DE19626956A1 - Gastrockner mit einer Auslaßkammer - Google Patents
Gastrockner mit einer AuslaßkammerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gastrockner nach dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Ein derartiger, nach dem Adsorptionsprinzip arbeiten
der, Gastrockner für Luft als Gas ist aus den Abbildun
gen 2 und 3 des Artikels "Lufttrockner" auf den Seiten
31 bis 33 der WABCO-Druckschrift "Aus unserer Entwick
lung 1983" bekannt. In dessen Auslaßkammer (dort 12)
sammelt sich Kondensat. In Regenerationsphasen ist des
sen Auslaßventil (dort 11), welches die Verbindung zwi
schen der Auslaßkammer und einem in die Atmosphäre als
Druckentlastungsraum mündenden Ablaß (dort 3) be
herrscht, geöffnet, weshalb in diesen Phasen das ange
sammelte Kondensat, aber auch der durch das Ar
beitsprinzip bedingte Regenerationsgasstrom aus der
bzw. durch die Auslaßkammer entweichen können. Der der
Betätigung des Auslaßventils dienende Kolben (dort 10)
ist in Öffnungsrichtung des Auslaßventils von dem Druck
in der Steuerkammer beaufschlagt, welcher dieser über
einen Steueranschluß (dort 4) zugeführt wird. Der Druck
wird dem Steueranschluß und damit der Steuerkammer in
Leerlaufphasen des Verdichters aus getrocknetem Druck
mittel über ein der Druckregelung dienendes Organ und
eine Steuerleitung (dort d) zugeführt. Diese Steuerlei
tung und die Steuerkammer werden nicht von dem der
Steuerkammer zugeführten Druckmittel durchströmt, so
daß etwa mit dem Druckmittel in die Steuerleitung
und/oder die Steuerkammer gefördertes Wasser sich in
diesen absetzen kann. Solches Wasser kann aus Rest
feuchte des Druckmittels, insbesondere bei Funktions
störungen und/oder kritischen Betriebszuständen, stam
men. Dieses Wasser kann zu Korrosion führen. Dieses
Wasser kann auch gefrieren, dabei die Steuerleitung
und/oder den Kolben des Auslaßventils blockieren und
dadurch das Öffnen des Auslaßventils verhindern mit dem
Ausfall der Regeneration des Gastrockners und somit
schwerwiegenden Funktionsstörungen bis zur Funktionsun
fähigkeit des Gastrockners als Folge. Eine solche Stö
rung des Gastrockners kann auch in den dem Gastrockner
nachgeschalteten Verbrauchseinrichtungen zu schwerwie
genden Störungen führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen
Mitteln die Betriebssicherheit eines Gastrockners der
eingangs genannten Art zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird durch die in dem Patentanspruch 1
angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltun
gen und Fortbildungen sind in den Unteransprüchen ange
geben.
Die Erfindung ist für Gastrockner jeder Bauart geeig
net. Zusätzlich zu der nach dem Adsorptionsprinzip ar
beitenden Bauart des bekannten Gastrockners seien bei
spielhaft nach dem Kondensationsprinzip arbeitende so
wie beide Prinzipien kombinierende Gastrockner erwähnt.
Die Erfindung ist für den Betrieb mit allen Gasen ein
setzbar. Überwiegend ist als Gas aber Luft üblich. In
einem solchen Fall wird, wie bei dem bekannten Ga
strockner, als Druckentlastungsraum üblicherweise die
Atmosphäre herangezogen, während beim Einsatz mit ande
ren Gasen der Druckentlastungsraum in der Regel ein un
ter Atmosphärendruck stehender Sammelbehälter ist.
Ein bedeutendes Anwendungsgebiet der Erfindung mit Luft
als Gas bilden Druckluftanlagen in der Fahrzeugtechnik.
Weitere Vorteile der Erfindung werden in deren nunmehr
folgender, auf ein zeichnerisch dargestelltes Ausfüh
rungsbeispiel gestützter, Erläuterung genannt.
Mit durchgehend gleichen Bezugszeichen für Bauelemente
mit gleichen Funktionen zeigen
Fig. 1 einen Gastrockner,
Fig. 2 vergrößert einen Ausschnitt aus Fig. 1.
