DE19622593A1 - Überbrückungskupplung eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers - Google Patents
Überbrückungskupplung eines hydrodynamischen DrehmomentwandlersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen hydrodynamischen Drehmomentwandler gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist bereits ein hydrodynamischer Drehmomentwandler mit einer Überbrückungskupplung
(z. B. DE 44 25 912 A1) bekannt, die durch einen im Bereich der
Reibfläche elastisch verformbaren Kolben ankuppelbar ist. Die Funktionsweise der
Überbrückungskupplung ist derart, daß der Kolben für die Übertragung niedrige
rer Drehmomente mit einem vergleichsweise geringeren Druck in Richtung zum
Wandlergehäuse gepreßt wird und dadurch ein Bruchteil der Reibfläche des ela
stisch verformbaren Kolbens durch schwache Flächenpressung in Wirkverbindung
mit dem Wandlergehäuse steht. Es wirkt sich ein Schlupf aus, wodurch erhebli
che Wärme frei wird. Zur Abführung dieser Wärme wird Öl, durch die radial aus
gebildeten Kanäle, die in den die Reibfläche tragenden Bauteile ausgebildet sind,
geleitet. Diese Kanäle verjüngen sich radial nach innen. Mit steigendem Druck
vom Wandler nimmt sowohl die elastische Verformung des Kolbens, als auch die
Flächenpressung der Kontaktfläche zu. Durch die elastische Verformung nimmt
der Anteil der aufliegenden Reibfläche zu, womit durch die nach innen verjüngen
den Kanäle die Durchflußquerschnitte der Kanäle verkleinert werden. Dadurch
wird die Durchflußmenge an Hydraulikflüssigkeit in Abhängigkeit von der auflie
genden Reibfläche reduziert. Mit steigendem vom Wandler wirkendem Druck
nimmt die Flächenpressung der Reibfläche zu, wodurch der Schlupf und die da
durch entstehende Wärme abnehmen.
Problematisch ist, daß insbesondere bei niedrigen Drücken, die bei der Kupplung
entstehende Verlustwärme an dem geringen Anteil der Reibfläche, über den an
gekuppelt ist, anfällt. Dadurch ist die Gefahr der Überhitzung der angekuppelten
Reibfläche gegeben, was ihre Zerstörung zur Folge hat.
Hinzu kommt, daß bei niedrigen sowie bei sehr hohen zu übertragenden
Drehmomenten, die Reibfläche nur teilweise zur Auflage kommt, was eine un
gleichmäßige Abnutzung des letztgenannten zur Folge hat. Je nach momentaner
Form der Reibflächenoberfläche, die durch die individuelle Benutzung der Kupp
lung entstanden ist, kommt es zu individuellen Kupplungseigenschaften. Da die
Kupplungseigenschaften für den Fahrer aus Sicherheitsgründen kalkulierbar sein
müssen, ist dadurch die Lebensdauer der Überbrückungskupplung herabgesetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Überbrückungskupplung an einem
hydrodynamischen Drehmomentwandler so weiterzubilden, daß mit geringem
konstruktiven Aufwand bei hoher Lebensdauer der Überbrückungskupplung der
vom Wandlerkreis kommende Kühlmittelstrom an den jeweiligen Kühlmittelbedarf
anpaßbar ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Anspruch 1 gelöst.
Durch die Maßnahme, eine Reibzone so weiterzubilden, daß sowohl die Durch
flußmenge an Kühlflüssigkeit, als auch die mit der Gegenreibfläche in Wirkverbin
dung stehend absolute Fläche der Reibzone, von dem vom Wandler ausgeübten
Druck steuerbar ist, wird ein hydrodynamischer Drehmomentwandler mit höherer
Leistungsfähigkeit geschaffen. Bei niedrigen zu übertragenden Drehmomenten
wirkt ein geringer Druck vom Wandler auf den Kolben. Dadurch steht nur der
Teil der Reibzone mit der Gegenreibfläche in Kontakt, der den geringsten axialen
Abstand von der Gegenreibfläche im Ruhezustand des Wandlers hat. Die in die
sem Bereich der Reibzone vorhandenen Kanäle sind so gestaltet, daß der für die
Kühlung erforderliche Durchfluß an Hydraulikflüssigkeit gewährleistet ist. Da
durch wird die durch den Schlupf entstehende Wärme abführt. Durch den Kühl
mittelstrom baut sich ein dem Anpreßdruck entgegenwirkender Druck auf, der in
diesem Druckbereich trotz auftretender Abhubverluste am Kolben wegen des je
derzeit steigerbaren Anpreßdruckes am Kolben allerdings akzeptiert werden kann.
