DE19632748A1 - Aufspulmaschine zum Aufwickeln eines Fadens - Google Patents
Aufspulmaschine zum Aufwickeln eines FadensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Aufspulmaschine zum Aufwickeln
eines kontinuierlich anlaufenden Fadens gemäß Oberbegriff von
Anspruch 1, sowie ein Verfahren zur Regelung der Kontakt
walzenauflagekraft gemäß Oberbegriff von Anspruch 8.
Derartige Aufspulmaschinen sind bekannt. Bei den bekannten
Aufspulmaschinen treten im Verlaufe der Spulreise unstetige
Änderungen der Radialkraft, d. h. der Auflagekraft bzw. der
Anpreßkraft, ein, die zwischen Kontaktwalze und der zu
bildenden Spule besteht. Das beruht darauf, daß die Aufla
gekraft durch eben dieselben Steuereinrichtungen aufgebracht
wird, welche auch die Relativbewegung zwischen der Kontakt
walze und der Betriebsspulspindel steuern.
Aus der US-A-4,106,710 (Bag. 943) ist eine Aufspulmaschine
bekannt, bei welcher die Kontaktwalze relativ zu einem
Schlitten der Spulspindel bewegbar ist. Der Schlitten der
Spulspindel wird dabei durch pneumatische Zylinder gehalten,
die in Abhängigkeit von der Bewegung eines Trägers der
Kontaktwalze mit Druck beaufschlagt werden, wodurch das
Gewicht des Schlittens mit der Spulspindel und der Spule
kompensiert wird.
Desweiteren ist aus der EP 0 374 536 B1 eine Aufspulma
schine bekannt, bei welcher der Achsabstand zwischen der
Kontaktwalze und der Betriebsspulspindel nicht in Abhängig
keit von der zwischen der Kontaktwalze und der Betriebs
spulspindel herrschenden Anpreßkraft, sondern durch einen
Drehantrieb bestimmt wird, welcher einen Spulenrevolver
positiv im Sinne der Vergrößerung des Achsabstandes an
treibt. Hierzu wird die Bewegung eines Schwingträgers der
Kontaktwalze mittels eines Wegaufnehmers erfaßt. Das seitens
des Wegaufnehmers ausgegebene Signal wird einer Steuerein
richtung für den Revolverantrieb zugeführt. In Abhängigkeit
von dem Ausgangssignal des Abstandssensors wird der Revol
vermotor über die Steuereinrichtung derart angesteuert, daß
sich der Revolver um einen geringen Drehwinkel weiterdreht,
wodurch der Achsabstand zwischen der Kontaktwalze und der
Betriebsspindel vergrößert wird. Dadurch wird die Anpreßkraft
zwischen Kontaktwalze und Spule variiert. Mittels einer
steuerbaren Entlastungseinrichtung, die an einem Träger der
Kontaktwalze angreift, ist die Auflagekraft auf einen vor
gegebenen Wert einstellbar.
Bei der bekannten Aufspulmaschine besteht das Problem, daß
die momentanen Veränderungen der Auflagekraft durch geome
trische Bedingungen nicht erfaßt werden. Zudem können die
aus den Gußtoleranzen resultierenden Gewichtsschwankungen
nicht kompensiert werden.
Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung
und ein Verfahren für eine solche Regelung der Auflagekraft
einer Kontaktwalze, insbesondere einer Aufspulmaschine, zu
schaffen, mit der bzw. mit dem jedes gewünschte Auflage
kraftprofil einer Kontaktwalze während der Spulreise bei
vollständiger Kompensation des Gewichtes und der Fertigungs
toleranzen der Kontaktwalze erzielbar ist.
Dieses Ziel wird mit einer Aufspulmaschine mit den Merkma
len gemäß Anspruch 1 sowie für ein Verfahren zur Regelung
der Auflagekraft einer Kontaktwalze mit den Merkmalen gemäß
Anspruch 8 gelöst.
Weitere zweckmäßige Ausführungsbeispiele sind in den Unter
ansprüchen definiert.
