schlamm- Trockensubstanz stammt etwa zur einen Hälfte aus dem Primärschlamm, zur anderen Hälfte aus dem Überschußschlamm. Beide Schlämme werden zum weiteren Abbau der organischen Substanz meist in sogenannte Faultürme gepumpt, dort unter anaeroben Bedingungen bei ca. 38°C und mehrwöchiger Aufenthaltszeit, unter ständiger Umwäl­ zung und unter Gewinnung von wertvollem Klärgas ausgefault und stabilisiert. Hierbei wird ein Teil der im Schlamm enthaltenen organischen Substanz zu Methangas umge­ wandelt. Bei aerober Stabilisierung ohne Faulprozeß fällt ebenso ein Gemisch aus Schmutzfracht und Biomasse aus der hochbelasteten Biologie an, das einen Wasserge­ halt von ca. 97% besitzt.
In Deutschland gibt es ca. 8000 Kläranlagen, in denen pro Jahr etwa 60 Mio m3 Klär­ schlamm mit ca. 3 Mio t Trockensubstanz anfällt, der entsorgt werden muß. Für eine möglichst kostengünstige Entsorgung durch landwirtschaftliche Verwertung, Kompostie­ rung, Deponierung oder Verbrennung müssen die Schlämme soweit wie möglich entwäs­ sert werden. Die Verminderung der Trockensubstanzmenge schon während des Klärpro­ zesses, sowie eine Verringerung der flüssigen Schlammassen vor der Faulung ist eine ebenso dringende Aufgabe wie die möglichst weitgehende mechanische Entwässerung des dünnflüssigen Klärschlammes nach der Faulung.
Deshalb wird der Schlamm, bevor er im Faulturm ausgefault wird, möglichst weitgehend aufkonzentriert. Hierzu werden neben anderen bekannten Verfahren und Vorrichtungen wie beispielsweise Flotation, Sedimentation, Filtration, Zentrifugen, Eindickbehälter usw. auch vor allem an sich bekannte Siebeindicker wie Seihbänder, Siebtrommeln, Preßappa­ rate erfolgreich eingesetzt. Der Eindickung und Aufkonzentrierung von Schlämmen mit diesen Verfahren und Apparaten sind jedoch Grenzen gesetzt, vor allem durch die stark steigende Viskosität des eingedickten Schlammes, die dann in den nachfolgenden Sta­ tionen der Behandlungskette zu großen Schwierigkeiten und Problemen führt. So ist zum Beispiel eine entscheidende Voraussetzung für die störungsfreie Funktion des Faulpro­ zesses eine ausreichend gute Umwälzung der auszufaulenden Schlammassen im volu­ minösen Faulturm. Ebenso spielen die Pumpfähigkeit und die Druckverluste in den För­ derleitungen eine wichtige Rolle. Deshalb wird gegenwärtig die Eindickung von Über­ schußschlamm auf etwa 5-6% TR beschränkt. Der hohe Wasseranteil von etwa 95% hat andererseits den Nachteil, daß durch das begrenzte Volumen des Faulraumes die Aufenthaltszeit des niedrig konzentrierten, aber dafür noch fließfähigen Schlammes, im Faulturm durch den großen Volumenstrom stark reduziert wird, die Faulgasproduktion beschränkt ist und der Abbau der organischen Masse des Schlammes nur unvollkommen erfolgt. Ein weiterer Nachteil der bisherigen Schlammbehandlung ist eine nur begrenzte mechanische Entwässerbarkeit des so ausgefaulten Schlammes, bedingt durch den verbliebenen hohen Organikanteil in der Schlammtrockenmasse sowie die unnötig gro­ ßen anfallenden Schlammmengen. Ferner müssen durch die niedrige Feststoffkonzen­ tration des Schlammes bei der anschließenden Entwässerung in den Entwässerungsma­ schinen, wie beispielsweise Zentrifugen oder Kammerfilterpressen, mit hohem Energie­ aufwand große Flüssigkeitsmengen durch die Maschinen geschleust werden, wodurch auch der Verbrauch an teuren Flockungsmitteln steigt.
