DE19626824A1 - Magnetische Aufzeichnungsmaterialien - Google Patents
Magnetische AufzeichnungsmaterialienInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft magnetische Aufzeichnungs
materialien, die ein magnetisches Pigment und ein Bindemittel
enthalten.
Als Bindemittel in magnetischen Aufzeichnungsmedien eignen sich
bekanntermaßen verschiedene Stoffgruppen. Als besonders vor
teilhaft haben sich Polyurethane erwiesen, die vor allem die
Elastizität der Beschichtung verbessern. Nachteilig bei Poly
urethanbindemitteln sind oft eine zu geringe Härte und Abrieb
festigkeit. Durch nachträgliche Vernetzung beispielsweise mit
mehrwertigen Isocyanaten kann eine Verbesserung erzielt werden.
Aus der US-A 5 069 807 und EP-A 385 646 sind magnetische
Aufzeichnungsmaterialien bekannt, die als ein Bindemittel das
Umsetzungsprodukt aus einem mehrere Isocyanatgruppen tragenden
Präpolymeren und einem mehrwertigen Alkohol enthalten.
Auf diese Weise wird ein Polyurethanbindemittel erhalten, das
mehrere OH-Gruppen für eine Vernetzungsreaktion mit einem Poly
isocyanat trägt. Nachteilig bei diesem Verfahren ist, daß nur
eine begrenzte Zahl an OH-Gruppen in das Polyurethan eingeführt
werden kann, ohne daß eine Vernetzungsreaktion bei der Synthese
eintritt, die zur Unlöslichkeit des Polymers in den üblichen
Lösemitteln für die Herstellung von magnetischen Datenmedien
führt. Die dadurch begrenzte Zahl an Vernetzungsstellen führt
dazu, daß die Endhärte der magnetischen Schicht und die Abrieb
festigkeit oft noch unzureichend sind. Ferner verläuft die Reak
tion zwischen OH-Gruppen und Polyisocyanaten als Vernetzer nach
der Beschichtung bekanntermaßen nur sehr langsam, so daß sich
die Endhärte der Schicht erst nach verhältnismäßig langer Zeit
einstellt. Vor allem bei hohen Beschichtungsgeschwindigkeiten
können sich dadurch Probleme bei der weiteren Verarbeitung
beispielsweise an Umlenkeinrichtungen oder am Kalander durch
Klebrigkeit der Schicht ergeben.
Der Erfindung lagen magnetische Aufzeichnungsträger als Aufgabe
zugrunde, durch die die genannten Probleme auf technisch einfache
Weise gelöst werden.
Demgemäß wurden magnetische Aufzeichnungsmaterialien enthaltend
eine Schicht enthaltend ein magnetisches Pigment und ein als
Bindemittel geeignetes Polyurethane I, erhältlich durch Umsetzung
von
- 1) einem Isocyanat 11, ausgewählt aus der Gruppe der
- a) Präpolymeren, erhältlich durch Umsetzung von
- a1) einem mehrwertigen Alkohol III, der pro Molekül von III mehr als eine gegenüber Isocyanaten reak tive Hydroxylgruppe aufweist,
mit
- a2) einem aromatischen oder aliphatischen, mehrwertigen Isocyanat IV,
wobei das Verhältnis der Zahl der gegenüber Isocyanaten reaktiven
Hydroxylgruppen von III zu der Zahl der Isocyanatgruppen in IV
kleiner als 1 ist,
und
und
- b) aromatischen oder aliphatischen, mehrwertigen Isocyanate IV
mit
- 2) einer als Kettenverlängerer geeigneten Verbindung V, erhält lich durch
- a) Umsetzung von einem mehrwertigen Alkohol VI
mit
- b1) einer Verbindung VII, die eine Epoxyfunktion und zusätz lich eine gegenüber Alkoholen reaktive funktionelle Gruppe enthält, zu einer Verbindung VIII und Umsetzung einer Verbindung VIII mit einer α,β-olefinisch unge sättigten Carbonsäure IX zu einer Verbindung X
oder
- b2) einer α,β-olefinisch ungesättigten Carbonsäure IX zu einer Verbindung X
und
- c) Umsetzung einer Verbindung X mit einem Amin XI, das mindestens eine gegenüber der α,β-Mehrfachbindung von IX reaktive primäre Aminogruppe aufweist,
wobei die Summe der Zahl der gegenüber Isocyanatgruppen reaktiven
Aminogruppen und Hydroxylgruppen der Verbindung V größer als die
Zahl der Isocyanatgruppen der Verbindung II ist, gefunden.
Geeignete Verbindungen III sind in erster Linie mehrwertige
Alkohole vorzugsweise mit 2 bis 4, insbesondere 2 bis 3 Hydroxyl
gruppen pro Molekül und mittleren durchschnittlichen Molekular
gewichten (Zahlenmittel) von 62 bis 5000. Besonders vorteilhaft
sind hierbei funktionelle Gruppen enthaltende Polymere wie Poly
esterole, Polyetherole, Polycarbonatdiole oder Polycaprolacton
diole, die solchen Polymeren zugrunde liegenden monomeren Alko
hole sowie Mischungen solcher Verbindungen.
Die Polyesterole sind zweckmäßigerweise überwiegend lineare
Polymere mit endständigen OH-Gruppen, bevorzugt solche mit
zwei oder drei, insbesondere zwei OH-Endgruppen. Die Säurezahl
der Polyesterole ist kleiner als 10 und vorzugsweise kleiner
als 3. Dis Polyesterole lassen sich in einfacher Weise durch
Veresterung von aliphatischen oder aromatischen Dicarbonsäuren
mit 4 bis 15 C-Atomen, vorzugsweise 4 bis 10 C-Atomen, mit Gly
colen, bevorzugt Glycolen mit 2 bis 25 C-Atomen oder durch Poly
merisation von Lactonen mit 3 bis 20 C-Atomen herstellen. Als
Dicarbonsäuren lassen sich beispielsweise Glutarsäure, Pimelin
säure, Korksäure, Sebacinsäure, Dodecansäure und vorzugsweise
Adipinsäure und Bernsteinsäure einsetzen. Geeignete aromatische
Dicarbonsäuren sind Terephthalsäure, Isophthalsäure, Phthalsäure
oder Mischungen aus diesen Dicarbonsäuren mit anderen Dicarbon
säuren, z. B. Diphensäure, Sebacinsäure, Bernsteinsäure und
Adipinsäure. Die Dicarbonsäuren können einzeln oder als Gemische
verwendet werden. Zur Herstellung der Polyesterole kann es
gegebenenfalls vorteilhaft sein, anstelle der Dicarbonsäuren
die entsprechenden Säurederivate, wie Carbonsäureanhydride oder
Carbonsäurechloride zu verwenden. Beispiele für geeignete Glycole
sind Diethylenglycol, 1,5-Pentandiol, 1,10-Decandiol und
2,2,4-Trimethylpentandiol-1,5. Vorzugsweise verwendet werden
1,2-Ethandiol, 1,3-Propandiol, 2-Methyl-1,3-propandiol,1,4-Butan
diol, 1,6-Hexandiol, 2,2-Dimethylpropandiol-1,3,1,4-Dimethylol
cyclohexan, 1,4-Diethanolcyclohexan und ethoxylierte oder prop
oxylierte Produkte des 2,2-Bis-(4-hydroxyphenylen)-propan(Bis
phenol A). Je nach den gewünschten Eigenschaften der Poly
urethane I können die Polyole alleine oder als Mischung in ver
schiedenen Mengenverhältnissen verwendet werden. Als Lactone für
die Herstellung der Polyesterole eignen sich z. B. α,α-Dimethyl-
β-propiolacton, γ-Butyrolacton und vorzugsweise ε-Caprolacton.
Die Polyetherole sind im wesentlichen lineare, endständige Hydro
xylgruppen aufweisende Substanzen, die Etherbindungen enthalten.
Geeignete Polyetherole können leicht durch Polymerisation von
cyclischen Ethern, wie Tetrahydrofuran, oder durch Umsetzung
von einem oder mehreren Alkylenoxiden mit 2 bis 4 C-Atomen im
Alkylenrest mit einem Startermolekül, das zwei aktive Wasser
stoffatome im Alkylenrest gebunden enthält, hergestellt werden.
Als Alkylenoxide seien beispielsweise Ethylenoxid, 1,2-Propylen
oxid, Epichlorhydrin, 1,2-Butylenoxid, 2,3-Butylenoxid genannt.
Die Alkylenoxide können einzeln, alternierend nacheinander oder
als Mischung verwendet werden. Als Startermolekül kommen bei
spielsweise Wasser, Glycole wie Ethylenglycol, Propylenglycol,
1,4-Butandiol und 1,6-Hexandiol, Amine wie Ethylendiamin, Hexa
methylendiamin und 4,4,-Diamino-diphenylmethan und Aminoalkohole
wie Ethanolamin in Betracht. Geeignete Polyesterole und Poly
etherole sowie deren Herstellung sind beispielsweise in
EP-B 416 386, geeignete Polycarbonatdiole, vorzugsweise solche
auf 1,6-Hexandiol-Basis, sowie deren Herstellung beispielsweise
in US-A 4 131 731 beschrieben.
In Mengen bis zu 30 Gew. -% bezogen auf Gesamtmasse der Ver
bindung III können vorteilhaft aliphatische Diole mit 2
bis 20, vorzugsweise 2 bis 10 C-Atomen, wie 1,2-Ethandiol,
1,3-Propandiol, 1,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol, 1,5-Pentandiol,
1,10-Decandiol, 2-Methyl-1,3-propandiol, 2,2-Dimethyl-1,3-
propandiol, 2-Methyl-2-butyl-1,3-propandiol, 2,2-Dimethyl-
1,4-butandiol, 1,4-Dimethylolcyclohexan, Hydroxypivalinsäure
neopentylglykolester, Diethylenglykol, Triethylenglykol und
Methyldiethanolamin oder aromatisch-aliphatische oder aroma
tisch-cycloaliphatische Diole mit 8 bis 30 C-Atomen, wobei als
aromatische Strukturen heterocyclische Ringsysteme oder vorzugs
weise isocyclische Ringsysteme wie Naphthalin- oder insbesondere
Benzolderivate wie Bisphenol A, zweifach symmetrisch ethoxy
liertes Bisphenol A, zweifach symmetrisch propoxyliertes Bis
phenol A, höher ethoxylierte oder propoxylierte Bisphenol
A-Derivate oder Bisphenol F-Derivate sowie Mischungen solcher
Verbindungen in Betracht kommen, sowie Mischungen solcher
Verbindungen.
In Mengen bis zu 5 Gew. -% bezogen auf Gesamtmasse der Ver
bindung III können vorteilhaft aliphatische Triole mit 3 bis 15,
vorzugsweise 3 bis 10 C-Atomen, wie Trimethylolpropan oder Glyce
rin, das Reaktionsprodukt solcher Verbindungen mit Ethylenoxid
und/oder Propylenoxid sowie Mischungen solcher Verbindungen in
Betracht kommen.
Die Verbindungen II können funktionelle Gruppen, beispielsweise
neutrale Gruppen wie Siloxangruppen, basische Gruppen wie ins
besondere tertiäre Aminogruppen oder saure Gruppen oder deren
Salze oder Gruppen, die leicht in saure Gruppen übergehen,
tragen, die über einen mehrwertigen Alkohol III eingeführt
werden. Vorzugsweise kann man Diolkomponenten, die solche Gruppen
tragen, wie N-Methyldiethanolamin, N,N-Bis (Hydroxyethyl)amino
methylphosphonsäurediethylester oder N,N-Bis(hydroxyethyl)-
2-aminoessigsäure-(3-sulfopropyl)ester oder Dicarbonsäuren, die
solche Gruppen tragen und für die Herstellung von Polyesterolen
verwendet werden können, wie 5-Sulfoisophthalsäure, verwenden.
Saure Gruppen sind besonders die Phosphorsäure-, Phosphonsäure-,
Schwefelsäure-, Sulfonsäure-, Carboxyl-, oder Ammoniumgruppe.
Gruppen, die leicht in saure Gruppen übergehen, sind beispiels
weise die Estergruppe oder Salze, vorzugsweise der Alkalimetalle
wie Lithium, Natrium oder Kalium.
Als Verbindung IV kommen vorzugsweise Diisocyanate mit 6 bis
30 C-Atomen in Betracht. Vorteilhaft eingesetzt werden können
aliphatische nichtcyclische Diisocyanate wie 1, 5-Hexamethylen
diisocyanat und 1,6-Hexamethylendiisocyanat, aliphatische
cyclische Diisocyanate wie 1,4-Cyclohexylendiisocyanat, Dicyclo
hexylmethandiisocyanat und Isophorondiisocyanat der Formel
oder aromatische Diisocyanate wie Toluylen-2,4-diisocyanat,
Toluylen-2,6-diisocyanat, m-Tetramethylxyloldiisocyanat, p-Tetra
methylxyloldiisocyanat, 1,5-Tetrahydronaphthylendiisocyanat und
4,4′-Diphenylenmethandiisocyanat oder Mischungen solcher
Verbindungen.
Die Mengen der Komponenten III und IV ist erfindungsgemäß so zu
bemessen, daß das Verhältnis der Zahl der gegenüber Isocyanaten
reaktiven Hydroxylgruppen von III zu der Zahl der Isocyanat
gruppen von IV kleiner als 1 ist. Die Zahl der freien Hydroxyl
gruppen von III kann dabei nach DIN 53 240 bestimmt werden.
Die Umsetzung zu den erfindungsgemäßen Präpolymeren kann in
an sich bekannter Weise vorgenommen werden, wobei sich die
Mitverwendung eines Katalysators, vorzugsweise eines tertiären
Amins wie Triethylamin, Tributylamin, Diazäbicyclo (2,2,2)octan,
N-Methylpyridin oder N-Methylmorpholin empfiehlt. Weitere
geeignete Katalysatoren sind metallorganische Verbindungen wie
Dibutylzinndilaurat und Metallsalze wie Zinnoctoat, Bleioctoat
oder Zinkstearat. Die Menge der Katalysatoren beträgt im all
gemeinen 1 bis 500 Gew.-ppm der Gesamtmenge aller Einsatz
stoffe III und IV.
Die Mitverwendung eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels ist
nicht erforderlich, wird aber bevorzugt.
Geeignete Lösungs- oder Verdünnungsmittel sind Kohlenwasser
stoffe, insbesondere Toluol, Xylol oder Cyclohexan, Ester, ins
besondere Ethylglykolacetat, Ethylacetat oder Butylacetat, Amide,
insbesondere Dimethylformamid oder N-Methylpyrrolidon, Sulfoxide,
insbesondere Dimethylsulfoxid, Ketone, insbesondere Methylethyl
keton oder Cyclohexanon, Ether, insbesondere Diisopropylether
oder Methyl-tert.-butylether oder bevorzugt cyclische Ether,
insbesondere Tetrahydrofuran oder Dioxan. Die Lösungsmittel
oder Verdünnungsmittel können einzeln oder als Gemisch einge
setzt werden.
Die Reaktion wird in der Regel bei 20 bis 100°C, bevorzugt 50
bis 70°C durchgeführt, wodurch sich Reaktionszeiten von 2 bis
6 Stunden ergeben.
Das Präpolymer kann aus der Reaktionsmischung nach bekannten
Methoden, z. B. durch Extraktion, Fällung oder Sprühtrocknung,
isoliert oder vorteilhaft zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Polyurethane I eingesetzt werden.
Als Verbindungen VI kommen mehrwertige, insbesondere zweiwertige
Alkohole in Betracht. Vorteilhaft eingesetzt werden können
aliphatische Diole mit 2 bis 20, vorzugsweise 2 bis 10 C-Atomen,
wie 1,2-Ethandiol, 1,3-Propandiol, 1,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol,
1,5-Pentandiol, 1,10-Decandiol, 2-Methyl-1,3-propandiol,
2,2-Dimethyl-1,3-propandiol, 2-Methyl-2-butyl-1,3-propandiol,
2,2-Dimethyl-1,4-butandiol, 1,4-Cyclohexandimethanol, Hydroxy
pivalinsäureneopentylglykolester, Diethylenglykol, Triethylen
glykol, Tetraethylenglykol, Dipropylenglykol und Methyldiethanol
amin oder aromatisch-aliphatische oder aromatisch-cycloaliphati
sche Diole mit 8 bis 30 C-Atomen, wobei als aromatische Struk
turen heterocyclische Ringsysteme oder vorzugsweise isocyclische
Ringsysteme wie Naphthalin- oder insbesondere Benzolderivate wie
Hydrochinon, 4,4, -Dihydroxybiphenyl, Bisphenol A, zweifach sym
metrisch ethoxyliertes Bisphenol A, zweifach symmetrisch propoxy
liertes Bisphenol A, höher ethoxylierte oder propoxylierte Bis
phenol A-Derivate oder Bisphenol F-Derivate sowie Mischungen
solcher Verbindungen in Betracht kommen, sowie Mischungen solcher
Verbindungen.
Als mit den Hydroxylgruppen von VI reagierende Stoffe VII können
viele Substanzklassen eingesetzt werden, z. B. epoxidierte
Olefine, Glycidylester von gesättigten oder ungesättigten Carbon
säuren, Glycidylether aliphatischer oder aromatischer Polyole
oder Epoxyalkylhalogenide. Beispielsweise sind
(+)-1-Chloro-2,3-epoxy-2-methyl-propan,
(-)-1-Chloro-2,3-epoxy-2-methyl-propan,
()-1-Chloro-2, 3-epoxy-2-methyl-propan, insbesondere
(+)-1-Chloro-2,3-epoxy-propan,(-)-1-Chloro-2,3-epoxy-propan oder
()-1-Chloro-2, 3-epoxy-propan sowie Mischungen solcher
Verbindungen geeignet.
Die Umsetzung zu der erfindungsgemäßen Verbindung VIII kann in an
sich bekannter Weise vorgenommen werden, wie beispielsweise in
C.A. May, Epoxy Resins Chemistry and Technology, Marcel Dekker
Inc., New York/Basel, 1988 beschrieben.
Derartige Verbindungen sind an sich bekannt. Besonders bevorzugt
sind Polyglycidylverbindungen vom Bisphenol-A-Typ und Glycidyl
ether mehrfunktioneller Alkohole, z. B. des Butandiols, des Hexan
diols, des Neopentylglycols, des 1,4-Cyclohexandimethanols, des
Glycerins und des Pentaerythrits, beispielsweise Epikote 812,
Epikote 828 und Epikote 162 der Firma Shell oder Heloxy 68 und
Heloxy 107 der Firma Rhöne-Poulenc.
Die Verbindung VIII kann aus der Reaktionsmischung nach bekannten
Methoden, z. B. durch Extraktion, Fällung oder Sprühtrocknung,
isoliert oder vorteilhaft zur Herstellung der Verbindung X einge
setzt werden.
Als Verbindung IX kommen in erster Linie Carbonsäuren der Formel
in Betracht, in der R¹, R² und R³ Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl
reste darstellen, wobei Acrylsäure und Methacrylsäure bevorzugt
sind. Es können auch Gemische verschiedener solcher Carbonsäuren
eingesetzt werden.
Die Umsetzung von VI, VIII oder Mischungen von VI und VIII zu der
erfindungsgemäßen Verbindung X kann in an sich bekannter Weise
vorgenommen werden, vorzugsweise bei 90 bis 130°C, besonders
bevorzugt 100 bis 110°C und vorteilhaft so lange, bis das Reak
tionsgemisch eine Säurezahl unter 5 mg KOH/g aufweist.
Als Katalysatoren für die Umsetzung einer Verbindung VIII mit
einer Verbindung IX können z. B. KOH, quartäre Ammonium- oder
Phosphoniumverbindungen, tertiäre Amine, Phosphine wie Triphenyl
phosphin oder Lewisbasen wie Thiodiglycol eingesetzt werden.
Die Katalysatoren werden bevorzugt in Mengen von 0,01 bis 5,
besonders bevorzugt von 0,1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf die Ver
bindung VIII, verwendet.
Die Mitverwendung eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels ist
nicht erforderlich, wird aber bevorzugt. Geeignete Lösungs- oder
Verdünnungsmittel sind Kohlenwasserstoffe, insbesondere Toluol,
Xylol oder Cyclohexan, Ester, insbesondere Ethylglykolacetat,
Ethylacetat oder Butylacetat, Amide, insbesondere Dimethylform
amid oder N-Methylpyrrolidon, Sulfoxide, insbesondere Dimethyl
sulfoxid, Ketone, insbesondere Methylethylketon oder Cyclo
hexanon, Ether, insbesondere Diisopropylether oder Methyl-tert.-
butylether oder bevorzugt cyclische Ether, insbesondere Tetra
hydrofuran oder Dioxan. Die Lösungsmittel oder Verdünnungsmittel
können einzeln oder als Gemisch eingesetzt werden.
Zur Vermeidung einer vorzeitigen Polymerisation wird die Umset
zung insbesondere mit Acrylsäure oder Methacrylsäure zweck
mäßigerweise in Gegenwart geringer Mengen von Inhibitoren durch
geführt. Dabei kommen die üblichen, zur Verhinderung einer ther
mischen Polymerisation verwendeten Verbindungen, z. B. vom Typ des
Hydrochinons, der Hydrochinonmonoalkylether, des 2,6-Di-tert.-
butyl-phenols, der N-Nitrosamine der Phenothiazine oder der Phos
phorigsäureester in Betracht. Sie werden im allgemeinen in Mengen
von 0,005 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf die Verbindung IX, einge
setzt.
Im allgemeinen wird die Verbindung VIII für die Umsetzung vorge
legt und die Komponente IX zugegeben.
Die Verbindung X kann aus der Reaktionsmischung nach bekannten
Methoden, z. B. durch Extraktion, Fällung oder Sprühtrocknung,
isoliert oder vorteilhaft zur Herstellung der Verbindung V einge
setzt werden.
Geeignete Verbindungen XI mit mindestens einer primären Amino
funktion sind Amine mit 2 bis 20, vorzugsweise 2 bis 12 C-Atomen,
wie Ethylamin, n-Propylamin, i-Propylamin, n-Butylamin, sek.-
Butylamin, tert.-Butylamin, 1-Aminoisobutan, substituierte Amine
mit 2 bis 20 C-Atomen, wie mehrwertige Amine, insbesondere
2-(N,N-Dimethylamino)-1-aminoethan, wie Aminomercaptane, ins
besondere 1-Amino-2-mercaptoethan, vorteilhaft aliphatische
Aminoalkohole mit 2 bis 20, vorzugsweise 2 bis 12 C-Atomen, wie
Ethanolamin, 1-Amino-3, 3-dimethyl-pentan-5-ol, 2-Amino
ethyl-2′,2′′-diethanol-amin, 1-Amino-2,5-dimethyl-cyclohe
xan-4-ol, 2-Aminopropanol, 2-Aminobutanol, 3-Aminopropanol,
1-Amino-2-propanol, 2-Amino-2-methyl-1-propanol, 5-Aminopentanol,
3-Aminomethyl-3,5,5-trimethylcyclohexanol, 1-Amino-1-cyclopentan
methanol oder 2-Amino-2-ethyl-1,3-propandiol oder aromatisch-ali
phatische oder aromatisch-cycloaliphatische Aminoalkohole mit 6
bis 20 C-Atomen, wobei als aromatische Strukturen heterocyclische
Ringsysteme oder vorzugsweise isocyclische Ringsysteme wie
Naphthalin- oder insbesondere Benzolderivate wie 2-Aminobenzyl
alkohol, 3-(Hydroxymethyl)anilin, 2-Amino-3-phenyl-1-propanol,
2-Amino-1-phenylethanol, 2-Phenylglycinol oder
2-Amino-1-phenyl-1,3-propandiol sowie Mischungen solcher
Verbindungen in Betracht kommen, sowie Mischungen solcher
Verbindungen.
Die Umsetzung zu der erfindungsgemäßen Verbindung V kann in an
sich bekannter Weise vorgenommen werden, wie beispielsweise in
J. March, Adv. Org. Chem., 3. Ed., Wiley Interscience, New York,
1985, Seite 689ff oder Organikum, 16. Auflage, VEB Deutscher Ver
lag der Wissenschaft, Berlin, 1976, Seite 504f beschrieben.
Die Mitverwendung eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels ist
nicht erforderlich, wird aber bevorzugt. Geeignete Lösungs- oder
Verdünnungsmittel sind Kohlenwasserstoffe, insbesondere Toluol,
Xylol oder Cyclohexan, Ester, insbesondere Ethylglykolacetat,
Ethylacetat oder Butylacetat, Amide, insbesondere Dimethylform
amid oder N-Methylpyrrolidon, Sulfoxide, insbesondere Dimethyl
sulfoxid, Ether, insbesondere Diisopropylether oder Methyl-tert.-
butylether oder bevorzugt cyclische Ether, insbesondere Tetra
hydrofuran oder Dioxan. Die Lösungsmittel oder Verdünnungsmittel
können einzeln oder als Gemisch eingesetzt werden.
Die Verbindung XI wird für die Umsetzung vorgelegt und die Kompo
nente X zugegeben.
Die Reaktion wird in der Regel bei 0 bis 100°C, bevorzugt 20
bis 80°C durchgeführt, wodurch sich Reaktionszeiten von 0,5 bis
8 Stunden ergeben.
Die Verbindung V kann aus der Reaktionsmischung nach bekannten
Methoden, z. B. durch Extraktion, Fällung oder Sprühtrocknung,
isoliert oder vorteilhaft zur Herstellung der Verbindung I einge
setzt werden.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Polyurethane I wird das
Umsetzungsprodukt V mit einer Verbindung II oder Gemischen
solcher Verbindungen umgesetzt. Die Zahl der freien reaktiven
Gruppen von V kann im Falle der Aminogruppen dabei nach DIN 53 176
und im Falle der Hydroxylgruppen nach DIN 53 240, die Zahl der
Isocyanatgruppen von II nach DIN EN 1242 bestimmt werden.
Die Mengen der Komponenten II und V ist erfindungsgemäß so zu
bemessen, daß das Verhältnis der Zahl der gegenüber Isocyanaten
reaktiven Gruppen, insbesondere Aminogruppen und Hydroxylgruppen,
von V zu der Zahl der Isocyanatgruppen von II größer als 1 ist.
Die Umsetzung einer Verbindung II mit einer Verbindung V zum
erfindungsgemäßen Polyurethan I kann in an sich bekannter Weise
vorgenommen werden, wobei sich die Mitverwendung eines Kataly
sators, vorzugsweise eines tertiären Amins wie Triethylamin,
Tributylamin, Diazabicyclo(2,2,2)octan, N-Methylpyridin oder
N-Methylmorpholin empfiehlt. Weitere geeignete Katalysatoren
sind metallorganische Verbindungen wie Dibutylzinndilaurat und
Metallsalze wie Zinnoctoat, Bleioctoat oder Zinkstearat. Die
Menge der Katalysatoren beträgt im allgemeinen 1 bis 500 Gew.-ppm
der Gesamtmenge aller Einsatzstoffe II und V.
Die Mitverwendung eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels ist
nicht erforderlich, wird aber bevorzugt. Geeignete Lösungs- oder
Verdünnungsmittel sind Kohlenwasserstoffe, insbesondere Toluol,
Xylol oder Cyclohexan, Ester, insbesondere Ethylglykolacetat,
Ethylacetat oder Butylacetat, Amide, insbesondere Dimethylform
amid oder N-Methylpyrrolidon, Sulfoxide, insbesondere Dimethyl
sulfoxid, Ether, insbesondere Diisopropylether oder Methyl-tert.-
butylether oder bevorzugt cyclische Ether, insbesondere Tetra
hydrofuran oder Dioxan. Die Lösungsmittel oder Verdünnungsmittel
können einzeln oder als Gemisch eingesetzt werden.
Die Reaktion wird in der Regel bei 20 bis 100°C, bevorzugt 20
bis 60°C durchgeführt, wodurch sich Reaktionszeiten von 0,5 bis
5 Stunden ergeben.
Das Polyurethan I kann aus der Reaktionsmischung nach bekannten
Methoden, z. B. durch Extraktion, Fällung oder Sprühtrocknung,
isoliert oder vorteilhaft zur Herstellung der erfindungsgemäßen
magnetischen Aufzeichnungsmaterialien eingesetzt werden.
Die Polyurethane I sollten vorteilhaft ein Molekulargewicht
(Gewichtsmittel) von 10 000 bis 200 000, vorzugsweise 15 000 bis
100 000 haben.
Die weitere Verarbeitung des Polyurethanbindemittels mit magne
tischen Materialien, Hilfsstoffen und ggf. weiteren Bindemittel
komponenten zu magnetischen Aufzeichnungsträgern kann in an sich
bekannter Weise erfolgen.
Die polymeren Massen I können alleine oder vorzugsweise im
Gemisch mit mindestens einem weiteren Bindemittel eingesetzt
werden.
Als weitere Bindemittel kommen Polyurethane, vorzugsweise Poly
urethane mit funktionellen Gruppen wie Sulfonat- oder Phosphonat
gruppen, Polyacrylate, Polymethacrylate, Polyacrylamid, Polymere
oder Copolymere aus Vinylmonomeren wie Polystyrol, Polyvinyl
chlorid, Polyvinylacetat und Polyvinylpropionat, Bindemittel auf
Basis von Polyvinylformalen, cellulosehaltige Bindemittel wie
Celluloseester, insbesondere Cellulosenitrate, Celluloseacetate,
Celluloseacetopropionat und Celluloseacetobutyrat, Phenoxyharze
und Epoxyharze in Betracht, die in an sich bekannter Weise erhal
ten werden können.
Die polymeren Massen I bzw. die Bindemittelmischungen können
dabei allein oder vorzugsweise zusammen mit einer die Vernetzung
der polymeren Massen I fördernden Verbindung als Bindemittel ein
gesetzt werden.
Als Vernetzungskomponente kommen vorzugsweise mehrwertige Iso
cyanate, insbesondere solche mit mehr als zwei NCO-Gruppen pro
Molekül in Betracht, die ein Molekulargewicht (Zahlenmittel) von
500 bis 5000, vorzugsweise 500 bis 2000 aufweisen. Solche mehr
wertigen Isocyanate können in an sich bekannter Weise durch
Umsetzung von Hexamethylendiisocyanat, Isophorondiisocyanat oder
vorzugsweise Toluylendiisocyanat mit einem Triol oder Diol, ins
besondere Trimethylolpropan oder Diethylenglykol, oder durch
Biuret- oder Isocyanuratbildung erhalten werden.
Die Menge des mehrwertigen Isocyanats sollte dabei vorteilhaft so
bemessen werden, daß die Zahl der Isocyanatgruppen zur Zahl der
nicht-phenolischen Hydroxylgruppen des Polyurethans I 0,1 : 1 bis
2,0 : 1, vorzugsweise 0,5 : 1 bis 1,5 : 1 beträgt.
Die Anzahl der Isocyanatgruppen des mehrwertigen Isocyanats kann
dabei nach DIN EN 1242 bestimmt werden.
Die mehrwertigen Isocyanate könne alleine oder im Gemisch mit
anderen Vernetzern eingesetzt werden.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen magnetischen Aufzeichnungs
materialien können ein magnetisches Pigment und ein Polyurethan I
in einer Mischung aus einem Lösungsmittel oder Verdünnungsmittel,
gegebenenfalls mit Füllstoffen, Dispergierhilfsmitteln, einem
weiteren Bindemittel und weiteren Zusatzstoffen, wie einem Gleit
mittel, Ruß oder nichtmagnetischen anorganischen oder organischen
Pigment in an sich bekannter Weise dispergiert werden. Die
Mischungen können anschließend mit der Vernetzungskomponente
vermischt und nach allgemein bekannten Methoden auf eine unmag
netische Trägerschicht aufgetragen werden. Nach der Orientierung
der ferromagnetischen Pigmente in einem starken Magnetfeld kann
die weitere Verarbeitung wie üblich erfolgen, z. B. durch Ent
fernen des Lösungsmittels oder Verdünnungsmittels und, falls
erforderlich, Aushärten des Bindemittels mit abschließendem
Kalandrieren.
Als magnetische Pigmente kommen die üblichen oxidischen Pigmente
wie γ-Fe₂O₃, γ-Fe₃O₄, CrO₂, Co-modifiziertes -Fe₂O₃ oder metal
lischen Pigmente wie Fe, Co und Ni in Betracht. Diese Pigmente
können, wie allgemein üblich, weitere Elemente oder Verbindungen
enthalten.
Geeignete Lösungsmittel oder Verdünnungsmittel sind im allge
meinen Wasser, Ether, wie Tetrahydrofuran oder Dioxan, Ketone
wie Methylethylketon oder Cyclohexanon, Ester wie Ethylacetat
oder Kohlenwasserstoffe wie Alkane oder Aromaten oder Mischungen
solcher Verbindungen.
Als Gleitmittel finden üblicherweise Carbonsäuren mit 10 bis
20 Kohlenstoffatomen, insbesondere Stearinsäure oder Palmitin
säure, oder Derivate von Carbonsäuren, wie deren Salze, Ester
und Amide Anwendung.
Als nichtmagnetische anorganische Pigmente kommen beispielsweise
Aluminiumoxid, Siliziumdioxid, Titandioxid oder Zirkondioxid, als
nichtmagnetisches organisches Pigment beispielsweise Polyethylen
oder Polypropylen in Betracht.
Als nichtmagnetische und nichtmagnetisierbare Träger lassen sich
die üblichen starren oder flexiblen Trägermaterialien verwenden,
insbesondere Folien aus linearen Polyestern wie Polyethylen
terephthalat, die im allgemeinen Stärken von 4 bis 200 µm, ins
besondere von 5 bis 36 µm haben.
Bei der Herstellung magnetischer Aufzeichnungsmedien können
mehrere Magnetschichten, von denen mindestens eine Schicht ein
erfindungsgemäßes Polyurethan oder eine erfindungsgemäße Pigment
zubereitung enthält, auf das Trägermaterial aufgebracht werden.
Die in den Beispielen und Vergleichsbeispielen genannten Teile
beziehen sich, soweit nichts anderes angegeben ist, auf das
Gewicht.
Zu 1 mol einer Verbindung VI oder VIII gemäß Tabelle 1 und
geeigneten Stabilisatoren wurde bei 100°C 5 g Dimethylbenzyl
amin und anschließend innerhalb von 40 min 2 mol einer Ver
bindung IX gegeben. Dann wurde 8 h bei 110°C gerührt.
Die Produkte sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Zu einer Lösung von 2 mol einer Verbindung XI gemäß Tabelle 2
in der gleichen Gewichtsmenge Tetrahydrofuran (THF) wurde bei
25°C eine Lösung von 1 mol einer Verbindung X gemäß Tabelle 2
in der gleichen Gewichtsmenge THF innerhalb von 3 Stunden
unter Rühren zugegeben.
Die Produkte sind in Tabelle 2 zusammengefaßt.
Die Zusammensetzungen der polymeren Diole III sind in Tabelle
3 zusammengefaßt.
Zu einer Lösung von 1 mol Edukt III gemäß Tabelle 4 in der
gleichen Gewichtsmenge THF wurde bei 40°C Edukt IV gemäß
Tabelle 4 innerhalb von 5 min zugegeben. Nach der Zugabe von
5 Tropfen Dibutylzinndilaurat (Desmorapid® Z, Firma Bayer AG)
wurde die Mischung solange auf 60°C gehalten, bis der NCO-
Gehalt auf den dem NCO-Überschuß entsprechenden Wert gefallen
war.
Die Produkte sind in Tabelle 4 zusammengefaßt.
Zu der gemäß Tabelle 4 erhaltenen Lösung von Verbindung II
gemäß Tabelle 5 wurde bei 40°C 267 mmol Verbindung V gemäß
Tabelle 5 innerhalb von 5 min zugegeben und die Mischung
solange auf 60°C gehalten, bis der NCO-Gehalt einen Wert von
kleiner 0,05% bezogen auf eingesetztes NCO erreicht hat.
Die Produkte sind in Tabelle 5 zusammengefaßt.
In eine Stahlkugelmühle, die mit etwa 40 Umdrehungen pro Minute
betrieben wurde, wurden 100 000 Teile Stahlkugeln, 10 000 Teile
einer 20 Gew.-%igen Lösung eines der Polyurethane Ia bis Io in
THF gemäß Tabelle 5, 10 000 Teile einer 10 Gew.-%igen Lösung eines
Polyvinylformals, bestehend aus 82 Gew.-% Vinylformal, 12 Gew.-%
Vinylacetat- und 6 Gew.-% Vinylalkoholeinheiten, 135 Teile N-
Talgfett-1,3-diaminodioleat, 270 Teile Zinkstearat, 40 Teile
eines Polyisobutens mit 5 bis 7 Verzweigungsstellen und 24 bis
28 Kohlenstoffatomen und 13 500 Teile eines ferromagnetischen
Chromdioxidpigments mit einer mittleren Teilchengröße von 0,5 µm
und einem Verhältnis von Länge zu Dicke von 4 : 1 bis 9 : 1 und 4500
Teile THF eingefüllt und 120 Stunden lang dispergiert. Die Dis
persion wurde sodann unter Druck durch einen Filter von 5 µm
Porenweite filtriert.
Mit einem Linealgießer wurde nach der üblichen Technik eine 20 µm
starke Folie aus polyethylenterephthalat mit der Dispersion
beschichtet und nach Durchlaufen eines Magnetfeldes die Beschich
tung bei Temperaturen zwischen 60 und 100°C getrocknet. Durch
Hindurchführen zwischen zwei beheizten Walzen (70°C, Walzendruck
200 kg/cm) wurde die Magnetschicht verdichtet und geglättet. Die
resultierende Dicke betrug 5 µm. Die beschichtete Folie wurde
anschließend in Bänder von 3,81 mm Breite geschnitten.
Die magnetischen Aufzeichnungsmaterialien zeigten eine hervor
ragende Endhärte, Abriebfestigkeit, Vernetzungsgeschwindigkeit
und äußerst geringe Klebrigkeit.
Claims (19)
1. Magnetische Aufzeichnungsmaterialien enthaltend eine Schicht
enthaltend ein magnetisches Pigment und ein als Bindemittel
geeignetes Polyurethan I, erhältlich durch Umsetzung von
- 1) einem Isocyanat II, ausgewählt aus der Gruppe der
- a) Präpolymeren, erhältlich durch Umsetzung von
- a1) einem mehrwertigen Alkohol III, der pro Molekül von III mehr als eine gegenüber Isocyanaten reaktive Hydroxylgruppe aufweist,
mit
- a2) einem aromatischen oder aliphatischen, mehrwertigen Isocyanat IV,
wobei das Verhältnis der Zahl der gegenüber Isocyanaten
reaktiven Hydroxylgruppen von III zu der Zahl der Iso
cyanatgruppen in IV kleiner als 1 ist,
und
und
- b) aromatischen oder aliphatischen, mehrwertigen Iso cyanate IV
mit
- 2) einer als Kettenverlängerer geeigneten Verbindung V, erhält lich durch
- a) Umsetzung von einem mehrwertigen Alkohol VI
mit
- b1) einer Verbindung VII, die eine Epoxyfunktion und zusätz lich eine gegenüber Alkoholen reaktive funktionelle Gruppe enthält, zu einer Verbindung VIII und Umsetzung einer Verbindung VIII mit einer α,β-olefinisch unge sättigten Carbonsäure IX zu einer Verbindung X
oder
- b2) einer α,β-olefinisch ungesättigten Carbonsäure IX zu einer Verbindung X
und
- c) Umsetzung einer Verbindung X mit einem Amin XI, das mindestens eine gegenüber der α,β-Mehrfachbindung von IX reaktive primäre Aminogruppe aufweist,
wobei die Summe der Zahl der gegenüber Isocyanatgruppen reaktiven
Aminogruppen und Hydroxylgruppen der Verbindung V größer als die
Zahl der Isocyanatgruppen der Verbindung II ist.
2. Magnetische Aufzeichnungsmaterialien enthaltend ein Poly
urethan I nach Anspruch 1, erhältlich aus einem Alkohol, der
zwei oder drei gegenüber Isocyanaten reaktive Hydroxylgruppen
aufweist, als Verbindung III.
3. Magnetische Aufzeichnungsmaterialien enthaltend Polyurethan I
nach Anspruch 1 oder 2, erhältlich aus einem hydroxylgruppen
haltigen Polyester oder Polyether als Verbindung III.
4. Magnetische Aufzeichnungsmaterialien enthaltend Polyurethan I
nach den Ansprüchen 1 bis 3, erhältlich aus einem Alkohol mit
einem mittleren durchschnittlichen Molekulargewicht (Zahlen
mittel) von 62 bis 5000 als Verbindung III.
5. Magnetische Aufzeichnungsmaterialien enthaltend Polyurethan I
nach den Ansprüchen 1 bis 4, erhältlich aus einem aroma
tischen oder aliphatischen Diisocyanat als Verbindung IV.
6. Magnetische Aufzeichnungsmaterialien enthaltend Polyurethan I
nach den Ansprüchen 1 bis 5, erhältlich aus einem zwei
wertigen Alkohol VI.
7. Magnetische Aufzeichnungsmaterialien enthaltend Polyurethan I
nach den Ansprüchen 1 bis 6, erhältlich aus 1,4-Butandiol,
1,6-Hexandiol, Bisphenol A, 2,2-Dimethyl-1,3-propandiol, oder
1,4-Bis(hydroxymethyl)cyclohexan als Verbindung VI.
8. Magnetische Aufzeichnungsmaterialien enthaltend Polyurethan I
nach den Ansprüchen 1 bis 7, erhältlich aus
(+)-1-Chloro-2,3-epoxy-propan, (-)-1-Chloro-2,3-epoxy-propan,
(+)-1-Chloro-2,3-epoxy-2-methyl-propan oder
(-)-1-Chloro-2,3-epoxy-2-methyl-propan als Verbindung VII.
9. Magnetische Aufzeichnungsmaterialien enthaltend Polyurethan I
nach den Ansprüchen 1 bis 8, erhältlich aus Acrylsäure oder
Methacrylsäure als Verbindung IX.
10. Magnetische Aufzeichnungsmaterialien enthaltend Polyurethan I
nach den Ansprüchen 1 bis 9, erhältlich aus Ethanolamin,
2-Aminopropan-1-ol, 1-Aminopropan-2-ol, 2-Aminobutan-1-ol,
2,2-Dimethyl-5-aminopentanol, 2-(Aminoethyl)diethanolamin,
3,5,5-Trimethyl-3-aminomethyl-cyclohexan als Aminoalkohol XI.
11. Magnetische Aufzeichnungsmaterialien enthaltend Polyurethan I
nach den Ansprüchen 1 bis 10 mit einer sauren oder einer
basischen Gruppe oder deren Salze.
12. Magnetische Aufzeichnungsmaterialien enthaltend Polyurethan I
nach den Ansprüchen 1 bis 11 mit einer Sulfonsäure-, Phos
phonsäure-, Carbonsäure-, tert. Amino-, Sulfonat-, Phos
phonat-, Carboxylat- oder Ammoniumgruppe Gruppe als saure
oder basische Gruppe.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996126824 DE19626824A1 (de) | 1996-07-03 | 1996-07-03 | Magnetische Aufzeichnungsmaterialien |
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DE1996126824 DE19626824A1 (de) | 1996-07-03 | 1996-07-03 | Magnetische Aufzeichnungsmaterialien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19626824A1 true DE19626824A1 (de) | 1998-01-08 |
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DE1996126824 Ceased DE19626824A1 (de) | 1996-07-03 | 1996-07-03 | Magnetische Aufzeichnungsmaterialien |
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Country | Link |
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DE (1) | DE19626824A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19945401C2 (de) * | 1999-09-22 | 2002-02-07 | Emtec Magnetics Gmbh | Füllstoffhaltige Bindemittelzusammensetzung, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung |
-
1996
- 1996-07-03 DE DE1996126824 patent/DE19626824A1/de not_active Ceased
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19945401C2 (de) * | 1999-09-22 | 2002-02-07 | Emtec Magnetics Gmbh | Füllstoffhaltige Bindemittelzusammensetzung, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung |
US6433070B1 (en) | 1999-09-22 | 2002-08-13 | Emtec Magnetics Gmbh | Filler-containing binder composition, its preparation and its use |
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