Mit steigendem Anpreßdruck nimmt zum einen die Übertragungsfähigkeit, durch
stärkere Flächenpressung zu als auch durch Vergrößerung der in Wirkverbindung
stehenden Fläche der Reibzone zu, wodurch Schlupf und freiwerdende Wärme
reduziert sind.
In Anspruch 2 ist eine vorteilhafte Gestaltungsform einer Reibzone dargestellt.
Die Reibzone besteht aus mehreren radial angeordneten Reibbelägen, die, wie in
Anspruch 4 beschrieben, verbindbar sind. Nach Anspruch 3 besitzen die Reibbe
läge einer Reibzone unterschiedliche axiale Ausdehnung, wodurch eine Staffelung
der in Wirkverbindung stehenden Fläche der Reibflächen in Abhängigkeit von dem
vom Wandler wirkenden Druck erreichbar ist. Anspruch 5 ist eine Weiterbildung
des Anspruchs 3. Die Reibbeläge mit unterschiedlichen axialen Ausdehnungen
besitzen verschiedene Elastizitäten. Besonders vorteilhaft ist die Anordnung der
art, daß die Reibbeläge mit der größten axialen Ausdehnung die höchste Elastizi
tät aufweisen, wie in Anspruch 6 aufgeführt. Die Reibbeläge mit der größten
axialen Ausdehnung treten zuerst mit der Gegenreibfläche in Wirkverbindung. Mit
steigendem Anpreßdruck reduziert sich ihre axiale Ausdehnung und die Anzahl
der in Wirkverbindung stehenden Reibbeläge vergrößert sich, wie in Anspruch 8
aufgeführt. Diese nun in Wirkkontakt getretenen Reibbeläge können eine geringe
re Elastizität aufweisen. Die Reibbeläge treten gestaffelt in Kontakt. Eine vorteil
hafte Weiterbildung des Anspruchs 6 ist in Anspruch 10 beschrieben, wo der
durch die Verwendung von Reibbelägen mit verschiedenen Elastizitäten erreichte
Effekt durch die Anordnung von mindestens einem Reibbelag auf einem angefe
derten Bauteil erreicht bzw. verstärkt wird. Diese Anfederung läßt sich besonders
einfach durch eine Ringfeder, Anspruch 14, erreichen. Der Arbeitsbereich der Fe
der ist durch die Einstellung der maximalen axialen Ausdehnung (Anspruch 15)
erreichbar, wozu das Sicherungselement, gemäß Anspruch 15, vorgesehen ist.
In Anspruch 12 ist ein vorteilhafter Verlauf der Nutungen beschrieben. Die Nu
tungen erstrecken sich über eine ganze Reibzone, wodurch die Hydraulikflüssig
keit die ganze Reibzone durchströmt. Nach Anspruch 7 ist der Durchflußquer
schnitt der Kanäle in den elastischen Reibbelägen mit steigendem Anpreßdruck
verringerbar, bzw. die Reibbeläge, die bei höherem Anpreßdruck mit der Gegen
reibfläche in Wirkkontakt treten, sind mit Kanälen, die einen kleinen Querschnitt
aufweisen, versehen. Dadurch ist die Reduzierung des Kühlmittelstromes mit
steigendem Anpreßdruck erreichbar.
Eine Reduzierung des die Reibzone durchströmenden Hydraulikflüssigkeitsstroms
ist auch durch die Ausbildung eines Kanalsystems erreichbar. Wird z. B. die Hy
draulikflüssigkeit innerhalb der Reibzone bzw. des Reibbelages entgegen die von
dem Wandler vorgegebene Strömungsrichtung umgelenkt, so wird dadurch die
Strömungsgeschwindigkeit reduziert.
Nach Anspruch 4 sind die Reibbeläge verbindbar. Weiterhin ist es aber auch mög
lich, daß die Reibbeläge formschlüssig, nach Anspruch 9, verbunden sind.
Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, die nebeneinander angeordneten, ein
gemeinsames Nutbild aufweisenden Reibbeläge durch das Vorsehen eines Poly
gonzuges an der Verbindungsstelle der Reibbeläge eine lageorientierte Montage
vorzugeben. Durch die polygonzugförmigen, formschlüssig ineinander greifenden
Reibbeläge ist die Lage der Reibbeläge zueinander fest vorgegeben.
