DE19632636C2 - Schaltschrank - Google Patents
SchaltschrankInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schaltschrank, insbesonde
re für Energieverteiler-Anlagen in der Mittelspannungstech
nik, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Schaltschränke dienen zur Aufnahme von Leitungs-,
Schalt- und sonstigen Energieverteilerkomponenten, sowie zu
deren Abschirmung nach außen hin. Die hohe Energiedichte
ist bei derartigen Schaltschränken Grund für sehr hochge
steckte Sicherheitsvorschriften, um Bedienungspersonen mög
lichst umfassend vor von derartigen Energieverteiler-Anla
gen ausgehenden Gefahren schützen zu können. Insbesondere
müssen spezielle Vorkehrungen getroffen sein, welche es ei
ner Bedienungsperson unmöglich machen, in das Innere eines
derartigen Schaltschrankes zu gelangen, solange noch ir
gendwelche Komponenten im Inneren des Schaltschrankes unter
Spannung stehen bzw. derartige unter Spannung stehende Kom
ponenten berührt werden können.
Bekannte Sicherheitsmaßnahmen bei derartigen Schalt
schränken sind beispielsweise sogenannte Einschubplatten,
welche durch eine von außen her zugängliche Öffnung in das
Innere des Schaltschrankes eingeschoben werden können, um
spannungsführende Teile, beispielsweise Sammelschienen ge
genüber einem begeh- oder betretbaren Raum im Inneren des
Schaltschrankes abzuschirmen. Weiterhin ist es bekannt, be
stimmte Betriebs- oder Schaltzustände der einzelnen Kompo
nenten im Inneren des Schaltschrankes gegeneinander zwangs
zuverriegeln, um Bedienungsfehler möglichst weitgehend aus
zuschließen. Derartige gegenseitige Zwangsverriegelungen
sind in der Regel magnetisch oder elektromagnetisch ausge
legt. Dies stellt eine störanfällige Problemzone dar. Wei
terhin können magnetische Verriegelungen - sei es unbewußt
oder absichtlich - mit mehr oder weniger hohem Kraftaufwand
gewaltsam überwunden werden. Besonders kritisch ist dies
bei den Zugangstüren, die in das Innere des Schaltschrankes
führen und welche notwendig sind, um die elektrischen Kom
ponenten im Inneren des Schaltschrankes zu warten, zu über
prüfen oder zu reparieren. Ein versehentliches oder auch
absichtliches, gegebenenfalls auch gewaltsames Öffnen die
ser Tür oder dieser Türen, während sich dahinter befindli
che Anlagenkomponenten noch unter Spannung stehen, kann zu
lebensbedrohlichen Gefahrensituationen führen.
Eine derartige Anordnung ist aus dem deutschen Ge
brauchsmuster G 87 10 904 U1 bekannt, welches ein gekapsel
tes elektrisches Schaltfeld mit einer Verriegelungseinrich
tung für die Tür zeigt. Die Schaltfeldtür läßt sich hierbei
nur dann öffnen, wenn sich das Schaltaggregat in seiner Trenn
stellung befindet und eine Einschubplatte eingeschoben ist.
Auch die DE 35 36 763 C2 sieht ein als Verriegelungsein
richtung dienendes Sperrglied zum Sichern der Schaltfeldtü
re gegen ein Öffnen bei unter Spannung stehenden Schaltele
menten vor. Zudem ist eine weitere derartige Schaltfeld-An
ordnung auch aus der nicht zum Stand der Technik gehörenden
DE 195 31 877 A1 bekannt, welche ebenfalls die oben erwähn
ten Nachteile aufweist.
Demgegenüber hat es sich die vorliegende Erfindung zur
Aufgabe gemacht, einen Schaltschrank nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1 sicherer derart zu gestalten, daß speziell
die Zugangstür zum Kabelraum nicht, sei es bewußt oder un
bewußt, gewaltsam geöffnet werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die im Anspruch
1 gegebenen Merkmale.
Erfindungsgemäß ist die Tür zum Kabelraum derart mecha
nisch zwangsverriegelt, daß sie erst nach einer Spannungs
frei-Schaltung aller dahinter liegenden Bauteile und einem
Einschieben der Einschubplatte öffenbar ist. Die Zwangsver
riegelung ist hierbei rein mechanischer Natur, kann also
nicht ohne weiteres oder auch gewaltsam überwunden werden.
