DE19618650A1 - Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Kraftstoffeinspritzventil für BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung geht von einem Kraftstoffeinspritzventil für
Brennkraftmaschinen nach der Gattung des Patentanspruchs 1
aus. Bei einem derartigen aus der DE-OS 43 41 102 bekannten
Kraftstoffeinspritzventil ist ein kolbenförmiges Ventilglied
entgegen der Kraft einer Schließfeder axial verschiebbar in
einer Bohrung eines Ventilkörpers geführt. Das Ventilglied
weist an seinem brennraumseitigen Ende eine
Ventildichtfläche auf, mit der es zum Auf- bzw. Zusteuern
einer Einspritzöffnung mit einem am brennraumseitigen Ende
der Bohrung vorgesehenen Ventilsitz zusammenwirkt.
Zur Krafteinleitung des Kraftstoffhochdrucks in
Öffnungsrichtung ist am Ventilglied eine in Richtung
Ventildichtfläche weisende Druckschulter vorgesehen, durch
die zudem das Ventilglied in einen im Durchmesser größeren,
in der Bohrung gleitend geführten Führungsteil und einen im
Durchmesser kleineren freien Schaftteil unterteilt ist, der
bis an die Ventildichtfläche führt. Dabei ist im Bereich der
Druckschulter am Ventilglied ein durch eine
Querschnittserweiterung der Bohrung gebildeter Druckraum im
Ventilkörper vorgesehen, der über einen zwischen dem freien
Ventilgliedschaft und der Wand der Bohrung gebildeten
Ringspalt mit dem Ventilsitz verbunden ist. An das dem
Ventilsitz abgewandte Ende des Druckraumes schließt sich ein
den Führungsteil des Ventilgliedes aufnehmender
Führungsabschnitt der Bohrung an. Die
Kraftstoffhochdruckzufuhr von einer externen
Kraftstoffhochdruckpumpe in den Druckraum des Ventilkörpers
erfolgt über einen den Ventilkörper axial durchdringenden
Druckkanal, der radial auswärts der Bohrung in das
ventilsitzabgewandte Ende des Druckraumes mündet, wobei der
Druckkanal dabei geneigt zur Achse der Bohrung verläuft.
Dabei wird im Verschneidungsbereich zwischen dem
Eintrittsbereich des Druckkanals in den Druckraum und der
Wand der Bohrung ein relativ dünnwandiger Wandsteg im
Ventilkörper gebildet, der einseitig vom Kraftstoffhochdruck
im Druckkanal beaufschlagt wird. Diese zyklische bzw.
schwellende einseitige Druckbeaufschlagung am Steg führt
dabei insbesondere bei hohen Einspritzdrücken von oberhalb
1000 bar, wie sie moderne direkteinspritzende Dieselmotoren
benötigen, zu Brüchen des Wandsteges, die in Folge zum
Totalausfall des gesamten Einspritzsystems führen können.
Das erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzventil für
Brennkraftmaschinen mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Patentanspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß infolge
der Erhöhung der Druckeigenspannung des Ventilkörpers im
Wandstegbereich in Höhe des Zwickels zwischen Druckkanal und
Ventilkörperbohrung die Druckschwellfestigkeit am Wandsteg
auf über 2000 bar erhöht werden kann, was auch bei direkt
einspritzenden Dieselmotoren eine problemlose
Kraftstoffhochdruckeinspritzung über eine lange
Betriebsdauer ermöglicht.
Dabei wird diese Erhöhung der Druckeigenspannung in
vorteilhafter Weise durch eine gezielte Wärmebehandlung des
Wandsteges im Ventilkörper erreicht, bei der der Wandsteg in
einem ersten Schritt erhitzt und in einem zweiten Schritt
schnell abgekühlt (abgeschreckt) wird. Die Wärmebehandlung
kann dabei durch ein sogenanntes Vakuumhärten mit
Stickstoff- oder Ölabschreckung erfolgen, es können aber
alternativ auch gleichwertige Wärmebehandlungsverfahren
eingesetzt werden.
