DE19620556A1 - Vorrichtung zum Betätigen eines Verstellantriebs - Google Patents
Vorrichtung zum Betätigen eines VerstellantriebsInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Betätigen
eines Verstellantriebs nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Aus der EP 0 274 848 ist eine Spiegelgarnitur für
Kraftfahrzeuge bekannt, bei der über eine gemeinsame
Datenleitung Bedienungsinformationen und Speicherbefehle der
Voreinstellungen der Motoren an einen Prozessor übertragen
werden. Der Prozessor ist dabei dezentral im Spiegelgehäuse
untergebracht. Über diesen Prozessor wird zum einen
insbesondere die Ansteuerung der Heizung und der
Verstellantriebe getrennt vorgenommen. Hierfür sind jeweils
separate Leitungen vorgesehen. Auf der anderen Seite sind in
dem Prozessor die Spiegelvoreinstellungen hinterlegt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Betätigen eines
Verstellantriebs reduziert den Aufwand hinsichtlich
Verkabelung und die Anzahl der Ansteuerelemente des
Verbrauchers und Verstellantriebs. Auf einen Prozessor oder
zusätzliche Speicherelemente, die in der Nähe des
Verbrauchers und des Verstellantriebs angeordnet sind, soll
hierbei verzichtet werden. Diese Aufgabe wird
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwei räumlich
voneinander getrennte Blöcke unterschiedlicher
Funktionalität vorgesehen sind. In einem ersten Block ist
zumindest eine Endstufe vorgesehen, über die sowohl der
zumindest eine Verstellantrieb als auch der zumindest eine
Verbraucher versorgt werden. Durch diese Maßnahme verringert
sich der Verkabelungsaufwand und die Zahl der Endstufen.
Darüber hinaus ist in dem ersten Block eine Sollwertvorgabe
integriert. Die Sollwertbildung erzeugt analoge Sollwerte,
mit denen die Positionsregelkreise der Verstellantriebe
beaufschlagt werden. In einem räumlich vom ersten Block
getrennten zweiten Block sind die Verstellantriebe mit den
zugehörigen Lagereglern sowie wenigstens ein Verbraucher
untergebracht.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung findet bevorzugte
Verwendung zum Verstellen eines Spiegels in einem
Kraftfahrzeug.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß als der zumindest
eine Verbraucher eine Heizung verwendet ist.
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, daß in dem
zweiten Block zwei Verstellantriebe angeordnet sind. Dadurch
wird eine sowohl horizontale aus auch vertikale
Beeinflussung des Spiegels erreicht. Sind zwei
Verstellantriebe und die Heizung in dem zweiten Block
untergebracht, so kann dieser mit dem ersten Block durch
vier Leitungen verbunden werden. Zwei Leitungen übernehmen
die Leistungsversorgung der Verstellantriebe, der
Positionsregelkreise und der Heizung, während die anderen
zwei Leitungen die analogen Sollwerte für die Regelkreise an
den zweiten Block übermitteln. Ziel ist hierbei, auf einen
standardisierten Kabelbaum zurückzugreifen.
Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, daß der erste Block in
der Tür des Kraftfahrzeugs untergebracht ist. Da die
Bedienelemente zum Verstellen und Beheizen des Spiegels in
der Regel an der entsprechenden Seitentüre angebracht sind,
kann der Verkabelungsaufwand nochmals gesenkt werden. Der
zweite Block ist gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung in
der Spiegelaufnahme integriert.
Die erste Endstufe muß angesteuert sein, damit zum einen die
Positionsregelkreise die Verstellantriebe in eine den
Sollwerten entsprechende Position bringen, und damit zum
andern der Verbraucher eingeschaltet werden kann. In dem
zuletzt geschilderten Ausführungsbeispiel schaltet der
Benutzer bei Anwahl der gespeicherten Spiegelvoreinstellung
auch gleichzeitig die Heizung ein. In der Regel wird dies
der Benutzer nicht bemerken. Da die Verstellung des Spiegels
in der Regel nur kurze Zeit in Anspruch nimmt, geht durch
das ungewollte Heizen nur geringfügig Energie verloren. In
einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die zumindest eine
Endstufe als Highside-Schalter ausgeführt. Dadurch ist eine
gefahrlose Verbindung des Verstellantriebs bzw. der Heizung
mit Masse möglich.
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sieht vor, daß eine Umsetzung insbesondere eines
Zählerstandes in einen analogen Sollwert durch
Pulsweitenmodulation erfolgt. Dieses Signal glättet ein
Tiefpaß, wodurch ein Gleichspannungssignal entsteht, das als
analoger Sollwert dem Positionsregelkreis zur Verfügung
gestellt wird.
Es zeigen
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung und Fig. 2 ein
Blockschaltbild dazu.
Gemäß Fig. 1 sind in einem ersten Block 15 zwei Tiefpässe
24, 25 enthalten, die die von einer zweiten und dritten
Endstufe 22, 23 erzeugten pulsweitenmodulierten Signale
glätten. Ebenfalls in dem ersten Block 15 integriert ist
eine erste Endstufe 21, über die ein zweiter Block 16
versorgt wird. In diesem zweiten Block 16 sind ein erster
und ein zweiter Lageregler 13, 14 angeordnet, die jeweils
einen ersten und zweiten Verstellantrieb 10, 11 ansteuern.
Die beiden Lageregler 13, 14 erhalten ihre Sollwertvorgabe
von dem ersten Block 15, während der Istwert der
Verstellantriebe 10, 11 proportional zum Spannungsabfall an
den Potentiometern 17, 18 ebenfalls an die Eingänge
zurückgeführt ist. Neben den Lagereglern 13, 14, den
Verstellantrieben 10, 11 und den Potentiometern 17, 18 ist
in dem zweiten Block 16 ebenfalls ein Verbraucher 12
untergebracht. Entsprechend der Anordnung der Fig. 2 erhält
eine Steuerelektronik 26 Bediensignale, gemäß derer eine
erste Endstufe 21 und eine Sollwertbildung 27 angesteuert
werden. Die Spannungsversorgung des zweiten Blocks 16 läuft
über die erste Endstufe 21. Hingegen gibt die
Sollwertbildung 27 einen ersten und einen zweiten Sollwert
28, 29 an den zweiten Block 16 ab.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Betätigen eines
Verstellantriebs arbeitet folgendermaßen: Durch Betätigen
der entsprechenden Bedienelemente wird der Steuerelektronik
26 mitgeteilt, welche Betriebsart gewünscht ist. In einer
bevorzugten Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
betätigen die zwei Verstellantriebe 10, 11 einen Spiegel
eines Kraftfahrzeugs, der Verbraucher 12 ist als Heizung des
Spiegels ausgeführt. Der Benutzer kann nun die
Spiegelheizung ein- und ausschalten. Ist ein Einschalten der
Heizung gewünscht, so steuert die Steuerelektronik 26 die
erste Endstufe 21 an, ohne dabei Sollwerte 28, 29 an die
Lageregler 13, 14 zu verändern. In einer weiteren
Bedienmöglichkeit ist vorgesehen, daß der Benutzer eine
Spiegelstellung abrufen kann, die er vorher gespeichert hat.
Die Steuerelektronik 26 sucht sich die entsprechenden
Positionen der Verstellantriebe 10, 11, wie sie für eine
frühere Einstellung in einem Speicher hinterlegt sind. Die
Sollwertbildung 27 erzeugt aus dem beispielsweise digital
vorliegenden Sollwert analoge Sollwerte 28, 29. Die zweite
und dritte Endstufe 22, 23 werden von der Steuerelektronik
26 so angesteuert, daß ein pulsbreitenmoduliertes Signal
entsteht. Die beiden Tiefpässe 24, 25 glätten die
pulsmodulierten Signale, wodurch Gleichspannungssignaie
entstehen, die den Mittelwerten der pulsmodulierten Signale
entsprechen. Die so gebildeten Sollwerte 28, 29 gelangen an
die Eingänge der Lageregler 13, 14.
Die erste Endstufe 21 muß angesteuert sein, damit sowohl die
Lageregler 13, 14, die Verstellantriebe 10, 11 sowie auch
der Verbraucher 12 mit elektrischer Energie versorgt sind.
Damit wird parallel zum Verstellvorgang auch geheizt. Die
Spannungen, die an den Potentiometern 17, 18 abfallen, sind
proportional zu den Positionen der Verstellantriebe 10, 11.
Diese werden als Istwerte den Lagereglern 13, 14 zugeführt.
Die Lageregler 13, 14 steuern die Verstellantriebe 10, 11
so, daß die Regeldifferenz zu Null wird. Über entsprechende
Endstufen müssen die Verstellantriebe 10, 11 angesteuert
werden, eine Drehrichtungsumkehr muß gewährleistet sein.
Sind die gewünschten Positionen der Verstellantriebe 10, 11
erreicht, muß die erste Endstufe 21 nicht weiter angesteuert
werden, es sei denn, es wird eine Aktivierung der Heizung
gewünscht.
In dem ersten Block 15 sind zumindest eine erste Endstufe 21
und die Sollwertbildung 27 untergebracht. In einer
zweckmäßigen Ausgestaltung befindet sich dieser erste Block
15 in der Seitentür eines Kraftfahrzeugs. Damit ist
gewährleistet, daß sich der Verkabelungsaufwand zwischen
Bedienelement und dem ersten Block 15 durch die räumliche
Nähe reduziert. Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung sieht
vor, die erste Endstufe 21 als Highside-Schalter
auszuführen. Die erste Endstufe 21 wird hierbei mit dem
positiven Pol der Versorgungsspannung einerseits und dem
ersten Verstellantrieb 10 und Verbraucher 12 andererseits
verbunden. Dadurch ist eine gefahrlose Masseverbindung des
Verbrauchers 12 möglich.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Betätigen eines Verstellantriebs, mit
Lageregler, Endstufen, einer Sollwertbildung, einer
Steuerelektronik und zumindest einem elektrischen
Verbraucher, dadurch gekennzeichnet, daß
- - in einem ersten Block (15) zumindest eine erste Endstufe (21) und die Sollwertbildung (27) untergebracht sind,
- - daß in einem räumlich vom ersten Block (15) getrennten zweiten Block (16) der zumindest eine Verstellantrieb (10, 11) mit dem zumindest einen Lageregler (13, 14) für den zumindest einen Verstellantrieb (10, 11) und der zumindest eine Verbraucher (12) untergebracht sind und
- - daß durch zumindest eine Endstufe (21) sowohl zumindest ein Verstellantrieb (10, 11) als auch zumindest ein Verbraucher (12) zugleich ansteuerbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
Verwendung zur Verstellung eines Spiegels in einem
Kraftfahrzeug.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der eine Verbraucher (12) eine Heizung
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem zweiten Block (16) zwei
Verstellantriebe (10, 11) mit zwei Lagereglern (13, 14) und
der Verbraucher (12) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Block (15) in einer Tür des
Kraftfahrzeugs angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Block (16) in der
Spiegelaufnahme angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Block (15) mit dem zweiten
Block (16) durch vier Leitungen verbunden ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die zumindest eine Endstufe (21) als
Highside-Schalter ausgeführt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sollwertbildung (27) durch
Pulsweitenmodulation durch zumindest eine Endstufe (22, 23)
und zumindest einen Tiefpaß (24, 25) erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996120556 DE19620556B4 (de) | 1996-05-22 | 1996-05-22 | Vorrichtung zum Betätigen eines Verstellantriebs |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996120556 DE19620556B4 (de) | 1996-05-22 | 1996-05-22 | Vorrichtung zum Betätigen eines Verstellantriebs |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19620556A1 true DE19620556A1 (de) | 1997-11-27 |
DE19620556B4 DE19620556B4 (de) | 2004-04-15 |
Family
ID=7794980
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996120556 Expired - Fee Related DE19620556B4 (de) | 1996-05-22 | 1996-05-22 | Vorrichtung zum Betätigen eines Verstellantriebs |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19620556B4 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1996
- 1996-05-22 DE DE1996120556 patent/DE19620556B4/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE19620556B4 (de) | 2004-04-15 |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee | ||
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Effective date: 20141202 |