In der Praxis bedeutet dies, daß eine Bedienungsperson zu
nächst ganz bestimmte, in den Sicherheitsvorschriften vor
geschriebene Maßnahmen ergreifen muß, bevor sie die Tür zum
Innenraum des Schaltschrankes öffnen kann. Erst wenn all
diese vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen, welche zum
Spannungsfrei-Schalten sämtlicher hinter der Tür liegender Bau
teile führen, ergriffen worden sind, kann die Tür geöffnet
werden, da dann die mechanische Verriegelung aufgehoben
ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
als den Unteransprüchen.
Das wenigstens eine Schaltaggregat in dem Schaltschrank
ist bevorzugt ein Leistungsschalter, wobei wenigstens ein
Kontaktteil des Leistungsschalters im Einschubweg der Ein
schubplatte liegt, wenn der Leistungsschalter in seiner Be
triebsposition ist. Weiterhin ist der Leistungsschalter aus
der Betriebsposition in eine Unterbrechungs-Position ver
fahrbar, in welcher der Einschubweg der Einschubplatte frei
ist. Durch diese Maßnahme wird sichergestellt, daß zunächst
der Leistungsschalter in seine Unterbrechungs-Position ver
fahren werden muß, bevor die Einschubplatte ordnungsgemäß
ins Innere des Schrankgehäuses eingeführt werden kann.
Durch das Verfahren des Leistungsschalters in seine Unter
brechungs-Position ist der Strompfad zwischen von der Ein
schubplatte abzudeckenden, in der Regel stets unter Span
nung stehenden Sammelschienen und einer aus dem Schalt
schrank herausführenden Ableitung unterbrochen, so daß
sämtliche der oder den Sammelschienen nachgeschaltete Kom
ponenten von der Sammelschienenseite her spannungsfrei sind.
Bevorzugt ist der Leistungsschalter hinter einer Türe
im Schrankgehäuse angeordnet, welche erst nach erfolgter
Spannungsfrei-Schaltung und Erdung der der wenigstens einen
Sammelschiene nachgeschalteten Bauteile öffenbar ist. Es
wird somit von einer Bedienungsperson verlangt, daß sie
nach erfolgter Verfahrung des Leistungsschalters in seine
Unterbrechungs-Position und nach erfolgtem Einschieben der
Einschubplatte die der oder den Sammelschienen nachgeschal
teten Bauteile, welche durch das Verfahren des Leistungs
schalters in seine Unterbrechungs-Position bereits span
nungsfrei geworden sind, sicherheitshalber auch noch erdet.
Erst danach ist es möglich, die Türe zu öffnen, hinter der
sich der Leistungsschalter befindet.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltungsform der
vorliegenden Erfindung kann dann erst die Türe geöffnet
werden, welche zum sogenannten Kabelraum führt, also dieje
nige Türe, welche bei unabsichtlichem oder gewaltsamen Öff
nen direkten Zugriff zu spannungsführenden Teilen erlauben
würde. Hierbei kann dann bevorzugt die rein mechanische
Zwangsverriegelung der Türe für den Kabelraum derart erfol
gen, daß ein unterer Randbereich der Türe für den Lei
stungsschalter einen oberen Randbereich der Türe für den
Kabelraum übergreift. Mit anderen Worten, erst nach ord
nungsgemäßer Durchführung sämtlicher Sicherungsschritte,
welche ein Öffnen der Türe für den Leistungsschalter über
haupt erlauben, kann die Türe für den Kabelraum geöffnet
werden und ein Zugriff und der Zugang zu den dahinterlie
genden, nun mit absoluter Sicherheit spannungsfrei geschal
teten und geerdeten Bauteilen ist möglich.
Weitere Einzelheiten, Aspekte und Vorteile der vorlie
genden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung einer exemplarischen Ausführungsform unter Be
zugnahme auf die Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische vereinfachte Vertikalschnitt
darstellung durch ein Ausführungsbeispiel eines erfindungs
gemäßen Schaltschrankes; und
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des in Fig. 1 mit
II bezeichneten Ausschnitts.
Ein in Fig. 1 insgesamt mit 2 bezeichneter Schalt
schrank umfaßt ein Schrankgehäuse 4 mit einer in Fig. 1
linken Feldtüre 6 und einer rechten Feldtüre 8. Das
Schrankgehäuse 4 ist durch eine Trennwand 10 in eine in
Fig. 1 linke Schaltkammer 12 und eine rechte Schaltkammer
14 unterteilt. Senkrecht aus der Zeichenebene von Fig. 1
heraus sind in jeder der Schaltkammern 12 und 14 jeweils
drei Sammelschienen verlaufend angeordnet, welche insgesamt
mit 16 bzw. 18 bezeichnet sind.
