DE19623060C2 - Geodätisches Gerät zur Grobzielsuche - Google Patents

Geodätisches Gerät zur Grobzielsuche

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Description

Die Erfindung betrifft ein geodätisches Gerät zur Grobzielsuche, insbesondere ein elektronisches Tachy­ meter, Nivellier oder Theodolit, gemäß dem Oberbe­ griff des ersten Anspruchs. Mit diesen Geräten wird am Zielort mindestens ein Reflektor oder ein Objekt anvi­ siert, nach welchem die Strecke gemessen wird. Sie die­ nen zum Vermessen von Punkten. Bei dieser Vermes­ sung kann es sich um eine Punktaufnahme oder um eine Punktabsteckung handeln. Bei einer Punktaufnahme muß der Punkt oder ein Objekt im Gelände von Gerät gefunden und dann in seiner Position bestimmt werden. Bei der Punktabsteckung muß der betreffende Punkt oder das betreffende Objekt gefunden und in seine Sol­ lage oder -position gebracht werden.
In jedem Falle handelt es sich um zwei Schritte, ein­ mal das Finden des Ziels oder des Objektes durch Grob­ zielpositionierung und zum zweiten das Bestimmen des genauen Ortes des Ziels oder des Objektes durch Fein­ positionierung.
In der Technik sind Scanner bekannt, die die Oberflä­ che von Körpern punktweise abtasten oder größere Objekte in Gelände orten. Dabei wird meist der Scann­ strahl von einer Lichtduelle ausgesendet, der sich mit dem Empfänger um eine horizontale und eine vertikale Achse dreht. Diese üblichen Scanner tasten ein Bildfeld durch mechanisch bewegte optische Bauelemente in zwei Achsen ab.
Aus der DE 38 08 972 ist eine Vorrichtung zur konti­ nuierlichen Verfolgung und Positionsmessung eines Ob­ jektes bekannt, bei welchen ein motorisiertes Tachyme­ ter verwendet wird, um dessen vertikale und horizontale Achse ein drehbarer, mit zwei orthogonalen Laserscan­ nern und einem Entfernungsmesser ausgerüsteter Meß­ kopf angeordnet ist. Die Ablagesignale eines mit Reflek­ toren ausgerüsteten Zieles zur optischen Achse des Meßkopfes werden gemessen und die Abweichsignale zur Nachsteuerung des Meßkopfes benutzt. Das Gerät dreht sich um die vertikale Achse, Meßkopf und Fern­ rohr zusammen um die horizontale Achse, die im Gerät vorgesehen ist. Der Meßkopf besitzt zwei Ablenksyste­ me, das eine für die senkrechte und das zweite für die horizontale Richtung.
Die EP 465 584 beschreibt eine Einrichtung zur Posi­ tionsbestimmung mit einer festen Station mit Lichtquel­ le und Empfänger und mit einer Zielstation mit einem Reflektor und einer weiteren Lichtquelle. Mit diesem Gerät wird das Objekt im Zielort angezielt und dessen Entfernung von der festen Station gemessen. Nachteilig ist der hohe gerätetechnische Aufwand am Zielort, an welchem eine zweite Lichtquelle angeordnet ist.
Ein in der EP 0 661 519 beschriebenes Vermessungs­ gerät ist durch ein um zwei Achsen drehbares Teleskop und einen Bildsensor gekennzeichnet, wobei der Bild­ sensor ein Teleskopbild aufnimmt. Zur Detektierung der Einstellwinkel des Teleskopes sind Winkelgeber vorgesehen. Es ist ferner im Gerät eine Lichtquelle zur Aussendung eines Lichtblitzes zu einem am Zielort be­ findlichen Reflektor vorgesehen. Zwei Bilder werden aufgenommen und gespeichert, eines mit dem Lichtblitz und eines ohne Lichtblitz. Aus dem aus beiden Bildern gebildeten Differenzbild wird die Reflektorposition am Zielort ermittelt.
