DE19632219A1 - Klauenpolgenerator - Google Patents
KlauenpolgeneratorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Klauenpolgenerator ge
mäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Klauenpolgeneratoren der angesprochenen Art sind
allgemein bekannt. Wie beispielsweise in der Pa
tentschrift 1 209 651 offenbart, umfaßt ein Klauen
polgenerator eine Antriebswelle, auf der eine Erre
gerwicklung aufgebracht ist. Benachbart zu jeder
Längsseite der Erregerwicklung ist eine Polrad
hälfte auf die Antriebswelle aufgeschoben. Jede
Polradhälfte besteht aus einer Polradscheibe, auch
als Platine bezeichnet, von deren Randbereich in
Längsrichtung, also parallel zur Antriebswelle ver
laufende klauenförmige Magnetpole, im folgenden
auch als Klauen bezeichnet, ausgehen. Die beiden
Polradhälften sind dabei so angeordnet, daß die
Klauen einer Polradhälfte in die zwischen jeweils
zwei benachbarten Klauen gebildeten Zwischenräume
der anderen Polradhälfte eingreifen. Dabei umfassen
sie die Erregerwicklung.
In einem geringen radialen Abstand zu den Klauen
ist ein drehfest angebrachter Ständer vorgesehen,
der aus gegeneinander isolierten, mit Nuten verse
henen Blechen besteht, die zu einem festen Blechpa
ket zusammengepreßt sind. In die Nuten sind die
Windungen der Ständerwicklungen eingebettet. Die
axiale Länge des Blechpakets wird als sogenannte
Eisenlänge bezeichnet und entspricht bei den be
kannten Generatoren im wesentlichen der Länge der
Klauen.
Das Leistungsvermögen eines Klauenpolgenerators
hängt unter anderem von der Eisenlänge des Blechpa
kets ab. Zur Erhöhung der Leistung beziehungsweise
zur Verkleinerung von Klauenpolgeneratoren unter
Aufrechterhaltung der gleichen Leistung hat man
Versuche angestellt, die Eisenlänge zu vergrößern.
Damit nimmt jedoch der zwischen benachbarten Klauen
auftretende magnetische Streufluß zu, der die ge
wünschte Leistungserhöhung beeinträchtigt.
Die negativen Auswirkungen des zunehmenden
Streuflusses konnte man zwar durch Einsatz soge
nannter Dauermagnete im Bereich zwischen benachbar
ten Klauen, wie in der genannten Patentschrift
1 209 651 gezeigt, verringern. Dennoch bleibt das
Problem bestehen, daß sich die Klauenspitzen bei
einer zu großen Länge - bedingt durch hohe Zentrifu
galkräfte - radial nach außen aufweiten und im
schlimmsten Fall mit dem Blechpaket des Ständers
kollidieren.
Der Klauenpolgenerator mit den Merkmalen des An
spruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß eine
Verlängerung der Eisenlänge um bis zu 170% gegen
über herkömmlichen Klauenpolgeneratoren möglich
wird, ohne eine Aufweitung der Klauenspitzen in
Kauf nehmen zu müssen. Mit dem Einsatz von PM-Teilen permanentmagnetische Teile
zwischen den Klauen und der Verlängerung des Stän
dereisens lassen sich deutliche Leistungssteigerun
gen der Generatoren bei gleicher Baugröße oder eine
Verminderung der Baugröße bei gleicher Leistung er
zielen.
Darüberhinaus lassen sich nachteilige Klauenschwin
gungen mit Hilfe der erfindungsgemäßen Lösung be
seitigen.
Dadurch, daß an den verlängerten Klauen Befesti
gungsvorrichtungen angebracht sind, die ihrerseits
mit der benachbarten Platine verbunden sind, werden
die Klauenspitzen sicher gegen eine radiale Auslen
kung unter dem Einfluß von Zentrifugalkräften ge
halten. Auch auftretende Schwingungen an den Klauen
lassen sich mit Hilfe der Befestigungsvorrichtung
vermeiden.
Vorzugsweise handelt es sich bei der Befestigungs
vorrichtung um längliche, aus einem nicht magneti
sierbaren Material bestehende Streifen, die jeweils
mit ihrem einen Ende an einer Klauenspitze ange
bracht, vorzugsweise angeschweißt, sind und deren
anderes Ende an der Platine angebracht ist. Als
Verfahren zur Befestigung der Metallstreifen hat
sich das Punktschweißen oder das Laserschweißen als
vorteilhaft herausgestellt. Selbstverständlich sind
auch andere Anbringungsverfahren denkbar.
Als vorteilhaft hat sich eine als Befestigungsvor
richtung dienende Haltescheibe herausgestellt, die
einerseits an der äußeren Stirnfläche der Platine
angebracht ist, und an deren Randbereich die Klau
enspitzen festgelegt sind. Die Verwendung einer
Haltescheibe bringt insbesondere Vorteile bei der
Montage des Klauenpolgenerators.
Selbstverständlich sind auch anders ausgebildete
Befestigungsvorrichtungen denkbar, solange gewähr
leistet ist, daß die Klauenspitzen gegen eine ra
diale Aufweitung gesichert sind.
In besonders vorteilhafter Ausgestaltung werden die
Metallstreifen beziehungsweise die Haltescheiben
mit Schaufeln versehen, die zur Belüftung des Gene
rators dienen. Da diese Lüfterschaufeln direkt un
ter den Wickelköpfen der Ständerwicklungen ange
bracht sind, ist eine effektive Kühlung möglich.
Die entsprechenden Lüfterschaufeln lassen sich auf
einfache Weise durch Stanzen und Biegen der Hal
testreifen beziehungsweise der Haltescheibe ausbil
den.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen und
der Beschreibung.
Die vorliegende Erfindung wird nun anhand von Aus
führungsbeispielen mit Bezug auf die Zeichnungen
näher beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Klau
enpolgenerators mit erfindungsgemäßen
Klauen in der oberen Hälfte und zum Ver
gleich in der herkömmlichen Bauart in der
unteren Hälfte, und
Fig. 2 mehrere Ausführungsformen einer erfin
dungsgemäßen Befestigungsvorrichtung.
Ein Fig. 1 dargestellter Klauenpolgenerator 1
weist ein Gehäuse 3 auf, in dem eine Antriebswelle
5 gelagert ist. Am außerhalb des Gehäuses 3 liegen
den Ende der Antriebswelle 5 ist eine Riemenscheibe
6 angebracht, über die die Antriebswelle 5, bei
spielsweise über einen Keilriemen, angetrieben
wird. Innerhalb des Gehäuses ist auf der Antriebs
welle 5 eine Erregerwicklung 9 drehfest aufgebracht
und über ebenfalls auf der Antriebswelle 5 aufge
brachte Schleifringe 11 mit einem verhältnismäßig
kleinen Erregerstrom bestromt. Die Erregerwicklung
9 ist seitlich umgeben von jeweils einer Polrad
hälfte 13.1 beziehungsweise 13 .2, die sich jeweils
aus einer senkrecht zur Antriebswelle 5 verlaufen
den Polradscheibe 15, im folgenden auch als Platine
bezeichnet, und längs zur Antriebswelle 5 verlau
fenden klauenförmigen Magnetpole 17, im folgenden
kurz Klauen genannt, zusammensetzt. Jede Polrad
hälfte 13 weist eine Vielzahl dieser gleichmäßig
zueinander beabstandeten Klauen 17 auf.
Die beiden Polradhälften 13 sind so zueinander aus
gerichtet, daß die Klauen der sich gegenüberliegen
den Polradhälften 13.1 und 13.2 ineinandergreifen,
das heißt, daß jeweils eine Klaue einer Pol
radhälfte in einem von zwei nebeneinanderliegenden
Klauen der anderen Polradhälfte gebildeten Zwi
schenraum liegt. In Umfangsrichtung des Polrads
wechseln sich somit bei bestromter Erregerwicklung
9 Süd- und Nordpole ab.
Radial beabstandet zu den Klauen 17 der beiden Pol
radhälften 13 ist ein drehfest angebrachter Ständer
19 vorgesehen, der beispielsweise eine dreiphasige
Ständerwicklung aufweist. Der Ständer 19 selbst be
steht aus gegeneinander isolierten, mit Nuten ver
sehenen Flächen, die zu einem festen Blechpaket 21
zusammengepreßt sind. In die Nuten sind dann die
Windungen der Ständerwicklung 23 eingebettet.
Im Betrieb stellt sich ein magnetischer Fluß ein,
der über den Kern der Erregerwicklung 9, den soge
nannten Polkern, über die Platine 15 und eine Klaue
17 zum Ständer 19 und von dort in die benachbarte
Klaue der anderen Polradhälfte verläuft und sich
über die Platine 15 wieder schließt.
Eine Beeinträchtigung dieses als Nutzfluß bezeich
neten magnetischen Flusses ergibt sich durch eine
Streuung zwischen benachbarten Klauen 17 der beiden
Polradhälften 13. Um diesem Streufluß entgegenzu
wirken, sind permanentmagnetische Teile 25 in die
Zwischenräume der Klauen 17 eingebracht.
Mit Hilfe dieser permanentmagnetischen Teile 25
läßt sich die Streuung so gut beherrschen, daß eine
Verlängerung der Klauen 17 in Längsrichtung möglich
ist. In gleichem Umfang läßt sich auch die Länge
des Blechpakets 21 vergrößern mit dem Ergebnis, daß
der auf die Ständerwicklungen 23 wirkende magneti
sche Fluß größer wird. Mithin steigt auch die Lei
stung des Generators, obgleich die äußeren Abmes
sungen unverändert blieben.
In Fig. 1 ist der Klauenpolgenerator 1 mit zwei
unterschiedlichen Hälften N und A dargestellt. Die
obere Hälfte N zeigt dabei die erfindungsgemäße
Ausführungsform mit verlängerten Klauen und verlän
gertem Blechpaket im Vergleich zu der herkömmlichen
Ausführungsform, die in der unteren Hälfte A wie
dergegeben ist.
Zu erkennen ist, daß das erfindungsgemäße Blechpa
ket eine Länge Le, auch Eisenlänge genannt, be
sitzt, die dem 1,5-fachen der herkömmlichen Eisen
länge eines Blechpakets entspricht. Es hat sich
herausgestellt, daß eine Verlängerung bis zum
1,7-fachen möglich ist.
Bei einer solchen Verlängerung der Klauen 17 ergibt
sich jedoch das Problem, daß bei hohen Dreh
zahlen - bedingt durch Zentrifugalkräfte - eine radiale Auf
weitung stattfindet. Bedingt durch den minimalen
Luftspalt zwischen Blechpaket 21 und Klaue 17 führt
eine solche Aufweitung zu einer Kollision zwischen
Klaue und Blechpaket und damit in den meisten Fäl
len zu einer Zerstörung des Generators.
Erfindungsgemäß ist deshalb eine Befestigungsvor
richtung vorgesehen, die nun mit Bezug auf Fig. 2
näher beschrieben wird. Ganz allgemein kommt der
Befestigungsvorrichtung die Funktion zu, die auf
die Klauenspitzen wirkenden Zentrifugalkräfte auf
zunehmen, so daß eine Aufweitung verhindert wird.
Aus der Vielzahl der Möglichkeiten sind in Fig. 2
fünf unterschiedliche Ausführungsbeispiele einer
Befestigungsvorrichtung 27 dargestellt.
Eine in Fig. 2 dargestellte, nach außen zeigende
Stirnfläche der Platine 15 weist gut sichtbar Nuten
29 auf, in die die permanentmagnetischen Teile 25
eingeschoben sind.
In der Ebene der Stirnfläche endet die Klaue 17,
von der in Fig. 2 lediglich die Klauenspitze ge
strichelt dargestellt ist.
Im Beispiel I umfaßt die Befestigungsvorrichtung 27
eine der Anzahl der Klauen entsprechende Anzahl von
länglichen Haltestreifen 31. Deren eines - radial
außen liegendes - Ende ist an der Stirnfläche der
Klaue 17 angebracht, das andere radial innen lie
gende Ende ist dagegen an der Platine 15 befestigt.
Als besonders vorteilhaft hat sich das Punkt
schweißen oder das Laserschweißen als Anbringungs
verfahren herausgestellt. In Fig. 2 sind beispiel
haft an beiden Enden jeweils zwei Schweißpunkte 33
eingezeichnet. Beim Setzen der Schweißpunkte ist
darauf zu achten, daß sie mindestens zwei Millime
ter entfernt von den permanentmagnetischen Teilen
25 liegen, um deren Magnetisierung nicht zu beein
trächtigen.
In Beispiel II sind die Haltestreifen 31 durch eine
Haltescheibe 35 ersetzt. Sie ist vorzugsweise auf
die Antriebswelle 5 aufgebracht und im Randbereich
mit den Klauen 17 verbunden. Der Vorteil gegenüber
den vorgenannten Haltestreifen liegt einerseits
darin, daß der Fertigungsaufwand aufgrund der klei
neren Anzahl an Schweißstellen geringer ist und an
dererseits in einer höheren Festigkeit.
Im Beispiel III ist die Haltescheibe 35 zusätzlich
mit einem Schweißpunkt an der Platine angebracht.