Der innere Aufbau der beiden Schaltkammern 12 und 14
ist weitestgehend identisch; es sei von daher nachfolgend
im wesentlichen nur die linke Schaltkammer 12 betrachtet.
Jede der drei Sammelschienen 16 endet in einem Kontakt
finger 20, der wiederum mit einem Kontaktteil 22 eines
Schaltaggregates 24, insbesondere eines Leistungsschalters
in Eingriff bringbar ist. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist
der Leistungsschalter 24 auf einer Schiene 26 gelagert und
kann von der Außenseite des Schrankgehäuses 4 her über eine
Gewindespindel 28 zwischen einer Betriebsposition und einer
Unterbrechungs-Position verfahren werden. Fig. 1 zeigt in
der linken Schaltkammer 12 den Leistungsschalter 24 in sei
ner Unterbrechungs-Position und in der rechten Schaltkammer
14 den Leistungsschalter 24 in seiner Betriebsposition. In
der Betriebsposition ist gemäß Fig. 1 das Kontaktteil 22
des Leistungsschalters 24 in Eingriff mit dem Kontaktfinger
20 einer der Sammelschienen und in der Unterbrechungs-Posi
tion, in der der Leistungsschalter 24 in Richtung einer der
Seitenwände 6 oder 8 verfahren worden ist, ist gemäß Fig. 1
das Kontaktteil 22 von dem Kontaktfinger 20 getrennt.
Ein in Fig. 1 unteres Kontaktteil 30 des Leistungs
schalters 24 ist mit einem weiteren Kontaktfinger 32 in der
Betriebsposition des Leistungsschalters 24 in Eingriff
bringbar bzw. in der Unterbrechungs-Position von diesem
entfernt. Der Kontaktfinger 32 führt über eine weitere
Schiene 34 zu einer Ableitung 36 des Schaltschrankes 2, wo
bei noch in bekannter Weise ein Stromwandler 38 und ein Er
dungsschalter 40 zwischengeschaltet sind. Die einzelnen
Komponenten oder Bauelemente sind im Inneren des Schrankge
häuses 4 durch Isolationsstützer 42 gehalten. Weiterhin
sind in der Trennwand 10 isolierende Durchführungen 44 für
die Schiene 34 vorgesehen.
Von der Außenseite des Schaltschrankes 2 her sind durch
Öffnungen 46 und 48 in den Seitenwänden 6 und 8 Einschub
platten in das Innere des Schaltschrankes 2 bzw. des
Schrankgehäuses 4 einschiebbar. Eine dieser Einschubplatten
ist in Fig. 1 in der linken Schaltkammer 12 mit dem Bezugs
zeichen 50 veranschaulicht. Die Einschubplatte 50 wird ent
lang von Führungsschienen 52 in das Innere des Schrankge
häuses 4 eingeführt. Wie unmittelbar aus Fig. 1 hervorgeht,
liegt hierbei das Kontaktteil 22 des Leistungsschalters 24
im Einschubweg der Einschubplatte 50 derart, daß - wie in
Fig. 1 in der rechten Schaltkammer 14 dargestellt - bei ei
nem Eingriff des Kontaktteils 22 mit dem Kontaktfinger 20
der Einschubweg der Einschubplatte 50 unterbrochen ist.
Der Raum im Inneren des Schrankgehäuses 4, in welchem
sich der Erdungsschalter 40, der Stromwandler 38 und die
Ableitung 36 befinden, ist als Kabelraum 54 bezeichnet, der
von außen her durch eine Tür 56 begehbar oder zumindest zu
gänglich ist. Derjenige Bereich der Seitenwände 6 und 8,
der unmittelbar den Leistungsschaltern 24 benachbart ist,
ist ebenfalls durch eine Tür 58 zugänglich.
Vor einem Öffnen der Türen 56 und 58 muß sichergestellt
sein, daß sämtliche, den Sammelschienen 16 bzw. 18 nachge
schalteten Bauelemente oder Komponenten spannungsfrei sind.
Hierzu schlägt die vorliegende Erfindung eine Reihe von
hintereinander geschalteten Zwangsverriegelungen vor, wobei
insbesondere erfindungsgemäß dafür Sorge getragen ist, daß
die Tür 56 für den Kabelraum 54 erst dann geöffnet werden
kann, wenn sämtliche dahinterliegende Bauelemente sowohl
spannungsfrei als auch auf Masse oder Erde geschaltet sind.
