DE19616845C2 - Pedalanordnung für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Pedalanordnung für ein KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Pedalanordnung für ein Kraftfahr
zeug, mit einem Bremspedal, das an einem entfernt von der Tritt
fläche des Bremspedals angeordneten, ersten Anlenkpunkt im
Kraftfahrzeug schwenkbar angelenkt ist, und das an einem zwi
schen dem ersten Anlenkpunkt und der Trittfläche gelegenen,
zweiten Anlenkpunkt mit dem Eingangsglied eines Hauptbremszy
linders verbindbar ist.
Pedalanordnungen dieser Art, die neben dem Bremspedal auch noch
ein Kupplungspedal umfassen können, sind in nahezu jedem Kraft
fahrzeug vorhanden. Im Rahmen der Unfallforschung wurde heraus
gefunden, daß bei einem schweren Frontalaufprall eines Kraft
fahrzeugs insbesondere das Bremspedal eine zum Teil erhebliche
Strecke in Richtung auf den Fahrer des Fahrzeugs, d. h. in den
Fußraum des Fahrers hinein, verlagert wird. Da diese Verlagerung
schnell und mit großer Kraft erfolgt, können dadurch die unteren
Extremitäten des Fahrers verletzt werden, insbesondere seine
Füße und Fußgelenke. Darüberhinaus kann durch die Verlagerung
des Bremspedals und/oder des Kupplungspedals der Fahrerfußraum
so eingeengt werden, daß Füße und Beine des Fahrers nach einem
schweren Frontalaufprall eingeklemmt sind, was zum einen starke
Verletzungen hervorrufen kann und zum anderen die Bergung des
verunglückten Fahrers aus seinem Fahrzeug erschwert. Eine Ur
sache für die beschriebene Verlagerung des Bremspedals kann die
Kraft sein, die im Verlaufe eines schweren Frontalaufpralls auf
den im Motorraum angeordneten Hauptbremszylinder der Fahrzeug
bremsanlage wirkt, weil diese Kraft über den Hauptbremszylinder
auf das damit gekoppelte Bremspedal übertragen wird. Insbeson
dere bei hydraulischen Fahrzeugbremsanlagen wird diese der nor
malen Betätigungskraft entgegengesetzt gerichtete Kraft voll an
das Bremspedal weitergeleitet. Daneben kann entweder allein
oder zusätzlich auch eine im Verlaufe eines schweren Frontal
aufpralls erfolgende Verformung der Spritzwand, die den Motor
raum vom Fahrgastraum trennt, eine Verlagerung der Fahrzeug
pedalerie in den Fußraum des Fahrers hinein bewirken.
Um wäh
rend eines schweren Frontalaufpralls Verletzungen der unteren
Extremitäten des Fahrers durch die Fahrzeugpedalerie zu vermei
den, ist es aus der DE 43 40 633 A1 bekannt, die Fahrzeugpeda
lerie über ein Seilzug- und Hebelsystem so mit einer Antriebs
inheit zu koppeln, daß die Antriebseinheit, die bei einem
schweren Frontalaufprall automatisch betätigt wird, die Fahr
zeugpedalerie über das Seilzug- und Hebelsystem nach oben weg
zieht und dabei auch verschwenkt. Die Fahrzeugpedale weisen da
zu eine Kulisse auf, durch die sich der obere Anlenkpunkt jedes
Pedals erstreckt, so daß die Pedale bei einem Frontalaufprall
bezüglich ihres ortsfest bleibenden, oberen Anlenkpunktes weg
gezogen und verschwenkt werden. Für einen Großserieneinsatz ist
die in der DE 43 40 633 A1 angegebene Lösung zu kompliziert und
auch zu teuer.
Aus der DE 195 17 604 A1 ist eine Pedalanordnung bekannt, bei
der einem Unterdruckbremskraftverstärker eine Vorrichtung zuge
ordnet ist, durch die in Abhängigkeit von Signalen eines in dem
Fahrzeug angeordneten Unfallsensors eine selbsttätige Ver
schwenkung des Bremspedals in Betätigungsrichtung aus lösbar
ist. Hierzu wird der Arbeitsraum des Bremskraftverstärkers im
Kollisionsfall belüftet, was gemäß einem Ausführungsbeispiel
mit einem separaten Druckspeicher, etwa einer Gaspatrone, ge
schehen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Pedalanordnung
für ein Kraftfahrzeug bereitzustellen, mit der auf einfachere
Weise als bisher die bei einem schweren Frontalaufprall von der
Fahrzeugpedalerie, insbesondere dem Bremspedal, hervorgerufenen
Verletzungen der unteren Extremitäten des Fahrers vermieden
werden können. Die erfindungsgemäße Pedalanordnung soll sowohl
in rechtsgelenkten als auch in linksgelenkten Fahrzeugen ein
setzbar sein und unabhängig von einer Verschiebung der Lenksäu
le funktionieren.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine An
triebseinheit den ersten Anlenkpunkt des Bremspedals bereit
stellt, wobei die Antriebseinheit mit einem Aufprallsensor zu
koppeln ist und bei einem schweren Frontalaufprall des Kraft
fahrzeugs durch den Aufprallsensor automatisch betätigt wird
und dann den ersten Anlenkpunkt in Richtung des Fahrers ver
schiebt, wodurch das Bremspedal und/oder das Kupplungspedal um
seinen zweiten Anlenkpunkt geschwenkt und die Trittfläche(n)
vom Fahrer wegbewegt wird. Auf diese Weise ist das verletzungs
trächtige
Rückprallen insbesondere des Bremspedals während eines schweren
Frontalaufpralls vermieden und der Fahrerfußraum wird nicht ein
geengt. Da der erste Anlenkpunkt durch die Antriebseinheit
selbst gebildet bzw. an ihr vorhanden ist, wird eine unmittel
bare Kopplung der Antriebseinheit mit der Fahrzeugpedalerie und
damit ein konstruktiv einfacher und platzsparender Aufbau er
reicht.
Obwohl die Antriebsenergie für die Antriebseinheit beispiels
weise aus einem Federspeicher stammen kann, wird die Antriebs
energie erfindungsgemäß bevorzugt durch ein Druckgas bereitge
stellt. Das Druckgas kann im Bedarfsfall beispielsweise von ei
nem pyrotechnischen Gasgenerator erzeugt werden, wie er aus
Gurtstraffern für Sicherheitsgurtsysteme oder aus Airbag-Sy
stemen bekannt ist. Alternativ kann das Druckgas jedoch auch in
einem Druckbehälter gespeichert sein, der sich im Bedarfsfall
automatisch öffnet. Diese Lösung hat den Vorteil, daß als Druck
gas ein Gas verwendet werden kann, beispielsweise Druckluft, das
eine gegenüber dem von einem pyrotechnischen Gasgenerator er
zeugten Gas unbedenklichere Zusammensetzung aufweist.
Bevorzugt ist die Antriebseinheit eine Hubkolben/Zylinder-Ein
heit. Der Gasdruck kann dann auf effektive Weise über den Hub
kolben die Verschiebung des ersten Anlenkpunktes bewirken.
In manchen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Pedalanord
nung weist die Antriebseinheit zusätzlich zum Hubkolben einen
Rotationskolben auf. Dieser ist vorteilhaft mit dem Hubkolben
durch ein selbsthemmungsfreies Gewinde verbunden, so daß er
durch Aufbringen einer Axialkraft in Drehung versetzbar ist. Die
Axialkraft kann beispielsweise durch den Gasdruck ausgeübt wer
den. Besonders bevorzugt ist der Rotationskolben dann bei nicht
betätigter Antriebseinheit durch einen Formschluß verdrehgesi
chert, der bei betätigter Antriebseinheit durch eine Axialver
schiebung des Rotationskolbens aufgehoben wird. Auch diese Axi
alverschiebung des Rotationskolbens kann durch den Gasdruck her
vorgerufen werden.
Gemäß einer abgewandelten Ausführungsform weist der Rotations
kolben auf seiner Mantelfläche spiralförmige Schaufeln auf, die
zu einer besonders guten Umsetzung des Gasdrucks in eine Dreh
bewegung des Rotationskolbens führen.
Gemäß einer anderen Ausführungsform wird der Rotationskolben
durch einen zweiten Hubkolben in Drehung versetzt, der mit dem
Rotationskolben durch ein Seil verbunden ist und dessen Hubbe
wegung rechtwinklig zur Hubbewegung des ersten Hubkolbens der
Hubkolben/Zylinder-Einheit verläuft.
Gemäß einer noch anderen Ausführungsform wird der Rotationskol
ben durch eine mit ihm zusammenwirkende Zahnstange in Drehung
versetzt, die vorzugsweise durch Gasdruck verschoben wird.
Bei allen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Antriebsein
heit bzw. Pedalanordnung befindet sich der erste Anlenkpunkt des
Bremspedals vorzugsweise an dem Hubkolben der Hubkolben/Zylin
der-Einheit.
Wird bei einer Ausführungsform mit Rotationskolben der Rotati
onskolben durch eine Zahnstange in Drehung versetzt, dann wird
der Hub des Hubkolbens der Hubkolben/Zylinder-Einheit bevorzugt
durch den Hub der Zahnstange begrenzt, womit auch die Verschie
bung des ersten Anlenkpunktes des Bremspedals in Richtung auf
den Fahrer begrenzt ist. Eine solche Begrenzung der Verschiebung
des ersten Anlenkpunktes kann erwünscht sein, um zu verhindern,
daß die Trittfläche des Pedals zu weit vom Fahrer wegbewegt
wird, wodurch unter Umständen die Füße des Fahrers eingeklemmt
werden können. Aus diesem Grund ist bei bevorzugten Ausführungs
formen der erfindungsgemäßen Pedalanordnung unabhängig davon,
wie der Rotationskolben in Drehung versetzt wird und unabhängig
vom Vorhandensein eines Rotationskolbens die Verschiebung des
ersten Anlenkpunktes des Bremspedals und/oder des Kupplungspe
dals in Richtung auf den Fahrer wegmäßig begrenzt. Bei manchen
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Pedalanordnung bzw. An
triebseinheit wird diese wegmäßige Begrenzung der Verschiebung
des ersten Anlenkpunktes durch ein Langloch im Gehäuse der An
triebseinheit und einen sich durch das Bremspedal bzw. Kupp
lungspedal und das Langloch erstreckenden Querbolzen erzielt,
d. h. der erste Anlenkpunkt kann nur soweit verschoben werden,
wie die Längserstreckung des Langlochs reicht.
Damit bei einem schweren Frontalaufprall auch ein Kupplungspe
dal, falls vorhanden analog dem Bremspedal in verletzungsver
hindernder Weise verschwenkt werden kann, ist bevorzugt der er
ste Anlenkpunkt des Bremspedals mit dem entsprechenden Anlenk
punkt eines Kupplungspedals gekoppelt.
Die Antriebseinheit der erfindungsgemäßen Pedalanordnung ist
vorzugsweise an der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite der
Spritzwand einer Fahrzeugkarosserie befestigt.