In Anspruch 12 ist der parallele Verlauf der Reiboberflächen der Reibbeläge zu
den Gegenreibflächen aufgeführt. Dadurch wird eine flächenmäßige Beanspru
chung und nahezu gleichmäßige Abnutzung der einzelnen Reibbeläge einer Reib
zone erreicht, was sich vorteilhaft auf die Lebensdauer der Reibbeläge und damit
der Überbrückungskupplung auswirkt.
Bei einer Reibzone mit mehreren nebeneinander angeordneten Reibbelägen ist es
möglich, daß zuerst der radial innere oder der radial äußere Reibbelag mit der Ge
genreibfläche in Wirkkontakt tritt. Es hat sich jedoch als vorteilhaft herausgestellt
zuerst den radial äußeren Reibbelag in Wirkkontakt treten zu lassen, da durch den
größeren mittleren Radius des Reibbelages eine stärkere Kupplung erreicht wird.
In Anspruch 17 wird eine Überbrückungskupplung, die mindestens zwei Reibbe
läge aufweist, beschrieben. Gemäß Anspruch 18 treten die Reibbeläge gleichzei
tig mit jeweils einer dem jeweiligen Reibbelag zugeordneten Gegenreibfläche in
Wirkkontakt. Dabei weisen diese beiden Reibbeläge eine unterschiedliche Elastizi
tät auf. Mit steigendem vom Wandler wirkendem Druck wird der Reibbelag mit
höherer Elastizität in axialer Richtung zusammengedrückt, wodurch der Quer
schnitt, der in diesem ausgebildeten Kanäle, verkleinert wird.
Die Erfindung ist in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt und wird nachfol
gend näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 die obere Hälfte eines Schnittes durch eine Überbrückungskupplung für
einen hydrodynamischen Drehmomentwandler mit einer Mehrzahl von
Reibzonen und mit einer Einrichtung zum Kühlen;
Fig. 2 die vergrößerte Darstellung der Lamelle mit beidseitig auf der Lamelle
angeordnete, aus jeweils zwei Reibbelägen bestehende Reibzone im
druckentlasteten Zustand, entsprechend Fig. 1;
Fig. 3 wie Fig. 2 im druckbelasteten Zustand;
Fig. 4 Draufsicht auf den oberen Reibbelag einer Reibzone mit
polygonförmiger radialer Innenseite;
Fig. 5 Draufsicht auf einen unteren Reibbelag der Reibzone mit polygonförmi
ger radialer Außenseite;
Fig. 6 Draufsicht auf eine auf der Lamelle sitzenden Reibzone, wobei innere
und äußere Reibbeläge formschlüssig verbunden sind;
Fig. 7 Schnitt durch eine Lamelle, die im Bereich des äußeren Reibbelages
einseitig angefedert ist, im druckunbelastetem Betriebszustand;
Fig. 8 wie Fig. 7 im druckbelastetem Betriebszustand;
Fig. 9 wie Fig. 7, nur beidseitig angefedert, im druckunbelastetem Betriebs
zustand
Fig. 10 wie Fig. 9 beidseitig angefedert, im druckbelastetem Betriebszustand.
Fig. 11 Überbrückungskupplung mit einer beidseitig mit Reibfläche verschiede
ner Elastizität versehenen Lamelle.
Der prinzipielle Aufbau einer Überbrückungskupplung wird anhand Fig. 1 erläu
tert. Die Überbrückungskupplung 1 wirkt mit einem teilweise dargestellten
Wandlergehäuse 2 zusammen, welches an der nicht gezeigten Kurbelwelle einer
Brennkraftmaschine befestigt ist. Im Wandlergehäuse 2 und mit axialem Abstand
zu diesem ist ein Turbinenrad 3 angeordnet, welches an einer Turbinennabe 5
befestigt ist, die drehfest auf einer Abtriebswelle 6 sitzt.
