DE19622670A1 - Vorrichtung zur Lichtumlenkung - Google Patents
Vorrichtung zur LichtumlenkungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur
Lichtumlenkung, insbesondere von Sonnenlicht, mit einer
planen Lichtein- und Lichtaustrittsoberfläche sowie das
Licht brechende und/oder reflektiernde Grenzschichten,
die zwischen den planen Oberflächen vorgesehen sind.
Vorkehrungen zur Lichtumlenkung für eine möglichst
blendfreie Innenbeleuchtung von Räumen unter
optimierter Ausnutzung des auf eine Fensterfassade
einfallenden Tageslichts, sind hinlänglich in unter
schiedlichen Ausführungsformen bekannt. Hauptaufgabe
derartiger Lichtumlenkungssysteme sind stets, das
einfallende Tageslicht bei seitenbelichteten Räumen
derart umzulenken, daß eine bessere Ausleuchtung der
Raumtiefe erreicht wird.
So geht beispielsweise aus der DE 43 10 718 A1 eine
Vorrichtung zur automatischen Steuerung des Lichtein
falls in einen Raum hervor. Die Vorrichtung besteht aus
mehreren, übereinander angeordneten, gleichartigen
Lichtlenkprofilen, die vorzugsweise zwischen zwei
Glasplatten angeordnet sind. Die Lichtlenkprofile
bestehen ihrerseits aus drei verspiegelten und konkav
gewölbten Flächen, so daß das auf sie einfallende
Sonnenlicht in steilem Winkel an die Decke oder auf den
Boden eines Innenraums reflektiert werden. Durch die
Verwendung reflektierender Oberflächen haften diesem
Lichtumlenksystem jedoch diverse Nachteile an. So
beträgt beispielsweise der Reflexionsgrad
üblicher reflektierender Oberflächen ca. 80%, wodurch
ein bedeutender Anteil des einfallenden Lichtes in der
Reflexionsschicht absorbiert wird und aus diesem Grunde
nicht in den Raum gelangen kann. Ferner ist der Gerad
sicht-Durchblick durch ein mit dem vorstehend genannten
Lichtumlenksystem versehenes Fenster deutlich
stark beeinträchtigt.
In gleicher Weise sind auch die Durchblick-Eigenschaf
ten bei bekannten Lichtumlenksystemen erheblich beein
trächtigt, die anstelle der vorgenannten Lichtlenk
profile Prismenstäbe vorsehen, von denen eine Flanke
jeweils verspiegelt sein kann. Grundsätzlich tritt an
den Prismenkanten Lichtbrechung auf, wodurch das Licht
umgelenkt wird. Bei verspiegelten Prismenoberflächen
tragen auch diese Flanken zur Umlenkung des Lichtes
bei. Da jedoch die Brechung an Prismenflanken stark
wellenlängenabhängig ist, entstehen unerwünschte
Farbeffekte sowie damit verbundene Bildverzerrungen.
Des weiteren ist in einem Artikel von Jörg Gutjahr,
Helmut F.O. Müller und Michael Burg "Lichtlenkung,
natürliche Beleuchtung von Gebäuden mit Lichtlenk
gläsern, AIT Spezial Intelligente Architektur 3,
Supplement der AIT 10-95 Architektur Innenarchitektur
Technischer Ausbau" ein Lichtumlenksystem beschrieben,
das übereinandergestapelte Acrylprofile mit besonderem
Querschnitt aufweist. Die übereinandergestapelten,
stabförmigen Acrylprofile sind ebenfalls im Zwischen
raum zweier Glasscheiben angeordnet, wobei
deren Konkavseiten senkrecht nach oben orientiert sind.
Die Seitenflanken der Acrylprofile weisen überdies eine
linsenförmige Krümmung auf, wodurch das einfallende
Licht im Profil gebündelt wird. Über Totalreflexionen
an den Profilinnenseiten gelangt das einfallende Licht
von der einen auf die andere Seite des Acrylprofils und
tritt dort im wesentlichen parallel gerichtet aus.
