DE19620675A1 - Verfahren zum Übertragen eines ein- oder mehrfarbigen flächenhaften Motivs - Google Patents

Verfahren zum Übertragen eines ein- oder mehrfarbigen flächenhaften Motivs

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Übertragen eines ein- oder mehrfarbigen flächenhaften Motivs auf einen vorzugsweise festen Träger.
Grundlagen derartiger Verfahren können beispielsweise der DE 39 17 159 und der DE 39 42 021 entnommen werden. Bei diesen Verfahren wird ein auf einer Vorlage aufgebrachtes Druckbild auf einen zu bedruckenden Träger übertragen. Die Übertragung geschieht meist dadurch, daß unter Einwirkung von Wärme das Druckbild von der Vorlage abgelöst, direkt auf den Träger übertragen und dort fixiert wird. Als Träger können beispiels­ weise harte Werkstoffe, wie Metalle, Kunststoffe, Keramiken, Glas aber auch Textilien, Kork oder ähnliches Verwendung finden.
Als Vorlage kann ein Ausdruck eines z. B. Laserdruckers oder eine Fotokopie verwendet werden.
In einfacher Ausgestaltung des bekannten Verfahrens wird das Druckbild von der Vorlage durch Aufbügeln und anschließendem Andrücken per Hand übertragen. Für professionelle Zwecke finden heizbare Pressen, insbesondere Flachbett- oder Walzenpressen Anwendung. Eine prinzipiell zur Durchführung des Verfahrens geeignete Presse ist in der DE 37 17 639 C1 beschrieben.
Bei festen Trägern tritt jedoch das Problem auf, daß die Farb­ pigmente unter Umständen nicht oder nur unzureichend auf der Oberfläche haften. Es kann somit beim Übertragen des Druck­ bildes von der Vorlage auf den Träger zum Wandern der Farbpar­ tikel auf der Oberfläche (sog. Verlaufen) kommen. Das Druckbild läßt sich dann nicht konturenscharf auf den Träger übertragen. Zusätzlich diffundieren Farbpartikel auch nach Beendigung des Druckvorgangs im Laufe der Zeit auf der Oberfläche und - abhängig vom Trägermaterial - auch in den Träger hinein. Im ersten Fall verschwimmen die Konturen, im letzteren Fall ver­ blassen die Farben. Somit lassen sich bei den bekannten Ver­ fahren Druckbilder mit komplizierten Details nur ungenau auf einen zu bedruckenden Träger übertragen. Die Farbintensität geht bereits im Druckverfahren oder nachfolgend verloren.
Das Problem des "Verlaufens" beim Übertragen des Druckbildes auf den Träger wird noch dadurch erhöht, daß die Vorlage mit dem Druckbild auf Temperaturen zwischen 60° und 90°C erhitzt werden muß. Ein Wandern der Farbpigmente läßt sich so nur schwer verhindern und wirkt sich bei unterschiedlichem Träger­ materialien verschieden stark aus.
Vor dem Bedrucken kleinerer oder größerer Serien müssen daher in mehreren Versuchen Druckparameter wie Temperatur, Druck, Einwirkzeit experimentell festgelegt werden, um zu annehmbaren Druckergebnissen zu gelangen. Dieses Vorgehen ist jedoch lang­ wierig und kostenintensiv.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher ein Druckver­ fahren der vorstehend angegebenen Art dahingehend weiterzuent­ wickeln, daß sich nahezu unabhängig vom verwendeten Trägerma­ terial auf dem Träger ein langzeitstabiles, farbbrillantes und konturenscharfes Druckbild erzeugen läßt.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit dem im Patentanspruch 1 definierten Verfahren, wobei vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen in den Unteransprüchen 2 bis 14 angegeben sind.
Ein Grundgedanke des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß zum einen das Druckbild nicht in unmittelbarem Kontakt mit der Oberfläche des zu bedruckenden, vorzugsweise festen Trägers gelangt, sondern vielmehr eine Silicat-Zwischenschicht zwischen Träger und Druckbild vorhanden ist; und daß zum anderen das Druckbild bereits vor dem Aufbringen auf den Druckträger in eine mit einem Klebemittel beschichtete Folie, z. B. eine Heiß­ klebefolie, eingedruckt wird.