Die Überbrückungskupplung 1 weist einen Kolben 7 auf, der im radial inneren
Bereich über eine Feder 30 mit einer Halterung 31 drehfest mit dem Wandlerge
häuse 2 verbunden und aus einer Ruhestellung in begrenztem Umfang in Achs
richtung auslenkbar ist. Der Kolben 7 ist mit einem radial außen liegenden ebenen
Bereich 8 versehen, der mit einer an einer Lamelle 10 befestigten Reibzone 11 in
Anlage bringbar ist. Diese Reibzone 11 besteht aus zwei Reibbelägen 17, 18 mit
unterschiedlicher axialer Ausdehnung, wobei der Reibbelag 17 mit der größeren
axialen Ausdehnung radial außen angeordnet ist. Die Lamelle 10 ist über einen
Bügel 12 drehfest, aber axial verschiebbar mit dem Turbinenrad 3 verbunden. Sie
trägt an ihrer der Reibzone 11 abgewandten Seite eine weitere Reibzone 13. Die
se Reibzone 13 besteht aus zwei Reibbelägen 15, 16 mit unterschiedlicher axialer
Ausdehnung, wobei der Reibbelag mit der größeren axialen Ausdehnung 15 radial
außen angeordnet ist. Diese Reibzone 13 tritt mit einem ebenen Bereich 14 des
Wandlergehäuses 2 in Wirkkontakt. Diese auf der Lamelle 10 angeordneten Reib
beläge 15, 16, 17, 18 sind mit Kanälen 19 in Form von Nuten 19a versehen, wie
Fig. 6 entnehmbar.
Der Verlauf der Nuten 19a in den Reibbelägen ist derart, daß eine Kammer 25,
die einerseits durch das Wandlergehäuse 2 und andererseits durch den Kolben 7
begrenzt ist, durch diese Nuten für vom Wandler stammendes Öl erreichbar ist.
Radial innerhalb der Kammer 25 ist zwischen der Turbinennabe 5 und dem
Wandlergehäuse 2 eine Bohrung 27 angeordnet. Über diese Bohrung 27 kann das
in die Kammer 25 nach radial innen durchfließendes Öl ins Zentrum des
Drehmomentwandlers gelangen, von wo aus es über eine Mittenbohrung 26 der
Abtriebswelle 6 in einem Vorratsbehälter für Öl gepumpt werden kann.
An dieser Stelle sei eine kurze Beschreibung der Funktion der Überbrückungs
kupplung 1 angefügt. Das Wandlergehäuse 2 treibt mit dem von der Brennkraft
maschine kommenden Drehmoment eine Pumpe an, die über ein hydraulisches
Medium, vorzugsweise Öl, das Turbinenrad 3 zum Umlauf bewegt. Das letztge
nannte überträgt über die Turbinennabe 5 diese Drehbewegung über eine Ver
zahnung 29, durch welche die Turbinennabe 5 mit der Abtriebswelle 6 in Eingriff
steht, auf die letztgenannte, die in nicht gezeigter Weise mit einem Getriebe in
Verbindung steht. Bei dieser Betriebsweise ist prinzipiell Schlupf zwischen einem
Pumpenrad des Drehmomentwandlers und dem Turbinenrad 3 vorhanden. Um
diesen Schlupf in bestimmten Betriebszuständen ausscheiden zu können, ist die
Überbrückungskupplung 1 vorgesehen, die bei Druckbeaufschlagung des Kol
bens 7 von der Turbinenradseite her bewirkt, daß der Kolben 7 über die Reibzo
nen 11 und 13 und die Lamelle 10 in Wirkverbindung mit dem Wandlergehäuse
gehalten wird. Dadurch wird das Drehmoment direkt vom Wandlergehäuse 2
sowie vom Kolben 7 über die jeweils zugeordneten Reibzonen 11 und 13 auf die
Lamelle 10 und von dieser über den Bügel 12 auf das Turbinenrad 3 übertragen,
von wo aus es über eine Verzahnung 29 der Turbinennabe 5 auf die Abtriebswel
le 6 gelangt. Der hydraulische Übertragungsweg ist somit durch die Überbrückungskupplung
1 geschlossen und es findet kein Schlupf mehr statt. Zum Lösen
der Verbindung des Kolbens 7 zum Wandlergehäuse 2 wird die im letztgenannten
zugewandte Seite des Kolbens 7 über eine zugeordnete Versorgungsleitung 20
mit Drucköl beaufschlagt, wodurch der Kolben vom Wandlergehäuse 2 entfernt
und dadurch die mit den Reibzonen 11 und 13 versehene Lamelle 10 entlastet
wird. Die Drehmomentübertagung auf die Reibzonen 11 und 13 sowie über die
Lamelle 10 und den Bügel 12 auf das Turbinenrad 3 endet damit.
Wenn die Überbrückungskupplung 1 bei Beaufschlagung der dem Wandlergehäu
se 2 zugewandten Seite des Kolbens 7 in Funktion ist, kann es durch Aufbau ei
nes gezielten Schlupfes zur Torsionsdämpfung zu einer Relativbewegung des
Wandlergehäuses 2 sowie des Kolbens 7 gegenüber der Lamelle 10 und damit
den Reibbelägen 15-18 der Reibzonen 11 und 13 kommen. Bedingt durch diesen
Schlupf werden sich die in Wirkverbindung stehenden Reibbeläge der Reibzo
nen 11 und 13 sowie die zugeordneten Wandlerbauteile, wie Kolben 7 und
Wandlergehäuse 2 erhitzen. Aus diesem Grund sind Nutungen 19a in den die
Reibzonen 11, 13 bildenden Reibbelägen 15-18 für Kühlflüssigkeit vorgesehen.
Diese Kühlflüssigkeit stammt vom Wandler und fließt aufgrund des Druckgefälles
zwischen Wandler und der Kammer 25 durch die Nutungen 19a. Dieses in die
Kammer 25 strömende Öl führt auf der einen Seite die durch den Schlupf frei
werdende Wärme ab, auf der anderen Seite erzeugt es einen unerwünschten Ge
gendruck zu dem auf den Kolben wirkenden Anpreßdruck. Dadurch wird die re
sultierende Anpreßkraft reduziert, was die Übertragungsfähigkeit der Kupplung
mindern würde.
Um diesem Effekt entgegenzuwirken dienen die erfindungsgemäßen Reibzo
nen 11, 13, wie in Fig. 2 und 3 dargestellt. Eine Reibzone 11, 13 besteht jeweils
aus zwei Reibflächen 15 u. 16; 17 u. 18, die radial benachbart sind. Bei gerin
gem zu übertragendem Drehmoment wirkt ein niedriger Anpreßdruck und es ste
hen nur die Reibbeläge 15, 17 mit der größten axialen Ausdehnung und vorzugs
weise einer höheren Elastizität in Wirkverbindung mit der Gegenreibfläche, siehe
Fig. 2. Mit Erhöhung des Anpreßdruckes nimmt die Flächenpressung zu, wobei
der Schlupf und die damit freiwerdende Wärme abnehmen. Dadurch ist die axiale
Ausdehnung der in Wirkverbindung stehenden Reibbeläge in Abhängigkeit vom
Anpreßdruck durch die Wahl der Elastizität einstellbar. Ist der vom Wandler wir
kende Druck so groß, daß die mit der Gegenreibfläche in Wirkkontakt stehenden
Reibbeläge 15, 17 dieselbe axiale Ausdehnung wie die Reibbeläge 16, 18 auf
weisen, so treten auch diese Reibbeläge 16, 18 in Wirkkontakt, wie in Fig. 3 dar
gestellt. Die Kupplung nimmt durch die Zunahme der in Eingriff stehenden Fläche
sowie durch die durch die stärkere Flächenpressung durch den vom Wandler wir
kenden, höheren Druck zu.
Mit der Reduzierung der axialen Ausdehnung der Reibbeläge der Reibzonen geht
eine Verkleinerung der Nutquerschnitte einher, wodurch der die Reibzonen durch
strömende Kühlmittelstrom reduziert ist. Zusätzlich kann durch ein sich in dem
zweitem Reibbelag einer Reibzone fortsetzendes Nutbild, wie in Fig. 6 dargestellt,
eine Reduzierung der diese Reibzone durchströmende Kühlmittelstrom durch eine
Richtungsänderung des Nutverlaufs, sowie kleinerer Querschnitte der Nuten, er
zielt werden. Die größere axiale Ausdehnung von Reibbelägen kann auch durch
das Anbringen der Reibbeläge auf angefederten Bauteilen erreicht werden. Bei
solch einer Überbrückungskupplung können auch beide Reibbeläge 23 einer Reib
zone dieselben Elastizitäten aufweisen. In Fig. 7 ist eine einfache Konstruktion
einer Anfederung mittels Ringfeder 8 dargestellt, die sich im druckentlasteten
Zustand befindet. Im druckbelasteten Zustand befinden sich die Oberflächen der
Reibbeläge einer Reibzone auf gleichem Niveau (s. Fig. 8). Die Lamelle kann auch
beidseitig angefedert sein (Fig. 9, 10). Zum Einstellen des Arbeitsbereiches der
Feder und zur Begrenzung der maximalen axialen Ausdehnung ist das Sicherung
selement 9 vorgesehen. Mit steigendem Anpreßdruck ist der Kühlmittelstrom re
duzierbar, was durch mehrere Konstruktionen erreichbar ist. Es besteht die Mög
lichkeit, daß die Nutungen 19a in den elastischen Reibbelägen durch den wirken
den Anpreßdruck bei der Reduzierung der axialen Ausdehnung reduziert oder ver
schlossen werden. Des weiteren besteht die Möglichkeit, daß die bei höheren
Drücken in Wirkkontakt tretenden Reibflächen eine geringere Anzahl von Nu
ten 19a aufweisen.
In Fig. 4 ist ein radial außen auf der Lamelle angeordneter Reibbelag der Reibflä
che 15, 17 dargestellt, dessen nach radial innen weisende Begrenzung in Form
eines Polygon 21 ausgebildet ist. Der Reibbelag der die radial innere Reibflä
che 16, 18 bildet weist radial außen auch eine derarte polygonförmige Begren
zungskante auf (wie in Fig. 5 dargestellt), so daß die beiden Reibbeläge form
schlüssig verbindbar sind. Wie in Fig. 6 dargestellt sind die beiden Reibbeläge
derart verbunden, daß sich das Nutbild über beide Reibbeläge erstreckt.
Die in Fig. 11 dargestellte Lamelle weist beidseitig jeweils eine Reibflä
che 115, 117 auf, wobei diese Reibbeläge sich in ihrer Elastizität unterscheiden.
Bei wirksamer Überbrückungskupplung treten beide Reibbeläge in Wirkkontakt
mit einer jeweils dem Reibbelag zugeordneten Gegenreibfläche. Mit steigendem
vom Wandler wirkendem Druck wird der Nutquerschnitt in dem Reibbelag mit der
größeren Elastizität verringert, womit der Kühlmittelstrom durch den vom Wand
ler wirkenden Druck regelbar ist.
Bezugszeichenliste
1 Überbrückungskupplung
2 Wandlergehäuse
3 Turbinenrad
4. Niete
5. Turbinenrad
6. Abtriebswelle
7. Kolben
8. Ringfeder
9. Sicherungselement
10. Lamelle
11. Reibzone
12. Bügel
13. Reibzone
14. Gegenreibfläche
15. Reibbelag, radial außen, dem Wandlergehäuse zugewandt
16. Reibbelag, radial innen
17. Reibbelag, radial außen, dem Kolben zugewandt
18. Reibbelag, radial innen
19. Kanäle
19a. Nuten
20. Versorgungsleitung
21. Polygon
22. formschlüssig Verbindung
23. angefederter Reibbelag
24. axialer Abstand der Reiboberflächen
25. Kammer
26. Drehachse
27. Bohrung
28. Längsbohrung
29. Verzahnung
30. Feder
31. Halterung
32. Zapfen
2 Wandlergehäuse
3 Turbinenrad
4. Niete
5. Turbinenrad
6. Abtriebswelle
7. Kolben
8. Ringfeder
9. Sicherungselement
10. Lamelle
11. Reibzone
12. Bügel
13. Reibzone
14. Gegenreibfläche
15. Reibbelag, radial außen, dem Wandlergehäuse zugewandt
16. Reibbelag, radial innen
17. Reibbelag, radial außen, dem Kolben zugewandt
18. Reibbelag, radial innen
19. Kanäle
19a. Nuten
20. Versorgungsleitung
21. Polygon
22. formschlüssig Verbindung
23. angefederter Reibbelag
24. axialer Abstand der Reiboberflächen
25. Kammer
26. Drehachse
27. Bohrung
28. Längsbohrung
29. Verzahnung
30. Feder
31. Halterung
32. Zapfen
Claims (18)
1. Überbrückungskupplung eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers, die
einen über wenigstens eine Reibzone mit dem Wandlergehäuse verbindbare,
in Achsrichtung auslenkbaren Kolben umfaßt, der mit der dem Wandlerge
häuse zugewandten Seite eine Kammer begrenzt, in der bei wirksamer Über
brückungskupplung ein gegenüber dem Wandlerkreis geringerer Druck anliegt
und der im Bereich einer Reibzone wenigstens einen Kanal zum Durchfluß von
Hydraulikflüssigkeit aus dem Wandlerkreis aufweist, wobei die Durchfluß
menge an Hydraulikflüssigkeit von dem vom Wandler wirkenden Druck ab
hängt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Überbrückungskupplung (1) mindestens eine Reibzone (11, 13), die
jeweils mindestens einen Reibbelag (15-18) umfaßt, aufweist, wobei die
Überbrückungskupplung insgesamt mindestens zwei Reibbeläge auf unter
schiedlicher axialer Höhe aufweist, die bei unterschiedlichen im Wandler wir
kenden Drücken mindestens teilweise mit der Gegenreibfläche (14) in Wirk
verbindung treten.