Gemäß der Erfindung wird der Aufspulmaschine ein kontinuier
lich anlaufender Faden zum Aufwickeln zugeführt, wobei der
Faden mittels einer drehbar gelagerten Spulspindel zu einer
Spule aufgewickelt wird, an welcher eine an einem Träger in
einem Lager drehbar abgestützte Kontaktwalze mit voreinge
stellter Auflagekraft anliegt. Es ist ein Sensor vorgesehen,
welcher zur Erfassung der Auflagekraft ein der Auflagekraft
charakteristisches Signal erzeugt und das Signal einer
Steuereinrichtung zuführt. Desweiteren ist eine Bewegungsein
richtung an dem Träger angebracht. Die Bewegungseinrichtung
ist durch die Steuereinrichtung so steuerbar, daß ein ge
wünschtes Auflagekraftprofil der Kontaktwalze an der Spulen
oberfläche erzielbar ist. Somit bietet die erfindungsgemäße
Aufspulmaschine den Vorteil, daß die Auflagekraft zwischen
der Kontaktwalze und der Spulenoberfläche während der Auf
wicklung auf einen gewünschten Wert konstant gehalten wird.
Änderungen in der Auflagekraft werden direkt erfaßt und
ausgeregelt.
Erfindungsgemäß ist das vager der Kontaktwalze federnd
ausgebildet. Zur Erfassung einer Relativbewegung in dem
Lager zwischen der Kontaktwalze und dem Träger ist ein
Sensor an dem Träger oder der Kontaktwalze angeordnet. Die
Relativbewegung erzeugt in dem Sensor ein Signal, daß einer
Steuereinrichtung zugeführt wird.
Das Lager der Kontaktwalze ist in dem Schwenkarm vorzugs
weise mittels Gummielementen, welche beispielsweise O-Ringe
sein können, federnd eingebettet. Diese federnde Einbettung
führt aufgrund der Gewichtskraft der Kontaktwalze bzw. der
resultierenden Kraft aus Gewichtskraft der Kontaktwalze und
Auflagekraft der Kontaktwalze an der Spule zu einer Rela
tivbewegung in den Lagerstellen zwischen dem Lager der
Kontaktwalze und dem Schwenkarm. Diese Relativbewegung wird
mittels eines Sensors erfaßt, und die vom Sensor erzeugten
Signale werden einer Steuereinrichtung bzw. einem Regler
zugeführt.
Mit der erfindungsgemäßen Aufspulmaschine ist es möglich,
jedes Anpreßkraft-Profil während der Spulreise zu fahren.
Desweiteren kann eine vollständige Kompensation des Gewichtes
der Kontaktwalze sowie eine vollständige Kompensation der
Fertigungstoleranzen, insbesondere der Gußtoleranzen, reali
siert werden.
Der Sensor zur Erfassung der Relativbewegung zwischen dem
Lager und der Kontaktwalze kann dabei entweder im Innern
der Kontaktwalze angeordnet sein oder kann sich auf einem
Wellenabschnitt unmittelbar neben der eigentlichen Kontakt
walze befinden.
Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der
Sensor für die Erfassung der Relativbewegung der Kontaktwal
ze eine Düse, mittels welcher ein Luftstrom gegen eine
Prallplatte gerichtet wird. Die Düse ist über eine Druck
leitung mit der Bewegungseinrichtung verbunden. Der System
druck in der Druckleitung stellt sich in Abhängigkeit von
dem Abstand zwischen der Düsenöffnung und der Prallplatte
ein. Somit wird der für die Auflagekraft charakteristische
Systemdruck direkt zur Ansteuerung der Bewegungseinrichtung
genutzt. Hiermit wird eine schnelle direktwirkende Regelung
der Auflagekraft erzielt.
Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel werden zur
Messung der Auflagekraft der Kontaktwalze auf der Kontakt
walze befestigte DMS-Streifen verwendet. Je nach Lagerbela
stung der Kontaktwalze kann somit mit dem durch die DMS-
Streifen ausgegebenen, der Auflagekraft entsprechenden Signal
die gewünschte Auflagekraft in Zusammenwirken mit der Steu
ereinrichtung eingestellt werden.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Bewegungs
einrichtung als eine Zylindereinheit ausgebildet, welche von
einem durch die Steuereinrichtung angesteuerten Wege-Ventil
steuerbar ist. In dem Zylinder ist ein Kolben angeordnet,
welcher je nach Bedarf auf seiner Oberseite bzw. seiner
Unterseite mit einem Fluid beaufschlagbar ist. Da die Steu
ereinrichtung ein Signal von einem vorzugsweise als Weg
aufnehmer ausgebildeten Sensor zur Erfassung der Auflage
kraft, welche mittels der Relativbewegung charakterisiert
wird, gesteuert wird, kann die Auflagekraft jedem gewünsch
ten Profil angepaßt werden.
Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel gemäß der
Erfindung wird der Zylinder von zwei durch die Steuerein
richtung angesteuerten 2/2-Wege-Ventilen gesteuert. Der Vor
teil einer derartigen Anordnung liegt u. a. in einer höheren
Flexibilität.
Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der
Sensor für die Erfassung der Auflagekraft der Kontaktwalze
ein Drucksensor, welcher als Maß für die Auflagekraft den
Druck in dem Pneumatikzylinder selbst erfaßt. Dabei wird
die Auflagekraftregelung über die Änderung der Auflagekraft,
welche durch die Druckansteuerung der Pneumatikzylinderein
heit realisiert wird, verwirklicht.
Bei dem Verfahren zur Regelung der Auflagekraft bzw. An
preßkraft einer Kontaktwalze, insbesondere einer Aufspulma
schine gemäß Anspruch 1, wird zunächst eine für die Auf
lagekraft zwischen Kontaktwalze und Spule charakteristische
Meßgröße erfaßt. Das aus der Meßgröße erzeugte Signal (Ist-
Wert) wird der Steuereinrichtung eingegeben. In der Steuer
einrichtung wird sodann ein Vergleich zwischen der momenta
nen Auflagekraft entsprechenden Ist-Wert und dem der ge
wünschten Auflagekraft entsprechenden Soll-Wert durchgeführt.
Das von der Steuereinrichtung erzeugt Differenzsignal wird
sodann der Bewegungseinrichtung zugeführt. Die Bewegungsein
richtung regelt sodann in Abhängigkeit von dem Differenzsi
gnal die Auflagekraft der Kontaktwalze aus.
Erfindungsgemäß wird zunächst die Relativbewegung zwischen
dem Lager und der Kontaktwalze bei auf die Spule aufgesetz
ter Kontaktwalze erfaßt. Auf der Basis der Erfassung der
Relativbewegung wird ein dieser Relativbewegung entsprechen
des Signal in die Steuereinrichtung eingegeben. In der
Steuereinrichtung wird eine aus der Relativbewegung resultie
rende aktuelle Lagerstellung mit einem Sollwert für eine
gewünschte Auflagekraft verglichen. Auf der Basis dieses
Vergleiches wird die Bewegungseinrichtung durch die Steuer
einrichtung auf ein gewünschtes Auflagekraftprofil gesteuert.
Das Steuerventil aktiviert die Bewegungseinrichtung nur dann,
wenn eine vorgegebene tolerierbare Abweichung zwischen dem
gewünschten und dem aktuellen Wert der Auflagekraft bzw.
dem Wert der Auflagekraft, welcher dem Auflagekraftprofil
entspricht, überstiegen wird. In diesem Fall übt die Bewe
gungseinrichtung dann eine Druckkraft oder eine Zugkraft auf
den Träger der Kontaktwalze aus, um die gewünschte Aufla
gekraft einzustellen.
Vorzugsweise wird der aus Meßeinrichtung, Steuereinrichtung
und Bewegungseinrichtung für den Träger der Kontaktwalze
bestehende Regelkreis bei von der Spule abgehobener Kon
taktwalze kalibriert.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der
Erfindung werden nun anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in prinzipieller Darstellung die Regelung
für die Auflagekraft der Kontaktwalze gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 2 zeigt ein Steuerungskonzept für die Regelung der
Auflagekraft einer Kontaktwalze gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 3 zeigt die Anordnung des die Relativbewegung des
Lagers der Kontaktwalze erfassenden Sensors in
einem federnd ausgebildeten Lager, welches an
einem Lagerzapfen unmittelbar neben der Kontaktwal
ze angebracht ist.