Die beispielsweise Heißklebefolie stabilisiert hierbei die Farbpigmente und verhindert ein Verlaufen der Konturen und sichert darüber hinaus eine vollständige Übertragung der Farbpartikel von einem Transfermaterial, insbesondere einer Transferfolie oder einem Transferpapier. Gleichzeitig wird das Langzeitverhalten durch Reduzieren unerwünschter Diffusion der Farbpigmente verbessert.
In dem Falle, wo erfindungsgemäß auch der vorbehandelte Druck­ träger mit einem Klebemittel beschichtet ist, lassen sich Verbundmaterialen erzeugen, die beispielsweise für fälschungs­ sichere Dokumente verwendet werden können.
Durch das Zusammenwirken der Silicat-Schicht einerseits und die Verwendung von z. B. Heißklebefolie andererseits lassen sich auf unterschiedlichen Trägermaterialien wie Metall, Kunststoff, Glas, Keramik od. dgl. brillante und konturenscharfe Druck­ bilder erzeugen.
Der Druckvorgang ist erfindungsgemäß unabhängig von den ver­ wendeten Trägermaterialien, da das Druckbild nicht direkt auf den Träger aufgebracht wird. Eine Diffusion auf der Oberfläche des Trägers oder in den Träger hinein, wird durch eine Kombi­ nation der mit Klebemittel beschichteten Folie und der Silicat- Schicht bzw. durch die zusätzliche Kombination einer zweiten Klebeschicht, die auf den vorbehandelten Träger aufgebracht wird, wirksam verhindert. Zusätzlich erhöht sich die Haftung des Druckbildes auf dem Trägermaterial.
Die spezielle Silicat-Schicht ist in der Lage, mit praktisch jedem verwendeten Träger eine dauerhafte Bindung einzugehen. Gleichzeitig läßt sich die Verbindung Silicat-Schicht - Heiß­ klebefolie relativ unabhängig vom verwendeten Träger durch eine kontrollierte Druck- und Wärmeeinwirkung zuverlässig reproduzierbar herstellen.
In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens wird die Silicat-, insbesondere Pyrosil (eingetragenes Warenzeichen)- Schicht durch Flammenpyrolyse mit einem siliziumorganische Verbindungen enthaltenden Gas-Gemisch auf den vorzugsweise festen Träger aufgebracht. Dies stellt eine außerordentlich vorteilhafte und kostengünstige Variante der Oberflächen­ silicatisierung dar. Dabei werden einer Flamme, für die als Brenngas Propan oder Butan verwendet werden kann, silizium­ organische Verbindungen zugeführt, die in der Flamme bzw. an der Oberfläche umgesetzt werden und auf dieser eine Silicat- Schicht bilden.
Die Behandlungsdauer zur Schichtherstellung liegt im Bereich von Sekunden. Durch den kurzzeitigen Beschichtungsvorgang läßt sich die Substrattemperatur unter 100°C halten. Die Silica­ tisierung ist in allen ihren Versionen außerordentlich umwelt­ freundlich, da als Reaktionsprodukte neben amorphem Silicium­ dioxid Kohlendioxid und Wasser gebildet werden und die einge­ setzten Ausgangsverbindungen ebenfalls umweltverträglich und nicht-toxisch sind.
Weiterhin kann bei der Vorbehandlung des vorzugsweise metal­ lischen Trägers auf die Silicat-, insbesondere Pyrosil-Schicht eine Primer-Schicht aufgetragen werden. Dadurch kann eine weitere Verbesserung der Haftung der mit dem Druckbild versehenen Heißklebefolie erreicht werden.
Die Verbindung Heißklebefolie - Silicat-Schicht bzw. Heiß­ klebefolie - Primer kann dadurch erhöht werden, daß der Träger auf eine Temperatur im Bereich zwischen 30° und 100°, vorzugs­ weise zwischen 30° und 70°, vorgeheizt wird.
In dem Falle, wenn als Vorlage eine Transferfolie oder ein Transferpapier mit Druckbild, wie beispielsweise einem Ausdruck eines Laserdruckers oder eine Kopie eines Farbkopierer verwendet wird, wird das Transfermaterial vor Auflegen auf die Heißklebefolie vorzugsweise mit Isopropanol gereinigt. Dies dient dem Entfernen von Silikonöl aus dem Kopierprozeß, welches ansonsten den Verbund mit der Silicat-Schicht beeinträchtigen kann.
Besonders dauerhafte Druckbilder lassen sich dadurch erreichen, daß der bedruckte vorzugsweise harte Träger einem anschließen­ den Temper-Verfahren ausgesetzt wird. Bei diesem Verfahren erfolgt eine Temperaturbehandlung in einem Bereich von 60° bis 180°C über eine Zeitdauer im Bereich zwischen 5 und 20 Minuten.
Durch die Beschichtung des vorbehandelten Trägers mit einem zweiten Klebemittel und dem anschließenden Verbinden des doppelt vorbehandelten Trägermaterials mit der beschichteten und bedruckten Folie ergibt sich eine noch größere Varianz bezüglich der denkbaren Materialkombinationen zwischen Trans­ fermaterial und Material des Druckträgers. Darüber hinaus ist ein quasi Versiegeln des Druckbildes, wie z. B. für Dokumente oder dgl. zweckmäßig, möglich.
Die Verwendung einer mit einem Heißkleber beschichteten Folie gestattet es, das Druckverfahren weiter zu variieren. Einerseits kann die beispielsweise verwendete Heißklebefolie vor oder nach dem Eindrucken des Transfer-Druckbildes in einem zusätzlichen Druckverfahrensschritt, wie beispielsweise einem Siebdruckverfahren, bedruckt werden. Andererseits ist es möglich, die Heißklebefolie vor oder nach dem Eindrucken des Druckbildes mit ausgestaltenden Partikeln, insbesondere Metall- oder Keramikpartikeln zu versehen. Dadurch lassen sich auf dem Träger Druckbilder mit besonders ansprechenden optischen Effekten erzielen. Wie erwähnt, bildet die Heißklebefolie gleichzeitig eine Schutzschicht gegen Grenzflächendiffusion der Farbpartikel und gegen Umwelteinflüsse. Das Druckbild wird also gegen mechanische, Licht- und andere Umwelteinflüsse geschützt.
Das Druckbild ist also in der Heißklebefolie fixiert, wobei durch die Klebewirkung eine vollständige Übertragung der Farb­ pigmente oder -partikel von der Vorlage erfolgt.
Verfahrensseitig wird gemäß einem weiteren Grundgedanken der Erfindung vorgeschlagen, die Temperatur beim Eindrucken und Zwischenfixieren des Druckbildes in die Folie annähernd gleich zu wählen wie die Temperatur, welche notwendig ist, um ein Verbinden der beschichteten und bedruckten Folie mit dem mit der Silicat-Schicht versehenen Träger unter Einwirkung von Druckkraft zu erreichen.
Allein durch die Wahl einer entsprechenden Behandlungsdauer wird die maximal vom Klebemittel aufgenommene bzw. zur Verfü­ gung stehende Wärmemenge gesteuert, so daß im Eindruckvorgang ein unerwünschtes vollständiges Aufschmelzen einer z. B. Heiß­ klebefolie verhindert werden kann.
Ergänzend wird zur Steuerung der Temperatureinwirkung mit dem Ziel des Vermeidens von Ausgasen von Bestandteilen des Klebe­ mittels eine thermische Pufferschicht z. B. in Form einer Silicongummiplatte oder -folie verwendet, die zwischen einer Wärmequelle z. B. einer Wärmeplatte und dem Verbund aus Trans­ fermaterial und mit Klebemittel beschichteter Folie angeordnet wird.
Darüber hinaus ist es zweckmäßig, die temporäre thermische Puffschicht vorzuheizen, so daß sich die Verfahrenszykluszeiten verkürzen. Mit der thermischen Pufferschicht ergibt sich eine flächenmäßig gleichverteilte Wärmeeinwirkung und es wird ein sprunghaftes Ansteigen der Temperatur insbesondere der mit Klebemittel beschichteten Folie bei Einwirkung von Druckkraft und Temperatur vermieden.
Die Erfindung soll nachstehend anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen sowie unter Bezugnahme auf die bei­ liegenden Zeichnungen näher erläutert werden.
Hierbei zeigen
Fig. 1a das Auflegen der mit dem Druckbild versehenen Seite des Transfermaterials auf die beispielsweise verwendete Heißklebefolie;
Fig. 1b eine Darstellung der Heißklebefolie nach Eindrucken des Druckbildes;
Fig. 2 eine schematische Darstellung des bedruckten Trägers mit Pyrosil-Schicht und aufgeklebter Heißklebefolie und
Fig. 3 den mit einer Pyrosil-Schicht und einer Primer-Schicht vorbehandelten Träger in schematischer Darstellung gemäß einer weiteren Ausführungsform.
In Fig. 1a ist ein mit einem Druckbild versehenes Transfer­ material z. B. in Form einer Transferfolie 10 dargestellt. Diese Folie läßt sich als Ausdruck aus einem Laserdrucker oder als Kopie eines Farbkopierers erzeugen. Dabei wird die Transfer­ folie 10 mit einem seitenverkehrten Druckbild 11 bedruckt, damit dieses nach Beendigung des Druckverfahrens auf dem Träger in seitenrichtiger Form erscheint. Entsprechende Verfahren hierzu sind bekannt, so daß von näheren Ausführungen abgesehen werden kann.
Weiterhin ist in Fig. 1a unterhalb der Transferfolie oder eines Transferpapiers 10 eine Heißklebefolie 12 dargestellt. Die verwendete Heißklebefolie 12 zeichnet sich dadurch aus, daß sie sich unter Einwirkung von Druck und/oder Wärme praktisch nicht oder nur unwesentlich verformt.
Durch Pfeildarstellung a ist in Fig. 1a das Eindrucken der mit dem Druckbild 11 versehenen Transferfolie oder des Transfer­ papiers 10 in die Heißklebefolie 12 veranschaulicht.
In Fig. 1b ist die Heißklebefolie 12 mit eingedrucktem Druck­ bild 11 gezeigt.
Dieser Eindruckprozeß findet vorzugsweise unter Verwendung einer speziellen Druck- und Wärmepresse statt. Der aufgebrachte Druck wird flächengleichmäßig erzeugt und liegt im Bereich zwischen 1 und 50 kg/cm². Die aufgebrachte Temperatur liegt im Bereich zwischen 100° und 130°, bei vorzugsweise 120°C. Über eine Steuerung der zeitlichen Einwirkung von Druck und Wärme wird ein unerwünschtes Aufschmelzen der mit Kleber beschich­ teten Folie 12 im Eindruck- und Zwischenfixierschritt verhindert.
Unter den oben genannten Bedingungen dringt das Druckbild 11, wie in Fig. 1b dargestellt, in das Innere der Heißklebefolie ein und die Druck- bzw. Farbpartikel werden dort fixiert. Diese Fixierung verhindert darüber hinaus, daß die in die Heißklebe­ folie 12 eingedruckten Farbpigmente in der Folie wandern bzw. diffundieren. Selbst bei der noch zu erläuternden Verbindung der Heißklebefolie 12 mit dem mit einer Pyrosil-Schicht ver­ sehenen Träger, wo eine höhere Wärmeenergie wirkt, behalten die Farbpigmente ihre das Druckbild definierende Position bei. Ein Verlaufen oder Verschwimmen der Konturen wird dadurch sicher vermieden.
In der Fig. 2 ist der schichtweise Aufbau eines bedruckten Trägers dargestellt. Vor Verbindung der Heißklebefolie 12 mit dem Träger 14 wird dieser durch Aufbringen einer Pyrosil- Schicht 13 vorbehandelt.
Diese Pyrosil-Schicht 13 ist eine spezielle Silicat-Schicht. Diese Schicht wird dadurch erhalten, daß in einem Flammen- Pyrolyseverfahren siliziumorganische Verbindungen auf die Oberfläche des Trägers 14 aufgebracht werden. Diese silizium­ organischen Verbindungen weisen zu den in Betracht kommenden Trägerwerkstoffen hervorragende Bindungseigenschaften auf, so daß sich eine auf der Oberfläche des Trägers 14 fest anhaftende Haftvermittlerschicht ausbildet. Die durch Flammen-Pyrolyse aufgebrachte Silicat-Schicht ist transparent, so daß der gewünschte Eindruck des verwendeten Trägermaterials erhalten bleibt.
Auf den so vorbehandelten Träger 14 kann daraufhin die Heiß­ klebefolie 12 aufgebracht werden. Zu diesem Zweck wird die Heißklebefolie 12 vorzugsweise in einer speziellen eingangs erwähnten Presse unter Einwirkung von Druckkräften ebenfalls im Bereich zwischen 1 und 50 kg/cm² bei einer Temperatur vorzugs­ weise im Bereich zwischen 100° uns 130°C ausgesetzt.
Die Zeit der Einwirkung von Druckkräften und Temperatur ist dabei größer als die zur Übertragung des Druckbildes auf die Heißklebefolie vorgesehene Zeitdauer. Vorzugsweise beträgt die Behandlungsdauer beim Eindrucken und Fixieren des Druckbildes in die Heißklebefolie 10 sec und die Zeitdauer zum Bedrucken des Trägers liegt im Bereich zwischen 15 und 20 sec, so daß genügend Wärmeenergie zur Verfügung steht, um ein gewünschtes Aufschmelzen des Klebemittels zu erreichen.
Die Bindungseigenschaften zwischen der Heißklebefolie 12 und der Pyrosil-Schicht 13 sind unabhängig vom verwendeten Träger­ material 14.
Das Druckverfahren ist individuell optimier- und reproduzier­ bar, ohne daß sich durch die Eigenschaften des Trägers 14 Einschränkungen ergeben. Eine weitere Optimierung ergibt sich dadurch, daß der mit der Pyrosil-Schicht versehene Träger 14 mit einem zweiten Klebemittel beschichtet wird, wobei die Materialeigenschaften des zweiten Klebemittels von denjenigen des ersten Klebemittels bzw. der Heißklebefolie abweichen. Vorzugsweise besitzt die zweite Klebemittelschicht UV-härtende Eigenschaften, wodurch beispielsweise ein nahezu unzerstörbarer Gesamtverbund erhalten wird, und fälschungssichere Dokumente herstellbar sind.
Die Farben und Konturen des in die Heißklebefolie eingedruckten Druckbildes bleiben auch nach Verbinden mit dem Träger 14 voll­ ständig erhalten.
In Fig. 3 ist schematisch eine weitere Vorbehandlung des Trägers 14 dargestellt. Auf die Pyrosil-Schicht 13 wird zusätzlich eine Primer-Schicht 15 aufgebracht. Diese Primer- Schicht 15 kann die Bindungswirkung zur aufgebrachten Heiß­ klebefolie 12 weiter erhöhen.
Alles in allem kann durch das angegebene Verfahren eine Viel­ zahl von unterschiedlichen Trägern reproduzierbar und kostengünstig bedruckt werden. Die Druckbilder zeichnen sich durch eine hohe Farbbrillanz, Konturenschärfe und Farbqualität aus. Auch komplizierte Druckbilder hoher Auflösung lassen sich detailgetreu auf nahezu jedem Träger ausbilden. Durch die gewählte Verfahrensweise ist es möglich, Farbpartikel von einer Folie vollständig zu übertragen, ohne daß beim Übertragungs­ prozeß ein Verlaufen der Konturen auftritt. Durch die Verwen­ dung einer temperorären thermischen Pufferschicht z. B. in Form eines Silicongummituches oder einer Silicongummiplatte wird ein Ausgasen von Bestandteilen der mit Klebemittel beschichteten Folie wirksam verhindert, wodurch sich eine weitere Qualitäts­ erhöhung der erreichten Druckbilder ergibt.