2. Überbrückungskupplung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils eine Reibzone (11, 13) aus mehreren radial nebeneinan
der angeordneten Reibbelägen (15, 16; 17, 18) besteht.
3. Überbrückungskupplung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine der Reibzonen (11, 13) aus mindestens zwei axial hintereinander an
geordneten Reibbelägen (15-18) besteht.
4. Hydrodynamischer Drehmomentwandler nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reibbeläge (15 u. 16; 17 u. 18) miteinander verbindbar sind.
5. Hydrodynamischer Drehmomentwandler nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in einer Reibzone (11, 13) vorgesehenen Reibbeläge (15 u. 16;
17 und 18) unterschiedliche Elastizitäten aufweisen.
6. Hydrodynamischer Drehmomentwandler nach Anspruch 1 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zuerst durch Druckbeaufschlagung des Kolbens mit der Gegenreibflä
che (14) in Wirkverbindung tretende Reibbelag (15, 17) große Elastizität auf
weist.
7. Hydrodynamischer Drehmomentwandler nach Anspruch 1, 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Reibbelag (15-18) bei Druckbeaufschlagung durch den Anpreßdruck
derart elastisch verformbar ist, so daß eine Steuerung des Kühlmittelstro
mes der Hydraulikflüssigkeit erzielbar ist.
8. Hydrodynamischer Drehmomentwandler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch Erhöhung des Anpreßdruckes die Anzahl der mit der Gegenreibflä
che in Wirkverbindung stehenden Reibbeläge vergrößerbar ist.
9. Hydrodynamischer Drehmomentwandler nach Anspruch 1 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reibbeläge (15 und 16; 17 und 18) einer Reibzone (13, 11) formschlüssig
verbindbar sind.
10. Hydrodynamischer Drehmomentwandler nach Anspruch 1 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens einer der Reibbeläge (15, 17) auf einem angefederten Bauteil
angeordnet ist.
11. Hydrodynamischer Drehmomentwandler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberflächen der Reibbeläge jeweils zu den Gegenreibflächen parallel
verlaufen.
12. Hydrodynamischer Drehmomentwandler nach Anspruch 1, 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Verlauf der Kanäle (19) eines Reibbelages (15 u. 16; 17 u. 18) in
dem jeweils benachbarten Reibbelag einer Reibzone fortsetzt.
13. Hydrodynamischer Drehmomentwandler nach Anspruch 1 und 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die formschlüssig verbindbaren Reibbeläge (15 u. 16; 17 u. 18) mittels
eines Polygon verbindbar sind.
14. Hydrodynamischer Drehmomentwandler nach Anspruch 1, 3 und 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das angefederte Bauteil mittels einer Ringfeder (8) angefedert ist.
15. Hydrodynamischer Drehmomentwandler 1, 3 und 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das angefederte Bauteil durch ein Sicherungselement (9) in der maxima
len Ausdehnung begrenzt ist.
16. Überbrückungskupplung nach Anspruch 2 und 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reibzone mindestens zwei radial nebeneinander angeordnete Reibbe
läge umfaßt, wobei vorzugsweise der radial außen angeordnete Reibbelag
angefedert ist.
17. Überbrückungskupplung nach dem Oberbegriff des Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Überbrückungskupplung (1) mindestens zwei Reibbeläge (115, 117)
mit unterschiedlichen Elastizitäten aufweist.
18. Überbrückungskupplung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reibbeläge (115, 117) bei einem ausreichend hohen vom Wandler
wirkenden Druck nahezu gleichzeitig mit einer jeweils diesem Reibbelag zu
geordneten Gegenreibfläche in Wirkverbindung treten.
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