DE19933877A1 - Meßsystem zur Erfassung der Entfernung und der lateralen Ablage - Google Patents
Meßsystem zur Erfassung der Entfernung und der lateralen AblageInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Meßvorrichtung zur optischen Erfassung der Entfernung und lateralen Ablage eines Objekts, mit einer Sendeeinheit 1, die eine Lichtquelle 2 zur Emission eines Meßstrahls sowie ein optisches System 5 zur Kollimierung des Meßstrahls um eine Meßachse 4 umfaßt, und mit einem dem Objekt zugeordneten Reflektor 6, 6', 23 sowie mit einem Empfänger 2', wobei die Lichtquelle 2 Nachführmittel 7, 8, 9 zur Verschwenkung des Meßstrahls in wenigstens einer quer zu dem Meßstrahl liegenden lateralen Richtung aufweist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Meßvorrichtung
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 sowie
ein Verfahren zur Bestimmung der Entfernung und der late
ralen Ablage eines Objekts.
Derartige Vorrichtungen und Verfahren sind aus der Praxis
bekannt. Beispielsweise werden gattungsgemäße Meßvorrich
tungen eingesetzt, um die Position von Portalkränen auf
einer Kranlaufbahn zu bestimmen. Diese Messung dient ins
besondere dazu, bei zwei Portalkränen die Antriebssteue
rung so zu beeinflussen, daß die Kräne nicht miteinander
kollidieren können. Außerdem wird in die Steuerung des
Krans derart eingegriffen, daß dieser am Ende seiner
Laufbahn sanft abgebremst wird und zum Stillstand kommt.
Zur Entfernungsmessung sind Vorrichtungen bekannt, die
auf Basis einer Laufzeit eines Signals vom Meßgerät zum
Meßobjekt und zurück die Entfernung vom Meßgerät zu dem
Objekt gemessen. Zur genauen Messung der Entfernung wird
das Meßobjekt üblicherweise mit einem Reflektor ausge
stattet. Desweiteren sind Meßsysteme bekannt, die die la
terale Ablage eines Objekts zu einer Meßachse erfassen.
Ein Sensor hat dabei einen in zwei Strahlen aufgeteilten
Meßstrahl. Die von dem Reflektor zurückgeworfene Energie
wird dabei in den beiden Meßstrahlhälften separat erfaßt
und gemessen. Das Verhältnis der Energien in den beiden
gemessenen, reflektierten Meßstrahlen ist dabei propor
tional zu der lateralen Ablage des Detektors von der Meß
achse.
Bei großen Distanzen, wie sie beispielsweise bei Kran
laufbahnen mit Längen von 250 m und mehr auftreten, soll
das Meßsystem möglichst auf dem bewegten Kran sitzen, da
mit das Regelsignal für die Antriebsmotoren unmittelbar
vorliegt und nicht von der festen Kranlaufbahn auf den
beweglichen Kran übertragen werden muß. Zu diesem Zweck
muß der Reflektor am Ende der Kranlaufbahn fest befestigt
werden. Portalkräne neigen aber wie nahezu alle bewegten
Systeme zu einer Gierbewegung um die Hochachse, was zu
einem Auswandern der Meßachse auf dem Reflektor führt.
Dieses Problem wird entweder dadurch gelöst, daß der Meß
strahl so groß ausgelegt wird, daß auch bei maximaler De
justage der Reflektor im Bereich des Meßstrahls liegt,
oder daß der Reflektor so groß ausgelegt wird, daß der
Meßstrahl immer zuverlässig auf den Reflektor trifft.
Beide Lösungen führen zu Strahlquerschnitten bzw. Reflek
torgrößen im Bereich von 1 bis 2 m bei einer angenommenen
Länge einer Kranlaufbahn von 250 m und den üblichen Gier
winkeln.
Dabei ist problematisch, daß ein stark aufgeweiteter Meß
strahl nur eine relativ geringe Energiemenge reflektiert,
die zu Ungenauigkeiten im Meßvorgang auf der Empfänger
seite führen kann, und daß zum anderen ein Reflektor der
beschriebenen Größe sehr unhandlich ist.
