DE19620750C1

DE19620750C1 - Zweiteilige Gelenkpfanne einer Hüftgelenkprothese

Info

Publication number: DE19620750C1
Application number: DE19620750A
Authority: DE
Inventors: Horst Worsch
Original assignee: CHIROPRO GmbH
Current assignee: CHIROPRO GmbH
Priority date: 1996-05-23
Filing date: 1996-05-23
Publication date: 1998-01-15
Anticipated expiration: 2016-05-24

Description

Die Erfindung betrifft eine zweiteilige Gelenkpfanne einer Hüftgelenkprothese mit einer Außenpfanne und einem in diese einsteckbaren Einsatzteil zur Aufnahme eines Gelenkkopfes

Eine zweiteilige Hüftgelenkpfanne ist in der DE 43 35 931 A1 beschrieben. Eine metallische Außenpfanne weist innen eine konische Klemmfläche für ein keramisches Einsatzteil auf, dessen sphärische Innenfläche zur Lagerung eines Gelenkkopfes dient. Nachdem bei der Operation die Außenpfanne in dem Hüftgelenkknochen festgelegt ist, wird das Einsatzteil eingesetzt. Es kann dabei zum Verkanten kommen. Für Einsatzteile aus Kunststoff eignet sich diese Befestigungsart kaum.

Bei der zweiteiligen Hüftgelenkpfanne nach der EP 0 169 978 B1 wird in der geschlitzen Außenpfanne das Einsatzteil mittels einer Nut-Nasenstruktur axial formschlüssig verrastet. Eine Sicherung gegen ein Verdrehen um die Mittelachse ist nicht vorgesehen.

Eine weitere zweiteilige Hüftgelenkpfanne ist in der EP 0 654 255 A1 beschrieben. Das metallische Einsatzteil wird mittels eines separaten Befestigungselements in der Außenpfanne verklemmt.

Die EP 0 142 759 A2 beschreibt eine Hüftgelenkpfanne mit einem Kunststoff-Pfannenkörper und einem Metallring. Zu deren Sicherung sind am Pfannenkörper radiale Ansätze und am Ring radial durchgehend offene Ausnehmungen vorgese hen. Beim Kaltfließen des Kunststoffes kann Materialvolu men der Ansätze radial aus den Ausnehmungen austreten. Dies beeinträchtigt den Zusammenhalt der beiden Teile.

Aus der EP 0 404 680 A1 ist eine zweiteilige Hüftgelenk pfanne bekannt, bei der das Einsatzteil mittels eines Umfangrings in eine Umfangsnut der Außenpfanne in Ein steckrichtung einschnappt. Zur Verdrehsicherung sind an dem Einsatzteil radiale Vorsprünge und an der Innenfläche der Außenpfanne Aussparungen vorgesehen.

Eine weitere zweiteilige Hüftgelenkpfanne ist auch in der EP 0 436 317 A1 beschrieben. Bei dieser sind an der Außen pfanne innenseitig und an dem Einsatzteil außenseitig Aussparungen vorgesehen, wobei in jeweils zwei zur Deckung gebrachte Aussparungen zur Verdrehsicherung ein Sicherungsstift einsteckbar ist. Die axiale Sicherung erfolgt durch Einschnappen.

In der DE 42 11 346 C2 ist eine Hüftgelenkprothese mit einer Außenschale aus Metall und einer Innenschale aus Kunststoff beschrieben, wobei an einem Randflansch der Außenschale Stifte und an einem Randflansch der Innen schale entsprechende Ausnehmungen ausgebildet sind. Diese Anordnung dient der Verdrehsicherung. Beim Kaltfließen des Kunststoffes wird sich der Sitz der Ausnehmungen an den Stiften lockern. Zur axialen Sicherung ist an der Innenschale ein umlaufender Rastwulst und an der Außen schale eine entsprechende Rastnut vorgesehen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine zweiteilige Gelenk pfanne der eingangs genannten Art vorzugschlagen, bei der in verbesserter Weise das Einsatzteil drehfest und axial fest an der Außenpfanne axial festlegbar ist.

Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 oder des Patentanspruchs 2 gelöst.

