DE19622011A1 - Ferngepumpter optischer Leitungsverstärker mit verteilter Verstärkung als Empfängervorverstärker - Google Patents
Ferngepumpter optischer Leitungsverstärker mit verteilter Verstärkung als EmpfängervorverstärkerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen ferngepumpten optischen
Leitungsverstärker entsprechend dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Optische Übertragungssysteme ohne Zwischenregeneratoren
bieten Vorteile beim Systementwurf, da sie ohne aktive
Elemente, wie z. B. Pumplaser entlang der Strecke, auskommen.
Die mit einem solchen System überbrückbare Streckenlänge
hängt unter anderem von der Empfindlichkeit des optischen
Empfängers ab. Eine Möglichkeit zur Steigerung der Empfänger
empfindlichkeit und damit zur Verlängerung der überbrückbaren
Strecke stellt ein erweiterter Empfänger mit einem fernge
pumpten optischen Leitungsverstärker dar. Der ferngepumpte
Leitungsverstärker wird dabei zweckmäßigerweise in einiger
Entfernung vor dem optischen Empfänger angeordnet, um das
Signal-Rauschverhältnis nicht unter einen kritischen Wert
absinken zu lassen. Dadurch ergibt sich aber die Notwendig
keit, die Pumpstrahlung von der Pumpquelle zum ferngepumpten
Verstärker zu transportieren. Da dieser Transport mit Verlu
sten verbunden ist, ist ein Verstärker mit einem hohen Pump
wirkungsgrad besonders erwünscht, der außerdem das Signal-
Rauschverhältnis nur wenig verschlechtert.
Aus den Proceedings der Conference on Optical Amplifiers and
their Applications, Technical Digest Series Vol. 14, Aug.
3-5, 1994, Breckenridge, Colorado, USA ist eine optische
Übertragungsstrecke bekannt, bei der auf der Empfangsseite
ein erweiterter Empfänger vorgesehen ist, der einen fernge
pumpten optischen Verstärker enthält. Die Verhältnisse sind
in der Fig. 2 der vorliegenden Anmeldung dargestellt, dabei
wird in die Übertragungsstrecke an der Position des optischen
Empfängers OE2 von der Pumpquelle PL2 erzeugte Pumpstrahlung
PL2 eingekoppelt und über die zwischen einem Leitungsverstär
ker und dem optischen Empfänger angeordnete passive Faser PF2
entgegen der Signalrichtung zum Verstärker transportiert. Der
Transport und die Verwendung der Pumpstrahlung finden somit
in getrennten Streckenabschnitten statt. Bei derartigen Ver
stärkern handelt es sich um konzentrierte Verstärker mit
einer Länge der aktiven Faser von beispielsweise 40 m, die
außerdem vergleichsweise hoch dotiert ist. Der Abstand
zwischen dem konzentrierten optischen Verstärker KOV und dem
Empfängeranschluß beträgt dabei N = 70 km. Der optische
Verstärker KOV ist an das Ende einer vorgeschalteten Übertra
gungsstrecke NSQ2 angeschlossen, bei der es sich um eine rein
passive Faser oder aber um einen Streckenabschnitt mit einem
weiteren, von der Sendeseite her ferngepumpten konzentrierten
optischen Verstärker und einer vorgeschalteten, zwischen dem
ferngepumpten Vorverstärker und dem Empfänger, passiven
Übertragungsfaser handeln kann. Entsprechend ergibt sich bei
logarithmischer Darstellung ein linearer Abfall des Signal
pegels über der Strecke, wie er in Fig. 3 dargestellt ist.
Die Aufgabe bei der vorliegenden Erfindung besteht also
darin, einen ferngepumpten optischen Leitungsverstärker der
eingangs erwähnten Art so weiterzubilden, daß dieser eine
hohe Pumpeffizienz bei geringem Rauschen aufweist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der
eingangs erwähnte ferngepumpte optische Leitungsverstärker
entsprechend den im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angege
benen Merkmalen weitergebildet ist. Von besonderem Vorteil
bei der erfindungsgemäßen Lösung ist der vergleichsweise
geringe Aufwand, da die für den optischen Empfänger benötigte
Pumplichtquelle zur Speisung des verteilten optischen Ver
stärkers mitverwendet werden kann. Zweckmäßige Weiterbildun
gen des erfindungsgemäßen ferngepumpten optischen Leitungs
verstärkers sind in den Patentansprüchen 2 bis 5 näher
beschrieben.
Die Erfindung soll im folgenden anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
Dabei zeigt:
Fig. 1 einen ferngepumpten optischen Leitungsverstärker
nach der Erfindung als Vorverstärker eines opti
schen Empfängers,
Fig. 2 einen bereits erläuterten ferngepumpten optischen
Leitungsverstärker nach dem Stand der Technik,
Fig. 3 den bereits erläuterten Signalpegelverlauf entlang
der Strecke für die Anordnung nach Fig. 2,
Fig. 4 den Signalpegelverlauf entlang der Übertragungs
strecke für einen erfindungsgemäßen verteilten
optischen Verstärker, der hinsichtlich der Pump
effizienz optimiert ist und
Fig. 5 den Signalleistungsverlauf entlang der Strecke für
einen erfindungsgemäßen verteilten optischen
Verstärker, der hinsichtlich des Signal-Rauschver
hältnisses optimiert ist.
In der Fig. 1 ist mit einer ersten Nutzsignalquelle NSQ1,
die dem Ende einer vorgeschalteten Übertragungsstrecke ent
spricht, der Eingang eines verteilten optischen Verstärkers
VOV mit der Länge L km verbunden. An den Ausgangsanschluß des
verteilten optischen Verstärkers VOV ist eine passive Faser
PF1 mit einer Länge N-L km angeschlossen, so daß sich eine
Gesamtlänge von N km für diesen Übertragungsabschnitt ergibt.
Am Ende der ersten passiven Faser PF1 sind der Eingang eines
ersten optischen Empfängers OE1 und der Ausgang einer ersten
Pumpquelle PLQ1 angeschlossen. Die Pumpstrahlung wird also
entgegen der Übertragungsrichtung der Nutzsignale zum ver
teilten optischen Verstärker VOV und in diesem weiter trans
portiert. Innerhalb des verteilten optischen Verstärkers sind
also Transport und Verwendung des Pumplichtes kombiniert.
Beim Ausführungsbeispiel betrug die Pumplichtwellenlänge
1480 nm, die Signallichtwellenlänge 1554 nm, der Signalpegel
am Eingang des verteilten optischen Verstärkers betrug
-30 dBm und am Ende des Übertragungsfaserabschnittes, also am
Empfängereingang -3 dBn die für die Rauschzahlberechnung
wichtige Bandbreite des optischen Filters wurde zu 0,1 nm
gewählt. Die Dämpfung der ersten passiven Faser betrug bei
der Pumplichtwellenlänge 0,23 dB/km und die Dämpfung bei der
Signallichtwellenlänge betrug 0,2 dB/km. Die Daten der im
verteilten optischen Verstärker enthaltenen aktiven Faser
betrugen für den Modenfelddurchmesser bei der Pumplichtwel
lenlänge 7,0 µm und bei der Signallichtwellenlänge 7,2 µm.
Der Dotierradius betrug 0,83 µm, das Dotierprofil in radialer
Richtung war rechteckförmig, die nicht ionische Dämpfung bei
der Pumplichtwellenlänge von 1480 nm betrug 0,28 dB/km und
bei der Signallichtwellenlänge von 1554 nm 0,25 dB/km. Als
Wirtsmaterial, also als Glastyp des Kernglases wurde Germano-
Silikatglas verwendet. Die nachfolgende Tabelle 1 zeigt die
Parameter von ferngepumpten optischen Verstärkern mit
anschließender Übertragungsfaser, und zwar in Zeile 1 die
Anordnung nach dem Stand der Technik mit konzentriertem opti
schen Verstärker, in Zeile 2 für einen pumpleistungsoptimier
ten verteilten optischen Verstärker nach der Erfindung und in
Zeile 3 für einen erfindungsgemäßen rauschoptimierten ver
teilten optischen Verstärker. Die Dotierung der aktiven Faser
erfolgte dabei jeweils mit Erbiumionen.
Aus dieser Tabelle 1 ergibt sich, daß bei gleicher Gesamt
länge des Übertragungsfaserabschnittes zum einen die benö
tigte Pumpleistung und im anderen Fall das auftretende
Rauschen wesentlich verringert werden kann. Durch die Kom
bination aus Transport und Verstärkung in der aktiven Faser
des verteilten optischen Verstärkers rückt die Verstärkung
näher an die Pumplichtquelle heran, so daß sich eine verbes
serte Pumpeffizienz ergibt. Durch die Erfindung läßt sich
also entweder die Pumpeffizienz steigern oder bei gleicher
Pumpeffizienz wie beim konzentrierten Verstärker das
Rauschverhalten verbessern oder eine Kombination aus beiden
Verbesserungen erzielen. Die für eine optimale Ausnutzung der
Pumpleistung erforderliche Dotierkonzentration entlang der
aktiven Faser hängt dabei von der Länge des verteilten Ver
stärkers ab. Sie liegt im allgemeinen etwas höher als dieje
nige für ein optimales Rauschverhalten.
Zur weiteren Empfindlichkeitserhöhung läßt sich zusätzlich
die Verstärkung durch stimulierte Raman-Streuung ausnutzen.
Außerdem kann, falls der gemeinsame Transport von Pumpstrah
lung und Nutzsignal das Systemverhalten stört, eine zweite
Faser für den Transport des Pumplichtes verwendet werden.
In der Fig. 4 ist der Signalleistungsverlauf entlang der
Übertragungsstrecke für den entsprechend Zeile 2 der Tabelle
1 hinsichtlich des Pumpleistungsbedarfs optimierten verteil
ten optischen Verstärker dargestellt. Es ergibt sich am Ende
der aktiven Faser ein maximaler Signalleistungspegel, der
über die nachgeschaltete passive Faser in der logarithmischen
Darstellung annähernd linear abklingt. Am Anfang der aktiven
Faser macht sich zunächst nur deren Dämpfung, noch nicht aber
deren Verstärkung bemerkbar.
In der Fig. 5 ist der Signalleistungsverlauf entlang der
Strecke für die entsprechend Zeile 3 der Tabelle 1 vorge
stellte Variante mit einem rauschoptimierten verteilten opti
schen Verstärker mit anschließender passiver Übertragungs
faser dargestellt. Es zeigt sich, daß durch die Rauschopti
mierung der Signalleistungspegel am Anfang der aktiven Faser
nicht weiter absinkt und das Rauschverhältnis nicht weiter
verschlechtert wird. Ansonsten ergibt sich vom Ende des ver
teilten optischen Verstärkers VOV ab in der logarithmischen
Darstellung ein nahezu linearer Abfall der Signalleistung
entlang der Strecke.
Claims (5)
1. Ferngepumpter optischer Leitungsverstärker, insbesondere
als Vorverstärker vor einem optischen Empfänger, mit einer
Quelle für eine Pumpstrahlung, einem Nutzsignaleingang und
mit einem Eingangsanschluß für einen nachgeschalteten opti
schen Empfänger,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein verteilter optischer Verstärker (VOV) vorgesehen ist,
der eine vergleichsweise schwach dotierte und vergleichsweise
sehr lange aktive Faser aufweist.
2. Ferngepumpter optischer Leitungsverstärker nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Signalweg zwischen verteiltem optischen Verstärker
(VOV) und Eingang des optischen Empfängers (OE1) eine passive
Faser (PF1) angeordnet sein kann und die Länge der aktiven
Faser ein wesentlicher Teil der Gesamtlänge der Übertragungs
strecke ist.
3. Ferngepumpter optischer Leitungsverstärker nach Anspruch 1
oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Ende der passiven Faser (PF1) neben dem Anschluß für
den Eingang des optischen Empfängers (OE1) ein Anschluß für
eine Pumpstrahlungsquelle (PLQ1) vorgesehen ist.
4. Ferngepumpter optischer Leitungsverstärker nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dotierung der aktiven Faser in Abhängigkeit von der
gewünschten Pumpeffizienz, dem erwünschten Rauschverhalten
oder eines Kompromisses zwischen beiden gewählt ist.
5. Ferngepumpter optischer Leitungsverstärker nach einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kernglas der aktiven Faser ein mittels Ionen von
Elementen aus der Gruppe der seltenen Erden, insbesondere
Erbiumionen, dotiertes Germano-Silikatglas ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996122011 DE19622011A1 (de) | 1996-05-31 | 1996-05-31 | Ferngepumpter optischer Leitungsverstärker mit verteilter Verstärkung als Empfängervorverstärker |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996122011 DE19622011A1 (de) | 1996-05-31 | 1996-05-31 | Ferngepumpter optischer Leitungsverstärker mit verteilter Verstärkung als Empfängervorverstärker |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19622011A1 true DE19622011A1 (de) | 1997-12-04 |
Family
ID=7795875
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996122011 Withdrawn DE19622011A1 (de) | 1996-05-31 | 1996-05-31 | Ferngepumpter optischer Leitungsverstärker mit verteilter Verstärkung als Empfängervorverstärker |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19622011A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5170447A (en) * | 1990-04-03 | 1992-12-08 | Alcatel N.V. | Optical communication system with a fiber-optic amplifier |
EP0570941A1 (de) * | 1992-05-21 | 1993-11-24 | Sumitomo Electric Industries, Limited | Faseroptischer Verstärker |
-
1996
- 1996-05-31 DE DE1996122011 patent/DE19622011A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5170447A (en) * | 1990-04-03 | 1992-12-08 | Alcatel N.V. | Optical communication system with a fiber-optic amplifier |
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Non-Patent Citations (5)
Title |
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