DE19628238C2 - Verfahren zum Steuern eines elektrischen Torantriebes - Google Patents
Verfahren zum Steuern eines elektrischen TorantriebesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern von Torantrieben.
Torantriebe werden für Garagentore, Tore für Einfahrten und dergleichen eingesetzt,
wobei der Antrieb mindestens einen elektrischen Antriebsmotor,
Kraftübertragungseinrichtungen vom Motor auf das Tor sowie Einrichtungen für das
Starten und Stoppen des Antriebsmotors zumindest in den beiden Endpositionen des
Tores aufweist, von denen eine dem vollständig geöffneten und die andere dem
vollständig geschlossenen Zustand des Tores entspricht.
Bei den Toren kann es sich sowohl um vertikal, als auch um horizontal öffnende Tore als
auch um Mischformen handeln, wobei entsprechend während eines Durchlaufes des
Tores sich die für den Antriebsmotor relevanten elektrischen Parameter spezifisch
ändern.
Dies hängt mit der - je nach Öffnungsrichtung und Art des Tores - beträchtlichen
Veränderung des Kraft- und Energiebedarfes entlang des Verfahrweges des Tores
zusammen.
Der Kraftbedarf und damit Energiebedarf, bei elektrischen Antriebsmotoren
verkörpert durch das Drehmoment des Motors, wird jedoch gleichzeitig als
Sicherheitskriterium bei derartigen Toren verwendet, da das unzulässig starke
Ansteigen des Kraftaufwandes und damit des Drehmomentes für den Antriebsmotor
bedeutet, daß das Tor irgendeine Hemmung erfährt, was häufig ein im
Bewegungsweg des Tores befindliches Hindernis ist.
Für diesen Fall soll der Torantrieb automatisch gestoppt werden.
Da bei elektrischen Motoren aus der Stromstärke (Gleichstrommotore) bzw. aus
Stromstärke, Spannung und/oder dem Schlupf (Wechselstrommotore) auf das
Drehmoment geschlossen werden kann, wird in der Praxis vorzugsweise die
Stromstärke als Mass und Regelgrösse für das Drehmoment gemessen und
weiterverarbeitet. Wenn im Folgenden vom Drehmoment die Rede ist, kann damit
jeweils auch einer der vorgenannten Ersatz-Parameter gemeint sein.
Die Schwierigkeit liegt jedoch darin, daß ein Torantrieb in der Regel als separate
Einheit verkauft wird, und nicht nur zusammen mit einem bestimmten Tor. Je
nachdem, ob ein und derselbe Torantrieb an einem Tor mit größerem oder
geringerem Gewicht eingesetzt wird, ob die Reibungsverhältnisse beim Öffnen und
Schließen des Tores optimal oder schlecht sind, ob die mechanische Kopplung des
Torantriebes mit dem Tor sehr gut oder sehr schlecht bei der Montage vollzogen
wurde, und auch abhängig von weiteren Faktoren, ist der individuell an diesem Tor
für den Torantrieb benötigte Kraftaufwand und damit Energieaufwand
unterschiedlich hoch.
Die bereits werksseitige Festlegung von zulässigen Höchst-Drehmomenten,
oberhalb derer eine Abschaltung des Antriebes aus Sicherheitsgründen erfolgen
soll, ist deshalb problematisch.
Es wurde ferner bereits in der Vergangenheit berücksichtigt, daß z. B. bei den
typischen Schwingtoren, wie sie als Garagentore häufig verwendet werden, eine
Kollision mit einer vor der Garage stehenden Person oder einem vor der Garage
stehenden Auto beispielsweise beim Öffnen des Tores nur im unteren Teil des
Bewegungszustandes des Tores wahrscheinlich ist, und daher die zulässigen Höchst-
Drehmomente in den unterschiedlichen Zonen des Bewegungsablaufes des Tores
unterschiedlich festgelegt werden. Dies ergibt zwar prinzipiell eine bessere Annäherung
des zulässigen Höchst-Drehmomentes an das Ist-Drehmoment, vermeidet jedoch nicht
die individuelle Veränderung des tatsächlichen Drehmomentes bei ein und demselben
Torantrieb je nach Anwendungsfall und den dabei spezifisch auftretenden Einflußgrößen.
Zusätzlich wird bei derartigen Torantrieben häufig eine Geschwindigkeitsreduzierung vor
dem Erreichen der Endposition des Tores durchgeführt, um die mechanische Belastung
des gesamten Systems beim Anschlag in der Endposition sowie die dabei auftretende
Geräuschentwicklung zu verringern.
Diese Geschwindigkeitsreduzierung, in der Branche meist "Soft-Stop" genannt, läßt sich
dann relativ einfach bewerkstelligen, wenn die absolute Lage des Torantriebes zwischen
den beiden Endpositionen jederzeit bekannt ist oder wenigstens an der Stelle des
Bewegungsweges, an der ein Umschalten auf die reduzierte Geschwindigkeit erfolgen
soll, ein Lagesensor vorhanden ist. Grundsätzlich ist man jedoch bestrebt, Lagesensoren,
also beispielsweise Endschalter etc., vor allem sofern sie am tatsächlichen
Bewegungsweg des Tores angebracht werden müssen, zu vermeiden, da derartige
Sensoren leicht und häufig mechanisch beschädigt, verstellt oder sonstwie außer
Funktion gesetzt werden können.