Fig. 4 zeigt ein weiteres Beispiel für die Regelung der
Auflagekraft der Kontaktwalze
Fig. 5 zeigt ein weiteres Steuerungskonzept für die Rege
lung der Auflagekraft einer Kontaktwalze
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
bei welchem eine Kontaktwalze 1 mit einem elastisch aus ge
bildeten Lager 2 versehen ist. Hierbei ist die Achse 22
der Kontaktwalze 1 in der Buchse 24 mittels dem Wälzlager
23 gelagert. Die Buchse 24 ist gegenüber dem Träger 3
elastisch eingelassen. Die Kontaktwalze 1 liegt mit einer
bestimmten Auflagekraft an der Spulenoberfläche 18 der Spule
17. Die Spule 17 ist mittels einer Hülse auf einer Spul
spindel verspannt (hier nicht gezeigt). Die Spule 17 wird
von der Spulspindel in Drehrichtung 21 angetrieben. Beim
Aufwickeln wird der kontinuierlich zulaufende Faden 19, der
die Kontaktwalze 1 teilumschlingt, auf der Spule 17 abge
legt. Die Kontaktwalze 1 ist durch einen Träger 3 schwen
kbar um ein Lager 11 am Maschinengestell 25 angeordnet. Im
Bereich des Lagers 2 ist ein Wegsensor 5 am Träger 3
angeordnet, welcher die Relativbewegung zwischen der in der
Buchse 24 gelagerten Kontaktwalze 1 und dem Träger 3 er
faßt, welche bei veränderter Auflage- bzw. Anpreßkraft
zwischen dem Lager 2 der Kontaktwalze 1 und dem Träger 3
bzw. Schwenkarm entsteht. Der Sensor 5 ist elektrisch mit
einer Steuereinrichtung 6 verbunden. Das vom Sensor 5 aus
gegebene Signal, welches der Relativbewegung zwischen dem
Lager 2 der Kontaktwalze 1 und dem Träger 3 entspricht,
wird der Steuereinrichtung 6 zugeführt. Die Steuereinrichtung
6 ihrerseits steuert ein als 5/3-Wege-Ventil ausgebildetes
Steuerventil 7 an, welches Druckluft von einer Druckluft
quelle 10 einem Zylinder 4 zuführt.
Das Steuerventil 7 ist so ausgebildet, daß je nach An
steuerung entweder die Oberseite eines in der Zylinderein
heit 4 verschiebbaren Kolbens oder dessen Unterseite an
steuerbar ist. Die Kolbenstange des Kolbens ist aus dem
Zylinder herausgeführt und mit dem Träger 3 verbunden.
Wenn durch den Sensor 5 eine verstärkte Auflagekraft erfaßt
wird, so äußert sich das in einer Verschiebung der Buchse
24 relativ zum Träger 3 an der Stelle des Sensors 5. Durch
die Verbindung des Sensors 5 mit der Steuereinrichtung 6
bewirkt letztere eine derartige Ansteuerung des 5/3-Wege
Ventils 7, daß Druckluft von der Druckluftquelle 10 zur
Unterseite des Kolbens der Zylindereinheit 4 geführt wird,
wodurch der Träger 3 angehoben und somit die Auflagekraft
der Kontaktwalze 1 auf der Spule vermindert wird. Gleicher
maßen kann bei verminderter Auflagekraft der Kontaktwalze 1
an der Spule über die Steuereinrichtung 6 das Ventil 7 so
gesteuert werden, daß Druckluft der Kolbenoberseite zugeführt
wird, wodurch der Kolben in Fig. 1 nach unten bewegt wird
und somit die Anpreßkraft bzw. Auflagekraft der Kontaktwalze
1 an der Spule wieder erhöht wird. Mit diesem erfindungs
gemäßen Steuerungskonzept für die Auflagekraft der Kontakt
walze 1 kann jedes beliebige gewünschte Auflagekraftprofil
erzielt werden.