Wie in den vorgenannten Ausführungsformen zur Lichtum
lenkung ist auch im Falle eben beschriebenen, überein
andergestapelten Acrylprofile die Durchsicht durch ein
derartig ausgestaltetes Fensterelement aufgrund der
linsenförmigen Krümmung an der Einfallsseite der Pro
file stark beeinträchtigt.
Überdies bereitet das Aufeinanderstapeln der einzelnen
Acrylprofile einen nicht zu verkennenden Aufwand, so
daß die Herstellungskosten entsprechend hoch anzusetzen
sind. Ferner ist eine gegenseitige Dejustage der einzelnen
Profile untereinander nicht auszuschließen, so daß die
Lichtumlenkeigenschaften der Gesamtanordnung sehr stark
in Mitleidenschaft gezogen werden können.
Eine weitere auf Totalreflexionen beruhende Licht
umlenkeinheit ist aus der Veröffentlichung von Ian
R. Edmonds, "Performance of laser cut light deflecting
panels in daylighting applications", Solar Energy
Materials and Solar Cells, Nr. 29 (1993) Seiten 1-26,
bekannt. Die hierin beschriebene Umlenkeinheit besteht
aus einer Acrylplatte mit horizontal eingebrannten
Luftspalten. Die geradlinig in das Material mittels
Laserstrahlung eingebrannten Luftspalten weisen
eine derartige Neigung relativ zu den einfallenden,
parallelen Lichtstrahlen auf, so daß diese durch ein
fache Totalreflexion bspw. in einen Innenraum an die
Decke abgelenkt werden können.
Nachteilhaft bei dieser Lichtumlenkeinheit ist, daß im
Rahmen des Laser-Herstellungsverfahrens nur ebene, d. h.
geradlinige Schnitte erzeugt werden können. Die auf
diese Weise erzeugte Dicke der eingebrannten Luftspalte
ist relativ groß und die damit erzeugten Grenzflächen
sind verhältnismäßig rauh, so daß diese verbes
serungsdürftige Reflexions-Eigenschaften aufweisen,
gleichwohl die Umlenkung auf der Basis der
Totalreflexion stattfindet. Hinzu kommt, daß die Her
stellungsmethode mittels Einbrennen durch Laserstrahl
technisch aufwendige und teure Komponenten voraussetzt,
die unmittelbar in die Herstellungskosten des Produkts
einfließen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zur Lichtumlenkung, insbesondere von Son
nenlicht, mit einer planen Lichtein- und Lichtaus
trittsoberfläche sowie das Licht brechende oder
reflektierende Grenzschichten, die zwischen den
Planenoberflächen vorgesehen sind, derart auszubilden,
daß die auf der Totalreflexion beruhende Lichtumlenk
einheit möglichst verlustfreie Reflexionseigenschaften
aufweist, d. h. die Grenzflächen, an denen Total
reflexionen stattfinden, sollen möglichst plan ausge
bildet sein. Ferner soll die Lichtumlenkeinheit das
optische Durchsichtvermögen nicht wesentlich beein
trächtigen, so daß ein Betrachter ohne Verzerrungen und
Farbfehler die auf der anderen Seite der Lichtumlenk
einheit befindlichen Gegenstände möglichst unverfälscht
wahrnehmen kann. Schließlich soll die Umlenkeinheit mit
einem möglichst einfachen Herstellverfahren hergestellt
werden können, so daß die Herstellungskosten reduziert
werden können.
Die der Aufgabe zugrundeliegende Lösung ist im Anspruch
1 angegeben. Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Her
stellung der Vorrichtung ist Gegenstand des Anspruchs
18. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der
Ansprüche 2 bis 17.
Erfindungsgemäß ist eine Vorrichtung zur Lichtum
lenkung insbesondere von Sonnenlicht, mit einer planen
Lichtein- und Lichtaustrittsoberfläche sowie das Licht
brechende und/oder reflektierende Grenzschichten, die
zwischen den planen Oberflächen vorgesehen sind, derart
ausgebildet, daß die Lichteintrittsoberfläche eine Ober
fläche eines ersten flächig ausgebildeten Elementes
ist, das an seiner der Lichteintrittsoberfläche gegen
überliegenden Seite eine Oberflächenstruktur aufweist.
Ferner ist die Lichtaustrittsoberfläche eine Oberfläche
eines zweiten flächig ausgebildeten Elementes, das an
seiner der Lichtaustrittsoberfläche gegenüberliegenden
Seite eine zweite Oberflächenstruktur aufweist, die
zusammen mit der ersten Oberflächenstruktur derart
beschaffen sind, daß durch Zusammenfügen der Elemente
die Oberflächenstrukturen ineinandergreifen, so daß
sich von beiden Elementen eingeschlossene Spalte
bilden.
Bisher bestand das Problem, dünne Luftspalte mit
entsprechend hoher Oberflächenqualität in für
lichttransparentes Material einzubringen. Die Erfindung
geht von der Grundidee aus, die Oberflächengrenz
schichten, an denen Totalreflexionen stattfinden
sollen, vorzugsweise mittels bekannter Extrusions-Verfahren
herzustellen. Hierbei werden insbesondere
thermoplastische, fliesfähige Kunststoffe mittels Extruder in
Formen eingebracht, die der Außenkontur der erfindungs
gemäßen flächig ausgebildeten Elemente entsprechen.
Nach Erhärten des Extrusionsmaterials und Entfernen der
Formen können die einzelnen Oberflächen der Elemente
ggf. mit Hilfe an sich bekannter Poliertechniken
nachgearbeitet werden, so daß insbesondere jene
Oberflächenanteile, die für die Totalreflexion vorge
sehen sind, eine optimale Oberflächenbehandlung er
fahren können.
Die mit Hilfe von dem vorstehend genannte
Extrusionsverfahren hergestellten, flächig ausge
bildeten Elementen weisen eine kammartige Ober
flächenstruktur auf, derern Kammstruktur aus im
wesentlichen parallel verlaufende Stege zusammen
setzt ist, die sich in etwa senkrecht zur planen Ober
fläche erheben. Die Stegflanken bilden dabei die
Grenzschichten, an denen Totalreflexionen statt
finden. Durch entsprechendes Ineinanderfügen der
Oberflächenstrukturen zweier flächig ausgebildeter
Elemente bilden sich in den sich ergebenden Ste
gzwischenräumen Spalte mit definiertem Abstand aus. An
den jeweiligen Stirnseiten der Stege ist vor dem Zusam
menfügen nichttransparenter Klebstoff aufgetragen, so
daß beide flächig ausgebildeten Elemente über diese
Klebstellen miteinander in fester Verbindung gebracht
werden können.
Die zusammengefügten, flächig ausgebildeten Elemente
schließen exakt parallel verlaufende Spalte ein, deren
geometrische Ausbildung unterschiedlich ausgeführt
sein kann. Als besonders vorteilhaft haben sich
leicht gekrümmte Spalte erwiesen, die zur blendfreien
Innenbeleuchtung das einfallende Licht durch einmalige
Totalreflexion an den Grenzflächen weitgehend ver
lustfrei zur Lichtaustrittsfläche des Lichtumlenk
elementes weiterleiten.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung sowie das erfindungs
gemäße Verfahren werden nachstehend anhand von Aus
führungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
exemplarisch beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 perspektivische Darstellung eines erfindungs
gemäßen flächig ausgebildeten Elementes,
Fig. 2 Querschnittsdarstellung einer erfindungs
gemäßen Lichtumlenkvorrichtung,
Fig. 3 perspektivische Darstellung eines mit Spalten
durchsetzten Lichtumlenkelementes
Fig. 4a bis h schematisierter Strahlverlauf durch ein Um
lenkelement mit gekrümmten Luftspalten
Fig. 5 Umlenkwirkungsgrad aufgrund von Totalreflexion
in Abhängigkeit des Einfallswinkels in Dia
grammdarstellung, sowie
Fig. 6 Anordnung zur Herstellung der erfindungsge
mäßen Vorrichtung zur Lichtumlenkung.
Aus Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes, flächig ausge
bildetes Element El zu entnehmen, das eine plane Ober
fläche 1 aufweist, die der Lichteintrittsoberfläche
bzw. Austrittsoberfläche entspricht. Der planen
Oberfläche 1 gegenüberliegend sieht das flächig ausge
bildete Element E1 kammstrukturartig ausgebildete Stege
2 vor, die gekrümmte Seitenflanken 3 und 3′ aufweisen.
Grundsätzlich sind jedoch auch andere Stegformen denk
bar, wie beispielsweise geradlinig ausgebildete Stege.
Besondere Anforderungen sind während des Herstell
vorganges auf die optische Reinheit der Stegflanken 3
und 3′ zu richten. Die Stirnseiten 4 der über die flächig
ausgebildete Ebene 5 erhabenen Stege 2 werden anschließend
mit einem transparenten optischen Klebstoff 5 versehen.
Zwei auf diese Weise hergestellte und entsprechend mit
Klebstoff 5 präparierte flächige Elemente E1 und E2
werden sodann gemäß dem Ausführungsbeispiel, das in der
Querschnittsdarstellung in Fig. 2 dargestellt ist,
ineinander zusammengesetzt.
Beim Zusammensetzen ist insbesondere darauf zu achten,
daß die Spaltzwischenräume 6 möglichst gleichblei
bende, konstante Abstände aufweisen. Die auf diese
Weise zusammengefügten flächig ausgebildeten Elemente
E1 und E2 werden durch die mit Klebstoff 5 versehenden
Kontaktflächen 8, die sich zwischen den jeweiligen Stirn
seiten 5 der Stege und der jeweiligen Abstandsebenen 7
benachbarter Stege 2 ergeben, zusammengehalten.
Vorzugsweise wird in den Spalten 6 Luft eingeschlossen,
es können jedoch auch beliebig andere Medien einge
schlossen werden, deren Brechzahl kleiner bemessen ist
als das transparente Kunststoffmaterial, aus dem die
flächig ausgebildeten Elemente bestehen. Besonders
geeignet für die Ausbildung der Elemente E1 und E2
ist Acryl.
Die auf diese Weise zusammengefügten flächig ausge
bildeten Elemente E1 und E2 ergeben wiederum einen
flächigen Korpus, der jedoch über eine plane Licht
eintritts- L1 und Lichtaustrittsoberfläche L2
verfügt.
Ein schematisch in Fig. 2 eingezeichneter Licht
strahl LS tritt an der Lichteintrittsoberfläche L1 mit
einem Einfallswinkel θein in das transparente Kunst
stoffmaterial ein. Gemäß den Brechungsgesetzen wird der
Lichtstrahl zur Eintrittsnormalen hin gebrochen und
durchläuft die innere Struktur weitgehend ungehindert
bis zur ersten Grenzfläche 3, an der der Lichtstrahl
mittels Totalreflexion umgelenkt wird. In umgekehrter
Weise erfolgt am Austrittsort an der Lichtaustritts
oberfläche L2 eine Brechung von der Oberflächennormalen
weg mit einem Lichtaustrittswinkel θaus.
Anhand der gemäß Fig. 2 dargestellten
Querschnittsdarstellung kann gesehen werden, daß das
erfindungsgemäße Lichtumlenkelement keine Grenzflächen
aufweist, an denen der Lichtstrahl große Verluste
erleidet. Durch das Umlenkelement wird der umgelenkte
Lichtstrahl auf der Innenseite des Elementes nach oben
abgelenkt. Auf diese Weise können beispielsweise Decken
in Räumen beleuchtet werden, die bei entsprechender
Ausgestaltung (Spiegelanordnung bzw. helle Farb
wahlen) das Licht weitgehend gleichsmäßig im Raum
verteilen können.
Die Zischenspalte 6 verlaufen vorzugsweise im
wesentlichen quer zum Lichteintritts- L1 und Lichtaus
trittsfläche L2 und sind in vorteilhafter Weise gekrümmt
ausgeführt. Die gekrümmte Form der Stege 2 kann beispiels
weise durch die Oberflächenkrümmung eines Paraboloides
oder einer Ellipse vorgegeben sein. Natürlich sind auch
geradlinige Spaltformen denkbar, doch hat sich heraus
gestellt, daß besonders bei konkav gekrümmten
Spaltformen die besten Lichtumlenkeigenschaften erzielt
werden können.
