DE19628093A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Nachweis von Probenmolekülen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Nachweis von ProbenmolekülenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Nachweis
von Probenmolekülen, bei dem Primärionen in einer Primär
ionenquelle erzeugt und zu einem innerhalb einer Ionen
führungseinrichtung angeordneten Ladungstauschbereich geführt
werden, die Probenmoleküle in dem Ladungstauschbereich durch
Ladungstausch mit den Primärionen zu Probenmolekülionen ioni
siert werden und die Probenmolekülionen in ein Massenspektro
meter geführt und in dem Massenspektrometer detektiert
werden. Ferner betrifft die Erfindung eine zur Durchführung
eines solchen Verfahrens geeignete Vorrichtung.
Solche Verfahren und Vorrichtungen sind aus der Literatur,
beispielsweise aus der europäischen Patentanmeldung
EP-A-1 0 290 712, bekannt.
Die bekannten Verfahren und Vorrichtungen sind jedoch nicht
zum Nachweis von Radikalen und anderen stoßempfindlichen
Probenmolekülen geeignet, da die Probenmoleküle bei der
Zuführung zum Ladungstauschbereich Stöße mit der Ionen
führungseinrichtung oder mit dem Probeneinlaßrohr erleiden,
wobei stoßempfindliche Probenmoleküle verlorengehen.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
derart zu verbessern, daß sie auch zum Nachweis von Radikalen
und anderen reaktive Probenmolekülen geeignet sind.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zum Nachweis von
Probenmolekülen der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß ein die Probenmoleküle enthaltender
Probenmolekül-Molekularstrahl erzeugt wird und daß der
Probenmolekül-Molekularstrahl so ausgerichtet wird, daß er
durch Durchlaßöffnungen der Ionenführungseinrichtung im
wesentlichen ungehindert in den Ladungstauschbereich ein
tritt.
Das erfindungsgemäße Konzept bietet den Vorteil, daß die
Probenmoleküle dem Ladungstauschbereich so zugeführt werden,
daß die Anzahl von Stößen mit der Ionenführungseinrichtung
oder mit einer Innenwand einer die Ionenführungseinrichtung
enthaltenden Vakuumkammer minimiert wird, so daß auch reak
tive Probenmoleküle den Ladungstauschbereich unversehrt
erreichen können.
Dabei bleibt der Vorteil einer Ionisation der Probenmoleküle
durch Ladungstausch mit Primärionen erhalten, daß nämlich die
Probenmoleküle im wesentlichen nicht fragmentiert werden, so
daß auch bei der Analyse von viele Molekülsorten umfassenden
Proben ein einfach zu interpretierendes Massenspektrum ohne
störende von Fragmentionen herrührende Signale erhalten
werden kann.
Wenn der Probenmolekül-Molekularstrahl vorteilhafterweise so
ausgerichtet wird, daß er in den Ladungstauschbereich inner
halb der Ionenführungseinrichtung im wesentlichen parallel zu
einer Führungsrichtung der Ionenführungseinrichtung eintritt,
so sind die Relativgeschwindigkeiten der Probenmoleküle und
der Primärionen im Ladungstauschbereich so klein, daß nur in
sehr geringem Maße oder überhaupt nicht eine Fragmentation
der Probenmoleküle durch Austausch kinetischer Energie mit
den Primärionen auftritt. Unter der Führungsrichtung der
Ionenführungseinrichtung ist dabei die Richtung zu verstehen,
längs derer Ionen durch die Ionenführungseinrichtung geführt
werden.
Günstig ist es, wenn als Ionenführungseinrichtung eine Multi
polführungsanordnung mit parallel zu einer Führungsrichtung
der Multipolführungsanordnung ausgerichteten Elektroden
stäben, vorzugsweise eine Oktopolführungsanordnung mit acht
Elektrodenstäben, verwendet wird.
In diesem Falle kann ein weitgehend stoßfreies Eintreten der
Probenmoleküle in den Ladungstauschbereich in einfacher Weise
dadurch erreicht werden, daß der Probenmolekül-Mole
kularstrahl so ausgerichtet wird, daß er durch einen
Zwischenraum zwischen Elektrodenstäben der Multipolführungs
anordnung in den Ladungstauschbereich eintritt.
Dabei ist es, um Stöße der Probenmoleküle mit den Elektroden
stäben weitgehend auszuschließen, von Vorteil, wenn eine
Multipolführungsanordnung verwendet wird, bei der der Abstand
zwischen benachbarten Elektrodenstäben größer ist als unge
fähr der doppelte Durchmesser, vorzugsweise aber nicht größer
als ungefähr der vierfache Durchmesser, eines Elektroden
stabes.
Ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß die Primärionen in
einer separaten Kammer erzeugt und auf einer gekrümmten Bahn
von der Primärionenquelle zu dem Ladungstauschbereich geführt
werden, so wird dadurch weitgehend vermieden, daß nicht ioni
sierte Primärgasteilchen in den Ladungstauschbereich ge
langen. Darüber hinaus erlaubt es die Krümmung der Führungs
richtung der Primärionen, den Probenmolekül-Molekularstrahl
genau parallel zu dieser Führungsrichtung in die Ionen
führungseinrichtung eintreten zu lassen, was bei einer nicht
gekrümmten Bahn der Primärionen nicht möglich wäre, da
notwendigerweise die Primärionenquelle den Probenmolekül-
Molekularstrahl oder umgekehrt eine Einrichtung zur Erzeugung
des Probenmolekül-Molekularstrahls den Primärionenstrahl
abschatten würde.
Ferner ist es günstig, wenn die Probenmolekülionen auf einer
gekrümmten Bahn von dem Ladungstauschbereich zu dem Massen
spektrometer geführt werden. Dadurch wird weitgehend ver
mieden, daß nicht geladene Teilchen, beispielsweise nicht
ionisierte Probenmoleküle oder im Ladungstauschbereich
neutralisierte Primärionen, in das Massenspektrometer ge
langen.