Dem in Fig. 1 dargestellten Gastrockner wird in Be
triebsphasen über einen Einlaß (6) ein Strom nassen,
verdichteten Gases zugeführt. Dieser tritt zunächst in
eine Auslaßkammer (7) ein, durchströmt dann eine
Trocknungskartusche (1) und tritt danach an einem mit
nachgeschalteten Verbrauchseinrichtungen verbundenen
Arbeitsausgang (3) aus.
In der Auslaßkammer (7) findet eine Kondensation von in
dem Gasstrom enthaltenen Wasser statt. Die Trocknungs
kartusche (1) enthält ein Adsorptionsmittel (2), wel
ches weiteres Wasser aus dem Gasstrom adsorbiert. Der
am Arbeitsausgang (3) austretende Gasstrom ist weitest
gehend trocken.
Anstelle des Adsorptionsmittels oder zusätzlich dazu
kann die Trocknungskartusche (1) auch andere, zur Was
serabscheidung geeignete, Mittel enthalten, beispiels
weise Kondensationsflächen.
Das Wasseraufnahmevermögen des Gastrockners ist be
grenzt, sei es infolge Erschöpfung seiner Kondensatauf
nahme-Kapazität, sei es infolge Erschöpfung der Adsorp
tionskapazität des Adsorptionsmittels. Deshalb muß der
Gastrockner regeneriert werden. Zu diesem Zweck wird
der Gastrockner bei passenden Gelegenheiten in Regene
rationsphasen umgeschaltet. Dazu ist in den Gastrockner
ein die Verbindung zwischen der Auslaßkammer (7) und
einem Druckentlastungsraum (5) beherrschendes Auslaß
ventil vorgesehen.
Der Druckentlastungsraum (5) ist überdruckfrei, mit an
deren Worten: Er steht unter Atmosphärendruck. Als
Druckentlastungsraum (5) dient im Ausführungsbeispiel
die umgebende Atmosphäre, in die ein Ablaß (4) des Ga
strockners mündet. Das Ausführungsbeispiel ist deshalb
insbesondere für Luft als Gas geeignet. Zum Schutz ge
gen den Eintritt von Verunreinigungen ist die Mündung
des Ablasses (4) in bekannter Weise durch ein zur Atmo
sphäre durchlässiges und die Gegenrichtung sperrendes
Rückschlagventil in Membranbauart gesichert.
Im Falle eines anderen Gases ist in der Regel der Ablaß
(4) mit einem Sammelbehälter als Druckentlastungsraum
verbunden, aus dem das Gas wieder dem Arbeitsprozeß zu
geführt wird.
Der in Fig. 2 dargestellte vergrößerte Ausschnitt aus
Fig. 1 zeigt Einzelheiten des Auslaßventils (10, 28)
Das Auslaßventil (10, 28) wird von einer gehäusefesten,
als umlaufender Ventilsitz ausgebildeten, Dichtstelle
(10) und einer ebenfalls als umlaufender Dichtsitz aus
gebildeten Dichtstelle (28) an einem Ventilkörper (27)
gebildet. Der Ventilkörper (27) durchdringt die gehäu
sefeste Dichtstelle (10) und weist zur Aufnahme der an
ihm befindlichen Dichtstelle an seinem dem Ablaß (4)
zugewandten Ende einen nicht näher bezeichneten Außen
flansch auf. An den Außenflansch greift eine Schließfe
der (25) an, die sich andererseits an dem nicht näher
bezeichneten Gehäuse abstützt und den Ventilkörper
(27), in der Darstellung nach oben, gegen die gehäuse
feste Dichtstelle (10) und damit in Richtung der darge
stellten Schließstellung des Auslaßventils (10, 28)
vorspannt.
Von dem Auslaßventil (10, 28) aus gesehen, durchdringt
der Ventilkörper (27) zunächst die Auslaßkammer (7) und
dringt dann in eine Gehäusebohrung (18) ein. In der Ge
häusebohrung (18) ist der Ventilkörper (27) abgedichtet
geführt. Infolge seiner Abdichtung trennt der Ventil
körper (27) die Auslaßkammer (7) von einer jenseits der
Abdichtung in dem Gehäuse untergebrachten Steuerkammer
(11, 16), die über einen Steueranschluß (17) mit Druck
beaufschlagbar ist. Die dem Druck, welcher der Steuer
kammer (11, 16) zugeführt wird, ausgesetzte Fläche des
Ventilkörpers (27) wirkt als Kolbenfläche (15), so daß
der Ventilkörper (27) auch als Kolben zur Betätigung
des Auslaßventils (10, 28) wirkt.
Selbstverständlich ist in bekannter Weise auch eine ge
trennte Ausbildung von Ventilkörper und Kolben möglich.
Die bereits erwähnte Umschaltung in Regenerationsphasen
wird durch Zuführung von Druck zu der Steuerkammer (11,
16) eingeleitet. Ist die von diesem Druck über die Kol
benfläche (15) auf den Ventilkörper (27) ausgeübte
Druckkraft ausreichend, die Kraft der Schließfeder (25)
und die auf den Ventilkörper (27) wirkende Reibkraft zu
überwinden, so bewegt die Druckkraft den Ventilkörper
(27) gegen die Kraft der Schließfeder (25). Begrenzt
wird diese Bewegung in einer Offenstellung des Ventil
körpers (27) durch einen Gehäuseanschlag (23). Bei der
Bewegung des Ventilkörpers (27) öffnet sich das Auslaß
ventil (10, 28) und stellt dadurch über den Ablaß (4)
eine Verbindung der Auslaßkammer (7) mit dem Druckent
lastungsraum (5) her.
In der so bewirkten Regenerationsphase wird in der Aus
laßkammer (7) angesammeltes Kondensat durch das offene
Auslaßventil (10, 28) ausgeblasen. Außerdem wird in
dieser Phase, wie bei Gastrocknern nach dem Adsorpti
onsprinzip allgemein üblich, ein Strom entspannten und
trockenen Gases von dem Arbeitsauslaß (3) her oder auf
einem anderen Wege durch das Adsorptionsmittel (2) in
die Auslaßkammer (7) zurückgeleitet, welcher aus letz
terer durch das offene Auslaßventil (10, 28) und den
Ablaß (4) hindurch in den Druckentlastungsraum (5) aus
tritt.
Zur Beendigung der Regenerationsphase wird der Druck
aus der Steuerkammer (11, 16) abgeführt, woraufhin die
Schließfeder (25) den Ventilkörper (27) in die Schließ
stellung des Auslaßventils (10, 28) zurückstellt.
Die Regenerationsphasen sind üblicherweise an Leerlauf
phasen des den Druck des Gasstroms erzeugenden Verdich
ters gekoppelt. Dies geschieht dadurch, daß der zu die
sem Zweck erforderliche Druck der Steuerkammer (11, 16)
auf bekannte Weise und mittels bekannter Einrichtungen
beim Umschalten des Verdichters aus Lastphasen in Leer
laufphasen oder danach zugeführt und beim oder vor dem
Rückschalten des Verdichters in Lastphasen aus der
Steuerkammer (11, 16) abgeführt wird.
Der in Fig. 2 dargestellte Ausschnitt zeigt des weite
ren eine die Verbindung zwischen der Steuerkammer (11,
16) und dem Druckentlastungsraum (5) beherrschende Ne
benventileinrichtung (19, 20, 24, 26). Diese ist zur
Erzielung einer kostengünstigen und/oder raumsparenden
Bauweise in den Ventilkörper (27) integriert.
Zu diesem Zweck ist der Ventilkörper (27) zwischen sei
nem dem Ablaß (4) zugewandten Ende und der Kolbenfläche
(15) durchbrochen. In dem dadurch entstandenen Durch
bruch (20) ist ein Nebenventilkörper (24) zwischen zwei
Stellungen verschiebbar geführt.
Der Nebenventilkörper (24) weist an zwei Stellen seiner
Längserstreckung als umlaufende Dichtringe (z. B.
O-Ringe) ausgebildete Dichtstellen (19 und 26) auf. Die
Innenfläche des Durchbruchs (20) des Ventilkörpers (27)
ist insgesamt oder an den mit den Dichtstellen (19 und
26) des Nebenventilkörpers (24) in Kontakt tretenden
Bereichen als zu diesen Dichtstellen komplementäre
Dichtstelle bzw. Dichtstellen ausgebildet. Jede Dicht
stelle (19 bzw. 26) des Nebenventilkörpers (24) bildet
mit dem mit ihr in Kontakt tretenden Bereich des Durch
bruchs (20) des Ventilkörpers (27) jeweils ein Neben
ventil (19, 20 bzw. 26, 20).
