DE19616474A1 - Kolben mit Ringanordnung für Hubkolbenmaschinen, insbesondere Brennkraftmaschinen - Google Patents
Kolben mit Ringanordnung für Hubkolbenmaschinen, insbesondere BrennkraftmaschinenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J1/00—Pistons; Trunk pistons; Plungers
- F16J1/09—Pistons; Trunk pistons; Plungers with means for guiding fluids
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kolben mit Ringanordnung gemäß der im
Oberbegriff des Patentanspruches 1 beschriebenen Bauart.
Als der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist der Ölverbrauch mit einfachsten
Mitteln weiter wesentlich abzusenken.
Diese Aufgabe ist mit dem Patentanspruch 1 gelöst, und zwar in überraschend
vorteilhafter Weise dadurch, daß eine der Nut des Ölabstreifringes kolbenboden
seitig benachbarte Kolbenring-Nut ebenfalls (wie die Ölabstreifring-Nut) mit in das
Kolben innere führenden Ölablaufbohrungen ausgebildet ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 mit 6 be
schrieben.
Die Erfindung ergibt insbesondere durch die Verwendung bei einem modernen,
gemäß Anspruch 3 in bekannter Weise mit drei Ringen von jeweils bekannter
Ausführung bestückten Kolben einer Brennkraftmaschine den für einen Fachmann
überraschenden Effekt einer wesentlichen Absenkung des Ölverbrauches ohne
einer nennenswerten Zunahme an blow-by-Gasen.
Auf der Basis des nach Anspruch 3 modern gestalteten Kolbens ergeben sich mit
den in den Ansprüchen 4 mit 6 beschriebenen Kombinationen der jeweils für sich
bekannten Kolbenringe weitere folgende Vorteile.
Der Kolbenring in der zweiten Nut, der in der Literatur als Kompressionsring be
schrieben wird, bekommt durch die erfindungsgemäßen Ölrücklaufbohrungen eine
Zusatzfunktion als Ölabstreifring und verringert dadurch den Ölverbrauch. Das ab
gestreifte Öl wird im Nut-Grund über die Ölrücklaufbohrungen in den Kurbelraum
zurückgeführt.
Ein weiterer Vorteil ist die Beseitigung des "Reverse blow-by", welches in bestimm
ten Betriebszuständen dadurch entstehen kann, daß der Gasdruck im ersten
Ringstegspalt teilweise höher ist als der Gasdruck über dem ersten Kolbenring.
Dadurch kehrt sich kurzzeitig die Strömung der Durchblasemenge um und die
Durchblasemenge fließt vom Ringspalt zwischen dem ersten und zweiten Kom
pressionsring am Ende der Verbrennung zurück in den Brennraum und erhöht da
durch die HC-Emission im Abgas.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, kostengünstigere Kolbenringe einzusetzen, da
die Abstreifwirkung nicht mehr das hohe Qualitätsniveau aufweisen muß.
Eine weitere Umsetzung der Erfindung ermöglicht eine Verringerung der Reib
leistung über die Kolbenringe durch eine Reduzierung der Tangentialkräfte. Wegen
der verbesserten Ölabstreiffunktion kann die Tangentialkraft der Kolbenringe ge
genüber dem Ausgangszustand deutlich reduziert werden, was in der Regel ohne
Gegenmaßnahmen einen Anstieg des Ölverbrauches zur Folge hätte. Dadurch
ergibt sich auch eine Absenkung des Kraftstoffverbrauches.
Weiter eröffnet die Erfindung Kompensationsmöglichkeiten für den Fall von Kol
benänderungen, die mit einem Ölverbrauchsanstieg verbunden sind.
Schließlich kann bei liegenden Motoren im Stillstand durch einen etwaigen Unter
druck im Brennraum Öl angesaugt werden, was durch die Erfindung ebenfalls ver
bessert wird.
Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten Beispielen beschrie
ben. Es zeigen
Fig. 1 und 2 jeweils einen modernen Kolben in üblicher 3-Ring-Bestückung
mit erfindungsgemäß angeordneten, zusätzlichen
Ölablaufbohrungen in der mittleren Kolbenring-Nut,
Fig. 3 und 4 jeweils einen modernen Kolben mit 3-Ring-Bestückung von
abweichender Ring-Kombination.
In den Fig. 1 bis 4 ist jeweils abschnittsweise ein Kolben 1 gezeigt mit einem
Kolbenboden 2, einer Ringzone 3 und einem anschließenden Kolbenhemd 4. In
jeder Ringzone 3 sind jeweils drei gesonderte Kolbenring-Nuten 5, 6, 7 angeord
net. Die kolbenbodenseitige Ring-Nut 5 dient der Anordnung eines Kompressions
ringes 8 bekannter Ausbildung. Die kolbenbodenfern angeordnete Ring-Nut 7
nimmt einen Ölabstreifring 9 bekannter Ausbildung auf, wobei die Ring-Nut 7 mit in
das Kolbeninnere 10 führenden Ölablaufbohrungen 11 ausgebildet ist.
Zur weiteren Absenkung des Ölverbrauches ist die der Nut 7 des Ölabstreifringes 9
kolbenbodenseitig benachbarte Kolbenring-Nut 6 erfindungsgemäß ebenfalls mit in
das Kolbeninnere 10 führenden Ölablaufbohrungen 12 ausgebildet.
Wie aus den Fig. 1 bis 4 weiter hervorgeht, sind die erfindungsgemäß zusätzli
chen Ölablaufbohrungen 12 entweder radial oder radial geneigt gerichtet in den
Grund 6′ und/oder in die ölabstreifringseitige Flanke 6′′ der Ring-Nut 6 ausmün
dend angeordnet.
In Verbindung mit den erfindungsgemäß zusätzlichen Ölablaufbohrungen 12 der
mittleren Ring-Nut 6 zwischen der Nut 5 für den Kompressionsring 8 und der Nut 7
für den üblichen Ölabstreifring 9 erklärt sich, daß ein Kolbenring 13 für die mittlere
Ring-Nut 6 auch eine vorbestimmte Ölabstreiffunktion aufweist.
Für die erste Ring-Nut 5 kann als Kompressionsring 8 gemäß den Fig. 1 und 3
ein Rechteckring 14 oder gemäß Fig. 2 ein Minutenring 15, ferner ein Trapezring
oder gemäß Fig. 4 ein Doppeltrapezring 16 vorgesehen sein, und zwar in allen
bekannten Varianten bezüglich Gleitflächengestaltung, Innenwinkel/Innenfase,
Kantenbruch, Stoßausführung usw.
Die zweite bzw. mittlere Ring-Nut 6 mit den erfindungsgemäß zusätzlich vorgese
henen Ölablaufbohrungen 12 dient der Aufnahme des Kolbenringes 13, der gemäß
den Fig. 1 und 3 ein Nasenminutenring 17 ist in der Doppelfunktion als weiterer
Kompressionsring mit Ölabstreiffunktion, oder gemäß Fig. 2 ein Minutenring 18
ist, oder schließlich gemäß Fig. 4 ein üblicher Ölabstreifring 19 ist zur Erzielung
eines besonders vorteilhaft geringen Ölverbrauches.
Schließlich ist in der dritten Ring-Nut 7 gemäß den Fig. 1, 2 und 4 jeweils ein
üblicher Ölabstreifring 9 mit zwei Abstreifkanten mit Federunterstützung angeord
net. Dagegen ist in Fig. 3 ein Nasenminutenring 20 zum Ölabstreifen vorgesehen,
der sich neben günstigen Gestehungskosten auch durch eine wesentlich niedrigere
Tangentialkraft auszeichnet, die vorteilhaft die Reibleistung herabsetzt.
Abschließend ist festzustellen, daß ein üblicher moderner Kolben mit 3-Ring-Bestückung
mit allen denkbaren Kombinationen an jeweiligen bekannten Ringgestal
tungen hinsichtlich eines minimierten Ölverbrauches mittels der Erfindung in
herausragend einfacher Weise gestaltbar ist.
Vorzugsweise sind in der mittleren Ring-Nut 6 über deren Umfang verteilt vier
Ölablaufbohrungen 12 mit jeweils einem Durchmesser von 1,2 mm angeordnet.
Claims (7)
1. Kolben mit Ringanordnung für Hubkolbenmaschinen, inbesondere Brenn
kraftmaschinen,
- - umfassend in gesonderten Nuten (5, 6, 7) angeordnete Kolbenringe (8, 9, 13) mit zumindest einem kolbenbodenseitigen Kompressions ring (8) und einem kolbenbodenfern angeordneten Ölabstreifring (9, 20), dessen
- - Nut (7) mit in das Kolbeninnere (10) führenden Ölablaufbohrungen (11) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß eine der Nut (7) des Ölabstreifringes (9, 20) kolbenbodenseitig benachbarte Kolbenring-Nut (6) ebenfalls mit in das Kolbeninnere (10) führenden Ölablaufbohrungen (12) ausgebildet ist.
2. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ölablaufboh
rungen (12) radial oder radial geneigt gerichtet in den Grund (6′) und/oder in
die ölabstreifringseitige Flanke (6′′) der Kolbenring-Nut (6) ausmündend an
geordnet sind.
3. Kolben nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
- - daß drei gegenseitig beabstandet angeordnete Kolbenring-Nuten (5, 6, 7) vorgesehen sind, wobei
- - in der ersten Kolbenring-Nut (5) ein Kompressionsring (8) bekannter Ausbildung angeordnet ist und
- - in den zweiten und dritten Kolbenring-Nuten (6, 7) jeweils ein be kannter Kolbenring (13, 9) mit Ölabstreiffunktion vorgesehen ist.
4. Kolben nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
- - daß für die ersten Kolbenring-Nut (5) als Kompressionsring (8) ein Rechteckring (14) oder ein Minutenring (15), ein Trapez- oder Dop peltrapezring (16) jeweils in allen Varianten vorgesehen ist und
- - daß für die zweite Kolbenring-Nut (6) ein Nasenminutenring (17) oder Minutenring (18) oder ein Rechteckring jeweils in allen Varian ten vorgesehen ist, und
- - daß in der dritten Kolbenring-Nut (7) ein Ölabstreifring (9, 20) mit ein oder zwei Abstreifkanten mit und ohne Federunterstützung angeord net ist.
5. Kolben nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der dritten
Kolbenring-Nut (7) anstelle des Ölabstreifringes (9) ein Nasenminutenring (20)
oder Minutenring angeordnet ist.
6. Kolben nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten
Kolbenring-Nut (6) anstelle des Nasenminutenringes (17) oder des Minuten
ringes (18) oder eines Rechteckringes ein weiterer Ölabstreifring (19) be
kannter Ausbildung in allen Varianten angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996116474 DE19616474A1 (de) | 1996-04-25 | 1996-04-25 | Kolben mit Ringanordnung für Hubkolbenmaschinen, insbesondere Brennkraftmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996116474 DE19616474A1 (de) | 1996-04-25 | 1996-04-25 | Kolben mit Ringanordnung für Hubkolbenmaschinen, insbesondere Brennkraftmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19616474A1 true DE19616474A1 (de) | 1997-08-07 |
Family
ID=7792384
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996116474 Withdrawn DE19616474A1 (de) | 1996-04-25 | 1996-04-25 | Kolben mit Ringanordnung für Hubkolbenmaschinen, insbesondere Brennkraftmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
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- 1996-04-25 DE DE1996116474 patent/DE19616474A1/de not_active Withdrawn
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