Fig. 2 zeigt ein ähnliches Ausführungsbeispiels wie das von
Fig. 1, jedoch mit dem Unterschied, daß anstelle des 5/3-
Wege-Ventils 7 zwei separate 2/2-Wege-Ventile 8, 9 vorgese
hen sind. Die 2/2-Wege-Ventile 8, 9 dienen jeweils zur
Beaufschlagung der Kolbenunterseite Zylindereinheit 4.1. Die
Zylindereinheit 4.1 ist als einfach wirkender Zylinder
ausgeführt. Die 2/2-Wege-Ventile 8, 9 werden separat von
der Steuereinrichtung 6 angesteuert. Je nach ihrer Stellung
wird Druckluft von der Druckluftquelle 10 der Kolbenunter
seite der Zylindereinheit 4.1 zugeführt oder die Kolben
unterseite entlastet. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist nur
vorgesehen, daß der Träger 3 entlastet wird. Diese Anord
nung ist von Vorteil, wenn die Gewichtskraft der Kontakt
walze die Auflagekraft wesentlich überwiegt. Das prinzipielle
Ziel besteht darin, ein gewünschtes Auflagekraftprofil zu
erzielen. Das Auflagekraftprofil kann auch eine konstante
Auflagekraft während der Spulreise aufweisen.
An dieser Stelle sei ausdrücklich erwähnt, daß die Bewe
gungseinrichtung mechanisch, elektrisch, pneumatisch oder
hydraulisch betätigt sein kann.
Fig. 3 stellt eine Ausgestaltung des Lagers 2 der Erfindung
dar, bei welcher die elastische Lagerung der Kontaktwalze
1 an einer Achse 22 unmittelbar neben der Kontaktwalze
angeordnet ist. Ein als Wälzlager 23 ausgebildetes Lager
ist mit der Buchse 24 über elastische Elemente 12, welche
als O-Ringe vorzugsweise aus Gummi oder einem anderen ela
stischem Material ausgebildet sind, abgestützt. Der Sensor
5 ist im Träger 3 befestigt, so daß eine durch eine ent
sprechende Auflagekraft bedingte Relativbewegung zwischen der
Buchse 24 und dem Träger 3 erfaßt wird. Die Funktionsweise
der Regelung der Auflagekraft der Kontaktwalze 1 ist analog
zu der in den Fig. 1 und 2 beschriebenen. Der Sensor 5
könnte hierbei jedoch ebenso an der Achse 22 der Kontakt
walze 1 befestigt sein.
Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Rege
lung der Auflagekraft der Kontaktwalze. Hierbei ist die
Kontaktwalze 1 wie zuvor in Fig. 3 beschrieben gelagert. An
der Buchse 24 ist eine Prallplatte 14 angeordnet. Gegen
überliegend zur Prallplatte ist eine Düse 15 an dem Träger
3 befestigt. Die Düse 15 ist über die Druckluftleitung 13
und einer Drossel 16 mit der Druckluftquelle 10 verbunden.
Die Düse 15 weist eine Düsenöffnung auf, die gegen die
Prallplatte 14 gerichtet ist. Der Systemdruck in der Druck
leitung 13 stellt sich nun in Abhängigkeit von dem Abstand
zwischen der Prallplatte 14 und der Düse 15 ein. Dieser
Systemdruck wird einer Zylindereinheit 4 aufgegeben. Die
Zylindereinheit 4 greift mit ihrer Kolbenstange an die
Achse 22 an. Für den Fall, daß nun die Auflagekraft zu
groß ist, wird sich der Abstand zwischen der Düse 15 und
der Prallplatte 14 verringern. Diese Verringerung bewirkt
einen Druckanstieg in der Druckleitung 13. Dieser Druck
anstieg wirkt auf der Unterseite des Kolbens der Zylinder
einheit 4, so daß der Kolben die Kontaktwalze 1 durch die
Achse 22 anhebt. Der Sollabstand zwischen der Düse 15 und
der Prallplatte 14 stellt sich somit wieder ein. Mittels
der Drossel 16 kann die Verstellgeschwindigkeit sehr fein
fühlig eingestellt werden.
Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Rege
lung der Auflagekraft der Kontaktwalze. Hierbei ist die
Kontaktwalze 1 mit ihrer Achse 22 starr an dem Träger 3
gelagert. Der Träger 3 ist schwenkbar im Lager 11 an dem
Maschinengestell 25 befestigt. An dem Träger 3 greift eine
Zylindereinheit 4.2 an. Die Zylindereinheit 4.2 ist mit
einem Speicher 26 verbunden, der mittels der Ventile 8 und
9 ansteuerbar ist. Hierbei wird der Speicher je nach Stel
lung der Ventile 8 und 9 Druckluft von einer Druckluftquel
le 10 eingelassen oder Druckluft aus dem Speicher abgelas
sen. An der Zylindereinheit 4.2 ist ein Drucksensor 27
angebracht. Das von dem Drucksensor erzeugte Signal wird
der Steuereinrichtung 6 zugeführt. Die Steuereinrichtung 6
wird nach Durchführung eines Soll-Ist-Vergleiches der Aufla
gekraft ein Steuerungssignal erzeugen, das dem Ventil 8
oder dem Ventil 9 zugeführt wird.
Somit läßt sich jedes vorgegebene Auflagekraftprofil zwischen
der Kontaktwalze 1 und der Spule 17 einstellen. So ist es
z. B. möglich, am Anfang der Spulreise mit einer leichten
Auflagekraft zu arbeiten, um die ersten gewickelten Lagen
nicht zu beschädigen. Im weiteren Verlauf der Spulreise
könnte ab einem bestimmten Durchmesser die Auflagekraft
erhöht werden, um die Packungsdichte der Spule und damit
das Spulengewicht zu erhöhen. Eine weitere Möglichkeit
besteht darin, daß die Auflagekraft in bestimmten Grenzen
stetig verändert wird, um Schwingungen am Spulkopf entgegen
zuwirken.
Bezugszeichenliste
1 Kontaktwalze
2 Lager
3 Träger
4 Pneumatikzylindereinheit
5 Sensor, Wegsensor
6 Steuereinrichtung
7 3/3-Wege-Ventil /Steuerventil
8 2/2-Wege-Ventil/ Steuerventil
9 2/2-Wege-Ventil/Steuerventil
10 Druckluftquelle
11 Lager des Trägers 3
12 Elastisches Element
13 Druckluftleitung
14 Prallplatte
15 Düse
16 Drossel
17 Spule
18 Spulenoberfläche
19 Faden
20 Drehrichtung
21 Drehrichtung
22 Achse
23 Wälzlager
24 Buchse
25 Maschinengestell
26 Speicher
27 Drucksensor
2 Lager
3 Träger
4 Pneumatikzylindereinheit
5 Sensor, Wegsensor
6 Steuereinrichtung
7 3/3-Wege-Ventil /Steuerventil
8 2/2-Wege-Ventil/ Steuerventil
9 2/2-Wege-Ventil/Steuerventil
10 Druckluftquelle
11 Lager des Trägers 3
12 Elastisches Element
13 Druckluftleitung
14 Prallplatte
15 Düse
16 Drossel
17 Spule
18 Spulenoberfläche
19 Faden
20 Drehrichtung
21 Drehrichtung
22 Achse
23 Wälzlager
24 Buchse
25 Maschinengestell
26 Speicher
27 Drucksensor
Claims (10)
1. Aufspulmaschine zum Aufwickeln eines kontinuierlich
anlaufenden Fadens (19), wobei der Faden (19) mittels
einer drehbar gelagerten Spulspindel zu einer Spule
(17) aufgewickelt wird, an deren Oberfläche (18) eine
an einem Träger (3) in einem Lager (2) drehbar abge
stützte Kontaktwalze (1) mit einer voreingestellten
Auflagekraft anliegt, wobei die Auflagekraft mittels
einer steuerbaren Bewegungseinrichtung (4) veränderbar
ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Lager (2) der Kontaktwalze (1) elastisch ausgebil det ist,
daß ein Sensor (6) am Träger (3) oder der Kontaktwalze (1) derart angeordnet ist, daß eine Relativbewegung in dem Lager (2) zwischen der Kontaktwalze (1) und dem Träger (3) erfaßbar ist und
daß die Bewegungseinrichtung (4) durch eine mit dem Sensor (5) verbundene Steuereinrichtung (6) so steuer bar ist, daß ein gewünschtes Auflagekraftprofil der Kontaktwalze (1) erzielbar ist.