Versuche mit dem erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzventil
ergaben dabei z. B. bei einer Erhöhung der Druckeigenspannung
des Wandsteges im Zwickelbereich von 167 auf 222 N/mm²
mittels einer gezielten Wärmebehandlung, eine Erhöhung der
Druckschwellfestigkeit von 1520 bar auf 1640 bar. Besonders
vorteilhaft sind dabei Eigenspannungen größer 222 N/mm² für
Druckschwellfestigkeitswerte im Zwickelbereich von etwa 2000
bar.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des
Gegenstandes der Erfindung sind der Beschreibung, der
Zeichnung und den Patentansprüchen entnehmbar.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Kraftstoffeinspritzventils für Brennkraftmaschinen ist in
der Zeichnung dargestellt und wird in der folgenden
Beschreibung näher erläutert.
Dabei zeigt die Fig. 1 einen Längsschnitt durch das
Kraftstoffeinspritzventil in geschlossenem Zustand.
Bei dem in der Fig. 1 nur mit seinen erfindungswesentlichen
Bauteilen dargestellten Kraftstoffeinspritzventil für
Brennkraftmaschinen weist ein mit seinem einen Ende in den
Brennraum einer Brennkraftmaschine ragender Ventilkörper 1
eine als brennraumseitig geschlossene Sackbohrung
ausgebildete Bohrung 3 auf, in der ein kolbenförmiges
Ventilglied 5 axial verschiebbar geführt ist.
Das Ventilglied 5 weist an seinem brennraumseitigen Ende
eine konische Ventildichtfläche 7 auf, mit der es mit einer
am geschlossenen Ende der Bohrung 3 gebildeten konischen
Ventilsitzfläche 9 dichtend zusammenwirkt. Von der
Ventilsitzfläche 9 führt dabei eine Einspritzöffnung 11 ab,
die in den nicht näher dargestellten Brennraum der zu
versorgenden Brennkraftmaschine, vorzugsweise eines
direkteinspritzenden Dieselmotors mündet.
Das Ventilglied weist weiterhin eine durch eine
Querschnittsverringerung in Richtung Ventildichtfläche 7
gebildete Druckschulter 13 auf, durch die das Ventilglied 5
in einen im Durchmesser größeren, in der Bohrung 3 gleitend
geführten oberen Führungsteil 15 und einen im Durchmesser
kleineren freien Schaftteil 17 unterteilt ist, wobei sich
der Schaftteil 17 mit konstantem zylindrischen Querschnitt
bis an die Ventildichtfläche 7 erstreckt.
Desweiteren ist ein Druckraum 19 im Ventilkörper 1
vorgesehen, der durch eine Querschnittserweiterung der
Bohrung 3 gebildet ist und der an seinem
ventilsitzzugewandten unteren Ende über einen zwischen dem
freien Ventilgliedschaft 17 und der Wand der Bohrung 3
gebildeten Ringspalt 21 mit dem Ventilsitz 9 verbunden ist.
Am oberen, dem Ventilsitz 9 abgewandten Ende grenzt der
Druckraum 19 an einen den Führungsteil 15 des Ventilgliedes
5 gleitend aufnehmenden Führungsabschnitt 23 der Bohrung 3.
Die Kraftstoffhochdruckzufuhr von einer externen
Hochdruckquelle, vorzugsweise einer Einspritzpumpe in den
Druckraum 19 erfolgt dabei über einen den Ventilkörper 1
axial durchdringenden Druckkanal 25, der geneigt zur Achse
der Bohrung 3 verläuft und radial auswärts der Bohrung 3 in
das ventilsitzabgewandte Ende des Druckraumes 19 einmündet.
Dabei wird zwischen der Bohrung 3 und dem Druckkanal 25 ein
Wandsteg 27 im Ventilkörper 1 gebildet, der im
Überschneidungsbereich zwischen der Bohrung 3 und der
Einmündung des Druckkanals 25 in den Druckraum 19 einen
Zwickel 29 bildet, der die geringste Wandstärke des Steges
27 aufweist.
Zur Erhöhung der Druckschwellfestigkeit des Wandsteges 27 im
Bereich des Zwickels 29 weist der Wandsteg 27 eine gegenüber
dem übrigen Ventilkörper 1 erhöhte Druckeigenspannung auf.
Diese erhöhte Druckeigenspannung am Wandsteg 27 insbesondere
im Bereich des Zwickels 29 wird dabei durch eine gezielte
Wärmebehandlung des Wandsteges 27 erreicht, bei der der
Wandsteg 27 in einem ersten Schritt erhitzt und in einem
zweiten Schritt abgeschreckt wird.
Das erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzventil für
Brennkraftmaschinen arbeitet in folgender Weise.
In Ruhelage wird das Ventilglied 5 von einer nicht gezeigten
Schließfeder mit der Ventildichtfläche 7 in Anlage an der
Ventilsitzfläche 9 gehalten, so daß die in den Brennraum
mündende Einspritzöffnung 11 verschlossen ist. Am Beginn der
Hochdruckeinspritzung gelangt unter hohem Druck stehender
Kraftstoff über den Druckkanal 25 in den Druckraum 19 und
über den Ringspalt 21 weiter bis an den Ventilsitz 9. Dabei
übersteigt die in Öffnungsrichtung an der Druckschulter 13
des Ventilgliedes 5 angreifende hydraulische Kraft bald die
Schließkraft der Feder, so daß das Ventilglied 5 vom
Ventilsitz 9 abhebt und der Kraftstoff über den zwischen der
Ventildichtfläche 7 und dem Ventilsitz 9 aufgesteuerten
Öffnungsquerschnitt über die Einspritzöffnung 11 zur
Einspritzung in den Brennraum der Brennkraftmaschine
gelangt. Die Einspritzung wird durch die Beendigung der
Kraftstoffhochdruckzufuhr beendet, so daß der in
Öffnungsrichtung am Ventilglied 5 angreifende Druck wieder
unter die Rückstellkraft der Schließfeder sinkt, die das
Ventilglied 5 dann wieder in Anlage an den Ventilsitz 9
verschiebt.
Dabei wird durch durch die erhöhte Druckeigenspannung des
Wandsteges 27 im Bereich des Zwickels 29 die
Druckschwellfestigkeit derart erhöht, daß auch bei hohen
Einspritzdrücken über eine lange Betriebsdauer Brüche des
Wandsteges 27 sicher vermieden werden können.
Claims (3)
1. Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen mit
einem in einer Bohrung (3) eines Ventilkörpers (1) axial
verschiebbaren kolbenförmigen Ventilglied (5), das an seinem
brennraumseitigen Ende eine Ventildichtfläche (7) aufweist,
die zum Aufsteuern eines Einspritzquerschnitts mit einem am
brennraumseitigen Ende der Bohrung (3) vorgesehenen
Ventilsitz (9) zusammenwirkt sowie mit einer in Richtung
Ventildichtfläche (7) weisenden Druckschulter (13) am
Ventilglied (5), die in einen durch eine
Querschnittserweiterung der Bohrung (3) gebildeten Druckraum
(19) im Ventilkörper (1) ragt, der über einen zwischen dem
Ventilglied (5) und der Wand der Bohrung (3) gebildeten
Ringspalt (21) mit dem Ventilsitz (9) verbunden ist und an
den sich am ventilsitzabgewandten Ende ein das Ventilglied
(5) gleitend aufnehmender Führungsabschnitt (23) der Bohrung
(3) anschließt, und mit einem den Ventilkörper (1) axial
durchdringenden Druckkanal (25), der radial auswärts der
Bohrung (3) in das ventilsitzabgewandte Ende des Druckraums
(19) mündet, wobei zwischen der Bohrung (3) und dem geneigt
zu dieser angeordneten Druckkanal (25) ein Wandsteg (27)
gebildet ist, der im Bereich der Verschneidung zwischen der
Bohrung (3) und dem druckraumnahen Teil des Druckkanals (25)
einen im Querschnitt verringerten Zwickel (29) bildet,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (1) am Wandsteg
(27) im Bereich des Zwickels (29) eine höhere
Druckeigenspannung aufweist als im übrigen Bereich.
2. Verfahren zur Herstellung eines
Kraftstoffeinspritzventils nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die höhere Eigenspannung des Wandsteges
(27) des Ventilkörpers (1) zwischen der Bohrung (3) und dem
Druckkanal (25) durch eine zusätzliche Wärmebehandlung des
Ventilkörpers (1) im Bereich des Wandsteges (27) erzielbar
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wärmebehandlung in zwei Stufen erfolgt, wobei während
einer ersten Stufe der Wandsteg (27) auf eine bestimmte
Temperatur erhitzt und während einer zweiten Stufe der
erhitzte Wandstegbereich sehr plötzlich abgekühlt wird.
Priority Applications (2)
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