Von Vorteil ist es, wenn eine in Führungsrichtung der Ionen
führungseinrichtung in elektrisch voneinander isolierte
Unterabschnitte unterteilte Ionenführungseinrichtung ver
wendet wird und die Unterabschnitte auf voneinander ver
schiedene elektrische Potentiale gelegt werden, wobei das
Potential eines Unterabschnitte höher liegt als das Potential
des in Führungsrichtung der Ionenführungseinrichtung zum
Massenspektrometer hin folgenden Unterabschnitts. Dadurch
wird erreicht, daß positiv geladene Teilchen aus dem Ladungs
tauschbereich zum Massenspektrometer hin beschleunigt werden,
so daß eine sichere und schnelle Ableitung der im Ladungs
tauschbereich erzeugten Probenmolekülionen zum Massenspektro
meter erfolgt und die Ansprechzeit und Gesamtempfindlichkeit
des erfindungsgemäßen Verfahrens gesteigert wird. Ferner wird
durch diese Maßnahme die Wahrscheinlichkeit dafür vermindert,
daß geladene Teilchen zur Primärionenquelle gelangen und dort
fragmentiert werden.
Die Wahrscheinlichkeit für die Bildung unerwünschter Fragmen
tionen, die die Interpretation des mit Hilfe des Massen
spektrometers ermittelten Massenspektrums erschweren können,
kann ferner dadurch verringert werden, daß mittels einer
zwischen der Primärionenquelle und dem Ladungstauschbereich
angeordneten Abschirmung verhindert wird, daß Teilchen aus
dem Ladungstauschbereich zur Primärionenquelle gelangen.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß die Primärionen durch
eine Lochblende von der Primärionenquelle zu dem Ladungs
tauschbereich geführt werden.
Vorteilhafterweise werden die Primärionen durch eine Loch
blende mit einem Lochdurchmesser von weniger als ungefähr
12 mm, insbesondere von weniger als ungefähr 8 mm, vorzugs
weise von höchstens ungefähr 6 mm, geführt.
Vorzugsweise werden die Primärionen durch eine Anordnung aus
einer oder mehreren Ionenlinsen von der Primärionenquelle zu
der Lochblende geführt.
Ferner ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß ein Bereich um
die Primärionenquelle und ein Bereich um den Ladungstausch
bereich über jeweils separate Absaugleitungen evakuiert
werden. Dadurch wird erreicht, daß Teilchen aus dem Ladungs
tauschbereich sich vorzugsweise auf die dem Ladungstausch
bereich zugeordnete Absaugleitung zubewegen, statt zu der
Primärionenquelle zu gelangen.
Zur Erzeugung des Probenmolekül-Molekularstrahls werden im
folgenden nähere Angaben gemacht.
Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, daß der Probenmole
kül-Molekularstrahl durch Ausströmen der Probenmoleküle aus
einer Düse erzeugt wird.
Die Divergenz des Probenmolekül-Molekularstrahls und damit
die Wahrscheinlichkeit für unerwünschte Stöße der Probenmole
küle mit der Ionenführungseinrichtung oder einer Innenwand
einer die Ionenführungseinrichtung enthaltenden Vakuumkammer
kann dadurch verringert werden, daß ein Außenbereich des
erzeugten Probenmolekül-Molekularstrahls mittels eines
Skimmers vor Eintritt in die Ionenführungseinrichtung abge
trennt wird.
Um unerwünschte Stöße zwischen den in dem abgetrennten Außen
bereich des Probenmolekül-Molekularstrahls enthaltenen
Probenmolekülen mit den im Innenbereich des Probenmolekül-
Molekularstrahls enthaltenen Probenmolekülen weitgehend zu
vermeiden, ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß ein
Zwischenraum zwischen der Düse und dem Skimmer über eine
separate Absaugleitung evakuiert wird.
Ferner wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe bei
einer Vorrichtung zum Nachweis von Probenmolekülen, umfassend
eine Primärionenquelle zur Erzeugung von Primärionen, ein
Massenspektrometer und eine Ionenführungseinrichtung zum
Führen der Primärionen zu einem innerhalb der Ionenführungs
einrichtung angeordneten Ladungstauschbereich, in dem die
Probenmoleküle durch Ladungstausch mit den Primärionen zu
Probenmolekülionen ionisierbar sind, und zum Führen der
Probenmolekülionen zu dem Massenspektrometer, erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Vorrichtung eine Einrichtung zum
Erzeugen eines Probenmolekül-Molekularstrahls umfaßt und daß
die Ionenführungseinrichtung Durchlaßöffnungen für einen im
wesentlichen ungehinderten Eintritt des Probenmolekül-Mole
kularstrahls in den Ladungstauschbereich aufweist.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt darin,
daß sie es ermöglicht, die Probenmoleküle dem Ladungstausch
bereich weitgehend stoßfrei zuzuführen, so daß auch Radikale
oder andere reaktive Probenmoleküle den Ladungstauschbereich
erreichen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrich
tung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 21 bis 38,
deren Vorteile bereits im Zusammenhang mit den vorteilhaften
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert
wurden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand
der folgenden Beschreibung und zeichnerischen Darstellung
eines Ausführungsbeispiels.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine geschnittene schematische Seitenansicht einer
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Nachweis von Probenmolekülen mit einer S-för
migen Oktopolführungsanordnung;
Fig. 2 eine schematische perspektivische Darstellung der S-för
migen Oktopolführungsanordnung aus Fig. 1; und
Fig. 3 einen schematischen Schnitt durch die Oktopol
führungsanordnung, längs der Linie 3-3 in Fig. 1.
Gleiche Elemente werden in beiden Figuren mit denselben
Bezugszeichen bezeichnet.
Eine in Fig. 1 dargestellte, als Ganzes mit 10 bezeichnete
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Nach
weis von Probenmolekülen umfaßt eine evakuierbare Ladungs
tauschkammer 12, die beispielsweise die Form eines aufrecht
stehenden Hohlzylinders mit einer oberen Stirnwand 14, einem
Mantel 16 und einer unteren Stirnwand 18 aufweist.
Eine auf die Ladungstauschkammer 12 aufgesetzte, beispiels
weise ebenfalls zylindrische Reaktions- oder Probenkammer 24,
deren Achse parallel zu der Achse der Ladungstauschkammer 12
ausgerichtet ist und die das zu analysierende Gas enthält,
mündet über eine quer zur Achse angeordnete Düsenplatte 22 in
eine Molekularstrahl-Erzeugungskammer 26.
Die Probenkammer 24 dient der Erzeugung und/oder der
Zwischenspeicherung eines zu analysierenden Probenmolekül
gases. Falls die Probenmoleküle nicht direkt in der Proben
kammer 24, beispielsweise durch chemische Reaktionen, erzeugt
werden, ist eine (nicht dargestellte) in die Probenkammer 24
mündende Zuführleitung für ein Probenmolekülgas vorzusehen.
Über eine durch den Mantel der Probenkammer 24 in dieselbe
mündende Absaugleitung 25 ist die Probenkammer 24 mit einer
ersten Vakuumpumpe 27 zur Evakuierung der Probenkammer 24
verbunden.
Die Düsenplatte 22 weist eine Düse 28 mit einer die Düsen
platte 22 in axialer Richtung der Molekularstrahl-Erzeugungs
kammer 26 durchsetzenden Düsenbohrung 30 auf. Die Achse der
Düsenbohrung 30 wird im folgenden als Düsenachse 31 bezeich
net.
Die Molekularstrahl-Erzeugungskammer 26 mündet durch die
obere Stirnwand 14 in die Ladungstauschkammer 12 und ist zur
Ladungstauschkammer 12 hin durch einen Skimmer 32 abge
schlossen, der eine zu der Düsenbohrung 30 koaxiale Skimmer
öffnung 34 mit kreisförmigem Querschnitt aufweist, durch die
Probenmoleküle von der Molekularstrahl-Erzeugungskammer 26 in
die Ladungstauschkammer 12 gelangen können.
Über eine durch den Mantel der Molekularstrahl-Erzeugungs
kammer 26 in dieselbe mündende Absaugleitung 36 ist die Mole
kularstrahl-Erzeugungskammer 26 mit einer zweiten Vakuumpumpe
38 zur Evakuierung der Molekularstrahl-Erzeugungskammer 26
verbunden.
Nahe des oberen Endes der Ladungstauschkammer 12 wird der
Mantel 16 derselben von einer Primärionenquellenkammer 40
durchsetzt, die in den oberen Bereich des Innenraums der
Ladungstauschkammer 12 eintaucht. Die Primärionenquellen
kammer 40 weist beispielsweise die Form eines liegenden
Hohlzylinders mit einer Längsachse 41, einer innerhalb der
Ladungstauschkammer 12 angeordneten inneren Stirnwand 42,
einem Mantel 44 und einer außerhalb der Ladungstauschkammer
12 angeordneten äußeren Stirnwand 46 auf.
Über eine durch die äußere Stirnwand 46 in das Innere der
Primärionenquellenkammer 40 mündende Absaugleitung 48 ist die
Primärionenquellenkammer 40 mit einer dritten Vakuumpumpe 50
zum Evakuieren der Primärionenquellenkammer 40 verbunden.
Nahe der inneren Stirnwand 42 ist in der Primärionenquellen
kammer 40 eine Glühemissionseinrichtung 52 angeordnet, die
Spannungsanschlüsse 54 und 56, an den Spannungsanschluß 54
bzw. an den Spannungsanschluß 56 angeschlossene elektrisch
leitende Filamenthalter 58 und 60 sowie ein von den Filament
haltern 58 und 60 gehaltenes Filament 62 mit einer Filament
spitze 64 umfaßt.
Nahe der Filamentspitze 64 mündet in die Primärionenquellen
kammer 40 eine durch den Mantel 44 der Primärionenquellen
kammer 40 hindurchgeführte Primärgaszuführleitung 66, durch
die das Innere der Primärionenquellenkammer 40 mit einem
Primärgasspeicher 68 verbunden ist.
Dabei ist das freie, innerhalb der Primärionenquellenkammer
40 angeordnete Ende der Primärgaszuführleitung 66 koaxial zu
der Primärionenquellenkammer 40 angeordnet.
Die innere Stirnwand 42 der Primärionenquellenkammer 40 be
steht aus elektrisch nichtleitendem Material und weist eine
mittige, die innere Stirnwand 42 axial durchsetzende Durch
gangsöffnung 70 auf, in die eine Lochblende 72 mit einer
ebenfalls mittigen, die Lochblende 72 axial durchsetzenden
Blendenöffnung 74 eingesetzt ist.
Die Blendenöffnung 74 weist einen kreisförmigen Querschnitt
mit einem Durchmesser von ungefähr 6 mm auf und stellt die
einzige Verbindung zwischen der Primärionenquellenkammer 40
und der Ladungstauschkammer 12 dar.
Zwischen der inneren Stirnwand 42 und der Glühemissionsein
richtung 52 sind in der Primärionenquellenkammer 40 zwei
weitere Lochblenden 76 und 78 mit zu der Achse der Primär
ionenquellenkammer 40 koaxialen Blendenöffnungen 80 bzw. 82
angeordnet. Die Lochblenden 76 und 78 werden auf geeignete
Potentiale gelegt und dienen als Ionenlinsen.
Die dem Inneren der Ladungstauschkammer 12 zugewandte Seite
der inneren Stirnwand 42 der Primärionenquellenkammer 40
trägt eine in Fig. 2 perspektivisch dargestellte Oktopol
führungsanordnung 84.
