DE19633866A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Testung neuropsychologischer Merkmale und zur Diagnosefindung sowie zu Kennzeichnung des Verlaufs psychiatrischer Erkrankungen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Testung neuropsychologischer Merkmale und zur Diagnosefindung sowie zu Kennzeichnung des Verlaufs psychiatrischer ErkrankungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Testung neuro
psychologischer Merkmale und zur Diagnosefindung sowie zur Kennzeichnung
des Verlaufs psychiatrischer Erkrankungen durch die Erfassung von
Tappingtestdaten mit Hilfe einer erweiterten psychomotorischen
Tappingtestbatterie.
Die bisherigen Tappingtestsysteme messen fast ausschließlich die Anschläge
eines Fingers auf einer Taste oder auf einen Schalter (Hough, M.S. et al.,
Neuropsychologia 32 (1994) 1067-1078; Hiscock, M. and Cheesman, J., Brain
and Cognition 10 (1989) 87-104; Cherry, B. and Kee, D.W., Neuropsychologia 29
(1991) 1251-1255; Müller, G. et al., Dementia 2 (1991) 169-172), einen Knopf
(Klinteberg, B. et al., Neuropsychobiology 23 (1990-91) 188-196; Knyazeva, M.G.
et al., Behavioural Brain Research 61 (1994) 47-58) oder einen Hebel (Ruff, R.M.
et al., Perceptual and Motor Skill 76 (1993) 1219-1230; Webster, W.G.,
Behavioural Brain Research 37 (1990) 93-100) in einer Zeiteinheit von meistens
10 oder 15 Sekunden. Hierbei wird jeweils bevorzugt der Zeigefinger benutzt,
ganz selten auch der Daumen (Schwartz, F. et al., Psychological Reports 66
(1990) 1223-1234). Andere Systeme, ebenfalls Tappingtestvorrichtungen,
arbeiten mit Griffeln ((Leonhard, G. et al., Neuropsychologia 26 (1988) 79-91;
Müller, G. et al., Dementia 2 (1991) 169-172), die in die rechte bzw. linke Hand
genommen werden und mit denen eine Metallplatte so schnell wie möglich berührt
werden soll.
Bekannt sind auch die Tappingverfahren im Rahmen der motorischen
Leistungsserie des Wiener Testsystems der Firma Schuhfried. Darin sind die
Tests häufig Bestandteile neuropsychologischer Testbatterien (Grawe, R.W.,
Levander, S., Acta Psychiatrica Scandinavica 92 (1995) 108-114; Ruft, R.M. et
al., Perceptual and Motor Skill 76 (1993) 1219-1230), in denen sie fast immer nur
zur Messung der motorischen Geschwindigkeit angewandt werden.
Ausgewertet werden in den genannten Tappingtests immer die Anzahl der
Anschläge in der gemessenen Zeit, deren Mittelwerte und Standardabweichungen
sowie auch die Intervalle zwischen den Anschlägen (Roth, N. and Bättig, K.,
Psychopharmacology 105 (1991) 186-190).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu
entwickeln, die es ermöglichen sollen, neuropsychologische Merkmale zu
erfassen und Hinweise für die Diagnose und den Verlauf psychiatrischer
Erkrankungen zu geben.
Die Aufgabe wurde durch Lateralitäts- und Rhythmusanalysen mit Hilfe einer
erweiterten psychomotorischen Testbatterie gelöst. Die erfindungsgemäßen
Besonderheiten dieser Testbatterie bestehen in der Erfassung, Speicherung und
Darstellung von Tappingtestdaten, insbesondere der Periodendauer, der
Tastdauer und des Drucks. Diese Daten betreffen alle Anschläge kontinuierlich
über einen vorgegebenen Zeitraum.
Erfindungsgemäß erfolgen die Erfassung, Speicherung und Darstellung der
Finger-Tappingtestparameter innerhalb einer Minute, vorzugsweise von dem
rechten oder linken Zeigefinger, von beiden Zeigefingern gleichzeitig bzw.
abwechselnd über einen Zeitraum von 15 Sekunden. Sie ermöglichen es,
folgende motorische Funktionen einzuschätzen:
- - Schnelligkeit
- - Kraft
- - Stabilität und Rhythmizität der Fingermotorik
- - Rechts/Links-Seitendifferenzen in diesen Funktionen
- - intermanuelle Koordination.
