DE19630774C2 - Entnahmeschacht für das Ableiten und Absaugen von Wasser aus Oberflächengewässern - Google Patents
Entnahmeschacht für das Ableiten und Absaugen von Wasser aus OberflächengewässernInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Entnahmeschacht
für das Ableiten und Absaugen von Wasser aus Oberflä
chengewässern, bestehend aus einem am Montageort gegos
senen Sockel und montagefähigen Wandelementen, mit je
einem Zulauf und einem Ablauf, mit Stauelementen zur
Festlegung des Wasserspiegels und mit Sauganordnungen
für Löschwasser.
Entnahmeschächte der beschriebenen Art sind in unter
schiedlichen Formen bekannt.
Auf einem entsprechenden Fundament werden in dem Ober
flächengewässer oder im Uferbereich des Gewässers
entsprechende Schächte gemauert.
Diese Schächte sind in der Regel mit Führungen für eine
Anzahl von Staubohlen versehen, mit denen der Wasser
spiegel des Oberflächengewässers in Stufen verändert
werden kann.
Diese Schächte sind in vielen Fällen mit Entnahmevor
richtungen für Löschwasser kombiniert. In diesem Fall
sind die Entnahmeschächte so ausgebildet, daß sie quer
zur Durchlaufrichtung angeordnete Staubohlen besitzen.
Diese Staubohlen trennen innerhalb des Entnahmeschach
tes einen Saugraum ab, der nach den geltenden Bauvor
schriften (DIN 14210) eine vorgeschriebene lichte Weite
besitzen muß.
Dieser Saugschacht ist ständig mit dem Zulauf verbunden
und kann ein fest installiertes Saugrohr aufweisen, das
mit einem Hydranten verbunden ist.
Probleme bestehen darin, daß dieses Saugrohr ständig
eisfrei gehalten werden muß. Das ist im Oberflächenbe
reich des Gewässers nicht immer gewährleistet.
Deckel und wärmedämmende Schichten oberhalb des Entnah
meschachtes können bei strengen Frösten das Einfrieren
nicht regelmäßig verhindern.
Zur Lösung dieses Problems hat man bereits vorgeschla
gen, das Saugrohr vom Wasser zu befreien und im Bereich
der Saugöffnung mit einer Glasscheibe zu verschließen.
Die Glasscheibe widersteht zwar dem Differenzdruck
zwischen dem entleerten Saugrohr und dem äußeren Was
serdruck. Sie widersteht aber nicht dem durch eine
Pumpe erzeugten Unterdruck in Verbindung mit dem Stau
druck des Wassers.
Sie berstet beim Anschalten der Pumpe.
Eine solche Anordnung ist nachteilig. Sie macht es
notwendig, daß für den Einsatz der Glasscheibe das
Saugrohr nach oben aus dem Schacht herausgenommen
werden muß.
Nachteilig ist auch, daß die durch das Bersten der
Scheibe entstehenden Glassplitter in die Pumpe gelangen
und dort zu Blockierungen führen können.
Ein weiterer Nachteil ist, daß die Festigkeit der
Glasscheibe nicht so genau definiert werden kann, daß
sie bei der Druckdifferenz von maximal 1 at mit Sicher
heit berstet. Zusätzliche Maßnahmen zum Zertrümmern der
Scheibe führen zur Verzögerung des Löschvorganges.
Zur Vermeidung dieser Nachteile hat man in den gemauer
ten Entnahmeschacht, der je einen Zulauf und einen
Ablauf aufweist, eine zusätzliche Saugkammer eingefügt.
Diese Saugkammer hat sowohl Wandabschnitte, die an den
Stauabschnitt grenzen, als auch Wandabschnitte, die an
den Ablaufabschnitt grenzen.
Dieser Saugschacht kann über eine verschließbare Öff
nung zum Stauabschnitt gefüllt werden.
