DE19615454A1

DE19615454A1 - Abfüllanlage für flüssige und pastöse Füllgüter in Behälter

Info

Publication number: DE19615454A1
Application number: DE1996115454
Authority: DE
Original assignee: MAYERHOFER LOTHAR
Current assignee: MAYERHOFER LOTHAR
Priority date: 1996-04-19
Filing date: 1996-04-19
Publication date: 1997-10-23

Description

Die Erfindung betrifft eine Abfüllanlage entsprechend dem Ober begriff des Anspruch 1.

Allgemein ist es üblich, daß Hersteller von insbesonderen Ge tränken auch einen zugehörigen sogenannten Flaschenkeller be sitzen, in dem sich eine Abfüllanlage befindet.

Eine bekannte Abfüllanlage (DE 35 17 074) für Getränke in Be hälter, bevorzugt Flaschen, besteht wenigstens aus Maschinen und Vorrichtungen zum Reinigen, Füllen und Verschließen sowie aus Fördervorrichtungen. Sie enthält insbesondere eine Auspack vorrichtung, eine Reinigungsmaschine, eine Füllmaschine, eine Verschließmaschine, eine Etikettiermaschine, eine Einpackvor richtung und die Behälter zwischen den einzelnen Maschinen und Vorrichtungen transportierende Fördervorrichtungen. Dabei sind die in der Anlage vereinten Maschinen, Vorrichtungen und För dervorrichtungen als zusammenfügbare und austauschbare, in ih rer Durchsatzleistung aufeinander abgestimmte Modul-Blöcke aus gebildet.

Weiterhin bekannt ist eine automatische Flaschenabfüllvorrich tung (DE 26 09 650). Diese Flaschenabfüllvorrichtung besteht im wesentlichen aus einer halbautomatischen, umlaufenden Füllma schine, einer halbautomatischen Verkorkmaschine, einem Förder mechanismus, der durch Schwerkraft funktioniert, zum Befördern der vollen Flaschen zur Verkorkmaschine, und aus einem auf Rä dern montierten Traggestell.

Die letztere Flaschenabfüllvorrichtung soll die hohen Geste hungskosten von üblichen Abfüllanlagen minimieren durch weniger Bedienpersonen und durch die Möglichkeit der Ortsveränderung durch das Traggestell auf Rädern.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, mit einer Abfüllanlage flüssige und pastöse Füllgüter bei mehreren Herstellern in Be hälter abfüllen zu können.

Diese Aufgabe wird gemäß den im Kennzeichen des Anspruch 1 an gegebenen Merkmalen gelöst. Weitere günstige Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Der Vorteil der erfinderischen Lösung besteht in der Mobilität der gesamten Abfüllanlage, wobei die Abfüllanlage alle notwen digen Anlagenelemente von der Zuführung der Behälter in Gebin den bis zum Abtransport der Gebinde mit den gefüllten Behältern aufweist. Da die Abfüllanlage mobil gestaltet ist, kann diese zu der Herstellern von z. B. Getränken wie Bier gefahren werden. Für kleinere Getränkehersteller ist eine stationäre Abfüllan lage wie bisher üblich in Form eines Flaschenkellers oftmals kostenmäßig nicht mehr finanzierbar. Deshalb können sich nun mehr die kleineren Unternehmen nur noch auf die Herstellung von Getränken beschränken und zum Abfüllen der Getränke in Behälter wird die erfindungsgemäße mobile Abfüllanlage angefordert. Bei einer guten Logistik zwischen Unternehmen ist eine ökonomische Arbeitsweise möglich.

Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispie les näher erläutert werden.

Die zugehörigen Figuren zeigen:

Fig. 1 Eine Transporteinheit in Form eines Motorwagens mit Zentralachsanhänger,

Fig. 2 eine Heckansicht zu Fig. 1,

Fig. 3 Der prinzipielle Aufbau der Abfüllanlage auf der Transporteinheit.

Die Abfüllanlage für flüssige und pastöse Füllgüter in Behälter ist besonders geeignet zum Abfüllen von stillen und kohlensäu rehaltigen Getränken in Behälter, wie Glasflaschen, Kunst stoffbehälter und Dosen. Eine Heißabfüllung ist möglich. Im Beispiel ist eine Abfüllanlage für Bier in Flaschen und Fla schenkästen dargestellt, die sich auf einer selbstfahrenden Transporteinheit befindet.

