DE19521400A1 - Übertragungssystem über eine Lichtleitfaserleitung ohne Signalregenerierung mit Verstärkungen entfernt vom und am Ende - Google Patents
Übertragungssystem über eine Lichtleitfaserleitung ohne Signalregenerierung mit Verstärkungen entfernt vom und am EndeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Datenübertragung über eine
Lichtleitfaser und insbesondere ein System zur Übertragung
zwischen einem Sender und einem Empfangs-Endgerät über eine
Lichtleitfaserleitung ohne Signalregenerierung.
Der Hauptvorteil der Übertragungssysteme ohne Signal
regenerierung liegt darin, daß keine elektrisch zu speisen
den Elemente entlang der Leitung vorhanden sind, was die
Zuverlässigkeit erhöht.
Um die Reichweite dieser Systeme zu erweitern, d. h.
die Länge der Übertragungsleitung ohne Regenerierung, be
steht eine bekannte Lösung darin, eine optische Verstärkung
aus der Ferne einzusetzen. Es handelt sich darum, vom Emp
fangs-Endgerät aus einen Pumplichtstrahl einer Wellenlänge
von z. B. 1,48 µm in Richtung auf einen beispielsweise mit
Erbium dotierten Faserabschnitt zu senden, der mehrere zehn
Kilometer entfernt in der Übertragungsleitung liegt. Die
Pumpwelle aktiviert den dotierten Faserabschnitt, der damit
das die Daten transportierende Signal verstärkt, so daß es
das Empfangs-Endgerät mit einem ausreichenden Pegel errei
chen kann.
Um diese optische Verstärkung aus der Ferne zu reali
sieren, enthält das Empfangs-Endgerät einen Pumpmodul, der
eine Pumplichtquelle und einen Wellenlängenmultiplexer auf
weist, wodurch die Pumpwelle in die Übertragungsleitung ein
gespeist werden kann.
Eine Verbesserung dieser bekannten Lösung besteht
darin, zusätzlich zur optischen Verstärkung aus der Ferne
eine örtliche optische Verstärkung im Empfangs-Endgerät
durchzuführen. Diese zusätzliche optische Verstärkung er
laubt eine Verlängerung der Leitung zwischen dem dotierten
Faserabschnitt und dem Empfangs-Endgerät und damit eine Ver
größerung der Reichweite der Verbindung.
Im allgemeinen ergibt sich eine Verbesserung der
optischen Leistungsbilanz von ungefähr 2,5 dB bezüglich der
Basisanordnung, d. h. ohne örtliche optische Verstärkung im
Empfangs-Endgerät, so daß die Reichweite der Verbindung ver
größert wird.
Bekannte Systeme, die diese optische Verstärkung aus
der Ferne realisieren, sind insbesondere in den folgende
Aufsätzen beschrieben:
- - "401 km, 622 Mbit/s and 357 km, 2,488 Gb/s IM/DD repeaterless transmission experiments using erbium-doped fiber amplifiers and error correcting code" von P.M. Gabla, J.L. Pamart, R. Uhel, E. Leclerc, J.0. Frorud, F.X. Olivier und S. Borderieux, veröffentlicht in Photonics Technology Letters, Vol. 4, N° 10, Oktober 1992;
- - "Performance improvement of direct detection sy stems using local and/or long distance pumped fiber ampli fiers" von A. Bjarklev, J.H. Poulsen, K. Rottwitt, O. Lum holt, T. Rasmussen, Fiber and Integrated Optics, Vol. 10. 1991, Seiten 215 bis 223.
In diesen bekannten Systemen ergibt sich die zusätz
liche optische Verstärkung (die örtliche Verstärkung) in
einem zusätzlichen optischen Verstärker, der hinter dem
Fernpumpmodul liegt. Dieser zusätzliche optische Verstärker
hat den wesentlichen Nachteil, daß er ein zusätzliches An
lagenteil ist, das das Empfangs-Endgerät komplexer, weniger
zuverlässig und teurer macht.
Die Erfindung hat insbesondere zum Ziel, diesen we
sentlichen Nachteil des Standes der Technik zu beheben.
Genauer betrachtet ist eines der Ziele der vorliegen
den Erfindung, ein Übertragungssystem über eine Lichtleitfa
ser ohne Regenerierung vorzuschlagen, das eine optische Ver
stärkung aus der Ferne und eine zusätzliche örtliche opti
sche Verstärkung vorsieht, wobei die zusätzliche optische
Verstärkung preiswert und leicht zu realisieren sein soll.
Ziel der Erfindung ist auch ein System, in dem die
zusätzliche optische Verstärkung keinerlei zusätzliches op
tisches Element erfordert.
Diese und weitere Ziele, die nachfolgend erwähnt
werden, werden erfindungsgemäß mit Hilfe eines Übertragungs
systems gemäß Anspruch 1 erreicht.
Das Prinzip der Erfindung besteht also darin, die
Zusätzliche oder örtliche optische Verstärkung mit Hilfe
eines dotierten Faserabschnitts anstelle eines zusätzlichen
Optischen Verstärkers zu erreichen, der bisher hinter den
Pumpmitteln lag, wie dies in bekannten Systemen der Fall
war.
Da der örtliche dotierte Faserabschnitt zwischen den
Pumpmitteln und der Lichtleitfaserleitung liegt, aktiviert
die Pumpwelle, die an dieser Stelle einen hohen Leistungs
pegel hat, auch den örtlichen dotierten Faserabschnitt, der
damit eine ausreichende Verstärkung mit einem sehr niedrigen
Rauschpegel bringt. Die Pumpwelle wird beim Durchgang durch
die örtliche dotierte Faser nur wenig gedämpft (etwa 0,5 dB)
und ihre Leistung reicht noch aus zur Aktivierung der fernen
dotierten Faser. Mit anderen Worten kann die von den Pumpe
mitteln erzeugte Pumpwelle sowohl den dotierten Lichtleitfa
serabschnitt in der Ferne als auch den örtlichen dotierten
Lichtleitfaserabschnitt am empfangsseitigen Leitungsende
aktivieren.
Die zusätzliche örtliche optische Verstärkung erfor
dert nur den zusätzlichen örtlichen dotierten Lichtleitfa
serabschnitt und damit kein aktives Element. Damit ist die
Lösung preiswert und leicht zu realisieren.
Vorzugsweise erfolgt die Dotierung der örtlichen
dotierten Lichtleitfaser mit Erbium.
Vorzugsweise bilden die Mittel, um die örtliche opti
sche Verstärkung durchzuführen, und die Pumpmittel einen
gemeinsamen physikalischen Modul des Empfangs-Endgeräts.
Das bedeutet also, daß die Mittel, die die örtliche
optische Verstärkung durchführen, in die Pumpmittel inte
griert sind. Die örtliche optische Verstärkung erfordert
also kein eigenes Bauteil innerhalb des Empfangs-Endgeräts.
Die Erfindung wird nun anhand eines nicht beschrän
kend zu verstehenden Ausführungsbeispiels und der beiliegen
den Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 Zeigt ein vereinfachtes Schema eines bekann
ten Übertragungssystems.
Fig. 2 zeigt ein vereinfachtes Schema eines erfin
dungsgemäßen Übertragungssystems.
Das bekannte System (Fig. 1) und das erfindungsgemä
ße System (Fig. 2) enthalten je eine Übertragungsleitung
mit einer Lichtleitfaser 1, die einen Sender 2 mit einem
Empfangs-Endgerät 3, 3′ verbindet. Die Lichtleitfaser 1 be
sitzt keinen Regenerator. Das Empfangs-Endgerät 3, 3′ ent
hält insbesondere einen Empfänger 4, dem ein Filter 5 vor
geschaltet ist.
Die beiden Systeme (Fig. 1 und Fig. 2) führen eine
Verstärkung mittels Pumpwelle aus der Ferne durch.
Das Empfangs-Endgerät 3, 3′ enthält hierzu einen
Pumpmodul 6, bestehend aus einer Pumpe 7, die eine Pumpwelle
erzeugen kann, und einem Wellenlängenmultiplexer 8, der die
Pumpwelle in die Lichtleitfaserleitung 1 einspeist.
In der Lichtleitfaserleitung 1 befindet sich ein
dotierter Lichtleitfaserabschnitt 9 (beispielsweise mit Er
bium dotiert) in einer Entfernung von einigen zehn Kilome
tern vom Empfangs-Endgerät 3, 3′. Die Pumpwelle 10 aktiviert
diesen dotierten Faserabschnitt, der dann das Datensignal
verstärkt. Dieses Signal kann dann das Empfangsgerät 3, 3′
mit ausreichendem Pegel erreichen.
Die beiden Systeme (Fig. 1 und 2) verwenden auch
eine zusätzliche Verstärkung im Empfangs-Endgerät 3, 3′. So
kann man den entfernten dotierten Lichtleitfaserabschnitt 9
vom Endgerät weiter entfernt anordnen und die Reichweite der
Verbindung vergrößern.
Im Fall des bekannten Systems (Fig. 1) wird die
zusätzliche Verstärkung in einem zusätzlichen optischen Ver
stärker 11 erreicht, der im Empfangs-Endgerät 3 zwischen dem
Pumpmodul 6 und dem Filter 5 liegt. Dieser zusätzliche opti
sche Verstärker bildet seinerseits ein physikalisches Bau
teil des Empfangs-Endgeräts. Im Fall des erfindungsgemäßen
Systems (Fig. 2) ergibt sich die zusätzliche Verstärkung
durch einen dotierten Lichtleitfaserabschnitt 12 (beispiels
weise mit Erbium dotiert), der im Empfangs-Endgerät 3′ zwi
schen der Lichtleitfaserleitung 1 und dem Pumpmodul 6 liegt.
Diese Technik beeinträchtigt nicht die Bauweise des
nicht dargestellten Verbinders, der am Eingang des Empfangs-
Endgeräts 3′ verwendet werden kann. So führt die Verwendung
eines handelsüblichen Verbinders vom Typ FcPc (dessen
Schnittstelle senkrecht zur optischen Übertragungsachse
liegt) nicht zu einer Verschlechterung der Übertragungsqua
lität. Mit anderen Worten stört die Kombination des Verstär
kungsgrads aufgrund des örtlichen dotierten Faserabschnitts
12 (12 dB) mit den Reflexionen aufgrund des Eingangsverbin
ders und aufgrund der Lichtleitfaserleitung 1 nicht.
In dem in Fig. 2 gezeigten Beispiel bilden der ört
liche dotierte Lichtleitfaserabschnitt 12 und der Pumpmodul
6 einen gemeinsamen physikalischen Modul 13.
Der örtliche dotierte Faserabschnitt 12 wird durch
dieselbe Pumpwelle 10 aktiviert, die auch die Aktivierung
des entfernten dotierten Lichtleitfaserabschnitts 9 erlaubt.
Mit anderen Worten kann man die gleiche Pumpquelle 7 und den
gleichen Multiplexer 8 zur Verstärkung aus der Ferne und zur
örtlichen Verstärkung im Empfangs-Endgerät 3′ verwenden.
Im allgemeinen liegt ein nicht dargestellter Isolator
zwischen dem dotierten Lichtleitfaserabschnitt 9 und der
weiter vom Empfangs-Endgerät entfernten Lichtleitfaserlei
tung 1. Ein weiterer nicht dargestellter Isolator liegt zwi
schen dem Multiplexer 8 und dem Filter 5.
Die nachfolgende Beschreibung betrifft ein Labormu
ster des erfindungsgemäßen Systems für den besonderen Fall
einer Übertragung mit folgenden Merkmalen:
- - Datendurchsatz 622 Mbit/s;
- - Abstand D1 = 200 km der Lichtleitfaserleitung 1 zwischen dem Sender 2 und dem entfernten dotierten Licht leitfaserabschnitt 9;
- - Abstand D2 = 38 km der Lichtleitfaserleitung 1 zwischen dem Empfangs-Endgerät 3′ und dem entfernten dotier ten Lichtleitfaserabschnitt 9;
- - Pumpleistung P = 50 mW bei 1,48 µm Wellenlänge am Einspeisepunkt in die Lichtleitfaserleitung 1 im Empfangs- Endgerät 3′;
- - der entfernte dotierte Lichtleitfaserabschnitt 9 besitzt eine Länge L1 von 25 m und eine Konzentration an Erbiumionen von etwa 100 ppm;
- - der örtliche dotierte Lichtleitfaserabschnitt 12 besitzt eine Länge L2 von 10 m und eine Konzentration an Erbiumionen von etwa 100 ppm.
Die am entfernten dotierten Lichtleitfaserabschnitt 9
ankommende Pumpleistung beträgt etwa 7 mW, und der Verstär
kungsgrad dieses entfernten dotierten Lichtleitfaserab
schnitts 9 beträgt 20 dB. Der Verstärkungsgrad in dem örtli
chen dotierten Lichtleitfaserabschnitt 12 beträgt 12 dB.
Am Eingang des entfernten dotierten Lichtleitfaser
abschnitts 9 beträgt die optische Leistung (auch Diskrimina
tionsschwelle genannt), die erforderlich ist, um eine binäre
Übertragungsfehlerrate von 10-9 zu erzielen, -45,5 dBm.
Ohne die optische Verstärkung aus der Ferne beträgt
die Diskriminationsschwelle am Eingang des Empfängers -42
dBm, so daß sich ein Unterschied von 3,5 dB ergibt.
Mit einer optischen Verstärkung aus der Ferne und
einer örtlichen optischen Verstärkung aufgrund einer erfin
dungsgemäßen dotierten örtlichen Lichtleitfaser 12 ist die
Erhöhung der optischen Leistungsbilanz gleich der Verbesse
rung der Diskriminationsschwelle (3,5 dB) plus den Verlust
der 38 km Fasern (7,3 dB), d. h. insgesamt ergeben sich 10,8
dB.
Mit einer optischen Verstärkung aus der Ferne und
einer örtlichen optischen Verstärkung mittels eines zusätz
lichen optischen Verstärkers 11 (gemäß dem Stand der Tech
nik) beträgt die Erhöhung der optischen Leistungsbilanz 11,3
dB (anstelle von 10,8 dB im erfindungsgemäßen Fall). Es sei
bemerkt, daß dieser Unterschied vom 0,5 dB auf der Dämpfung
der Pumpwelle 10 im örtlichen dotierten Lichtleitfaserab
schnitt 12 beruht.
Dieses Beispiel zeigt, daß die Verwendung eines zu
sätzlichen optischen Verstärkers 11 nur eine geringe Verbes
serung der optischen Leistungsbilanz (+ 0,5 dB) im Vergleich
zu der neuen vorgeschlagenen Lösung (Fig. 2) erbringt. Im
allgemeinen rechtfertigt diese geringe Differenz nicht die
Komplexität und die zusätzlichen Kosten aufgrund der Verwen
dung eines zusätzlichen optischen Verstärkers.
Claims (3)
1. Übertragungssystem auf einer Lichtleitfaserleitung (1)
ohne Regenerierung zwischen einem Sender (2) und einem Emp
fangs-Endgerät (3′), wobei das System eine optische Verstär
kung aus der Ferne und eine örtliche optische Verstärkung
auf der Empfangsseite durchführt und die optische Verstär
kung aus der Ferne darin besteht, vom Empfangs-Endgerät (3′)
eine Pumpwelle (10) in Richtung auf mindestens einen ent
fernten dotierten Lichtleitfaserabschnitt (9) auszusenden,
der sich in Richtung Sender entfernt auf der Lichtleitfaser
leitung (1) befindet, und wobei das Empfangs-Endgerät (3′)
Pumpmittel (6), die die Pumpwelle (10) erzeugen und in die
Lichtleitfaserleitung (1) einspeisen sowie Mittel enthält,
die die örtliche optische Verstärkung durchführen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel (12), die die örtliche opti
sche Verstärkung durchführen, aus mindestens einem örtlichen
dotierten Lichtleitfaserabschnitt bestehen, der sich im Emp
fangs-Endgerät (3′) zwischen den Pumpmitteln (6) und der
Lichtleitfaserleitung (1) befinden.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
örtliche dotierte Lichtleitfaserabschnitt (12) mit Erbium
dotiert ist.
3. System nach einem beliebigen der Ansprüche 1 und 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Mittel (12), die eine örtliche
optische Verstärkung durchführen, und die Pumpmittel (6)
einen gemeinsamen physikalischen Modul (17) im Empfangs-End
gerät (3′) bilden.
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