Aus der CH-PS 680 471 ist ein Gerät zur Messung der Lage und zur Auswertung der Bilder entfernter Objekte bekannt, welches einen kombinierten Lage- und Bild­ auswertungssensor mit einem in zwei Freiheitgraden in der Richtung einstellbaren Planspiegel umfaßt, welcher auf einem horizontal drehbaren Sensorteil gelagert ist. Der Planspiegel ist um eine horizontale Achse drehbar angeordnet Lichtsender und -empfänger sind fest in der Stehachse des Gerätes angeordnet und nur der Plan­ spiegel dreht sich.
Ein automatisches Trackinggerät ist in der EP 0 374 265 beschrieben, welches zwei in einem festen Abstand übereinander angeordnete Objektive umfaßt. Am Zielort sind in einem gleichen Abstand übereinan­ der zwei Retroreflektoren vorgesehen. Die optischen Achsen der beiden übereinanderliegenden Strahlengän­ ge verlaufen parallel. Das Gerät ist um eine senkrechte Achse drehbar gelagert. Es ist ferner eine modulierte, infrarotes Licht aussendende Laserlichtquelle vorgese­ hen.
Ein technisch aufwendiges geodätisches Gerät ist in dem DE-GM G 90 07 731.8 beschrieben. Ein um eine vertikale und eine horizontale Achse bewegbarer Meß­ kopf ist mit einem Zielerfassungs- und einem Entfer­ nungsmeßgerät ausgerüstet, deren Zielachsen präzise zueinander ausgerichtet sind und unter einem vorbe­ stimmten Winkel gegenüber den Bewegungsachsen des Meßkopfes verlaufen. Jeder Bewegungsachse sind ein Stellantrieb und ein Winkelgeber zugeordnet. Zur Grobzielung ist eine Kamera mit einem weitwinkelob­ jektiv und zur Zielerfassung eine Kamera mit einer Te­ leoptik vorgesehen.
Weiterhin ist aus der JP 07191142 A ein Rundstrah­ lentfernungsmeßgerät bekannt, welches zum Nachweis von Gegenständen einsetzbar und mit einem nur um die senkrechte Achse drehbaren Reflektor und vorgeschal­ teter Kollimatoroptik ausgerüstet ist. Eine in der Dreh­ achse angeordnete Lichtquelle sendet ein Lichtbündel aus, welches durch den Reflektor und die Kollimatorop­ tik auf ein Objekt gerichtet wird. Das von Objekt reflek­ tierte Licht wird durch eine weitere Kollimatoroptik und den Reflektor auf eine ebenfalls in der Drehachse gelegene Detektoranordnung geführt. Mit diesem Ge­ rät kann lediglich eine Entfernungsmessung in nur einer Ebene auf der Basis einer Laufzeitmessung erfolgen. Ein Vergleichsstrahlengang ist vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein geodä­ tisches Gerät zur Grobzielsuche zu schaffen, mit wel­ cher es mit geringem technischen Aufwand und ohne die eigentliche Funktion des Gerätes zu beeinflussen möglich ist auch unter Ausnutzung geeigneter Funk­ tionsgruppen dieses Gerätes ein nicht bekanntes Ziel im Raum zu finden und das Gerät grob zu positionieren, so daß eine anschließende Feinpositionierung vorgenom­ men werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem nach dem Oberbegriff des ersten Anspruchs gestalteten geo­ dätischen Gerät zur Grobzielsuche mit den im kenn­ zeichnenden Teil dieses Anspruchs dargelegten Mitteln gelöst. In den weiteren Ansprüchen sind weitere Ausge­ staltungen und Einzelheiten der Erfindung dargelegt.
So ist der Vertikalwinkelsucher mit dem geodätischen Gerät auswechselbar verbunden und fungiert quasi als eine Zusatzeinheit, welche den Anwendungsbereich und den Automatisierungsgrad des betreffenden geodäti­ sches Gerät erweitert. Dabei werden durch den Verti­ kalwinkelsucher auch Einheiten und funktionsbaugrup­ pen des geodätischen Gerätes genutzt, wie z. B. eine vorhandene Steuereinrichtung oder ein im geodätischen Gerät integrierter Computer. Des weiteren wird zur Erfassung des Raumes und zur Bestimmung der Posi­ tion eines oder mehrerer darin befindlicher Ziele oder Objekte durch den Zielstrahl die Möglichkeit der meß­ baren Drehung des geodätischen Gerätes um seine senkrechte Achse (Stehachse) mit Vorteil ausgenutzt. Dieser Vertikalwinkelsucher besitzt eine einen Ziel­ strahl aussendende Lichtquelle, vorteilhaft eine Laser­ diode, welcher ein den Zielstrahl kollimierendes opti­ sches System nachgeordnet ist. Es ist ferner eine um eine horizontale Achse dreh- oder schwenkbare opti­ sche Ablenkvorrichtung vorgesehen, welche vorteilhaft als ein rechtwinkliges Prisma ausgebildet ist, dessen Ka­ thetenflächen reflektierend sind. In der horizontalen Achse ist auch die Lichtquelle im Gehäuse des Vertikal­ winkelsuchers angeordnet. Dieser Ablenkvorrichtung nachgeordnet sind ferner abbildende optische Elemen­ te, durch die der von einem entfernten Ziel oder Objekt kommende Empfängerstrahl auf eine fotoelektrische Empfängeranordnung abbildbar ist. Diese Empfänger­ anordnung liefert z. B. dann ein Steuersignal an die Steuereinrichtung bzw. an den Computer, wenn der von Ziel oder Objekt reflektierte Empfängerstrahl auf sie trifft Gleichfalls werden bei einem Auftreten eines Si­ gnals die Ablesungen an den Meß- und evtl. an den vorhandenen Positioniersystemen im geodätischen Ge­ rät und im Vertikalwinkelsucher ausgelöst.
Vorteilhaft ist es, wenn eine modulierte Lichtquelle vorgesehen ist, welche moduliertes infrarotes oder auch geeignetes sichtbares Licht aussendet. Damit ist eine Unterscheidung anderer im Raum vorhandener Licht­ quellen gleicher oder größerer Intensität als der des zu angezielten Reflektors möglich.
Vorteilhaft ist es, das kollimierende optische System, die abbildenden optischen Elemente und die Ablenkvor­ richtung in einem, Fenster für den Lichtdurchtritt auf­ weisenden, rohrförmigen Körper anzuordnen, welcher in Lagern im Innern des Gehäuses des Vertikalwinkel­ suchers um die horizontale Achse drehbar gelagert ist und durch einen Antrieb dreh- oder schwenkbar ist, wobei dieser Antrieb durch die Steuereinrichtung und/ oder durch den Computer ansteuerbar ist. Zur Bestim­ mung der Drehung des rohrförmigen Körpers und da­ mit der Ablenkvorrichtung um die horizontale Achse ist im Gehäuse ein Winkelmeßsystem vorgesehen, welches mit dem Computer verbunden ist.
Vorteilhaft ist ferner, wenn die abbildenden optischen Elemente ein Objektiv und mindestens ein Umlenkele­ ment umfassen, wobei dieses Umlenkelement in der ho­ rizontalen Achse des Ablenkvorrichtung angeordnet ist und den von Objekt oder Ziel kommenden Empfänger­ strahl aus dieser Achse heraus in Richtung der Empfän­ geranordnung umlenkt. Dadurch, daß an der Drehung bzw. Schwenkung lediglich das kollimierende optische System, die Ablenkvorrichtung und das zu den abbilden­ den optischen Elementen gehörende Objektiv teilneh­ men, werden die Achsenfehler in ihrem Einfluß auf die Positioniergenauigkeit automatisch ausgeschaltet. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der Vertikalwinkel­ sucher entsprechend schmal gebaut werden kann und der vorhandene Raum im Seitenteil des Vertikalwinkel­ suchers ausgenutzt ist.
Um den Vertikalwinkelsucher am geodätischen Gerät befestigen zu können sind Befestigungsmittel vorgese­ hen, die mindestens eine Öffnung freilassen, um bei­ spielsweise elektrische Leitungen oder auch Lichtleiter vom Vertikalwinkelsucher in das geodätische Gerät führen zu können und umgekehrt. Auch können an die­ ser Stelle Mittel zur Kopplung und zum Verbinden sol­ cher Leitungen vorgesehen sein.
Die Orientierung der Richtung der horizontalen Ach­ se des Vertikalwinkelsuchers zur Richtung der vertika­ len Achse (Stehachse) des geodätischen Gerätes kann softwareseitig erfolgen. Die Drehgeschwindigkeit um die horizontale Achse und um die Stehachse sind vor­ teilhaft in Abhängigkeit von der Größe der Suchzeit und der Streuwinkelgröße des Lichtstrahls aufeinander abgestimmt.
Mit dem Vertikalwinkelsucher ist es in einfacher Wei­ se möglich, ein nicht bekanntes Ziel oder Objekt im Raum zu finden und grob zu positionieren, so daß eine Feinpositionierung angeschlossen werden kann.
Der Vertikalwinkelsucher ist ein Zielpunktsucher, der mit geringem technischen Aufwand realisiert ist und eine Zusatzeinheit zu einem elektronischen Tachymeter oder einem Theodoliten darstellt, der im Funktionsauf­ wand dieses geodätische Gerät nicht stark belastet, je­ doch in weitem Umfang die im geodätischen Gerät be­ reits vorhandenen Funktionsgruppen benutzt. Die geo­ dätischen Geräte bleiben selbständige Geräte. Wird der Vertikalwinkelsucher als Zielpunktsucher aufmontiert, so erhalten einige Funktionsgruppen des geodätischen Gerätes eine zusätzliche Nutzung ihrer funktionellen Eigenschaften. Solche Funktionsgruppen sind beispiels­ weise der Computer, das Winkelmeßsystem für die Stehachse und die evtl. vorhandene Steuereinrichtung. Mit dem Vertikalwinkelsucher wird eine einfache nach­ rüstbare Zusatzeinheit oder ein Richtungsfinder zur Grobzielfindung, nicht jedoch zur Entfernungsmessung, mit einem modularen Aufbau des Gesamtgerätes ge­ schaffen.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausfüh­ rungsbeispiel näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 den Gesamtaufbau des geodätischen Gerätes mit Vertikalwinkelsucher,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Vertikalwinkelsucher und
Fig. 3 ein Blockschaltbild des Gesamtgerätes.
Die Erfindung wird am Beispiel eines elektronischen Tachymeters beschrieben. Es könnte auch ein Theodolit oder ein anderes geeignetes geodätisches Gerät sein. Der Gesamtaufbau des geodätischen Gerätes umfaßt ein Tachymeter 1 als Grundeinheit und einen Vertikal­ winkelsucher 2, welcher den Richtungsfinder bildet, auf den Stützarmen 3 und 4 der Stütze des Tachymeters 1 auswechselbar befestigt ist und diese überbrückt. Das Tachymeter ist um eine senkrechte Achse Sta, die mit der Stehachse 11 des Tachymeters 1 zusammenfällt, drehbar. In einem entfernten Zielpunkt ist ein das Ziel oder Objekt darstellender Reflektor 5, z. B. ein Tripel­ spiegel, angeordnet. Das in Fig. 1 dargestellte Tachyme­ ter 1 umfaßt einen Dreifuß 6 mit einer Dreifußgrund­ platte 7 und den Fußschrauben 8. Das um die senkrechte Achse Sta drehbare Teil 9 des Tachymeters 1 trägt ein Fernrohr 10, welches um eine horizontale Achse, eine sog. Kippachse Ka, drehbar gelagert ist. Das drehbare Teil 9 ist auf einem feststehenden, nicht im einzelnen dargestellten Unterteil des Tachymeters 1 drehbar gela­ gert. Dieses Teil 9 ist an der Stehachse 11 befestigt, die in einer Stehachsenbuchse 12 drehbar gelagert ist. Diese Stehachsenbuchse 12 trägt einen Teilkreis 13 mit einer Teilung 14, zu deren Ablesung ein Ablese- oder Abtast­ system 15 vorgesehen ist. Durch einen Motor 16 und Getriebeglieder 17 ist das Tachymeter 1 um die Steh­ achse 11 bzw. um die Achse Sta drehbar.