Der Nebenventilkörper (24) ist in der, aus Sicht des
Betrachters, linken Bildhälfte in seiner ersten Stel
lung und in der anderen Bildhälfte in seiner zweiten
Stellung dargestellt. Im folgenden sollen die erste
Stellung als Betriebsstellung und die zweite Stellung
als Pumpstellung bezeichnet werden.
Die Darstellung verdeutlicht, daß in der Betriebsstel
lung des Nebenventilkörpers (24) das in der Zeichnung
oben befindliche erste Nebenventil (19, 20) geöffnet
und das in der Zeichnung unten befindliche zweite Ne
benventil (26, 20) geschlossen sind, während in der
Pumpstellung das erste Nebenventil (19, 20) geschlossen
und das zweite Nebenventil (26, 20) geöffnet sind.
Die Steuerkammer (11, 16) besteht aus einem stromauf
wärts des ersten Nebenventils (19, 20) befindlichen er
sten Steuerkammerteil (16), in den der Steueranschluß
(17) mündet, und einem stromabwärts des ersten Neben
ventils (19, 20) befindlichen zweiten Steuerkammerteil
(11).
Die linke Bildhälfte verdeutlicht, daß in der Betriebs
stellung des Nebenventilkörpers (24) das offene erste
Nebenventil (19, 20) beide Steuerkammerteile (11 und
16) verbindet, während das geschlossene zweite Neben
ventil (26, 20) die Steuerkammer (11, 16) von dem Ablaß
(4) und damit von dem Druckentlastungsraum (5) trennt.
Die rechte Bildhälfte verdeutlicht, daß in der Pump
stellung des Nebenventilkörpers (24) das geschlossene
erste Nebenventil (19, 20) beide Steuerkammerteile (11
und 16) voneinander trennt, während das offene zweite
Nebenventil (26, 20) den zweiten Steuerkammerteil (11)
mit dem Ablaß (4) und damit mit dem Druckentlastungs
raum (5) verbindet.
Die Betriebsstellung des Nebenventilkörpers (24) wird
durch Anlegen eines Anschlags (22) desselben an einen
Anschlag (21) des Ventilkörpers (27) bestimmt. In diese
Stellung ist der Nebenventilkörper (24) durch eine
Rückstellfeder (14) vorgespannt. Die Rückstellfeder
(14) ist zwischen einer Durchmesserstufe (12) des
Durchbruchs (20) des Ventilkörpers (27) und einem nicht
bezeichneten Flansch des Nebenventilkörpers (24) gefan
gen.
Die Pumpstellung des Nebenventilkörpers (24) wird durch
Anlegen eines weiteren Anschlags (13) des Nebenventil
körpers (24) an die vorstehend erwähnte Durchmesser
stufe (12) des Durchbruchs (20) des Ventilkörpers (27)
bestimmt. Zwischen dem Anschlag (13) und dem oben er
wähnten Flansch des Nebenventilkörpers (24) erstreckt
sich an dessen Außenumfang ein nicht bezeichneter
Druckmitteldurchlaß oder mehrere Durchlässe.
Die Querschnitte des Nebenventilkörpers (24), die von
dessen Dichtstellen (19 bzw. 26) eingehüllt werden,
stellen von dem Druck in der Steuerkammer (11, 16) be
aufschlagte Kolbenflächen dar. In der Betriebsstellung
des Nebenventilkörpers (24) ist die dessen zweiter
Dichtstelle (26) zugeordnete Kolbenfläche, in der Pump
stellung des Nebenventilkörpers (24) ist dessen der er
sten Dichtstelle (19) zugeordnete Kolbenfläche wirksam.
Aufgrund der Kolbenflächen stellt der Nebenventilkörper
(24) auch einen vom Druck in der Steuerkammer (11, 16)
beaufschlagten Nebenkolben zur Betätigung der Nebenven
tileinrichtung (19, 20, 24, 26) dar.