Die erfindungsgemäße erweiterte psychmotorische Testbatterie besteht vorzugs
weise aus 10 unterschiedlichen Modi, deren Parameter Aussagen über
verschiedene motorische Leistungen und Lateralisationen (Rechts-, Beid-, oder
Linkshändigkeit) erlauben. Sie korrelieren mit einigen zentralen rechts
hemisphärischen, linkshemisphärischen und interhemisphärischen Funktionen, da
die Motorik vom Zentralnervensystem kontrolliert wird und hier eng mit anderen
kognitiven Fähigkeiten verknüpft ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht in der Testung motorischer Leistungen
und deren Lateralisation: Die Probanden werden aufgefordert, so schnell wie
möglich für eine Zeitdauer von 15 Sekunden entweder mit dem rechten oder
linken Zeigefinger oder mit beiden Zeigefingern gleichzeitig bzw. abwechselnd
eine oder zwei Morsetasten zu drücken.
Der zeitliche Ablauf der erweiterten psychomotorischen Tappingtestbatterie ist
wie folgt programmiert:
Mode 1: Tapping rechts in Ruhe I
Mode 2: Tapping links in Ruhe I
Mode 3: Tapping rechts mit gleichzeitigem Lesen
Mode 4: Tapping links mit gleichzeitigem Lesen
Mode 5: Tapping rechts in Ruhe II
Mode 6: Tapping links in Ruhe II
Mode 7: Tapping rechts mit gleichzeitigem Summen
Mode 8: Tapping links mit gleichzeitigem Summen
Mode 9: Tapping beidseitig synchron
Mode 10: Tapping alternierend.
Mode 1: Tapping rechts in Ruhe I
Mode 2: Tapping links in Ruhe I
Mode 3: Tapping rechts mit gleichzeitigem Lesen
Mode 4: Tapping links mit gleichzeitigem Lesen
Mode 5: Tapping rechts in Ruhe II
Mode 6: Tapping links in Ruhe II
Mode 7: Tapping rechts mit gleichzeitigem Summen
Mode 8: Tapping links mit gleichzeitigem Summen
Mode 9: Tapping beidseitig synchron
Mode 10: Tapping alternierend.
Die Modi 1 und 2 dienen der Erfassung der Tappingtestdaten und ihrer
Seitendifferenzen in Ruhe.
Die Modi 3 und 4 zeigen den Einfluß sprachlicher Funktionen auf die
Fingermotorik der rechten und linken Hand und gestatten im Zusammenhang mit
den Ruhedaten die sprachlichen Funktionen mehr der rechten bzw. der linken
Gehirnhälfte zuzuordnen:
Die Modi 5 und 6 machen im Vergleich zu den Ruhedaten I deutlich, ob
Ermüdungs- oder Trainingseffekte vorherrschen.
Die Modi 7 und 8 zeigen den Einfluß einer nonverbalen Leistung (Summen) auf
die Fingermotorik der rechten und linken Hand und gestatten, in Zusammenhang
mit den Ruhedaten die nonverbale Leistung (Summen) mehr der rechten
Gehirnhälfte oder beiden Hemisphären zuzuordnen.
Die Modi 9 und 10 ermöglichen Aussagen über die intermanuelle Koordination
und lassen Rückschlüsse über die Intaktheit und Leistungsfähigkeit der inter
hemisphärischen Kommunikation zu.
Erfindungsgemäß werden die Tappingtestdaten von allen Modi gespeichert. Sie
können in graphischer Form (farbig) nach einem Programm ausgedruckt werden.
Die Speicherung der Daten ist die Voraussetzung für eine weitere mathematische
Verarbeitung der Werte zur Lösung neuropsychologischer, chronobiologischer,
neuropharmakologischer und klinischer Fragestellungen.
Die Fig. 1 und 2 enthalten die Darstellung der Tappingtestdaten
Periodendauer, Tastdauer und Druck über einen Zeitraum von 15 Sekunden
mittels der Koordinaten Zeit für die Periodendauer und Tastdauer der Anschläge
und Druck für den Tastendruck der Anschläge (Fig. 1: Gesunde Person/
Rechtshänder; Fig. 2: Psychotischer Patient/Rechtshänder). In Tabellenform
werden folgende Daten zusätzlich dargestellt: Die Anzahl der Anschläge in 15
Sekunden; die maximalen, mittleren (mit Standardabweichung) und minimalen
Werte von Periodendauer, Tastdauer und Druck.