Wird jedoch versucht, den Schaltpunkt der Geschwindigkeitsreduzierung ohne die
absolute Lage des Torantriebes und lediglich aufgrund des Verstreichens eines
bestimmten Zeitintervalls zu realisieren, so wird meist das Zeitintervall, in denn der
Antrieb mit der verringerten Geschwindigkeit laufen soll, vorab festgelegt, und
anschließend überwacht und ggf. nachgestellt. Diese Vorgehensweise ist aber mit dem
Nachteil behaftet, daß die Länge dieses Zeitintervalls, in dem mit der verringerten
Geschwindigkeit gefahren wird, nicht unbedingt mit der Soll-Weglänge korreliert, in der
mit verringerter Geschwindigkeit gefahren werden soll,
da die den Zusammenhang zwischen Weg und Zeit beeinflussende Belastung des
Antriebsmotores, also des von ihm abverlangten Drehmomentes, nicht bekannt ist.
Da das Ziel jedoch darin besteht, die Wegstrecke und damit auch das Zeitintervall, in
welcher mit verringerter Geschwindigkeit gefahren wird, so kurz wie möglich zu halten,
um die Gesamtlaufzeit des Tores nicht unnötig zu erhöhen, kann mit dieser bekannten
Lösung keine optimale "Soft-Stop"-Phase erreicht werden.
Weiterhin ist es aus der europäischen Patentanmeldung EP 0 083 947 A1 bereits
bekannt, in einem Referenzlauf, der vorzugsweise vor der ersten regulären
Inbetriebnahme erfolgt, die auftretenden Ist-Drehmomente zu ermitteln und als eine über
den Bewegungsweg oder die Bewegungszeit des Tores aufgetragene Funktion in einem
Speicher der Antriebssteuerung abzulegen. Sobald im späteren regulären Betrieb das
Drehmoment über den für diesen Bewegungszustand in der Funktion abgelegten
Funktionswert mehr als einen vorgegebenen Differenzwert überstiegt, stoppt das Tor.
Der Differenzwert ist dabei vorzugsweise über den gesamten Bewegungsweg gleich, und
die Funktion wird kontinuierlich über den gesamten Bewegungsweg erstellt.
Dies erfordert eine relativ aufwendige und schnelle Steuerung, da zu jedem Zeitpunkt ein
neuer Maximalwert (Funktionswert + Differenzwert) auf Einhaltung durch den
momentanen Istwert hin überprüft werden muß.
Es ist daher die Aufgabe gemäß der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum
Steuern eines Torantriebes zu schaffen, welches in möglichst einfacher Weise und
mit möglichst wenig Aufwand für die Steuerung und eventuell auch ohne Kenntnis der
absoluten Lage des Torantriebes eine Sicherungsfunktion bei Anlauf des Tores gegen ein
Hindernis sowie eine Nachregelung des Schaltpunktes für die
Geschwindigkeitsreduzierung in Abhängigkeit der Belastung des Antriebsmotors, jeweils
insbesondere unabhängig von der Laufrichtung des Tores, gewährleistet.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Durch den Meßdurchlauf wird der tatsächliche Kraftbedarf des Torantriebs über den
Verfahrweg des Tores ermittelt, und zwar separat ermittelt für die beiden Laufrichtungen
des Tores, welche sich aus dem individuellen Einsatzumfeld dieses Torantriebs jeweils
neu ergeben, und theoretisch nur schwer zu ermitteln ist. Ein
Meßdurchlauf umfaßt mindestens einen, vorzugsweise jedoch zwei, vollständige
Öffnungs- und Schließzyklen des Torantriebes, und soll zumindest vor der ersten
Inbetriebnahme des Torantriebes, aber auch danach wenigstens ab und zu, z. B.
nach Auftreten von Torkollisionen durchgeführt werden. Ebenso kann jeder
normale Betriebszyklus des Torantriebes zusätzlich als Messdurchlauf benutzt und
ausgewertet werden.
Konkret wird dabei das Drehmoment des Elektromotors des Torantriebes anhand
seiner Ist-Stromstärke während der gesamten Bewegungsphase des Tores, also
entweder kontinuierlich oder in kurzen Abständen, ermittelt.
Bereits an dieser Stelle sei - stellvertretend für die gesamten weiteren Erläuterungen
- ausgeführt, daß es sich bei diesen Abständen sowohl um zeitliche Abstände als
auch Längenabstände innerhalb des Bewegungsverlaufes des Tores handeln kann,
je nachdem, welche Art von Sensoren vorhanden ist: sind wegabhängige Sensoren
beispielsweise in der Antriebseinheit oder auch am Laufweg des Tores bei den
dazwischen befindlichen Kraftübertragungseinrichtungen vorhanden, so können die
Meßwerte direkt in Abhängigkeit von bestimmten Wegpunkten innerhalb des
Bewegungsweges des Tores ermittelt werden. Da es jedoch das Ziel ist, möglichst
ohne mechanisch beschädigbare Lage- und Längensensoren auszukommen, wird
vorzugsweise die Ermittlung in Abhängigkeit von der Zeit innerhalb der
Bewegungsdauer des Tores ermittelt.
Aus dem Meßdurchlauf, welcher mit maximaler Geschwindigkeit, also ohne
Geschwindigkeitsreduzierung am Ende des Bewegungsweges des Tores
durchgeführt werden kann, wird das zulässige Höchst-Drehmoment ermittelt, das
für den nachfolgenden Normalbetrieb des Tores nicht überschritten werden darf.
Eine Überschreitung des zulässigen Höchst-Drehmomentes wird als Anlauf des
Tores gegen ein Hindernis gewertet und führt zur sofortigen Abschaltung des
Torantriebes.