Über eine zweite Öffnung, die mit dem Ablaufabschnitt
verbunden ist, kann der Saugschacht bei geschlossener
Einlaßöffnung entleert werden.
Diese Ausführung hat den Vorteil, daß dann, wenn Lösch
wasser entnommen werden soll, die Zulauföffnung zum
Stauabschnitt geöffnet wird.
Dadurch füllt sich augenblicklich der Saugschacht und
der Löschvorgang kann beginnen. Die Ablauföffnung ist
dabei entweder durch einen Schieber verschlossen oder
so klein ausgebildet, daß das dort ablaufende Wasser
während des Saugvorganges keine Auswirkung auf die Höhe
des Wasserspiegels hat.
Nachteilig ist bei dieser Ausführung, daß der Entnahme
schacht relativ große Abmessungen aufweisen muß. Infol
ge der erheblichen Größe der Wandabschnitte muß einem
hohen Wasserdruck entgegengewirkt werden. Das erfordert
sehr dicke, gemauerte Wände, die die Kosten für die
Erstellung eines Entnahmeschachtes deutlich erhöhen.
Gemauerte Entnahmeschächte unterliegen zudem durch die
unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten der Stein-
und Fugenabschnitte einem hohen Verschleiß, der die
Lebensdauer begrenzt.
Aus diesem Grund hat man bereits versucht, auf das
Fundament Wandabschnitte aus Betonfertigteilen zu
setzen und diese vor Ort nach üblichen Verfahren zu
einem geschlossenen Schacht zusammenzufügen.
Solche Entnahmeschächte lassen sich in vielen Fällen
nicht einsetzen, weil oftmals im Uferbereich der Gewäs
ser die hohe Standfestigkeit für Hebezeuge dieser
Größenordnung nicht verfügbar ist.
Durch die US 2,361,231 ist ein Pumpenschacht bekannt
geworden, durch den aus Flüssen mit stark schwankendem
Wasserspiegel Wasser im Bereich der höchsten Uferbe
grenzung entnommen wird. Der Schacht ist vor Ort in die
Uferböschung des Flusses einbetoniert. Im unteren Be
reich ist er über eine Rohrleitung mit einer Entnahme
anordnung an einer tiefen Stelle des Flusses verbunden.
In mehreren, parallel zueinander im Pumpenschacht ange
ordneten, im unteren Abschnitt verschließbaren Teil
schächten sind Pumpen angeordnet, die das Wasser nach
oben über den höchstmöglichen Wasserspiegel des Flusses
herausfördern.
Eine solche Anordnung hat nur eine einzige Zweckbestim
mung, das Absaugen des Wassers von einem tiefen auf ein
höheres Niveau. Sie ist für den oben beschriebenen
Zweck des Entnahmeschachtes zum Ableiten und Absaugen
von Oberflächenwasser nicht verwendbar.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Entnah
meschacht vorzuschlagen,
- - der in oder im Bereich der Uferzone unterschiedlicher Oberflächengewässer einsetzbar ist,
- - der mit kleinen Hebezeugen oder gar mit Muskelkraft montierbar ist und
- - der einen Saugschacht besitzt, der im Regelfall frei von Wasser und Eis ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Elemente
des Anspruches 1 gelöst.
Die ringförmigen Wandelemente können vor ihrer Montage
mit den notwendigen Öffnungen und Armaturen oder dgl.
ausgestattet werden.
Sie sind leicht und lassen sich auch komplettiert
problemlos zum Montageort transportieren, dort in der
richtigen Lage positionieren und im Sockel stabil
fixieren.
Dem Auftrieb wird durch die formschlüssige Verbindung
zwischen Bodenplatte und Wandabschnitt zuverlässig
entgegen gewirkt.
Durch Stellen oder durch Veränderung der Stauelemente
gelangt das Saugrohr mit seiner Saugöffnung nur dann in
den Bereich des gestauten Wassers, wenn eine Entnahme
beabsichtigt ist. Das Einfrieren wird sicher vermieden.