Die Leistungen der Tappingtestbatterie für neuropsychologische und klinische
Fragestellungen bestehen in folgenden Möglichkeiten:
- A. Die Anwendung der erweiterten psychomotorischen Testbatterie bei gesunden Probanden gestattet die Beurteilung folgender Funktionen:
- - Schnelligkeit, Geschicklichkeit und Kraft der rechten und linken Fingermotorik in Ruhe und bei zusätzlicher Belastung
- - Händigkeit
- - Sprachlateralisation
- - interhemisphärische Kommunikation.
- B. Die Anwendung der erweiterten psychomotorischen Testbatterie bei Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen gibt Hinweise für die Diagnose und den Verlauf der Erkrankung:
- - Während bei Patienten mit neurotischen Störungen Lateralisierung und Rhythmisierung der Tappingtestdaten ungestört sind, treten bei psychotischen Patienten deutliche Abweichungen auf.
- - Bei Patienten mit Halluzinationen und Wahnideen sind entsprechend der Ausprägung der klinischen Symptomatik die Rechts-Linksdifferenzen in den Tappingtestdaten reduziert, aufgehoben oder umgekehrt, und die rhythmischen Schwankungen steigen an.
- - Mit Besserung der klinischen Symptomatik (mit oder ohne Medikamente) nähern sich die Rechts-Linksdifferenzen wieder den individuellen gesunden Ausgangswerten an.
- - Bei subjektivem Wohlbefinden tritt eine Normalisierung in der Lateralisierung und Rhythmisierung der Tappingtestdaten auf.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Testung neuropsychologischer Merkmale
und zur Diagnosefindung sowie zur Kennzeichnung des Verlaufs psychiatrischer
Erkrankungen besteht aus einer erweiterten psychomotorischen Testbatterie. Sie
enthält Einrichtungen, die programmgesteuert sowohl die Aufnahme
verschiedener Testmodi - Tapping rechts/links in Ruhe, bei gleichzeitigem Lesen
oder Summen und Tapping beidseits synchron oder alternierend - als auch die
entsprechende graphische Darstellung dieser Modi gestatten.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus einer Hardware aus Präzisions-
Morsetasten, PC-Interface-Karte sowie AD-Wandler und aus Einrichtungen mit
Ereignisdetektoren, Drucksensoren, interruptgesteuerten Uhren, Druckwandlern,
Einrichtungen zur Datenspeicherung und zur Bildschirmgraphik. Die Morsetasten
sind mit Halbleiterdehnstreifen und/oder Drucksensoren ausgerüstet.
Die Verwendung der Vorrichtung besteht in der Testung neuropsychologischer
Merkmale sowie in der Diagnosefindung und Kennzeichnung des Verlaufs
psychiatrischer Erkrankungen.
Während bisherige Tappingtesteinrichtungen nur die Anzahl der Anschläge oder
die Intervalle zwischen den Anschlägen registrieren und speichern, erfassen das
Verfahren und die Vorrichtung erfindungsgemäß neben der Anzahl der Anschläge
und deren Periodendauern auch von jedem Anschlag die Tastdauer und den
Tastdruck. Darüber hinaus werden diese Werte nicht nur gespeichert, sondern
können für alle Testmodi auch graphisch dargestellt und ausgedruckt werden. Die
graphische Darstellung der motorischen Daten im Verlauf der Zeit ist
Voraussetzung für eine visuelle Einschätzung rhythmischer Verläufe. Aus den
Differenzen der Rhythmen der rechten und linken Hand von gesunden Rechts-,
Beid- und Linkshändern sowie von psychiatrisch Kranken ergeben sich - neben
interessanten neuropsychologischen und psychiatrischen Forschungsansätzen -
neue diagnostische Möglichkeiten.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Testung neuropsychologischer Merkmale
und zur Diagnostik psychiatrischer Erkrankungen stellt eine Kombination
bekannter und neuer Einzelbausteine dar. Die Testbatterie besteht aus
verschiedenen Modi und enthält Programme zur Aufnahme und zur graphischen
Darstellung der Modi Tapping rechts/links in Ruhe, bei gleichzeitigem Lesen oder
Summen sowie Tapping beidseits synchron oder alternierend.
Die Erfindung soll anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
In diesem Menüfenster können die folgenden Parameter eingegeben bzw.
verändert werden:
Untersuchung (Ja/Nein)
Patientennummer
Belastungsdauer (5 bis 50 Sekunden)
Untersuchungsmodus
Kalibrierung des Drucksensors.
Untersuchung (Ja/Nein)
Patientennummer
Belastungsdauer (5 bis 50 Sekunden)
Untersuchungsmodus
Kalibrierung des Drucksensors.
Als Standard werden die aktuelle Patientennummer, eine Belastungsdauer von 15
Sekunden (s) und der aktuelle Untersuchungsmodus angeboten.
Die Abfrage Untersuchung (Ja/Nein) unterscheidet die Programmzweige
Untersuchung und Auswertung.
Es wird die Eingabe eines Startzeichens erwartet, womit die Bereitschaft des
Patienten bestätigt wird.
Zur Erkennung und Vermessung der Tastenanschläge wurde ein auf die
eingesetzte Hardware abgestimmter Ereignisdetektor programmiert.
Eine interruptgesteuerte Uhr liefert einen 0,1 ms-Takt, der bestimmend ist für das
Zeitregime und die zeitliche Auflösung der Messung. Für das Ereignis
"Tastendruck" wird sowohl die Quelle (linke oder rechte Taste) als auch der
Zeitpunkt des Beginns und des Endes ermittelt und registriert. Jeder Beginn eines
Ereignisses startet für ca. 1 ms eine Serie von ND-Wandlungen des
Druckwandler-Signals, dessen jeweiliger Maximalwert berechnet und als Druck-
Meßwert gespeichert wird. Nach Ablauf der vorgegebenen Belastungsdauer
(Standard = 15 s) wird die Messung beendet.
Die Speicherung des vorliegenden Datensatzes erfolgt in Integer-Dateien, deren
Dateikopf weitere Angaben, wie z. B. die Patientennummer, den
Untersuchungsmodus, die Belastungsdauer und die Anschläge enthält.
Zu Beginn des Programmzweiges Auswertung erfolgt die Auswahl des
gewünschten Datensatzes.
Die Darstellung der Meßreihen Periodendauer, Tastdauer und Druck erfolgt in
Form einer durch Meßpunkte unterstützten mehrfarbigen Liniengraphik. Sie ist
wahlweise zeit- oder ereignisorientiert. Über Keyboard-Funktionen ist der
Maßstab veränderbar, und es können einzelne Meßreihen aus- und eingeblendet
werden.
In einer Fußleiste werden der Untersuchungsmodus, die Anzahl der Anschläge,
die maximalen, mittleren und minimalen Periodendauern, Tastdauern und
Tastdrücke sowie deren Standardabweichungen diskret dargestellt. In den
Programmteil Bildschirmgraphik münden beide Programmzweige, d. h. sowohl
Untersuchung als auch Auswertung.
Die Programmierung erfolgt z. B. in der Programmiersprache TURBO PASCAL.
Fig. 3 zeigt das Blockschaltbild der Hardware.
Die Hardware besteht aus 3 Komponenten: den Präzisions-Morsetasten, einer
PC-Interfacekarte sowie einem AD-Wandler mit EVENT-Eingängen.
Auf den Morsetasten befinden sich Halbleiterdehnmeßstreifen bzw.
Drucksensoren.
Die Interfacekarte benötigt einen 8-Bit Steckplatz im PC. Auf ihr befindet sich die
erforderliche Elektronik zur Verstärkung und Formierung der Signale von den
Halbleiterdehnmeßstreifen bzw. Drucksensoren, die dem AD-Wandler als
Analogsignale zur Verfügung gestellt werden.
Die Umschaltkontakte der Morsetasten dienen zur Steuerung von Flip-Flops,
deren Ausgänge als EVENT-Signale benutzt werden.
Die EVENT-Signale dienen sowohl zur Triggerung als auch für die Erfassung der
Tastdauer und der Periodendauer.
Claims (14)
1. Verfahren zur Testung neuropsychologischer Merkmale und zur
Diagnosefindung sowie zur Kennzeichnung des Verlaufs psychiatrischer
Erkrankungen, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe einer erweiterten
psychomotorischen Testbatterie Lateraralitäts- und Rhythmusanalysen erstellt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe der
Testbatterie Finger-Tappingtestdaten zur Erfassung, Speicherung und
Darstellung aufgenommen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als
Tappingtestdaten Periodendauer, Tastdauer und Druck über einen Zeitraum bis
zu einer Minute aufgenommen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß von den
Fingern der rechten und linken Hand Tappingtestparameter erfaßt und ihre
motorischen Funktionen miteinander verglichen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Tappingtestparameter des rechten und linken Zeigefingers sowie beider
Zeigefinger gleichzeitig oder alternierend unter verschiedenen Bedingungen in
unterschiedlichen Modi aufgenommen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
unterschiedlichen Modi Tapping rechts/links ohne Belastung in Ruhe (Modi 1/2
sowie 5/6) und mit Belastung bei gleichzeitigem Lesen (Modi 3/4) sowie
gleichzeitigem Summen (Modi 7/8) und die Modi Tapping beidseits synchron
(Mode 9) sowie alternierend (Mode 10) erfaßt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der
Modi 1 bis 8 die motorischen Funktionen Schnelligkeit, Kraft und Rhythmizität des
rechten und linken Zeigefingers sowie ihre Seitendifferenzen in Ruhe und bei
gleichzeitiger Belastung getestet werden und mittels der Modi 9 und 10 die
intermanuelle Koordination festgestellt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
neuropsychologische Merkmale wie die Händigkeit, die Lateralisation verbaler
Leistungen (Sprache) sowie nonverbaler Leistungen (Summen) und über die
intermanuelle Koordination die interhemispherische Zusammenarbeit
nachgewiesen werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß reduzierte
Seitendifferenzen und steigende Rhythmusschwankungen in den
Tappingtestdaten als Merkmale zur Diagnose und zur Kennzeichnung des
Verlaufs psychiatrischer Erkrankungen eingesetzt werden.
10. Vorrichtung zur Testung neuropsychologischer Merkmale und zur
Diagnosefindung sowie zur Kennzeichnung des Verlaufs psychiatrischer
Erkrankungen, bestehend aus einer erweiterten psychomotorischen Testbatterie.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Testbatterie
aus Einrichtungen bestehen, die programmgesteuert sowohl die Aufnahme
verschiedener Testmodi - Tapping rechts/links in Ruhe, bei gleichzeitigem Lesen
oder Summen und Tapping beidseits synchron oder alternierend - als auch die
entsprechende graphische Darstellung dieser Modi gestatten.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine
Hardware aus Präzisions-Morsetasten, PC-Interface-Karte sowie AD-Wandler
enthalten und aus Einrichtungen mit Ereignisdetektoren, Drucksensoren,
interruptgesteuerten Uhren, Druckwandlern, Einrichtungen zur Datenspeicherung
und zur Bildschirmgraphik bestehen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Morsetasten mit Halbleiterdehnstreifen und/oder Drucksensoren ausgerüstet sind.
14. Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 13 zur Testung
neuropsychologischer Merkmale und zur Diagnosefindung sowie zur
Kennzeichnung des Verlaufs psychiatrischer Erkrankungen.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19633866A DE19633866C2 (de) | 1996-08-16 | 1996-08-16 | Vorrichtung und Verfahren zur Testung neuropsychologischer Merkmale und zur Diagnosefindung sowie zur Kennzeichnung des Verlaufs psychiatrischer Erkrankungen |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19633866A DE19633866C2 (de) | 1996-08-16 | 1996-08-16 | Vorrichtung und Verfahren zur Testung neuropsychologischer Merkmale und zur Diagnosefindung sowie zur Kennzeichnung des Verlaufs psychiatrischer Erkrankungen |
Publications (2)
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DE19633866C2 DE19633866C2 (de) | 2001-11-15 |
Family
ID=7803343
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19633866A Expired - Fee Related DE19633866C2 (de) | 1996-08-16 | 1996-08-16 | Vorrichtung und Verfahren zur Testung neuropsychologischer Merkmale und zur Diagnosefindung sowie zur Kennzeichnung des Verlaufs psychiatrischer Erkrankungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19633866C2 (de) |
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---|---|---|---|---|
EP0964638A1 (de) * | 1997-01-07 | 1999-12-22 | The General Hospital Corporation | Anordnung zur digitalen speicherung von motorik-signalen |
DE19846898A1 (de) * | 1998-10-12 | 2000-05-04 | Siemens Ag | Vorrichtung zur Erfassung koordinativer Fähigkeiten |
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DE4142248A1 (de) * | 1991-12-17 | 1993-06-24 | Magdeburg Medizinische Akad | Tappingvorrichtung |
-
1996
- 1996-08-16 DE DE19633866A patent/DE19633866C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19633866C2 (de) | 2001-11-15 |
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