DE19624531A1 - Hydraulische Antriebsvorrichtung für ein Fahrzeug - Google Patents
Hydraulische Antriebsvorrichtung für ein FahrzeugInfo
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- F16H—GEARING
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Antriebsvor
richtung für ein Fahrzeug, nach der im Oberbegriff von An
spruch 1 näher definierten Art.
Für mobile Einheiten, wie sie Fahrzeuge darstellen,
können als Antriebe langsam laufende Hydromotoren mit äuße
rer Drehmomentabstützung verwendet werden. Dabei werden
Räder oder Turasräder direkt angetrieben.
Eine Problematik stellt dabei die Größe der erforder
lichen Pumpen dar, welche möglichst klein sein soll. Daher
werden üblicherweise Hydromotoren mit schaltbaren Schluck
volumina verwendet. Aus der Praxis sind langsam laufende
Hydromotoren mit normalerweise zwei verschiedenen Schluck
volumina bekannt.
Eine derartige hydraulische Antriebsvorrichtung, wel
che sich vor allem zum Einsatz bei Niederflurbussen eignet,
ist auch in der DE 44 19 665 A1 offenbart.
Der in der genannten Druckschrift beschriebene Hydro
motor weist zwei Hubräume bzw. einstellbare Schluckvolumina
auf, welche mittels einer aus zwei Ventilen bestehenden
Hubraumwählvorrichtung anwählbar sind.
Nachteilig an der bekannten hydraulischen Antriebsvor
richtung ist jedoch, daß mit dieser nur zwei Gänge, ent
sprechend den zwei möglichen einstellbaren Schluckvolumina
des Hydromotors, realisierbar sind.
Daher muß der bekannte Hydromotor von einer verhält
nismäßig aufwendigen Pumpe angetrieben sein, da, um eine
bestimmte Endgeschwindigkeit des Fahrzeuges zu erreichen,
ein entsprechend großes Fördervolumen der Hydraulikpumpe
notwendig ist. Der Wirkungsgrad der bekannten hydraulischen
Antriebsvorrichtung ist somit relativ schlecht.
Des weiteren ist bei dieser aus dem Stand der Technik
bekannten Zweigangtechnik nachteilhaft, daß das Schluckvo
lumen schlagartig zu- bzw. weggeschaltet wird, wobei das
zu- oder weggeschaltete Schluckvolumen bei jeder Schaltung
aufgrund der konstruktiv festgelegten Kolbenanzahl gleich
groß ist.
Die Pumpe kann diese Fördermengendifferenz nicht aus
gleichen, womit es zu einem störenden Schaltstoß, insbeson
dere bei höheren Geschwindigkeiten, kommt. Bei niedrigen
Geschwindigkeiten wirkt sich dagegen bei Verwendung eines
Bypass während der Schaltung vor allem die Zugkraftunter
brechung, welche bei höheren Geschwindigkeit weniger ins
Gewicht fällt, störend aus.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, eine hydraulische Antriebsvorrichtung vorzusehen,
welche gegenüber dem Stand der Technik einen besseren Wir
kungsgrad dahingehend aufweist, daß mit einer Hydraulikpum
pe mit einem verhältnismäßig geringen Fördervolumen relativ
hohe Endgeschwindigkeiten erzielbar sind, wobei gleichzei
tig ein möglichst komfortabler Schaltvorgang gewährleistet
sein soll.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kenn
zeichnenden Teil von Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
Durch das Vorsehen zweier unabhängig voneinander
schaltbarer Hydromotoren mit gemeinsamer Abtriebswelle so
wie durch die erfindungsgemäße Anordnung der Hydromotorab
schaltventile und der Hubraumabschaltventile, die vorzugs
weise als Wegeventile ausgebildet sind, können mit der er
findungsgemäßen hydraulischen Antriebsvorrichtung je nach
Art der Zuschaltungen der beiden Hydromotoren bzw. der Ab
schaltung von Kolben und somit der Veränderung des Schluck
volumens in jedem Hydromotor acht Gänge geschaltet werden,
wodurch die Überdeckung der Geschwindigkeitsbereiche größer
ist und somit auch mit einer relativ geringen Fördermenge
der Hydraulikpumpe eine verhältnismäßig hohe Endgeschwin
digkeit eines mit der erfindungsgemäßen hydraulischen An
triebsvorrichtung versehenen Fahrzeuges erreichbar ist.
Wird ein Motor mit dem Hydromotorabschaltventil abge
schaltet, so ist keine kraftschlüssige Verbindung bei die
sem Motor vorhanden.
Andererseits können, wenn beide Hydromotoren auf ihr
maximales Schluckvolumen eingestellt sind, von der erfin
dungsgemäßen hydraulischen Antriebsvorrichtung auch relativ
hohe Drehmomente abgegeben werden.
Weiterhin ergibt sich durch die erfindungsgemäße An
ordnung der Vorteil, daß die Leistungskurve einer derarti
gen hydraulischen Antriebsvorrichtung näher an der Lei
stungsparabel eines Dieselmotors, der vorzugsweise zum An
treiben der Hydraulikpumpe verwendet wird, liegt als dies
bei bekannten hydraulischen Antriebsvorrichtungen mit kon
stantem Schluckvolumen der Fall ist.
Somit weist die erfindungsgemäße hydraulische An
triebsvorrichtung einen gegenüber dem Stand der Technik
verbesserten Wirkungsgrad auf.
In einfacher Weise können die Hydromotorabschaltventi
le und die Hubraumabschaltventile von einer geeigneten
Steuerungselektronik ansteuerbar sein.
Durch das Vorsehen eines Synchronisierventiles wird
der vom Stand der Technik bekannte "Schaltstoß" vermieden,
der jedesmal auftritt, wenn man einen der beiden Hydromoto
ren ab- oder zuschaltet.
Dieser Schaltstoß resultiert aus der Tatsache, daß bei
allen Gangwechseln das Schluckvolumen der hydraulischen
Antriebsvorrichtung verändert wird, und zwar in sehr kurzer
Zeit. Da jedoch die Fördermenge der Hydraulikpumpe nicht in
dieser kurzen Zeitspanne bzw. schlagartig verändert werden
kann, ergibt sich ein Überschuß an Fördermenge bzw. Hydrau
likflüssigkeit, welcher zu dem Schaltstoß führt.
Bei sich ganz langsam bewegenden Fahrzeugen ist dieser
Schaltstoß jedoch fast nicht spürbar und führt lediglich zu
einer Zugkraftunterbrechung.
Die erfindungsgemäße hydraulische Antriebsvorrichtung
kann als Einzelradantrieb eingesetzt werden, wobei die bei
den Hydromotoren beispielsweise hintereinander angeordnet
sind und die gemeinsame Abtriebswelle der Hydromotoren ohne
Nachschalten einer mechanischen Übersetzung auf die Radnabe
geleitet wird. Die Radnabe beinhaltet eine Bremse und die
Radlagerung.
Alternativ kann die erfindungsgemäße hydraulische An
triebsvorrichtung jedoch auch als Zentralantrieb verwendet
werden, wobei die gemeinsame Abtriebswelle der Hydromotoren
mit der Kardanwelle des Fahrzeuges auf geeignete Art und
Weise wirkverbunden ist.
Bei einer Anordnung der beiden Hydromotoren hinterein
ander kann deren Abtrieb als Durchtrieb realisiert werden
und die Abtriebswellen der einzelnen Hydromotoren können
durch eine Verbindungswelle kraftschlüssig miteinander ver
bunden sein.
In einer sehr vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin
dung kann vorgesehen sein, daß während des Zu- und Abschal
tens von Kolben wenigstens eines Hydromotores die Hydrau
likpumpe durch ein Synchronisierventil von der Antriebsein
heit abtrennbar ist, wobei die Niederdruckseite der Hydrau
likpumpe mit deren Hochdruckseite und die Niederdruckseite
der Antriebseinheit mit der Hochdruckseite verbindbar ist,
und wobei während der Betätigung des Synchronisierventiles
das Fördervolumen der Hydraulikpumpe veränderbar ist.
Durch das Kurzschließen der Hydraulikpumpe mittels des
genannten Synchronisierventiles, also durch das Verbinden
der Hochdruckseite der Pumpe mit deren Niederdruckseite,
wird die Pumpe vollständig von den Hydromotoren abgetrennt,
wobei auch die Hydromotoren durch das Kurzschließen der
Hochdruckseite jedes Hydromotors mit dessen jeweiliger Nie
derdruckseite vollständig von der Hydraulikpumpe abgetrennt
werden. Hierdurch wird ein interner Niederdruckkreislauf
bzw. druckloser Kreislauf während des Schaltvorganges er
reicht.
Während dieses Abtrennens der Hydraulikpumpe von den
Hydromotoren wird der eigentliche Gangwechsel vorgenommen,
d. h. es werden die Hydromotorabschaltventile und/oder die
Hubraumabschaltventile betätigt und hierdurch die Schluck
volumina der Hydromotoren entsprechend verändert, wobei
sich auch die Drehzahl und das von den Hydromotoren abgege
bene Drehmoment verändert.
Da die Hydraulikpumpe regelbar vorgesehen ist und au
ßerdem bereits bekannt ist, mit welchem neuen Schluckvolu
men der Hydromotoren nach einem Gangwechsel zu rechnen ist,
kann über die Steuerungselektronik die Hydraulikpumpe ent
sprechend auf die geeignete Fördermenge eingestellt werden.
Nach der Durchführung des Gangwechsels wird das Syn
chronisierventil wieder umgeschaltet, wobei durch die oben
beschriebene Vorgehensweise die Schaltstöße vermieden wer
den.
Anschließend wird die Hydraulikpumpe wieder auf ihre
volle Fördermenge mit gleichzeitiger Geschwindigkeitserhö
hung des Fahrzeuges eingestellt bzw. bleibt es gegebenen
falls bei der eingestellten verringerten Fördermenge.
Gegebenenfalls kann das Synchronisierventil nur in
einem definierten Fahrgeschwindigkeitsbereich ansteuerbar
sein, da sich bei geringen Geschwindigkeiten der Schaltstoß
nicht negativ auswirkt bzw. kaum wahrgenommen wird, hierbei
allerdings eine Zugkraftunterbrechung auftritt.
Daher wird vorteilhafterweise durch geeignete Dreh
zahlsensoren der Steuerungselektronik mitgeteilt, mit wel
cher Geschwindigkeit sich das Fahrzeug momentan bewegt, so
daß von der Steuerungselektronik festgestellt werden kann,
ob im Falle eines Gangwechsels das Synchronisierventil an
gesteuert werden soll oder nicht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen
sowie aus dem nachfolgend anhand der Zeichnung prinzipmäßig
dargestellten Ausführungsbeispiel.
Die einzige Figur zeigt schematisch eine hydraulische
Antriebsvorrichtung für einen Einzelradantrieb für ein
Fahrzeug, wobei in dem nur stark vereinfacht ohne Nabe,
Reifen und dergleichen dargestellten Fahrzeugrad 1 zwei
verstellbare Hydromotoren 2, 3 vorgesehen sind, d. h. jeder
der Hydromotoren 2, 3 weist zu- und abschaltbare Kolben
(nicht dargestellt) und somit jeweils zwei unterschiedliche
Schluckvolumina auf.
Die Hydromotoren 2, 3 sind von einer gemeinsamen ver
stellbaren Hydraulikpumpe 4 angetrieben, welche wiederum
von einem als Dieselmotor 5 ausgebildeten Motor angetrieben
ist. Die Antriebswellen der beiden Hydromotoren sind auf
nicht dargestellte Weise miteinander wirkverbunden und bil
den somit eine Antriebseinheit.
Für jeden Hydromotor 2, 3 ist jeweils ein Hydromotor
abschaltventil 6, 6′, das als 5/2-Wegeventil ausgebildet
ist, und ein Hubraumabschaltventil 7, 7′ das als
3/2-Wegeventil ausgebildet ist, vorgesehen, wobei jeweils das
Hydromotorabschaltventil 6 und das Hubraumabschaltventil 7
für den Hydromotor 2 in Reihe geschaltet sind. Analog hier
zu sind das Hydromotorabschaltventil 6′ und das Hubraumab
schaltventil 7′ für den Hydromotor 3 ebenfalls in Reihe
geschaltet.
Die genannten Schaltventile 6, 6′ und 7, 7′ sind von
einer Steuerungselektronik 8 über allgemein mit dem Bezugs
zeichen 9 gekennzeichnete Steuerungsleitungen ansteuerbar.
Der Hydraulikpumpe 4 direkt nachgeschaltet und somit
zwischen der Hydraulikpumpe 4 und den Paaren von Schaltven
tilen 6, 7 und 6′, 7′ angeordnet ist ein Synchronisierven
til 10, welches als 4/2-Wegeventil ausgebildet und eben
falls mittels einer Steuerungsleitung 9 von der Steuerung
selektronik 8 ansteuerbar ist.
Mit der beschriebenen Anordnung können insgesamt acht
Fahrgänge wie nachfolgend beschrieben geschaltet werden:
Die Hydromotorabschaltventile 6 und 6′ sind so ge
schaltet, daß die Hydromotoren 2, 3 mit Druck von der ver
stellbaren Hydraulikpumpe 4 beaufschlagt sind. Die Hubrau
mabschaltventile 7, 7′ sind hierbei so geschaltet, daß die
Hydromotoren 2, 3 auf vollem Schluckvolumen stehen. In die
sem Gang wird das maximale Drehmoment der hydraulischen
Antriebsvorrichtung erzeugt.
Im zweiten Gang sind die Hydromotorabschaltventile 6,
6′ so geschaltet, daß beide Hydromotoren 2, 3 mit Druck
beaufschlagt sind. Das Hubraumabschaltventil 7 ist so ge
schaltet, daß der Hydromotor 2 auf vollem Schluckvolumen
steht, während das Hubraumabschaltventil 7′ so geschaltet
ist, daß der Hydromotor 3 nur einen Teil seines maximalen
Schluckvolumens hat.
Im dritten Gang ist das Hydromotorabschaltventil 6 so
geschaltet, daß der Hydromotor 2 komplett vom geschlossenen
Druckkreis abgetrennt ist und seine Hoch- und Niederdruck
leitung mit dem drucklosen Tank 11 verbunden ist. Das Hy
dromotorabschaltventil 6′ ist so geschaltet, daß der Hydro
motor 3 mit Druck versorgt wird. Die Stellung des Hubrau
mabschaltventiles 7 ist in diesem Gang ohne Bedeutung, da
der Hydromotor 2, wie bereits erwähnt, komplett von der
Hydraulikpumpe 4 abgetrennt ist. Das Hubraumabschaltven
til 7′ ist in diesem Gang so geschaltet, daß der Hydromo
tor 3 auf vollem Schluckvolumen steht.
Im vierten Gang sind die Hydromotorabschaltventile 6,
6′ so geschaltet, daß beide Hydromotoren 2 und 3 mit Druck
beaufschlagt sind. Die Hubraumabschaltventile 7, 7′ sind so
geschaltet, daß beide Hydromotoren 2, 3 auf kleinem
Schluckvolumen sind.
Im fünften Gang sind die Hydromotorabschaltventile 6,
6′ so geschaltet, daß die Hydromotoren 2 und 3 mit Druck
beaufschlagt sind. Das Hubraumabschaltventil 7 ist so ge
schaltet, daß der Hydromotor 2 auf vollem Schluckvolumen
steht, während der Hydromotor 3 aufgrund der Schaltstellung
des Hubraumabschaltventils 7′ auf kleinem Schluckvolumen
steht.
Im sechsten Gang steht der Hydromotor 2 über das Hy
dromotorabschaltventil 6 am Druckkreis an und über das Hub
raumabschaltventil 7 auf vollem Schluckvolumen, während der
Hydromotor 3 über das Hydromotorabschaltventil 6′ vom
Druckkreis abgetrennt ist.
Im siebten Gang ist der Hydromotor 2 über das Hydromo
torabschaltventil 6 vom Druckkreis getrennt. Der Hydromo
tor 3 ist über das Hydromotorabschaltventil 6′ sowie das
Hubraumabschaltventil 7′ auf kleinem Schluckvolumen.
Im achten Gang ist der Hydromotor 2 über das Hydromo
torabschaltventil 6 und das Hubraumabschaltventil 7 auf
kleinem Schluckvolumen, während der Hydromotor 3 über das
Hydromotorabschaltventil 6′ vom Druckkreis abgetrennt ist.
Somit können mit der beschriebenen Anordnung in einfa
cher Weise insgesamt acht Fahrgänge geschaltet werden. Da
außerdem bei konstantem Druck von der Hydraulikpumpe 4 eine
Veränderung der Schluckvolumina der Hydromotoren 2, 3 nicht
nur eine Veränderung deren Drehzahl und somit auch der Ge
schwindigkeit des Fahrzeuges, sondern auch eine Veränderung
des von den Hydromotoren 2, 3 abgegebenen Drehmomentes zur
Folge hat, kann die beschriebene hydraulische Antriebsvor
richtung optimal an verschiedene Fahrzustände bzw. Fahrge
gebenheiten angepaßt werden.
Nicht benötigte Hydraulikflüssigkeit ist in üblicher
Weise über die Hydromotorabschaltventile 6, 6′ in einen
Tank 11 abführbar.
Um Schaltstöße zu vermeiden, wird in einem definierten
Fahrgeschwindigkeitsbereich, welcher geringe Fahrgeschwin
digkeiten des Fahrzeuges ausschließt, jeweils das Synchro
nisierventil 10 betätigt, wobei die Hochdruck- und Nieder
druckleitung der Hydraulikpumpe 4 miteinander verbunden
sind und gleichzeitig auch die Hochdruck- und Niederdruck
leitungen der Hydromotoren 2 und 3 miteinander verbunden
sind, so daß während dieses Kurzschließens der jeweiligen
Hochdruck- mit den dazugehörigen Niederdruckleitungen die
Schluckvolumina der Hydromotoren 2 und 3 verändert werden
können, ohne daß die vom Stand der Technik bekannten
Schaltstöße auftreten.
In einer einfacheren Ausführung der beschriebenen hy
draulischen Antriebsvorrichtung können auch nur vier Fahr
gänge schaltbar sein.
Der grundsätzliche Aufbau dieser Vorrichtung ent
spricht dem in der Figur dargestellten, d. h. es sind eben
falls ein Synchronisierventil und zwei Motorabschaltventile
sowie zwei Hubraumabschaltventile vorgesehen.
Allerdings steuern die genannten Ventile nicht nur
eine Antriebseinheit gemäß der Figur an, sondern zwei An
triebseinheiten, d. h. bei einem Einzelradantrieb beide
Räder einer Achse, wobei jedoch nach wie vor in jeder An
triebseinheit zwei Hydromotoren vorgesehen sind, welche
jedoch pro Rad aus nur einem Ölverteiler und einem Zylinder
mit zwei Kolbenreihen bestehen.
Diese Hydromotoren, die mit zwei Kolbenreihen und ei
nem Verteiler vorgesehen sind, sind im Gegensatz zu den
Hydromotoren 2, 3 nach der Figur kompakter, da die Hydromo
toren gemäß dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel zwei
Verteiler aufweisen und somit mehr Bauraum beanspruchen.
Bei der Anordnung des zweiten Ausführungsbeispieles
kann aufgrund des nur einen Verteilers jedoch nur eine Kol
benreihe vom Hochdruck getrennt werden und nicht, wie in
dem obigen Ausführungsbeispiel, beide Kolbenreihen, so daß
nicht die Möglichkeit besteht, einen der Hydromotoren voll
ständig abzuschalten. Die Schluckvolumina der beiden Hydro
motoren sind jedoch unabhängig voneinander ansteuerbar.
Daher können mit dieser Anordnung nur vier Fahrgänge
geschaltet werden, wobei jedoch ein sehr einfacher und kom
pakter Fahrantrieb realisiert ist.
Bezugszeichenliste
1 Fahrzeugrad
2 Hydromotor
3 Hydromotor
4 Hydraulikpumpe
5 Dieselmotor
6′, 6 Hydromotorabschaltventil
7′, 7 Hubraumabschaltventil
8 Steuerungselektronik
9 Steuerungsleitungen
10 Synchronisierventil
11 Tank
2 Hydromotor
3 Hydromotor
4 Hydraulikpumpe
5 Dieselmotor
6′, 6 Hydromotorabschaltventil
7′, 7 Hubraumabschaltventil
8 Steuerungselektronik
9 Steuerungsleitungen
10 Synchronisierventil
11 Tank
Claims (10)
1. Hydraulische Antriebsvorrichtung für ein Fahrzeug
mit einem Motor, insbesondere einem Dieselmotor, und einer
verstellbaren Hydraulikpumpe, die von dem Motor angetrieben
ist, wobei von der Hydraulikpumpe wenigstens eine An
triebseinheit angetrieben ist, die mindestens einen Hydro
motor mit veränderbarem Schluckvolumen durch zu- und ab
schaltbare Kolben aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinheit wenigstens zwei
unabhängig voneinander schaltbare Hydromotoren (2, 3) auf
weist, deren Schluckvolumina jeweils mittels eines Hydromo
torabschaltventiles (6, 6′) und eines zwischen diesem und
dem Hydromotor (2 bzw. 3) zwischengeschalteten Hubraumab
schaltventiles (7, 7′) steuerbar sind, wobei während des
Zu- und Abschaltens von Kolben wenigstens eines Hydromoto
res (2, 3) die Hydraulikpumpe (4) durch ein zwischen dieser
und den Hydromotorabschaltventilen (6, 6′) angeordnetes
Synchronisierventil (10) von der Antriebseinheit abtrennbar
ist.
2. Hydraulische Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hydromo
toren (2, 3) mit einer gemeinsamen Abtriebswelle wirkverbun
den sind.
3. Hydraulische Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wäh
rend der Betätigung des Synchronisierventiles (10) das För
dervolumen der Hydraulikpumpe (4) veränderbar ist.
4. Hydraulische Antriebsvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Synchronisierventil (10) von einer Steue
rungselektronik (8) derart ansteuerbar ist, daß das Syn
chronisierventil (10) nur in einem definierten Fahrge
schwindigkeitsbereich schaltbar ist.
5. Hydraulische Antriebsvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Synchronisierventil (10) während des Zu- und
Abschaltens von Kolben wenigstens eines Hydromotores
(2, 3) derart schaltbar ist, daß die Niederdruckseite der
Hydraulikpumpe (4) mit deren Hochdruckseite und die Nieder
druckseite der Antriebseinheit mit deren Hochdruckseite
verbindbar ist.
6. Hydraulische Antriebsvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hydromotorabschaltventile (6, 6′) und die
Hubraumabschaltventile (7, 7′) von einer Steuerungselektro
nik (8) ansteuerbar sind.
7. Hydraulische Antriebsvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hydromotorabschaltventile (6, 6′) als
5/2-Wegeventile und die Hubraumabschaltventile (7, 7′) als
3/2-Wegeventile ausgebildet sind.
8. Hydraulische Antriebsvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Synchronisierventil (10) als
4/2-Wegeventil ausgebildet ist.
9. Hydraulische Antriebsvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch
eine Verwendung als Einzelradantrieb.
10. Hydraulische Antriebsvorrichtung nach einem der
Ansprüche 2 bis 8, gekennzeichnet durch
eine Verwendung als Zentralantrieb, wobei die gemeinsame
Abtriebswelle der Hydromotoren (2, 3) mit der Kardanwelle
des Fahrzeuges wirkverbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996124531 DE19624531A1 (de) | 1996-06-20 | 1996-06-20 | Hydraulische Antriebsvorrichtung für ein Fahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996124531 DE19624531A1 (de) | 1996-06-20 | 1996-06-20 | Hydraulische Antriebsvorrichtung für ein Fahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19624531A1 true DE19624531A1 (de) | 1998-01-02 |
Family
ID=7797415
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996124531 Withdrawn DE19624531A1 (de) | 1996-06-20 | 1996-06-20 | Hydraulische Antriebsvorrichtung für ein Fahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19624531A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19753370A1 (de) * | 1997-12-02 | 1999-06-10 | Zahnradfabrik Friedrichshafen | Hydraulische Antriebsvorrichtung für ein Fahrzeug |
US5992145A (en) * | 1997-11-18 | 1999-11-30 | Zf Friedrichshafen Ag | Method and device for preventing an interruption of tension during connection and disconnection of hydraulic motors |
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DE4419665A1 (de) * | 1993-06-09 | 1994-12-15 | Poclain Hydraulics Sa | Umkehrdruckflüssigkeitsvorrichtung wie ein Motor oder eine Pumpe mit zumindest zwei Betriebshubräumen |
-
1996
- 1996-06-20 DE DE1996124531 patent/DE19624531A1/de not_active Withdrawn
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