Die selbstfahrende Transporteinheit besteht aus zwei Transport einheiten, einem Motorwagen 1 mit Spezialaufbau und einem mit dem Motorwagen 1 lösbar verbundenen Anhänger, vorzugsweise Zen tralachsanhänger 2 mit Spezialaufbau. Die Spezialaufbauten be stehen aus einem Vollkunststoffisolieraufbau aus Sandwichplat ten mit Heckportalrahmen und einer Hydraulikanlage zum Öffnen der kompletten linken Seitenwände. Die Seitenwände sind in obere und untere Seitenwandteile 3; 4 getrennt, wobei die oberen Seitenwandteile 3 nach oben und die unteren Seitenwandteile 4 nach unten bis zur Waagerechtstellung hydraulisch aufklappbar sind. Die unteren Seitenwandteile 4 sind mit rutschhemmenden Belag versehen und bilden zusammen mit Überbrückungsteilen 5 und einem Geländer 6 einen durchgängigen Laufsteg. Am Motor wagen 1 und am Zentralachsanhänger 2 sind jeweils höhenver stellbare hydraulische Stützen 7 zur Abstützung und Waage rechtstellung der selbstfahrenden Transporteinheit angeordnet. Am Motorwagen 1 sowie an dem Zentralachsanhänger 2 ist jeweils eine Trennstelle 8; 9 für ein Transportband 10; 11 angeordnet.

Aus hygienischen Gründen und um eine sterile Abfüllung zu ge währleisten ist die Trennstelle 8 und das Transportband 10 für die Kastenaufgabe am Zentralachsanhänger 2 angeordnet, auf dem sich auch die Reinigungsstrecke befindet. Am Motorwagen 1 ist die Trennstelle 9 für das Transportband 11 für den Kastenab transport angeordnet und auf dem Motorwagen 1 befindet sich die Füllstrecke. Die Anordnung kann auch umgekehrt sein. Zwischen Motorwagen 1 und Zentralachsanhänger 2 sind jeweils ein trenn- und verstellbares Flaschentransportband 12 und ein Kasten transportband 13 angeordnet.

Auf dem Zentralachsanhänger 2 befindet sich ein Flaschenaus packer 14, ein Kastenwender 15 mit Scherbenaustrag, ein Kasten wascher 16 mit Kastentransportband und ein Vorberieseler 17 so wie die Einendflaschenwaschmaschine 18 mit Flaschenabtransport band mit Restflüssigkeitskontrolle 19. Auf dem Motorwagen 1 sind eine Inspektionsmaschine 20, die Füll- und Verschließma schine 21, die Etikettiermaschine 22, eine Pufferstrecke 23 und der Flascheneinpacker 24 angeordnet.

Diese modulare Maschinenanordnung kann variiert werden und es können auch noch andere Maschinenelemente wie z. B. Filter zuge fügt werden.

Die im Beispiel bisher beschriebene Abfüllanlage für Bier in Flaschen befindet sich auf einer selbst fahrenden Transportein heit mit Motorwagen 1 und Zentralachsanhänger 2. Diese Trans porteinheit wird nach einer Logistik zu z. B. Brauerei gefahren, die aus Kostengründen keinen sogenannten Flaschenkeller be sitzt. Der Motorwagen 1 und der Zentralachsanhänger 2 werden, wenn möglich, in gerader Längsachse und eben aufgestellt. Dann werden die Transporteinheiten durch die höhenverstellbaren hy draulischen Stützen 7 in Waagerechtstellung gebracht und gleichzeitig abgestützt. Nunmehr wird die Abfüllanlage zur Ab füllung vorbereitet. Die oberen Seitenwandteile 3 werden durch die Hydraulik nach oben aufgeklappt und arretiert. Die unteren Seitenwandteile 4 werden bis zur Waagerechtstellung geklappt, arretiert uns es werden Überbrückungsteile 5 ausgefahren, mit denen die nunmehr waagerechten unteren Seitenwandteile 4 einen durchgängigen Laufsteg bilden, der durch ein hochklappbares Ge länder 6 gesichert ist.

Zwischen dem Motorwagen 1 und dem Zentralachsanhänger 2 werden das Flaschentransportband 12 und das Kastentransportband 13 an gebracht. Diese Transportbänder 12; 13 sind herausklapp- oder herausschwenkbar und sie sind verstellbar und bilden für die Flaschen und für die Flaschenkästen die Verbindung innerhalb der Transporteinheit. Nunmehr werden die Transportbänder 10; 11 für die Kastenaufgabe und für die Kastenabgabe an den Trenn stellen 8; 9 befestigt. Nach den Anschlüssen für Energie, Was ser, Füllgut und dergl. ist die Abfüllanlage betriebsbereit.

Es werden der Abfüllanlage durch das Transportband 10 die mit leeren Flaschen gefüllten Flaschenkästen zugeführt und dort in dem Vorberieseler 17 einer Grobreinigung unterzogen. Anschlie ßend werden die Flaschen im Flaschenauspacker 14 aus den Fla schenkästen herausgenommen und der Einendflaschenwaschmaschine 18 zugeführt. Die leeren Flaschenkästen werden in dem Kasten wascher 16 gereinigt und danach gewendet und auf dem oberhalb in der Transporteinheit angeordneten Kastentransportband 13 über eine weitere Wendeschleife 15 dem Flascheneinpacker zuge führt. Die zu der Einendflaschenwaschmaschine 18 transportier ten Flachen werden in dieser gereinigt, dann einer Restflüssig keitskontrolle 19 unterzogen und auf dem Flaschentransportband 12 unter Zwischenschaltung einer Inspektionsmaschine 20 der Füll- und Verschließmaschine 21 zugeführt. Die gefüllten und verschlossenen Flaschen werden in einer Etikettiermaschine eti kettiert und über eine Pufferstrecke zu dem Flascheneinpacker 24 gebracht und von dort auf dem Abgabetransportband 24 nunmehr in Flaschenkästen eingepackt z. B. einem Lagerraum innerhalb der Brauerei zugeführt.

Bezugszeichenliste

1 Motorwagen
2 Zentralachsanhänger
3 obere Seitenwandteile
4 untere Seitenwandteile
5 Überbrückungsteile
6 Geländer
7 Stütze
8 Trennstelle
9 Trennstelle
10 Transportband Aufgabe
11 Transportband Abgabe
12 Flaschentransportband
13 Kastentransportband
14 Flaschenauspacker
15 Kastenwender
16 Kastenwascher
17 Vorberieseler
18 Einendflaschenwaschmaschine
19 Restflüssigkeitskontrolle
20 Inspektionsmaschine
21 Füll- und Verschließmaschine
22 Etikettiermaschine
23 Pufferstrecke
24 Flascheneinpacker

Claims

1. Abfüllanlage für flüssige und pastöse Füllgüter in Behälter, insbesondere Abfüllanlage für stille und kohlensäurehaltige Ge tränke, vorzugsweise Bier in Behälter, wie Glasflaschen, Kunst stoffbehälter und Dosen auch für Heißabfüllung mit Maschinen wenigstens zum Auspacken, zum Reinigen, Füllen, Verschließen und Etikettieren und zum Einpacken der Behälter sowie zum Rei nigen der Gebinde und mit Transportbändern für Behälter und Ge binde, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschinen und Transport bänder auf einer selbstfahrenden Transporteinheit innerhalb ei nes Spezialaufbaus angeordnet sind und die Transportbänder für die Gebinde je eine Trennstelle für jeweils ein anlegbares Transportband für eine Gebindeaufgabe und eine Gebindeabgabe besitzen und Anschlußstellen für Füllgut, Wasser, Zusatzenergie und dergl. aufweisen.

2. Abfüllanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die selbstfahrende Transporteinheit aus zwei Transporteinhei ten, einem Motorwagen (1) mit Spezialaufbau und einem mit dem Motorwagen (1) lösbar verbundenen Anhänger, vorzugsweise Zen tralachsanhänger (2) mit Spezialaufbau besteht und beide höhen verstellbare hydraulische Stützbeine (7) zu einer Waage rechtausrichtung und Abstützung besitzen und an einer Trans porteinheit z. B. dem Zentralachsanhänger (2) sich die Trenn stelle (8) für das Transportband (10) für die Gebindeaufgabe und auf dem Zentralachsanhänger (2) sich die Reinigungsstrecke und auf der anderen Transporteinheit z. B. dem Motorwagen (1) sich die Füllstrecke und an dem Motorwagen (1) sich die Trenn stelle (9) für das Transportband (11) für die Gebindeabgabe be finden und zwischen Motorwagen (1) und Zentralachsanhänger (2) trenn- und verstellbare Transportbänder (12;13) für die Behäl ter und für die Gebinde angeordnet sind.

3. Abfüllanlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Zentralachsanhänger (2) der Behälterauspacker (14), ein Gebindewender (15) mit Scherbenaustrag, ein Gebindewascher (16) mit Gebindeabtransportband, ein Vorberieseler (17), die Einendbehälterwaschmaschine (18) mit Behälterabtransportband mit Restflüssigkeitskontrolle (19) befinden und auf dem Motor wagen (1) eine Inspektionsmaschine (20), die Füll- und Ver schließmaschine (21), die Etikettiermaschine (22), eine Puf ferstrecke (23) und der Behältereinpacker (24) angeordnet sind.

4. Abfüllanlage nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, daß der Spezialaufbau aus einem Vollkunststoffiso lieraufbau aus Sandwichplatten mit Heckportalrahmen und einer Hydraulikanlage zum Öffnen der kompletten linken Seitenwände besteht, wobei die Seitenwände in obere und untere Seitenwand teile (3; 4) getrennt sind und die oberen Seitenwandteile (3) nach oben und die unteren Seitenwandteile (4) nach unten bis zur Waagerechtstellung hydraulisch aufklappbar und die unteren Seitenwandteile (4) mit rutschhemmenden Belag versehen sind, wobei die unteren Seitenwandteile (4) zusammen mit Über brückungsteilen (5) und einem Geländer (6) einen einzigen Laufsteg bilden.