Die ringförmigen Wandelemente bestehen aus einem Plast
verbundwerkstoff, der in seinen äußeren Schichten eine
hohe Dichte und Festigkeit aufweist und im mittleren
Bereich ist er vorzugsweise ausgeschäumt.
Dieser Werkstoff ist leicht. Er verrottet praktisch
nicht und kann dem oftmals sehr hohen Wasserdruck
sicher widerstehen.
Die ringförmigen Wandelemente können - auch bei der ge
setzlich vorgeschriebenen Baugröße des Saugschachtes -
noch manuell transportiert werden und beim Gießvorgang
der Bodenplatte in derselben formschlüssig verankert
werden.
Die Ausgestaltung des Entnahmeschachtes nach Anspruch 2
ist besonders für den Einsatz an fließenden Gewässern
geeignet. Im Normalfall durchströmt das Wasser den
Entnahmeschacht ungehindert unterhalb des Saugrohres.
Bei Bedarf wird der Abfluß geschlossen.
In der Kombination mit Stau- und Stützwänden können sie
sowohl an fließenden als auch an stehenden Gewässern
mit Vorteilen eingesetzt werden.
Die Erfindung soll nachstehend an Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden. In den dazugehörigen Zeichnun
gen zeigen
Fig. 1 einen senkrechten Längsschnitt durch einen
Entnahmeschacht in einer ersten Ausfüh
rungsform,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Entnahmeschacht
nach Fig. 1 entlang der Linie II-II,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer zweiten
Variante mit nebeneinander angeordneten
Saug- und Durchlaufschacht in einer Ansicht
von oben,
Fig. 4 eine modifizierte Variante zu Fig. 3,
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer dritten
Variante mit quer angeordneter Zwischen
wand, wobei der Durchlaufschacht vom Saug
schacht vertikal getrennt ist,
Fig. 6 eine modifizierte Variante zu Fig. 5,
Fig. 7 einen Querschnitt durch den Plastverbund
werkstoff für die ringförmigen Wandelemente
und die Zwischenwände.
Der Wasserspiegel steigt im Saugschacht, der Saugvor
gang kann beginnen. Überschüssiges Wasser läuft über
die Zwischenwand ab.
Die Ausführung nach Anspruch 3 hat den Vorteil, daß
innerhalb des Entnahmeschachtes stets ein bestimmtes
Wasserreservoir zur Verfügung steht, das in der Regel
bereits durch Sieb- und Filtereinrichtungen vorgerei
nigt ist. Die Regulierung des Wasserspiegels des Gewäs
sers kann innerhalb des Entnahmeschachtes erfolgen.
Die Ansprüche 4 und 5 definieren vorteilhafte Gestal
tungsformen für die Zwischenwände, die vor Ort als
vorgefertigte Komplexe in die ringförmigen Wandelemen
teeingefügt und mit denselben dicht und fest verbunden
werden.
Mit der Gestaltung des Entnahmeschachtes nach Anspruch
6 ist es möglich, innerhalb des Schachtes die poten
tielle Energie des Wassers in Bewegungsenergie umzuset
zen und in elektrische Energie zu wandeln. Die dadurch
gewonnene nutzbare Energie kann z. B. in vielen
kleineren Orten für die Straßenbeleuchtung genutzt
werden.
Die Abwandlung des Entnahmeschachtes nach Anspruch 7,
erhöht die Variabilität des Entnahmeschachtes. Der
Durchlaufschacht kann zwischen beiden Ringschächten
angeordnet werden. Beide Ringschächte können als Saug
schächte genutzt werden. Es ist auch möglich, einen der
Schächte für andere Zwecke zu nutzen.
So kann dieser Schacht nach Anspruch 8 als Gehäuse für
einen Generator dienen.
Die Variante nach den Ansprüchen 7 und 8 hat zudem den
Vorteil, daß die Göße der Ringschächte optimiert werden
kann. Komplizierte Einbauten können entfallen.