Zu diesem Problemkreis sind deshalb eine Reihe von Verbesserungen vorgeschlagen worden:
In der DE 39 19 176 wurde beispielsweise vorgeschlagen, durch Methanbildner den anaeroben Abbau im Faulbehälter zu beschleunigen und die Faulzeit zu verkürzen. In der DE 40 30 668 wird eine Minimierung des biologisch gebildeten Schlammes dadurch er­ reicht, daß der Schlamm vor der biologischen Behandlung mechanisch desintegriert wird. In der DE 40 13 259 wird ein Verfahren zur Reduzierung von Inhaltsstoffen aus Suspen­ sionen vorgeschlagen, bei dem durch Mischung von Schlamm mit faserigen Stoffen die Entwässerbarkeit verbessert wird. In der DE 38 36 906 wird ein Behandlungsverfahren vorgeschlagen, in dem, durch eine Rührkugelmühle freigesetzte Enzyme die Ausfaulung und Entwässerbarkeit des Schlammes verbessern. In der DE 195 02 856 wird eine Vor­ richtung und ein Verfahren zur Verminderung der Schlammproduktion und zur Steigerung der Faulgasproduktion vorgeschlagen, in dem ein Teil der Mikroorganismen lysiert werden und das Zellysat als Katalysator für die Beschleunigung der Ausfaulung benutzt wird. Ebenso sind eine Reihe von Verbesserungen an Eindickmaschinen vorgeschlagen wor­ den. In der PS DE 37 19 441 ist eine Vorrichtung in Form eines Wirbeltrenners zur Zerle­ gung von verklammerten Bestandteilen von Abwässern zur Verbesserung der Abschei­ dung vorgeschlagen worden. In der PS DE 36 37 425 wird ein Siebeindicker zum filtrie­ renden Eindicken von Abwasserschlämmen vorgeschlagen, bei dem das Entwässe­ rungsergebnis dadurch verbessert wird, daß dem Seihband eine Siebtrommel nachge­ schaltet ist. In der PS DE 43 02 922 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum mehrstu­ figen Eindicken von geflockten Dünnschlämmen durch zwei hintereinandergeschaltete Siebbänder vorgeschlagen worden, um höhere Feststoffgehalte und höhere Durchsatz­ leistungen erzielen zu können.
Alle vorgenannten Verbesserungen sind entweder relativ aufwendig oder sind in ihrer Eindickfähigkeit für auszufaulende Schlämme dadurch begrenzt, daß die hoch eingedick­ ten Schlämme für die Umwälzung im Faulraum nicht mehr fließfähig genug sind. Nach dem Stande der Technik werden deshalb für den Transport des eingedickten Schlammes langsam laufende Dickstoffpumpen, wie beispielsweise Exzenterschnecken-, Kolben-, oder Membranpumpen eingesetzt und der eingedickte Schlamm wird aus Verschleiß­ gründen langsam und schonend gefördert. Trotz der künstlich beschränkten Eindickung gibt es wegen zu hoher Viskosität im Faulturm mit mehreren Tausend m3 Inhalt oftmals Probleme.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, mit einem einfachen und kostengünsti­ gen Eindickverfahren die Leistung des Faulraumes zu erhöhen, die Umwälzprobleme zu verringern, die Schlammengen zu reduzieren und vor allem die Entwässerbarkeit der ausgefaulten Schlämme zu verbessern.
Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß nach den Verfahrens- und Vorrich­ tungsansprüchen dadurch erreicht, daß der auszufaulende Schlamm in einem Eindicker sehr hoch eingedickt und aufkonzentriert wird, anschließend nach Abtrennung der gro­ ßen Wassermenge der eingedickte Feststoff in seiner Viskosität herabgesetzt wird durch das Nachschalten eines Zerkleinerers oder einer schnell rotierenden Pumpe, wodurch aus dem eingedickten, zähen Feststoff trotz hohem TR-Gehaltes wieder ein fließfähi­ ger, im Faulraum umwälzbarer Schlammbrei wird.
Die Vorteile der Erfindung durch diese Reduzierung der Viskosität der eingedickten Schlämme liegen in einer nun möglichen drastischen Erhöhung des Feststoffgehaltes des Schlammes mit der damit verbundenen Reduzierung des Volumenstromes vor der Fau­ lung, einer längeren Ausfaulzeit, einer gesteigerten Gasproduktion, einer Verringerung der Druckverluste, einer Verminderung von Sandablagerungen im Faulraum, sowie einer Verringerung der zu entsorgenden Schlammengen, einer gravierenden Verbesserung der Entwässerbarkeit der ausgefaulten Schlämme, einer starken Verringerung des Energie­ verbrauches bei der anschließenden weiteren Schlammbehandlung durch Trocknung oder bei der Schlammverbrennung und in einer Reduzierung von Störungen durch Ver­ stopfungen durch zu dicke Schlämme.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich durch die Beschreibung der Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen.
Es zeigen in den Figuren:
Fig. 1 ein Schema einer konventionellen Abwasserreinigungsanlage
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Ausführungsform einer Eindickungseinrichtung
Fig. 3 eine Skizze einer viskositätsernedrigenden Zerkleinerungseinrichtung
Fig. 1 zeigt ein Schema einer Abwasserreinigungsanlage mit zwei Reinigungsstufen, einer umfangreichen Schlammbehandlung und Schlammentsorgung durch Trocknung und Verbrennung sowie der Energiegewinnung aus dem erzeugten Faulgas. Im Einzel­ nen durchläuft das der Kläranlage zufließende Abwasser 1 ein Hebewerk 2, wird in ei­ nem Grob- und Feinrechen 3 von mitgeführten Grobstoffen befreit und gelangt dann in einen Sandfang 4, wo der sedimentierbare und verschleißende Sand herausgeholt wird. Das Schmutzwasser gelangt dann in den letzten Teil der mechanischen Reinigung, dem Vorklärbecken 5, in dem der sedimentierbare Primärschlamm 6 durch Sedimentation im Erdschwerefeld abgetrennt wird. Das mechanisch vorgereinigte Abwasser 7 fließt anschließend in das Belebungsbecken 8, in dem es mit einer Brühe von Mikroorganis­ men vermischt, mit Sauerstoff versorgt und gut gerührt wird. Die im Abwasser enthalte­ nen gelösten und kolloidalen organischen Schmutzstoffe, das sind etwa 2/3 der gesam­ ten Schmutzfracht, werden größtenteils durch die Mikroorganismen und Bakterien biolo­ gisch abgebaut, welche sich durch diese Nahrung rasch vermehren und den sogenann­ ten Belebtschlamm bilden. Ein Teil der umgewälzten Brühe 9 wird kontinuierlich abgezo­ gen und in ein Nachklärbecken 10 ohne Verwirbelung zentral 11 eingeführt, in welchem sich der Belebtschlamm am Beckengrund absetzt und von langsam kreisenden Boden­ schabern zum Beckensumpf 12 in der Mitte gekratzt wird. Das gereinigte Abwasser 13 fließt am Beckenrand ohne Turbulenzen über und wird dem Vortfluter des Flusses über­ geben. Der abgetrennte Belebtschlamm 14 wird größtenteils zum Belebungsbecken als Impfschlamm oder Rücklaufschlamm 15 zurückgeführt, der überschüssige Belebt­ schlamm wird als sog. Überschußschlamm 16 einer weiteren Schlammbehandlung zugeführt. Dieser weiteren Schlammbehandlung des Überschußschlammes 16 und des Primärschlammes 6 gebührt das Interesse dieser erfindungsgemäßen Verbesserungs­ maßnahme. Wie eingangs bereits beschrieben, wird der größtenteils aus Wasser beste­ hende Überschußschlamm zur weiteren Behandlung im dargestellten Siebeindicker 17, der stellvertretend für alle gängigen Eindickapparate beispielhaft gezeichnet ist, aufkon­ zentriert und vom Wasserballast größtenteils befreit. Das im Eindicker 17 abgetrennte Ballastwasser wird durch eine Pumpe direkt in die Biologie 8 zurückgeführt. Im einge­ dickten Zustand wird der Schlammbrei 18 ebenso wie der Primärschlamm 6 mit Exzen­ terschneckenpumpen 19 in den Faulturm gedrückt. Dieser Schlammbrei 18 ist beim Stande der Technik nur so hoch aufkonzentriert, daß er mit langsam laufenden Exzenter­ schneckenpumpen 19 oder ähnlichen Fördergeräten gerade noch in den Faulturm 21 gefördert werden kann. Dort wird er dann unter anaeroben Bedingungen von anderen Bakterienkulturen in einer organischen Masse abgebaut und verweilt dort unter ständi­ ger Umwälzung mehrere Wochen. Das dabei produzierte wertvolle Faulgas 22 wird in dem Gasbehälter 23 gespeichert und schließlich dem Gasmotor 24 zugeführt, der einen Generator 25 zur Stromerzeugung antreibt. Der ausgefaulte Schlamm 27 ist in seinem organischen Anteil gegenüber dem Eintritt etwas reduziert. Er wird einer Entwäs­ serungsmaschine 28, meist einer Zentrifuge, Kammerfilterpresse, oder anderen Filtrati­ onsmaschine zugeführt, dort von einem Teil seines Wassergehaltes befreit. Das abge­ trennte Wasser ist nicht sauber genug, mit Flockmittel versetzt und wird deshalb in die Vorklärung 5 zurückgeleitet. Der abgetrennte feuchte Feststoff 30 wird in einem Schlammtrockner 31 getrocknet und wird mit niedriger Restfeuchte 32 in den Verbren­ nungsofen 33 transportiert. Die bei der Verbrennung gewonnene thermische Energie wird in einem Turbosatz 34 in elektrischen Strom 35 umgewandelt. Von der großen Schlammmenge 6 und 14 bleibt eine relativ geringe Menge Asche 36 zurück.
Fig. 2 zeigt eine er Indungsgemäße Einrichtung zur Eindickung von Überschuß- oder anderer Schlämme wie z. B. Primärschlamm und der anschließenden Erniedrigung der Viskosität des hocheingedickten Feststoffes vor einer weiteren Schlammbehandlung. Die Einrichtung besteht aus einer Eindickmaschine 17, einer Zerkleinerungseinrichtung 38 und einer Förderpumpe 39 für den dann in der Viskosität reduzierten Feststoff 40. Der Dünnschlamm 16 wird der beispielhaft gezeichneten Eindickmaschine 17, meist mit Flockmittel vermischt, zugeführt und durch Filtration an Sieben 41 sehr viel Ballastwasser 42 abgetrennt. Der hoch aufkonzentrierte Feststoff 43 wird am Ausgang der Eindickma­ schine 17 von einem Zerkleinerungsgerät 38 in seiner Viskosität drastisch reduziert, so daß der zähe Feststoff 43 wieder zu einem fließfähigen und pump- und umwälzbaren Feststoffbrei wird. Die Reihenfolge der Geräte 38 und 39 kann auch vertauscht werden, wenn durch andere Maßnahmen sichergestellt ist, daß der aufkonzentrierte Feststoff 43 bis zum Zerkleinerer 38 transportiert wird. Es ist nicht mehr erforderlich, daß die Förder­ pumpe 39 eine langsam laufende Feststoffpumpe wie beim Stande der Technik ist. Sie kann erfindungsgemäß auch eine schnell laufende Kreiselpumpe oder Kanalradpumpe sein. Unter Umständen genügt auch eine mäßige Erniedrigung der Viskosität des einge­ dickten Feststoffes 43, so daß nur ein Teil des Feststoffes zerkleinert werden muß. In diesem Fall wird nur ein Teilstrom des Feststoffes 43 durch den Zerkleinerer 38 gelei­ tet, oder die Intensität der Zerkleinerung reduziert. Der Zerkleinerer 38 kann ein schnel­ laufender Zerhacker, eine Mahleinrichtung, eine Quetscheinrichtung, ein Mixer mit Schlageinrichtung, ein Turbinenrührer, ein Macerator, eine Pumpe mit Drossel, eine Schneideinrichtung, oder eine andere Einrichtung nach dem Stande der Technik sein, die sich zum Zerteilen von Flocken oder Partikeln eignet. Die Eindickvorrichtung 17 kann eine ein- oder mehrstufige Sieb-, Filtrations-, Flotations-, oder Sedimentationseinrichtung nach dem Stande der Technik sein, die in der Lage ist, den Schlamm 6 oder 16 zu ei­ nem Feststoff einzudicken, der nicht mehr ausreichend fließfähig oder umwälzbar ist.
Fig. 3 zeigt schematisch eine Zerkleinerungseinrichtung, die aus einer modifizierten schnellaufenden Pumpe und einer Drosseleinrichtung besteht. Die viskositätserniedri­ gende Zerkleinerung des Feststoffes wird durch einen mit der Pumpenwelle 46 rotieren­ den Messervorsatz 47 bewirkt, der durch seine hohe Rotationsgeschwindigkeit eine zer­ schneidende und zerschlagende Wirkung auf den durchströmenden Feststoff besitzt. Der zerkleinerte Feststoffbrei wird anschließend in das Laufrad einer ein- oder mehrstufi­ gen schnell rotierenden Kreiselpumpe 48 gesaugt und am Druckstutzen 49 in die Lei­ tung 50 zum Faulturm gedrückt. Um die zerkleinernde Wirkung für den Schlamm 18 zu verstärken, kann der durchfließende Volumenstrom durch ein angebautes Drosselorgan 51 reduziert und die Verweilzeit in der Zerkleinerungseinrichtung verlängert werden. Die Viskositätsverringerung des Schlammbreies 18 wird durch den Drosselvorgang ver­ stärkt. Bei einer ebenso möglichen Überdimensionierung der Förderpumpe 48 und des Antriebsmotors 52 kann ein Teilvolumenstrom des bereits zerkleinerten Schlammes aus dem Druckstutzen 49 über eine gedrosselte Rückführleitung 53 wieder zum Eingang der Zerkleinerungseinrichtung 54 zurückgeführt werden. Bei geeigneter Wahl der Ab­ zugsstelle 55 aus dem Druckraum oder aus der Rohrleitung 50 lassen sich bevorzugt gröbere, noch nicht genügend zerkleinerte Feststoffbestandteile zurückführen. Mit Hilfe eines gesteuerten Regelorganes 56, das beispielsweise viskositätsabhängig von der Fließfähigkeit des Schlammbreies 50 geregelt wird, läßt sich eine gleichbleibende Vis­ kosität und Umwälzbarkeit im anschließenden Faulraum 21 erzwingen.

Claims (19)

1. Verfahren zum Eindicken und Aufkonzentrieren von Schlämmen, insbesondere von mit Flockmitteln vermischten Überschußschlämmen oder Mischschlämmen aus Kläranla­ gen, mit einer filtrierenden, an sich bekannten Eindickvorrichtung, welche einem anaero­ ben Reaktor vorgeschaltet ist, die mindestens einem Teil des dem Faulturm zugeführten Schlammes vor der anaeroben Behandlung sehr viel Wasser entzieht, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Schlamm über seine Fließfähigkeit hinaus sehr hoch eingedickt wird und anschließend die Viskosität des eingedickten Feststoffes durch einen Zerkleine­ rungsapparat auf eine pump- und umwälzfähige Zähigkeit herabgesetzt und erst dann in den Faulraum gepumpt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zerkleinerungsap­ parat auch noch eine zweite Funktion des Pumpens übernimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß nur bei einem Teil des eingedickten Feststoffes die Viskosität verringert wird:
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Viskosi­ tätsverringerung des Feststoffes auch seine Temperatur und oder andere Eigenschaften des Feststoffes gezielt geändert werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der viskositäts­ verringerte Feststoff zwischengelagert wird und diesem mindestens ein weiterer Schlamm zugemischt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem eingedickten Feststoff noch vor dem Zerkleinerer mindestens ein weiterer Stoff hinzugefügt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Viskositätsver­ ringerung vor dem Pumpen und vor dem Umwälzen oder Wärmebehandeln erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil des Feststoffes die Zerkleinerungs- oder Pumpeinrichtung mehrmals durchströmt.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 7 zum Ein­ dicken von Schlämmen aus Kläranlagen mit einem Siebeindicker und einem nachge­ schalteten Behälter, in dem der eingedickte Festtstoff eine vorgebbare Zeit unter anaero­ ben Bedingungen gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß am Feststoffausgang des Siebeindickers ein Feststoffzerkleinerer nachgeschaltet ist und anschließend der zerkleinerte Feststoff zu dem Behälter transportiert wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Feststoffzerkleine­ rer und der Transportapparat für den Feststoff zu einem Kombinationsapparat kombiniert ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Feststoff zerkleinerer eine schnell rotierende ein- oder mehrstufige Pumpe ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Feststoff zerkleinerer eine Kreisel- oder Kanalradpumpe ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß Teile des Laufrades der hochtourigen, verschleißgeschützten Pumpe im kavitierenden Betriebsbe­ reich laufen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Feststoffzerkleine­ rer als Muncher oder Macerator oder Mixer oder Pumpe mit zusätzlichen Schneid-, Reibe- , Quetsch- oder Mahleinrichtungen ausgerüstet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Zer­ kleinerer eine Rückführeinrichtung für den zerkleinerten Feststoff vorgesehen ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Siebeindic­ ker nach dem Stande der Technik aus mindestens einem Apparat besteht.
17. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Zer­ kleinerer neben einem Transportapparat noch mindestens ein weiterer Apparat nachge­ schaltet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Apparat ein Wärmetauscher oder eine Mischeinrichtung ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 9 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Zerkleinerer oder nach dem Transportapparat ein Drosselorgan eingebaut ist.
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DE102019116677A1 (de) * 2019-06-19 2020-12-24 Bernhard Giersberg Verfahren zur Klärschlammbehandlung

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