Die in die Löcher eingreifenden Zapfen sichern das Ein satzteil in der Außenpfanne formschlüssig gegen Verdrehen um die Mittelachse. Der zwischen den Zapfen und den Löchern bestehende Klemmsitz sichert das Einsatzteil in der Außenpfanne in Axialrichtung reibschlüssig. Dabei ist auch gewährleistet, daß das Einsatzteil in der Außen pfanne in der gewünschten Weise derart aufsitzt, daß die vom Gelenkkopf ausgehenden Kräfte über das Einsatzteil auf die Außenpfanne übertragen werden, ohne daß das Ein satzteil verformt wird. Bei der Alternative müssen die Zapfen in den Löchern nicht reibschlüssig sitzen. Statt dessen ist das Einsatzteil durch Einschnappen einer Schnapplippe in eine Nut der Außenpfanne in dieser axial gesichert.

Durch die Mehrzahl der Zapfen ist es bei der Operation einfach möglich, das Einsatzteil an der Außenpfanne achs richtig zu positionieren und es dann verkantungsfrei in die Außenpfanne einzupressen. Zur Erleichterung der rich tigen Positionierung sind vorzugsweise die Zapfenenden gestuft oder geschrägt. Entsprechend könnten auch die Löcher aufgeweitet sein.

Die Zapfen bzw. Löcher bedingen keine Unterbrechung einer etwa an der Außenpfanne für ein Einsatzteil vorgesehenen konischen Klemmfläche. Die Außenpfanne läßt sich also auch zur Aufnahme solcher, beispielsweise keramischer, Einsatzteile verwenden, die an der konischen Klemmfläche ihren Halt finden.

Das Einsatzteil besteht vorzugsweise aus einem Kunststoff, wie Polyäthylen (PE) oder aus einem mit Kohlenstoffasern verstärkten Kunststoff. Es kann auch aus einem metallischen oder keramischen oder sonstigen Werkstoff gefertigt sein. Die Außenpfanne kann eine in den Hüftknochen einzupressende öder einzuschraubende Pfanne sein. Sie besteht gewöhnlich aus Metall.

Bei einer Gleichverteilung der Löcher bzw. Zapfen auf einem Kreis um die Mittelachse ist es möglich, das Einsatzteil in verschiedenen Drehstellungen um die Mittelachse in der Außenpfanne festzulegen. Dies kann vorteilhaft sein, wenn das Einsatzteil an einem Teil seines Umfangs eine besondere Gestaltung hat, beispielsweise ein Randteil, das eine Luxierung des Gelenkkopfes verhindern soll. Es ist auch möglich, mehr Löcher als Zapfen vorzusehen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und sind in der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen erläutert. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 ein Einsatzteil für eine Außenpfanne in Seitenansicht,

Fig. 2 das Einsatzteil in Draufsicht,

Fig. 3a bis 3f verschiedene Zapfenformen in Seitenansicht und Draufsicht gegenüber Fig. 1 und Fig. 2 vergrößert,

Fig. 4 eine Seitenansicht des in die Außenpfanne eingesetzten Einsatzteils,

Fig. 5a bis 5f die Detailansicht X der Fig. 4 für die verschiedenen Zapfenformen der Fig. 3a bis 3f,

Fig. 6 eine zweite Ausführung des Einsatzteils in Seitenansicht,

Fig. 7 eine Draufsicht des Einsatzteils nach Fig. 6,

Fig. 8 einen Schnitt längs der Linie A-B nach Fig. 7 des in die Außenpfanne eingesetzten Einsatzteils,

Fig. 9 eine dritte Ausführung des Einsatzteils in Seitenansicht,

Fig. 10 eine Draufsicht des Einsatzteils nach Fig. 9,

Fig. 11 einen Schnitt längs der Linie A-B nach Fig. 10 des in die Außenpfanne eingesetzten Einsatzteils,

Fig. 12 eine Ausführungsvariante und

Fig. 13 und 14 Detailansichten der Schnapplippe.