Die Wartung der Einbauten wird vereinfacht.
Fig. 8 eine Variante eines Saugschachtes mit zwei
Ringschächten und eingefügter Kraftanlage
und
Fig. 9 eine Draufsicht zu Fig. 7 im Schnitt ent
lang der Linie IX-IX.
Der Entnahmeschacht 1 kann inmitten des Oberflächenge
wässers oder in dessen Uferzone angeordnet sein. Im
vorliegenden Fall befindet sich der Entnahmeschacht im
Gewässer nahe der Uferzone.
Eine Anordnung ist auch im Bereich eines Baches oder
Flusses möglich.
Der Entnahmeschacht 1 besteht aus einer Bodenplatte 11,
die in eine Verschalung vor Ort etwa bis zu einer
mittleren Höhe gegossen wird. Nach dem Beginn des
Aushärtens werden die ringförmigen Wandelemente 12 mit
dem unten ausgebildeten Flansch 124 auf dieser Platte
aufgesetzt. Anschließend wird eine weitere Schicht
Beton innerhalb und außerhalb der ringförmigen Wandele
mente 12 gegossen.
Das Gewicht der Bodenplatte 11 muß dann, wenn der Ent
nahmeschacht 1 voll im Gewässer steht, dem Auftrieb
entgegenwirken, den die leeren Kammern oder Schächte
verursachen.
Der Innenraum der ringförmigen Wandelemente 12 ist
durch Zwischenwände 2 oder 3 begrenzt.
Die Zwischenwände 3 trennen einen Saugschacht 5 vom
übrigen Raum, vorzugsweise von dem Durchlaufschacht 4,
innerhalb des Entnahmeschachtes 1 ab.
Die Zwischenwand 2, 3 ist fest mit der Innenwand der
ringförmigen Wandelemente 12 verbunden. Die Kammern
sind weitgehend gegeneinander abgedichtet.
Der Durchlaufschacht 4 wird mit Hilfe von Staubohlen
41, die in Führungen 123,33 gehalten sind, in zwei
Abschnitte, den Stauabschnitt 42 und den Ablaufab
schnitt 43, getrennt.
In den Stauabschnitt 42 mündet das Zulaufrohr 121,
durch das gefiltertes Wasser zuläuft. Der Staubschnitt
42 kann auch Bestandteil des Gewässers 7 sein, wenn es
die Beschaffenheit desselben zuläßt.
Der Wasserspiegel 71 des Stauabschnittes 42 entspricht
in der Regel dem des Gewässers 7.
Diesem Stauabschnitt 42 folgt in Flußrichtung des
Wassers jenseits der Staubohlen 41 der sog. Ablaufab
schnitt 43.
Dieser Ablaufabschnitt 43 mündet in den Ablauf 122.
Hier sammeln sich das Wasser des Überlaufs und das
aus dem Saugschacht ablaufende Wasser.
Der Saugschacht 5 ist mit dem Stauabschnitt 42 über
eine Einlauföffnung 31 verbunden. Diese Einlauföffnung
31 ist durch einen Sperrschieber 311 verschließbar.
Mit dem Ablaufabschnitt 43 ist der Saugschacht 5 über
die Auslauföffnung 32 verbunden, die durch einen Sperr
schieber verschließbar gestaltet sein kann.
Innerhalb des Saugschachtes 5 ist von oben ein Saugrohr
51 eingeführt, dessen Saugöffnung sich oberhalb des
Wasserspiegels im Ablaufabschnitt 43 befindet.
Die Arbeitsweise soll zunächst an Hand der Fig. 1 und 2
beschrieben werden.
Während des Normalbetriebes befindet sich im Stauab
schnitt 42 Wasser des Gewässers 7. Der Wasserspiegel 71
wird durch die Oberkante des Staubohlenstapels 41
bestimmt. Der normale Durchlauf des Wassers erfolgt vom
Zulauf 121 über die Staubohlen 41 in den Ablaufab
schnitt 43 und in das Ablaufrohr 122.
