DE19614250C2 - Dämpferventil - Google Patents
DämpferventilInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16F—SPRINGS; SHOCK-ABSORBERS; MEANS FOR DAMPING VIBRATION
- F16F9/00—Springs, vibration-dampers, shock-absorbers, or similarly-constructed movement-dampers using a fluid or the equivalent as damping medium
- F16F9/32—Details
- F16F9/34—Special valve constructions; Shape or construction of throttling passages
- F16F9/348—Throttling passages in the form of annular discs or other plate-like elements which may or may not have a spring action, operating in opposite directions or singly, e.g. annular discs positioned on top of the valve or piston body
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Description
Die Erfindung betrifft ein Dämpferventil für druckbeaufschlagte
Leitungssysteme.
Dämpferventile für druckbeaufschlagte Leitungssysteme sind an sich bekannt.
Es handelt sich in erster Linie um zylindrische Elemente, die beispielsweise im
Bereich von Anschlußstellen in druckbeaufschlagbare Leitungen eingesetzt
und fixiert werden. Üblicherweise handelt es sich um mit Axialbohrungen
versehene zylindrische Gehäuse, in deren Innerem Schraubenfedern
wenigstens ein Kolbenelement axialbeweglich belasten. Je nach
Druckbeaufschlagung und -richtung bewegt sich dann das Kolbenelement in
Axialrichtung relativ zu gehäuseseitigen Bohrungen und öffnet und verschließt
diese, so daß unterschiedliche Strömungsquerschnitte je nach
Strömungsrichtung erhalten werden.
Aus der DE 43 23 179 C1 ist ein Dämpferventil bekannt, welches ein
lochscheibenartiges Trägerteil aufweist, welches nach Art eines Distanzringes
oder einer Distanzscheibe zwischen einer Lagerfläche eines am Gehäuse eines
Servoventils oder des Verdrängeraggregates angeordneten Anschlußstutzens
und einer Gegenlagerfläche eines mit dem Anschlußstutzen verbindbaren
Anschlußteils der Leitung einspannbar ist. Diese Einbauart ist vergleichsweise
einfach. Dabei ist insbesondere vorgesehen, daß das Trägerteil einen
scheibenartigen Kolben mit von den Dämpferventilen gesteuerten axialen
Kanälen aufweist und dieser Kolben innerhalb eines vom Anschlußstutzen und
Anschlußteil umfaßten Raumes zwei Kammern voneinander abteilt, von denen
eine mit der jeweiligen Leitung und eine mit dem Servoventil oder einer
Arbeitskammer des Aggregates verbunden ist.
Die DE OS 20 05 430 offenbart ein Stoßdämpferventil mit einem hohlzylindrischen
Gehäuse, welches an einem Ende durch eine mit Durchströmbohrungen
versehene Fläche verschlossen ist. Das andere Ende ist offen. Von der
verschlossenen Fläche ragt zentrisch ein Zapfen hervor. Entweder zapfenseitig
oder im zylindrischen Innenumfang sind durch zwei parallele Ringnuten
dazwischen liegende Steuerkanten ausgebildet. Ein plattenförmiges Sperrelement
mit einer zentrischen Bohrung wird über den Zapfen geschoben und in einer
Position fixiert, so daß der gehäuseseitigen, kreisförmigen Steuerkante eine
scheibenseitige Steuerkante exakt gegenüber liegt. Das beidseitig federbelastete,
scheibenförmige Element wird in dieser Position aufwendig fixiert.
Derartige beschriebene Dämpferventile benötigen eine Vielzahl von Bauteilen und
sind in der Herstellung und in der Montage des Ventils selbst, also des
Zusammenbaus aufwendig. Darüber hinaus sind die vorbekannten Dämpferventile
im Betrieb anfällig gegen Verschmutzung, Verstopfung und Materialermüdung,
beispielsweise der Schraubenfedern. Schließlich lassen sich die jeweils
strömungsabhängig wirkenden Druckkräfte nur sehr schwer vorherbestimmen und
in keinem Fall steuern.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Dämpferventil bereitzustellen, welches in der
Herstellung und Montage wirtschaftlich und einfach sowie störunanfällig ist und bei
welchem sich die erforderlichen bzw. gewünschten Druckkräfte einfach und
präzise einstellen und ggf. steuern lassen.
Zur technischen Lösung dieser Aufgabe wird ein Dämpferventil für
druckbeaufschlagte Leitungssysteme vorgeschlagen, bestehend aus einem
Gehäuse und einem plattenförmigen Sperrelement, wobei das Gehäuse in eine
druckbeaufschlagbare Leitung einsetzbar und vom druckbeaufschlagbaren
Medium durchströmbar ausgestattet ist sowie einen im Gehäuseinneren liegenden,
im wesentlichen hülsenartigen Aufnahmebereich für das plattenförmige, in einer
Einsetzposition im wesentlichen quer zur Strömungsrichtung des Mediums
positionierbare, die Gehäusedurchströmung weitestgehend sperrendes
Sperrelement aufweist, dessen Fläche kleiner als die Leitungsquerschnittsfläche
an der Einsetzposition ist und welches in dem Aufnahmebereich nur an der
Gehäuseinnenwandung geführt sowie radial fixiert, jedoch von einem und gegen
die Kraft von wenigstens einem auf eine seiner Oberflächen wirkenden und am
Gehäuse angeordneten elastischen Element axial beweglich aufgenommen ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird das erfindungsgemäße
Dämpferventil bauteilseitig auf ein Minimum reduziert. In vorteilhafter Weise ist das
plattenförmige Element eine Scheibe, welche das an sich vom
druckbeaufschlagbaren Medium, beispielsweise Hydraulikflüssigkeit,
durchströmbar ist, axialbeweglich ist, und so durchströmbare Öffnungen oder
Ausnehmungen in dem Gehäuse hinsichtlich der durchströmbaren Räume
verändern kann. Auf diese Weise kann druckabhängig gegen die Kraft von
wenigstens einem elastischen Element auf jeweils jeder der Oberflächen der
Scheibe eine Dämpfungswirkung erzielt werden. Der gehäuseseitige
Aufnahmebereich ist in vorteilhafter Weise ein hohlzylindrischer
Hülsenabschnitt, in welchem das Sperrelement gemäß einem besonders
vorteilhaften Vorschlag durch Führungsstege in seiner radialen Position
festgelegt ist. Gemäß einem weiteren vorteilhaften Vorschlag sind die
elastischen Elemente an dem Hülsenabschnitt angeordnet. Um auf jeder der
beiden Oberflächen des Sperrelementes wenigstens ein elastisches Element
anzuordnen, müssen also wenigstens zwei elastische Elemente am
Hülsenabschnitt angeordnet sein. Gemäß einem vorteilhaften Vorschlag der
Erfindung werden auf jeder der beiden Seiten vier elastische Elemente
angeordnet.
Mit besonderem Vorteil wird vorgeschlagen, daß die elastischen Elemente mit
dem Aufnahmebereich einstückig ausgebildet sind. In vorteilhafter Weise
handelt es sich um federelastische Fingerelemente, welche einstückig mit dem
Aufnahmebereich ausgebildet oder in diesem integriert sind.
Gemäß einem besonders vorteilhaften Vorschlag der Erfindung können die
elastischen Elemente mit einer elektro-rheologischen Flüssigkeit (ERF) gefüllt
sein. Dies ermöglicht die Steuerung der Vorspannung durch Beaufschlagung
der ERF mit einer elektrischen Spannung.
Das Gehäuse des erfindunggemäßen Dämpferventils kann wenigstens
teilweise aus Blech, Kunststoff und/oder Keramik gebildet sein.
Das mit der Erfindung vorgeschlagene Dämpferventil besteht im einfachsten
Fall nur aus zwei Elementen, nämlich einem einstückig hergestellten Gehäuse,
welches z. B. aus einem Rohrstück durch Ausbilden von Einschnitten und
Biegungen herstellbar ist. So wird das Rohrstück mit einem mittleren axialen
Aufnahmebereich versehen und von beiden axialen Enden bis zum
Aufnahmebereich mit Einschnitten versehen, um Federfinder auszubilden.
Diese werden durch Biegung nach innen umgebogen. Ausbiegungen nach
außen dienen der Anpassung des äußeren an den jeweiligen
Leitungsquerschnitt und beeinflussen zugleich die Federelastizität. Alternative
oder ergänzende Materialien wie Kunststoff, Keramik, elektro-rheologische
Flüssigkeit oder dergleichen können die Vorherbestimmbarkeit der
Federcharakteristik und deren Steuerbarkeit verbessern. Das
erfindungsgemäße Dämpferventil ist einfach und wirtschaftlich herstellbar,
störunanfällig und darüber hinaus hinsichtlich der einzustellenden Federkräfte
kontrollierbar und ggf. steuerbar.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel
eines Dämpferventils und
Fig. 2 eine schematische geschnittene Seitenansicht des
Dämpferventils gemäß Fig. 1.
Das in den Fig. 1 und 2 gezeigte Dämpferventil 1 besteht im gezeigten
Ausführungsbeispiel aus einem Gehäuse 2 und einer Scheibe 3, welche
kolbenartig radialfixiert aber axialbeweglich in dem Gehäuse 2 aufgenommen
ist.
Als Materialien kommen für beide Elemente Blech, Kunststoff, Keramik oder
Kombinationen derselben in Frage. Das Dämpferventil läßt sich beispielsweise
im Bereich einer Leitungsanschlußstelle in die Leitung eines
druckbeaufschlagbaren Leitungssystems einsetzen. Die Scheibe 3 steht dann
senkrecht zur Strömungsrichtung des druckbeaufschlagbaren Mediums,
beispielsweise der Hydraulikflüssigkeit. Die Scheibe 3 ist in dem
Aufnahmebereich 4 des Gehäuses 2 eingesetzt, welches im gezeigten
Ausführungsbeispiel auf beiden Seiten des Aufnahmebereichs 4 jeweils vier
Federfinger 5 aufweist. Diese sind durch Biegungen geformt und definieren
den Außendurchmesser 6 des Gehäuses und weisen ansonsten eine S-förmige
Biegung auf, aus welcher sich die Federcharakteristik ergibt. Die Anzahl der
elastischen Elemente, die Art der Biegung und das Material bestimmen die
Federcharakteristik. Die Federfinger können mit einer elektro-rheologischen
Flüssigkeit gefüllt sein. Dies ist in den Figuren nicht gezeigt.
Der Aufnahmedurchmesser 7 des Aufnahmebereichs 4 ergibt sich durch die in
Fig. 2 gezeigte Einbiegung oder den Ursprungsdurchmesser des verwendeten
Hülsenelements, aus welchem das Gehäuse hergestellt wurde. Führungsstege
8 verhindern eine Bewegung der Scheibe 3 im radialen Bereich.
Wird das Dämpferventil 1 in eine nicht gezeigte Leitung eingesetzt, ergibt sich
ein Grundspalt, der die Durchströmung in der Nullage der Scheibe definiert.
Dieser Grundspalt ist durch die Gestaltung des Gehäuses vorgegeben bzw.
das Gehäuse ist zur Erlangung eines vorbestimmten Grundspaltes gestaltbar.
Grundsätzlich besteht hier die Möglichkeit, ein hinsichtlich des Grundspaltes
verstellbares Gehäuses auszugestalten. Eine Steuerung der Federelastizität
elastischer Elemente ergibt sich durch die Möglichkeit der Verwendung einer
REF im Zusammenwirken mit elektrischen Spannungen. Im Normalfall wird je
nach Druckbeaufschlagung die Scheibe 3 in die eine oder andere Richtung
gegen die entsprechenden Federfinger 5, deren Vorspannung eingestellt ist,
ausgelenkt. In Abhängigkeit von der Gehäusekontur öffnet sich mit
zunehmender Auslenkung ein Spalt im Bereich des Aufnahmedurchmessers 7,
der, das Strömungsverhalten und damit auch die Dämpfung abhängig von der
Federkraft, die im jeweiligen Betriebspunkt vorliegt, beeinflußt.
1
Dämpferventil
2
Gehäuse
3
Scheibe
4
Aufnahmebereich
5
Federfinger
6
Außendurchmesser
7
Aufnahmedurchmesser
8
Führungssteg
Claims (10)
1. Dämpferventil (1) für druckbeaufschlagte Leitungssysteme, bestehend aus
einem Gehäuse (2) und einem plattenförmigen Sperrelement (3), wobei das
Gehäuse (2) in eine druckbeaufschlagbare Leitung einsetzbar und vom
druckbeaufschlagbaren Medium durchströmbar ausgestaltet ist sowie einen
im Gehäuseinneren liegenden, im wesentlichen hülsenartigen
Aufnahmebereich (4) für das plattenförmige, in einer Einsetzposition im
wesentlichen quer zur Strömungsrichtung des Mediums positionierbare, die
Gehäusedurchströmung weitestgehend sperrendes Sperrelement (3)
aufweist, dessen Fläche kleiner als die Leitungsquerschnittsfläche an der
Einsetzposition ist und welches in dem Aufnahmebereich (4) nur an der
Gehäuseinnenwandung geführt sowie radial fixiert, jedoch von einem und
gegen die Kraft von wenigstens einem auf eine seiner Oberflächen
wirkenden und am Gehäuse (2) angeordneten elastischen Element (5) axial
beweglich aufgenommen ist.
2. Dämpferventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sperrelement (3) eine Scheibe ist.
3. Dämpferventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zur radialen Fixierung in dem Gehäuse (2)
Führungsstege ausgebildet sind.
4. Dämpferventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die elastischen Elemente (5) direkt am
Aufnahmebereich (4) angeordnet sind.
5. Dämpferventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die elastischen Elemente (5) mit dem Aufnahmebereich
(4) einstückig ausgebildet sind.
6. Dämpferventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die elastischen Elemente (5) Federfinder sind.
7. Dämpferventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) und die elastischen Elemente (5)
wenigstens teilweise aus Blech gebildet sind.
8. Dämpferventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) und die elastischen Elemente (5)
wenigstens teilweise aus Kunststoff gebildet sind.
9. Dämpferventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) und die elastischen Elemente (5)
wenigstens teilweise aus Keramik gebildet sind.
10. Dämpferventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die elastischen Elemente (5) mit einer elektro
rheologischen Flüssigkeit gefüllt sind.
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