das Lager (2) der Kontaktwalze (1) elastisch ausgebil det ist,
daß ein Sensor (6) am Träger (3) oder der Kontaktwalze (1) derart angeordnet ist, daß eine Relativbewegung in dem Lager (2) zwischen der Kontaktwalze (1) und dem Träger (3) erfaßbar ist und
daß die Bewegungseinrichtung (4) durch eine mit dem Sensor (5) verbundene Steuereinrichtung (6) so steuer bar ist, daß ein gewünschtes Auflagekraftprofil der Kontaktwalze (1) erzielbar ist.
2. Aufspulmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Sensor (5) für die Erfassung der die Auflagekraft
der Kontaktwalze (1) charakterisierende Relativbewegung
ein Wegaufnehmer ist.
3. Aufspulmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Sensor (5) für die Erfassung der Relativbewegung
eine Düse (15) ist, mittels welcher ein Luftstrom
gegen eine Prallplatte (15) gerichtet wird, wobei als
Maß für die Auflagekraft der sich aus dem Abstand
zwischen der Düsenöffnung und der Prallplatte einstel
lende Luftdruck dient.
4. Aufspulmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Sensor (5) für die Erfassung der Relativbewegung
der Kontaktwalze (1) mehrere DMS-Streifen auf der Kon
taktwalze (1) befestigt sind.
5. Aufspulmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bewegungseinrichtung eine Zylindereinheit (4) ist,
welche von einem durch die Steuereinrichtung (6) ange
steuertes Steuerventil (7) steuerbar ist.
6. Aufspulmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bewegungseinrichtung eine Zylindereinheit (4) ist,
welche von zwei durch die Steuereinrichtung (6) ange
steuerten 2/2-Wege-Ventilen (8, 9) steuerbar ist.
7. Aufspulmaschine nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Sensor (5) für die Erfassung der Auflagekraft der
Kontaktwalze (1) ein Drucksensor (27) ist, welcher als
Maß für die Auflagekraft den Druck in der Zylinder
einheit (4) erfaßt.
8. Verfahren zur Regelung der Auflagekraft einer Kontakt
walze, insbesondere einer Aufspulmaschine gemäß
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Relativbewegung zwischen dem Lager und der Kontaktwalze bei aufgesetzter Kontaktwalze erfaßt wird;
- b) ein der Relativbewegung entsprechendes Signal in die Steuereinrichtung eingegeben wird;
- c) eine aus der Relativbewegung resultierende aktuelle Lagerstellung in der Steuereinrichtung mit einem Sollwert für die Auflagekraft verglichen wird; und
- d) die Bewegungseinrichtung durch die Steuereinrich tung auf ein gewünschtes Auflagekraftprofil gesteu ert wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung die Bewegungseinrichtung aktiviert,
wenn eine vorgegebene tolerierbare Abweichung zwischen
gewünschtem und aktuellem Wert der Auflagekraft über
stiegen wird, wobei die Bewegungseinrichtung dann eine
Druckkraft oder eine Zugkraft auf den Träger der Kon
taktwalze ausübt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Regelkreis, welcher die Meßeinrichtung, die Steuer
einrichtung und die Bewegungseinrichtung für den Träger
der Kontaktwalze aufweist, bei abgehobener Kontaktwalze
kalibriert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19632748A DE19632748A1 (de) | 1995-08-16 | 1996-08-14 | Aufspulmaschine zum Aufwickeln eines Fadens |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19530102 | 1995-08-16 | ||
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