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Meßsystem und ein Meßverfahren bereitzustellen, das auch
bei Montage auf einer beweglichen Plattform bei kleinem
Reflektor einen Meßstrahl mit einem geringen Öffnungswin
kel erlaubt, wobei das Verfahren dennoch dem Stand der
Technik gleichwertige oder überlegene Ergebnisse liefern
kann. Diese Aufgabe wird von einer Vorrichtung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 und von einem Verfahren mit den
Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst.
Weil vorgesehen ist, daß die Sendeeinheit Nachführmittel
zur Verschwenkung des Meßstrahls in wenigstens einer quer
zu dem Meßstrahl liegenden lateralen Richtung aufweist,
kann ein Lichtstrahl mit einem relativ kleinen Quer
schnitt auf einen ebenso kleinen Reflektor gerichtet wer
den und bei einer Drehung der Basis der Meßvorrichtung um
einen bestimmten Gierwinkel nachgeregelt werden. Anderer
seits kann bei einer seitlichen Auswanderung des Reflek
tors und ruhender Meßvorrichtung ebenfalls die Meßachse
nachgeführt werden. Der Reflektor kann dabei klein gehal
ten werden, ohne daß wesentliche Verluste in der Signal
stärke zu befürchten sind, die zu einer eingeschränkten
Genauigkeit führen würden. Außerdem kann die laterale Ab
lage der Größe nach leicht bestimmt werden. Wenn das op
tische System eine variable Brennweite sowie Mittel zur
Brennweitenänderung aufweist, kann bei jedem beliebigen
Abstand die Kollimierung des Meßstrahls so variiert wer
den, daß der Reflektor stets in seiner ganzen Fläche aus
geleuchtet wird, ohne daß ein signifikanter Teil des Meß
strahls an dem Reflektor vorbeiläuft. Auch diese Maßnahme
führt zu einer guten Genauigkeit, da bei kompakten Abmes
sungen ein gutes Meßsignal erreichbar ist.
Eine einfache mechanische Lösung ergibt sich, wenn die
Lichtquelle gegenüber dem optischen System in der latera
len Richtung verfahrbar ist und/oder das optische System
gegenüber der Lichtquelle in der lateralen Richtung ver
fahrbar ist. Es kann auch vorgesehen sein, die Lichtquel
le und das optische System um eine gemeinsame Achse
schwenkbar anzuordnen. Dabei ist es im allgemeinen leicht
erreichbar und doch ausreichend, wenn die Nachführmittel
dazu eingerichtet sind, einen Schwenkbereich von 1° bis
5° abzudecken. Die Nachführmittel sind vorteilhaft von
elektromechanischen Aktoren, insbesondere von piezoelek
trischen Wandlern oder elektrischen Stellmotoren ange
trieben. Je nach Anwendungsfall kann das Nachführmittel
geeignet gewählt werden. Wenn die Lichtquelle einen we
nigstens zweiteiligen Stahl emittiert, dessen Teilstrah
len symmetrisch zu der Meßachse angeordnet sind, können
die Strahlen räumlich, zeitlich, nach ihrer Wellenlänge
oder nach ihrer Polarisierung einfach diskriminiert wer
den. Es kann auch vorgesehen sein, daß der Empfänger
Licht aus mehreren Raumwinkelbereichen empfängt, die im
wesentlichen symmetrisch zu der Meßachse angeordnet sind.
Die Raumwinkelbereiche werden dann so ausgewählt, daß
diese von den Nachführmitteln im wesentlichen symmetrisch
auf den Reflektor ausgerichtet werden. Vorteilhaft kann
der Empfänger eine Zweiquadrantenphotodiode oder eine
Vierquadrantenphotodiode aufweisen. Hiermit sind zum ei
nen eine Messung der lateralen Ablage in einer Richtung
und zum anderen eine Messung in zwei Raumrichtungen mög
lich.