Ein Einsatzteil (1) aus Kunststoff weist eine der Innenkontur einer metallischen Außenpfanne (2) entsprechende Außenkontur auf. An der Außenkontur ist eine erste konische Fläche (3), eine zweite konische Fläche (4) und eine plane Bodenfläche (5) gestaltet. Die der ersten konischen Fläche (3) entsprechende konische Fläche (6) der Außenpfanne (2) bildet eine Klemmfläche für ein anderes, beispielsweise keramisches Einsatzteil. Die Außenkontur (3,4,5) des Einsatzteils (1) ist so gestaltet, daß in der Innenkontur der Außenpfanne (2) kein Klemmsitz stattfindet. Die Außenkontur (3,4,5) ist so bemessen, daß im montierten Zustand (vgl. Fig. 4) die Außenkontur an der Innenkontur der Außenpfanne (2) so anliegt, daß die von einem nicht näher dargestellten Gelenkkopf auf das Einsatzteil (1) ausgeübten Kräfte auf die Außenpfanne (2) übertragen werden. Das Einsatzteil (1) weist eine sphärische Innenkontur (7) zur Aufnahme des Gelenkkopfes auf.

Am Einsatzteil (1) sind mehrere auf einem Kreis um die Mittelachse (M) gleichverteilte Zapfen (8) ausgebildet, die sich parallel zur Mittelachse (M) erstrecken, die mit der Einsteckrichtung (E) zusammenfällt, in welcher das Einsatzteil (1) in die Außenpfanne (2) einzuschieben ist.

An der Außenpfanne (2) sind Löcher (9) für die Aufnahme der Zapfen (8) ausgebildet. Der Querschnitt der Zapfen (8) ist so bemessen, daß die Zapfen (8), wenn das Einsatzteil (1) mit seiner Außenkontur ganz oder teilweise an der Innenkontur der Außenpfanne (2) anliegt, in den Löchern (9) reibschlüssig im Klemmsitz sitzen. Die Zapfen (8) stehen nicht über die Außenkontur der Außenpfanne (2) über.

Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 5 sind die Zapfen (8) an einem Außenrand (10) des Einsatzteils (1) ausgebildet, der über eine stirnseitige Ringfläche (11) der Außenpfanne (2) radial zur Mittelachse (M) ragt und zwar wenigstens in den Bereichen, in denen sich die Zapfen (8) befinden. Der Außenrand (10) ist in den zwischen den Zapfen (8) liegenden Bereichen (12) verschmälert, was beim Einsetzen des Einsatzteils (1) in die Außenpfanne (2) die Sichtbarkeit der Löcher (9) und der Zapfen (8) verbessert. Es kann auch genügen, den überstehenden Außenrand nur dort vorzusehen, wo sich die Zapfen (8) befinden.

Zwischen den Zapfen (8) und-der konischen Fläche (3) sind in dieser Aussparungen (13) vorgesehen. Dadurch ist erreicht, daß die Zapfen (8) radial nur wenig überstehen, was günstig ist, um eine geringe radiale Baugröße zu erreichen.

Die Löcher (9) sind beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 5 als Sacklöcher an der stirnseitigen Ringfläche (11) der Außenpfanne (2) ausgebildet. Bei der Ausführung nach Fig. 2 sind die Löcher (9) Langlöcher, deren Längsachse tangential auf einem Kreis um die Mittelachse (M) verläuft. Dadurch ist es möglich, bei kleiner radialer Baugröße vergleichsweise große Zapfen zu verwenden. Ein solcher Zapfen ist in Fig. 3e gezeigt. Fig. 5e zeigt diese Zapfen im Eingriff in die zugeordneten Löcher (9).

Die in den Fig. 3a, b, c, d und f dargestellten Zapfenformen sind für kreiszylindrische Löcher (9) vorgesehen.

Um das Einsatzteil (1) mit seinen Zapfen (8) schon vor dem eigentlichen Festklemmen leicht in den Löchern (9) der Außenpfanne (2) positionieren zu können, weisen die Zapfen nach den Fig. 3 bzw. 5a, b, c, e und f Stufen (14) auf. Zum gleichen Zweck ist nach Fig. 3 bzw. 5d eine konische Fläche (15) vorgesehen. Die eigentliche Klemmfläche der Zapfen (8) ist mit 16 bezeichnet.

Um beim Eindrücken der Zapfen (8) in die Sacklöcher (9) die Luft aus diesen entweichen zu lassen, sind bei den Zapfen (8) der Fig. 3 bzw. 5b, c, d und e Luftbohrungen (17) vorgesehen. Aus dem gleichen Grunde sind die Zapfen (8) nach den Fig. 3 bzw. 5a und f mit Abplattungen (18) versehen. An den freien Zapfenenden sind außerdem Anphasungen (19) vorgesehen.

Die Fig. 4 und 5 zeigen das in der Außenpfanne (2) festgelegte Einsatzteil (1). Durch den Eingriff der Zapfen (8) in die Löcher (9) ist dauerhaft gewährleistet, daß sich das Einsatzteil (1) nicht in der Außenpfanne (2) um die Mittelachse (M) drehen kann. Die in den Löchern (9) sitzenden Klemmflächen (16) der Zapfen (8) gewährleisten einen axialen Halt entgegen der Einsteckrichtung (E).

Bei der Operation wird zunächst die Außenpfanne (2) im Hüftknochen festgelegt. Danach wird dann das Einsatzteil (1) an der Außenpfanne (2) positioniert und dann in die Außenpfanne (2) eingedrückt, wonach die Zapfen (8) mit ihren Klemmflächen (16) in den Löchern (9) festsitzen. Das Einsatzteil (1) liegt nun mit seiner ersten konischen Fläche (3) und/oder seiner zweiten konischen Fläche (4) und/oder seiner Bodenfläche (5) an der Innenkontur der Außenpfanne (2) an. Um das Anliegen an der gewünschten Fläche zugewährleisten, kann zwischen dem Außenrand (10) und der Ringfläche (11) ein Spiel bestehen.

Außenpfannen (2) weisen häufig eine zentrale Bohrung (20) auf, die innenseitig durch eine metallische Platte verdeckt werden soll. Zur Aufnahme der Platte ist in der Bodenfläche (5) des Einsatzteils (1) eine entsprechende Vertiefung (21) vorgesehen.

In den Figuren ist dargestellt, daß die sphärische Innenkontur (7) auf der dem Pol (P) abgewandten Seite über den Äquator (A) hinausgeht, wobei der Äquator (A) senkrecht zur Mittelachse (M) liegt, die durch den Pol (P) geht. Dadurch soll ein Luxieren des eingesetzten Gelenkkopfes vermieden werden. Um ein Luxieren zu vermeiden, kann es auch genügen, wenn die sphärische Innenkontur (7) nur in einem Teil-Umfangsbereich über den Äquator (A) hinaussteht. Für diesen Fall ist es günstig, daß die Drehstellung (um die Mittelachse M) des Einsatzteils (1) in der Außenpfanne (2) durch entsprechende Positionierung der Zapfen (8) in den Löchern (9) gewählt werden kann.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 6 bis 8 sind die Zapfen (8) an der Bodenfläche (5) ausgebildet. Dementsprechend sind die Löcher (9) am Grund der Außenpfanne (2) angeordnet. Die Löcher (9) sind hier Durchgangslöcher, so daß die oben genannten Probleme der Entlüftung entfallen. Im übrigen können die Zapfen (8) wie oben beschrieben gestaltet sein.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 9 bis 11 sind die Zapfen (8) an der zweiten konischen Fläche (4) des Einsatzteils (1) ausgebildet. An der zugeordneten Stelle der Außenpfanne (2) sind die Löcher (9) vorgesehen. Um einen sicheren Eingriff des Zapfen (8) in die Löcher (9) zu erreichen, sind die Stufen (14) entsprechend der Schräge der konischen Fläche (4) schräg verlaufend. Um ein Herausragen der Zapfen (8) aus den Löchern (9) der Außenpfanne (2) zu vermeiden, sind auch die Zapfenenden abgeschrägt (vgl. Fig. 9, Fig. 11). Im übrigen können die Zapfen (8) wie oben beschrieben gestaltet sein.

Um eine Freistellung der Zapfen (8) zu erreichen, sind am Einsatzteil (1) Ausschnitte (22) vorgesehen. Im übrigen können die Zapfen (8) wie oben beschrieben gestaltet sein.

Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 6 bis 11 ist ein Außenrand (10) des Einsatzteils (1) dargestellt, der über die Ringfläche (11) greift. Der Außenrand (10) bildet hier - wie auch beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 5 - eine Angriffsmöglichkeit für ein Werkzeug, wenn das Einsatzteil (1) aus der Außenpfanne (2) herausgezogen werden soll. Der Außenrand (10) kann entfallen. In den Fig. 6 bis 11 erstreckt sich die sphärische Innenkontur (7) auf der dem Pol (P) abgewandten Seite am gesamten Umfang über den Äquator (A). Dies ist nicht notwendig. Zur Verringerung der Baugröße kann es - wie auch bei den anderen Ausführungsbeispielen - genügen, nur an einem Teil des Umfangs eine den Äquator (A) - nach unten in den Figuren - überragende Randzone vorzusehen, wenn Maßnahmen gegen eine etwaige Luxation des Gelenkkopfes getroffen werden müssen.

Bei den Ausführungsbeispielen sind am Einsatzteil (1) jeweils sechs Zapfen (8) auf einem Kreis um die Mittelachse (M) gleichverteilt angeordnet. Es können auch weniger, beispielsweise drei, oder mehr, beispielsweise zehn Zapfen (8) vorgesehen sein.

Bei den Ausführungsbeispielen sind die Löcher (9) und die Zapfen (8) jeweils gleich ausgebildet. Wenn es erwünscht ist, daß das Einsatzteil (1) nicht in unterschiedlichen Drehstellungen in die Außenpfanne (2) eingesetzt können werden soll, dann kann eine ungleiche Verteilung der Zapfen (8) bzw. der Löcher (9) auf dem Kreis, auf dem sie liegen, vorgenommen werden. Es kann hierfür auch vorgesehen sein, daß wenigstens ein Zapfen (8) und/oder wenigstens ein Loch (9) unterschiedlich zu den anderen Zapfen oder Löchern ausgebildet ist, so daß das Einsatzteil (1) nur in einer bestimmten Drehstellung in die Außenpfanne (2) einsetzbar ist.

Bei der Ausführungsvariante nach Fig. 12, die bei allen Ausführungsbeispielen anwendbar ist, ist an der ersten konischen Fläche (3) des Einsatzteils (1) wenigstens eine Schnapplippe (23) ausgebildet. Die Schnapplippe (23) kann sich über den gesamten Umfang des Einsatzteils (1) erstrecken oder nur in einem oder mehreren Umfangs- Teilbereichen vorgesehen sein.

Der Schnapplippe (23) ist eine Umfangsnut (24) der konischen Fläche (6) der Außenpfanne (2) zugeordnet. Wird das Einsatzteil (1) mit seinen Zapfen (8) in die Löcher (9) der Außenpfanne (2) eingedrückt, dann schnappt die Schnapplippe (23) in die Umfangsnut (24). Das Einsatzteil (1) ist dadurch so in der Außenpfanne (2) gehalten, daß es nicht entgegen der Einsteckrichtung (E) aus dieser herausrutschen kann. Es erübrigt sich dabei ein Klemmsitz der Zapfen (8) in den Löchern (9).

In der Fig. 13 ist die Schnapplippe (23) in ihrem in die Umfangsnut (24) eingeschnappten Zustand gezeigt. Die Fig. 14 zeigt die Schnapplippe (23) beim Einstecken des Einsatzteils (1) in Einsteckrichtung (E) in die Außenpfanne (2), gegenüber Fig. 12 vergrößert.

Die Schnapplippe (23) geht mit einer Hinterschneidung (25) in das Einsatzteil (1) über, die deren Elastizität verbessert. Die Schnapplippe (23) weist in Einsteckrichtung (E) außenseitig eine Abrundung (26) und hinter dieser eine Anschlagfläche (27) auf.

In der Lage nach Fig. 14 ist die Schnapplippe (23) entspannt. Wird das Einsatzteil (1) in Einsteckrichtung (E) weiter in- die Außenpfanne (2) eingeschoben, dann geht unter elastischer Verbiegung der Schnapplippe (23) nach innen deren Abrundung (26) an einem Rand (28) der Umfangsnut (24) vorbei. Kommt dann die Schnapplippe (23) in die Umfangsnut (24), schnappt sie mit ihrer Anschlagfläche (27) nahe dem Rand (28) nach außen in die Umfangsnut (24) (vgl. Fig. 13). Dabei entsteht ein hörbares Klick-Geräusch, was für den Operateur ein Hinweis ist, daß das Einsatzteil (1) nun in der Außenpfanne (2) festsitzt. Die Schnapplippe (23) steht im eingeschnappten Zustand (vgl. Fig. 13) unter einer gewissen Vorspannung (vgl. Fig. 13 mit Fig. 14), die das Einsatzteil (1) in die Außenpfanne (2) hineinzieht.