Obwohl die Erfindung vorstehend unter Bezugnahme auf eine Pedal
anordnung beschrieben worden ist, ist klar, daß die Erfindung
auch eine Antriebseinheit für eine Pedalanordnung eines Kraft
fahrzeugs betrifft, die, wie beschrieben, den ersten Anlenkpunkt
insbesondere des Bremspedals bereitstellt und dazu in der Lage
ist, diesen ersten Anlenkpunkt in Richtung des Fahrers zu ver
schieben.
Im folgenden werden mehrere Ausführungsbeispiele einer erfin
dungsgemäßen Pedalanordnung anhand der beigefügten, schema
tischen Fig. näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Pedalanordnung im Längsschnitt und deren Einbausi
tuation in einem Kraftfahrzeug,
Fig. 2 die Antriebseinheit der in Fig. 1 wiedergegebenen,
ersten Ausführungsform in vergrößerter Darstellung,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung der An
triebseinheit gemäß einer zweiten Ausführungsform,
Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung der An
triebseinheit gemäß einer dritten Ausführungsform,
Fig. 5 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung der An
triebseinheit gemäß einer vierten Ausführungsform,
Fig. 6 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung der An
triebseinheit gemäß einer fünften Ausführungsform,
Fig. 7 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung der An
triebseinheit gemäß einer sechsten Ausführungsform,
und
Fig. 8 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung der An
triebseinheit gemäß einer siebten Ausführungsform.
In Fig. 1 ist eine erste Ausführungsform einer Pedalanordnung
10 für ein Kraftfahrzeug und deren Einbausituation im Fahrer
fußraum 12 des Kraftfahrzeugs dargestellt. Der zum Fahrgastraum
gehörende Fahrerfußraum 12 ist durch eine der Fahrzeugkarosserie
zugehörige Spritzwand 14 vom Motorraum 16 getrennt.
Die Pedalanordnung 10 umfaßt ein Bremspedal 18 mit einer Tritt
fläche 20, das an einem von der Trittfläche 20 entfernt angeord
neten, ersten Anlenkpunkt 22 schwenkbar angelenkt ist. An einem
zwischen dem ersten Anlenkpunkt 22 und der Trittfläche 20 gele
genen, zweiten Anlenkpunkt 24 ist das Bremspedal 18 mit dem Ein
gangsglied 26 eines Hauptbremszylinders 28 einer hydraulischen
Fahrzeugbremsanlage verbunden, so daß eine vom Fahrer auf die
Trittfläche 20 ausgeübte Bremsbetätigungskraft über das Ein
gangsglied 26 auf den Hauptbremszylinder 28 bzw. einen diesem
vorgeschalteten Bremskraftverstärker 29 übertragen werden kann.
Bei der in Fig. 1 dargestellten, hängenden Anordnung des Brems
pedals 18 stellt der erste Anlenkpunkt 22 den oberen Anlenkpunkt
des Bremspedals dar. Der Hauptbremszylinder 28 und der Brems
kraftverstärker 29 können von dem Fachmann geläufiger, üblicher
Konstruktion und Ausführung sein und brauchen deshalb hier
nicht näher erläutert zu werden.
Mit 30 ist allgemein eine Antriebseinheit für die Pedalanordnung
10 bezeichnet, deren Gehäuse 32 im gezeigten Ausführungsbeispiel
einstückig mit einem Grundträger 34 ausgebildet ist, der an der
dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite der Spritzwand 14 im
Fahrerfußraum 12 befestigt ist.
Wie aus Fig. 2, in der die Antriebseinheit 30 vergrößert wieder
gegeben ist, besser ersehen werden kann, hat das Gehäuse 32 eine
sich zur Spritzwand 14 hin außen und innen stufenförmig erwei
ternde, zylindrische Gestalt. In der sich längs einer Achse A
erstreckenden, zentralen Durchgangsausnehmung 36 des Gehäuses 32
ist ein Hubkolben 38 geführt, der zusammen mit dem durchmesser
kleineren Abschnitt 40 des Gehäuses 32 eine Hubkolben/Zylinder-
Einheit bildet. Der Hubkolben 38 hat einen sich in das Gehäuse
32 zur Spritzwand 14 erstreckenden, axialen Fortsatz 42 gerin
geren Durchmessers, der nahe seinem freien Ende eine erste,
größere Ringnut 44 und eine zweite, kleinere Ringnut 46 auf
weist, die benachbart zur ersten Ringnut 44 zwischen dieser und
dem Hubkolben 38 angeordnet ist. Die Funktion der beiden Ring
nuten 44 und 46 wird noch näher erläutert werden. Der axiale
Fortsatz 42 des Hubkolbens 38 wird von einem koaxial dazu ange
ordnet, hülsenförmigen Endabschnitt 48 eines Gehäuseeinsatzes 50
umschlossen, der sich von der Stirnwand 14 in das Gehäuse 32 der
Antriebseinheit 30 erstreckt. Im Kopf 52 des Gehäuseeinsatzes 50
ist ein pyrotechnischer Gasgenerator 54 aufgenommen, der elek
trisch betätigbar ist (nur angedeutet) und nach erfolgter Betä
tigung durch Verbrennen seines Treibsatzes 56 ein Druckgas er
zeugt, welches über einen im Kopf 52 vorhandenen Kanal 58 in
eine konzentrisch zum hülsenförmigen Endabschnitt 48 angeordnete
Druckkammer 60 geleitet wird. Der Gehäuseeinsatz 50 ist mittels
eines Gewindes 61 in das Gehäuse 32 der Antriebseinheit 30 ein
geschraubt.
Der hülsenförmige Endabschnitt 48 des Gehäuseeinsatzes 50 wird
auf dem größeren Teil seiner Längserstreckung von einer koaxial
zu ihm angeordneten und auf ihm geführten Steuerhülse 62 um
schlossen, die längs der Achse A verschiebbar ist und durch eine
Schraubenfeder 64, deren eines Ende sich am Gehäuse 32 und deren
anderes Ende sich an einem an der Steuerhülse 62 ausgebildeten
Kragen 66 mit U-förmigem Querschnitt abstützt, in eine Position
vorgespannt wird, wie sie in der jeweils oberen Hälfte der in
Fig. 1 und Fig. 2 gezeigten Antriebseinheit 30 wiedergegeben
ist. Der Kragen 66 ist dabei nach Art eines kreisringförmigen
Kolbens innerhalb der Druckkammer 60 gegen die Kraft der Schrau
benfeder 64 axial verschiebbar. In der zuvor beschriebenen Ruhe
position, in die die Steuerhülse 62 mit ihrem Kragen 66 durch
die Schraubenfeder 64 gedrängt wird, minimiert der Kragen 66 das
Volumen der Druckkammer 60 bis auf einen kleinen, oberhalb sei
ner Stirnfläche angeordneten Kreisringkanal 68.
Auf Höhe der ersten Ringnut 44 des axialen Fortsatzes 42 des
Hubkolbens 38 ist der hülsenförmige Endabschnitt 48 des Gehäuse
einsatzes 50 mit einem radialen Durchbruch 70 versehen, der sich
auf der gegenüberliegenden, radial äußeren Seite der Druckkammer
60 durch den die Außenwand derselben bildenden Teil des Gehäuse
einsatzes 50 fortsetzt. Durch diesen radialen Durchbruch 70 kann
ein - auch im Querschnitt - etwa halbkreisförmiges Verriege
lungselement 72 eingebracht werden, das im eingebrachten Zustand
den radial inneren Teil des radialen Durchbruchs 70 ausfüllt und
in die erste Ringnut 44 eingreift. In der Ruheposition der
Steuerhülse 62 trennt ihr Kragen 66 den radial inneren Teil des
Durchbruchs 70 von dessen radial äußerem Teil und verhindert so
ein radiales Herausspringen des Verriegelungselements 72 aus der
ersten Ringnut 44. Demnach koppelt das Verriegelungselement 72
den Gehäuseeinsatz 50 starr mit dem Hubkolben 38 der Hubkolben/
Zylinder-Einheit und unterbindet so eine Axialverschiebung des
Hubkolbens 38.
Im folgenden wird die Funktion der Antriebseinheit 30 erläutert.
Wie aus den Fig. 1 und 2 zu ersehen, ist die Anlenkung des
Bremspedals 18 durch einen Querbolzen 74 realisiert, der sich
durch das von der Trittfläche 20 entfernte Ende des Bremspedals
18 und durch den Hubkolben 38 quer zur Achse A erstreckt. Das
Gehäuse 32 der Antriebseinheit 30 weist hierzu am freien Ende
seines durchmesserkleineren Abschnitts 40 seitlich eine ge
strichelt wiedergegebene, zum Fahrer hin offene, U-förmige Aus
nehmung 75 auf, durch die sich der Querbolzen 74 vom Bremspedal
18 in den Hubkolben 38 erstreckt. Befindet sich die Steuerhülse
62 in ihrer Ruheposition, bleibt der durch den Querbolzen 74
gebildete, erste Anlenkpunkt des Bremspedals 18 aufgrund der
verriegelnden Wirkung des Verriegelungselements 72 ortsfest und
kann vom Fahrer über die Trittfläche 20 auf das Bremspedal 18
ausgeübte Betätigungskräfte abstützen. Das Bremspedal 18
schwenkt also in gewohnter Weise um den ersten Anlenkpunkt 18.
Registriert ein nicht dargestellter Aufprallsensor, der über ein
ebenfalls nicht dargestelltes Steuergerät mit dem Gasgenerator
54 verbunden ist, einen schweren Frontalaufprall, wird der Gas
generator 54 elektrisch betätigt und erzeugt daraufhin wie be
schrieben ein Druckgas. Das Druckgas gelangt durch den Kanal 58
im Kopf 52 des Gehäuseeinsatzes 50 in den Kreisringkanal 68 der
Druckkammer 60, wo es auf die Stirnfläche des Kragens 66 der
Steuerhülse 62 wirkt und diese dadurch entgegen der Kraft der
Schraubenfeder 64 axial in eine Position verschiebt, wie sie in
den Fig. 1 und 2 in der unteren Hälfte der Antriebseinheit 30
wiedergegeben ist. Aus der Druckkammer 60 strömt das Druckgas
durch einen zweiten, kleineren radialen Durchbruch 76 im hül
senförmigen Endabschnitt 48 des Gehäuseeinsatzes 50 in die zwei
te Ringnut 46 und von dort durch ein System untereinander ver
bundener Quer- und Längsbohrungen 77, 78 und 79 im axialen Fort
satz 42 in den Nutgrund der ersten Ringnut 44. Auf diese Weise
unterstützt das Druckgas den Entriegelungsvorgang, indem es ra
dial von innen auf das Verriegelungselement 72 wirkt und letzte
res aus der ersten Ringnut 44 heraus und durch den radialen
Durchbruch 70 in die Druckkammer 60 drängt, wodurch die starre
Kopplung zwischen Hubkolben 38 und Gehäuseeinsatz 50 aufgehoben
ist.
Durch die sich bis zum freien Ende des axialen Fortsatzes 42
erstreckende und in einen Raum 80 mündende Längsbohrung 78 wirkt
das Druckgas auch auf die freie Stirnfläche des Fortsatzes 42,
wodurch der nunmehr entriegelte Hubkolben 38 bezogen auf Fig. 1
und 2 nach rechts verschoben wird. Mit dem Hubkolben 38 wird
auch der erste Anlenkpunkt 22 des Bremspedals 18 entlang der
Achse A verschoben, so daß das Bremspedal 18 um seinen zwei
ten Anlenkpunkt 24 in eine in den Fig. 1 und 2 gestrichelt
wiedergegebene Stellung schwenkt, womit die Trittfläche 20 des
Bremspedals 18 vom Fahrer weg in Richtung auf die Spritzwand 14
bewegt wird. Der Hubkolben 38 wird solange nach rechts verscho
ben, bis über die aus dem hülsenförmigen Endabschnitt 48 des
Gehäuseeinsatzes 50 herausrutschende zweite Ringnut 46 ein
Druckabbau zur Atmosphäre hin ermöglicht ist.
Im folgenden werden mehrere abgewandelte Ausführungsformen der
Antriebseinheit 30 beschrieben. Alle diese Ausführungsformen
weisen das Gehäuse 32 und den darin dicht geführten Hubkolben 38
auf, der von dem den ersten Anlenkpunkt 22 des Bremspedals 18
bildenden Querbolzen 74 durchsetzt ist. Die nachfolgend be
schriebenen Ausführungsformen der Antriebseinheit 30 unterschei
den sich jedoch hinsichtlich der für die normale Funktion der
Fahrzeugbremsanlage erforderlichen Verriegelung des Hubkolbens
38 und hinsichtlich der Art und Weise, auf die die Verschiebung
des Hubkolbens 38 in Richtung des Fahrers erzeugt wird. Es wer
den deshalb nur noch diejenigen Details der verschiedenen Aus
führungsformen näher erläutert, die für das Verständnis der
Funktion der jeweiligen Ausführungsform notwendig sind.
Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform der Antriebseinheit
30, bei der, in Übereinstimmung mit der zuvor beschriebenen, er
sten Ausführungsform, der Hubkolben 38 abdichtend im Gehäuse 32
der Antriebseinheit 30 geführt und am stirnwandseitigen Ende des
Gehäuses 32 ein Gehäuseeinsatz 50 mit dem elektrisch zündbaren,
pyrotechnischen Gasgenerator 54 angeordnet ist. Im Unterschied
zur ersten Ausführungsform, wo der Hubkolben 38 und mit ihm der
Querbolzen 74 im Zuge der durch die Antriebseinheit 30 hervor
gerufenen Verschiebung längs der Achse A aus dem Gehäuse 32
herausrutschen kann, ist beim zweiten Ausführungsbeispiel das
Gehäuse 32 an seinem dem Fahrer zugekehrten Ende geschlossen
ausgeführt. Desweiteren ist die Druckkammer 60 in einem dem py
rotechnischen Gasgenerator 54 zugekehrten Endabschnitt des Hub
kolbens 38 ausgebildet. Der Hubkolben 38 wird in der in Fig. 3
wiedergegebenen Stellung durch einen Scherstift 81 arretiert,
der sich quer zur Achse A durch den Hubkolben 38 und das Gehäuse 32
der Antriebseinheit 30 erstreckt. Der Scherstift 81 ist so
ausgelegt, daß er der höchsten Betätigungskraft, die im Nor
malbetrieb durch ein Betätigen des Bremspedals 18 auf ihn aus
geübt werden kann, sicher standhält, daß er jedoch dann ab
schert, wenn der Gasgenerator 54 betätigt worden ist und das
Druckgas erzeugt. Der Hubkolben 38 kann sich dann analog zur
ersten Ausführungsform längs der Achse A in Richtung auf den
Fahrer verschieben. Um im geschlossenen Gehäuse 32 den Aufbau
eines diese Verschiebung behindernden Gegendrucks zu vermeiden,
ist in der Stirnwand 82 des Gehäuses 32 eine Entlüftungsbohrung
84 vorhanden. Die seitliche Ausnehmung 75 im Gehäuse 32, durch
die sich der Querbolzen 74 vom Bremspedal 18 in den Hubkolben 38
erstreckt, hat im zweiten Ausführungsbeispiel die Gestalt eines
Langlochs, das durch seine Erstreckung längs der Achse A den
Verschiebeweg des Hubkolbens 38 in Richtung auf den Fahrer weg
mäßig begrenzt.
Das in Fig. 4 dargestellte, dritte Ausführungsbeispiel der An
triebseinheit 30 weist ähnlich dem zweiten Ausführungsbeispiel
ein fahrerseitig geschlossenes Gehäuse 32 auf, in dem der Hub
kolben 38 längs der Achse A verschiebbar und dicht geführt ist.
Im Unterschied zu den ersten beiden Ausführungsformen der An
triebseinheit 30 ist jedoch bei der dritten Ausführungsform der
pyrotechnische Gasgenerator 54 seitlich in dem stirnwandsei
tigen, stufenförmig erweiterten Endabschnitt des Gehäuses 32
angeordnet. In dem entsprechenden, stufenförmig erweiterten End
abschnitt der Durchgangsausnehmung 36 des Gehäuses 32 ist ein
sich im Durchmesser stufenförmig verkleinernder Rotationskolben
86 angeordnet, der über eine Gewindepaarung 88 mit dem axialen
Fortsatz 42 des Hubkolbens 38 verbunden ist. Stirnwandseitig
wird das Gehäuse 32 der Antriebseinheit 30 durch einen einge
schraubten Deckel 90 verschlossen, der den Kopf 92 des Rota
tionskolben 86 übergreift. Die Druckkammer 60, die sich in Fig.
4 axial an den Kopf 92 des Rotationskolbens 86 anschließt und
letzteren umgibt, hat wie beim ersten Ausführungsbeispiel eine
torusförmige Gestalt. An seinem durchmesserkleinsten Endab
schnitt, der dem Hubkolben 38 zugekehrt ist, wird der Rotati
onskolben 86 von einer federbelasteten Steuerhülse 62' umgeben,
deren in Fig. 4 linkes Ende von einem umlaufenden und radial
nach außen ragenden Flansch 94 gebildet ist. Auf der dem Rota
tionskolben 86 zugewandten Stirnfläche des Flansches 94 ist eine
Verzahnung 96 vorhanden, die mit einer entsprechenden, am Rota
tionskolben 86 ausgebildeten, radialen Verzahnung 98 zusammen
wirken kann. Die auf die Steuerhülse 62' wirkende Schraubenfeder
64 drückt die am Flansch 94 vorhandene Verzahnung 96 in einen
Eingriff mit der Verzahnung 98 am Rotationskolben 86. Durch
dieses Zusammenwirken der Verzahnungen 96 und 98 ist der Rota
tionskolben 86 im Normalbetrieb an einer Drehung gehindert, so
daß der Hubkolben 38 arretiert ist. Radial innerhalb der Steuer
hülse 62', d. h. zwischen dem durchmesserkleinsten Endabschnitt
des Rotationskolbens 86 und der Steuerhülse 62', ist eine zweite
Druckkammer 100 angeordnet.
Wird nun bei einem schweren Frontalaufprall der Gasgenerator 54
betätigt, strömt das sich entwickelnde Druckgas zunächst in die
Druckkammer 60 und übt dort eine Axialkraft auf den Flansch 94
der Steuerhülse 62' aus. Sobald diese Axialkraft die Kraft der
entgegengerichtet wirkenden Schraubenfeder 64 übersteigt, wird
die Steuerhülse 62' in Fig. 4 axial nach rechts verschoben,
wodurch die Verzahnungen 96 und 98 außer Eingriff gebracht wer
den und eine Verbindung zwischen der ersten Druckkammer 60 und
der zweiten Druckkammer 100 hergestellt wird. Das in die zweite
Druckkammer 100 strömende Druckgas kann nun auf eine kreisring
förmige Fläche 101 des Hubkolbens 38 wirken und eine Axialkraft
auf ihn ausüben. Da die Gewindepaarung 88 zwischen dem axialen
Fortsatz 42 des Hubkolbens 38 und dem Rotationskolben 86 selbst
hemmungsfrei ausgebildet ist, beginnt sich der Rotationskolben
86 zu drehen, wodurch der Hubkolben 38 aus dem Rotationskolben
86 herausgeschraubt und längs der Achse A in Richtung auf den
Fahrer verschoben wird. Zur Verringerung der Drehreibung des
Rotationskolbens 86 liegt dieser nur mit einer in seinen Kopf 92
eingelegten Anlauf scheibe 102, die vorteilhaft mit einer rei
bungsmindernden Oberflächenbeschichtung (z. B. Tetrafluorethylen)
versehen ist, an einem axialen Vorsprung 104 des Deckels 90 an.
In Fig. 5 ist eine vierte, gegenüber der Fig. 4 etwas abge
wandelte Ausführungsform der Antriebseinheit 30 dargestellt. Bei
dieser vierten Ausführungsform ist in Übereinstimmung mit der
dritten Ausführungsform die Gewindepaarung 88 zwischen dem Ro
tationskolben 86 und dem Hubkolben 38 selbsthemmungsfrei ausge
bildet, jedoch fehlt die Steuerhülse 62'. Statt dessen wird die
am Rotationskolben vorhandene radiale Verzahnung 98 durch eine
sich am Deckel 90 abstützende Tellerfeder 106 in Eingriff mit
einer Verzahnung 96' gedrückt, die an einem kreisringförmigen,
gehäusefesten Einsatz 108 ausgebildet ist. Das nach einer Be
tätigung des Gasgenerators 54 in die Druckkammer 60 einströmende
Druckgas übt eine Axialkraft auf den Rotationskolben 86 aus,
wodurch dieser gegen die Kraft der Tellerfeder 106 in Fig. 5
axial etwas nach links verschoben wird und die Verzahnungen 96'
und 98 außer Eingriff geraten, so daß der Rotationskolben 86
sich drehen und eine Verschiebung des Hubkolbens 38 nach rechts
erfolgen kann. Zur Verminderung der Drehreibung stützt sich auch
hier die Tellerfeder 106 auf einer vorteilhaft reibungsreduzie
rend beschichteten Anlaufscheibe 102' am Kopf 92 des Rotations
kolbens 86 ab.
Fig. 6 zeigt ein nochmals abgewandeltes, fünftes Ausführungs
beispiel der Antriebseinheit 30. Wie auch bei dem zuvor erläu
terten dritten und vierten Ausführungsbeispiel erfolgt die Ver
bindung zwischen dem Rotationskolben 86 und dem Hubkolben 38
über eine selbsthemmungsfreie Gewindepaarung 88, d. h. ein spe
zielles Steilgewinde, bei dem bereits geringe Drehwinkel eine
relativ große, gegeneinander erfolgende Axialverschiebung der
beiden miteinander verbundenen Teile bewirken. Im Gegensatz zu
den vorgenannten Ausführungsbespielen weist jedoch beim fünften
Ausführungsbespiel der Rotationskolben 86 an seinem durchmesser
reduzierten, sich an den Kopf 92 axial anschließenden Abschnitt
sich radial in die Druckkammer 60 erstreckende, spiralförmig
angeordnete Schaufeln 110 auf. Das sich nach einer Betätigung
des Gasgenerators 54 entwickelnde Druckgas drängt daher zunächst
die Verzahnungen 96' und 98 außer Eingriff, indem der Rotations
kolben 86 gegen die Kraft der Tellerfeder 106 in Fig. 6 nach
links verschoben wird, und versetzt dann über die Schaufeln 110
den Rotationskolben 86 in Drehung. Damit in der Druckkammer 60
eine Gasströmung entsteht, die erforderlich ist, um den Schau
feln 110 zu ermöglichen, die Energie des Druckgases in eine
Drehbewegung des Rotationskolbens 86 umsetzen, weist die Druck
kammer 60 an ihrem axial vom Gasgenerator 54 entfernt gelegenen
Ende geeignet dimensionierte Abströmöffnungen 112 auf, durch die
das Druckgas ins Freie entweichen kann. Die Spalte (nicht darge
stellt) zwischen den Schaufeln 110 und der die Druckkammer 60
nach außen hin begrenzenden Innenwand des Gehäuses 32 sind so
gering, daß der dort entstehende Gasleckstrom keinen funktions
hindernden Einfluß hat. Um ein Ineinanderzurückfallen der Ver
zahnungen 96' und 98 zu verhindern, ist der Gasgenerator 54 dazu
in der Lage, über einen ausreichend langen Zeitraum einen ent
sprechenden Druck in der Druckkammer 60 aufrecht zu erhalten,
jedenfalls solange, bis die gewünschte Verschiebung des Hubkol
bens 38 längs der Achse A erfolgt ist. Es versteht sich von
selbst, daß - wie auch bei der in Fig. 5 dargestellten, vierten
Ausführungsform - das axiale Spiel zwischen dem Kopf 92 des Ro
tationskolbens 86 und dem Deckel 90, der im fünften Ausführungs
bespiel nicht geschraubt, sondern durch eine Bördelung des ge
häusefesten Einsatzes 108 gehalten ist, größer als die Eingriff
höhe der Verzahnungen 96' und 98 ist.
Bei der in Fig. 7 dargestellten, sechsten Ausführungsform der
Antriebseinheit 30 ist die Anordnung des Rotationskolbens 86 und
des Hubkolbens 38, ihre Verbindung und die Arretierung des Ro
tationskolbens 86 ähnlich der des in Fig. 5 dargestellten,
vierten Ausführungsbeispiels. Jedoch ist beim sechsten Ausfüh
rungsbeispiel der Rotationskolben 86 an seinem durchmesserklei
neren Abschnitt mit einer umlaufenden Verzahnung 114 versehen,
in die eine Zahnstange 116 eingreift, welche im erweiterten Be
reich der Durchgangsausnehmung 36 des Gehäuses 32 der Antriebs
einheit 30 mit Abstand zur Achse A angeordnet und quer zur Achse
A entlang einer Achse B verschiebbar ist. Sobald Druckgas in die
Druckkammer 60 gelangt, wird der Rotationskolben 86 gegen die
Kraft der Tellerfeder 106 nach links verschoben, die Verzah
nungen 96' und 98 geraten außer Eingriff und das auf nur eine
Stirnfläche E der Zahnstange 116 wirkende Druckgas führt zu
einer Verschiebung derselben, wodurch der Rotationskolben 86 in
Drehung versetzt und der Hubkolben 38 wie gewünscht längs der
Achse A in Richtung auf den Fahrer verschoben wird. Ein hier
nicht gezeigter, mechanischer Anschlag hat zur Folge, daß die
Querverschiebung der Zahnstange 116 nach einem bestimmten Weg
gestoppt wird, wodurch gleichzeitig die Drehung des Rotations
kolbens 86 aufhört. Auf diese Weise kann der Hub des Hubkolbens
38 in Richtung auf den Fahrer auf einen bestimmten Wert begrenzt
werden.
Anstelle des pyrotechnischen Gasgenerators 54 ist im sechsten
Ausführungsbeispiel ein Druckbehälter 118 gezeigt, in dem das
benötigte Druckgas gespeichert ist. Der Druckbehälter 118 ist
durch eine Membran druckdicht verschlossen, die nach Erfassen
eines schweren Frontalaufpralls durch einen nicht näher darge
stellten, am Druckbehälter 118 angeordneten Sprengöffner ge
öffnet wird, so daß das Druckgas aus dem Druckbehälter 118 in
die Druckkammer 60 einströmen kann. Als Druckgas kann bei dieser
Ausführungsvariante reine Druckluft verwendet werden.
Fig. 8 zeigt als letztes ein siebtes Ausführungsbeispiel der
Antriebseinheit 30. Die Anordnung von Rotationskolben 86 und
Hubkolben 38 entspricht dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel,
jedoch wird hier wieder ein pyrotechnischer Gasgenerator 54 ver
wendet. Statt der mit der Verzahnung 114 am Rotationskolben 86
zusammenwirkenden Zahnstange 116 ist im siebten Ausführungsbei
spiel ein zweiter Hubkolben 120 vorhanden, der in einem sich
quer zur Achse A nach außen erstreckenden, zylindrischen Fort
satz 122 des Gehäuses 32 verschieblich angeordnet ist. Der zwei
te Hubkolben 120 ist mit dem Rotationskolben 86 durch ein Seil
124 verbunden, dessen einer Endabschnitt im zweiten Hubkolben
120 eingeklemmt und dessen anderer Endabschnitt auf den durch
messerkleineren Abschnitt des Rotationskolbens 86 aufgewickelt
und dort befestigt ist. Eine Feder 126 spannt den zweiten Hub
kolben 120 etwas vor, damit das Seil 124 straff gehalten ist.
Sobald durch den Gasgenerator 54 erzeugtes Druckgas in die
Druckkammer 60 gelangt, wird zunächst wiederum der Rotations
kolben 86 gegen die Kraft der Tellerfeder 106 nach links ver
schoben, wodurch seine Arretierung aufgehoben wird. Das Druckgas
drängt dann den zweiten Hubkolben 120 längs einer quer zur Achse
A verlaufenden Achse C nach außen, wodurch das Seil 124 vom Ro
tationskolben 86 abgewickelt und letzterer in Drehung versetzt
wird. Wie bei den vorangegangenen Ausführungsbeispielen bewirkt
diese Drehung des Rotationskolbens 86 ein Herausschrauben des
Hubkolbens 38 und damit die gewünschte, axiale Verlagerung des
ersten Anlenkpunktes 22 des Bremspedals 18 in Richtung des Fah
rers.
Bei dem fünften, sechsten und siebten Ausführungsbeispiel der
Antriebseinheit 30 braucht die Gewindepaarung 88 nicht selbst
hemmungsfrei zu sein.
Claims (17)
1. Pedalanordnung (10) für ein Kraftfahrzeug, mit einem
Bremspedal (18), das einen entfernt von seiner Trittfläche (20)
angeordneten, ersten Anlenkpunkt (22) aufweist, der zur
schwenkbaren Anlenkung im Kraftfahrzeug bestimmt ist, und das
an einem zwischen dem ersten Anlenkpunkt (22) und der Trittflä
che (20) gelegenen, zweiten Anlenkpunkt (24) mit dem Eingangs
glied (26) eines Hauptbremszylinders (28) zu verbinden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß eine zur Kopplung mit einem Auf
prallsensor bestimmte Antriebseinheit (30) den ersten Anlenk
punkt (22) des Bremspedals (18) bereitstellt, die bei einem
schweren Frontalaufprall des Kraftfahrzeuges durch den Auf
prallsensor automatisch betätigt wird und den ersten Anlenk
punkt (22) in Richtung des Fahrers verschiebt, wodurch das
Bremspedal (18) um seinen zweiten Anlenkpunkt (24) geschwenkt
und die Trittfläche (20) vom Fahrer wegbewegt wird.
2. Pedalanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit (30) ihre An
triebsenergie aus einem Druckgas bezieht.
3. Pedalanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Druckgas von einem pyrotech
nischen Gasgenerator (54) erzeugt wird.
4. Pedalanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Druckgas in einem Druckbehälter
(118) gespeichert ist.
5. Pedalanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit (30) eine Hub
kolben/Zylindereinheit ist.
6. Pedalanordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit (30) einen Ro
tationskolben (86) aufweist.
7. Pedalanordnung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rotationskolben (86) mit dem
Hubkolben (38) der Hubkolben/Zylindereinheit durch eine selbst
hemmungsfreie Gewindepaarung (88) verbunden ist und durch Auf
bringen einer Axialkraft in Drehung versetzbar ist.
8. Pedalanordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rotationskolben (86) bei nicht
betätigter Antriebseinheit (30) durch einen Formschluß verdreh
gesichert ist, der bei betätigter Antriebseinheit (30) durch
eine Axialverschiebung des Rotationskolbens (86) aufgehoben
wird.
9. Pedalanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rotationskolben (86) auf seiner
Mantelfläche spiralförmige Schaufeln (110) aufweist.
10. Pedalanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rotationskolben (86) durch einen
zweiten Hubkolben (120) in Drehung versetzt wird, der mit dem
Rotationskolben (86) durch ein Seil (124) verbunden ist und des
sen Hubbewegung rechtwinklig zur Hubbewegung des ersten Hubkol
bens (38) verläuft.
11. Pedalanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rotationskolben (86) durch eine
mit ihm zusammenwirkende Zahnstange (116) in Drehung versetzt
wird, die vorzugsweise durch Gasdruck verschoben wird.
12. Pedalanordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Anlenkpunkt (22) des
Bremspedals (18) sich an dem Hubkolben (38) der Hubkolben/Zy
lindereinheit befindet.
13. Pedalanordnung nach Anspruch 11 und 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hub der Zahnstange (116) den Hub
des Hubkolbens (38) und damit die Verschiebung des ersten An
lenkpunktes (22) des Bremspedals (18) in Richtung auf den Fahrer
begrenzt.
14. Pedalanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung des ersten Anlenk
punktes (22) des Bremspedals (18) in Richtung auf den Fahrer
wegmäßig begrenzt ist.
15. Pedalanordnung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Langloch (75) im Gehäuse (32)
der Antriebseinheit (30) und ein sich durch das Bremspedal (18)
und das Langloch (75) erstreckender Querbolzen (74) die weg
mäßige Begrenzung der Verschiebung des ersten Anlenkpunktes (22)
bewirken.
16. Pedalanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Anlenkpunkt (22) des
Bremspedals (18) mit dem entsprechenden Anlenkpunkt eines Kupp
lungspedals gekoppelt ist, so daß auch das Kupplungspedal bei
einem schweren Frontalaufprall analog dem Bremspedal geschwenkt
wird.
17. Pedalanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit (30) an der dem
Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite der Spritzwand (14) einer
Fahrzeugkarosserie befestigt ist.
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DE1996116845 DE19616845C2 (de) | 1996-04-26 | 1996-04-26 | Pedalanordnung für ein Kraftfahrzeug |
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