Daher liegt das zulässige Höchst-Drehmoment über dem gemessenen Ist-
Drehmoment. Das zulässige Höchst-Drehmoment kann entweder über den
gesamten Bewegungsweg des Tores, ggf. jedoch ausgenommen der durch höhere
Drehmomentn gekennzeichneten Anlaufphase und Endphase, festgelegt werden,
oder separat für einzelne Zonen dieser mittleren Phase, in denen unterschiedlich
hohe zulässige Höchst-Drehmomente gelten können. Die getrennte Ermittlung für
die beiden Laufrichtungen des Tores (Öffnen und Schließen) ist deshalb sinnvoll,
weil beispielsweise bei vertikal öffnenden Schwingtoren bei der Öffnungsbewegung
innerhalb der mittleren Phase der Bewegung das Drehmoment im ganzen gesehen
eher steigt und beim Schließen in dieser mittleren Phase das Drehmoment
insgesamt betrachtet eher sinkt. Gerade bei Anwendung des Torantriebes bei den
üblichen Schwingtoren als Garagentore hat es sich als sinnvoll erwiesen, diese
mittlere Phase der Torbewegung in nur zwei Zonen zu unterteilen, für die
unterschiedliche zulässige Höchst-Drehmomente gelten.
Die zulässigen Höchst-Drehmomente in den jeweiligen Zonen der Torbewegung
werden beispielsweise aus dem Verlauf des Ist-Drehmomentes, jedoch ohne
Berücksichtigung der Anfangs- und Endphase des Torlaufes, ermittelt, indem
zunächst das maximale und minimale Ist-Drehmoment festgehalten werden und als
Eckwerte für die Ermittlung der zulässigen Höchst-Drehmomente verwendet
werden. Beispielsweise kann das maximale Ist-Drehmoment direkt als höchstes
zulässiges Höchst-Drehmoment gesetzt werden, also als zulässiges Höchst-
Drehmoment in derjenigen Zone mit dem höchsten Kraft- und damit Energiebedarf.
Da das zulässige Höchst-Drehmoment immer höher liegen muß als das in dieser
Zone tatsächlich im Regelfall auftretende Ist-Drehmoment kann das minimal
festgestellte Ist-Drehmoment nicht als minimales zulässiges Höchst-Drehmoment
verwendet werden. Als minimales zulässiges Höchst-Drehmoment, also das Höchst-
Drehmoment in derjenigen Zone mit dem geringsten Kraft- und damit
Energiebedarf, wird somit aus einer Mischung des maximalen und minimalen Ist-
Drehmomentes ermittelt, beispielsweise als arithmetischer Mittelwert zwischen
diesen beiden Werten, wenn die zu betrachtende mittlere Phase in nur zwei Zonen
unterteilt wird, oder ein Drittel über dem minimal gemessenen Ist-Drehmoment,
wenn eine Unterteilung in drei Zonen vorgenommen wird etc.
Für die Unterteilung in Zwischenwerte für das zulässige Höchst-Drehmoment - bei
Einteilung in mehr als zwei Zonen - können entweder gleiche Drehmoment
differenzen zwischen den einzelnen Stufen und deren zulässigen Höchst-
Drehmomenten angesetzt werden, oder - in Abhängigkeit des jeweiligen
Antriebssystems und/oder prinzipieller Anwendungsfälle für den Antrieb - ungleiche
Abstände zwischen den zulässigen Höchst-Drehmomenten, was vor allem dann
sinnvoll ist, wenn der Verlauf des Ist-Drehmomentes in der mittleren Phase sich als
grob von einem linearen Verlauf abweichend herausgestellt hat.
Auch die Dauer der einzelnen Zonen, innerhalb derer ein gleichbleibender
zulässiger Höchst-Drehmoment-Wert gilt, muß festgelegt werden. Die Dauer der
einzelnen Zonen kann dabei entweder gleich lang oder - bei nichtlinearem Verlauf
des Ist-Drehmomentes - ungleich lang sein.
Eine Möglichkeit der Bestimmung der Schaltpunkte von einer Zone auf die nächste
Zone liegt in der Festlegung von Mindest- bzw. Höchst-Differenzbeträgen Δmmax
bzw. Δmmin, die innerhalb einer Zone zwischen den zulässigen Höchst-
Drehmomenten und dem Verlauf des Ist-Drehmomentes, welches bei einem
Meßdurchlauf ermittelt wurde, höchstens bzw. mindestens auftreten darf.
Geht man beispielsweise von einem Öffnungsvorgang des Tores aus, bei dem in
der relevanten mittleren Phase der Torbewegung das Ist-Drehmoment im Ganzen
betrachtet eher ansteigt, so wird von der ersten Zone mit dem niedrigsten
zulässigen Höchst-Drehmoment in die nächste Zone mit höherliegendem Höchst-
Drehmoment an dem Punkt weitergeschaltet, an dem das im Meßdurchlauf
ermittelte Ist-Drehmoment in seinem Verlauf bis auf einen minimalen
Differenzbetrag Δmmin an das zulässige Höchst-Drehmoment dieser ersten Zone
herangekommen ist.
Weiterhin soll während der Öffnungs- und Schließbewegung des Tores auch der
Schaltpunkt für die Geschwindigkeitsreduzierung - getrennt für die Öffnungs- und
Schließrichtung - möglichst allein aus den während der letzten Öffnungs- bzw.
Schließbewegung ermittelten Parametern, also insbesondere dem Verlauf des Ist-
Drehmomentes, optimal spät, aber noch ausreichend, festgelegt und ggf.
nachgeregelt werden.
Dies geschieht mit Hilfe eines Reglers, der für jeden neuen Öffnungs- bzw.
Schließvorgang den Umschaltzeitpunkt neu regelt unter Berücksichtigung der
Abweichung der Ist-Gesamtlaufzeit des Tores (wenn die Geschwindigkeit in der
Endphase reduziert wird) aus der letzten entsprechenden Öffnungs- oder
Schließbewegung gegenüber der hierfür berechneten Soll-Gesamtlaufzeit.
Für diese Abweichung kann ein maximaler noch akzeptabler Abweichungswert a
vorgegeben werden.
Der Regler bestimmt dann den Schaltzeitpunkt für die
Geschwindigkeitsreduzierung, indem er von der Soll-Gesamtlaufzeit die Laufzeit,
welche mit verringerter Geschwindigkeit gefahren werden muß, abzieht. Diese
Laufzeit der Phase mit verringerter Geschwindigkeit wird wiederum mit Hilfe einer
Funktion ermittelt, welche die im speziell vorliegenden Antrieb gegebenen
Parameter berücksichtigt, also die Art des Motors, seine spezifische stationäre
Kennlinie, das Verhalten der Energiequelle, die spezifisch vorhandenen
Belastungen des Antriebs etc.
Da das mittlere Drehmoment des Motors, welcher bei jedem Öffnungs- bzw.
Schließvorgang oder bei einem Öffnungs- bzw. Schließvorgang mit maximaler
Geschwindigkeit ermittelt wird (in grober Annäherung kann dies das arithmetische
Mittel zwischen dem maximalen Ist-Drehmoment und der minimalen Ist-
Drehmoment sein, eine bessere Annäherung gibt jedoch die Integration des Ist-
Drehmomentes über die Gesamtlaufzeit bei maximaler Geschwindigkeit, also ohne
Reduzierung in der Schlußphase, und Rückberechnung eines mittleren
Drehmomentes hieraus) stellt einen guten repräsentativen Wert für diese Vielzahl
von Faktoren dar, da sie sich in der Belastung des Antriebs und damit dessen
Drehmoment niederschlagen.
Falls der Meßdurchlauf des Torantriebes mehr als einen vollständigen Öffnungs-
und Schließzyklus umfaßt, wird vorteilhafterweise der letzte vollständige Zyklus des
Meßdurchlaufes dazu benutzt, die aus dem bzw. den ersten Durchgängen des
Meßdurchlaufes ermittelte zulässige Höchst-Drehmoment sowie Schaltpunkte durch
einen quasi Praxislauf zu überprüfen. Der Praxislauf ist noch Teil des
Meßdurchlaufes, erfolgt aber unter Praxisbedingungen, also einschließlich z. B. der
Reduzierung der Antriebsgeschwindigkeit am Ende der Bewegung des Tores (Soft-
Stop).
Dabei wird überprüft, ob in der Praxis die vorher ermittelte Relation des zulässigen
Höchst-Drehmomentes zu dem auftretenden Ist-Drehmoment bei Benutzung der
festgelegten Schaltpunkte eingehalten wird. Ggf. erfolgt in dieser letzten Phase des
Meßdurchlaufes dann noch eine Nachkorrektur der zulässigen Höchst-Drehmoment
bzw. Schaltpunkte, und ggf. auch noch eine Veränderung der Zoneneinteilung
durch Erhöhung oder Erniedrigung der Zonenanzahl, in Abhängigkeit von für den
Probelauf vorgegebenen Toleranzwerten.
Anhand der Zeichnung wird
das Verfahren gemäß der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1: ein Prinzipschaltbild eines Torantriebes,
Fig. 2: das Drehmoment des Motors beim Öffnen des Tores,
Fig. 3: das Drehmoment beim Schließen des Tores, und
Fig. 4 die Schaltung eines Reglers für die Ermittlung des Schaltpunktes für
die Geschwindigkeitsreduzierung zur Soft-Stop-Phase.
Fig. 5a, b die Schaltungen von Reglern zur Bewältigung unvollständiger
Öffen-/Schließzyklen.
Fig. 1 zeigt den Motor M, der über - nicht dargestellte - Kraftübertragungs
einrichtungen mit dem anzutreibenden Tor verbunden ist. Dieser insbesondere
elektrisch betriebene Motor wird über eine Steuerung 1 mit Energie versorgt, indem
dem Motor M Strom der Stromstärke im zugeführt wird, welchen dieser in ein
Drehmoment m umsetzt.
Eine Meßeinheit 2 steht aktiv und passiv mit der Steuerung 1 in Verbindung, und
mißt zusätzlich das Drehmoment mM des Motors M. Die Meßeinheit 2 kann
vorzugsweise eine Zeitmeßeinheit 4 umfassen und/oder der Motor M bzw. das nicht
dargestellte Tor stehen mit einem Weggeber 3 in Verbindung, dessen Signale
ebenfalls von der Meßeinheit 2 aufgenommen werden.
Das Ziel besteht darin, mittels der Steuerung 1 und Meßeinheit 2 einerseits dem
Motor M des Torantriebes das Drehmoment mM zuzuführen, andererseits jedoch bei
einem unzulässigen Anstieg dieses Drehmomentes mM die sofortige Abschaltung
des Motors zu veranlassen.
In den Fig. 2 und 3 sind die Verläufe des Drehmomentes mM für den Motor M
beim Öffnen des Tores bzw. beim Schließen des Tores dargestellt.