Wird Löschwasser benötigt, wird der Sperrschieber 311
gezogen. Der Saugschacht 5 füllt sich mit Wasser.
Der Saugbetrieb kann über das Saugrohr 51 und den Saug
schlauch 52 beginnen.
Nach Beendigung des Saugvorganges wird die Einlauf
öffnung 31 mittels Sperrschieber 311 verschlossen. Das
im Saugschacht 5 befindliche Wasser läuft durch die
Auslauföffnung 32 über den Ablaufschlauch 321 in den
Ablauf 122.
In kurzer Zeit ist der Saugschacht 5 leer. Das Saugrohr
51 ist wieder frei von Wasser.
In Fig. 3 ist in einer schematischen Draufsicht eine
Variante der Gestaltung des Entnahmeschachtes 5 darge
stellt.
Die Zwischenwand 3 trennt dan Saugschacht 5 vom Durch
laufschacht 4, die nebeneinander angeordnet sind.
Der Durchlaufschacht 4 erstreckt sich bogenförmig
zwischen Zulauf 121 und Ablauf 122.
Die Zwischenwand 3 ist ein Segment aus einem Rohling
eines ringförmigen Wandabschnittes 12. Sie wird nach
ihrer Montage vorort mit in die Betonplatte 11 einge
gossen und mit den Wandabschnitten 12 verbunden.
Die Führungen 33, 123 werden mit den Wandelementen 12, 3
verschraubt und abgedichtet. Mit den Staubohlen 41 wird
der Wasserspiegel vorbestimmt. Die Staubohlen 41 tren
nen den Stauabschnitt 42 vom Ablaufabschnitt 43.
Fig. 4 unterscheidet sich von Fig. 3 nur dadurch, daß
die Zwischenwand 3' aus ebenen, winkelförmig miteinan
der verbundenen Wandabschitten besteht.
In Fig. 5 ist eine Anordnung dargestellt, bei der der
Durchflußschacht 4 unterhalb des Saugschachtes 5
angeordnet ist. Bei geöffnetem Sperrschieber 211 fließt
das Wasser frei durch den Zulauf 121, die Abflußöffnung
21 und den Ablauf 122.
Soll Wasser gesaugt werden, dann wird der Sperrschieber
211 geschlossen. Das Wasser staut sich sofort im Saug
schacht 5. Der Löschvorgang kann beginnen.
Bei der Ausführung nach Fig. 6 ist der Sperrschieber
211 direkt vor dem Ablauf 122 angeordnet.
Die Wirkung ist mit der Ausführung nach Fig. 6 ver
gleichbar.
Fig. 7 zeigt einen Querschnitt durch eines der Wandele
mente. Die äußeren Schichten 12a sind stabile Plast
teile. Der Raum zwischen ihnen ist mit leichten, stabi
len Schaumstoffen 12b (PUR) gefüllt. Die Verfahren zu
deren Herstellung sind bekannt.
In der Fig. 1 und 2 ist eine zusätzliche Funktion des
Entnahmeschachtes 1 dargestellt.
Der für den Betrieb des Saugschachtes 5 notwendige
Höhenunterschied, zwischen dem Wasserspiegel 71 des
Gewässers 7 und dem Abfluß 122, bietet Möglichkeiten
für den Betrieb einer Wasserkraftanlage.
Diese kann unmittelbar im Entnahmeschacht 1 mit ange
ordnet werden.
Die Turbine 61 befindet sich vorzugsweise im Ablaufab
schnitt 43. Ihr Zulauf 611 steht über einen Drossel
schieber 612 mit dem Stauabschnitt 42 in Verbindung.
Der Generator 62 befindet sich zweckmäßigerweise in
einem gesonderten Generatorschacht 6, der vom Ablaufab
schnitt 43 durch die Schutzwand 34 getrennt ist.
Eine weitere Variante zeigen Fig. 8 und 9. Der Entnah
meschacht besteht hier aus zwei Ringschächten 13, 14.
Mindestens einer dieser Ringschächte 13 ist als Saug
schacht 5' ausgebildet.
Er hat eine verschließbare Zulauföffnung 53 mit einem
Sperrschieber 54. Die Ablauföffnung 55 ist zweckmäßiger
Weise etwas größer ausgebildet und ist mit einer Ab
sperrarmatur ausgestattet.
Der Durchlaufschacht 4 ist im Beispiel zwischen den
beiden Ringschächten 13, 14 angeordnet.
Die gewässerseitig angeordnete Stauwand 35 hat Führun
gen für Staubohlen 41 und eine Zulaufföffnung für eine
Turbine 61.
Der Zulauföffnung 121 kann über ein Rohr eine Filteran
lage vorgeordnet sein.
Im zweiten Ringschacht 14 kann der Generator 62 ge
schützt untergebracht werden. Bei den üblicherweise
vorhandenen, wandelbaren Energieangeboten kann dieser
ausreichend Energie für einzelne Haushalte oder für die
Straßenbeleuchtung erzeugen.
Eine Stützwand 36 schützt die Turbine 61. Sie trägt
außerdem zur Stabilisierung des Entnahmeschachtes
gegen den Staudruck des Gewässers 7 bei.
Die Vorteile des so gestalteten Entnahmeschachtes
bestehen in erster Linie darin, daß die Bestandteile
der vor Ort montierten Wandelemente eine geringe Masse
aufweisen und keine schweren Hebezeuge erfordern.
Die ringförmigen Wandelemente sind leicht. Sie sind
widerstandsfähig gegenüber den üblichen klimatischen
Belastungen.
Ein entscheidender Vorteil ist, daß der für die Lösch
wasserentnahme vorgeschriebene Unterschied zwischen dem
Wasserspiegel des Gewässers und dem des Ablaufes für
die Energiegewinnung im Normalbetrieb genutzt werden
kann.
Diese Energiegewinnung wird lediglich dann unterbro
chen, wenn die Wasserentnahme durch das Saugrohr größer
ist als der Zulauf in den Entnahmeschacht.
Ist der Entnahmeschacht z. B. in der Uferzone des
Ablaufbereiches oder in einem Damm des Gewässers ange
ordnet, kann man einen Deckel für den Entnahmeschacht
verwenden.
Den Deckel kann man so ausbilden, daß er den gesamten
Entnahmeschacht abdeckt. Es hat sich jedoch gezeigt,
daß es günstig ist, die einzelnen Saugschächte oder
Abschnitte des Durchlaufschachtes einzeln abzudecken
und die Elemente des Deckels über Scharniere miteinan
der zu verbinden.
Bei der Ausführung nach Fig. 5 ist es denkbar, den
kompletten Saugschacht mit einem Deckel abzudecken. In
diesem Falle könnte bei Hochwasser das Wasser auch über
den Deckel ablaufen, in den Ablaufabschnitt 43 einfal
len und durch das erweiterte Ablaufrohr 122 abgeführt
werden.
1
Entnahmeschacht
11
Sockel, Bodenplatte
12
ringförmige Bauelemente
12
aAußenwand, stabil
12
bFüllung, leicht
121
Zulauf
122
Ablauf
123
Führung
124
Flansch (für Verankerung)
13
Ringschacht
14
Ringschacht
2
Zwischenwand, (quer)
21
Abflußöffnung
211
Sperrschieber
3
Zwischenwand, längs
31
Einlauföffnung
311
Sperrschieber
32
Auslauföffnung
321
Ablaufschlauch
33
Führung
34
Schutzwand
35
Stauwand
36
Stützwand
4
,
4
'Durchflußschacht
41
,
41
'Staubohlen
42
,
42
'Stauabschnitt
43
,
43
'Ablaufabschnitt
5
,
5
'Saugschacht, Schacht
51
Saugrohr
52
Druckschlauch
53
Zulauf
54
Sperrschieber
55
Ablauföffnung
6
,
6
'Generatorschacht, Schacht
61
Turbine
611
Zulauf
612
Drosselschieber
62
Generator
7
Gewässer
71
Wasserspiegel
Claims (8)
1. Entnahmeschacht für das Ableiten und Absaugen von
Wasser aus Oberflächengewässern, bestehend aus
daß die Wandelemente ringförmige Bauelemente (12, 13, 14) aus einem Plastverbundwerkstoff sind, die an ihrem unteren Abschnitt mit formschlüssigen Elementen (124) in einer Bodenplatte (11) verankert sind,
daß die Stauelemente Wandelemente der ringförmigen Bauelemente (12, 13, 14, 2, 3) und an diesen geführte stellbare Sperrschieber (211) oder Staubohlen (41) sind und
daß die Sauganordnung aus einem von oben in einen Saugschacht (5) einsetzbaren Saugrohr (51) besteht, das mit den Wandelementen (12, 13) lösbar verbunden ist und dessen Saugöffnung im Abstand oberhalb des Ablaufes (122) zwischen einer Einlauföffnung (121, 31) und den Stauelementen angeordnet ist.
- 1. einem am Montageort gegossenen Sockel (11) und
- 2. montagefähigen Wandelementen (12),
- 1. mit je einem Zulauf (121) und einem Ablauf (122),
- 2. mit Stauelementen (41) zur Festlegung des Wasserspiegels und
- 3. mit Sauganordnungen (51) für Löschwasser,
daß die Wandelemente ringförmige Bauelemente (12, 13, 14) aus einem Plastverbundwerkstoff sind, die an ihrem unteren Abschnitt mit formschlüssigen Elementen (124) in einer Bodenplatte (11) verankert sind,
daß die Stauelemente Wandelemente der ringförmigen Bauelemente (12, 13, 14, 2, 3) und an diesen geführte stellbare Sperrschieber (211) oder Staubohlen (41) sind und
daß die Sauganordnung aus einem von oben in einen Saugschacht (5) einsetzbaren Saugrohr (51) besteht, das mit den Wandelementen (12, 13) lösbar verbunden ist und dessen Saugöffnung im Abstand oberhalb des Ablaufes (122) zwischen einer Einlauföffnung (121, 31) und den Stauelementen angeordnet ist.
2. Entnahmeschacht nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet,
daß den ringförmigen Bauelementen (12) im Innenraum Zwischenwände (2) aus einem Plastverbundwerkstoff zugeordnet sind,
daß die Zwischenwände (2) beiderseits der Ein- und Auslaßöffnungen (121, 122), zwischen diesen Öffnungen, mit den ringförmigen Bauelementen (12) fest verbunden sind und
daß die Zwischenwand (2) nahe dem Bodenbereich eine verschließbare Auslauföffnung (21) aufweist.
daß den ringförmigen Bauelementen (12) im Innenraum Zwischenwände (2) aus einem Plastverbundwerkstoff zugeordnet sind,
daß die Zwischenwände (2) beiderseits der Ein- und Auslaßöffnungen (121, 122), zwischen diesen Öffnungen, mit den ringförmigen Bauelementen (12) fest verbunden sind und
daß die Zwischenwand (2) nahe dem Bodenbereich eine verschließbare Auslauföffnung (21) aufweist.
3. Entnahmeschacht nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die aus einem Plastverbundwerkstoff bestehenden Zwischenwände (3) einseitig von Zu- und Ablauföffnung (121, 122) mit den ringförmigen Bauelementen (12) verbunden sind,
daß das Saugrohr (51) in dem Saugschacht (5) angordnet ist, der vom Zu- und Ablauf (121, 122) durch die Zwischenwand (3) getrennt ist,
daß zwischen der Zwischenwand (3) und der Innenwand der ringförmigen Bauelemente (12) in dem Durchfluß schacht (4), der zum Zu- und Ablauf (121, 122) offen ist, Führungen (123, 33) für Staubohlen (41) angeordnet sind und
daß die Zwischenwand (3) im Stauabschnitt (42, 42') vor den Staubohlen (41) eine verschließbare Einlauf öffnung (31, 311) und im Ablaufabschnitt (43, 43') eine Auslauföffnung (32) besitzt.
daß die aus einem Plastverbundwerkstoff bestehenden Zwischenwände (3) einseitig von Zu- und Ablauföffnung (121, 122) mit den ringförmigen Bauelementen (12) verbunden sind,
daß das Saugrohr (51) in dem Saugschacht (5) angordnet ist, der vom Zu- und Ablauf (121, 122) durch die Zwischenwand (3) getrennt ist,
daß zwischen der Zwischenwand (3) und der Innenwand der ringförmigen Bauelemente (12) in dem Durchfluß schacht (4), der zum Zu- und Ablauf (121, 122) offen ist, Führungen (123, 33) für Staubohlen (41) angeordnet sind und
daß die Zwischenwand (3) im Stauabschnitt (42, 42') vor den Staubohlen (41) eine verschließbare Einlauf öffnung (31, 311) und im Ablaufabschnitt (43, 43') eine Auslauföffnung (32) besitzt.
4. Entnahmeschacht nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Zwischenwände (2, 3) Segmente der ringförmigen
Bauelemente sind.
5. Entnahmeschacht nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die Zwischenwände (2, 3) winkelförmig ausgebildet
sind und die Führungen (33) für die Staubohlen (41)
nahe dem Scheitel angeordnet sind.
6. Entnahmeschacht nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des Durchlaufschachtes (4),
im Ablaufschacht (43, 43') die Turbine (61) eines
Generators (62) angeordnet ist, deren Zulauf (611)
nahe der Staubohlen (41) mit dem Stauabschnitt (42)
verbunden ist.
7. Entnahmeschacht nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet,
daß in eine Bodenplatte (11') zwei ringförmige Wand elemente (13, 14) im seitlichen Abstand voneinander eingegossen sind,
daß der Durchflußschacht (4) zwischen den beiden ringförmigen Wandelementen (13, 14) angeordnet ist und der Stauabschnitt (42') von Abflußabschnitt (43') durch eine Stauwand (35) mit Staubohlen (41') getrennt ist und
daß mindestens ein Schacht, der durch ringförmige Wandelemente (13, 14) begrenzt ist, als Saugschacht (5') ausgebildet ist.
daß in eine Bodenplatte (11') zwei ringförmige Wand elemente (13, 14) im seitlichen Abstand voneinander eingegossen sind,
daß der Durchflußschacht (4) zwischen den beiden ringförmigen Wandelementen (13, 14) angeordnet ist und der Stauabschnitt (42') von Abflußabschnitt (43') durch eine Stauwand (35) mit Staubohlen (41') getrennt ist und
daß mindestens ein Schacht, der durch ringförmige Wandelemente (13, 14) begrenzt ist, als Saugschacht (5') ausgebildet ist.
8. Entnahmeschacht nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet,
daß einer der durch ringförmige Wandelemente (13, 14) begrenzten Schächte als Saugschacht (5') und der zweite Schacht (6') als Gehäuse für den Generator (62) ausgebildet ist und
daß sich die Turbine (61') in den Ablaufabschnitt (43') zwischen den Schächten (5', 6') erstreckt.
daß einer der durch ringförmige Wandelemente (13, 14) begrenzten Schächte als Saugschacht (5') und der zweite Schacht (6') als Gehäuse für den Generator (62) ausgebildet ist und
daß sich die Turbine (61') in den Ablaufabschnitt (43') zwischen den Schächten (5', 6') erstreckt.
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