DE19611884A1 - Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Kraftstoffeinspritzventil für BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung geht von einem Kraftstoffeinspritzventil für
Brennkraftmaschinen nach der Gattung des Patentanspruchs 1
aus. Bei einem derartigen aus der DE-OS 43 41 102 bekannten
Kraftstoffeinspritzventil ist ein kolbenförmiges Ventilglied
entgegen der Kraft einer Schließfeder axial verschiebbar in
einer Bohrung eines Ventilkörpers geführt. Das Ventilglied
weist an seinem brennraumseitigen Ende eine
Ventildichtfläche auf, mit der es zum Auf- bzw. Zusteuern
einer Einspritzöffnung mit einem am brennraumseitigen Ende
der Bohrung vorgesehenen Ventilsitz zusammenwirkt.
Zur Krafteinleitung des Kraftstoffhochdrucks in
Öffnungsrichtung ist am Ventilglied eine in Richtung
Ventildichtfläche weisende Druckschulter vorgesehen, durch
die zudem das Ventilglied in einen im Durchmesser größeren,
in der Bohrung gleitend geführten Führungsteil und einen im
Durchmesser kleineren freien Schaftteil unterteilt ist, der
bis an die Ventildichtfläche führt. Dabei ist im Bereich der
Druckschulter am Ventilglied ein durch eine
Querschnittserweiterung der Bohrung gebildeter Druckraum im
Ventilkörper vorgesehen, der über einen zwischen dem freien
Ventilgliedschaft und der Wand der Bohrung gebildeten Spalt
mit dem Ventilsitz verbunden ist. An das dem Ventilsitz
abgewandte Ende des Druckraumes schließt sich ein den
Führungsteil des Ventilgliedes aufnehmender
Führungsabschnitt der Bohrung an. Die
Kraftstoffhochdruckzufuhr von einer externen
Kraftstoffhochdruckpumpe in den Druckraum des Ventilkörpers
erfolgt über einen den Ventilkörper axial durchdringenden
Druckkanal, der radial auswärts der Bohrung in das
ventilsitzabgewandte Ende des Druckraumes mundet, wobei der
Druckkanal dabei geneigt zur Achse der Bohrung verläuft.
Dabei wird im Verschneidungsbereich zwischen dem
Eintrittsbereich des Druckkanals in den Druckraum und der
Wand der Bohrung ein relativ dünnwandiger Steg gebildet, der
einseitig vom Kraftstoffhochdruck im Druckkanal beaufschlagt
wird. Diese zyklische bzw. schwellende Druckbeaufschlagung
am Steg führt dabei insbesondere bei hohen Einspritzdrücken
von oberhalb 1000 bar, wie sie moderne direkteinspritzende
Dieselmotoren benötigen, zu Brüchen des Steges, die in Folge
zum Totalausfall des gesamten Einspritzsystems führen
können.
Das erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzventil für
Brennkraftmaschinen mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Patentanspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß infolge
des Druckausgleiches am gefährdeten Querschnitt des Steges
zwischen Druckkanal und Ventilkörperbohrung die
Druckschwellfestigkeit am Steg auf über 2000 bar erhöht
werden kann, was auch bei direkt einspritzenden
Dieselmotoren eine problemlose
Kraftstoffhochdruckeinspritzung über eine lange
Betriebsdauer ermöglicht. Dies wird dabei in vorteilhafter
Weise durch das Vorsehen eines Ringspaltes zwischen dem
Ventilglied und dem Führungsabschnitt der Bohrung in Höhe
der Verschneidung zwischen Druckkanal und Druckraum
erreicht, der in jeder Hublage des Ventilgliedes erhalten
bleibt und durch den ein hydraulischer Gegendruck am
bruchgefährdeten, im Querschnitt kleinsten Bereich des
Steges aufgebaut wird.