Wie zu erkennen, ist in beiden Bewegungsrichtungen sowohl die Anlauf- als auch
die Endphase der Bewegung durch ein deutlich erhöhtes Drehmoment erkennbar.
In der Endphase kann dies zwar durch eine sogenannte Soft-Stop-Schaltung, bei
der die Geschwindigkeit in der Endphase reduziert ist, verringert, jedoch nicht ganz
vermieden werden, vor allem wenn der Betrieb ohne Endschalter durchgeführt
wird. Die Phase der reduzierten Geschwindigkeit (Soft-Stop) am Ende der
Bewegung des Tores, wie beispielsweise in Fig. 2 eingezeichnet, beginnt in der
Regel vor dem Anstieg des Drehmomentes in der Endphase, die durch den Anlauf
des Tores am Endanschlag bewirkt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden zunächst anhand der Fig. 2
erläutert.
Zunächst wird ein wenigstens einfacher Meßdurchlauf des Tores vollzogen, bei dem
vorzugsweise mit maximaler Geschwindigkeit, also ohne Geschwindigkeits
reduzierung am Ende der Bewegungsphase, gefahren wird. Der Meßdurchlauf muß
mindestens einen vollständigen Öffnungsvorgang sowie einen vollständigen
Schließvorgang umfassen. Für den Öffnungsvorgang ergibt sich daraus der
tatsächliche Drehmomentverlauf mist, wie in Fig. 2 mit durchgezogener Kurve
dargestellt. Von diesem Ist-Drehmomentverlauf wird nur die mittlere Phase zur
Ermittlung von Eckwerten, nämlich des maximalen und minimalen tatsächlich
aufgetretenen Drehmomentes (mmax, mmin) herangezogen. Die Anlaufphase und
Endphase, in welcher der Drehmomentverlauf steil ansteigende und abfallende
Flanken aufweist, bleibt bei der Ermittlung außer Betracht.
Für die mittlere Phase wird nun aus dem maximalen Ist-Drehmoment mmax und dem
minimalen Ist-Drehmoment mmin wenigstens ein zulässiges Höchst-Drehmoment
m-zul ermittelt. Dabei wird diese mittlere Phase in mehrere, vorzugsweise zwei,
Zonen unterteilt, wobei für jede Zone ein separater, anderer Wert des zulässigen
Höchst-Drehmomentes m-zul1, m-zul2 festgelegt wird.
Im Beispiel der Fig. 2 wurde als m-zul2 direkt das maximale Ist-Drehmoment mmax
gewählt, und als m-zul1 der Mittelwert zwischen maximalem und minimalem Ist-
Drehmoment, also (mmax + mmin)/2.
Die tatsächlich auftretenden Drehmomente mist innerhalb der einzelnen Zonen 1
und 2 übersteigen damit niemals die festgelegten zulässigen Höchst-Drehmomente
m-zul1, m-zul2.
In Fig. 2 ist das Drehmoment mM wahlweise über der Zeit oder der Länge des
Bewegungsweges des Torantriebes aufgetragen dargestellt, je nachdem, ob gemäß
Fig. 1 der Torantrieb über einen Weggeber 3 oder eine Zeitmeßeinrichtung 4
verfügt. Bevorzugt wird dabei die zeitabhängige Lösung.
Um den Schaltpunkt für den Zonenwechsel schaltz1 von der Zone 1 zur Zone 2
festzulegen, sind ebenfalls unterschiedliche Lösungen denkbar:
Es können die Dauer der Zone 1 und Zone 2 gleich groß gesetzt werden, so daß
der Schaltpunkt schaltz1 in der Mitte zwischen dem Ende der Anlaufphase und dem
Beginn der Endphase liegt.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, einen minimalen Differenzbetrag an
Drehmoment (Δmmin) vorzugeben. Der Schaltpunkt schaltz1 ergibt sich dann an der
Stelle, an der in Zone 1 das Ist-Drehmoment mist bis auf diesen minimalen
Differenzbetrag Δmmin sich von unten her an das zulässige Höchst-Drehmoment
m-zul1 annähert.
In Fig. 3 ist das Drehmoment mM des Motors M während eines vollständigen
Schließvorganges dargestellt.
Während beim Öffnen des Tores in Fig. 2 ersichtlich in der mittleren Phase das Ist-
Drehmoment im wesentlichen zunimmt, ist beim Schließvorgang in dieser mittleren
Phase im Durchschnitt betrachtet ein relativ starker Abfall zu beobachten.
Aus diesem Grund ist in Fig. 3 für das Schließen die mittlere Phase auch
beispielhaft in drei Zonen unterteilt. Dabei wurde das höchste zulässige Höchst-
Drehmoment m-zulmax, welches in der ersten Zone des Schließvorganges, der Zone
3 gelten soll, wiederum mit dem maximal aufgetretenen Ist-Drehmoment mmax
gleichgesetzt.
Wegen des starken Abfalls des Ist-Drehmomentes in der mittleren Phase wird das in
der letzten Zone festzusetzende minimal zulässige Höchst-Drehmoment m-zulmin
nicht auf den Mittelwert zwischen mmax und mmin gesetzt, sondern beispielsweise um
nur 30% dieses Differenzbetrages oberhalb von dem minimalen Drehmoment
mmin.
Die Unterschiede zwischen dem einzelnen zulässigen Höchst-Drehmoment m-zul3,
m-zul4, m-zul5 können gleich hoch gesetzt werden, um sozusagen gleich hohe
Stufen des zulässigen Höchst-Drehmomentes von Zone zu Zone zu erreichen.
Die Festlegung der Schaltpunkte für den Zonenwechsel von Zone 3 nach Zone 4
(schaltz3) bzw. Zone 4 nach Zone 5 (schaltz4) werden analog zur Vorgehensweise in
Fig. 2 wiederum so ermittelt, daß ein Zonenwechsel dort gesetzt wird, wo innerhalb
der momentanen Zone, z. B. Zone 3, das Ist-Drehmoment mist um einen maximalen
Differenzbetrag des Drehmomentes Δmmax unterhalb des momentan gültigen
Höchst-Drehmoments (m-zul3 bzw. m-zul4) absinkt.
Wird im Praxisbetrieb mit in der Soft-Stop-Phase reduzierter Geschwindigkeit
gefahren, so bleibt am Ende der mittleren Phase der beim Meßlauf ermittelte, in
den Fig. 2 und 3 dargestellte Verlauf des Ist-Drehmomentes mist jeweils
unverändert. Eine Abflachung des Anstieges in der Endphase findet jedoch in der
Regel statt.
Um den Schaltpunkt für die Geschwindigkeitsreduzierung (schaltred) zu ermitteln,
wird beispielsweise ein Regler gemäß Fig. 4 eingesetzt.
Dabei besteht das Ziel darin, die Phase mit verringerter Geschwindigkeit möglichst
kurz zu halten, um die Gesamtlaufzeit nicht unnötig zu verlängern. Andererseits soll
jedoch am Endpunkt der Öffnungs- bzw. Schließbewegung der Toranschlag mit
Sicherheit mit der gewünschten reduzierten Geschwindigkeit stattfinden.
Zu diesem Zweck wird die Soll-Gesamtlaufzeit des Tores tg soll, also die Laufzeit
einschließlich der Phase mit reduzierter Geschwindigkeit, ständig, vorzugsweise bei
jedem neuen Öffnungs- bzw. Schließvorgang, nachgeregelt, also neu festgelegt.
Von der Soll-Gesamtlaufzeit des Tores tg soll wird zur Bestimmung des Schaltpunktes
für die Geschwindigkeitsreduzierung schaltred die Laufzeit, während der das Tor mit
reduzierter Geschwindigkeit fahren soll tred abgezogen. Die Laufzeit mit reduzierter
Geschwindigkeit tred wird aus einer Funktion ermittelt, die die spezifischen Größen
des vorliegenden Antriebs berücksichtigt, weshalb im konkreten Fall dies eine
Funktion der ermittleten mittleren Drehmomentes mmitt oder des zulässigen
Drehmomentes mzul ist.
Dieses mittlere Drehmoment mmitt wird aus dem tatsächlichen Drehmomentverlauf,
insbesondere ermittelt bei Torbewegung mit maximaler Geschwindigkeit, also ohne
Reduzierung der Geschwindigkeit in der Endphase, bestimmt. Eine einfache Art der
Ermittlung ist der arithmetische Mittelwert zwischen dem maximalen Ist-
Drehmoment mmax und dem minimalen Ist-Drehmoment mmin, eine exaktere
Ermittlung ist dagegen die Bestimmung des mittleren Drehmomentes mmitt durch
Integration des Ist-Drehmomentes über der Gesamtlaufzeit und Berechnung des
mittleren Wertes mmitt hieraus.
Aus der Subtraktion der Laufzeit mit reduzierter Geschwindigkeit tred von der Soll-
Gesamtlaufzeit tg soll ergibt sich unmittelbar der Schaltpunkt schaltred für den Beginn
der Geschwindigkeitsreduzierung.
Die Anpassung der Soll-Gesamtlaufzeit tg soll erfolgt dadurch, daß zunächst vom
bisherigen Wert tg soll die Ist-Gesamtlaufzeit tg ist aus der letzten Öffnungs- bzw.
Schließbewegung abgezogen wird. Der ermittelte Differenzwert ist die
Eingangsgröße eines nichtlinearen Verstärkers. Liegt der Differenzwert unterhalb
eines vorgegebenen Abweichungswertes ±a, so gibt der nichtlineare Verstärker
den Wert 0 als Ausgangsgröße ab, falls der Differenzwert den vorgegebenen
Abweichungswert a überschreitet, ist der Ausgangswert des nichtlinearen
Verstärkers eine vorgegebene Differenzzeit ΔT. Dabei kann a auch gleich Null
gesetzt werden.
Der Ausgangswert des nichtlinearen Verstärkers dient als Eingangswert für einen
Integrator, also einen diskreten Integrator, dessen Ausgangswert der neue Wert für
die Soll-Gesamtlaufzeit tg soll ist.
Handelt es sich bei dem momentanen Öffnungs- bzw. Schließvorgang um den
ersten Öffnungs- bzw. Schließvorgang nach der Inbetriebnahme bzw. nach einer
Stromunterbrechung, so wird im Regelkreis, insbesondere dem diskreten Integrator,
die Ist-Gesamtlaufzeit bei maximaler Geschwindigkeit, also ohne
Geschwindigkeitsreduzierung in der Soft-Stop-Phase, tg0, insbesondere als Ersatz für
die nicht bekannte Gesamtlaufzeit tg ist aus dem vorangehenden Lauf, vorgegeben.
Eine zusätzliche Problemstellung für den erfindungsgemäßen Regler sind
unvollständige Öffnungs- und Schließzyklen. Wenn also z. B. während des Öffnens
der Öffnungsvorgang z. B. durch die Bedienungsperson gestoppt wird, und
anschließend das Tor geschlossen wird, kann bei diesem nun unvollständigen
Schließvorgang (in Fig. 5 gekennzeichnet durch *) die Laufzeit mit reduzierter
Geschwindigkeit t*red u. U. nicht optimal kurz festgelegt werden.
Durch den in Fig. 5 dargestellten Regler werden auch diese unvollständigen
Öffnungs- und Schließzyklen berücksichtigt:
Zunächst muß ein unvollständiger Öffnungs- und Schließvorgang festgestellt
werden. Dies erfolgt durch Vergleich des Schaltpunktes für die
Geschwindigkeitsreduzierung Schaltred mit der Ist-Gesamtlaufzeit des Tores tg ist in
einer Umschaltlogik. Ist tg ist größer, handelt es sich um einen vollständigen Zyklus,
und die obere Hälfte der Fig. 5, welche mit dem Regler gemäß Fig. 4
übereinstimmt, wird durchlaufen. Dabei sollte bemerkt werden, daß dieser Ast des
Reglers immer, auch bei Fig. 4, quasi doppelt vorhanden ist, nämlich separat für
die Öffnungs- und Schließbewegung.
Bei Feststellen eines unvollständigen Öffnungs- oder Schließzyklus wird die untere
Hälfte des Reglers gemäß Fig. 5 durchlaufen.
Dabei liegt - siehe Fig. 2 und 3 - die Schwierigkeit darin, daß selbst bei Feststellung
des Zeitpunktes tstop und damit der Zeitdauer Δtstop seit dem Beginn der
Torbewegung diese Zeitspanne Δtstop nicht einfach als Restlaufzeit des
anschließenden unvollständigen Schließvorganges (siehe Fig. 3) betrachtet werden
kann, da die Restlaufzeit der anschließenden unvollständigen Schließbewegung u.
a. von dem in dieser Restlaufzeit zulässigen oder tatsächlichen Drehmoment
abhängt.
Wenn also beispielsweise Δtstop in Fig. 2 zehn Sekunden betrug und mzul1 doppelt so
hoch war wie mzul5 in Fig. 3, so würde dadurch Δtstop in Fig. 3 nur etwa halb so
lange dauern wie in Fig. 2.
Deshalb wird gemäß Fig. 5 die Ermittlung des Schaltpunktes für die
Geschwindigkeitsreduzierung Schalt*red bei der jetzt vorliegenden unvollständigen
Bewegung wiederum ermittelt durch Substrahierung der Laufzeit mit reduzierter
Geschwindigkeitt t*red(z) in der jetzt vorliegenden Öffnungs- bzw. Schließphase z von
der Ist-Gesamtlaufzeit des Tores im vorhergehenden, vollständigen
Bewegungszyklus tg ist(z - 1). Diese Ist-Gesamtlaufzeit des Tores beim letzten
Bewegungszyklus kann aus dem bekannten zulässigen Moment des letzten
vollständigen Bewegungszyklus mzul(z - 1) ermittelt werden, was die exakte
Vorgehensweise ist, wie in Fig. 5A dargestellt oder sie kann direkt als vorhandene
Größe tg ist(z - 1) des letzten vollständigen des letzten vollständigen Schließzyklus aus
dem Speicher entnommen werden, wie in Fig. 5B dargestellt.
Die Laufzeit mit reduzierter Geschwindigkeit t*red im unvollständigen Zyklus läßt sich
ebenfalls aus dem zulässigen Moment mzul(z) des vorliegenden unvollständigen
Bewegungszyklus ermitteln. Die Laufzeit mit reduzierter Geschwindigkeit t*(z) im
vorliegenden unvollständigen Zyklus kann auch auf andere Weise ermittelt werden,
beispielsweise
- - als Funktion des mittleren Momentes im vorangehenden vollständigen Zyklus (tred(z) = f1(mmitt(z - 1)) oder
- - als Funktion des zulässigen Momentes im vorangegangenen vollständigen Zyklus tred(z) = f2(mzul(z - 1)) oder
- - bei entsprechenden Verläufen der Ist-Momente, z. B. einen konstanten Verlauf, in Abhängigkeit der Ist-Gesamtlaufzeit des vorhergehenden gesamten Zyklus tred*(z) = f(tg ist(z - 1)) oder
- - als Funktion der Ist-Gesamtlaufzeit des vorhergehenden ganzen Bewegungszyklus abzüglich einer Zeitkonstante, die für den Antrieb spezifisch ist und beispielsweise von der Drehzahl des Motors in Abhängigkeit des Momentes zu ermitteln ist, tred*(z) = Tg ist(z - 1) - Tred
1
Steuerung
2
Meßeinheit
3
Weggeber
4
Zeitmeßeinheit
mDrehmoment
tZeit
lLänge
ΔTDifferenzzeit
aAbweichungswert
MMotor
mmitt
mDrehmoment
tZeit
lLänge
ΔTDifferenzzeit
aAbweichungswert
MMotor
mmitt
mittleres Drehmoment
mist
mist
Ist-Drehmoment
mmax
mmax
maximales Ist-Drehmoment
mmin
mmin
minimales Ist-Drehmoment
m-zulmax
m-zulmax
maximales zulässiges Drehmoment
m-zulmin
m-zulmin
minimale zulässige Drehmoment
tg ist
tg ist
Ist-Gesamtlaufzeit des Tores
tg soll
tg soll
Soll-Gesamtlaufzeit des Tores
tg0
tg0
Ist-Laufzeit bei maximaler Geschwindigkeit
tred
tred
Laufzeit mit reduzierter Geschwindigkeit
ΔiDifferenzbetrag
m-zul1
ΔiDifferenzbetrag
m-zul1
zulässige Höchst-Drehmoment
schaltred
schaltred
Schaltpunkt Geschwindigkeitsreduzierung
schaltz1
schaltz1