Soll das Einsatzteil (1) aus der Außenpfanne (2) entfernt werden, dann wird an ihr entgegen der Einsteckrichtung (E) gezogen. Dabei wandert die Anschlagfläche (27) der Schnapplippe (23) unter elastischer Verbiegung der Schnapplippe (23) nach innen am Rand (28) vorbei.

Die Schnapplippe (23) kann sich ringförmig um das Einsatzteil (1) erstrecken oder aus mehreren Segmenten bestehen.

Claims

1. Zweiteilige Gelenkpfanne einer Hüftgelenkprothese mit einer Außenpfanne und einem in diese einsteckbaren Ein satzteil zur Aufnahme eines Gelenkkopfes, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Einsatzteil (1) mehrere zur Einsteckrichtung (E) parallele Zapfen (8) ausgebildet sind, die in Löcher (9) der Außenpfanne (2) einsteckbar sind, und daß die Zapfen (8) derart bemessen sind, daß sie in den Löchern (9) im Klemmsitz (16) sitzen, oder daß das Einsatzteil (1) in die Außenpfanne (2) in Einsteckrichtung (E) eingeschnappt ist, wobei die Zapfen (8) nicht im Klemmsitz in den Löchern (9) sitzen müssen, und daß das Einsatzteil (1) einen Außen rand (10) aufweist, der über eine stirnseitige Ringfläche (11) der Außenpfanne (2) greift und daß die Zapfen (8) an dem Außenrand (10) des Einsatzteils (1) und die Löcher (9) an der Ringfläche (11) der Außenpfanne (2) vorgesehen sind.

2. Zweiteilige Gelenkpfanne einer Hüftgelenkprothese mit einer Außenpfanne und einem in diese einsteckbaren Ein satzteil zur Aufnahme eines Gelenkkopfes, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Einsatzteil (1) mehrere zur Einsteckrichtung (E) parallele Zapfen (8) ausgebildet sind, die in Löcher (9) der Außenpfanne (2) einsteckbar sind, und daß die Zapfen (8) derart bemessen sind, daß sie in den Löchern (9) im Klemmsitz (16) sitzen, oder daß das Einsatzteil (1) in die Außenpfanne (2) in Einsteckrichtung ( E) eingeschnappt ist, wobei die Zapfen (8) nicht im Klemmsitz in den Löchern (9) sitzen müssen, und daß die Zapfen (8) an der innerhalb der Außenpfanne (2) liegenden Außenkontur des Einsatzteils (1) ausgebildet sind.

3. Gelenkpfanne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzteil (1) einen Außenrand (10) aufweist, der über eine stirnseitige Ringfläche (11) der Außenpfanne (2) greift.

4. Gelenkpfanne nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen (8) an einer Bodenfläche (8) des Einsatz teils (1) ausgebildet sind.

5. Gelenkpfanne nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen (8) an einer konischen Fläche (4) des Ein satzteils (1) ausgebildet sind.

6. Gelenkpfanne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zapfen (8) auf einem Kreis um die Mittelachse (M) gleichverteilt sind.

7. Gelenkpfanne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzteil (1) aus Kunststoff, wie Polyäthylen, mit Kohlenstoffasern verstärktem Kunststoff oder Keramik oder Metall besteht.

8. Gelenkpfanne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher (9) Sacklöcher sind.

9. Gelenkpfanne nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher (9) der Außenpfanne (2) Durchgangslöcher sind.

10. Gelenkpfanne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen (8) Luftbohrungen (17) oder Abplattungen (18) für die Entlüftung der Löcher (9) aufweisen.

11. Gelenkpfanne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen (8) Stufen (14) oder konische Flächen (15) zur Erleichterung der Positionierung aufweisen.

12. Gelenkpfanne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher (9) kreiszylindrisch oder langlochförmig sind.

13. Gelenkpfanne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an das Einsatzteil (1) eine Schnapplippe (23) angeformt ist, die in eine Umfangsnut (24) der Außenpfanne (2) greift.

14. Gelenkpfanne nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnapplippe (23) innenseitig eine Hinterschnei dung (25) und außenseitig eine Abrundung (26) und eine der Umfangsnut (24) zugeordnete Anschlagfläche (27) aufweist.

15. Gelenkpfanne nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnapplippe (23) unter elastischer Vorspannung in die Umfangsnut (24) greift.