Der auf den Stützarmen 3 und 4 angeordnete Verti­ kalwinkelsucher 2 besitzt in seinem Gehäuse 18 zwei Fenster 19 und 20, eines für einen Senderstrahl S und das andere für einen vom Reflektor 5 reflektierten Emp­ fängerstrahl E. Eine Achse 21 liegt in der geometrischen Mitte zwischen dem Zielstrahl S und dem Empfänger­ strahl E. Sie liegt mit der Zielachse Za des Fernrohrs 10 in einer vertikalen Ebene.
In Fig. 2 ist in einem Schnitt der innere Aufbau des Vertikalwinkelsuchers 2 dargestellt. Der Vertikalwin­ kelsucher 2 umfaßt in seinem Gehäuse 13 Lagerungen 22 und 23, in denen ein rohrförmiger Körper 24 um die horizontale Achse Ha schwenk- bzw. drehbar gelagert ist, wobei ein Dreh- oder Schwenkbereich von etwa ± 30° vorgesehen ist, um in diesem Bereich ein Ziel oder Objekt im Raum grob anzielen zu können. Im Innern des Körpers 24 sind, zur Achse Ha zentriert, ein den Sende- oder Zielstrahl S kollimierendes optisches Sy­ stem 25 und den von Reflektor 5 reflektierten Empfän­ gerstrahl E auf eine in einem Seitenteil des Gehäuses befindliche fotoelektrische Empfängeranordnung 26 ab­ bildende optische Elemente angeordnet, wobei diese optischen Elemente ein Objektiv 27 und ein in der hori­ zontalen Achse Ha angeordnetes, den von Reflektor 5 kommenden Empfängerstrahl E aus dieser Achse her­ aus ablenkendes Umlenkelement 28 umfassen. Die Empfängeranordnung 26 ist in einem Halter 26.1 gela­ gert und umfaßt z. B. eine Empfängerdiode.
Zwischen dem Objektiv 27 und dem kollimierenden optischen System 25 ist in der horizontalen Achse Ha eine optische Ablenkvorrichtung 29 vorgesehen, bei­ spielsweise ein rechtwinkliges Prisma, dessen Katheten­ flächen die strahlenablenkenden, reflektierenden Flä­ chen 29.1 und 29.2 sind. Diese Ablenkvorrichtung 29 kann auch aus zwei im rechten Winkel angeordnete ebene Spiegel bestehen. Im Mantel des Körpers 24 sind den reflektierenden Flächen 29.1 und 29.2 zugeordnete Fenster 30 und 31 für den Lichtdurchtritt eingebaut. An einem Halter 32 im Gehäuse 18 ist eine den Zielstrahl S aussendende Lichtquelle 33 in der Achse Ha angeord­ net, welche vorteilhaft moduliertes infrarotes oder auch geeignetes sichtbares Licht aussendet. Vorteilhaft ist als Lichtquelle 33 eine geeignete Laserdiode vorgesehen. Das optische System 25 bildet den Zielstrahl S nach unendlich auf den Reflektor 5 ab.
Zur Drehung bzw. Schwenkung des rohrförmigen Körpers 24 sind Mittei zum Antrieb vorgesehen, die einen Motor 34 und dessen Bewegung auf den rohrför­ migen Körper 24 und damit auf die Ablenkvorrichtung 29 übertragende Getriebeelemente 35 umfassen, wobei der Antrieb durch einen Computer 36 und/oder eine Steuereinrichtung 37 (Fig. 3) ansteuerbar ist.
Zur Messung der Bewegung des rohrförmigen Kör­ pers 24 ist ein an sich bekanntes Winkelmeßsystem vor­ gesehen, welches in bekannter Weise aus einer Beleuch­ tungseinrichtung 38.1, einer Abtasteinrichtung 38.2 und aus einem eine Winkelteilung aufweisenden Element 39, einem Teilkreis oder einer Codescheibe, besteht.
An den dem Tachymeter 1 zugewandten Flächen sind lösbare Verbindungs- oder Befestigungsmittel 40 und 41 vorgesehen, mit denen der Vertikalwinkelsucher 2 an den Stützarmen 3 und 4 der Stütze des Tachymeters 1 befestigt werden kann, wobei diese Mittel mindestens eine Öffnung 42 besitzen, welche eine Durchführung z. B. von elektrischen Leitungen und/oder auch von Lichtleitern in das Tachymeter 1 hinein ermöglicht. Auch können am Tachymeter 1 und am Vertikalwinkel­ sucher Mittel zur Kopplung elektrischer und/oder opti­ scher Leiter 43 angebracht sein, beispielsweise Stecker und Kupplung.
Anhand des in Fig. 3 dargestellten Blockschaltbildes des Vertikalwinkelsuchers 2 soll unter anderem auch die Funktion der erfindungsgemäßen Einrichtung beschrie­ ben werden. Ein Senderoszillator 44 und ein Senderver­ stärker 45 aktivieren und stimulieren die Beleuchtungs­ einrichtung 35, so daß ein Zielstrahl S erzeugt und zum Reflektor 5 gesendet wird. Der vom Reflektor 5 zurück­ kehrende Empfängerstrahl E wird über das Objektiv 27 und das Umlenkelement 28 der fotoelektrischen Emp­ fängeranordnung 26 zugeleitet und von dieser regi­ striert, durch den nachgeschalteten Empfängerverstär­ ker 46 verstärkt und einem Hell-Dunkel-Indikator 47 zugeführt, welcher dann ein Signal an die Steuereinrich­ tung 37 abgibt, wenn von der Empfängeranordnung 26 ein Empfangsstrahl E detektiert wurde. Die Steuerein­ richtung 37 fordert nun den im Tachymeter 1 angeord­ neten Computer 36 auf, am Abtastsystem 15 das Hori­ zontalwinkelsignal hz festzustellen, d. h. den Drehwinkel um die Stehachse 11 oder die senkrechte Achse Sta. Gleichzeitig wird durch die Steuereinrichtung 37 aus den Meßwerten der Abtasteinrichtung 38.2 ein Vertikal­ winkelsignal vz erzeugt und an den Computer 36 weiter­ geleitet. Dieser Computer 36 koordiniert und steuert alle Antriebe und Meßsysteme und den Meßablauf.

