DE19624429A1 - Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen biologischen und biochemischen Aufbereitung von Wasser - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen biologischen und biochemischen Aufbereitung von WasserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtung zur
kontinuierlichen biologischen und biochemischen
Aufbereitung von Wasser, vorzugsweise von mechanisch
vorgereinigtem Abwasser oder aufzubereitendem Ober
flächenwasser, unter Einsatz eines geeigneten gasförmigen
Mediums zur aeroben oder anaeroben Behandlung des Wassers
in einem Bioreaktor mit Trägersubstanzen für eine
Festbettbiologie.
Nach der EP 0 227 081 B1 ist ein Verfahren bekannt, nach
dem das Sauerstoffangebot in einem geschlossenen Tropf
körper unter Druck einerseits entsprechend des stromabwärts
rieselnden Wassers und andrerseits zur Fortsetzung einer
biologischen Feinreinigung in der Weise gesteuert wird, daß
sowohl das Sauerstoffangebot im Gasraum des Tropfkörpers
trotz laufender Zehrung durch Niveauregelung konstant
gehalten, als auch mit Hilfe von Messung des gelösten
Sauerstoffs im Wasser der Betriebsruck im Gasraum und damit
die Sauerstofflöslichkeit im Wasser durch Druckregelung so
angepaßt werden, daß trotz des biologischen Bedarfs in dem
Wasser hinter dem Tropfkörper ausreichend gelöster Sauer
stoff als Depot für die biologische Feinreinigung in der
Filterstufe zur Verfügung steht.
Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß ständig eine
konstante Menge von Wasser dem unter Druck stehenden
Tropfkörper zugeführt werden muß, um die volle Funktions
fähigkeit des Tropfkörpers zu gewährleisten und eine
maximal mögliche Lösung von Sauerstoff in Wasser zu
erreichen.
Eine konstante Zuführung von mechanisch gereinigtem Wasser
kann jedoch nicht in jedem Fall vorausgesetzt werden,
folglich muß nach diesem Verfahren ein großer Teil des
Wassers in Rezirkulation gefahren werden und nur der Anteil
des Wassers, der der wirklichen Zulaufmenge entspricht,
wird aus dem unter Druck stehenden Tropfkörper in die
nachfolgende Feinreinigung eingeführt. Das bedeutet, daß
ein unter Druck stehender Tropfköper im Normalfall mit
Mischwasser beaufschlagt wird.
Darüber hinaus weist das in die Feinreinigung eingeführte
Wasser noch ein Sauerstoffdepot auf, das jedoch bedingt
durch die Verfahrensdurchführung keinen definierten oder
steuerbaren Wert hat. Damit werden biologische Folge
schritte, beispielsweise wie die Denitrifikation, erschwert
oder unmöglich gemacht. Auch die wirksame Oberfläche für
die Sauerstoffaufnahme des Wassers ist durch die Oberfläche
der Tropfkörperelemente festgelegt und damit begrenzt.
Dadurch ist die maximal mögliche Raumbelastung dieser
Anlagen begrenzt.
Eine Vergrößerung der Oberfläche der Tropfkörperelemente
hätte zur Folge, daß die Durchtrittsquerschnitte für das zu
behandelnde Wasser kleiner werden. Kleinere Durchtritts
querschnitte würden aber dazu führen, daß diese bei der
Ausbildung des biologischen Rasens zuwachsen, was zu
strömungstechnischen Problemen führt.
Weiterhin hat sich als sehr nachteilig erwiesen, daß
infolge der notwendigen Rezirkulation und der damit
verbundenen Mischwasserbeaufschlagung keine eindeutig
definierten Zonen biologischer Aktivitäten im unter Druck
stehenden Tropfkörper festgelegt werden. Damit ist die
Verfahrensführung zur Abgrenzung zwischen C-Biologie und
Stickstoffbilanz nicht beherrschbar.
Darüber hinaus arbeiten Anlagen nach diesem Verfahren durch
die notwendige Rezirkulation der Wassermenge, die über
wiegend größer ist als die Zulaufmenge, mit einem sehr
hohen Energieaufwand.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein
Verfahren verfügbar zu machen, mit dem der biologische und
biochemische Abbau von Belastungen in mechanisch vorge
reinigtem Wasser intensiviert wird und die biologischen
Prozesse in einem Bioreaktor gezielt eingestellt werden
können. Darüber hinaus soll gesichert werden, daß bei
aeroben Prozessen kein Sauerstoff im Wasser enthalten ist,
der für nachfolgende Prozesse nicht beherrschbar oder
steuerbar ist und daß die zur Durchführung des Verfahrens
genutzte Anlage mit einem minimalen Energiebedarf betrieben
werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren
gelöst, bei dem das zugeführte Wasser einen Bioreaktor von
oben nach unten durchströmt und bei dem den durchströmenden
Wasserstrom in Schwerefeldrichtung eine Geschwindigkeits
verteilung aufgezwungen wird, die den Wasserstrom gleich
mäßig verteilt und wirbelfrei durch die verschiedenen
Höhenebenen der sich in der Trägersubstanz zwangsläufig
ausbildenden biologischen Zonen führt, und bei dem entgegen
der Fließrichtung des Wasserstroms ein feinblasig
aufsteigendes gasförmiges Medium geführt wird, und bei dem
der nicht im Wasser in Lösung gegangene Anteil des gas
förmigen Mediums im Kopfteil des Reaktors ein Gaspolster
ausbildet, dessen Volumen durch eine vorbestimmte Lage der
Wasseroberfläche im Reaktor bestimmt wird, die das Gas
polster gegenüber den aktivem Teil des Reaktors abgrenzt.
Die Erfindung macht gleichermaßen eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens verfügbar. Diese zeichnet sich
dadurch aus, daß im Kopfteil des Reaktors in einem Abstand
unterhalb der Zuführungsleitung des mechanisch gereinigten
Wassers ein Verteilersegment angeordnet ist und im unteren
Teil des Reaktors im Bereich zwischen der Trägersubstanz
und dem gereinigten Wasser ein Begasungselement vorgesehen
ist, welches das gasförmige Medium gegen die Strömungs
richtung des Wasserstroms in den Reaktor einführt und das
Verteilersegment so angeordnet und ausgebildet ist, daß das
Verteilersegment dem Wasserstrom eine im Reaktor verteilte
Strömungsgeschwindigkeit aufzwingt, mit der eine durch die
aufsteigenden Gasblasen hervorgerufene innere Strömung im
Reaktor aufgehoben ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens und der
Vorrichtung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Durch dieses Verfahren und die Vorrichtung ist gewähr
leistet, daß auch bei schwankenden Zulaufmengen von
mechanisch vorgereinigtem Wasser zum Bioreaktor eine
maximale Lösung von Sauerstoff in Wasser gesichert ist.
Vielmehr mit der Zuführung des gasförmigen Mediums als
aufsteigende Gasbläschen, zu dem im Gegenstrom von oben
nach unten strömenden mechanisch vorgereinigtem Wasser und
der Ausbildung des konstant gehaltenen Gaspolsters im
Kopfteil, entspricht die in Lösung gegangene Gasmenge genau
den für die biologischen Prozesse erforderlichen Bedarf.
Folglich weist das in die Feinreinigung eingeleitete Wasser
ein Sauerstoffdepot auf, das einen eindeutig definierten
und damit steuerbaren Wert hat. Die biologischen
Folgeschritte, wie beispielsweise die Denitrifikation sind
somit problemlos beherrschbar. Das bedeutet, daß der
biologische Abbau der einzelnen Belastungsarten eindeutig
steuerbar ist und daß die für die biologischen Prozesse
notwendigen Inhaltsstoffe in der erforderlichen Konzen
tration zur Verfügung stehen.
Darüber hinaus ist die Sauerstoffaufnahme durch das Wasser
optimal gestaltet. Vielmehr die mögliche maximale Raum
belastung ist bei der verfügbaren Aufwuchsfläche für den
biologischen Rasen wesentlich größer als bei bekannten
Tropfkörpern.
Auch werden eindeutig definierbare Zonen biologischer
Aktivität festgelegt, so daß die Abgrenzung zwischen
C-Biologie und Stickstoffbilanz voll beherrschbar ist.
Der Abbau der Belastungen durch Kohlenwasserstoff-C-Bio
logie ist damit so steuerbar, daß das Verhältnis der
einzelnen Belastungsarten optimal gestaltet ist, beispiels
weise bleibt der notwendige Anteil Kohlendioxid, der in
Wasser gelöst ist, für die Nitrifikation und die erforder
lichen C-Donatoren für die Denitrifikation erhalten.
Die nach diesem Verfahren arbeitenden Anlagen, benötigen
nur die Energie, die für das Fördern der ankommenden
Wassermenge gegen den Betriebsdruck der Anlage notwendig
ist. Damit sind diese Anlagen mit einem geringen Energie
aufwand zu betreiben.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und der beige
fügten Zeichnung, in der eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung beispielsweise veranschaulicht wird.
Die Zeichnung zeigt eine schematische Schnittdarstellung
eines Bioreaktors zur Durchführung des Verfahrens.
Die in der Zeichnung schematisch dargestellte Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens besteht aus einem aufrecht
stehenden geschlossenen und unter Druck stehenden Behälter,
der als Reaktor 1 ausgebildet ist, einem Verteiler
segment 3, einem Begasungselement 18, einer Träger
substanz 19 für eine Festbettbiologie, einem Stutzen 17 für
die Zufuhr eines gasförmigen Mediums 8 sowie dem Gasabzugs
stutzen 12 zum Abzug von überschüssigen gasförmigen
Medium 8 und einer Steuereinheit und Regeleinheit 21.
Im Kopfteil 24 des Reaktors 1 ist mittig ein Verteiler
segment 3 angeordnet, das in der Verlängerung der
Mittelachse des Zulaufes 2 liegt. Das Verteilersegment 3
ist, in diesem speziellen Beispiel, als Kegelstumpf
ausgebildet, dessen Kegelstumpfdurchmesser 25 gleich oder
kleiner dem Durchmesser des Zulaufes 2 ist und der
Kegelwinkel ist so festgelegt, daß die Kegelfläche dem
zugeführten Wasser 7 in Schwerefeldrichtung eine
Geschwindigkeitsverteilung aufzwingt, die sich vom inneren
größten Durchmesser des Reaktors 1 in Richtung der Achse
des Reaktors 1 gleichmäßig verringert.
Unter dem Verteiler 3 ist eine Zone für ein Reservoir des
zu behandelnden Wassers 7 ausgebildet, dem sich der Bereich
für die eingebrachte Trägersubstanz 19 für eine Festbett
biologie anschließt. Unterhalb der Trägersubstanz 19 ist
das Begasungselement 18 angeordnet, über das ein auf
steigendes gasförmiges Medium 8 im Gegenstrom in das von
oben nach unten strömende Wasser 7a feinblasig eingeführt
wird. An das Begasungselement 18 schließt sich in
Strömungsrichtung des zu behandelnden Wassers 7a der
Sammelraum für das biologisch gereinigte Wasser 11 an, aus
dem das biologisch gereinigte Wasser 11 über ein vorzugs
weise mittig liegenden Ablauf 5 abgeführt wird, in dem sich
ein Druckhalteventil 6 befindet.
Die Lage der Wasseroberfläche 22 im Reaktor 1 wird durch
eine kombinierte Steuereinheit und Regeleinheit 21
vorbestimmt und konstant gehalten. Diese ist zu einem über
die Leitung 13 mit dem Gasabzugsstutzen 12 im Kopfteil 24
des Reaktors 1 und zum anderen über die Leitung 13a mit
einem am Reaktor angeordneten Stutzen 23 verbunden, der
vorzugsweise im Bereich des Wasserreservoirs des mechanisch
vorbehandelten Wassers 7 liegt.
Darüber hinaus ist die kombinierte Steuereinheit und
Regeleinheit 21 einerseits mit einer Abluftleitung 15
ausgebildet und andrerseits über eine Leitung 10 mit der
Zuführungsleitung 20, die in den Zuführungsstutzen 18 für
das Begasungselement 18 mündet, verbunden. In der Leitung
10 ist eine Gaspumpe 16 angeordnet.
Für die Durchführung des Verfahrens wird der unter atmos
phärischen Druck stehende Reaktor 1 bei eingestelltem
Druckhalteventil 6 mit Wasser über den Zulauf 2 angefüllt.
Zu diesem Zeitpunkt ist die auf Automatik geschaltete
Steuereinheit und Regeleinheit 21 zur Abtastung der Lage
der Wasseroberfläche 22 geöffnet. Wird durch das angefüllte
Wasser die vorbestimmte Lage der Wasseroberfläche 22 im
Reaktor 1 erreicht, schließt die Steuereinheit und Regel
einheit 21. Mit dem Schließen wird die im Reaktor 1
befindliche Luft komprimiert, bis der am Druckhalteventil 6
eingestellte Betriebsdruck erreicht ist. Danach wird über
das Begasungselement 18 ein gasförmiges Medium 8 unter
einem Druck zugeführt, der größer als der Betriebsdruck im
Reaktor 1 ist, und dessen Menge den Anteil übersteigt, der
unter diesen Bedingungen im Wasser lösbar ist.
Der nicht im Wasser gelöste Anteil des gasförmigen Mediums
8 tritt in das so ausgebildete Gaspolster 4 über und
vergrößert das Volumen. Mit der Vergrößerung des Volumens
sinkt die Wasseroberfläche 22 auf die mit der Steuereinheit
und Regeleinheit 21 vorbestimmte Lage.
Mit dem Einstellen der vorbestimmten Lage der Wasserober
fläche 22 ist der Betriebszustand der Vorrichtung erreicht.
Nach Erreichen des Betriebszustandes wird über den Zulauf 2
mechanisch vorgereinigtes Wasser 7 dem Reaktor 1 über das
Verteilersegment 3 zugeführt. Infolge der Ausbildung des
Verteilers 3 erfährt das Wasser 7 in Schwerefeldrichtung
eine erzwungene Geschwindigkeitsverteilung, in deren Folge
das zu behandelnde Wasser 7a gleichmäßig verteilt und
wirbelfrei durch die biologischen Zonen 9a; 9b; 9c strömt,
die sich nach einer bestimmten Betriebsdauer der
Vorrichtung ausbilden. Im Gegenstrom zu dem von oben nach
unten strömenden Wasser 7 steigt das über das Begasungs
element 18 zugeführte gasförmige Medium 8 auf.
Mögliche aufwärts gerichtete Geschwindigkeitskomponenten in
dem äußeren Bereichen und abwärts gerichtete Geschwindig
keitskomponenten im axialen Bereich des Reaktors 1, die
durch das aufsteigende gasförmige Medium infolge fehlender
Strömungskomponenten die quer zum Gasstrom gerichtet sind
hervorgerufen werden könnten, und die für eine Ausbildung
von definierten biologischen Zonen 9a; 9b, 9c unerwünscht
sind, werden durch die erzwungene Geschwindigkeitsver
teilung in Schwerefeldrichtung des durchströmenden Wassers
7a kompensiert. Vielmehr durch die erzwungene unterschied
liche Strömungsgeschwindigkeit des durchströmenden Wassers
7a im aktiven Teil des Reaktors 1, die sich von der Innen
wand zur Achse des Reaktors 1 gleichmäßig verringert, wird
ein gleichmäßig verteiltes und wirbelfreies Durchströmen
des Wasser 7a durch die biologischen Zonen 9a; 9b, 9c
erzwungen.
Die Bläschengrößen des aufsteigenden gasförmigen Mediums 8
werden durch die Austrittsöffnungen des Begasungselementes
18 bestimmt und so festgelegt, daß eine maximale Oberfläche
zwischen dem durchströmenden Wasser 7a und dem gasförmigen
Medium 8 gebildet wird. Darüber hinaus wird durch die
Bläschen eine Turbulenz im Mikrobereich verursacht, die
eine Intensivierung der Aktivitäten des biologischen Rasens
in den biologischen Zonen 9a; 9b; 9c bewirken.
Die nicht in Lösung gegangenen Anteile des aufsteigenden
gasförmigen Mediums 8 sammeln sich im Gaspolster 4. Wird
das Volumen des Gaspolsters 4 durch das nicht in Lösung
gegangene gasförmige Medium 8 überschritten und damit die
festgelegte Lage der Wasseroberfläche 22 verändert, öffnet
die Steuereinheit und Regeleinheit 21 und der das Volumen
des Gaspolsters 4 übersteigende Anteil wird abgezogen.
Im Fall, daß als gasförmiges Medium 8 reiner Sauerstoff
eingesetzt wird, ist das Gas rein, weil alle Reaktions
produkte, wie insbesondere Kohlendioxid als Produkt für die
C-Biologie und Nitrat als Produkt der Nitrifikation, im
Wasser gelöst bleiben. Folglich wird in diesem Fall das aus
dem Gaspolster 4 abgezogene überschüssige Gas über die
Leitung 10 und die Gaspumpe 16 in die Gaszuführungsleitung
20 zum Begasungselement 18 wieder eingeführt.
Im Fall, daß für die Prozeßführung im Reaktor 1 nur eine
Komponente eines gasförmigen Mediums 8 vorgesehen ist, wie
beispielsweise atmosphärische Luft zur Durchführung aerober
Prozesse, ist eine Rückführung des abgezogenen Überschusses
aus dem Gaspolster 4 nicht möglich, wenn die Löslichkeit
der für den Prozeß vorgesehenen Komponente wesentlich
größer ist als die Löslichkeit der anderen Komponente, wie
es z. B. zwischen Luftsauerstoff für aerobe Prozesse und
Stickstoff der Fall ist. Bei einem solchen Anwendungsfall
wird der abgezogene Überschuß aus dem Gaspolster 4 über die
Abluftleitung 15 an der Steuereinheit und Regeleinheit 21
ins Freie abgeleitet.
Claims (12)
1. Verfahren zur kontinuierlichen biologischen und
biochemischen Aufbereitung von Wasser, vorzugsweise von
mechanisch vorgereinigtem Abwasser oder aufzubereitendem
Oberflächenwasser, unter Einsatz eines geeigneten
gasförmigen Mediums zur aeroben oder anaeroben
Behandlung des Wassers in einem Bioreaktor mit Träger
substanzen für eine Festbettbiologie, dadurch
gekennzeichnete daß das zugeführten Wasser (7) den
Reaktor (1) von oben nach unten durchströmt und dem
durchströmenden Wasserstrom (7a) in Schwerefeldrichtung
eine Geschwindigkeitsverteilung aufgezwungen wird, die
den Wasserstrom gleichmäßig verteilt und wirbelfrei
durch die verschiedenen Höhenebenen der sich in der
Trägersubstanz (19) zwangsläufig ausbildenden
biologischen Zonen (9; 9a; 9b) führt und daß entgegen
der Fließrichtung des Wasserstroms (7a) ein feinblasig
aufsteigendes gasformiges Medium (8) geführt wird und
der nicht im Wasser (7a) in Lösung gegangene Anteil des
gasförmigen Mediums (8) im Kopfteil (24) des Reaktors
(1) ein Gaspolster (4) ausbildet, dessen Volumen durch
eine vorbestimmte Wasseroberfläche (22) im Reaktor (1)
bestimmt wird, die das Gaspolster (4) gegenüber dem
aktiven Teil des Reaktors (1) abgrenzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Volumen des Gaspolsters 4 in Abhängigkeit der Lage
der Wasseroberfläche (22) geregelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnete
daß der Anteil des nicht in Lösung gegangenen gas
förmigen Mediums (8), der das Volumen des Gaspolsters
(4) übersteigt aus dem Reaktor (1) abgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das abgezogene gasförmigen Mediums (8) dem gas
förmigen Medium (8) wieder zugeführt wird, das in
Ergänzung des in Lösung gegangenen gasförmigen Mediums
(8) in den Reaktor (1) eingeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer aeroben Behandlung des Wassers (7a) als
gasförmiges Medium (8) reiner Sauerstoff zugeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer aeroben Behandlung des Wassers (7a) als
gasförmiges Medium (8) atmosphärische Luft zugeführt
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer aeroben Behandlung des Wassers (7a) als
gasförmiges Medium (8) eine mit Sauerstoff angereicherte
Luft zugeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer anaeroben Behandlung dem Wassers (7a) als
gasförmiges Medium (8) ein die anaerobe Behandlung unter
stützendes Gas zugeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet,
daß als gasförmiges Medium (8) ein Gasgemisch zugeführt
wird, dessen prozentuale Gasbestandteile nach den davon
abhängigen Partialdrücken im Reaktor (1) in der Weise
bestimmt werden, daß der prozentuale Anteil der einzelnen
Gase, der im Wasser in Lösung übergeht, prozentual gleich
ist.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, bestehend
aus einem als Bioreaktor ausgebildeten Reaktor mit einer
Trägersubstanz für eine Festbettbiologie und einer an der
Oberseite des Reaktor vorgesehenen Zuführungsleitung zur
Einführung des vorgereinigten Wasser, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Kopfteil des Reaktors (1) in einem
Abstand unterhalb der Zuführungsleitung (2) ein
Verteilersegment (3) angeordnet ist und im unteren Teil
des Reaktors (1) im Bereich zwischen der Träger
substanz (19) und gereinigtem Wasser (11) ein Begasungs
element (18) vorgesehen ist, welches das gasförmige
Medium (8) gegen die Strömungsrichtung des Wasserstroms
(7a) in den Reaktor (1) einführt und das Verteiler
segment (3) so angeordnet und ausgebildet ist, daß das
Verteilersegment (3) dem Wasserstrom eine im Reaktor (1)
verteilte Strömungsgeschwindigkeit aufzwingt, mit der
eine durch die aufsteigenden Gasblasen hervorgerufene
innere Strömung im Reaktor (1) aufgehoben ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Reaktors (1) über einen Gasabzugsstutzen (12) und
einen Stutzen (23) mit einer Steuereinheit und Regel
einheit (21) verbunden ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 und 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Gasabzugsstutzen (12) über eine
Verbindungsleitung (10; 13) und einer zugeordneten Pumpe
(16) mit der Zuführungsleitung (20) des Begasungs
elementes (18) verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996124429 DE19624429A1 (de) | 1996-06-19 | 1996-06-19 | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen biologischen und biochemischen Aufbereitung von Wasser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996124429 DE19624429A1 (de) | 1996-06-19 | 1996-06-19 | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen biologischen und biochemischen Aufbereitung von Wasser |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19624429A1 true DE19624429A1 (de) | 1998-01-02 |
Family
ID=7797357
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996124429 Withdrawn DE19624429A1 (de) | 1996-06-19 | 1996-06-19 | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen biologischen und biochemischen Aufbereitung von Wasser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19624429A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
LU90231B1 (fr) * | 1998-03-20 | 1999-09-21 | Andre Welter | Procédé et installation de dénitrification biologique d'eaux résiduaires |
NL1009892C2 (nl) * | 1998-08-18 | 2000-02-21 | Watec B V | Inrichting voor het biologisch zuiveren van verontreinigd water. |
DE19918695A1 (de) * | 1999-04-26 | 2000-11-02 | Julius Schulte Soehne Gmbh & C | Verfahren zur aeroben Abwasseraufbereitung aus der Papierherstellung bzw. -aufarbeitung |
EP1483213A1 (de) * | 2002-02-06 | 2004-12-08 | United States Environmental Protection Agency | Reaktor zum aufkonzentrieren von biomasse |
-
1996
- 1996-06-19 DE DE1996124429 patent/DE19624429A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SUEDMO HOLDING GMBH, 73469 RIESBUERG, DE |
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8141 | Disposal/no request for examination |