Weil bei dem erfindungsgemäßen Verfahren folgende Schrit
te vorgesehen sind:
- - Emittieren des Meßstrahls von der Lichtquelle zu dem Reflektor;
- - Registrieren des reflektierten Anteils in dem Empfän ger, vorzugsweise in einem bestimmten Entfernungsfenster;
- - Bestimmen der Lage der Meßachse des Meßstrahls auf dem Reflektor;
- - Verschwenken der Meßachse um einen Winkel bis zum Er reichen einer näherungsweisen oder vollkommenen Überein stimmung der Lage der Meßachse mit dem Mittelpunkt des Reflektors;
- - Ermitteln der Entfernung des Objekts;
- - Ermitteln der lateralen Ablage des Objekts aus der Ent fernung und dem Winkel
ist die Ausrichtung des Meßstrahls auf den Reflektor mög
lich, wodurch ein gutes Signal-zu-Rausch-Verhältnis mög
lich ist und im übrigen eine Information über die latera
le Ablage erreicht werden kann. Dabei ist von Vorteil,
wenn zusätzlich die Brennweite des optischen Systems so
variiert wird, daß der Querschnitt des Meßstrahls im Be
reich des Reflektors etwa der Fläche des Reflektors ent
spricht, und zwar unabhängig von der Entfernung. Dies
kann in einfacher Weise erreicht werden, wenn die Brenn
weite in Abhängigkeit von der Entfernung variiert wird.
Die laterale Ablage kann in besonders effektiver Weise
aus einem Regelsignal zum Verschwenken des Meßstrahls er
mittelt werden. Für kontinuierliche Messungen ist dabei
insgesamt von Vorteil, wenn die Verfahrensschritte mehr
fach, insbesondere mit hoher Frequenz wiederholt ablau
fen.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegen
den Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1: Eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit meh
reren Optionen zur Ermittlung der Entfer
nung und der lateralen Ablage eines Reflek
tors in einer schematischen Darstellung
sowie
Fig. 2: eine schematische Draufsicht auf einen Por
talkran mit einer erfindungsgemäßen Vor
richtung zur Bestimmung des Abstandes von
einem Endpunkt der Laufbahn.
In der Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Meßvorrichtung
in einer schematischen Draufsicht dargestellt, wobei meh
rere Ausführungsformen in einer Darstellung zusammenge
faßt sind.
Eine Sende- und Empfangseinheit 1 umfaßt eine Lichtquelle
2 zur Emission eines Lichtstrahls 3 in Richtung einer
Meßachse 4 sowie einen Empfänger 2' zum Empfangen reflek
tierten Lichts entlang der Meßachse 4. Der Lichtstrahl 3
tritt durch ein insgesamt mit 5 bezeichnetes optisches
System und wird auf einen Reflektor 6, 6' kollimiert. Das
optische System 5 weist bei dieser Ausführungsform insge
samt drei Linsen auf, die insgesamt in ihrer Brennweite
veränderlich sind, so daß bei relativ nahem Reflektor 6
der Lichtstrahl 3 einen Öffnungswinkel α1 erhält, um den
Reflektor 6 etwa in seiner gesamten Fläche auszuleuchten.
Bei großer Entfernung, die durch den Reflektor 6' symbo
lisiert ist, erhält der Lichtstrahl einen Öffnungswinkel
α2, der kleiner als der Winkel α1 ist und den Reflektor
6' in der größeren Entfernung ausleuchtet.
Das von den Reflektoren 6, 6' zurückgeworfene Licht wird
über ein gleiches optisches System 5' in die Sende- und
Empfangseinheit zurückgeworfen. Dort fällt es auf den
Empfänger 2'. Die Signallaufzeit wird zunächst in an sich
bekannter Weise zu einer Entfernungsbestimmung genutzt.
Das Sensormittel 2' ist bei dieser Ausführungsform der
Erfindung dazu eingerichtet, die Lage des erzeugten Bil
des auf seiner sensitiven Oberfläche zu detektieren.
Hierfür sind beispielsweise Zwei- oder Vier-Quadranten-
Dioden geeignet. Geeignete Dioden sind beispielsweise un
ter der Typenbezeichnung S3060-02 von dem Hersteller Ha
mamatsu (Japan) erhältlich.
Die räumlich innerhalb der Sende- und Empfangseinheit eng
benachbarten optischen Achsen der Systeme 5 und 5' fallen
bei realen Abständen von einigen Metern praktisch zusam
men und bilden die Meßachse 4.
Der emittierte und/oder der reflektierte Meßstrahl ist in
zwei oder mehrere Teilstrahlen aufgeteilt, deren zurück
gestreute Intensität jeweils gemessen wird. Wenn der Meß
strahl mit seiner Achse 4 aus der Mitte des Reflektors 6'
auswandert, so ändert sich das Verhältnis der Intensitä
ten proportional zu der lateralen Ablage. Gleichzeitig
nimmt die Gesamtintensität, die als Meßsignal zur Verfü
gung steht, bei einem Auswandern des Meßstrahls 4 von dem
Reflektor 6, 6' ab, so daß die Meßgenauigkeit leidet. Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird ein Auswandern des
Reflektors 6' in einer mit I bezeichneten Richtung durch
eine Verschwenkung der Meßachse 4 kompensiert. Hierzu
sind in der Sende- und Empfangseinheit verschiedene Mög
lichkeiten realisierbar. Eine erste Ausführungsform be
steht in der Verschiebung des optischen Systems 5 durch
ein Stellglied 7 in einer Richtung II quer zu der Meßach
se 4. Die zweite Möglichkeit sieht ein Stellglied 7 zur
Verlagerung der Lichtquelle 2 und des Sensormittels in
einer Richtung III unter Einfluß eines Stellgliedes 8
vor. Schließlich kann bei einer dritten Ausführungsform
über ein Stellglied 9 die gesamte Sende- und Empfangsein
heit 1 um eine Hochachse 10 verdreht werden, was durch
die Richtungspfeile IV symbolisiert ist.
Aus dem Verhältnis der Intensitäten in den Teilstrahlen
wird zunächst die laterale Ablage der Meßachse 4 auf dem
Reflektor 6, 6' gemessen und daraus ein Regelsignal ge
wonnen, das einen oder mehrere der Stellantriebe 7, 8
oder 9 mit einem Stellsignal beaufschlagt, derart, daß
die laterale Ablage des Meßstrahls 4 auf dem Reflektor 6,
6' gegen null geregelt wird. Aus dem Regelsignal, mit dem
die Stellglieder 7, 8, 9 beaufschlagt werden, wird ein
Meßwert über die Verschwenkung der Meßachse 4 gewonnen.
Aus diesem Wert und der bereits ermittelten Entfernung
des Reflektors 6, 6' zu der Sende- und Empfangseinheit 1
läßt sich dann in einfacher Weise die laterale Ablage
z. B. in Längeneinheiten berechnen.
Die Brennweite des optischen Systems 5, 5' kann durch ei
ne Variation des Abstandes V wie bei einem an sich be
kannten Zoom-Objektiv geändert werden. Hierfür wird ein
nicht näher dargestelltes Stellglied mit einem Steuer-
oder Regelsignal beaufschlagt. Die Regelung erfolgt dabei
derart, daß der Meßstrahl den Reflektor 6, 6' bei allen
möglichen Distanzen vollflächig ausleuchtet. Die Regelung
kann dabei über eine bekannte, gegebenenfalls zu kali
brierende Abhängigkeit zwischen der Brennweite des opti
schen Systems 5, 5' und dem Abstand zum Reflektor 6, 6'
erfolgen, so daß zwangsweise ein geeigneter Winkel α1
bzw. α2 eingestellt wird. Es kann aber auch eine Regelung
vorgesehen sein, die zunächst einen größeren Winkel α1
wählt, als er eigentlich erforderlich wäre und dann den
Winkel durch Vergrößerung der Brennweite verkleinert.