Schaltpunkt Zonenwechsel
Claims (10)
1. Verfahren zum Steuern eines elektrischen Torantriebes, insbesondere
Vertikaltor-Antriebes, wobei
- 1. wenigstens vor der ersten Inbetriebnahme des Torantriebes wenigstens ein Meß-Durchlauf vollzogen wird, wobei wenigstens das Ist-Drehmoment (mist) des Antriebes in Abhängigkeit von der Zeit der Bewegung des Tores ermittelt wird und
- 2. für den späteren Torbetrieb als Steuergröße zulässige Höchst Drehmomente (m-zul1, m-zul2, ...) in Abhängigkeit der Zeit der Bewegung des Tores festgelegt werden, die oberhalb der in dieser Zone ermittelten Ist- Drehmomente liegen,
- 3. bei Überschreiten der zulässigen Höchst-Drehmomente der Antrieb gestoppt wird,
- 4. das Ermitteln der Ist-Drehmomente (mist) und (mist') separat jeweils für den Öffnungs- und den Schließvorgang durchgeführt wird und
- 5. die jeweils zulässigen konstanten Höchst-Drehmomente (m-zul1, m-zul2, ...) für einzelne Zonen des Bewegungszustandes separat jeweils für den Öffnungs- und Schließvorgang festgelegt werden.
2. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Meß-Durchlauf ein Durchlauf mit der maximalen Geschwindigkeit des
Antriebsmotors durchgeführt wird oder ein normaler Torbetriebsdurchlauf mit in der
Endphase reduzierter Geschwindigkeit.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
für die Festlegung der zulässigen Höchst-Drehmomente (m-zul1, m-zul2, ...) innerhalb
der um die Anlauf-Phase und End-Phase bereinigten mittleren Phase des
Bewegungszustandes des Tores innerhalb dieser mittleren Phase beim Meßdurchlauf das
maximale und minimale Ist-Drehmoment (mmax, mmin) ermittelt und daraus die zulässigen
Höchst-Drehmomente (m-zul1, m-zul2, ...) berechnet werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
von den festzulegenden zulässigen Höchst-Drehmomenten (m-zul1, ra-zul2, ...) das
niedrigste zulässige Höchst-Drehmoment (m-zulmin) um einen festen Prozentsatz,
insbesondere 50%, der Differenz zwischen dem maximalen und minimalen Ist-
Drehmoment (mmax) und (mmin) über dem minimalen Ist-Drehmoment (mmin) liegt.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
als höchste zulässiges Höchst-Drehmoment (m-zulmax) der festzulegenden zulässigen
Höchst-Drehmomente (m-zul1, m-zul2, ...) das maximal gemessene Ist-Drehmoment
(mmax) oder ein um einen festen Prozentsatz über dem maximalen Ist-Drehmoment (mmax)
liegender Wert gewählt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zulässigen Höchst-Drehmomente (m-zul1, m-zul2, ...) in Abhängigkeit der Anzahl
einzelner Zonen innerhalb der mittleren Phase des Bewegungszustandes des Tores in
Abständen des Drehmomentes zwischen dem festgelegten höchsten und niedrigsten
zulässigen Höchst-Drehmoment (m-zulmin, m-zulmax) festgelegt werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaltpunkte (schalt1, schalt2), die den Wechsel von einer Zone zur nächsten
darstellen, empirisch festgelegt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaltpunkte (schalt1, schalt2), die den Wechsel von einer Zone zur nächsten
darstellen, so festgelegt werden, daß bei der an den Schaltpunkt angrenzenden
Zone mit dem niedrigeren zulässigen Höchst-Drehmoment (m-zul2) dieses zulässige
Höchst-Drehmoment (m-zul2) noch einen festgelegten Differenzbetrag (Δm) über
dem in dieser Zone während des Meßdurchlaufes tatsächlich gemessenen partiell
höchsten Ist-Drehmoment (mist) liegt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schaltpunkt der Geschwindigkeitsreduzierung (schaltred) abhängig vom
Motormoment und der Differenz der Ist-Gesamtlaufzeit des Tores (tg ist) gegenüber
der Soll-Gesamtlaufzeit des Tores (tg soll) geregelt wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schaltpunkt für die Geschwindigkeitsreduzierung (schaltred) für die Phase mit
verringerter Geschwindigkeit am Ende des Bewegungszustandes des Tores ermittelt
wird aus der Differenz zwischen der Ist-Gesamtlaufzeit des Tores (tg ist) und der Soll-
Gesamtlaufzeit des Tores (tg soll) unter Berücksichtigung der Ist-Gesamtlaufzeit des
Tores, welche bei maximaler Geschwindigkeit des Tores erzielt wird ((tg 0) und der
Laufzeit ts) des Tores, welche von dem mittleren Drehmoment (mmitt) abhängt,
welches aus den einzelnen zulässigen Drehmomenten (m-zul1, m-zul2) in der
mittleren Phase unter Berücksichtigung deren Dauer erhalten wird.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: STARK, CHRISTOPH, 94405 LANDAU, DE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: BERNER TORANTRIEBE GMBH, 72108 ROTTENBURG, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |