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Die
Erfindung betrifft einen Verriegelungsmechanismus für eine umklappbare
Rückenlehne von
Personen-Kraftfahrzeugen, mit einem handhaben-auslösbaren,
der Rückenlehne
zugeordneten Verriegelungselement und einer der Rückenlehne zugeordneten,
höhenverstellbaren
Kopfstütze.
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Es
ist insbesondere bei Kompaktfahrzeugen bekannt, die Rückenlehne
zwecks Vergrößerung des Ladevolumens
aus ihrer Gebrauchsstellung um eine Achse umzuklappen. Damit das
Umklappen der Rückenlehne
durch die Kopfstützen
nicht beeinträchtigt wird,
sind diese in ihre Tiefstellung zur Rückenlehne zu verlagern. Das
Umklappen der Rückenlehne
geschieht nach Handhabenbetätigung
des Verriegelungselements.
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Aus
der WO 94/01302 A1 ein Kraftfahrzeugsitz mit einer umklappbaren
Rückenlehne
bekannt. Die Rückenlehne
besitzt eine Kopfstütze,
die mit einer Verrastung in verschiedenen Höhenstellungen gehalten ist.
Die Kopfstütze
ist über
einen Zughebel mit einem karosseriefesten Gelenkpunkt verbunden. Der
Gelenkpunkt sitzt rückwärtig vom
Schwenkpunkt der Lehne, so dass die Kopfstütze beim Umklappen der Lehne
eine Relativbewegung zur Lehne vollführt. Dies hat zur Folge, dass
die in einer Aufrechtstellung der Lehne ausgefahrene Kopfstütze beim
Umklappen der Lehne einfährt
und beim Aufklappen der Lehne wieder ausfährt.
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Dem
Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verriegelungsmechanismus der
in Rede stehenden Art in herstellungstechnisch einfacher Weise so
auszugestalten, dass eine betätigungsfreundlichere
Rückenlehne
geschaffen ist.
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Dieses
technische Problem ist zunächst
und im Wesentlichen bei einem Verriegelungsmechanismus mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst,
wobei darauf abgestellt ist, dass die Kopfstütze bei Betätigung der Auslösehandhabe
sich selbsttätig
in die eingefahrene Stellung verlagert.
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Zufolge
derartiger Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßer Verriegelungsmechanismus
angegeben, der der Aufgabenstellung einer betätigungsfreundlicheren Rückenlehne
sehr entgegenkommt. Soll zwecks Vergrößerung des Ladevolumens die Rückenlehne
umgelegt werden, so ist die Auslösehandhabe
des Verriegelungsmechanismus zu betätigen. Einhergehend hiermit
fährt die
Kopfstütze selbsttätig in die
eingefahrene Stellung, so dass kein störender Überstand vorliegt, der das
Umklappen der Rückenlehne
in die optimale Umlegstellung behindern würde. Ein gesondertes Verstellen
der Kopfstütze
ist daher nicht mehr erforderlich, da nun die Auslösehandhabe
dazu herangezogen ist, einerseits die Freigabestellung des Verriegelungsmechanismus herbeizuführen und
andererseits die Kopfstütze
zur Verlagerung in die eingefahrene Stellung freizugeben.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, dass durch Betätigung der
Auslösehandhabe
eine die Kopfstütze
in ihrer jeweiligen Höhenstellung
haltende Verrastung oder dergleichen aufgehoben ist. Nach wie vor
kann die Kopfstütze
unabhängig
vom Verriegelungsme chanismus stufenweise in die jeweilige Raststellung
gebracht werden. Ist jedoch das Umlegen der Rückenlehne erwünscht, wird
durch Betätigung
der Auslösehandhabe
die betreffende Verrastung aufgehoben.
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Ein
weiteres vorteilhaftes Merkmal besteht darin, dass die Verlagerung
in die eingefahrene Stellung federkraftunterstützt ist. Damit ist gewährleistet, dass
nach Betätigung
der Auslösehandhabe
stets vorschriftsmäßig die
Verlagerung der Kopfstütze
in die das Umklappen der Rückenlehne
nicht beeinträchtigende
Position geschieht.
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In
herstellungstechnisch einfacher und funktionssicherer Weise ist
dabei so vorgegangen, dass eine von der Auslösehandhabe drehbare Welle in Rastvertiefungen
der Führungsstangen
der Kopfstütze
einliegt und durch Drehung die Rast freigibt. Nach entsprechender
Drehung der Welle gelangt diese in Freigabestellung zu den Rastvertiefungen
der Führungsstangen
der Kopfstütze.
Bspw. kann die Welle mit exzentrischen Abschnitten in den Rastvertiefungen
der Führungsstangen
einliegen. Durch Drehen der Welle verlassen diese exzentrischen
Abschnitte die Rastvertiefungen.
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Eine
vorteilhafte Alternative zeichnet sich dadurch aus, dass die Welle
zur Freigabe nockengesteuert ausbiegt. Der Welle ist sodann ein
Nocken zuzuordnen, der bei Drehung der Welle anschlägt und dadurch
die Welle in den Rastvertiefungen entgegengesetzter Richtung ausbiegt
bei gleichzeitiger Freigabe der Kopfstütze.
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Eine
Selbstverstellung ist gemäß der Erfindung
dadurch verhindert, dass die Welle federbelastet in ihrer Grundstellung
gehalten ist.
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Zwecks
Vermeidung von Klappergeräuschen bei
Fahrt im Bereich der Verrastung und zur Erzielung einer optimalen
Höhenverstellung
der Kopfstütze
sind der Welle Kunststoffbüchsen
zugeordnet, welche in den Rastvertiefungen der beiden Führungsstangen
einliegen und zwischen sich den Nocken aufnehmen, welcher gegen
einen rückenlehnenfesten
Anschlag tritt.
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Nach
Freigabe der Raststellung sorgen die endseitig an den Führungsstangen
angreifenden Zugfedern für
eine Einwärtsverlagerung
der Kopfstütze.
Vorzugsweise greift an jeder Führungsstange eine
Zugfeder an.
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Bautechnische
Vorteile ergeben sich dadurch, dass die Welle die Führungsstangen
rechtwinklig kreuzt. Die Welle befindet sich demgemäß in einer
Verstecklage innerhalb der Rückenlehne.
Sie führt
gleichzeitig noch zu einer Versteifung, so dass in dem Laderaum
befindliche Gepäckstücke bei
großer
Verzögerung,
bspw. bei einem Unfall, einen Widerstand erfahren.
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Schließlich ist
es erfindungsgemäß noch von Vorteil,
einen Drehwinkelfreigang zwischen Nocken und Anschlag vorzusehen.
Erst nach Durchlaufen dieses Drehwinkelfreiganges biegt dann die
Welle nockengesteuert aus. Ferner wird das Verriegelungselement
etwa zeitgleich ausgelöst.
Der Drehwinkelfreigang dient auch dazu, dass beim Verriegeln der Rückenlehne,
falls die Kopfstützen
sich in ausgezogener Stellung befinden, die Rast zwischen der Welle und
den Kopfstützen
nicht aufgehoben wird.
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Nachstehend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
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1 eine
Ansicht eines eine geteilte Rückenlehne
tragenden Rahmens, wobei der Rückenlehne
eine Kopfstütze
zugeordnet ist,
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2 eine
klappfigürliche
Ansicht der 1,
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3 eine
ausschnittsweise Darstellung der Rückenlehne im Bereich der Kopfstützenführung,
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4 den
Schnitt nach der Linie IV-IV in 3,
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5 eine
der 4 entsprechende Darstellung, wobei die Welle mittels
der Auslösehandhabe
nockengesteuert in eine Freigabestellung gebracht ist,
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6 den
Schnitt nach der Linie VI-VI in 3,
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7 die
Darstellung wie 6, jedoch bei verlagerter Betätigungshandhabe
und
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8 den
Schnitt nach der Linie VIII-VIII in 5
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Mit
der Ziffer 1 ist ein insbesondere für fünftürige Personen-Kraftfahrzeuge geeignetes
Rahmengestell bezeichnet, welches im unteren Bereich Lagerböckchen 2, 3, 4 trägt, um welche
ein geteilt gestalteter Rückenlehnenrahmen 5 schwenkbar
angeordnet ist. Entsprechend den Abständen zwischen den Lagerböckchen 2, 3, 4 ist
der Rückenlehnenrahmen 5 in
zwei Rückenlehnenteile
A und B unterteilt. Beim Ausführungsbeispiel
ist dargestellt, dass das Rückenlehnenteil
A mit einer Kopfstütze 6 bestückt ist.
Dem Rückenlehnenteil
B ist auch eine Kopfstütze zugeordnet.
Dies ist jedoch nicht dargestellt.
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Der
Rückenlehnenteil
A trägt
gemäß Darstellung
in 1 im oberen Bereich seines links verlaufenden
Rahmenschenkels 7 einen Verriegelungsmechanismus 8,
welcher mit einem am Rahmengestell 1 befestigten Gegenschließteil 9 zusammenwirkt.
In bekannter Weise beinhaltet der Verriegelungsmechanismus eine
nicht näher
veranschaulichte Drehfalle 10, die am Gegenschließteil 9 angreift.
Der Drehfalle 10 ist eine Sperrklinke 11 zugeordnet.
An dieser greift ein Übertragungshebel 12 mit
Drehwinkelfreigang an. Der Übertragungshebel 12 sitzt
drehfest auf einer Welle 13, welche im oberen Bereich des Rahmenschenkels 7 und
dem dazu parallel angeordneten Rahmenschenkel 14 drehbar
angeordnet ist. Eine dem Rahmenschenkel 7 benachbarte Drehfeder 15 belastet
die Welle 13, bezogen auf 4, in Uhrzeigerrichtung.
Auf der dem Rahmenschenkel 14 benachbarten Ende trägt die Welle 13 eine
fest mit ihr verbundene Auslösehandhabe 16.
Diese bildet eine Schulter 17 aus, welche mit einem am
Rahmenschenkel 14 befestigten Anschlag 18 zusammenwirkt.
Hierdurch ist die Drehung der Welle 13, hervorgerufen durch
die Drehfeder 15, anschlagbegrenzt. Im Drehwinkelabstand zum
Anschlag 18 ist ein weiterer Anschlag 19 am Rahmenschenkel 14 vorgesehen,
der die Verlagerung der Auslösehandhabe 16 entgegen
Uhrzeigerrichtung begrenzt. Mit der Auslösehandhabe 16 ist
eine Übertragungsstange 20 gekoppelt,
welche einer nicht näher
veranschaulichten Zusatzverriegelung der Rückenlehne zugeordnet ist, um
die Gebrauchsstellung der Rückenlehne
zu stabilisieren.
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Die
Welle 13 kreuzt die beiden Führungsstangen 21 der
Kopfstütze 6.
Die undrehbar an der Kopfstütze 6 festgelegten
Führungsstangen 21 sind an
der der Welle 13 zugekehrten Spurlinie mit reihenförmig hintereinander
angeordneten Rastvertiefungen 22 ausgestattet derart, dass
jeweils die jeweiligen Vertiefungen beider Führungsstangen 21 auf gleicher
Höhe liegen.
In die Vertiefungen 22 tritt der entsprechende Teilbereich
der Welle 13 ein. Die Eintrittsweite ist geringer als der
Radius der Welle 13. Hierdurch ist sichergestellt, dass
eine Selbstverlagerung der Kopfstütze 6 verhindert ist.
Die Welle 13 führt
demgemäß zu einer
Verrastung der Kopfstütze 6.
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Auf
Höhe der
Raststellen besitzt die Welle Kunststoffbüchsen 23, welche gegenüber dem Durchmesser
der Welle etwas durchmessergrößer gestaltet
sind. Zwischen sich nehmen die Kunststoffbüchsen 23 einen drehfest
mit der Welle verbundenen Nocken 24 auf. Letzterer erstreckt
sich demgemäß im Mittelbereich
zwischen beiden Führungsstangen 21 der
Kopfstütze 6.
Im Drehwinkelbereich des Nockens 24 erstreckt sich ein
rückenlehnenfester
Anschlag 25, welcher an der Unterseite des die beiden Rahmenschenkel 7, 14 verbindenden
oberen Holmes 26 befestigt ist. Es liegt dabei ein Drehwinkelfreigang
C zwischen dem Nocken 24 und dem Anschlag 25 vor.
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Die
Welle 13 ist so beschaffen, dass bei einer Verlagerung
der Kopfstütze 6 die
Rast aufhebbar ist derart, dass die Welle sich dabei ausbiegt. Unabhängig von
der Auslösehandhabe 16 lässt sich
somit eine stufenweise Verstellung der Kopfstütze 6 hinsichtlich
ihrer Höhe
durchführen.
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Es
stellt sich folgende Wirkungsweise ein:
Ist es erwünscht, den
Laderaum eines mit dem erfindungsgemäßen Verriegelungsmechanismus 8 ausgestatteten
Kraftfahrzeuges zu vergrößern, so
bedarf dies der Betätigung
der Auslösehandhabe 16 aus
der Stellung von 6 in die nach 7.
Begrenzt ist die Schwenkverlagerung der Auslösehandhabe 16 durch das
Zusammenwirken der Schulter 17 und dem Anschlag 19.
Einhergehend mit dieser Verlagerung wird die Welle 13 gedreht,
wobei der Nocken 24 nach Durchlauf seines Drehwinkelfreiganges
C gegen den Anschlag 25 stößt und dadurch die Welle 13 gegenüber dem
Anschlag 25 abdrückt.
Hierdurch wird die Welle 13 durchgebogen und verlässt mit
ihren Kunststoffbüchsen 23 die
jeweiligen Rastvertiefungen 22 der Führungsstangen 21,
vergl. insbesondere 8. Zufolge Schwerkraft und unter
der Wirkung der an den Enden der Führungsstangen 21 angreifenden Zugfedern 27 erfolgt
das Einfahren der Kopfstütze 6 in
die unterste Stellung. Einhergehend mit einem Verdrehen der Welle 13 wird
der Übertragungshebel 12 mitgenommen,
welcher seinerseits die Sperrklinke 11 in eine Freigabestellung
zur Drehfalle 10 bringt, so dass das anschließende vollständige Umklappen
des Rückenlehnen-Rahmens 5 bzw.
der Rückenlehne behinderungsfrei
vorgenommen werden kann.
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Beim
Zurückführen der
Rückenlehne
in ihre Gebrauchsstellung fängt
dann die Drehfalle 10 das karrosseriefeste Gegenschließteil 9 ein,
wobei die entsprechende Bewegung zwischen Sperrklinke 11 und Übertragungshebel 12 zufolge
eines nicht veranschaulichten Schlitzes in diesem keinen Angriff
an der Welle 13 erzeugt.
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Es
ist verständlich,
dass der Rückenlehnenteil
B ebenfalls eine entsprechend gestaltete Kopfstütze besitzt und mit einem zugehörigen Verriegelungsmechanismus
gleichen Aufbaues ausgestattet ist.