DE19623751A1 - Flexible Verbundfolie für Verpackungszwecke - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine flexible Verbundfolie für Verpackungszwecke, insbesondere für sauerstoff- und/oder wasserdampfempfindliches Verpackungsgut bestehend aus einer Außenfolie und einer Innenfolie jeweils aus Kunst­ stoff, die über eine Kleberschicht miteinander verbunden sind, und aus einer zwischen der Außenfolie und der Innen­ folie ausgebildeten Barriereschicht.

Um sauerstoff- und/oder wasserdampfempfindliche Verpackungsgüter, beispielsweise Instant-Kaffee und Milchpulver, ohne Beeinträchtigung der Qualität über einen längeren Zeitraum, mindestens ein Jahr, lagern zu können, wird ge­ fordert, daß die Verpackung eine Barriere besitzt, die für Sauerstoff kleiner als 0,2 cc/qm_*d_*bar und für Wasser­ dampf kleiner als 0,2 g/gm_*d ist. Eine derartige Barriere wird mit einer Verbundfolie erreicht, die aus einer Außen­ folie aus Polyester, einer Innenfolie aus Polyethylen und einer dazwischen angeordneten Folie aus Aluminium besteht, wobei die einzelnen Folien bzw. Schichten durch besondere Kleberschichten miteinander verbunden sind.

Es bestehen nun Bestrebungen, eine Verbundfolie für der­ artige Verpackungszwecke zu schaffen, die ohne den Ein­ satz einer Aluminiumfolie auskommen. Dabei sind beispiels­ weise Polyesterfolien bekannt geworden, die eine einseitig metallisierte Oberfläche besitzen. Ferner ist es bekannt, Polyesterfolien und Polyethylenfolien auf einer Seite mit einer Barriereschicht aus Aluminium - oder Siliziumoxid zu versehen. Schließlich sind auch Polyethylen- und Polypro­ pylenfolien bekannt geworden, die an einer Seite mit einer Metallisierung versehen sind. Alle diese Folien, die dar­ überhinaus auch noch konterbedruckbar sein müssen, errei­ chen die erforderlichen Barrieren für Sauerstoff und Was­ serstoff jedoch nicht.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine flexible Verbundfolie für Verpackungszwecke zu schaffen, die ohne den Einsatz einer Aluminiumfolie auskommt und dennoch die für eine längere Haltbarkeit der Verpackungs­ güter erforderlichen Barrieren, sowohl für Sauerstoff als auch für Wasserdampf, aufweist. Daneben soll das Ge­ wicht für eine solche Verbundfolie reduziert und damit Werkstoff und später nicht mehr benötigtes Verpackungs­ material verringert werden.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einer flexiblen Verbundfolie der eingangs beschriebenen Gattung vorgeschlagen, daß die Barriereschicht aus zwei unterschiedlichen, aufgedampften Barriere-Teilschichten gebildet ist, von denen jeweils eine an einer der einander zugewandten Flächen der Außenfolie und der Innenfolie aus­ gebildet ist, die durch die Kleberschicht voneinander ge­ trennt sind und von denen die der Außenfolie zugeordnete Barriere-Teilschicht transparent ist.

Die vorgeschlagene Verbundfolie besitzt somit also zwei Barriere-Teilschichten, deren Gesamtgewicht erheblich ge­ ringer ist als das Gewicht der bisher benötigten Aluminium­ folie. Dennoch weisen diese beiden Barriere-Teilschichten die geforderten und eingangs angeführten Barrieren für Sauerstoff und Wasser auf. Die erzielbare Materialersparnis liegt bei einer solchen Verbundfolie bei etwa 25%, was sich nicht nur auf die Verpackung, sondern auf die spätere Ent­ sorgung der nicht mehr benötigten Verpackung vorteilhaft auswirkt.

Weitere Merkmale einer Verbundfolie gemäß der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 8 offenbart.

Die Erfindung und Vorteile derselben werden nachfolgend anhand eines in einer Zeichnung dargestellten Ausführungs­ beispieles näher erläutert.

In dieser Zeichnung ist eine Verbundfolie 1 vergrößert im Schnitt gezeichnet, wobei die Dicken der einzelnen Schich­ ten dieser Verbundfolie 1 zur Verbesserung der Deutlichkeit der Darstellung nicht maßstabsgerecht gezeichnet sind. Die Verbundfolie 1 besteht zunächst aus einer Innenfolie 2 aus Polyethylen oder Polypropylen mit einer Dicke von etwa 20 bis 50 my. Die Innenfolie 2 ist in vorteilhafter Weise biaxial oder monoaxial gereckt und kann auch als Siegelfo­ lie bezeichnet werden. Die Innenfolie 2 ist an einer Seite mit einer Barriere-Teilschicht 3 versehen, die aus aufge­ dampften Aluminium besteht. Diese aufgedampfte Barriere-Teilschicht 3 ist undurchsichtig und weist eine Dicke von etwa 20 bis 50 nm auf.

An der die Barriere-Teilschicht 3 aufweisenden Seite der Innenfolie 2 besitzt die Verbundfolie 1 eine Außenfolie 4, die vorzugsweise aus Polyester oder orientiertem Polyamid besteht. Diese Außenfolie 4 ist transparent, hochglänzend und vorzugsweise gereckt ausgebildet und besitzt eine Dicke von etwa 12 bis 15 my. Auf der der Innenfolie 2 zugewandten Seite der Außenfolie 4 ist ebenfalls eine Barriere-Teil­ schicht 5 aufgebracht, die aus aufgedampften Silizium- oder Aluminiumoxid besteht. Diese Barriere-Teilschicht 5 ist transparent und besitzt ebenfalls eine Dicke von etwa 20 bis 50 nm. Diese Barriere-Teilschicht 5 kann auf ihrer der Außenfolie 4 abgewandten Seite mit einem Druck 6 versehen sein, der durch die transparente Barriere-Teilschicht 5 und die transparente Außenfolie 4 von der Seite der Außen­ folie 4 sichtbar ist.

Die so ausgebildete Innenfolie 2 und die Außenfolie 4 wer­ den dann mit dem einander zugewandten Barriere-Teilschich­ ten 3, 5 und dem Druck 6 in einem besonderen Arbeitsgang gegeneinander kaschiert und dabei durch eine Kleberschicht 7 miteinander verbunden. Diese Kleberschicht 7 dann bei­ spielsweise aus vernetzten Polyurethanen oder aus einer extrudierten Haftschicht bestehen. Bei der dann fertigen Verbundfolie 1 ist der Druck 7 durch die transparente Au­ ßenfolie 4 gegen Abrieb oder dergleichen geschützt.

Zur Bildung einer an sich bekannten Verpackung ist die freie Innenseite der Innenfolie 2 entweder siegelfähig aus­ gebildet oder mit einer besonderen Siegelschicht versehen, die gegenüber dem Kern der Innenfolie 2 eine reduzierte Siegeltemperatur aufweist. Eine derartige Siegelschicht kann entweder durch Coextrusion oder Lackierung auf die der Barriere-Teilschicht 3 gegenüberliegenden Seite bzw. Fläche der Innenfolie 2 aufgebracht sein. Dabei kann die Siegelschicht auch die Form eines der Verpackung ent­ sprechenden Profiles besitzen.

Eine aus der Verbundfolie 1 gebildete Verpackung weist die für eine Produkthaltbarkeit von mindestens bis zu einem Jahr erforderlichen Barrieren für Sauerstoff und Wasser­ dampf für kritische Füllgüter, wie z. B. Instantpulver, Kaffee und dgl. auf. Die der Innenfolie 2 zugeordnete Barriere-Teilschicht 3 verleiht der Verbundfolie 1 bzw. der Verpackung eine die Haltbarkeit des Verpackungsgutes verlängernde Lichtdichtigkeit.

Claims (8)

1. Flexible Verbundfolie für Verpackungszwecke, insbeson­ dere für sauerstoff- und/oder wasserdampfempfindliches Verpackungsgut, bestehend aus einer Außenfolie und einer Innenfolie jeweils aus Kunststoff, die über eine Kle­ berschicht miteinander verbunden sind, und aus einer zwischen der Außenfolie und der Innenfolie ausgebildeten Barriereschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Barriereschicht (3, 5) aus zwei unterschied­ lichen, aufgedampften Barriere-Teilschichten (3, 5) ge­ bildet ist, von denen jeweils eine an einer der einander zugewandten Flächen der Außenfolie (4) und der Innenfo­ lie (2) ausgebildet ist, die durch die Kleberschicht (7) voneinander getrennt sind und von denen die der Außen­ folie (4) zugeordnete Barriere-Teilschicht (5) trans­ parent ist.

2. Verbundfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfolie (4) aus vorzugsweise gerecktem Poly­ ester oder Polyamid gebildet ist.

3. Verbundfolie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die der Außenfolie (4) zugeordnete Barriere-Teil­ schicht (5) aus Aluminium- oder Siliziumoxid gebildet ist.

4. Verbundfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die der Außenfolie (4) zugeordnete Barriere-Teil­ schicht (5) an ihrer der Außenfolie (4) abgewandten Fläche mit einem Druck (6) versehen ist.

5. Verbundfolie nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfolie (2) aus vorzugsweise gerecktem Poly­ ethylen oder Polypropylen gebildet ist.

6. Verbundfolie nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die der Innenfolie (2) zugeordnete Barriere-Teil­ schicht (3) aus lichtdichtem Aluminium gebildet ist.

7. Verbundfolie nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfolie (2) an ihrer der Barriere-Teilschicht (3) abgewandten Fläche mit einer siegelfähigen Schicht versehen ist.

8. Verbundfolie nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff der Innenfolie (2) siegelfähig ausge­ bildet ist.