Claims (14)

1. Verfahren zum Übertragen eines ein- oder mehrfarbigen flächenhaften Motivs auf einen vorzugsweise festen Träger (14), wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfaßt:
  • - Herstellen eines Druckbildes (11) auf einer Vorlage in Form eines Transfermaterials (10),
  • - Auflegen der mit dem Druckbild (11) versehenen Seite der Vorlage (10) auf eine mit Klebemittel beschichtete Folie (12),
  • - Eindrucken und Zwischenfixieren des Druckbildes (11) in die Folie (12) unter Einwirkung einer flächenhomogenen Druck­ kraft im Bereich zwischen 1 und 50 kg/cm² bei einer vorge­ gebenen Temperatur über eine Zeit t₁, wobei
  • - durch eine temporäre thermische Pufferschicht hin zu einer Wärmeplatte oder Wärmequelle eine Steuerung der Temperatureinwirkung mit dem Ziel des Vermeidens von Ausgasen von Bestandteilen des Klebemittels erfolgt,
  • - Vorbehandeln des Trägers (14) durch Aufbringen einer Silicat-, insbesondere Pyrosil-Schicht,
  • - Verbinden der beschichteten und bedruckten Folie (12) mit dem mit der Silicat-Schicht versehenen Träger (14) unter Einwirkung einer flächenhomogenen Druckkraft im Bereich zwischen 1 und 50 kg/cm² bei einer vorgegebenen Temperatur über eine Zeit t₂, wobei die Zeit t₂ größer als die Zeit t₁ ist und die vorgegebenen Temperaturen im Bereich zwischen 100° und 130°C, vorzugsweise im wesentlichen bei 120°C liegen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeit t₁ im wesentlichen 5 bis 10 sec und die Zeit t₂ im wesentlichen 15 bis 20 sec beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der vorbehandelte Träger (14) mit einem zweiten Klebemittel beschichtet und anschließend mit der beschichteten und bedruckten Folie (12) verbunden wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Klebemittel zur Beschichtung des Trägers (14) andere chemisch-physikalische Eigenschaften als das Klebemittel zum Fixieren des Druckbildes aufweist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Silicat-, insbesondere Pyrosil-Schicht (13) durch Flammenpyrolyse mit einem siliziumorganische Verbindungen enthaltenden Gas-Gemisch auf den vorzugsweise festen Träger (14) aufgebracht wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vorbehandlung des festen Trägers (14) auf die Silicat-, insbesondere Pyrosil-Schicht eine Primer-Schicht aufgetragen wird.
7. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der feste Träger und/oder die thermische Pufferschicht vor dem Aufbringen des Klebemittels (12) auf eine Temperatur zwischen 30° und 80°C vorgeheizt wird bzw. werden.
8. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Transfermaterial (10) vor Auflegen auf das Klebemittel (12) mit Reinigungsmittel, insbesondere Isopropanol, behandelt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der bedruckte, feste Träger in einem anschließenden Temper- Verfahren nachbehandelt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Tempern über einen Zeitraum von 5 bis 20 min, vorzugs­ weise 10 bis 12 min lang bei einer Temperatur von 60° bis 180°C durchgeführt wird.
11. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebemittel (12) vor oder nach Eindrucken des Transfer- Druckbildes (11) von der Vorlage, insbesondere einem Transfer­ papier oder einer Transferfolie (10) zusätzlich in einem weiteren Druckverfahren, wie einem Siebdruckverfahren, bedruckt wird und die derart kombiniert bedruckte, insbesondere Heiß­ klebefolie (12) auf den Träger (14) aufgebracht ist.
12. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in die Heißklebefolie (12) bzw. das Klebemittel vor oder nach Eindrucken des Transfer-Druckbildes (11) von der Vorlage, insbesondere dem Transferpapier zusätzlich bildgestaltende Partikel, wie beispielsweise Metallpartikel, eingebracht werden und die so behandelte Heißklebefolie (12) auf den Träger (14) aufgebracht wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das bzw. die Heißklebemittel (12) gleichzeitig eine Schutzschicht gegen Grenzflächendiffusion und Umwelteinflüsse bilden und das Druckbild (11) versiegeln.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Klebemittel aus einem UV-härtenden Material besteht und das erste Klebemittel eine Heißklebeschicht ist.
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