Wie oben bereits ausgeführt, geschieht die Umschaltung
des Gastrockners in eine Regenerationsphase durch Zu
fuhr von Druck zu der Steuerkammer (11, 16) über den
Steueranschluß (17). Dieser Druck dient außer zum Betä
tigen des Auslaßventils (10, 28) auch zur Betätigung
der Nebenventileinrichtung (19, 20, 24, 26). Ist die
von diesem Druck auf der jeweils wirksamen Kolbenfläche
erzeugte Druckkraft groß genug, die Kraft der Rück
stellfeder (14) und die Reibkraft am Nebenventilkörper
(24) zu überwinden, so verschiebt sie den Nebenventil
körper (24) aus der Betriebsstellung in die Pumpstel
lung. Dadurch wird das erste Nebenventil (19, 20) ge
schlossen und das zweite Nebenventil (26, 20) geöffnet.
Dabei werden die Steuerkammerteile (11 und 16) vonein
ander getrennt und der zweite Steuerkammerteil (11) mit
dem Ablaß (4) und damit mit dem Druckentlastungsraum
(5) verbunden. Das in dem zweiten Steuerkammerteil (11)
enthaltene Gasvolumen stand beim Schließen des ersten
Nebenventils (19, 20) und beim Öffnungsbeginn des zwei
ten Nebenventils (26, 20) unter Druck von dem Wert, den
der Druck in der Steuerkammer (11, 16 im Moment des
Schließens des ersten Nebenventils (19, 20) erreicht
hatte. Beim Öffnen des zweiten Nebenventils (26, 20)
baut sich dieser Druck ab, wobei ein Teil des Gasvolu
mens unter Mitnahme etwa in dem zweiten Steuerkammer
teil (11) angesammelten Wassers, sei es als Kondensat,
sei es dampfförmig, zum Druckentlastungsraum (5) hin
entweicht.
Nach dem Abbau des Drucks in dem ersten Steuerkammer
teil (16) und damit nach Beendigung der Regenerati
onsphase kehrt der Nebenventilkörper (24) infolge der
Kraft der Rückstellfeder (14) in die Betriebsstellung
zurück, dadurch die Verbindung zwischen den Steuerkam
merteilen (11 und 16) wiederherstellend und die Verbin
dung des zweiten Steuerkammerteils (11) mit dem Druc
kentlastungsraum (5) unterbrechend. In der anschließen
den Betriebsphase des Gastrockners und in der nächsten
Regenerationsphase vor dem Schließen des ersten Neben
ventils (19, 20) tritt aus dem ersten Steuerkammerteil
(16) neues Gas in den zweiten Steuerkammerteil (11)
über, welches dann in der nächsten Regenerationsphase,
wie vorstehend beschrieben, wieder teilweise unter Mit
nahme etwaigen Wassers entweicht.
Die Nebenventileinrichtung (19, 20, 24, 26) bewirkt
also, daß bei jedem Wechsel zwischen einer Be
triebsphase und einer Regenerationsphase des Gastrock
ners ein Teil des Steuerkammervolumens abgepumpt und
ersetzt wird, so daß über eine größere Zahl von solchen
Wechseln eine Durchströmung der Steuerkammer und der
mit dieser über den Steueranschluß (17) verbundenen
Steuerleitung, begleitet von einem Abtransport etwa in
der Steuerleitung und/oder der Steuerkammer angesammel
ten Wassers, erfolgt.
Aufgrund ihrer Wirkungsweise läßt sich die dargestellte
Nebenventileinrichtung (19, 20, 24, 26) in allgemeiner
Form als Doppelventil bezeichnen, welches einerseits
die Verbindung zwischen den Steuerkammerteilen (11 und
16) und andererseits die Verbindung zwischen einem
Steuerkammerteil und dem Druckentlastungsraum (5) be
herrscht, wobei das letztere Steuerkammerteil im Aus
führungsbeispiel von dem zweiten Steuerkammerteil (11)
gebildet wird.
Diese Ausgestaltung ermöglicht eine kombinierte Betäti
gung von Auslaßventil (10, 28) und Nebenventileinrich
tung (19, 20, 24, 26). Dabei kann durch geeignete Ab
stimmung der Kräfte der Schließfeder (25) bzw. der
Rückstellfeder (14) und der ihnen jeweils entgegenwir
kenden Druckkraft bestimmt werden, welcher der Ventil
körper (24 oder 27) zuerst verschoben wird und ob folg
lich das Auslaßventil (10, 28) oder die Nebenventilein
richtung (19, 20, 24, 26) zuerst betätigt wird.
Die erste und die zweite Dichtstelle 19 bzw. 26) kön
nen am Nebenventilkörper (24) wahlweise so angeordnet
sein, daß die Nebenventile (19, 20 bzw. 26, 20) gleich
zeitig öffnen bzw. schließen oder daß das erste Neben
ventil (19, 20) schließt, bevor das zweite Nebenventil
(26, 20) öffnet. Die erste und die zweite Dichtstelle
(19 bzw. 26) können aber auch so am Nebenventilkörper
(24) angeordnet sein, daß das zweite Nebenventil (26,
20) schon vor dem Schließen des ersten Nebenventils
(19, 20) öffnet. Dadurch kann die mit der Nebenventil
einrichtung (19, 20, 24, 26) erzielbare Pumpwirkung ge
steigert werden. Allerdings ist in diesem Fall eine Ab
stimmung zwischen dem Querschnitt des ersten Nebenven
tils (19, 20) und dem der Steuerkammer (11, 16) zuge
führten Gasstrom so erforderlich, daß sich trotz des
Abströmens durch die Nebenventile (19, 20 und 26, 20)
ein ausreichend hoher Druck zum Öffnen des Auslaßven
tils (10, 28) und gegebenenfalls zum Schließen des er
sten Nebenventils (19, 20) aufbaut.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß sich
die auf die jeweils wirksame Kolbenfläche des Nebenven
tilkörpers (24) wirkenden Druckkraft über die Rück
stellfeder (14) bzw. den Anschlag (13) auf den Ventil
körper (27) des Auslaßventils (10, 28) überträgt. Des
halb wird die Kolbenfläche (15) des Ventilkörpers (27)
von der gesamten Fläche gebildet, die von dessen Ab
dichtung in der Gehäusebohrung (18) eingeschlossen ist.
Die im Ausführungsbeispiel dargestellte Ausbildung des
Ventilkörpers (27) und des Nebenventilkörpers (24) zu
gleich als Kolben des Auslaßventils (10, 28) bzw. Ne
benkolben für die Betätigung der Nebenventileinrichtung
(19, 20, 24, 26) schafft eine einfache, kompakte
und/oder kostengünstige Bauweise. Selbstverständlich
können aber auch in nicht dargestellter Weise beide
oder einer der genannten Kolben getrennt angeordnet
sein.
Anders als im Ausführungsbeispiel kann die Nebenventil
einrichtung auch als selbständige Baueinheit ausgebil
det und angeordnet sein. Der Nebenventilkörper könnte
beispielsweise in einem von der Steuerkammer aus gehen
den Gehäusedurchbruch angeordnet sein, der andererseits
mit dem Ablaß (4) in Verbindung steht. In diesem Fall
würden die Nebenventile von Dichtstellen des Nebenven
tilkörpers und des Gehäusedurchbruchs zu bilden sein.
Die Nebenventileinrichtung kann auch statt durch den
Druck in der Steuerkammer auf jede andere geeignete Art
betätigbar sein, z. B. durch einen Elektromagneten.
Dies gilt sowohl für die in den Ventilkörper des Aus
laßventils integrierte Bauart als auch für eine selb
ständige Bauart.
Anders als im Ausführungsbeispiel kann die Nebenventil
einrichtung auch so ausgebildet sein, daß die von ihr
bewirkte Verbindung zwischen Steuerkammer und Druckent
lastungsraum zum Druckabbau in der Steuerkammer und da
mit zur Beendigung der Regenerationsphase herangezogen
wird. Die Nebenventileinrichtung kann auch so ausgebil
det sein, daß sie in Betriebsphasen des Gastrockners
betätigbar ist. Diese Aussagen gelten für alle Betäti
gungsarten. Im Falle der Betätigung durch Druck könnten
z. B. für die Nebenventileinrichtung eine eigene Steu
erkammer vorgesehen sein oder die Ansprechdrücke von
Auslaßventil und Nebenventileinrichtung so abgestuft
sein, daß die Nebenventileinrichtung die Verbindung
zwischen Steuerkammer und Druckentlastungsraum öffnet,
ohne daß auch das Auslaßventil öffnet. Für die in die
sem Absatz aufgeführten Ausgestaltungen muß die Neben
ventileinrichtung nicht als Doppelventil, sondern kann
als Einfachventil ausgebildet sein.
Statt, wie im Ausführungsbeispiel, als Schieberventil
kann die Nebenventileinrichtung, sowohl wenn ähnlich
dem Ausführungsbeispiel ausgeführt als auch in den an
deren erwähnten Ausgestaltungen, als Sitzventil ausge
bildet werden. Andererseits kann das Auslaßventil in
bekannter Weise als Schieberventil ausgebildet sein.
Der Fachmann erkennt, daß das vorstehend beschriebene
Ausführungsbeispiel und die vorstehend erwähnten Ausge
staltungsmöglichkeiten den Schutzbereich der Erfindung
nicht erschöpfend beschreiben, sondern daß vielmehr
dazu alle Ausgestaltungen gehören, deren Merkmale sich
den Patentansprüchen unterordnen.
Claims (7)
1. Gastrockner mit einer Auslaßkammer (7) und einem
deren Verbindung mit einem überdruckfreien Druck
entlastungsraum (5) beherrschenden Auslaßventil
(10, 28), welches durch einen vom Druck in einer
Steuerkammer (11, 16) in Öffnungsrichtung des Aus
laßventils (10, 28) beaufschlagten Kolben betätig
bar ist,
gekennzeichnet durch
eine die Verbindung zwischen der Steuerkammer (11,
16) und dem Druckentlastungsraum (5) beherrschende
Nebenventileinrichtung (19, 20, 24, 26)
2. Gastrockner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerkammer (11, 16) zweiteilig ist und
daß die Nebenventileinrichtung (19, 20, 24, 26) als
Doppelventil ausgebildet ist, welches einerseits
die Verbindung zwischen den Steuerkammerteilen (11
und 16) und andererseits die Verbindung zwischen
einem Steuerkammerteil (11) und dem Druckentla
stungsraum (5) beherrscht.
3. Gastrockner nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nebenventileinrichtung (19, 20, 24, 26) so
ausgebildet ist, daß sie vor dem Öffnen der Verbin
dung zwischen dem einen Steuerkammerteil (11) und
dem Druckentlastungsraum (5) die Verbindung zwi
schen den Steuerkammerteilen (11 und 16) schließt.
4. Gastrockner nach Anspruch 1, in dem das Auslaßven
til von einer gehäusefesten Dichtstelle und einer
an einem Ventilkörper angeordneten Dichtstelle ge
bildet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkörper durchbrochen ist und daß die
Nebenventileinrichtung von einer an dem Ventilkör
per ausgebildeten Dichtstelle und einer an einem in
dem Durchbruch des Ventilkörpers verschiebbaren Ne
benventilkörper ausgebildeten Dichtstelle gebildet
wird.
5. Gastrockner nach einem der Ansprüche 2 oder 3, in
dem das Auslaßventil (10, 28) von einer gehäuse
festen Dichtstelle (10) und einer an einem Ventil
körper (27) angeordneten Dichtstelle (28) gebildet
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkörper (27) durchbrochen ist und daß
die Nebenventileinrichtung (19, 20, 24, 26) von we
nigstens einer an dem Ventilkörper (27) ausgebilde
ten Dichtstelle und zwei, mit dieser in Eingriff
tretenden, an einem in dem Durchbruch (20) des Ven
tilkörpers (27) verschiebbaren Nebenventilkörper
(24) ausgebildeten Dichtstellen (19, 26) gebildet
wird.
6. Gastrockner nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nebenventileinrichtung (19, 20, 24, 26)
durch einen vom Druck in der Steuerkammer (11, 16)
beaufschlagten Nebenkolben betätigbar ist.
7. Gastrockner nach Anspruch 6 und einem der Ansprüche
4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der in dem Durchbruch (20) des Ventilkörpers
(27) verschiebbare Nebenventilkörper (24) als der
Nebenkolben ausgebildet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: WABCO GMBH & CO. OHG, 30453 HANNOVER, DE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: B60T 1700 |
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Owner name: WABCO GMBH, 30453 HANNOVER, DE |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |