DE19618122A1 - Röntgenstrahler - Google Patents
RöntgenstrahlerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Röntgenstrahler mit einer in ei
nem Schutzgehäuse aufgenommenen Röntgenröhre.
Ein solcher Röntgenstrahler ist aus der DE 30 16 376 A1 be
kannt.
In der Röntgentechnik, insbesondere der Röntgendiagnostik,
ist es von entscheidender Bedeutung, die Parameter Röhren
spannung und -strom der jeweils verwendeten Röntgenröhre auf
einem vorgegebenen Sollwert konstant zu halten bzw. zu re
geln. Die auf einem Strahlenempfänger auftretende Dosis D der
Röntgenstrahlung ist dabei bekanntermaßen abhängig von dem
Schwächungskoeffizienten k des zwischen der Röntgenröhre und
dem Strahlenempfänger vorhandenen Mediums, der Röhrenspannung
UR und dem Röhrenstrom IR entsprechend der Gleichung
wobei t die Zeit und tb die Belichtungszeit sind und wobei
der Exponent n abhängig von der Röhrenspannung UR ist und in
der Größenordnung von 2 bis 5 liegt. Unter der Annahme, daß
die Röhrenspannung UR konstant gehalten wird, ist es für die
Bildgebung ohne Auswirkung, ob man den Röhrenstrom durch Er
fassung des Stromes selbst oder durch Erfassung der aus der
Röntgenröhre austretenden Dosis regelt.
In der Computertomographie ist es bekannt, an dem in einem
Computertomographen enthaltenen Röntgenstrahler als Istwert
für die Regelung des Röhrenstromes die Austrittsdosis bzw.
die Dosisleistung mittels eines Dosisdetektors zu erfassen.
Dabei werden sowohl Luftkammer-Detektoren als auch Halblei
terdetektoren als Strahlungs- bzw. Dosisdetektoren verwendet.
Das elektrische Ausgangssignal des Dosisdetektors wird dann
einem Strom/Spannungswandler zugeführt, dessen Ausgangssignal
als Istwertsignal für eine Röhrenstrom-Regeleinrichtung
dient, die über einen in der Heizstromversorgung enthaltenen
Heizstromwechselrichter den Röhrenstrom beeinflußt. Der eben
falls zu der Heizstromversorgung gehörige Heizstromtransfor
mator ist dabei entweder in einem eigenen Kessel oder bereits
innerhalb des Schutzgehäuses eingebaut. Die Elektronik des
Heizstrom-Wechselrichters einschließlich der Röhrenstromre
geleinrichtung ist wie der Röntgenstrahler selbst auf der
Gantry des Computertomographen angebracht, und zwar in einem
sogenannten Elektronikrahmen, der auch weitere elektronische
Schaltungen aufnimmt.
In der allgemeinen Röntgendiagnostik und der Angiographie ist
es Stand der Technik, daß der Röhrenstrom im Hochspannungser
zeuger erfaßt und geregelt wird. Dabei befindet sich der
Vollwellengleichrichter, der Heizstromwechselrichter, der
Vergleicher sowie die Steuer- und Regeleinrichtung im Hoch
spannungserzeuger. Der mit dem Heizwechselrichter verbundene
Heiztransformator ist dabei im Hochspannungserzeuger auf der
Kathodenseite untergebracht. Das mehrpolige Hochspannungska
bel stellt die Verbindung zum Strahlerstecktopf und damit zur
Glühwende der Kathode her.
Aufgrund der in der Praxis notwendigen Länge der Kabelverbin
dung von typisch 10 bis 30 in und der damit verbundenen Kabel
kapazität CK parallel zur Sekundärseite des Heiztransforma
tors ist, aufgrund des dabei auftretenden Fehlstromes
durch CK, nur eine hinreichende Genauigkeit der Voreinstel
lung des Heizstromes bei primärseitiger Erfassung von IH mög
lich. Auch sind die dabei im Kabel auftretenden Verluste bei
Wechselrichterfrequenzen in oberen Kilohertzbereich nicht un
erheblich.
Es hat sich gezeigt, daß auf diese Weise zwar eine zuverläs
sige Regelung des Röhrenstromes und damit der Dosisleistung
möglich ist, daß aber bei einer Änderung des Sollwertes für
den Röhrenstrom bzw. die Dosisleistung ein nicht zu vernach
lässigender Zeitraum vergeht, bis der Istwert des Röhrenstro
mes bzw. der Dosisleistung mit dem entsprechenden Sollwert
übereinstimmt. Dies macht sich in der Praxis nachteilig be
merkbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Röntgenstrah
ler der eingangs genannten Art so auszubilden, daß der Ist
wert des Röhrenstromes bzw. der Dosisleistung Änderungen des
Sollwertes rasch folgen kann.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch einen
Röntgenstrahler mit einer in einem Schutzgehäuse aufgenomme
nen Röntgenröhre, welcher Röntgenstrahler folgende mit dem
Schutzgehäuse zu einer Baueinheit verbundene Komponenten auf
weist:
eine Heizstromversorgung für die Röntgenröhre, welche einen Heizstromwechselrichter und einen Heizstromtransformator enthält,
einen Dosisdetektor, welcher ein der Dosisleistung der Röntgenröhre entsprechendes elektrisches Signal abgibt und welchem vorzugsweise Signalaufbereitungsmittel zugeordnet sind, die ebenfalls in die Baueinheit einbezogen sind, und
eine Regeleinrichtung, die den Heizstrom in Abhängigkeit von dem Signal des Dosisdetektors regelt.
eine Heizstromversorgung für die Röntgenröhre, welche einen Heizstromwechselrichter und einen Heizstromtransformator enthält,
einen Dosisdetektor, welcher ein der Dosisleistung der Röntgenröhre entsprechendes elektrisches Signal abgibt und welchem vorzugsweise Signalaufbereitungsmittel zugeordnet sind, die ebenfalls in die Baueinheit einbezogen sind, und
eine Regeleinrichtung, die den Heizstrom in Abhängigkeit von dem Signal des Dosisdetektors regelt.
Infolge der erfindungsgemäßen Zusammenfassung der Röntgenröh
re und des Strahlergehäuses einerseits und der übrigen ge
nannten Komponenten andererseits zu einer Baueinheit steht
der langsamere Dosisleistungs- bzw. Röhrenstromregelkreis in
kürzester Verbindung zu seinem Stellglied, dem Heiz
strom-Wechselrichter. Damit ergibt sich eine schnellere Beeinfluß
barkeit des Röhrenstromes bzw. der von dem Röntgenstrahler
abgegebenen Dosisleistung, mit der Folge, daß der Istwert der
Dosisleistung bzw. des Röhrenstromes einer Änderung des ent
sprechenden Sollwertes schnellstmöglich folgen kann.
Besonders vorteilhaft ist dies, wenn die Röntgenröhre einen
neuartigen, beispielsweise als Flachemitter ausgeführten
Niedrigtemperaturemitter enthält, da solche Niedrigtemperatu
remitter im Vergleich zu herkömmlichen Glühwendeln 3 bis 4
mal höhere Heizströme benötigen. Außerdem ist die Erfindung,
insbesondere auch mit solchen Drehanoden-Röntgenröhren von
besonderem Vorteil, deren Drehanoden infolge geeigneter Lage
rung, z. B. einer Lagerung unter Verwendung eines Flüssigme
tall-Gleitlagers, in Dauerrotation gehalten werden. Im Falle
solcher Röntgenröhren ist nämlich für die sogenannte Vorbe
reitungszeit, d. h. die Zeit, die von der Anforderung der Do
sis und der Aussendung der Röntgenstrahlung vergeht, nicht
mehr die Hochlaufzeit der Drehanode maßgebend, sondern allein
die Zeit, die erforderlich ist, um den Istwert des Heizstro
mes, evtl. ausgehend von einem Vorheizstrom, auf den jeweils
geforderten Heizstrom des zur Anfertigung einer Aufnahme an
gewählten Röhrenstromes einzustellen. Ein weiterer Vorteil
der Erfindung liegt darin, daß nicht nur anoden-, sondern
auch kathodenseitig eine einadrige Hochspannungszuführung
ausreicht, da die Heizstromzuführung nicht mehr über die
kathodenseitige Hochspannungsleitung erfolgt, sondern die
Heizstromversorgung, zumindest teilweise, in den Röntgen
strahler integriert ist. Es ist somit möglich, kathoden- und
damit auch anodenseitig eine dünnere, durch die einadrige
Ausführung eventuell auch kapazitätsärmere Hochspannungslei
tung zu verwenden, so daß gegebenenfalls auch die zugehörige
Hochspannungs- Steckverbindung kleiner ausgeführt werden kann
und die für den Energieinhalt von elektrischen Stoßvorgängen
maßgebliche Kapazität der Hochspannungsleitung geringer ist.
Weiter kann eine einadrige Hochspannungsleitung in an sich
bekannter Weise als Widerstandsleitung ausgeführt sein, die
dämpfend auf elektrische Stoßvorgänge innerhalb der Röhre
wirkt, so daß unter Umständen besondere Dämpfungswiderstände
entfallen können.
Gemäß einer bevorzugten Variante der Erfindung ist zumindest
eine der mit dem Schutzgehäuse zu einer Baueinheit verbunde
nen Komponenten im Inneren des Schutzgehäuses aufgenommen. Es
besteht aber auch die Möglichkeit, die Baueinheit durch An
bringung der in die Baueinheit einzubeziehenden Komponente an
dem Schutzgehäuse herzustellen, oder indem das Schutzgehäuse
einen besonderen Raum zur Aufnahme der Komponente aufweist.
Außer den bereits genannten Komponenten können neben den
Hochspannungsanschlüssen der Röntgenröhre ggf. der Stator ei
nes Drehanodenantriebs, evtl. vorhandene Dämpfungswiderstän
de, die in Reihe zur Hochspannungszufuhr an Anode und Kathode
liegen, Druckausgleichselemente für die Volumenvariation ei
nes in dem Schutzgehäuse evtl. vorhandenen Isolier- bzw.
Kühlmediums, Signalaufbereitungsmittel, z. B. ein Verstärker
oder ein anderer Schaltkreis, zur Aufbereitung des Ausgangs
signals des Dosisdetektors sowie Schnitt stellen, die es er
lauben, von außen Sollwerte, insbesondere für die Dosislei
stung bzw. den Röhrenstrom, vorzugeben und entsprechende Ist
werte und/oder Überwachungssignale aus dem Röntgenstrahler
nach außen zu geben, in die Baueinheit einbezogen sein.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der
Dosisdetektor im Bereich des Strahlenaustrittsfensters des
Schutzgehäuses angeordnet. Dies ist deshalb von Vorteil, weil
dann der Dosisdetektor im Nutzröntgenstrahlenbündel liegt und
somit tatsächlich die Dosisleistung des Nutzröntgenstrahlen
bündels mißt. Es ist jedoch grundsätzlich auch denkbar, den
Dosisdetektor an anderer Stelle anzubringen, z. B. im Bereich
der Streustrahlung, also außerhalb des Nutzröntgenstrahlen
bündels. Weiter ist es denkbar, den Dosisdetektor im oder am
Vakuumgehäuse der Röntgenröhre selbst unterzubringen; es sind
dann jedoch geeignete Kühlmaßnahmen bzw. Temperatursensoren
nötig, um eine evtl. vorhandene temperaturbedingte Signal
drift des Dosisdetektors ausgleichen zu können.
Derartige Probleme sind weniger gravierend, wenn gemäß einer
Variante der Erfindung der Dosisdetektor in dem Blendenkasten
einer mit dem Schutzgehäuse zu einer Baueinheit verbundenen
Primärstrahlenblende angeordnet ist.
Als Dosisdetektor eignet sich besonders ein Luft
kammer-Detektor, da solche Detektoren röntgentransparent sind und
somit problemlos innerhalb des Nutzröntgenstrahlenbündels an
geordnet werden können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung einen erfindungsgemäßen
Röntgenstrahler in teilweise geschnittener Darstel
lung,
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1,
und
Fig. 3 ein Blockschaltbild der Heizstromversorgung der in
dem Röntgenstrahler gemäß den Fig. 1 und 2 enthalte
nen Röntgenröhre.
Der erfindungsgemäße Röntgenstrahler weist gemäß den Fig. 1
und 2 ein Schutzgehäuse 1 auf, das im Falle des dargestellten
Ausführungsbeispiels an einem nur teilweise dargestellten te
leskopischen Deckenstativ 2 angebracht ist.
Das Schutzgehäuse 1 enthält eine Röntgenröhre und ist in an
sich bekannter Weise mit Isolier- bzw. Kühlöl gefüllt und
nimmt eine insgesamt mit 3 bezeichnete Röntgenröhre auf, die
in nicht näher dargestellter Weise in dem Schutzgehäuse 1 be
festigt ist.
Die Röntgenröhre 3 enthält in ihrem Vakuumgehäuse 4 in an
sich bekannter Weise eine bezüglich des Vakuumgehäuses 4
ortsfeste Kathode 5 und eine dieser gegenüberliegend angeord
nete Drehanode 6, die in nicht näher dargestellter Weise mit
tels eines an sich bekannten Flüssigmetall-Gleitlagers rela
tiv zu dem Vakuumgehäuse 4 drehbar gelagert ist.
Das Flüssigmetall-Gleitlager befindet sich innerhalb eines
mit der Drehanode 6 verbundenen Rotors 7, der mit einem au
ßerhalb des Vakuumgehäuses 4 angeordneten Stator 8 zur Bil
dung eines dem Antrieb der Drehanode 6 dienenden Elektromo
tors zusammenwirkt. Der zum Betrieb dieses Elektromotors er
forderliche Strom ist dem Stator 8 über ein flüssigkeitsdicht
in das Innere des Schutzgehäuses 1 geführtes Kabel 9 zuge
führt.
Zur Zu- bzw. Ableitung des zum Betrieb der Röntgenröhre 3 er
forderlichen Röhrenstromes sind zwei Hochspannungs-Durch
führungen 10, 11 vorgesehen, durch die einadrige Hoch
spannungskabel 12 und 13 in das Innere des Schutzgehäuses 1
geführt sind, die über die Leitungen 12′ und 13′ mit dem an
oden- bzw. kathodenseitigen Hochspannungsanschluß der Rönt
genröhre 3 verbunden sind.
Die Heizstromversorgung für die Kathode 5 ist in Fig. 3 ver
anschaulicht. Demnach gelangt ein Wechselstrom U zu einem
Vollwellen-Gleichrichter 15 mit nachgeschaltetem Siebkonden
sator 16. Die so erhaltene Gleichspannung gelangt zu einem in
an sich bekannter Weise mit Leistungshalbleitern aufgebauten
Heizstromwechselrichter 17, an dessen Ausgang die Primärwick
lung eines Heizstromtransformators 18 angeschlossen ist, an
dessen Sekundärwicklung der als Glühwendel 19 veranschaulich
te Elektronenemitter der Kathode 5 angeschlossen ist.
Wird die Glühwendel 19 von einem Heizstrom IH durchflossen,
der ausreicht, um sie auf Emissionstemperatur zu erhitzen,
und liegt zwischen der Kathode 5 und der Drehanode 6 die Röh
renspannung an, so geht von der Glühwendel 19 ein schematisch
angedeuteter Elektronenstrahl ES aus, der auf die Drehanode 6
in einem Brennfleck BF auftrifft, von dem ein Röntgenstrah
lenbündel ausgeht, von dem in Fig. 3 nur der Zentralstrahl ZS
dargestellt ist.
Im Ausbreitungsweg der von dem Brennfleck BF ausgehenden
Röntgenstrahlung liegt ein Strahlungsdetektor 20, z. B. ein
Luftkammer-Detektor, dem eine Spannungsversorgung 21 zugeord
net ist. Der Strahlungsdetektor 20 gibt ein elektrisches Si
gnal ab, das Signalaufbereitungsmitteln, im Falle des be
schriebenen Ausführungsbeispiels einem Strom/Spannungswandler
22, zugeführt ist, die ein elektrisches Signal abgeben, das
der empfangenen Dosisleistung entspricht. Dieses Signal ist
als Dosisleistungs-Istwert DLIst einem Vergleicher 23 zuge
führt, dem außerdem ein Signal zugeführt ist, das dem ge
wünschten Dosisleistungs-Sollwert DLSoll entspricht. Das Aus
gangssignal des Vergleichers 23 ist einer Steuer- und Regel
einrichtung 24 zugeführt, die über eine Steuerleitung 25 den
Heizstrom-Wechselrichter 17 derart einstellt, daß der Dosis
leistungs-Istwert DLIst dem Dosisleistungs-Sollwert DLSoll ent
spricht.
Wie bereits eingangs dargelegt wurde, ist diese Vorgehenswei
se einer Regelung des Röhrenstromes auf der Basis der Erfas
sung des Röhrenstromes selbst vom Prinzip her gleichwertig.
Darüber hinaus erfolgt im Falle des beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiels eine Erfassung des Istwertes IHIst des Heiz
stromes IH. Dieses Signal vergleicht die Steuer- und Regel
einrichtung 24 mit einem ihr zugeführten Sollwert IHSoll für
den Heizstrom IH, beispielsweise um durch Begrenzung des
Heizstromes IH eine Überlastung der Glühwendel 19 verhindern
zu können.
Im Falle des erfindungsgemäßen Röntgenstrahlers sind außer
dem Schutzgehäuse 1 und der Röntgenröhre 3 auch der Heiz
strom-Wechselrichter 17, der Heizstromtransformator 18, der
Strahlungsdetektor 20, der Strom/Spannungswandler 22, der
Vergleicher 23 und die Steuer- und Regeleinrichtung 24 zu ei
ner Baueinheit verbunden.
Dabei ist der Heizstromtransformator 18 dadurch in die Bau
einheit einbezogen, daß er z. B. vollständig im Inneren des
Schutzgehäuses in dem dort befindlichen Isolieröl angeordnet
ist. Der Heizstrom-Wechselrichter 17, der Strom/Spannungs
wandler 22, der Vergleicher 23 und die Steuer- und Regelein
richtung 24 sind dadurch in die Baueinheit bezogen, daß sie
in an das Schutzgehäuse 1 angesetzten Kammern aufgenommen
sind. Der Strahlungsdetektor 20 ist unmittelbar vor dem
Strahlenaustrittsfenster 26 des Schutzgehäuses 1 außerhalb
des Schutzgehäuses 1 in nicht näher dargestellter Weise in
nerhalb eines mit dem Schutzgehäuse 1 verbundenen Flansches
27 befestigt. Der Flansch 27 dient zur Befestigung einer an
sich bekannten Primärstrahlenblende (Tiefenblende) 28, die
ebenfalls in die Baueinheit einbezogen ist.
Wie bereits erwähnt wurde, steht somit die Steuer- und
Regeleinrichtung 24 sowie der Heizstromwechselrichter 17 in
kürzester Verbindung mit dem Heizstrom-Transformator 18 und
der Glühwendel 19, so daß sich die schnellstmögliche Beein
flußbarkeit des Röhrenstromes bzw. der von dem Strahler abge
gebenen Dosisleistung ergibt.
Wenn die Drehanode 6 in Dauerrotation betrieben wird, ergibt
sich in vorteilhafter Weise eine kürzestmögliche Vorberei
tungszeit, da der Heizstrom schnellstmöglich und genauest
(geringste Verluste durch Reduktion der Kabelkapazität CK auf
ein Minimum) von einem Ausgangswert, beispielsweise dem Vor
heizwert, auf den Aufnahmeheizwert geregelt werden kann und
damit der Röhrenstrom bereits kurze Zeit nach Anforderung der
Dosis seinen Sollwert erreicht. Wenn von Dauerrotation der
Drehanode 6 die Rede ist, so ist hierunter übrigens zu ver
stehen, daß der Drehanodenantrieb nicht nach jeder Untersu
chung abgeschaltet wird, sondern über mehrere Untersuchungen
hinweg, insbesondere über einen gesamten Arbeitstag, auf der
für höchstmögliche Kurzzeitleistung nötigen Drehzahl akti
viert bleibt.
Wie aus den Fig. 1 und 2 deutlich wird, stellt der erfin
dungsgemäße Röntgenstrahler eine kompakte Einheit dar, die
mit einer in den Figuren nicht dargestellten elektrischen
Steuerungs- und Generatoreinheit, die u. a. den Voll
wellen-Gleichrichter 15, den Siebkondensator 16 und die Spannungs
versorgung 21 enthält, außer über das Kabel 9, die Hochspan
nungskabel 12 und 13, ein der Gleichspannungszufuhr zu dem
Heizstrom-Wechselrichter 17 dienendes Kabel 14, ein der Ver
sorgungsspannungszufuhr zu dem Strahlungsdetektor 20 dienen
des Kabel 29 sowie der Zufuhr der Sollwerte für Heizstrom und
Dosisleistung dienende Leitungen 30 und 31 verbunden ist.
Der Strahlungsdetektor 20 muß nicht notwendigerweise vor dem
Strahlenaustrittsfenster 26 des Schutzgehäuses 1 angeordnet
sein. Vielmehr besteht auch die Möglichkeit, so wie dies in
der Fig. 1 strichliert angedeutet und durch Bezugsziffern 20′
und 20′′ gekennzeichnet ist, den Strahlungsdetektor außerhalb
des Nutzröntgenstrahlenbündels entweder innerhalb des Schutz
gehäuses 1, beispielsweise auf der Außenseite des Vakuumge
häuses 4 der Röntgenröhre 3 anzubringen (siehe 20′) oder den
Strahlungsdetektor im Blendenkasten der Primärstrahlenblende
28 anzuordnen (siehe 20′′).
Im Falle des beschriebenen Ausführungsbeispiels ist eine
Röntgenröhre mit gläsernem Vakuumgehäuse dargestellt. Es kön
nen jedoch auch Röntgenröhren mit anderen Arten von Vakuumge
häusen, beispielsweise in Metall-Keramik-Bauweise oder Me
tall-Glas-Bauweise, Verwendung finden.
Bei der in dem Ausführungsbeispiel dargestellten Röntgenröhre
handelt es sich um eine sogenannte zweipolige Röntgenröhre,
d. h. die Anode liegt auf einem gegenüber Massepotential posi
tiven und die Kathode auf einem gegenüber Massepotential ne
gativen Potential. In erfindungsgemäßen Röntgenstrahlern kön
nen jedoch auch sogenannte einpolige Röntgenröhren verwendet
werden, bei denen die Anode auf Massepotential und die Katho
de auf einem demgegenüber negativen Potential liegt.
Prinzipiell ist auch eine kathodenseitig mit Masse verbundene
einpolige Röntgenröhre anwendbar, wobei dabei der Heiztrans
formator 18 entfallen kann.
Die Röntgenröhre im Falle des beschriebenen Ausführungsbei
spiels weist eine mittels eines Flüssigmetall-Gleitlagers ge
lagerte Drehanode auf. Es können jedoch auch Röntgenröhren
mit herkömmlich, d. h. mittels Wälzlagern, gelagerten Dreh
anoden Verwendung finden. Außerdem kann ein erfindungsgemäßer
Röntgenstrahler auch eine Festanoden-Röntgenröhre enthalten.
Die mittels des Strahlungsdetektors erfaßte Dosisleistung
kann übrigens auch für andere Zwecke verwendet werden, bei
spielsweise zur Berechnung und Angabe des Flächen-Dosispro
duktes.
Im Falle des beschriebenen Ausführungsbeispieles findet als
Strahlungs- bzw. Dosisdetektor ein Luftkammer-Detektor Ver
wendung, da dieser in vorteilhafter Weise für Röntgenstrah
lung transparent ist. Es können jedoch auch auf anderen Prin
zipien basierende Dosisdetektoren, beispielsweise Festkörper-De
tektoren bzw. Halbleiterdetektoren oder edelgasgefüllte De
tektoren (Ionisationskammern) Verwendung finden.
Die Röntgenröhre enthält im Falle des beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiels nur eine Glühwendel oder Emitter. Sie kann je
doch auch in an sich bekannter Weise mehrere Glühwendel ent
halten, wobei in diesem Falle jeder Glühwendel ein eigener
Heizstromtransformator zugeordnet sein kann.
Der erfindungsgemäße Röntgenstrahler kann nicht nur in der
Computertomographie, sondern in der gesamten Röntgendiagno
stik, z. B. Röntgenangiographie, sowie in der allgemeinen
Röntgentechnik Verwendung finden.
Claims (12)
1. Röntgenstrahler mit einer in einem Schutzgehäuse (1) auf
genommenen Röntgenröhre (3), welcher Röntgenstrahler folgende
mit dem Schutzgehäuse (1) zu einer Baueinheit verbundene Kom
ponenten aufweist:
eine Heizstrom-Versorgung für die Röntgenröhre (3),
einen Dosisdetektor (20), welcher ein der Dosisleistung der Röntgenröhre (3) entsprechendes elektrisches Signal abgibt, und
eine Regeleinrichtung (24), die den Heizstrom in Abhängigkeit von dem Signal des Dosisdetektors (20) regelt.
eine Heizstrom-Versorgung für die Röntgenröhre (3),
einen Dosisdetektor (20), welcher ein der Dosisleistung der Röntgenröhre (3) entsprechendes elektrisches Signal abgibt, und
eine Regeleinrichtung (24), die den Heizstrom in Abhängigkeit von dem Signal des Dosisdetektors (20) regelt.
2. Röntgenstrahler nach Anspruch 1, bei dem zumindest eine
der mit dem Schutzgehäuse (1) zu einer Baueinheit verbundenen
Komponenten (18) im Inneren des Schutzgehäuses (1) aufgenom
men ist.
3. Röntgenstrahler nach Anspruch 1 oder 2, dessen Heiz
strom-Versorgung einen Heizstrom-Wechselrichter (17) und einen
Heizstromtransformator (18) enthält.
4. Röntgenstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dessen
Dosisdetektor (20) Signalaufbereitungsmittel (22) zugeordnet
sind, die ebenfalls in die Baueinheit einbezogen sind.
5. Röntgenstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dessen
Röntgenröhre (3) eine Drehanode (6) enthält.
6. Röntgenstrahler nach Anspruch 5, dessen Drehanode (6) in
Dauerrotation gehalten wird.
7. Röntgenstrahler nach Anspruch 5 oder 6, dessen Drehanode
(6) mittels eines Flüssigmetall-Gleitlagers gelagert ist.
8. Röntgenstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dessen
Dosisdetektor (20) im Bereich des Strahlenaustrittsfensters
(26) des Schutzgehäuses (1) angeordnet ist.
9. Röntgenstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dessen
Dosisdetektor (20) im Schutzgehäuse (1) angeordnet ist.
10. Röntgenstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dessen
Dosisdetektor (20) in dem Blendenkasten einer mit dem Schutz
gehäuse (1) zu einer Baueinheit verbundenen Primärstrahlen
blende (28) angeordnet ist.
11. Röntgenstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dessen
Dosisdetektor sich im Inneren der Röntgenröhre (3) befindet.
12. Röntgenstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wel
cher als Dosisdetektor (20) einen Luftkammer-Detektor, einen
Halbleiterdetektor oder einen edelgasgefüllten Detektor ent
hält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996118122 DE19618122C2 (de) | 1996-05-06 | 1996-05-06 | Röntgenstrahler |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996118122 DE19618122C2 (de) | 1996-05-06 | 1996-05-06 | Röntgenstrahler |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19618122A1 true DE19618122A1 (de) | 1997-11-13 |
DE19618122C2 DE19618122C2 (de) | 2003-04-10 |
Family
ID=7793462
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996118122 Expired - Fee Related DE19618122C2 (de) | 1996-05-06 | 1996-05-06 | Röntgenstrahler |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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