DE19623636C2 - Rotorlagerung für Rohrreinigungsgeräte - Google Patents
Rotorlagerung für RohrreinigungsgeräteInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lagerung eines
Rotors an einem Stator und insbesondere eine
Drehdurchführung in einem Rotor oder Stator eines
Reinigungskopfes für ein Rohr- oder
Kanalisationsreinigungsgerät.
Aus dem Stand der Technik, beispielsweise gemäß dem
Prospekt "Kanalreinigung und Zubehör" der Anmelderin, sind
Rohrreinigungsgeräte dieser Gattung bekannt. Diese Geräte
bestehen aus einem granat- oder bombenförmigen
zylindrischen Reinigungskopf, der über eine
Schlauchleitung mit einer Hochdruckflüssigkeitspumpe
fluidverbunden ist. An dem Reinigungskopf befinden sich
radial voneinander beabstandete Düsen, die über ein
Kanalsystem innerhalb des Reinigungskopfes mit der
Schlauchleitung verbunden sind und mit unter Druck
stehender Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser beaufschlagt
werden. Die Düsen sind dabei derart an der Mantelfläche
des Kopfes ausgerichtet, daß die jeweiligen
Düsenaustrittsrichtungen radial in einem schrägen Winkel
bezüglich der Mittelachse des zylindrischen
Reinigungskopfes nach hinten, d. h. in Richtung der
Schlauchleitung verlaufen und somit eine Düsenschubkraft
sowohl in Radial- als auch in Axialrichtung auf den
Reinigungskopf ausüben.
Durch die radiale Düsenstrahlkomponente werden
Verschmutzungen an den Innenflächen einer
Kanalisationsleitung gelöst, während die axial gerichtete
Strahlkomponente den Reinigungskopf in der
Kanalisationsleitung nach dem Rückstoßprinzip Vorwärts
bewegt. Je nach Austrittswinkel und Schubkraft der Düsen
können damit erhebliche Zug- und Reinigungsleistungen
erzielt werden, sodaß Schlauchleitungen bis zu 350 m bei
einem durch die Pumpe aufgebauten Flüssigkeitsdruck von
100 bis 300 bar und einer Flüssigkeitsfördermenge von 300
bis 600 l/min durch die Kanalisationsleitung geschleppt
werden können.
Eine Weiterentwicklung dieser bekannten Reinigungsgeräte
sieht vor, den Reinigungskopf mit einem zylinderförmigen
Rotor auszubilden, der auf einem axial ausgerichteten, im
Reinigungskopf befestigten Stator gelagert ist und an
seiner Mantelfläche eine Anzahl von Düsen aufweist. Diese
Düsen sind dabei tangential zur Mantelfläche des Rotors
ausgerichtet und erzeugen somit ein Drehmoment um die
Statorachse, welches den Rotor in eine Rotationsbewegung
versetzt.
Als Lagerung des Rotors wird normalerweise ein Gleitlager
verwendet, welches aus einer Messingbüchse besteht, die in
eine entsprechende Bohrung im Rotors preßgepaßt und auf
einer Drehwelle des Stators aufgelagert ist. Hierbei
handelt es sich im wesentlichen um ein hydrostatisches
Gleitlager, für das Flüssigkeit, welches für die Düsen an
der Mantelfläche des Rotors vorgesehen ist, teilweise
abgezweigt und in den Spalt zwischen der Messingbüchse und
der Drehwelle gepreßt wird.
Derartige Reinigungsköpfe weisen jedoch folgende Nachteile
auf:
Im Betrieb gelangt normalerweise Schmutz in Form von
Schlick, Schotter und Geäst in den Reinigungskopf und
damit auch in das Gleitlager des Rotors, der mit einer
Drehzahl von über 10000 U/min gedreht wird. Diese
Schmutzpartikel bewirken eine erhebliche Abrasion im Lager
insbesondere an der Gleitfläche der Messingbüchse, die zu
einer vorzeitigen Zerstörung des Gleitlagers führt.
Darüberhinaus sind bekanntlich Gleitlager insbesondere für
schnell drehende Rotoren ungeeignet für die Aufnahme hoher
Radialkräfte, die jedoch zweifellos beim Einsatz des
bekannten Rohrreinigungsgeräts schon aufgrund von
schmutzbedingter Unwuchten und hoher Umdrehungszahlen
auftreten. Es liegt daher auf der Hand, daß Lager, wie sie
aus dem Stand der Technik für Reinigungsköpfe dieser
Gattung bekannt sind, in bestimmten Zeitintervallen ausge
tauscht werden müssen, was die Betriebskosten in die Höhe
treibt und die Handhabung des Geräts verschlechtert.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein gat
tungsgemäßes Reinigungsgerät zu schaffen, dessen Lagerung für
einen Rotor eine höhere Lebensdauer aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Rohreinigungs
kopf für ein Rohr- und Kanalisationsreinigungsgerät mit den
Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Der Kern der Erfindung
besteht demzufolge darin, daß der Rotor mittels eines Gleit-
und eines Wälzlagers in dem Stator drehbar gehalten wird, wo
bei die Gleitfläche des Gleitlagers aus einem Keramikmaterial
besteht und die Axiallänge des Gleitlagers bezüglich dessen
Spalthöhe derart gewählt ist, daß das Lager gleichzeitig die
Funktion einer Dichtung für das axial beabstandete zusätzliche
Wälzlager übernimmt.
Die Erfindung besteht demzufolge darin, zumindest die Dreh
durchführung am Rotor oder Stator, vorzugsweise die beiden
Gleitflächen des Gleitlagers zwischen dem Rotor und dem Stator
eines Rohrreinigungsgeräts aus einem Keramikmaterial auszubil
den. Dies hat den Vorteil, daß durch die Wahl dieses Materials
die Abrasionswirkung an den Gleitflächen erheblich reduziert
werden kann. Ferner hat sich gezeigt, daß durch die abriebfe
sten keramischen Gleitflächen die Spaltbreite im Gleitlager,
d. h., die Spielpassung derart klein gewählt werden kann, daß
bei einer entsprechenden Axiallänge des Lagerbereichs, das
Gleitlager wie eine Art Wellendichtung wirkt. Mit anderen Wor
ten ausgedrückt, dringt Flüssigkeit von einem axialen Ende des
Lagers in den Lagerspalt zwischen den Keramikgleitflächen ein,
so erstreckt sich der Flüssigkeitsfgleitfilm nicht über die
gesamte Axiallänge des Lagers, sondern endet in einem zum Ein
dringende gegenüberliegenden äußeren Endabschnitt des Gleitla
gerbereichs, ohne daß eine Leckage an Flüssigkeit auftritt.
Die Eigenschaft des erfindungsgemäßen Keramikgleitlagers er
möglicht nunmehr auch die Möglichkeit, zusätzlich zur Gleitla
gerung die Wälzlagerung in Form zumindest eines Kugel-, Nadel-
oder Rollenlagers zur drehbaren Abstützung des Rotors am Sta
tor anzuordnen. Dieses Wälzlager befindet sich dabei auf einer
axial zum
Gleitlager flüssigkeitsabgwandten Seite, d. h. auf einer
dem axialen Flüsigkeitseindringende gegenüberliegenden
Seite, sodaß das erfindungsgemäße Gleitlager als Dichtung
für das Wälzlager dient.
Somit ist es möglich, eine Kombination aus einem
Gleitlager für eine ausgezeichnete Führung des Rotors und
einer Wälzlagerung zu verwirklichen, mittels der Radial-
und Axialkräfte aufgenommen werden können. Dabei wurde
auch das bisher bei Reinigungsköpfen dieser Gattung
aufgetretene Schmierungsproblem am Wälzlager gelöst,
wonach im Stand der Technik bei dem Versuch, eine
Wälzlagerung zu verwenden, auch bei selbstdichtenden
Lagertypen immer wieder Flüssigkeit in die Wälzlagerung
eingedrungen ist und die Schmierstoffe ausgespült hat.
Durch die der Wälzlagerung vorgeschalteten, als Dichtung
wirkenden Keramik-Gleitlagerung kann dieses Eindringen von
Flüssigkeit im Reinigungskopf nahezu vollständig vermieden
und damit die Lebensdauer der Wälzlager erheblich erhöht
werden.
Weitere Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der übrigen
Unteransprüche.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die begleitende
Figur näher erläutert.
Die Figur zeigt ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
eines Rotorkopfes für ein Kanalisationsreinigungsgerät.
Gemäß dieser einzigen Figur hat der erfindungsgemäße
Reinigungskopf für ein Kanalisationsreinigungsgerät einen
Stator, auf dem ein Rotor drehbar durch ein Gleitlager
sowie durch eine Wälzlagerung gehalten ist. Die
Gleitflächen des Gleitlagers sind dabei aus einem
keramischen Material ausgebildet.
Der konstruktive Aufbau des erfindungsgemäßen
Reinigunskopfes läßt sich dabei wie folgt beschreiben.
Der Stator besteht u. A. aus einer Lagerwelle 11, die mit
einem nicht gezeigten Anschlußstutzen für eine
Schlauchleitung drehfest verbunden ist. Die Lagerwelle 11
ist dabei mit einer durchgehenden Axialbohrung 2 versehen,
die an den beiden axialen Enden der Welle 11 jeweils offen
ist. In einem Mittenabschnitt der Lagerwelle 11 ist ferner
ein radial nach außen vorstehender Wellenabsatz oder
Wellenring 16 ausgedreht. Auf einer Seite des
Wellenabsatzes 16, welche dem Anschlußstutzen zugewandt
ist, bildet die Lagerwelle 11 an ihrer Mantelfläche die
Auflagerfläche für zwei Kugellager 7 mit Innen- und
Außenring, die mittels einer Distanzhülse 8 axial
voneinander beabstandet sind und durch einen auf die
Lagerwelle 11 aufgeschraubten Deckel 13 über die
Innenringe und die Distanzhülse 8 gegen den Wellenabsatz
16 gedrückt und damit axial eingespannt werden.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Wellenabsatzes 16
ist die Lagerwelle 11 von einer Gleitlagerhülse 14 aus
einem Keramikmaterial umgeben, die auf die Lagerwelle 11
aufgepreßt und ggf. verklebt ist. Die Gleitlagerhülse 14
erstreckt sich dabei über den gesamten Wellenabschnitt vom
äußersten Ende bis zum Wellenabsatz 16 und bildet auf
deren radialer Außenseite die eine keramische Gleitfläche
des Rotorgleitlagers.
Der Rotor besteht aus einem zylinderförmigen beidseits
offenen Rotormantel 5, der in einem axialen
Mittenabschnitt einen radial einwärts vorstehenden
ringförmigen Vorsprung 17 hat sowie an einem axialen Ende
mit einem Innengewinde 18 ausgebildet ist. In den
Rotormantel 5 ist von dessen gemäß der Figur linkem Ende
(dem Anschlußstutzen abgewandt) eine Gleitlagerbüchse 6
eingepreßt und ggf. eingeklebt, die mittels eines in das
Innengewinde 18 eingeschraubten Flanschelements 1 gegen
den einwärts gerichteten Vorsprung 17 des Rotormantels 5
angepreßt wird. Diese Gleitlagerbüchse 6 besteht aus einem
keramischen Material und ist an ihrer Innenfläche derart
ausdimesioniert, daß sie zusammen mit der Gleitlagerhülse
14 der Lagerwelle 11 eine enge Spielpassung ausbildet,
sodaß die Gleitlagerbüchse 6 auf der Gleitlagerhülse 14
gedreht werden kann.
In einem Endbereich der Gleitlagerbüchse 6 auf seiten des
inneren Vorsprungs 17 ist eine ringförmige, radial nach
außen ausgedrehte Ausnehmung 19 vorgesehen, deren
Ringboden über zumindest eine radiale Leckagebohrung 20
nach außen geöffnet ist. Axial wird diese Ausnehmung 19
begrenzt auf einer Axialseite durch die Gleitlagerfläche
der Büchse 6 selbst und auf der anderen Axialseite durch
eine Wellendichtung 10, die auf der Außenfläche der
Gleitlagerhülse 14 gleitet.
Unmittelbar hinter der Gleitlagerbüchse 6 befindet sich
ein Schrägkugellager 9, dessen Außenring, der auf die
Innenfläche der radial einwärts gerichteten Vorsprungs 17
des Rotormantels 5 aufgelagert ist, über das
Flanschelement 1 und die Gleitlagerbüchse 6 axial
kraftbeaufschlagt wird, derart, daß sich dessen Innenring
gegen den Wellenabsatz 16 und zwar auf der den
Radiallagern 7 abgewandten Seite der Lagerwelle 11 anlegt
und diese somit axial fixiert. Der Innenring selbst ist
auf der Lagerwelle 11 aufgepaßt d. h. auf der Außenfläche
der Gleitlagerhülse 14, die sich wie vorstehend bereits
erwähnt wurde, über den gesamten Lagerwellenbereich bis
zum Wellenabsatz 16 erstreckt.
Das Flanschelement 1 ist ebenfalls mit einer axialen
Druchgangsbohrung 21 ausgebildet, wobei die
Schraubverbindung zwischen dem Flanschelement 1 und dem
Rotormantel 5 durch einen Dichtring 4 gedichtet ist.
Die Durchgangsbohrung 21 des Flanschelements 1 ist dabei
an einem zur Schraubverbindung gegenüberliegenden axialen
Endabschnitt mit einem Innengewinde 22 versehen, welches
durch einen axial mittigen Radialfreistich 23 zur Aufnahme
eines Dichtrings begrenzt wird, an den sich wiederum die
als Zentrierbohrung ausgebildete Durchgangsbohrung
anschließt. Dieses Flanschelement 1 dient folglich der
Aufnahme eines Reinigungswerkzeugs, beispielsweise eines
Scheidmessers oder aber auch eines zweiten koaxial
angeordneten Rotors, an dessen Mantelfläche Rückstoßdüsen an
geordnet sind, wie sie bereits im Stand der Technik beschrie
ben werden.
An dieser Stelle ist darauf hinzuweisen, daß die Flüssigkeits
versorgung von Rückstoßdüsen über einen Zufuhrkanal erfolgt,
der durch die Durchgangsbohrung 2 in der Lagerwelle 11 und die
Durchgangsbohrung 21 im Flanschelement 1 ausgebildet wird.
Wie aus der Figur ferner zu entnehmen ist, ist die axiale Län
ge der Gleitlagerbüchse 6 größer als die Axiallänge der Lager
welle 11 gemessen von deren zum Flanschelement 1 weisenden En
de bis zum Wellenabsatz 16. Hieraus ergibt sich im montierten
Zustand des Rotors auf dem Stator ein axialer Spalt 24 zwi
schen dem Lagerwellenende bzw. der Gleitlagerhülse 14 und der
Stirnseite des Flanschelements 1, so daß eine durch die Durch
gangsbohrung 2 in der Lagerwelle 11 strömende Flüssigkeit über
den Spalt 24 unmittelbar zwischen die Gleitflächen der Lager
hülse 14 und der Lagerbüchse 6 des Rotorgleitlagers eindringen
und dort ein Gleitfilm aufbauen kann.
Wie bereits vorstehend erwähnt wurde, ist die Spielpassung der
Gleitlagerhülse 14 und der Gleitlagerbüchse 6 extrem klein,
derart, daß bei den in Reinigungsköpfen dieser Gattung vor
herrschenden Flüssigkeitsdrücken die Flüssigkeit zwar in den
Gleitlagerspalt eindringen, diesen jedoch nicht vollständig
axial durchströmen kann. Dies wird erreicht durch die erfin
dungsgemäße Wahl des Lagermaterials, nämlich Keramik, welches
ein äußerst abriebfester Stoff ist und daher auch bei einer
großen Verschmutzungsgefahr, wie vorliegend bei Rohrreini
gungsgeräten der Fall, eine Verringerung der Lagespaltbreite
gegenüber herkömmlichen Gleitlagern für Reinigungsköpfe zu
läßt.
D. h., in Abhängigkeit der zu erwartenden Fluiddrücke kann un
geachtet abrasiver Stoffe eine solche Spielpassung für das Ke
ramikgleitlager gewählt werden, daß nahezu keine Flüssigkeit
auf der fluidabgewandten Seite des Lagers
austritt und somit das Gleitlager die Funktion einer
Wellendichtung übernimmt.
Zusätzlich zu dieser Dichtung ist die Gleitlagerbüchse 6
mit der radialen Ausnehmung 19 sowie der Leckagebohrung 20
ausgebildet, über die solche Flüssigkeit, die ggf. das
Gleitlager axial durchströmt hat, unterstützt durch die
Zentrifugalkraft, radial nach Außen abtransportiert werden
kann. Als dritte Sicherheitsmaßnahme dient schließlich die
Wellendichtung 10 axial hinter der Ausnehmung 19 um eine
vollständige Dichtigkeit zu garantieren.
Die axial nachfolgend angeordneten Wälzlagerungen sind
damit vor einer Flüssigkeit innerhalb der Lagerwelle 11
geschützt, sodaß beispielsweise ein Verschmutzen der
Wälzlagerung oder ein Auswaschen der
Wälzlagerschmierstoffe verhindert wird.
Abschließend sei noch darauf hinzuweisen, daß gemäß dem
gezeigten Ausführungsbeispiel ein Käfig 3 um den Rotorkopf
angeordnet ist, der zum einen als Abstandshalter zu der
Wandung einer Kanalisationsleitung dient und zum anderen
ein Schutz vor wegschleudernden Teilen darstellt.
Ferner ist zwischen dem Deckel 13 und dem Rotormantel 5
eine Wellendichtung 12 vorgesehen, die das Eindringen von
Flüssigkeit in den Bereich der Wälzlagerung verhindert.
Die Erfindung betrifft zusammenfassend die Lagerung eines
Rotors an einem Stator eines Rohrreinigungsgeräts für
Kanalisationsleitungen. Die Lagerung erfolgt über ein
Gleitlager, dessen Gleitflächen aus Keramik sind. Die
Spielpassung des Gleitlagers ist so klein gewählt, daß
eine an einem Axialende eindringende Gleitflüssigkeit das
Lager in Axialrichtung nicht vollständig durchströmt.
Zusätzlich zum Gleitlager ist eine Wälzlagerung in Form
einer Radial und/oder Schräglagerung vorgesehen, die
derart angeordnet ist, daß das Keramikgleitlager die
Wellendichtung der Wälzlagerung bildet.
Claims (11)
1. Rohrreinigungskopf für ein Rohr- und
Kanalisationsreinigungsgerät mit einem Rotor (5), der an
einem Stator (11) gelagert ist, wofür im Rotor (5) oder im
Stator (11) eine Drehdurchführung ausgeformt ist, die eine
Gleitfläche eines Gleitlagers bildet,
dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest die eine Gleitfläche des Gleitlagers aus einem
Keramikmaterial besteht, wobei das Gleitlager eine solche
Axiallänge und Spalthöhe hat, daß es gleichzeitig als
Dichtung einer axial beabstandeten zusätzlichen Wälzlagerung
(7, 9) dient.
2. Lagerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
beide Gleitflächen des Gleitlagers aus Keramik sind.
3. Lagerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Stator eine Lagerwelle (11) hat, die zumindest im Bereich
des Gleitlagers von einer Gleitlagerhülse (14) aus Keramik
umgeben ist, die auf die Lagerwelle (11) aufgepaßt ist.
4. Lagerung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Mantelfläche der Gleitlagerhülse (14) mit einer Anzahl
von axial beabstandeten Radialnuten versehen ist.
5. Lagerung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Drehdurchführung im Rotor (5) ausgebildet ist, der
hierfür eine axiale Durchgangsbohrung aufweist, in die eine
Gleitlagerbüchse (6) aus Keramik eingepreßt oder geschraubt
ist.
6. Lagerung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Gleitlagerbüchse (6) an ihrer Innenfläche eine
ringförmige Ausnehmung (19) hat, welche die Gleitfläche axial
begrenzt und welche über zumindest eine radiale
Leckagebohrung (20) durch die Gleitlagerbüchse (6) und den
Rotor (5) nach Außen offen ist.
7. Lagerung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausnehmung (19) axial durch eine Wellendichtung (10)
begrenzt ist, die mit der Gleitlagerhülse (14) der Lagerwelle
(11) dichtend in Eingriff ist.
8. Lagerung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, da
das Gleitlager ein hydrostatisches Gleitlager ist, das von
einer Reinigungsflüssigkeit des Reinigungskopfes
druckbeaufschlagt ist, welches unter einem vorbestimmten
Druck in den Lagerspalt zwischen den Gleitlagerflächen von
einem axialen Ende des Gleitlagers aus eindringt.
9. Lagerung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Spalthöhe zwischen den Gleitflächen des Gleitlagers in
Abhängigkeit des vorbestimmten Flüssigkeitsdrucks für ein
Verhindern eines axialen Durchströmens des Gleitlagers von
der Reinigungsflüssigkeit gewählt ist.
10. Lagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Wälzlagerung (7, 9) zumindest ein Radiallager (7) hat.
11. Lagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Wälzlagerung (7, 9) ein Radiallager (7) und ein
Schräglager (9) hat.
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1996
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