Zum Spannungsfreischalten der in dem Schaltschrank 2
angeordneten Bauelemente wird wie folgt vorgegangen:
Zunächst wird der betreffende Leistungsschalter 24 un ter Zuhilfenahme der Gewindespindel 28 von seiner Betriebs position in die Unterbrechungs-Position verfahren, in der die Kontaktteile 32 und 20 außer Eingriff mit den Kontakt fingern 22 und 30 sind. Hierdurch wird zunächst der Strom pfad zwischen den Sammelschienen 16 bzw. 18 und der Schiene 34 unterbrochen. Weiterhin wird hierdurch, wie in Fig. 1 in der linken Schaltkammer 12 veranschaulicht, der Einschubweg für die Einschubplatte 50 freigegeben, so daß nach einem erfolgten Verfahren des Leistungsschalters 24 in seine Un terbrechungs-Position die Einschubplatte 50 entlang den Führungsschienen 52 in das Innere des Schrankgehäuses 4 eingeschoben werden kann. Durch diese Einschubplatte 50 wird die nach wie vor unter Spannung stehende Sammelschiene 16 bzw. 18 abgeschirmt. Solange der Leistungsschalter 24 in seiner Betriebsposition ist, ist das Einschieben der Ein schubplatte 50 nicht möglich, so daß durch die Anordnung des Kontaktteiles 22 im Einschubweg der Einschubplatte 50 eine erste Zwangsverriegelung oder Sicherheitsmaßnahme ge geben ist.
Zunächst wird der betreffende Leistungsschalter 24 un ter Zuhilfenahme der Gewindespindel 28 von seiner Betriebs position in die Unterbrechungs-Position verfahren, in der die Kontaktteile 32 und 20 außer Eingriff mit den Kontakt fingern 22 und 30 sind. Hierdurch wird zunächst der Strom pfad zwischen den Sammelschienen 16 bzw. 18 und der Schiene 34 unterbrochen. Weiterhin wird hierdurch, wie in Fig. 1 in der linken Schaltkammer 12 veranschaulicht, der Einschubweg für die Einschubplatte 50 freigegeben, so daß nach einem erfolgten Verfahren des Leistungsschalters 24 in seine Un terbrechungs-Position die Einschubplatte 50 entlang den Führungsschienen 52 in das Innere des Schrankgehäuses 4 eingeschoben werden kann. Durch diese Einschubplatte 50 wird die nach wie vor unter Spannung stehende Sammelschiene 16 bzw. 18 abgeschirmt. Solange der Leistungsschalter 24 in seiner Betriebsposition ist, ist das Einschieben der Ein schubplatte 50 nicht möglich, so daß durch die Anordnung des Kontaktteiles 22 im Einschubweg der Einschubplatte 50 eine erste Zwangsverriegelung oder Sicherheitsmaßnahme ge geben ist.
Nach dem erfolgten Verfahren des Leistungsschalters 24
in seine Unterbrechungs-Position und nach erfolgtem Ein
schieben der Einschubplatte 50 wird die nun spannungsfreie
Schiene 34 mittels des Erdungsschalters 40 geerdet. Die Be
tätigung des Erdungsschalters 40 erfolgt über ein in Fig. 1
nicht näher dargestelltes Antriebsgestänge von der Außen
seite des Schrankgehäuses 4 her. Das Umschalten des Er
dungsschalters 40 in seine Erdungsstellung löst eine mecha
nische, elektromechanische, magnetische oder sonstwie betä
tigte Verriegelungsvorrichtung, welche die Türe 58 vor dem
Leistungsschalter 24 freigibt.
Wie am besten aus Fig. 2 hervorgeht, welche einen ver
größerten Ausschnitt aus dem in Fig. 1 mit 11 bezeichneten
Bereich des Schrankgehäuses 4 zeigt, übergreift ein unterer
Randbereich 60 der Türe 58 einen oberen Randbereich 62 der
Türe 56. Dies bedeutet, daß die Türe 56 erst dann geöffnet
werden kann, wenn die Türe 58 geöffnet worden ist, was wie
derum bedeutet, daß die Türe 56 für den Kabelraum 54 erst
dann geöffnet werden kann, wenn sämtliche voranstehend ge
nannten Sicherheitsmaßnahmen ergriffen worden sind, also
der Leistungsschalter 24 in seiner Unterbrechungs-Position
ist, die Einschubplatte 50 eingeschoben ist und der Er
dungsschalter 40 in seiner Erdungsstellung ist. Hierdurch
ist sichergestellt, daß die Türe 56 für den Kabelraum 54
erst dann geöffnet werden kann, wenn sämtliche dahinterlie
genden Bauelemente sowohl spannungsfrei als auch auf Erde
geschaltet sind.
Um den Schaltschrank 2 wieder in Betrieb zu versetzen,
werden die oben erwähnten Schritte in umgekehrter Reihen
folge vorgenommen, d. h. es wird zunächst die Tür 56 gefolgt
von der Tür 58 geschlossen, der Erdungsschalter 40 wird
ausgeschaltet, die Einschubplatte 50 entlang der Führungs
schienen 52 aus dem Schrankgehäuse 4 herausgezogen und der
betreffende Leistungsschalter 24 unter Zuhilfenahme der
Spindel 28 wieder in seine Betriebsposition gebracht, so
daß der Strompfad zwischen der Sammelschiene 16 bzw. 18 und
der Ableitung 36 wieder geschlossen ist.
Die vorliegende Erfindung schafft eine einfache und si
chere, durch das Übergreifen des unteren Randbereichs 60
der Tür 58 über den oberen Randbereich 62 der Türe 56
rein mechanische Maßnahme, mit der zuverlässig ver
hindert werden kann, daß die Tür 56 des Kabelraums 54 ge
öffnet werden kann, falls dahinterliegende Bauelemente noch
unter Spannung stehen.
Es versteht sich, daß die vorliegende Erfindung nicht
auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt ist. So
kann anstelle des Leistungsschalters 24 auch ein
Last-Trennschalter oder dergleichen zum Einsatz gelangen. Wei
terhin kann das Schaltaggregat 24 auch ein auf einem Roll
jagen montierter Leistungsschalter oder dergleichen sein,
der nicht mit Hilfe der Gewindespindel 28 zwischen der Be
triebsposition und der Unterbrechungs-Position verfahren
wird, sondern der dann auf Rollen fahrend aus dem Schrank
gehäuse 4 herausgezogen wird.
Claims (6)
1. Schaltschrank, insbesondere für Energieverteiler-Anla
gen in der Mittelspannungstechnik, mit einem Schrankgehäuse
(4) zur Aufnahme von wenigstens einer Sammelschiene (16,
18), wenigstens einem Schaltaggregat (24), wenigstens einem
Erdungsschalter (40) und wenigstens einer Ableitung (36),
wobei ein Strompfad durch die genannten Bauelemente in der
genannten Reihenfolge vorliegt, wobei in das Schrankgehäuse
(4) wenigstens eine Einschubplatte (50) einschiebbar ist,
mit welcher die wenigstens eine Sammelschiene (16, 18) von
den übrigen Bauelementen abtrennbar ist und wobei ein Ka
belraum (54) des Schrankgehäuses (4) durch eine Tür (56)
von außen her zugänglich ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tür (56) derart mechanisch zwangsverriegelt ist, daß
sie erst öffenbar ist, nachdem das wenigstens eine Schalt
aggregat (24) in seiner Unterbrechungs-Position ist, die
wenigstens eine Einschubplatte (50) eingeschoben und der
wenigstens eine Erdungsschalter (40) in seiner Erdungsstel
lung ist.
2. Schaltschrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das wenigstens eine Schaltaggregat (24) ein Lei
stungsschalter ist, wobei wenigstens ein Kontaktteil (22)
des Leistungsschalters im Einschubweg der Einschubplatte
(50) liegt, wenn der Leistungsschalter in seiner Betriebs
position ist.
3. Schaltschrank nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Leistungsschalter aus der Betriebsposition in
eine Unterbrechungs-Position verfahrbar ist, in welcher der
Einschubweg der Einschubplatte (50) frei ist.
4. Schaltschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der Leistungsschalter hinter ei
ner Türe (58) im Schrankgehäuse (4) angeordnet ist, welche
erst nach erfolgter Spannungsfrei-Schaltung und Erdung der
der wenigstens einen Sammelschiene (16, 18) nachgeschalte
ten Bauelemente öffenbar ist.
5. Schaltschrank nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß bei geöffneter Türe (58) des Leistungsschalters
die Türe (56) für den Kabelraum (54) freigegeben wird.
6. Schaltschrank nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß ein unterer Randbereich (60) der Türe (58) für den
Leistungsschalter einen oberen Randbereich (62) der Türe
(56) für den Kabelraum (54) übergreift.
Priority Applications (1)
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DE19632636A DE19632636C2 (de) | 1995-08-23 | 1996-08-13 | Schaltschrank |
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ID=8012133
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Country Status (1)
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- 1995-08-23 DE DE29513566U patent/DE29513566U1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: LEITSCH, FRANZ, 85368 MOOSBURG, DE GLUECK, MANFRED, 85413 HOERGERTSHAUSEN, DE |
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8125 | Change of the main classification |
Ipc: H02B 11/24 |
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D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |