DE19624343A1 - Leerlaufregelung in Abhängigkeit von elektrischen Verbrauchern - Google Patents
Leerlaufregelung in Abhängigkeit von elektrischen VerbrauchernInfo
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- F02D—CONTROLLING COMBUSTION ENGINES
- F02D41/00—Electrical control of supply of combustible mixture or its constituents
- F02D41/02—Circuit arrangements for generating control signals
- F02D41/04—Introducing corrections for particular operating conditions
- F02D41/08—Introducing corrections for particular operating conditions for idling
- F02D41/083—Introducing corrections for particular operating conditions for idling taking into account engine load variation, e.g. air-conditionning
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- F02D9/00—Controlling engines by throttling air or fuel-and-air induction conduits or exhaust conduits
- F02D9/02—Controlling engines by throttling air or fuel-and-air induction conduits or exhaust conduits concerning induction conduits
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zumindest zur Regelung der Drehzahl
einer Brennkraftmaschine auf eine vorgebbare Drehzahl, insbesondere eine
Leerlaufdrehzahl, nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Es ist bekannt, die Drehzahl einer Brennkraftmaschine auf eine vorgebbare
Drehzahl zu regeln, wobei es sich beispielsweise bei der vorgebbaren
Drehzahl um eine Leerlaufdrehzahl handelt, die bei einer
Brennkraftmaschine eines Fahrzeuges eingehalten werden soll. Zur
Einhaltung der vorgebbaren Drehzahl bzw. zur Regelung auf die vorgebbare
Drehzahl ist es bekannt, Betriebsparameter der Brennkraftmaschine (z. B.
Istdrehzahl, Kühlwassertemperatur) und/oder Umgebungsparameter der
Brennkraftmaschine (wie z. B. Lufttemperatur oder Luftdruck oder eine
Leistungsanforderung) zu erfassen und bei der Regelung zu
berücksichtigen.
Diese Erfassung und die Regelung in Abhängigkeit der erfaßten Parameter
funktioniert an und für sich zufriedenstellend, hat jedoch den Nachteil, daß
die Regelung aufgrund sich langsam ändernder Betriebsparameter bzw.
Umgebungsparameter nur langsam durchgeführt werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes
Verfahren derart zu verbessern, daß die Regelung der Drehzahl auf eine
vorgebbare Drehzahl schnellstmöglich erfolgt und Drehzahlschwankungen
weitestgehend vermieden werden.
Diese Aufgabe ist durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruches 1 gelöst.
Dies hat den Vorteil, daß in Abhängigkeit der erfaßten bzw. vorliegenden
Störgröße eine Vorsteuerung erfolgen kann, um die vorgebbare Drehzahl
einzustellen bzw. zu halten. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß die
Störgröße schneller vorliegt oder sich schneller ändert als sich die
Betriebsparameter und/oder die Umgebungsparameter ändern. Handelt es
sich bei der Störgröße beispielsweise um eine elektrische Spannung, ändert
sich diese wesentlich schneller als beispielsweise der Betriebsparameter
Öldruck oder Kühlwassertemperatur oder ein Umgebungsparameter wie z. B.
Lufttemperatur oder eine Leistungsanforderung. Die Störgröße wird von
einem elektrischen Verbraucher erzeugt, wobei dieser von einem zumindest
über einen Energiewandler von der Brennkraftmaschine betrieben wird. Bei
dem elektrischen Verbraucher, der beispielsweise in einem Bordnetz eines
Fahrzeuges betrieben wird, handelt es sich in erster Linie um eine elektrisch
betreibbare Lenkung mit einem Elektromotor zur Unterstützung der
Lenkkräfte. Mit jeder Bewegung des Lenkrads wird die elektrische
betreibbare Lenkung aktiv, ausgehend von einer Grundlast. Bedingt durch
die hohe Stromaufnahme im Einschaltzeitpunkt des Elektromotors kommt es
zu einem deutlichen Spannungseinbruch und im Anschluß durch die höhere
Motorlast zu einem Drehzahleinbruch mit anschließendem
Drehzahlüberschwinger, so daß durch die erfindungsgemäße Vorsteuerung
bzw. Vorregelung die Drehzahlregelung (Leerlaufregelung) dahingehend
beeinflußt werden kann, daß einem Drehzahleinbruch und auch einem
Drehzahlüberschwinger durch Beeinflussung der Einspritzung
(beispielsweise Öffnen der Drosselklappe bei einem Ottomotor oder
Verstellen der Regelstange bei einem Dieselmotor) entgegengewirkt werden
kann. Dieses Entgegenwirken erfolgt vorzugsweise 50 bis 200 ms,
insbesondere etwa 80 bis 100 ms früher, als dies durch einen an sich
bekannten Leerlaufregler der Fall wäre. Somit besteht also ein konkreter
Anwendungsfall des erfindungsgemäßen Verfahrens darin, daß eine
Vorsteuerung in der Leerlaufregelung als Funktion des
Spannungseinbruches durchgeführt wird. Denkbar ist auch, daß damit auch
andere elektrische Verbraucher wie z. B. Motorlüfter oder heizbare
Heckscheibe, deren Betreiben (insbesondere Einschalten) zu einem
Spannungseinbruch und daraus resultierend zu einem Drehzahleinbruch
führt, zu kompensieren.
Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
darin zu sehen, daß sich die Brennkraftmaschine und der elektrische
Verbraucher in einem Fahrzeug befinden. Denkbar ist auch die Anwendung
des erfindungsgemäßen Verfahrens beispielsweise bei einer stationären
Anlage zur Spannungserzeugung handelt, wobei dann die Störgröße die
Belastung des Energienetzes ist.
Weitere Schritte sowie Vorrichtungen zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens sind im folgenden beschrieben und anhand
der Figuren erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 und 2 Vorrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
Fig. 3 ein Flußdiagramm zur bordnetzunabhängigen Vorsteuerung
der Drehzahl.
Fig. 1 zeigt eine erste Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens, wobei mit der Bezugsziffer 1 eine Brennkraftmaschine
bezeichnet ist, die vorzugsweise in einem Fahrzeug angeordnet ist und zu
dessen Antrieb dient. Der Brennkraftmaschine 1 ist eine schematisch
dargestellte Einspritzeinrichtung 2 zugeordnet, die bei Ottomotoren (z. B.
Drosselklappe) oder Dieselmotoren (beispielsweise Regelstange) oder
sonstigen Motoren (z. B. Gasmotoren) an sich bekannt ist und nicht näher
beschrieben werden muß. Die Einspritzeinrichtung 2 wird von einer
Steuereinrichtung 3 angesteuert, wobei die Steuereinrichtung 3 mittels eines
Sensors oder wenigstens zweier Sensoren 4 und 5 Betriebsparameter (z. B.
Öldruck, Kühlwassertemperatur, Abgasrückführung, Aufladung oder sonstige
Parameter) erfaßt. Weiterhin ist die Steuereinrichtung 3 mit einem
Drehzahlsensor 6 zur Erfassung einer Drehzahl beispielsweise einer
Abtriebswelle 7 der Brennkraftmaschine 1 verbunden. Eine oder
gegebenenfalls mehrere Drehzahlsensoren 6 können auch an einer Kurbel- oder
Nockenwelle der Brennkraftmaschine 1 oder auch an einer Eingangs- oder
Ausgangswelle eines der Brennkraftmaschine 1 nachgeschalteten
Getriebes angeordnet sein. Darüber hinaus ist anstelle der direkten
Erfassung der Drehzahl mittels des Drehzahlsensors 6 auch eine indirekte
Erfassung der Drehzahl denkbar, die dann aus anderen erfaßten
Parametern abgeleitet wird.
Weiterhin ist die Steuereinrichtung 3 mit zumindest einem oder, wie
dargestellt, mit zwei Sensoren 8 und 9 zur Erfassung von
Umgebungsparametern (wie z. B. Lufttemperatur, Luftdruck, oder eine
Leistungsanforderung) verbunden. Anhand der bisher beschriebenen
erfaßten Größen wird der Betrieb der Brennkraftmaschine 1 (insbesondere
deren Drehzahl) gesteuert bzw. geregelt. Ein solches Steuerungs- bzw.
Regelungsverfahren ist an sich bekannt und braucht hier nicht weiter
erläutert zu werden.
Mit der Bezugsziffer 10 ist ein Generator (Energiewandler, Lichtmaschine)
bezeichnet, der von der Brennkraftmaschine 1 angetrieben wird. Von dem
Generator 10 wird ein elektrischer Verbraucher 11 gespeist, der auch mit
einer Spannungsquelle 12 (Fahrzeugbatterie) verbindbar oder verbunden ist.
Weiterhin weist der Generator 10 einen Laderegler 13 auf. Parallel zu dem
elektrischen Verbraucher 11 ist ein Teil der Steuereinrichtung 3 angeordnet,
der die elektrische Spannung (Störgröße) mißt und eine Änderung,
insbesondere eine kurzzeitige Änderung der Spannung feststellt. Da diese
Änderung der Spannung (insbesondere beim Zuschalten einer hohen Last)
zu einer höheren Belastung des Generators 10 und damit der
Brennkraftmaschine 1 führt, würde diese zusätzliche Belastung ohne
Vorsteuerung zu einem Drehzahleinbruch führen, der von dem
Drehzahlsensor 6 festgestellt wird. Da jedoch der Spannungseinbruch
wesentlich schneller als der Drehzahleinbruch festgestellt wird, kann eine
Vorsteuerung beispielsweise derart vorgenommen werden, daß eine
Drosselklappe der Einspritzeinrichtung 2 weiter geöffnet wird oder eine
zusätzliche Menge Kraftstoff eingespritzt wird, um dem Drehzahleinbruch
vorzubeugen. Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung hat den Vorteil, daß die
Steuereinrichtung 3 direkt mit dem Generator 10 bzw. der Spannungsquelle
12 verbunden ist und somit sofort einen Spannungseinbruch detektiert, also
ein Spannungsmessen in der Steuereinrichtung 3 integriert ist.
Fig. 2 zeigt eine weitere Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei gleiche Komponenten mit den
gleichen Bezugsziffern wie in Fig. 1 versehen sind. In Fig. 2 ist zusätzlich zu
dem Verbraucher 11 ein weiterer Verbraucher 14 in Reihe geschaltet
(denkbar ist auch eine Parallelschaltung), wobei weiterhin ein
Spannungsmesser 15 im Bordnetz vorgesehen ist, der den
Spannungseinbruch erfaßt und ein entsprechendes Signal an die
Steuereinrichtung 3 abgibt.
Es sei an dieser Stelle erwähnt, daß neben der Erfassung von
Spannungseinbrüchen auch kurzzeitige Spannungserhöhungen oder
Schwingungsvorgänge erfaßt und in Abhängigkeit davon die Drehzahl
geregelt werden kann, wobei kurzfristige Spannungserhöhungen
beispielsweise dann eintreten, wenn ein Verbraucher nach seiner
Inbetriebnahme wieder ausgeschaltet wurde.
Fig. 3 zeigt ein Flußdiagramm zur bordnetzunabhängigen Vorsteuerung der
Drehzahl, wobei dieses beispielsweise als eigenständiges Programm oder
Unterprogramm in der Steuereinrichtung 3 abgelegt ist. In einem
Programmschritt 16 wird die Störgröße festgestellt, d. h. beispielsweise die
Spannung des Bordnetzes gemessen. Mit der Bezugsziffer 17 ist eine
Filterung bezeichnet, die die gemessene Störgröße von störenden
Einflüssen filtert. In einem weiteren Schritt 18 erfolgt eine Differenzbildung
zwischen der aktuell erfaßten Störgröße und der zyklisch davor erfaßten
Störgröße, um festzustellen, daß eine ausreichende Störgrößenänderung
stattgefunden hat. Weiterhin erfolgt in einem Schritt 19 eine Abfrage, ob eine
Regelung (Vorsteuerung) durchgeführt werden soll, wobei eine Regelung
z. B. dann unterbleiben kann, wenn allgemein die Störgröße (die Drehzahl)
der Brennkraftmaschine unterhalb oder oberhalb eines vorgebbaren Wertes
(beispielsweise oberhalb der Leerlaufdrehzahl) liegt, bei der sich die
Inbetriebnahme oder Außerbetriebnahme des elektrischen Verbrauchers
nicht mehr auswirkt. Wenn die Regelung durchgeführt werden soll, verzweigt
das Programm zu einer Regelung 20, mit der die entsprechende
Vorsteuerung durch entsprechende Ansteuerung der Einspritzeinrichtung 2
(z. B. Erhöhung oder Verringerung der eingespritzten Kraftstoffmenge oder
der Stellung der Drosselklappe) ausgeführt wird. Nach Beendigung der
Regelung 20 verzweigt das Programm dann zu seinem ursprünglichen
Ausgangspunkt oder auch zurück zu der Feststellung 16.
Claims (8)
1. Verfahren zumindest zur Regelung der Drehzahl einer
Brennkraftmaschine auf eine vorgebbare Drehzahl, insbesondere eine
Leerlaufdrehzahl, zumindest in Abhängigkeit von Betriebsparametern
und/oder Umgebungsparametern der Brennkraftmaschine, dadurch
gekennzeichnet, daß die Regelung weiterhin in Abhängigkeit einer von
den Betriebsparametern und den Umgebungsparametern der
Brennkraftmaschine unabhängigen Störgröße erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Störgröße
von einem zumindest über einen Energiewandler von der
Brennkraftmaschine betreibbaren elektrischen Verbraucher erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Störgröße eine elektrische Spannung ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
elektrische Spannung in einem zumindest den Energiewandler und den
Verbraucher aufweisenden Stromkreis gemessen wird und die sich
durch den Betrieb, insbesondere nach Inbetriebnahme oder
Außerbetriebnahme, des Verbrauchers ergebende Spannungsänderung
ein Maß für die Störgröße ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verfahren bei einem von der
Brennkraftmaschine antreibbaren Fahrzeug angewendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
elektrische Verbraucher in einem Bordnetz des Fahrzeuges betrieben
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Steuereinrichtung die Spannung oder eine Spannungsänderung in dem
Bordnetz erfaßt und in Abhängigkeit der erfaßten Spannung oder der
Spannungsänderung die Drehzahl auf die vorgebbare Drehzahl regelt
(vorsteuert).
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrisch
betreibbare Verbraucher eine elektrisch betreibbare Lenkung mit einem
Elektromotor zur Unterstützung der Lenkkräfte des Fahrzeuges ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996124343 DE19624343A1 (de) | 1996-06-19 | 1996-06-19 | Leerlaufregelung in Abhängigkeit von elektrischen Verbrauchern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996124343 DE19624343A1 (de) | 1996-06-19 | 1996-06-19 | Leerlaufregelung in Abhängigkeit von elektrischen Verbrauchern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19624343A1 true DE19624343A1 (de) | 1998-01-02 |
Family
ID=7797300
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996124343 Withdrawn DE19624343A1 (de) | 1996-06-19 | 1996-06-19 | Leerlaufregelung in Abhängigkeit von elektrischen Verbrauchern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19624343A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1996
- 1996-06-19 DE DE1996124343 patent/DE19624343A1/de not_active Withdrawn
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US11187165B2 (en) | 2018-01-11 | 2021-11-30 | Mtu Friedrichshafen Gmbh | Method for the open-loop and closed-loop control of an internal combustion engine with a generator and asynchronous machine, open-loop and closed-loop control unit, and internal combustion engine |
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