DE19623558C1 - Radialturbine für einen Trubolader einer aufgeladenen Brennkraftmaschine - Google Patents
Radialturbine für einen Trubolader einer aufgeladenen BrennkraftmaschineInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01D—NON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
- F01D17/00—Regulating or controlling by varying flow
- F01D17/10—Final actuators
- F01D17/12—Final actuators arranged in stator parts
- F01D17/14—Final actuators arranged in stator parts varying effective cross-sectional area of nozzles or guide conduits
- F01D17/141—Final actuators arranged in stator parts varying effective cross-sectional area of nozzles or guide conduits by means of shiftable members or valves obturating part of the flow path
- F01D17/143—Final actuators arranged in stator parts varying effective cross-sectional area of nozzles or guide conduits by means of shiftable members or valves obturating part of the flow path the shiftable member being a wall, or part thereof of a radial diffuser
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- F01D17/16—Final actuators arranged in stator parts varying effective cross-sectional area of nozzles or guide conduits by means of nozzle vanes
- F01D17/167—Final actuators arranged in stator parts varying effective cross-sectional area of nozzles or guide conduits by means of nozzle vanes of vanes moving in translation
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Radialturbine für
einen Turbolader einer aufgeladenen Brennkraftmaschine
mit einer verstellbaren Turbinenleiteinrichtung, die
mindestens zwei voneinander getrennte Gaszuführkanäle
aufweist, welche mittels eines aus zwei Steuerringen
gebildeten Leitringes in einem die Turbinenschaufel
umgebenden Führungszylinder, in zwei unterschiedliche
Arbeitspositionen verschiebbar ist und die
Turbinenleiteinrichtung aus dem Leitring mit den zwei
Steuerringen besteht, zwischen denen Gaszuführkanäle
verschiedenen Querschnitts über eine trennende
Zwischenwand gebildet sind.
Aus der DE 42 15 301 A1 ist ein Abgasturbolader mit
einer Radialturbine bekannt, bei der zur Änderung eines
wirksamen Querschnitts des Leitapparates für den zuge
führten Abgasstrom ein verstellbarer Steuerring ange
ordnet ist. Dieser umfaßt zwei Zuführkanäle mit unter
schiedlichen Querschnitten, die für Vollast und
Teillast ausgelegt sind, wobei jeweils ein Zuführkanal
eingeschaltet ist, um einen entsprechend wirksamen
Querschnitt zu ergeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine
gattungsgemäße Anordnung mit einer Turbinenleitein
richtung eine einfache Verstellung der Steuerringe mit
einer Selbsthaltung zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
der Ansprüche 1 und 6 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausge
staltungen sind durch die Merkmale der Unteransprüche
gekennzeichnet.
Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile
bestehen darin, daß ein verstellbarer Leitring mit zwei
Gasführungskanälen für Voll- und Teillast der Turbinen
leiteinrichtung mittels eines Druckluftspeichers und
elektrisch ansteuerbaren Magnetventilen in eine
Stellung für hohen Ladedruck und damit starkem Dreh
moment und in eine weitere Stellung für einen
optimalen, zünddruckgerechten und verbrauchsoptimierten
Vollastbetrieb verstellbar ist.
Durch eine entsprechende konstruktive Ausbildung
mittels einer die Gasführungskanäle trennenden
Zwischenwand, kann der Leitring nach Abschluß eines
Verstellvorganges in stabiler Selbsthaltung in seiner
eingenommenen Stellung verbleiben. Nach einem Erreichen
der gewünschten Position bleibt der Leitring somit in
Selbsthaltung und zudem wird dieser Zustand noch durch
die von der Brennkraftmaschine entwickelten Drücke
luft- und abgasseitig unterstützt. Die vergrößerte
Fläche der Zwischenwand auf die der Abgasdruck steht
und durch die unterschiedliche Drosselung der
Ringkanäle durch eine einseitige Abdichtung ergibt sich
eine resultierende Haltekraft, die den Leitring sicher
in der von der Steuerung zugewiesenen Position hält.
Der Leitring umfaßt im wesentlichen zwei Steuerringe,
welche mit dem Turbinengehäuse jeweils einen Ringkanal
abschließen. Diese Ringkanäle sind mit dem Druckluft
speicher und einem Ladedruckaufnehmer verbunden.
Die die Gasführungskanäle des Leitringes trennende
Zwischenwand, ist jeweils in den zwei möglichen
Stellungen in einer Wandung des Turbinengehäuses in
einem Sitz gehalten, der jeweils einen bündigen Gas
führungskanal ergibt.
Für den Anfahrvorgang sowie für den Leerlauf dient eine
mechanische Sperre, bestehend aus einem Haltestift,
welcher pneumatisch angesteuert wird und dafür sorgt,
daß der Leitring nicht durch Vibrationen der Brenn
kraftmaschine unkontrolliert aus einer eingestellten
Position wandert.
Die Position des Leitringes wird vorzugsweise mittels
einer speicherorientierten Steuerung, durch eine Steuer
einrichtung über Magnetventile in Abhängigkeit von
Parametern der Brennkraftmaschine eingestellt. Diese
Parameter können beispielsweise die Drehzahl der Brenn
kraftmaschine, die Drehzahl der Abgasturbine, der Druck
im Ladeluftaufnehmer oder der Kraftstoffeinspritzpumpe
sein, wobei auch eine Kombination dieser Parameter
möglich ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeich
nungen schematisch dargestellt und wird im folgenden
näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Abgasturbo
lader mit einer Radialturbine und mit
einem verstellbaren Leitring,
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt der Turbine
mit dem verstellbaren Leitring und
Fig. 3 eine Steuerung mit Magnetventilen und
Luftleitungen.
Ein Abgasturbolader 1 für eine Brennkraftmaschine 13
umfaßt im wesentlichen einen Verdichter 3 mit einer
Abgasturbine 2. Über eine Steuerungseinrichtung 18 ist
der Abgasturbine 2 durch einen Ladedruckaufnehmer 14
und einem Druckluftspeicher 8 Druckluft in Abhängigkeit
vom Lastzustand der Brennkraftmaschine zuführbar.
In der Abgasturbine 2 ist eine Turbinenleiteinrichtung
4 mit einem Leitring L, bestehend aus zwei Steuerringen
S1 und S2 mit gebildeten Gasführungskanälen 11, 12,
unterschiedlichen Querschnitts angeordnet.
Der Leitring L kann in zwei Stellungen T und V ver
schoben werden, wobei die T-Stellung für einen hohen
Ladedruck steht und ein starkes Drehmoment am Abtriebs
flansch der Brennkraftmaschine 13 erlaubt. Dagegen
steht die V-Stellung für einen optimalen, zünddruckge
rechten und verbrauchsoptimierten Vollastbetrieb.
Die Turbinenleiteinrichtung 4 kann mittels des Druck
luftspeichers 8 und elektrisch ansteuerbaren Magnet
ventilen 9 in der Steuerungseinrichtung 18 in die
beiden Arbeitspositionen T und V verstellt werden. Aufgrund
konstruktiver Maßnahmen an der Leiteinrichtung 4 kann
der Leitring L in der gewünschten Stellung in der
Selbsthaltung verbleiben, ohne ständige Zuführung von
Druckluft aus einem externen Speicher.
Hierzu besteht auf der Turbinengehäuseseite 7 eine
direkte Verbindung über eine Leitung 6 zum Ladeluftauf
nehmer 14 der Brennkraftmaschine 13. Über einen Ring
kanal 5a wirkt der Ladeluftdruck ständig auf den Leit
ring L. Auf der Lagerträgerseite 21 besteht eine Ver
bindung über eine Leitung 6a zwischen dem Ringkanal 5b
und dem Ladeluftaufnehmer 14 nur über die Steuerungs
einrichtung 18. In den Ringkanal 5a des Steuerringes
S2 kann wahlweise Druckluft aus dem externen Druckluft
speicher 8, Ladeluft aus dem Ladeluftaufnehmer 14 oder
durch Entlüftung der Druck entsprechend verändert
werden. Auf dieser Seite erfolgt dann auch die Ein
leitung des Schaltvorganges.
Ausgehend vom Start der Brennkraftmaschine 13, wird
über einen Druckimpuls aus dem externen Druckluft
speicher 8 in den Ringkanal 5a des Steuerringes S1 der
Leitring L in die Position T geschoben. Gleichzeitig
wird mittels eines Pneumatikzylinders 20 eine mecha
nische Sperre, bestehend aus einem Haltestift 19, be
tätigt und die Position T verriegelt. Dadurch kann die
Luftzufuhr aus dem Speicher 8 unterbrochen werden, da
sich im anderen Fall ein hoher Luftverbrauch einstellen
würde. Bei einer steigenden Leistung der Brennkraft
maschine 13 steigt auch der Druck im Ladeluftaufnehmer
14.
Der Ladedruck erzeugt in den Ringkanälen 5a oder 5b der
Steuerringe 51 oder 52 die Kraft für die Selbsthaltung
der Turbinenleiteinrichtung 4. Die sichere Selbst
haltung wird insbesondere dadurch ereicht, daß der
Ringkanal 5b mittels kolbenringartiger Dichtungs
elemente 16 gegenüber dem turbinenseitigen Gaszuführ
kanal 12 stärker abgedichtet wird als auf der anderen
Seite im Ringkanal 5a.
Diese unterschiedliche Drosselung ergibt im Ringkanal
5b einen höheren Druck, der den Leitring L in der
Position T hält. Eine weitere Verstärkung der Halte
kraft wird durch eine vergrößerte Fläche einer
Zwischenwand 17 des Leitringes L erreicht, auf die der
Abgasdruck im Zuströmkanal 12 der Turbine 2 drückt.
Die Zwischenwand 17 ist in einem Sitz gelagert, der aus
einer Ringausnehmung 32 und 33 in den Wänden 30, 31 des
Turbinengehäuses 7 besteht.
Diese reduzierte Drosselung des Luftstromes im Ring
kanal 5a führt zu einem thermischen Ausgleich der Leit
einrichtung 4, da die kühle Ladeluft den turbinenseitig
heißeren Teil stärker kühlt. Dadurch entsteht kein
thermischer Verzug, der zum Klemmen des Schiebesitzes
im Führungszylinder F das Leitringes L führen könnte.
Der Luftstrom dient gleichzeitig als Sperrluft gegen
das Eindringen von Abgas in die Ringkanäle 5a und 5b
und dient auch zur Vermeidung von Ablagerungen im
Schiebespalt.
Durch diese beiden Maßnahmen ergibt sich eine außer
ordentlich hohe Funktionssicherheit, auch beim Betrieb
mit Rückstandskraftstoffen.
Bei weiter zunehmender Leistung werden die Schalt
kriterien 15 überfahren, die im Speicher 10 der Steue
rung abgelegt sind. Dieses können sein: Drehzahl der
Aufladeeinrichtung 1, Drehzahl der Brennkraftmaschine
13, unzulässiger Ladedruck oder die eingespritzte
Kraftstoffmenge oder eine Kombination dieser Größen.
Durch das von den Schaltkriterien ausgelöste
elektrische Schaltsignal wird der Ringkanal 5b über
die Magnetventile 9 kurzzeitig entlüftet. Der
anstehende Ladedruck im Ringkanal 5a drückt den Leit
ring L aus der Position T in die Position V. Aufgrund
der veränderten wirksamen Leitringfläche im Gasführ
kanal 11 ändert sich der Ladedruck auf eine gewünschte
Höhe.
Beim Rückschalten von der Position V in die Position T
wird ein zeitlich eng begrenzter Druckimpuls aus dem
höheren Druck des externen Speichers 8 in den Ringkanal
5b geleitet und verschiebt den Leitring L gegen den
Ladedruck im Ringkanal 5a. Die Steuerung unterbricht
nach Ablauf eines einstellbaren Zeitintervalls den
Luftstrom aus dem Speicher 8 und schaltet zurück auf
die Ladedruckverbindung in den Ringkanal 5b. Durch
diese Ausgestaltung verbleibt der Leitring L stabil in
der gewünschten Position.
Claims (6)
1. Radialturbine für einen Turbolader einer aufgelade
nen Brennkraftmaschine mit einer verstellbaren
Turbinenleiteinrichtung, die mindestens zwei von
einander getrennte Gaszuführkanäle aufweist, welche
mittels eines aus zwei Steuerringen gebildeten
Leitringes in einem die Turbinenschaufel umgebenden
Führungszylinder, in zwei unterschiedliche Arbeits
positionen verschiebbar ist und die Turbinenleit
einrichtung aus dem Leitring mit den zwei Steuer
ringen besteht, zwischen denen Gaszuführkanäle ver
schiedenen Querschnitts über eine trennende
Zwischenwand gebildet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenwand (17) stirnflächenmäßig größer
ausgeführt ist als die Ringkanalfläche des den
Leitring (L) aufnehmenden Führungszylinders (F) im
Turbinengehäuse (7) und im ersten Steuerring (S1)
eine Ringabdichtung (16) des Ringkanals (5b) zu dem
Turbinengehäuse (7) derart aufweist, daß ein Druck
unterschied zum weiteren Ringkanal (5a) des zweiten
Steuerrings (S2) herstellbar ist.
2. Radialturbine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Ringkanal (5b) des Steuerringes (51)
über eine Leitung (6a) mit einem Druckluftspeicher
(8) oder einen Ladeluftaufnehmer (14) verbindbar
ist, wobei der weitere Ringkanal (5a) des Steuer
ringes (52) über eine Leitung (6) mit dem Ladeluft
aufnehmer (14) der Brennkraftmaschine (13) direkt
verbunden ist.
3. Radialturbine nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zwischenwand (17) im Leit
ring (L) einen Sitz jeweils in einer Ausnehmung (32
oder 33) der gegenüberstehenden Wände (30, 31) des
Turbinengehäuses aufweist.
4. Radialturbine nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, da
durch gekennzeichnet, daß auf der druckgesteuerten
Seite des Ringkanals (5b) über einen von der Steue
rungseinrichtung (10) angesteuerten Pneumatikzy
linder (20) eine mechanische Sperre vorgesehen ist,
die aus einem Haltestift (19) besteht, der zur
Lagefixierung des Leitringes (L) festsetzbar ist.
5. Radialturbine nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Position des Leitringes (L) mittels einer speicher
orientierten Steuerung der Einrichtung (18) über
Magnetventile (9) in Abhängigkeit von Parametern,
wie der Drehzahl der Brennkraftmaschine (13), der
Drehzahl der Abgasturbine (2), dem Druck im Lade
luftaufnehmer (14) oder der Kraftstoffeinspritz
menge, oder eine Kombination dieser Parameter ein
stellbar ist.
6. Verfahren zur Durchführung von Schaltvorgängen des
Leitringes der Turbinenleiteinrichtung in
zwei unterschiedliche Arbeitspositionen nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch folgende Steuervorgänge:
- - der anstehende Ladedruck aus dem Ladedruckauf nehmer (14) wird in den Ringkanal (5a) des Steuerringes (52) geleitet und verschiebt im Führungszylinder (F) den Leitring (L) aus der Arbeitsposition (V) in die Arbeitsposition (T) mit dem wirksamen Gasführungskanal (11), wobei die wirksame Leitringfläche im Gasführungskanal (11) den Ladedruck verändert;
- - bei einem Zurückschalten von der Arbeitsposition (T) in die Arbeitsposition (V) wird ein zeitlich begrenzter Druckimpuls aus dem Speicher (8) in den Ringkanal (5b) des Steuerringes (S1) ge leitet;
- - der Leitring (L) wird gegen den in den Ringkanal eingeführten Ladedruck aus dem Ladedruckauf nehmer (14) im Führungszylinder (F) verschoben und der Abgasstrom durchströmt den Gasführungs kanal (12).
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