Hierbei nimmt die rückgestreute Intensität zu, da ein
größerer Teil des Meßstrahls von dem Reflektor 6, 6' zu
rückgeworfen wird. Sobald der Reflektor den gesamten Meß
strahl reflektiert, wird ein Maximalwert erreicht, der
nicht weiter zunimmt. Dieser Maximalwert wird dann für
die jeweilige Entfernung beibehalten. Damit wird die ma
ximale Signalintensität und gleichzeitig die bestmögliche
Meßgenauigkeit sowohl für die laterale Ablage als auch
für die Entfernung erreicht.
In der Praxis ist es ausreichend, wenn eine der Verstell
möglichkeiten (Richtung II mittels Stellglied 7, Richtung
III mittels Stellglied 8 oder Drehrichtung IV mittels
Stellglied 9) realisiert ist. Die in der Praxis erforder
lichen Winkel, um die die Meßachse 4 zu verschwenken ist,
betragen üblicherweise wenige Grad.
Auf die veränderliche Brennweite (V), die bei dieser be
vorzugten Ausführungsform beschrieben ist, kann ebenfalls
verzichtet werden, soweit die Winkelunterschiede α1-α2
gering sind.
Ein Anwendungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist in
der Fig. 2 dargestellt. Die Fig. 2 veranschaulicht in
einer schematischen Draufsicht die Anwendung einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung bei der Steuerung eines Portal
krans 20 entlang einer Laufbahn 21, die im Bereich einer
Wand 22 endet. An der Wand 22 ist ein Reflektor 23 ange
bracht, der den Reflektoren 6, 6' aus Fig. 1 entspricht.
Es handelt sich um einen Retroreflektor mit Abmessungen
von etwa 50 cm × 50 cm, beispielsweise vom Typ Scotchlite
des Herstellers 3M (USA). Die Sende- und Empfangseinheit 1
ist fest auf dem Portalkran 20 montiert und sendet einen
Meßstrahl 24 in Richtung auf den Reflektor 23 aus. Aus
der Laufzeit des Signals wird die Entfernung des Reflek
tors 23 von der Sende- und Empfangseinheit 1 ermittelt.
Wird nun der Portalkran 20 in Richtung seiner Laufbahn 21
in Bewegung gesetzt, so tritt in der Praxis eine Gierbe
wegung um eine Hochachse 25 des Portalkrans 20 auf, da
die den beiden Laufbahnen 21 zugeordneten Antriebe nicht
absolut synchron antreibbar sind. Diese Gierbewegung kann
von der Größenordnung her etwa 1° betragen. Um diesen
Winkel wird der Meßstrahl 24 in seitlicher Richtung ver
schwenkt, so daß er von dem Reflektor 23 auswandert. Der
Meßstrahl 24 wird dann mit seiner Meßachse von einer der
drei möglichen Nachführvorrichtungen (Stellglieder 7, 8,
9) zurück auf die Mitte des Reflektors 23 geregelt. Das
Regelsignal ist hierbei ein Maß für den Gierwinkel des
Portalkrans 20. Es ist ersichtlich, daß bei einer Lauf
bahnlänge von 250 m und einem Gierwinkel von nur ± 0,25°
der von dem Meßstrahl 4 überstrichene Bereich der Wand 22
über 2 m beträgt. Eine ohne Nachführung des Meßstrahls 24
ausgestattete Sende- und Empfangsvorrichtung müßte also
mit einem Reflektor in einer Breite von über 2 m versehen
werden. Dies ist in der Praxis unerwünscht.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht also die Benutzung
kleiner Reflektoren 23, die einfach zu montieren sind und
einen geringen Platzbedarf aufweisen. Der aufgrund seiner
Nachführung stets mittig auf den Reflektor fallende Meß
strahl ermöglicht aufgrund seiner hohen reflektierten In
tensität eine besonders präzise Entfernungsmessung. Zu
gleich wird aus dem Nachführsignal ein Maß für den Gier
winkel des Portalkrans 20 gewonnen, was gegebenenfalls
zur synchronen Steuerung der Antriebsmotoren des Portal
krans verwendet werden kann.
Claims (14)
1. Meßvorrichtung zur optischen Erfassung der Entfernung
und der lateralen Ablage eines Objekts, mit einer
Sendeeinheit (1), die eine Lichtquelle (2) zur Emis
sion eines Meßstrahls sowie ein optisches System (5)
zur Kollimierung des Meßstrahls um eine Meßachse (4)
umfaßt, und mit einem dem Objekt zugeordneten Reflek
tor (6, 6', 23) sowie mit einem Empfänger (2'), da
durch gekennzeichnet, daß die Sende
einheit (1) Nachführmittel (7, 8, 9) zur Verschwenkung
des Meßstrahls (4) in wenigstens einer quer zu dem
Meßstrahl (4) liegenden lateralen Richtung aufweist.
2. Meßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das optische System (5)
eine variable Brennweite sowie Mittel zur Brennwei
tenänderung aufweist.
3. Meßvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (2)
gegenüber dem optischen System (5) in der lateralen
Richtung (III) verfahrbar ist und/oder daß das opti
sche System (5) gegenüber der Lichtquelle (2) in der
lateralen Richtung (II) verfahrbar ist.
4. Meßvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (2)
und das optische System (5) um eine gemeinsame Achse
(10) schwenkbar angeordnet sind.
5. Meßvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß
die Nachführmittel (7, 8, 9) dazu eingerichtet sind,
einen Schwenkbereich von 1° bis 5° abzudecken.
6. Meßvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß
die Nachführmittel (7, 8, 9) von elektromechanischen
Aktoren, insbesondere piezoelektrischen Wandlern
oder elektrischen Stellmotoren angetrieben sind.
7. Meßvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lichtquelle (2) einen wenigstens zweiteiligen
Strahl emittiert, dessen Teilstrahlen symmetrisch zu
der Meßachse angeordnet sind.
8. Meßvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß
der Empfänger (2') Licht aus mehreren Raumwinkelbe
reichen empfängt, die im wesentlichen symmetrisch zu
der Meßachse (4) angeordnet sind.
9. Meßvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß
der Empfänger (2') eine Zwei-Quadranten-Photodiode
oder eine Vier-Quadranten-Photodiode aufweist.
10. Verfahren zur Bestimmung der Entfernung und der late
ralen Ablage eines Objekts, mittels einer Vorrich
tung mit einer Sendeeinheit, die eine Lichtquelle
zur Emission eines Meßstrahls sowie ein optisches
System zur Kollimierung des Meßstrahls um eine Meß
achse umfaßt, und mit einem dem Objekt zugeordneten
Reflektor sowie mit einem Empfänger, gekennzeichnet
durch folgende Schritte:
- - Emittieren des Meßstrahls von der Lichtquelle zu dem Reflektor;
- - Registrieren des reflektierten Anteils in dem Emp fänger;
- - Bestimmen der Lage der Meßachse des Meßstrahls auf dem Reflektor;
- - Verschwenken der Meßachse um einen Winkel bis zum Erreichen einer näherungsweisen oder vollkommenen Übereinstimmung der Lage der Meßachse mit dem Mit telpunkt des Reflektors;
- - Ermitteln der Entfernung des Objekts;
- - Ermitteln der lateralen Ablage des Objekts aus der Entfernung und dem Winkel.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß zusätzlich vorgesehen
ist, die Brennweite des optischen Systems so zu va
riieren, daß der Querschnitt des Meßstrahls im Be
reich des Reflektors etwa der Fläche des Reflektors
entspricht.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Brennweite in Abhän
gigkeit von der Entfernung variiert wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
laterale Ablage aus einem Regelsignal zum Verschwen
ken des Meßstrahls ermittelt wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Verfahrensschritte mehrfach wiederholt ablaufen.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999133877 DE19933877A1 (de) | 1999-07-22 | 1999-07-22 | Meßsystem zur Erfassung der Entfernung und der lateralen Ablage |
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Publications (1)
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ID=7915345
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999133877 Withdrawn DE19933877A1 (de) | 1999-07-22 | 1999-07-22 | Meßsystem zur Erfassung der Entfernung und der lateralen Ablage |
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