Selbstverständlich sind auch mehrere Schweißpunkte
pro Klauenbefestigung möglich. Auf diese Weise läßt
sich die Haltescheibe 35 auch so ausbilden, daß sie
sich nicht mehr auf der Antriebswelle 5 abstützt.
In diesem Fall ist also der Innendurchmesser der
Haltescheibe größer als der Außendurchmesser der
Antriebswelle.
Allen zuvor genannten Beispielen ist gemeinsam, daß
die Befestigungsvorrichtungen 27 aus einem nicht
ferromagnetischen Material herstellt sind. Als Ma
terialien kommen beispielsweise Messing, V2A-Stahl
oder andere, nicht ferromagnetische Metalle in
Frage.
In den Beispielen IV und V sind nochmals die Befe
stigungsvorrichtungen 27 der Beispiele 1 und 2 auf
gegriffen, wobei diese jedoch neben der Befestigung
eine weitere Funktion, nämlich die der Belüftung,
übernehmen.
Dazu sind, wie in Beispiel IV gezeigt, Belüftungs
schaufeln 37 an der Haltescheibe 35 ausgebildet.
Vorzugsweise wird die Haltescheibe 35 entlang einer
Schaufelumrißlinie 39 geschnitten. Die Schaufel 37
läßt sich dann entlang einer Biegekante 41 senk
recht zur Zeichenebene biegen. Da aufgrund der Be
lüftungsfunktion größere Kräfte auf die Halte
scheibe 35 wirken, ist sie mittels mehrerer
Schweißpunkte 33 an der Platine 15 angebracht.
Selbstverständlich lassen sich solche Schaufeln
auch an Haltestreifen 31 ausbilden, wie in Beispiel
V dargestellt. So sind diese Haltestreifen breiter
ausgeführt, wobei die im wesentlichen radial ver
laufenden Randbereiche senkrecht zur Zeichenebene
gebogen sind, um somit Schaufeln 37 auszubilden.
Zur Erhöhung der Festigkeit sind im Haltestreifen
31 Sicken 43 vorgesehen, die im gezeigten Beispiel
schräg zueinander verlaufen.
Mit Hilfe einer solchen Ausgestaltung der Befesti
gungsvorrichtung ist es auf einfache Art und Weise
möglich, einen innenliegenden Lüfter auszubilden.
Neben den gezeigten Schaufelformen sind selbstver
ständlich auch andere, funktional gleich wirkende
Lösungen denkbar.
Claims (5)
1. Klauenpolgenerator mit zwei auf einer Antriebswelle (5)
aufgesetzten Polradhälften (13.1, 13.2), die jeweils eine
scheibenförmige Platine (15) und klauenförmige, in Umfangs
richtung beabstandet zueinander angeordnete Magnetpole (17)
umfassen, wobei die Magnetpole einer Polradhälfte (13.1) in
Zwischenräume der Magnetpole der anderen Polradhälfte (13.2)
eingreifen, und mit einer Streuflußkompensation dienenden,
permanentmagnetischen Teilen (25), die in den Zwischenräumen
auf der Platine (15) vorgesehen sind, dadurch gekennzeich
net, daß die Magnetpole (17) sich in Richtung, vorzugsweise
bis zum außenliegenden Rand der benachbarten Platine (15)
erstrecken, und daß eine Befestigungsvorrichtung (27; 31;
35) vorgesehen ist, die die Magnetpolspitze mit der benach
barten Platine (15) verbindet.
2. Klauenpolgenerator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Befestigungsvorrichtung (27) einen Haltestrei
fen (31) umfaßt, dessen eines Ende an der Magnetpolspitze
(17) und dessen anderes Ende an der Platine (15) angebracht,
vorzugsweise angeschweißt ist.
3. Klauenpolgenerator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Befestigungsvorrichtung (27) eine mit einer
Platine (15) verbundene Scheibe (35) umfaßt, deren Außen
durchmesser dem Außendurchmesser der Polradhälfte (13) ent
spricht, wobei die angrenzenden Magnetpolspitzen (17) an der
Scheibe angebracht, vorzugsweise angeschweißt sind.
4. Klauenpolgenerator nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsvorrichtung
(27; 31; 35) Schaufeln (37) aufweist, die als Lüftungsele
mente dienen.
5. Klauenpolgenerator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Scheibe (35) kreisbogensegmentförmige Bereiche
aufweist, die entlang einer radial verlaufenden Kante (41)
nach außen gebogen sind und als Lüftungsschaufeln (37) die
nen.
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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Ipc: H02K 124 |
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