DE1961470C3 - Mehrfachblitzeinrichtung - Google Patents
MehrfachblitzeinrichtungInfo
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Description
45
Die Erfindung bezieht sich auf eine Mehfachblitzeinrichtung mit mehreren einzeln nacheinander zündbaren
Blitzlampen mit jeweils zwei nebeneinander in den Lampenkolben ragenden Zündanschlußdrähten, denen
ein weiterer im Zündkreis der nächsten Lampe liegender, in der Nähe eines der beiden Zündanschlußdrähte
in den Lampenkolben ragender Kontaktdraht zugeordnet ist, der bei der im gezündeten Lampenkolben
entstehenden Temperatur schmelzend mit dem benachbarten Zündanschlußdrahtkontakt verbunden
wird.
Bei einer bereits vorgeschlagenen Ausbildungsform dieser Mehrfachblitzeinrichtung (DT-AS 12 96 520), bei
der der Kontaktdraht und der diesem benachbarte Zündanschlußdraht von einem im Lampenkolben
angeordneten, zur Aufnahme der den Kontakt herstellenden Schmelze bestimmten Näpfchen aus feuerfestem
Material umgeben sind oder, ebenfalls im Inneren des Lampenkolben ein durch Federkraft schließender
Kontakt angeordnet ist, der mittels eines abbrennbaren oder abschmelzbaren Drahtes in Offenstellung gehalten
wird, ergeben sich bauliche und herstellungstechnische Schwierigkeiten, insbesondere dann, wenn das Innenfassungsvermögen
des Lampenkolbens sehr klein gehalten werden muß, beispielsweise 2,0 ecm oder weniger. In
diesem Fall müssen die oben beschriebenen in den Lampenkolben einzubringenden Elemente außerordentlich
klein gehalten werden, wodurch nicht nur ihre Herstellung erschwert, sondern auch der Einbau
kompliziert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung des Schmelzkontaktes zwischen dem
Kontaktdraht und dem diesem benachbarten Zündanschlußdraht mit baulich einfacheren Mitteln möglich zu
machen, die sich darüber hinaus ohne Schwierigkeiten in den kleinen Lampenkolben einbringen lassen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Kontaktdraht im Isolierabstand um den Zündanschlußdraht
oder beide Drähte schraubenförmig umeinander gewunden sind. Die Oberflächen beider Drähte können
dabei mit einem Antioxydationsmittel überzogen sein und Kontaktdraht und Zündanschlußdraht im Windungsbereich
durch eine Isoliermasse gegeneinander isoliert werden. Diese Ausbildung und Anordnung des
Zündanschlußdrahtes und des Kontaktdrahtes gewährleistet mit Sicherheit den Aufbau einer Kurzschlußkontaktbrücke
zwischen beiden Drähten bei deren Zusammenschmelzen.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. In
der Zeichnung zeigt
F i g. 1 die Blitzlampe von vorn gesehen im Längsschnitt durch den Lampenkolben,
F i g. 2 eine andere Ausbildungsform in der gleichen Ansicht,
F i g. 3 eine Einzelheit aus der Darstellung nach F i g. 2 in abgeänderter Form im vergrößerten Maßstab,
F i g. 4 die Einzelheit ähnlich der nach F i g. 3,
F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 durch F i g. 4 in vergrößertem Maßstab,
F i g. 6 eine Abwandlung der Ausbildung nach F i g. 4 und
F i g. 7 einenSchnitt nach der Linie 7-7 durch F i g. 6.
Die Blitzlampe 10 gemäß F i g. 1 besteht aus dem Kolben 11 mit einem inneren Fassungsvermögen von
beispielsweise 2,0 oder 1,2 ecm. In den Kolben ist das Leuchtmaterial 12 und ein verbrennungsförderndes Gas
eingeschlossen. Die Elektrodenkonstruktion 13 besteht aus den Zündanschlußdrähten 15 und 16 und dem
Kontaktdraht 17 die aus einer Eisen-Nickel-Legierung oder aus Nickel bestehen können, einen Durchmesser
von beispielsweise 0,2 bis 0,6 mm haben und in ihrer Lage durch eine Glaswulst 18 durch Schmelzschweißung
festgelegt sind. Zwischen den Enden der Zündanschlußdrähte 15 und 16 ist eine Zündwendel 19
angeordnet. Die Drähte sind mit einem Zündmittel überzogen. Der Kontaktdraht 17 und der ihm
benachbarte Zündanschlußdraht 15 sind im Isolierabstand schraubenförmig umeinander gewunden.
Bei der Ausbildung nach F i g. 2 ist abweichend von der in F i g. 1 dargestellten Ausbildung der Kontaktdraht
17 um den geradlinig verlaufenden Zündanschlußdraht 15 gewunden.
Bei der Ausbildung nach F i g. 3 ist der Kontaktdraht 17 ebenfalls um den geradlinig verlaufenden Zündanschlußdraht
15 herum gewunden und zusätzlich mit einer Antioxydationsmittelschicht 20 überzogen. Dieses
Antioxydationsmittel soll verhindern, daß sich beim Verschmelzen beider Drähte nach dem Zündvorgang
zwischen den verschmelzenden Massen ein Oxydfilm bildet, der das Entstehen der gewünschten Kurzschluß-
brücke verhindert. Ein solches beispielsweise aus Borax bestehendes Antioxydationsmittel läßt sich auch bei der
Ausbildung nach F i g. 1 verwenden.
Aus den F i g. 4 und 5 sind der Zündanschlußdraht 15 und der um ihn herum gewundene Kontaktdraht 17 mit
Isolierfilmen 22 bzw. 21 beschichtet, die aus Einern
geeigneten Oxyd bestehen. Die Isolierung stellt eine mechanische Verbindung beider Drähte her, ohne sie
elektrisch zu verbinden. Die Isolierschicht verhindert vor allen Dingen vor dem Zündvorgang einen
Stromübergang zwischen beiden Drähten. Die Dicke und das Material des Isolierfilms bestimmen natürlich
die Durchschlagspannung zwischen beiden Drähten und es stellte sich bei Versuchen heraus, daß die
Durchschlagssppnnung eine Funktion der Zeit darstellt, die für das Aufbrennen der Isolierschicht auf die Drähte
aufgewandt wird. Bei einer Einbrennzeit von 2 Sekunden ergab sich eine Durchschlagsspannung von 11 V,
und weiter ergaben sich bei 4 Sekunden 20 V, 6 Sekunden 29 V, 8 Sekunden 43 V und bei 10 Sekunden
Einbrennzeit 48 V Durchschlagsspannung. Die Spannungen für Blitzlampen der geschilderten Ausbildung
liegen im allgemeinen zwischen 3 und 22,5 V.
Je nach den konstruktiven Gegebenheiten läßt sich die Isolierung auf einen oder auf beide der beim Zünden
miteinander zu verschmelzenden Drähte aufbrennen.
Die Ausbildung nach den F i g. 6 und 7 entspricht in bezug auf den Überzug der Drähte mit einer Isolierschicht der Ausbildung nach den Fig.4 und 5. Beide Drähte sind aber mit einer bei Erreichen der Schmelztemperatur der Drähte ebenfalls schmelzenden
Die Ausbildung nach den F i g. 6 und 7 entspricht in bezug auf den Überzug der Drähte mit einer Isolierschicht der Ausbildung nach den Fig.4 und 5. Beide Drähte sind aber mit einer bei Erreichen der Schmelztemperatur der Drähte ebenfalls schmelzenden
ίο Schicht 23 überzogen. Diese aus einer Paste gebildete
Schicht kann beispielsweise ein Silberlot und Borax als Flußmittel im Verhältnis 1 :0,2 bis 1 unter Hinzufügen
eines Bindemittels hergestellt werden. Das Bindemittel kann aus in aluminiumacetat gelöster Nitrozellulose
bestehen; es muß vor dem Schließen des Kolbens durch entsprechendes Erhitzen beseitigt werden. Das
Silberlot bewirkt durch seine große Wärmeleitfähigkeit ein schnelles Schmelzen der Paste, während das
Flußmittel die Oberfläche des Lotes daran hindert zu oxydieren und damit das Entstehen einer Kurzschlußbrücke
zwischen beiden Drähten begünstigt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Mehrfachblitzeinrichtung mit mehreren einzeln nacheinander zündbaren Blitzlampen mit jeweils
zwei nebeneinander in den Lampenkolben ragenden Zündanschlußdrähten, denen ein weiterer im Zündkreis
der nächsten Lampe liegender, in der Nähe eines der beiden Zündanschlußdrähte in den
Lampenkolben ragender Kontaktdraht zugeordnet ist, der bei der im gezündeten Lampenkolben
entstehenden Temperatur schmelzend mit dem benachbarten Zündanschlußdraht kontaktverbunden
wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktdraht (17) im Isolierabstand schraubenförmig
um den Zündanschlußdraht (15) oder beide Drähte schraubenförmig umeinander gewunden
sind. -
2. Mehrfachblitzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen beider
Drähte (15, 17) mit einem Anti-Oxydationsmittel überzogen sind.
3. Mehrfachblitzeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
Kontaktdraht (17) und Zündanschlußdraht (15) im Windungsbereich durch eine Isoliermasse (21, 22)
gegeneinander isoliert sind.
4. Mehrfachblitzeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Isoliermasse (21,
22) ein beide Drähte (17 und 15) mechanisch miteinander verbindender Filmüberzug ist.
5. Mehrfachblitzeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Film aus einem
Oxyd besteht.
6. Mehrfachblitzeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Oxydfilm mit einer
elektrisch leitenden, bei Erreichen der Schmelztemperatur der Drähte ebenfalls schmelzenden Schicht
(23) überzogen ist.
7. Mehrfachblitzeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht ein
Silberlot enthält.
Applications Claiming Priority (8)
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DE1961470B2 DE1961470B2 (de) | 1977-03-17 |
DE1961470C3 true DE1961470C3 (de) | 1977-10-27 |
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