Die Oktopolführungsanordnung 84 umfaßt einen ersten Satz 86
von acht Elektrodendrähten 88, die in Richtung einer Mittel
achse 90 der Oktopolführungsanordnung in einem konstanten Ab
stand von der Mittelachse 90 angeordnet sind, wobei jeweils
zwei einander benachbarte Elektrodendrähte 88 einen kon
stanten Winkelabstand in Bezug auf die Mittelachse 90 auf
weisen.
Der Durchmesser der Elektrodendrähte 88 kann jeweils ungefähr
1 mm betragen, und der radiale Abstand der Elektrodendrähte
88 von der Mittelachse 90 kann ungefähr 8 mm betragen, so daß
sich die lichte Weite zwischen jeweils zwei einander benach
barten Elektrodendrähten 88 zu ungefähr 2 mm ergibt.
Die Elektrodendrähte 88 des ersten Satzes 86 sind mit jeweils
einem Ende an der inneren Stirnwand 42 der Primärionen
quellenkammer 40 und mit ihrem jeweils anderen Ende an einer
Oberseite eines Isolationsringes 92 aus elektrisch nicht
leitendem Material festgelegt.
Die Mittelachse 90 der Oktopolführungsanordnung 84 verläuft,
von der inneren Stirnwand 42 der Primärionenquellenkammer 40
ausgehend, zunächst geradlinig und koaxial zu der Achse der
Primärionenquellenkammer 40, dann in einem zweiten Abschnitt
in Form eines Viertelkreises nach unten gekrümmt und schließ
lich in einem dritten Abschnitt wieder geradlinig und koaxial
zu der Achse der Molekularstrahl-Erzeugungskammer 26.
Ein dem genannten ersten Abschnitt der Mittelachse 90 Zuge
ordneter Abschnitt der Oktopolführungsanordnung 84 wird im
folgenden als Primärionen-Eintrittsabschnitt 94, ein dem
zweiten Abschnitt der Mittelachse 90 zugeordneter Abschnitt
der Oktopolführungsanordnung 84 als Molekularstrahl-Ein
trittsabschnitt 96 und ein dem genannten dritten Abschnitt
der Mittelachse 90 zugeordneter Abschnitt der Oktopolfüh
rungsanordnung 84 als Ladungstauschabschnitt 98 bezeichnet.
Die Elektrodendrähte 88 des ersten Satzes 86 sind im Mole
kularstrahl-Eintrittsabschnitt 96 so angeordnet, daß die
Düsenachse 31 den Zwischenraum zwischen zwei einander benach
barten Elektrodendrähten 88 mittig durchsetzt.
Ferner umfaßt die Oktopolführungsanordnung 84 einen zweiten
Satz 100 von ebenfalls acht Elektrodendrähten 88, die in
Bezug auf die Mittelachse 90 der Oktopolführungsanordnung 84
ebenso ausgerichtet sind wie der erste Satz 86 von Elektro
dendrähten 88.
Die Elektrodendrähte 88 des zweiten Satzes 100 sind an je
weils einem Ende an einer Unterseite des Isolationsringes 92
festgelegt.
Die Mittelachse 90 der Oktopolführungsanordnung 84 verläuft,
von dem Isolationsring 92 ausgehend, in einem vierten Ab
schnitt zunächst in Form eines Viertelkreises gekrümmt und
dann in einem fünften Abschnitt in einer horizontalen, zu der
Düsenachse 31 senkrechten Richtung.
Ein dem vierten Abschnitt der Mittelachse 90 zugeordneter Ab
schnitt der Oktopolführungsanordnung 84 wird im folgenden als
Primärgas-Austrittsabschnitt 102 und ein dem fünften Ab
schnitt der Mittelachse 90 zugeordneter Abschnitt der Okto
polführungsanordnung 84 als Probenmolekülionen-Austrittsab
schnitt 104 bezeichnet.
Im Bereich des Probenmolekülionen-Austrittsabschnitts 104
sind die Enden der Elektrodendrähte 88 des zweiten Satzes 100
über einen Isolationsring 105 am Eingang eines Quadrupol-
Massenspektrometers 106 festgelegt, das den Mantel 16 der
Ladungstauschkammer 12 durchsetzend in der Weise angeordnet
ist, daß die Spektrometerachse 108 mit der Verlängerung der
Mittelachse 90 der Oktopolführungsanordnung 84 im Proben
molekülionen-Austrittsabschnitt 104 zusammenfällt.
Das Quadrupol-Massenspektrometer 106 umfaßt in bekannter
Weise eine sich von einer Eintrittsöffnung 110 des Quadrupol-
Massenspektrometers 106 koaxial zur Spektrometerachse 108 in
das Innere des Quadrupol-Massenspektrometers 106 erstreckende
Quadrupolanordnung 112 sowie einen sich auf der der Ein
trittsöffnung 110 abgewandten Seite der Quadrupolanordnung
112 an dieselbe anschließenden Ionendetektor 114.
Wie in Fig. 3 schematisch dargestellt, sind alternierend je
weils vier Elektrodendrähte 88 des ersten Satzes 86 über
elektrische Verbindungsleitungen an einen ersten Pol 116 bzw.
an einen zweiten Pol 118 einer Quelle 120 für eine hoch
frequente Wechselspannung VHF angeschlossen.
In analoger Weise sind auch alternierend jeweils vier Elek
trodendrähte 88 des zweiten Satzes 100 an den ersten Pol 116
bzw. den zweiten Pol 118 der Quelle 120 für hochfrequente
Wechselspannung angeschlossen. Die Elektrodendrähte 88 des
zweiten Satzes 100 sind jedoch zusätzlich auf ein gegenüber
den Elektrodendrähten 88 des ersten Satzes 86 um einen kon
stanten Betrag Vsaug abgesenktes elektrisches Potential ge
legt.
Ferner ist die Ladungstauschkammer 12 über eine durch die
untere Stirnwand 18 in den Innenraum der Ladungstauschkammer
12 mündende Absaugleitung 122 mit einer vierten Vakuumpumpe
124 zum Evakuieren der Ladungstauschkammer 12 verbunden.
Mit der vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrich
tung 10 wird das erfindungsgemäße Verfahren zum Nachweis von
Probenmolekülen wie folgt durchgeführt:
Vor einem Nachweisvorgang werden zunächst die Probenkammer
mittels der ersten Vakuumpumpe 27 über die Absaugleitung 25,
die Molekularstrahl-Erzeugungskammer 26 mittels der zweiten
Vakuumpumpe 38 über die Absaugleitung 36, die Primärionen
kammer 40 mittels der dritten Vakuumpumpe 50 über die Ab
saugleitung 48 und die Ladungstauschkammer 12 mittels der
vierten Vakuumpumpe 124 über die Absaugleitung 122 evakuiert,
bis der Druck in der Probenkammer 24 zwischen ungefähr
0,5 mbar und ungefähr 5 mbar, der Druck in der Primärionen
kammer 40 zwischen ungefähr 10-3 mbar und ungefähr 10-1 mbar
und der Druck in der Ladungstauschkammer 12 zwischen ungefähr
10-6 mbar und ungefähr 10-5 mbar liegt.
Darauf wird eine (nicht dargestellte) Spannungsquelle an die
Spannungsanschlüsse 54 und 56 angeschlossen, so daß von dem
Spannungsanschluß 54 durch den Filamenthalter 58, das Fila
ment 62 und den Filamenthalter 60 ein Strom zu dem Spannungs
anschluß 56 fließt, der das Filament 62 durch Widerstands
heizung erwärmt.
Infolgedessen emittiert die Filamentspitze 64 des Filaments
62 Elektronen, die von einem (nicht dargestellten) elek
trischen Feld in radialer Richtung der Primärionenquellen
kammer 40 auf deren Achse 48 zu beschleunigt werden.
Nun wird ein (nicht dargestelltes) Sperrventil in der Primär
gaszuführleitung 66 geöffnet, so daß Primärgas, beispiels
weise ein Edelgas wie Argon, Krypton oder Xenon, oder auch
Quecksilber, von dem Primärgasspeicher 68 durch die Primär
gaszuführleitung 66 in die Primärionenquellenkammer 40 ge
langen kann.
Die aus der innerhalb der Primärionenquellenkammer 40 ange
ordneten Mündungsöffnung der Primärgaszuführleitung 66 aus
tretenden Primärgasteilchen bilden einen Primärgasteilchen
strahl aus, dessen Strahlachse mit der Achse 41 der Primär
ionenquellenkammer 40 zusammenfällt und der von den Bahnen
der von der Filamentspitze 64 emittierten Elektronen ge
schnitten wird.
Durch Stoß mit den emittierten Elektronen werden die Primär
gasteilchen G ionisiert gemäß der Reaktionsgleichung
G + e⁻ → G⁺ + 2e⁻.
Die Glühemissionseinrichtung 52 stellt somit in Verbindung
mit dem Primärgasspeicher 68 und der Primärgaszuführleitung
66 eine Primärionenquelle für Primärionen G⁺ dar.
Die Primärionen gelangen durch die als Ionenlinsen dienenden
Lochblenden 78, 76 und durch die Lochblende 72 in den Primär
ionen-Eintrittsabschnitt 94 der Oktopolführungsanordnung 84.
Aufgrund des hochfrequenten Wechselfeldes VHF, das in der
vorstehend beschriebenen Weise mit alternierender Polarität
an die Elektrodendrähte 88 des ersten Satzes 86 angelegt ist,
sehen die in die Oktopolführungsanordnung 84 gelangten Pri
märionen ein effektives Führungspotential, das längs der
Mittelachse 90 der Oktopolführungsanordnung 84 minimal ist
und zu den Elektrodendrähten 88 der Oktopolführungsanordnung
84 hin sehr stark ansteigt. Dieses Führungspotential wirkt
der gegenseitigen Coulomb-Abstoßung der positiv geladenen
Primärionen entgegen und bündelt die Primärionen zu einem
längs der Mittelachse 90 der Oktopolführungsanordnung 84 ver
laufenden Primärionenstrahl 128.
Dieser Primärionenstrahl 128 gelangt, der Krümmung der Okto
polführungsanordnung 84 folgend, von dem Primärionen-Ein
trittsabschnitt 94 durch den Molekularstrahl-Eintrittsab
schnitt 96 in den geradlinigen Ladungstauschabschnitt 98 der
Oktopolführungsanordnung 84.
Die nachzuweisenden Probenmoleküle werden in der Probenkammer
24 erzeugt oder bereitgestellt.
Aufgrund des Druckunterschiedes zwischen der Probenkammer 24
und der Molekularstrahl-Erzeugungskammer 26 strömen Proben
moleküle, unter Umständen vermischt mit Trägergas- und
anderen Gasteilchen, durch die Düsenbohrung 30 der Düse 28
von der Probenkammer 24 in die Molekularstrahl-Erzeugungs
kammer 26 aus, wo sie einen Überschallstrahl ausbilden,
dessen Strahlachse mit der Düsenachse 31 zusammenfällt und in
dem die Probenmoleküle Geschwindigkeiten im Bereich von unge
fähr 1000 m/s bis ungefähr 2000 m/s erreichen.
Durch den in Strahlrichtung auf die Düse 28 folgenden Skimmer
32 werden die stärker divergenten Außenbereiche dieses Über
schallstrahls abgetrennt und in der Molekularstrahl-Erzeu
gungskammer 26 zurückgehalten. Die in den abgetrennten Be
reichen des Überschallstrahls enthaltenen Probenmoleküle und
übrigen Gasteilchen werden durch die Absaugleitung 36 zur
zweiten Vakuumpumpe 38 gesaugt.