Da die Kontaktflächen 8, über die die beiden zusammen
gesetzten flächig ausgebildeten Elemente mittels einer
optisch transparenten Klebstoffschicht 5 zusammengehalten
werden, auf den Lichtstrahlengang keinen Einfluß aus
üben, kann das erfindungsgemäße Lichtumlenkelement als
weitgehend homogener Kunststoffblock gemäß Fig. 3
angesehen werden, der im Inneren parallel verlaufende
Spaltzwischenräume 6 aufweist. Mit Hilfe der vorge
schilderten Technik ist es möglich, derartige Lichtum
lenkelemente mit präzis ausgestalteten Grenzflächen
durch ein weitgehend einfaches Herstellverfahren zu
realisieren. Technisch aufwendige Apparaturen wie
beispielsweise computergesteuerte Laseranlagen sind
hierzu nicht nötig.
In den Fig. 4 und 5 ist das Lichtumlenkverhalten des
erfindungsgemäßen Lichtumlenkelementes in Abhängigkeit
unterschiedlicher Einstrahlungswinkel dargestellt. In
den Fig. 4a bis h sind die das Lichtumlenkelement
durchstrahlenden Lichtstrahlen durch entsprechende
Linienführungen charakterisiert. Bei sehr flachem Ein
fallswinkel, beispielsweise Fig. 4a mit einem Ein
trittswinkel von 10° gelangt der größte Teil des ein
fallenden Lichtes direkt in die gegenüberliegende
Raumseite. In diesem Fall wirkt das erfindungsgemäß
ausgestaltete Lichtelement quasi als Fensterscheibe,
die vom einfallenden Licht regelrecht durchstrahlt
wird. Anhand dieses Strahlverlaufs ist auch leicht
verständlich, daß die Durchblickeigenschaften für einen
Betrachter durch das Lichtumlenkelement nahezu unbeein
trächtigt sind.
Bei steigendem Einfallswinkeln nimmt der Teil der
an der unteren Grenzfläche 3′ durch Totalreflexion
umgelenkten Lichtstrahlen zu und wird auf der gegen
überliegenden Seite nach oben abgelenkt. Die Lichtum
lenkung tritt in besonders großem Maße im Winkelbereich
zwischen 40° und 70° auf. Bei noch steilerem Ein
fallswinkel wird an der ersten planen Grenzfläche
zunehmend viel Licht reflektiert, wodurch es zu er
heblichen Transmissionsverlusten kommt.
Eine graphische Darstellung der in den Einzelbild
sequenzen gemäß Fig. 4a bis h dargestellten Licht
umlenkeigenschaften ist in Fig. 5 dargestellt, die ein
Diagramm zeigt, bei dem auf der X-Achse der Einfalls
winkel und auf der Y-Achse der Anteil des durch
Totalreflexion umgelenkten Lichtes bezogen auf das
eingestrahlte Licht dargestellt wird.
Anhand Fig. 6 ist eine Walzenanordnung mit Walzen W1
und W2 dargestellt, zwischen der die mit Klebstoff 5
versehenen flächig ausgebildeten Elemente E1 und E2
geführt werden. Durch entsprechendes Ineinanderfügen
der einzelnen stegartig ausgebildeten Elemente kann auf
einfache Weise die Ineinanderfügung der kammartigen
Struktur erfolgen, so daß das erfindungsgemäße Umlenk
element mit einfachen Mitteln hergestellt werden kann.
Besonders eignen sich die auf diese Weise hergestellten
Umlenkelemente für die Integration in Doppelglas
scheiben, so daß das einfallende Licht möglichst
blendarm in das Rauminnere umgelenkt wird und vor
zugsweise auf die Decke gerichtet ist.
Claims (19)
1. Vorrichtung zur Lichtumlenkung, insbesondere von
Sonnenlicht, mit einer planen Lichtein- und Lichtaus
trittsoberfläche sowie das Licht brechende und/oder
reflektierende Grenzschichten, die zwischen den planen
Oberflächen vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtein trittsoberfläche eine Oberfläche eines ersten flächig ausgebildeten Elementes ist, das an seiner der Licht eintrittsoberfläche gegenüberliegenden Seite eine Ober flächenstruktur aufweist,
daß die Lichtaustrittsoberfläche eine Oberfläche eines zweiten flächig ausgebildeten Elementes ist, das an seiner der Lichtaustrittsoberfläche gegenüberliegenden Seite eine zweite Oberflächenstruktur aufweist, daß die Oberflächenstrukturen beider Elemente derart beschaffen sind, daß durch Zusammenfügen der Elemente die Oberflächenstrukturen ineinandergreifen, so daß sich von beiden Elementen eingeschlossene Spalte bilden.
dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtein trittsoberfläche eine Oberfläche eines ersten flächig ausgebildeten Elementes ist, das an seiner der Licht eintrittsoberfläche gegenüberliegenden Seite eine Ober flächenstruktur aufweist,
daß die Lichtaustrittsoberfläche eine Oberfläche eines zweiten flächig ausgebildeten Elementes ist, das an seiner der Lichtaustrittsoberfläche gegenüberliegenden Seite eine zweite Oberflächenstruktur aufweist, daß die Oberflächenstrukturen beider Elemente derart beschaffen sind, daß durch Zusammenfügen der Elemente die Oberflächenstrukturen ineinandergreifen, so daß sich von beiden Elementen eingeschlossene Spalte bilden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die flächig ausgebildeten
Elemente aus für Sonnenlicht transparenten Material,
vorzugsweise aus Acryl, bestehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spalte regelmäßig
angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spalte jeweils gleiche
Orientierung aufweisen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenstrukturen
der Elemente parallel verlaufende Stege sind, die sich in
etwa senkrecht zur planen Oberfläche erheben.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flanken der Stege ge
krümmt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flanken der Stege
gerade sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flanken der Stege mit
der Normalen der Lichteintrittsoberfläche einen Winkel
größer 0° einschließen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Stege sowie
deren Stirnseiten derart ausgebildet sind, daß die
Elemente über eine optische Klebstoffschicht, die an den
Stirnseiten aufbringbar ist, aneinanderstoßen und zusam
menhaften.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die das Licht brechenden
und/oder reflektierenden Grenzschichten jeweils die
Flanken der Stege sind, die die Spalte begrenzen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Spalten Luft vor
handen ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Spalten ein Medium
vorgesehen ist, dessen Brechungsindex kleiner ist als
der Brechungsindex der flächig ausgebildeten Elemente.
13. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Krümmung der Steg
flanken der Form eines Kreissegmentes entspricht.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Winkel α < 0°
zwischen der Tangente am Fußpunkt einer Stegflanke und
der Verbindungsgeraden zwischen dem Fußpunkt und dem
höchsten Punkt der Stegflanke eingeschlossen ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Krümmung der Steg
flanken aus Paraboloid- und Ellipsenstücken zusam
mengesetzt ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die plane Lichtein- und
Lichtaustrittsoberfläche nach Zusammenfügen beider
flächig ausgebildeten Elemente parallel verlaufen.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spalte im wesentlichen
quer zu den planen Oberflächen orientiert sind.
18. Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung zur
Lichtumlenkung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Oberflächenstruktur der flächig ausgebildeten Elemente mit Hilfe eines Extrusionverfahrens herge stellt wird,
- - an den erhabenen Oberflächenstrukturen ein transparenter Klebstoff aufgebracht wird, der den gleichen oder einen ähnlichen Brechungsindex auf weist, wie das für die Elemente verwendete Material,
- - die flächig ausgebildeten Elemente mit Hilfe eines Walzenverfahrens in innige Verbindung gebracht werden.
19. Verwendung der in den Ansprüchen 1 bis 17 darge
stellten Vorrichtung als Lichtumlenkeinrichtung, die in
Fensterglasscheiben oder in von Licht durchstrahlbaren
Fassadenflächen integrierbar ist.
Priority Applications (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19622670A1 true DE19622670A1 (de) | 1997-12-11 |
DE19622670C2 DE19622670C2 (de) | 2001-07-19 |
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ID=7796278
Family Applications (1)
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DE19622670A Expired - Fee Related DE19622670C2 (de) | 1996-06-05 | 1996-06-05 | Lichtumlenkplatte mit zwei flächig ausgebildeten Elementen |
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