DE19630036A1 - Steuerschalter - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Steuerschalter gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Drehzahlsteuerung von Gleichstrommotoren erfolgt nor
malerweise über die angelegte Spannung, die mit Hilfe ei
nes variablen Vorwiderstands einstellbar ist. An diesem
Vorwiderstand treten notwendigerweise Verluste auf. Um
die Verluste zu vermeiden, werden neuerdings getaktete
Stromversorgungen zur Drehzahlsteuerung eingesetzt, die
mit einer Pulsweitenmodulation arbeiten. Die Taktfrequenz
liegt aus Komfortgründen meist außerhalb des menschlichen
Hörbereichs bei etwa 20 kHz oder höher. Bildet man das
Verhältnis aus Pulsdauer und Periodendauer (Kehrwert der
Taktfrequenz), so erhält man das Tastverhältnis in Pro
zent. Die Drehzahl des Motors ist unabhängig von der
Taktfrequenz nur durch das Tastverhältnis festgelegt. Es
ist möglich, das Tastverhältnis kontinuierlich oder dis
kret zu verändern. Bei hohen Taktfrequenz kommt es bei
Tastverhältnis sen von über 50% zu großen Schaltverlusten
und Schaltbelastungen der elektronischen Bauteile. Dies
hat zur Folge, daß sich die gesamte Schaltung sehr stark
erwärmt. Um eine Zerstörung der elektronischen Bauteile
zu vermeiden, muß für eine entsprechende Kühlung gesorgt
werden. In nachteiliger Weise benötigen derartige
Kühleinrichtungen einen erheblichen Platzbedarf. Außerdem
muß gewährleistet sein, daß auch andere elektronische
Bauteile, die in der Nähe angeordnet sind, nicht eben
falls von der erhöhten Wärmebelastung negativ beeinflußt
werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Steuerschalter zu
schaffen, bei dem die Wärmeentwicklung erheblich verrin
gert ist und der einfach und kostengünstig herstellbar
ist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angege
benen Merkmale. Weiterentwicklungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen angegeben.
Die wesentliche Idee der Erfindung besteht darin, die
Steuerlogik im Steuerschalter für einen Gleichstrommotor
so auszubilden, daß zwei Taktfrequenzen vorgesehen sind.
Die eine Taktfrequenz liegt bei etwa 20 kHz, die andere
bei etwa 20 Hz. Bei einem Betrieb des Steuerschalters mit
etwa 20 Hz ist die Wärmeentwicklung aufgrund weniger
Schaltvorgänge erheblich geringer. Bei dieser niedrigen
Taktfrequenz muß jedoch ein für das menschliche Ohr hör
bares Brummen in Kauf genommen werden. Deshalb erfolgt
eine Umschaltung auf diese geringere Taktfrequenz nur für
den Fall, daß die Temperatur der Steuerschaltung einen
gewissen Grenzwert übersteigt. Sinkt die Temperatur unter
den Grenzwert ab, so wird die Taktfrequenz wieder erhöht.
Der wesentliche Vorteil der Erfindung bestehen darin, daß
bei einem nur geringen Komfortnachteil (Brummen) die
Kühleinrichtung des Steuerschalters erheblich kleiner di
mensionierbar ist und dadurch eine kompaktere, leichtere
und billigere Bauweise des Steuerschalters möglich ist.
Insbesondere im Kraftfahrzeugbau ist eine solche Ge
wichtsersparnis von erheblicher Bedeutung.
Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 Schaltplan eines erfindungsgemäßen Steuerschal
ters mit Steuereinheit und Last in schematischer
Darstellung,
Fig. 2 Steuersignal am Ausgang einer Steuerlogik.
Der Steuerschalter 1 besteht im wesentlichen aus einer
Steuerlogik 20 und einem Halbleiterschalter 12 und dient
als Gleichstromschalter für eine Last 14. Die Steuerlogik
20 liefert ein einstellbares Steuersignal S2 mit zwei
Taktfrequenzen F, wobei F1 = 20 kHz und F2 = 20 Hz ist. Die
Wärmeentwicklung der Schaltung ist bei der Taktfrequenz
F1 = 20 kHz höher als bei der Taktfrequenz F2 = 20 Hz. Bei
dem Halbleiterschalter 12 handelt es sich in vorteilhaf
ter Weise um einen MOS-FET, dessen Drain-Anschluß D mit
einer Batterie 10 verbunden ist. Der Source-Anschluß S
ist über eine Diode 18 geerdet. Parallel zur Diode 18 ist
die Last 14 (z. B. Gleichstrommotor) geschaltet. Der
Gate-Anschluß G ist mit der Steuerlogik 20 verbunden. An die
Steuerlogik 20 ist ein Temperatursensor 16 angeschlossen,
der ein zur Temperatur T des Steuerschalters 1 proportio
nales Temperatursignal S1 liefert. Die Steuerlogik 20 ist
mit einer Steuereinheit 20a verbunden, die bei einer An
wendung im Kfz-Bereich in nicht dargestellter Weise mit
der Motorsteuerung verbunden bzw. in diese integriert
ist. Die Steuerschaltung 1 weist zur Wärmeabfuhr eine in
der Zeichnung nicht dargestellte Kühleinrichtung (z. B.
Kühlkörper) auf.
Fig. 2 zeigt das rechteckförmige Steuersignal S2 am Aus
gang der Steuerlogik 20 als Funktion der Zeit t. Das Ver
hältnis von Pulsdauer PS und Periodendauer PD ergibt das
Tastverhältnis TV. Im dargestellten Fall ist das Tastver
hältnis TV = 50%.
Nachfolgend ist die Funktionsweise der Erfindung und das
Steuerverfahren näher erläutert. Die Steuereinheit 20a
gibt aufgrund von externen Einflußparametern ein Signal
an die Steuerlogik 20, das einer gewissen Solldrehzahl
der Last 14 entspricht. Im folgenden bezieht sich die
Last 14 auf einen Lüftermotor für Kraftfahrzeuge. In den
meisten Fällen sind für solche Lüftermotoren vier ver
schiedene Solldrehzahlen ausreichend. Es soll aber betont
werden, daß die Erfindung auch auf stufenlose Regelungen
der Solldrehzahl anwendbar ist. Die vier Solldrehzahlen
N1 = 25% N0, N2 = 50% N0, N3 = 75% N0 und N4 = 100% N0 entspre
chen den Tastverhältnissen TV = 25%, 50%, 75%, 100%.
Mit N0 ist die Maximaldrehzahl des Lüftermotors 14 be
zeichnet. Die Steuerlogik 20 erzeugt an ihrem Ausgang ein
Steuersignal S2 mit einem Tastverhältnis TV, das der ge
wünschten Solldrehzahl entspricht. Das Steuersignal S2
schaltet in bekannter Weise die Stromversorgung für den
Lüftermotor 14. Im Normalfall liegt die Taktfrequenz F
des Steuersignals S2 etwa bei F1 = 20 kHz und somit am obe
ren Ende bzw. oberhalb des menschlichen Hörbereichs.
Schaltgeräusche sind somit nicht wahrnehmbar. Mit Hilfe
des Temperatursensors 16 wird die Temperatur des Steuer
schalters 1 an einer geeigneten Stelle gemessen und das
entsprechende Temperatursignal S1 in der Steuerlogik 20
ausgewertet. Überschreitet das Temperatursignal S1 einen
entsprechenden Grenzwert G, so schaltet die Steuerlogik
20 von der Taktfrequenz F1 = 20 kHz auf F2 = 20 Hz um. Bei
der Taktfrequenz F2 = 20 Hz ist die Wärmeentwicklung des
Steuerschalters 1 erheblich geringer. Somit kann die
Wärme durch die Kühleinrichtung schneller abgeführt wer
den und es tritt eine Abkühlung ein. In vorteilhafter
Weise muß die Kühleinrichtung nicht mehr für die bei der
Frequenz F1 maximal auftretende Wärmeentwicklung ausge
legt sein. Eine Anpassung an die Frequenz F2 ist ausrei
chend. Somit läßt sich die Kühleinrichtung erheblich
kleiner dimensionieren und damit eine Gewichtsersparnis
erreichen.
Die Frequenz F2 liegt am unteren Ende des Hörbereichs und
ist je nach Hörfähigkeit als Brummen wahrnehmbar. Da das
Tastverhältnis TV beibehalten wird, ändert sich dabei die
Drehzahl des Lüftermotors 14 nicht. Sobald das vom Tempe
ratursensor 16 gemessene Temperatursignal S1 den Grenz
wert G unterschreitet, schaltet die Steuerlogik 20 die
Taktfrequenz F wieder auf F1 = 20 kHz. Dadurch wird die
Zeitspanne bei der der Steuerschalter 1 mit der geringen
Taktfrequenz F2 geschaltet wird, relativ kurz gehalten.
Meistens ist die Leistung des Lüftermotors 14 so ausge
legt, daß hohe Lüfterleistungen (Drehzahlen) nur in Aus
nahmefällen notwendig sind, so daß eine Frequenzumschal
tung ebenfalls nur recht selten erfolgt.
Die wesentlichen Vorteile der Erfindung liegen in der
kleiner dimensionierten Kühleinrichtungen, die durch die
geringere Wärmeentwicklung des Steuerschalters 1 ermög
licht wird. Die Erfindung läßt sich bei allen Steuer
schaltern einsetzen, die aus Komfortgründen bei einer ho
hen Frequenz arbeiten.
Claims (5)
1. Steuerschalter für eine Last mit einem über eine Steu
erlogik ansteuerbaren Halbleiterschalter, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Steuerlogik (20) mit einem an dem
Steuerschalter (1) angebrachten Temperatursensor (16)
verbunden ist, der ein Temperatursignal (S1) liefert,
und daß die Taktfrequenz (F) der Steuerlogik (20) in
Abhängigkeit des Temperatursignals (51) zwischen zwei
Taktfrequenzen (F1, F2) schaltbar ist.
2. Steuerschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Last ein Lüftermotor (12) ist.
3. Steuerschalter nach den Ansprüchen 2 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Taktfrequenzen (F1, F2) am oberen
bzw. am unteren Ende des menschlichen Hörbereichs lie
gen.
4. Steuerschalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Frequenz F1 = 20 kHz und die Frequenz F2 = 20 Hz
beträgt.
5. Verfahren zur Steuerung eines Steuerschalters, dadurch
gekennzeichnet, daß die Temperatur (T) des Steuerschal
ters (1) mit einem Temperatursensor (16) gemessen wird,
und daß das entsprechende Temperatursignal (S1) mit ei
nen Grenzwert (G) verglichen wird und falls S1 < G, die
Taktfrequenz (F) des Steuerschalters (1) von einer ho
hen Frequenz (F1) auf eine niedrigere Frequenz (F2) um
geschaltet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19630036A DE19630036A1 (de) | 1996-07-25 | 1996-07-25 | Steuerschalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19630036A DE19630036A1 (de) | 1996-07-25 | 1996-07-25 | Steuerschalter |
Publications (1)
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DE19630036A1 true DE19630036A1 (de) | 1998-01-29 |
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Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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