Dabei ist der Ringspalt in konstruktiv einfacher Weise durch
eine Verkürzung der wirksamen Führungslänge des
Ventilgliedes im Führungsabschnitt der Bohrung durch das
Eintauchen der Druckschulter am Ventilglied in den
Führungsabschnitt der Bohrung gebildet. Der auf diese Weise
ständig gebildete Ringspalt erstreckt sich in axialer
Richtung dabei bei am Ventilsitz anliegendem Ventilglied
vorzugsweise etwa 1 mm und überdeckt somit den kritischen
kleinsten Stegbereich zum Druckkanal. Da das
erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzventil vorzugsweise ein
nach innen öffnendes Ventilglied aufweist, vergrößert sich
der Ringspalt während der Hochdruckeinspritzung bei vom
Ventilsitz abgehobenem Ventilglied, so daß gerade in dieser
hohen Druckbelastungsphase ein großer Druckausgleichsraum am
Steg bereitgestellt wird.
Es ist jedoch alternativ auch möglich, einen derartigen
Druckausgleichsraum am kritischen Stegbereich an der
Verschneidung zwischen Druckkanal und Druckraum bei
Kraftstoffeinspritzventilen der nach außen öffnenden Bauart
vorzusehen.
Weitere Vorteile und vorteilhafter Ausgestaltungen des
Gegenstandes der Erfindung sind der Beschreibung, der
Zeichnung und den Patentansprüchen entnehmbar.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Kraftstoffeinspritzventils für Brennkraftmaschinen ist in
der Zeichnung dargestellt und wird in der folgenden
Beschreibung näher erläutert.
Dabei zeigt die Fig. 1 einen Längsschnitt durch das
Kraftstoffeinspritzventil in geschlossenem Zustand.
Bei dem in der Fig. 1 nur mit seinen erfindungswesentlichen
Bauteilen dargestellten Kraftstoffeinspritzventil für
Brennkraftmaschinen weist ein mit seinem einen Ende in den
Brennraum einer Brennkraftmaschine ragender Ventilkörper 1
eine als brennraumseitig geschlossene Sackbohrung
ausgebildete Bohrung 3 auf, in der ein kolbenförmiges
Ventilglied 5 axial verschiebbar geführt ist.
Das Ventilglied 5 weist an seinem brennraumseitigen Ende
eine konische Ventildichtfläche 7 auf, mit der es mit einer
am geschlossenen Ende der Bohrung 3 gebildeten konischen
Ventilsitzfläche 9 dichtend zusammenwirkt. Von der
Ventilsitzfläche 9 führt dabei eine Einspritzöffnung 11 ab,
die in den nicht näher dargestellten Brennraum der zu
versorgenden Brennkraftmaschine, vorzugsweise eines
direkteinspritzenden Dieselmotors mündet.
Das Ventilglied weist weiterhin eine durch eine
Querschnittsverringerung in Richtung Ventildichtfläche 7
gebildete Druckschulter 13 auf, durch die das Ventilglied 5
in einen im Durchmesser größeren, in der Bohrung 3 gleitend
geführten oberen Führungsteil 15 und einen im Durchmesser
kleineren freien Schaftteil 17 unterteilt ist, wobei sich
der Schaftteil 17 mit konstantem zylindrischen Querschnitt
bis an die Ventildichtfläche 7 erstreckt.
Desweiteren ist ein Druckraum 19 im Ventilkörper 1
vorgesehen, der durch eine Querschnittserweiterung der
Bohrung 3 gebildet ist und der an seinem
ventilsitzzugewandten unteren Ende über einen zwischen dem
freien Ventilgliedschaft 17 und der Wand der Bohrung 3
gebildeten Spalt 21 mit dem Ventilsitz 9 verbunden ist.
Am oberen, dem Ventilsitz 9 abgewandten Ende grenzt der
Druckraum 19 an einen den Führungsteil 15 des Ventilgliedes
5 aufnehmenden Führungsabschnitt 23 der Bohrung 3.
Die Kraftstoffhochdruckzufuhr von einer externen
Hochdruckquelle, vorzugsweise einer Einspritzpumpe in den
Druckraum 19 erfolgt dabei über einen den Ventilkörper 1
axial durchdringenden Druckkanal 25, der geneigt zur Achse
der Bohrung 3 verläuft und radial auswärts der Bohrung 3 in
das ventilsitzabgewandte Ende des Druckraumes 19 einmündet.