Die in den schwächer divergenten Bereichen des Überschall
strahls enthaltenen Probenmoleküle und übrigen Gasteilchen
gelangen durch die Skimmeröffnung 34 in die Ladungstausch
kammer 12 und bilden einen Molekularstrahl 130, dessen
Strahlachse mit der Düsenachse 31 zusammenfällt.
Dieser Molekularstrahl 130 tritt durch den Zwischenraum
zwischen zwei einander benachbarten Elektrodendrähten 88 in
den Molekularstrahl-Eintrittsabschnitt 96 der Oktopolfüh
rungsanordnung 84 ein und gelangt, ebenso wie der Primär
ionenstrahl 128, längs der Mittelachse 90 der Oktopolfüh
rungsanordnung 84 in den geradlinigen Ladungstauschabschnitt
98.
In dem Ladungstauschabschnitt 98 tritt ein Ladungstausch
prozeß auf, bei dem gemäß der Reaktionsgleichung
G⁺ + P → G + P⁺
jeweils ein Elektron von einem Probenmolekül P zu einem
Primärion G⁺ übergeht und somit das Primärion zu einem
Primärgasteilchen neutralisiert und das Probenmolekül zu
einem Probenmolekülion ionisiert wird.
Um eine hohe Ausbeute für diesen Ladungstauschprozeß zu
erhalten, wird das Primärgas so ausgewählt, daß seine Ioni
sationsenergie nur knapp oberhalb derjenigen der Probenmole
küle liegt. Aufgrund des nur geringen Energieüberschusses
kann daher in der Hauptsache nur der Ladungstauschprozeß
stattfinden, während andere Ionen-Molekül-Reaktionen, wie
beispielsweise Proton-Transferreaktionen, die eine höhere
Energie erfordern, nur von untergeordneter Bedeutung sind.
Ein zusätzlicher Beitrag durch die Übertragung kinetischer
Energie beim Stoß ist klein, da bei kleinen konetischen
Energien der Primärionen von einigen eV die Relativgeschwin
digkeiten zwischen den Primärionen und den Probenmolekülen
klein sind.
Der Ladungstauschabschnitt 98 der Oktopolführungsanordnung 84
weist eine Länge von typischerweise 10 cm auf, wodurch bei
einer typischen Bewegungsgeschwindigkeit der Probenmoleküle
von ungefähr 1000 m/s eine ausreichende Wechselwirkungszeit
von 10-4 s für das Ablaufen von Ladungstauschprozessen mit
den Primärionen zur Verfügung steht.
Nichtionisierte Probenmoleküle, durch Ladungstausch neutrali
sierte Primärgasteilchen und sonstige Gasteilchen bewegen
sich geradlinig längs der Düsenachse 31 weiter in den Primär
gas-Austrittsabschnitt 102 der Oktopolführungsanordnung 84
und treten dort durch den Zwischenraum zwischen zwei einander
benachbarten Elektrodendrähten 88 des zweiten Satzes 100 aus
der Oktopolführungsanordnung 84 aus, wie durch den Pfeil 132
in Fig. 1 angedeutet ist.
Die geladenen Teilchen, also die durch Ladungstausch ioni
sierten Probenmolekülionen und die nicht neutralisierten
Primärionen, sehen aufgrund der mit alternierender Polarität
an die Elektrodenstäbe 88 des zweiten Satzes 100 angelegten
hochfrequenten Wechselspannung VHF ein dem durch die Elek
trodendrähte 88 des ersten Satzes 86 erzeugten Potential ent
sprechendes effektives Führungspotential, durch das sie längs
der Mittelachse 90 durch den Primärgas-Austrittsabschnitt 102
in den Probenmolekülionen-Austrittsabschnitt 104 geführt
werden.
Da, wie bereits erläutert, die Elektrodenstäbe 88 des zweiten
Satzes 100 auf einem um den Betrag Vsaug tieferen Potential
als die Elektrodendrähte 88 des ersten Satzes 86 liegen, wer
den die positiv geladenen Teilchen aus dem Ladungstauschab
schnitt 98 zum Primärgas-Austrittsabschnitt 102 der Oktopol
führungsanordnung 84 hin beschleunigt.
Die aus dem Probenmolekülionen-Austrittsabschnitt 104 der
Oktopolführungsanordnung 84 in Verlängerung der Mittelachse
90 austretenden Probenmoleküle, deren Bahn in Fig. 1 mit dem
Bezugszeichen 134 bezeichnet ist, gelangen durch eine (nicht
dargestellte) Ionenoptik in das Quadrupol-Massenspektrometer
106, wo sie in bekannter Weise mittels der Quadrupolanordnung
112 selektiert und vom Ionendetektor 114 detektiert werden.
Ebenfalls in das Quadrupol-Massenspektrometer 106 gelangende
nicht neutralisierte Primärionen sowie sonstige ionisierte
Gasteilchen werden aufgrund ihrer von der Masse der Proben
molekülionen verschiedenen Masse von der Quadrupolanordnung
112 aus der Richtung der Spektrometerachse 108 abgelenkt, so
daß sie nicht zum Ionendetektor 114 gelangen.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 ist die Gefahr, daß
Teilchen unerwünschterweise aus der Ladungstauschkammer 12 in
die Primärionenkammer 40 gelangen und dort durch Elektronen
stoß fragmentiert werden könnten, verschwindend gering, da
die Primärionenquellenkammer 40 durch deren Mantel 44 und die
innere Stirnwand 42 mit der Lochblende 72 bis auf die Blen
denöffnung 74 vollständig gegenüber der Ladungstauschkammer
12 abgeschlossen ist.
Für ungeladene Teilchen, die das effektive Führungspotential
der Oktopolführungsanordnung 84 nicht spüren, ist es daher
sehr unwahrscheinlich, daß sie von der Ladungstauschkammer 12
in die Primärionenquellenkammer 40 diffundieren können, zumal
die Ladungstauschkammer 12 über die weit von der Blenden
öffnung 74 entfernt in die Ladungstauschkammer 12 mündende
Absaugleitung 122 evakuiert wird, so daß eine Diffusion von
der Blendenöffnung 74 weg hin zur Absaugleitung 122 bevorzugt
ist.
Auch für in dem Ladungstauschabschnitt 98 der Oktopolfüh
rungsanordnung 84 durch Ladungstausch entstehende Ionen ist
es unwahrscheinlich, daß sie in die Primärionenquellenkammer
40 gelangen, da diese geladenen Teilchen aufgrund des Poten
tialgefälles von den Elektrodendrähten 88 des ersten Satzes
86 zu den Elektrodendrähten 88 des zweiten Satzes 100 zu dem
Primärgas-Austrittsabschnitt 102 hin, also von der Blenden
öffnung 74 weg, beschleunigt werden.
Da also im wesentlichen keine fragmentierbaren Moleküle in
die Primärionenquellenkammer 40 gelangen, erreichen im
wesentlichen keine Fragmentionen aus der Primärionenquellen
kammer 40 das Quadrupol-Massenspektrometer 106. Kann außerdem
durch geeignete Wahl des Primärgases die Ionen-Molekül-Reak
tion zwischen den Primärionen und den Probenmolekülen so ge
führt werden, daß nur Ladungsaustausch stattfindet, so ent
hält infolgedessen das aufgenommene Massenspektrum nur
Massenlinien nichtfragmentierter Moleküle und ist damit in
der Regel in einfacher Weise zu interpretieren.
Claims (38)
1. Verfahren zum Nachweis von Probenmolekülen, bei dem
Primärionen in einer Primärionenquelle erzeugt und zu
einem innerhalb einer Ionenführungseinrichtung ange
ordneten Ladungstauschbereich geführt werden, die
Probenmoleküle in dem Ladungstauschbereich durch
Ladungstausch mit den Primärionen zu Probenmolekülionen
ionisiert werden und die Probenmolekülionen in ein
Massenspektrometer geführt und in dem Massenspektrometer
detektiert werden,
dadurch gekennzeichnet, daß ein
die Probenmoleküle enthaltender Probenmolekül-Molekular
strahl erzeugt wird und daß der Probenmolekül-Molekular
strahl so ausgerichtet wird, daß er durch Durchlaßöff
nungen der Ionenführungseinrichtung im wesentlichen
ungehindert in den Ladungstauschbereich eintritt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Probenmolekül-Molekularstrahl so ausgerichtet wird,
daß er in den Ladungstauschbereich innerhalb der Ionen
führungseinrichtung im wesentlichen parallel zu einer
Führungsrichtung der Ionenführungseinrichtung eintritt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß als Ionenführungseinrichtung eine
Multipolführungsanordnung mit parallel zu einer Füh
rungsrichtung der Multipolführungsanordnung ausgerich
teten Elektrodenstäben verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
als Ionenführungseinrichtung eine Oktopolführungsan
ordnung mit acht Elektrodenstäben verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Probenmolekül-Molekularstrahl so
ausgerichtet wird, daß er durch einen Zwischenraum
zwischen Elektrodenstäben der Multipolführungsanordnung
in den Ladungstauschbereich eintritt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Multipolführungsanordnung verwendet wird, bei der
der Abstand zwischen benachbarten Elektrodenstäben
größer ist als ungefähr der doppelte Durchmesser eines
Elektrodenstabes.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Multipolführungsanordnung verwendet wird, bei der
der Abstand zwischen benachbarten Elektrodenstäben nicht
größer ist als ungefähr der vierfache Durchmesser eines
Elektrodenstabes.
8. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Primärionen auf einer
gekrümmten Bahn von der Primärionenquelle zu dem
Ladungstauschbereich geführt werden.
9. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Probenmolekülionen auf
einer gekrümmten Bahn von dem Ladungstauschbereich zu
dem Massenspektrometer geführt werden.
10. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine in Führungsrichtung der
Ionenführungseinrichtung in elektrisch voneinander iso
lierte Unterabschnitte unterteilte Ionenführungseinrich
tung verwendet wird und daß die Unterabschnitte auf von
einander verschiedene elektrische Potentiale gelegt
werden, wobei das Potential eines Unterabschnitts höher
liegt als das Potential des in Führungsrichtung der
Ionenführungseinrichtung zum Massenspektrometer hin
folgenden Unterabschnitts.
11. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß mittels einer zwischen der
Primärionenquelle und dem Ladungstauschbereich ange
ordneten Abschirmung verhindert wird, daß Teilchen aus
dem Ladungstauschbereich zur Primärionenquelle gelangen.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Primärionen durch eine Lochblende von der Primär
ionenquelle zu dem Ladungstauschbereich geführt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Primärionen durch eine Lochblende mit einem Loch
durchmesser von weniger als ungefähr 12 mm geführt
werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Primärionen durch eine Lochblende mit einem Loch
durchmesser von weniger als 8 mm, vorzugsweise von höch
stens ungefähr 6 mm, geführt werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Primärionen durch eine oder
mehrere Ionenlinsen von der Primärionenquelle zu der
Lochblende geführt werden.
16. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß ein Bereich um die Primär
ionenquelle und ein Bereich um den Ladungstauschbereich
über jeweils separate Absaugleitungen evakuiert werden.
17. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Probenmolekül-Molekular
strahl durch Ausströmen der Probenmoleküle aus einer
Düse erzeugt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Außenbereich des erzeugten Probenmolekül-Molekular
strahls mittels eines Skimmers vor Eintritt in die
Ionenführungseinrichtung abgetrennt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Zwischenraum zwischen der Düse und dem Skimmer über
eine separate Absaugleitung evakuiert wird.
20. Vorrichtung zum Nachweis von Probenmolekülen, umfassend
eine Primärionenquelle zur Erzeugung von Primärionen,
ein Massenspektrometer und eine Ionenführungseinrichtung
zum Führen der Primärionen zu einem innerhalb der Ionen
führungseinrichtung angeordneten Ladungstauschbereich,
in dem die Probenmoleküle durch Ladungstausch mit den
Primärionen zu Probenmolekülionen ionisierbar sind, und
zum Führen der Probenmolekülionen zu dem Massenspektro
meter, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (10)
eine Einrichtung (28, 32) zum Erzeugen eines Probenmole
kül-Molekularstrahls (130) umfaßt und daß die Ionenfüh
rungseinrichtung Durchlaßöffnungen für einen im wesent
lichen ungehinderten Eintritt des Probenmolekül-Mole
kularstrahls (130) in den Ladungstauschbereich aufweist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß mittels der Einrichtung (28, 32) zum Erzeugen eines
Probenmolekül-Molekularstrahls (130) ein in den Ladungs
tauschbereich innerhalb der Ionenführungseinrichtung im
wesentlichen parallel zu einer Führungsrichtung (90) der
Ionenführungseinrichtung eintretender Probenmolekül -
Molekularstrahl (130) erzeugbar ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 oder 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ionenführungseinrichtung als
eine Multipolführungsanordnung mit parallel zu einer
Führungsrichtung (90) der Multipolführungsanordnung aus
gerichteten Elektrodenstäben (88) ausgebildet ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ionenführungseinrichtung als eine Oktopol
führungsanordnung (84) mit acht Elektrodenstäben (88)
ausgebildet ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 oder 23, dadurch
gekennzeichnet, daß die Elektrodenstäbe (88) der Multi
polführungsanordnung so weit voneinander beabstandet
sind, daß Zwischenräume zwischen den Elektrodenstäben
(88) Durchlaßöffnungen für einen im wesentlichen unge
hinderten Eintritt des Probenmolekül-Molekularstrahls
(130) bilden.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen einander benachbarten Elektro
denstäben (88) der Multipolführungsanordnung größer ist
als ungefähr der doppelte Durchmesser eines Elektroden
stabes (88).
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen einander benachbarten Elek
trodenstäben (88) der Multipolführungsanordnung höch
stens so groß ist wie der vierfache Durchmesser eines
Elektrodenstabes (88).
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ionenführungseinrichtung einen
zwischen der Primärionenquelle und dem Ladungstausch
bereich angeordneten Abschnitt (96) mit gekrümmter Füh
rungsrichtung (90) aufweist.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 27, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ionenführungseinrichtung einen
zwischen dem Ladungstauschbereich und dem Massenspektro
meter (106) angeordneten Abschnitt (102) mit gekrümmter
Führungsrichtung (90) aufweist.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 28, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ionenführungseinrichtung in in
einer Führungsrichtung (90) der Ionenführungseinrichtung
aufeinanderfolgende, elektrisch voneinander isolierte
Unterabschnitte unterteilt ist und daß die Unterab
schnitte auf voneinander verschiedene elektrische Poten
tiale legbar sind, wobei das Potential eines Unterab
schnitts höher liegt als das Potential des in der Füh
rungsrichtung (90) der Ionenführungseinrichtung zu dem
Massenspektrometer (106) hin folgenden Unterabschnitts.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 29, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (10) eine zwischen
der Primärionenquelle und dem Ladungstauschbereich ange
ordnete Abschirmung (44, 46, 72) zur Verhinderung einer
Bewegung von Teilchen aus dem Ladungstauschbereich zu
der Primärionenquelle umfaßt.
31. Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschirmung (44, 46, 72) eine Lochblende (72)
umfaßt, durch die Primärionen von der Primärionenquelle
zu dem Ladungstauschbereich führbar sind.
32. Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lochblende (72) eine Blendenöffnung (74) mit
einem Durchmesser, der kleiner ist als ungefähr 12 mm,
aufweist.
33. Vorrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lochblende (72) eine Blendenöffnung (74) mit
einem Durchmesser aufweist, der kleiner ist als ungefähr
8 mm, vorzugsweise höchstens ungefähr 6 mm beträgt.
34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 31 bis 33, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abschirmung (44, 46, 72, 76, 78)
eine oder mehrere Ionenlinsen (76, 78) umfaßt, durch die
die Primärionen von der Primärionenquelle zu der Loch
blende (72) führbar sind.
35. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 34, dadurch
gekennzeichnet, daß eine die Primärionenquelle ent
haltende Primärionenquellenkammer (40) und eine den
Ladungstauschbereich enthaltende Ladungstauschkammer
(12) über jeweils separate Absaugleitungen (48, 122)
evakuierbar sind.
36. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 35, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Erzeugung des
Probenmolekül-Molekularstrahls (130) eine von den
Probenmolekülen durchströmbare Düse (28) umfaßt.
37. Vorrichtung nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur Erzeugung des Probenmolekül-
Molekularstrahls (130) einen in Strömungsrichtung des
Probenmolekül-Molekularstrahls (130) nach der Düse (28)
angeordneten Skimmer (32) zum Abtrennen eines Außen
bereichs des erzeugten Probenmolekül-Molekularstrahls
(130) vor Erreichen des Ladungstauschbereiches umfaßt.
38. Vorrichtung nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur Erzeugung des Probenmolekül-
Molekularstrahls eine zwischen der Düse (28) und dem
Skimmer (32) angeordnete Molekularstrahl-Erzeugungs
kammer (26) umfaßt, die über eine separate Absaugleitung
(36) evakuierbar ist.
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