Claims (10)

1. Geodätisches Gerät zur Grobzielsuche, umfassend
eine Grundeinheit mit einer um eine vertikale Achse (Stehachse) drehbar gelagerten und durch mindestens einen Antrieb bewegbaren Stütze mit Stützarmen, an welchen ein um eine erste horizontale Achse schwenkbares Fernrohr gelagert ist,
aus Teilkreis und Ablese- oder Abtastsystem bestehende Meßsysteme für jede der Achsen,
eine Steuereinrichtung für jeden Antrieb,
einen Vertikalwinkelsucher, mit
einer einen Zielstrahl (S) aussendenden Lichtquelle (33),
einem den Zielstrahl (S) kollimierenden optischen System (25) und
optischen Elementen (27; 28) zur Abbildung eines von einem entfernten Objekt oder Ziel reflektierten Empfängerstrahls (E) auf eine fotoelektrische Empfängeranordnung, welche dann ein Steuersignal an die Steuereinrichtung (37) bzw. den Computer (36) liefert, wenn der vom Objekt oder Ziel reflektierte Empfängerstrahl (E) auf sie trifft,
und einen Computer zur Ermittlung von Meßdaten,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vertikalwinkelsucher (2) mit der Grundeinheit des geodätischen Gerätes lösbar verbunden und nur mit dieser zusammen um die vertikale Achse drehbar ist und eine um eine eigene, zweite horizontale Achse (Ha) schwenkbare oder rotierende optische Ablenkvorrichtung (29), Antriebsmittel für die Ablenkvorrichtung (29) sowie ein die Winkelposition derselben erfassendes Winkelmeßsystems besitzt
und daß Mittel am Vertikalwinkelsucher und an der Stütze vorgesehen sind, die das Winkelmeßsystem und die Antriebsmittel mit dem Computer (36) bzw. der Steuereinrichtung (37) elektrisch verbinden.
2. Geodätisches Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die zweite horizontale Achse (Ha) parallel zueinander verlaufen und zusammen mit der vertikalen Achse in einer Ebene liegen.
3. Geodätisches Gerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die optische Ablenkvorrichtung (29) ein um die horizontale Achse (Ha) drehbares, rechtwinkliges Prisma ist, dessen beide Kathetenflächen die strahlenablenkenden Flächen (29.1; 29.2) sind, die von der Achse (Ha) durchstoßen werden.
4. Geodätisches Gerät nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß das kollimierende optische System (25), die abbildenden optischen Elemente (27; 28) und die Ablenkvorrichtung (29) in einem, Fenster (30; 31) für den Lichtdurchtritt aufweisenden, rohrförmigen Körper (24) angeordnet sind, welcher in Lagerungen (22; 23) im Innern des Gehäuses (18) des Vertikalwinkelsuchers (2) um die horizontale Achse (Ha) drehbar gelagert ist und durch einen aus einem Motor (34) und aus Getriebeelementen (35) bestehenden Antrieb dreh- oder schwenkbar ist, wobei der Motor (34) durch die Steuereinrichtung (37) und/oder den Computer (36) ansteuerbar ist.
5. Geodätisches Gerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Drehung des rohrförmigen Körpers (24) ermittelndes Winkelmeßsystem vorgesehen ist, welches eine Beleuchtungseinrichtung (38.1) und eine Abtasteinrichtung (38.2) umfaßt.
6. Geodätisches Gerät nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Lichtquelle (33) eine Laserdiode im Gehäuse (18) des Vertikalwinkelsuchers (2) in der horizontalen Achse (Ha) angeordnet ist.
7. Geodätisches Gerät nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die abbildenden optischen Elemente ein Objektiv (27) und ein in der horizontalen Achse (Ha) angeordnetes, den vom Objekt (Reflektor 5) kommenden Empfängerstrahl (E) aus dieser Achse (Ha) heraus auf die fotoelektrische Empfängeranordnung (26) ablenkendes Umlenkelement (18) umfassen.
8. Geodätisches Gerät nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse (18) des Vertikalwinkelsuchers (2) und/oder am geodätisches Gerät selbst Verbindungsmittel (40; 41) zum Befestigen des Vertikalwinkelsuchers (2) am geodätischen Gerät vorgesehen sind, wobei diese Verbindungsmittel (40; 41) mindestens eine Öffnung (42) zur Durchführung insbesondere elektrischer Leitungen und/oder Lichtleiter besitzt.
9. Geodätisches Gerät nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß am geodätischen Gerät und am Vertikalwinkelsucher (2) Mittel (43) zur Kopplung der elektrischen Verbindungen und/oder Lichtleiter vorgesehen sind.
10. Geodätisches Gerät nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine moduliertes, infrarotes Licht aussendende Lichtquelle (33), insbesondere eine Laserdiode, vorgesehen ist.
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