Dabei wird zwischen der Bohrung 3 und dem Druckkanal 25 ein
Steg 27 im Ventilkörper 1 gebildet, der im
Überschneidungsbereich zwischen der Bohrung 3 und der
Einmündung des Druckkanals 25 in den Druckraum 19 einen
Zwickel 29 bildet, der die geringste Wandstärke des Steges
27 aufweist.
Zur Erhöhung der Druckschwellfestigkeit des Steges 27 im
Bereich des Zwickels 29 ist im Führungsabschnitt 15 der
Bohrung 3 in Höhe des Zwickels 29 zwischen dem Ventilglied 5
und der Wand der Bohrung 3 ein Ringspalt 31 vorgesehen, der
durch das vollständige Eintauchen der Druckschulter 13 in
den Führungsabschnitt 23 der Bohrung 3 gebildet ist. Dabei
ist es wesentlich, daß die Druckschulter 13 in jeder
Ventilgliedlage in den Führungsabschnitt 23 eingetaucht
bleibt, so daß der zwischen dem Schaftteil 17 des
Ventilgliedes 5 und der Wand des Führungsabschnitts 23
gebildete Ringspalt 31 ständig erhalten bleibt.
Das erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzventil für
Brennkraftmaschinen arbeitet in folgender Weise.
In Ruhelage wird das Ventilglied 5 von einer nicht gezeigten
Schließfeder mit der Ventildichtfläche 7 in Anlage an der
Ventilsitzfläche 9 gehalten, so daß die in den Brennraum
mündende Einspritzöffnung 11 verschlossen ist. Am Beginn der
Hochdruckeinspritzung gelangt unter hohem Druck stehender
Kraftstoff über den Druckkanal 25 in den Druckraum 19 und
über den Spalt 21 weiter bis an den Ventilsitz 9. Dabei
übersteigt die in Öffnungsrichtung an der Druckschulter 13
des Ventilgliedes 5 angreifende hydraulische Kraft bald die
Schließkraft der Feder, so daß das Ventilglied 5 vom
Ventilsitz 9 abhebt und der Kraftstoff über den zwischen der
Ventildichtfläche 7 und dem Ventilsitz 9 aufgesteuerten
Öffnungsquerschnitt über die Einspritzöffnung 11 zur
Einspritzung in den Brennraum der Brennkraftmaschine
gelangt. Die Einspritzung wird durch die Beendigung der
Kraftstoffhochdruckzufuhr beendet, so daß der in
Öffnungsrichtung am Ventilglied 5 angreifende Druck wieder
unter die Rückstellkraft der Schließfeder sinkt, die das
Ventilglied 5 dann wieder in Anlage an den Ventilsitz 9
verschiebt.
Dabei wird die im Zwickelbereich 29 den Steg 27 angreifende
schwellende Druckkraft über den Ringspalt 31 auch auf die
dem Druckkanal 25 abgewandte Stegseite geleitet, so daß im
Ringspalt 31 eine Gegenkraft auf den Steg 27 aufgebaut
werden kann. Auf diese Weise wird die Beanspruchung des
Steges 27 im Bereich des Zwickels 29 deutlich herabgesetzt,
was die Dauerfestigkeit des Ventilkörpers erheblich erhöht,
so daß nun auch sehr hohe Einspritzdrücke von über 2000 bar
möglich sind.
Claims (6)
1. Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen mit
einem in einer Bohrung (3) eines Ventilkörpers (1) axial
verschiebbaren kolbenförmigen Ventilglied (5), das an seinem
brennraumseitigen Ende eine Ventildichtfläche (7) aufweist,
die zum Aufsteuern eines Einspritzquerschnitts mit einem am
brennraumseitigen Ende der Bohrung (3) vorgesehenen
Ventilsitz (9) zusammenwirkt und mit einer in Richtung
Ventildichtfläche (7) weisenden Druckschulter (13) am
Ventilglied (5), durch die das Ventilglied (5) in einen im
Durchmesser größeren, in der Bohrung (3) gleitend geführten
Führungsteil (15) und einen im Durchmesser kleineren freien
Schaftteil (17) unterteilt ist, sowie mit einem durch eine
Querschnittserweiterung der Bohrung gebildeten Druckraum
(19), der über einen zwischen dem freien Schaft (17) des
Ventilgliedes (5) und der Wand der Bohrung (3) gebildeten
Spalt (21) mit dem Ventilsitz (9) verbunden ist und an den
sich am ventilsitzabgewandten Ende ein den Führungsteil (15)
des Ventilgliedes (5) aufnehmender Führungsabschnitt (23)
der Bohrung (3) anschließt, und mit einem den Ventilkörper
(1) axial durchdringenden Druckkanal (25), der radial
auswärts der Bohrung (3) in das ventilsitzabgewandte Ende
des Druckraums (19) mündet, dadurch gekennzeichnet, daß die
Druckschulter (13) am Ventilglied (5) ständig derart weit in
den Führungsabschnitt (23) der Bohrung (3) eintaucht, daß am
dem Druckraum (19) benachbarten Ende des Führungsabschnitts
(23) der Bohrung (3) ein Ringspalt (31) zwischen dem
Ventilglied (5) und der Wand der Bohrung (3) verbleibt.
2. Verwendung eines Kraftstoffeinspritzventils gemäß
Anspruch 1 zur Kraftstoffeinspritzung in eine selbstzündende
Brennkraftmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraft
stoffeinspritzventil zur Kraftstoffeinspritzung an einer
direkt in den Brennraum einspritzenden Brennkraftmaschine
mit einem Einspritzdruck von wenigstens 1000 bar verwendet
wird.
3. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der in den Druckraum (19) mündende
Druckkanal (25) zur Achse der Bohrung (3) geneigt im
Ventilkörper (1) angeordnet ist.
4. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druckkanal zulaufseitig mit einer
Kraftstoffhochdruckquelle verbindbar ist.
5. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der im Führungsabschnitt (23) der
Bohrung (3) gebildete Ringspalt (31) sich über einen im
Querschnitt verringerten Stegbereich (29) zwischen der
Bohrung (3) und dem druckraumnahen Ende des Druckkanals (25)
erstreckt.
6. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ringspalt (31) im Führungsabschnitt
(23) der Bohrung (3) eine axiale Erstreckung von etwa 1 mm
aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996111884 DE19611884A1 (de) | 1996-03-26 | 1996-03-26 | Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996111884 DE19611884A1 (de) | 1996-03-26 | 1996-03-26 | Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19611884A1 true DE19611884A1 (de) | 1997-10-02 |
Family
ID=7789440
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996111884 Withdrawn DE19611884A1 (de) | 1996-03-26 | 1996-03-26 | Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19611884A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001038723A1 (de) | 1999-11-19 | 2001-05-31 | Robert Bosch Gmbh | Kraftstoffeinspritzventil für brennkraftmaschinen |
WO2011063929A1 (de) | 2009-11-25 | 2011-06-03 | L'orange Gmbh | Kraftstoff-einspritzdüse für brennkraftmaschinen |
-
1996
- 1996-03-26 DE DE1996111884 patent/DE19611884A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2001038723A1 (de) | 1999-11-19 | 2001-05-31 | Robert Bosch Gmbh | Kraftstoffeinspritzventil für brennkraftmaschinen |
WO2011063929A1 (de) | 2009-11-25 | 2011-06-03 | L'orange Gmbh | Kraftstoff-einspritzdüse für brennkraftmaschinen |
DE102009054441A1 (de) * | 2009-11-25 | 2011-06-30 | L'Orange GmbH, 70435 | Kraftstoff-Einspritzdüse für Brennkraftmaschinen |
CN102725511A (zh) * | 2009-11-25 | 2012-10-10 | 莱奥林奇有限责任公司 | 用于内燃机的燃料喷射嘴 |
CN102725511B (zh) * | 2009-11-25 | 2015-10-07 | 莱奥林奇有限责任公司 | 用于内燃机的燃料喷射嘴 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |