DE19612790C1 - Vorrichtung zum Filtrieren eines Fluids - Google Patents

Vorrichtung zum Filtrieren eines Fluids

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fil­ trieren eines Fluids mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
Um Fluida, insbesondere um verflüssigte Kunststoffe, von uner­ wünschten und die weitere Verarbeitung störenden Fremdparti­ keln zu befreien, ist es bekannt, daß derartige Fluida durch entsprechende, mit Filtern versehene Vorrichtungen geführt werden. So wird beispielsweise in der Kunststoffverarbeitung der verflüssigte Kunststoff durch eine derartige Filtervorrichtung strömen gelassen, wobei diese Filtervorrichtung in der Regel derart im Strömungsweg positioniert ist, daß sie in Strömungs­ richtung des zu filtrierenden Kunststoffes gesehen stromab des Extruders vor dem jeweiligen Werkzeug oder einer Düse angeord­ net ist.
Eine Filtervorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 ist aus der DE 35 27 173 C1 bekannt. Hierbei weist die bekannte Filtervorrichtung zum Filtrieren von ge­ schmolzenem Kunststoff in Strömungsrichtung des Kunststoffes gesehen stromab des Extruders einen Fluidzufuhrkanal auf, wo­ bei von dem Fluidzufuhrkanal vier Verbindungskanäle abzweigen. In jedem Verbindungskanal ist ein plattenartiges und sich quer zur Strömungsrichtung des zu filtrierenden Kunststoffes er­ streckendes Filter angeordnet. Stromab der plattenartigen Fil­ ter vereinigen sich die vier Verbindungskanäle zu einem Fluidabfuhrkanal.
Bedingt dadurch, daß bei der bekannten Filtereinrichtung je­ weils zwei Filter paarweise und bewegbar angeordnet sind, er­ laubt die bekannte Filtervorrichtung zur Reinigung der Filter während des Betriebes ein Austauschen jeweils eines Filterpaa­ res. Hierzu ist es erforderlich, daß das jeweils auszutau­ schende Filterpaar aus dem Gehäuse herausgeführt wird, wobei zu diesem Zeitpunkt dann der Fluidstrom in den diesen beiden Filtern zugeordneten zwei Verbindungskanälen unterbrochen wird, so daß das verbleibende Filterpaar den hierdurch passie­ renden Kunststoffstrom filtriert und somit die Produktion auf­ rechterhält.
Die bekannte Vorrichtung weist jedoch den Nachteil auf, daß insbesondere bei stark verschmutzten Kunststoffen, wie bei­ spielsweise Recyclingkunststoffe, ein häufiges Auswechseln der plattenartigen Filterpaare innerhalb von nur wenigen Minuten erforderlich ist, was einen erheblichen Personalbedarf bein­ haltet.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Filtrieren der angegebenen Art zur Verfügung zu stellen, die besonders einfach und mit wenig Personalauf­ wand betreibbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Filtriervorrich­ tung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 in Verbindung mit denen des Oberbegriffs gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Filtrieren eines Fluids, insbesondere eines verflüssigten Kunststoffes, weist, wie der vorstehend aufgeführte Stand der Technik, einen Fluidzufuhrka­ nal und einen Fluidabfuhrkanal auf. Hierbei wird jedoch abwei­ chend zu der zuvor beschriebenen bekannten Vorrichtung bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung der Fluidzufuhrkanal mit dem Fluidabfuhrkanal nur durch einen einzigen Verbindungskanal verbunden, wobei der einzige Verbindungskanal eine trichter­ förmige Ausweitung zur Aufnahme von mindestens zwei, im We­ sentlichen quer zur Strömungsrichtung des zu filtrierenden Fluids im Verbindungskanal ausgerichtete plattenartige Filter besitzt. Desweiteren sind die mindestens zwei Filter gleich­ zeitig zwischen einer ersten Stellung, in der die mindestens zwei Filter das Fluid filtrieren, und einer zweiten Stellung, in der mindestens ein Filter der mindestens zwei Filter entge­ gengesetzt zur Strömungsrichtung des Fluids im Verbindungska­ nal beim Filtrieren durchströmt wird, bewegbar, während zu diesem Zeitpunkt das andere Filter bzw. die anderen Filter das zu filtrierende Fluid filtriert bzw. filtrieren, wobei in der zweiten Stellung der mindestens zwei Filter Fluid aus der Vor­ richtung zur Atmosphäre hin abführbar ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine Reihe von Vortei­ len auf. So ist zunächst festzuhalten, daß der für den Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung erforderliche Personalauf­ wand im Vergleich zur eingangs beschriebenen Vorrichtung er­ heblich reduziert ist, was damit zusammenhängt, daß die Stand­ zeit der plattenartigen Filter im Betrieb der erfindungsgemä­ ßen Vorrichtung vervielfacht ist, so daß bei der erfindungsge­ mäßen Vorrichtung ein Austausch von Filtern relativ selten und in wesentlich größeren Zeiträumen auftritt. Dies hängt damit zusammen, daß in der zweiten Stellung der mindestens zwei Fil­ ter mindestens ein Filter entgegengesetzt zur eigentlichen Strömungsrichtung des Fluids beim Filtrieren durchströmt wird, was dazu führt, daß die auf den zum Fluidzufuhrkanal gerichte­ ten Filterflächen abgeschiedenen Partikel in dieser zweiten Stellung der mindestens zwei Filter zur Atmosphäre hin abge­ führt werden, was nachfolgend auch kurz als Rückspülen oder Regenerieren bezeichnet ist. Dieser Rückspülvorgang läßt sich bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung automatisieren, so daß das Bedienungspersonal allenfalls diesen Rückspülvorgang kon­ trollieren muß, ohne selbst zur Auswechselung der Filter tätig zu werden.
Weiterhin hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäße Vorrich­ tung im Vergleich zur herkömmlichen Vorrichtung wesentlich einfacher herstellbar ist, da hierbei lediglich ein einziger Verbindungskanal, der seinerseits mit dem Fluidzufuhrkanal und dem Fluidabfuhrkanal fluchtet, hergestellt werden muß, während bei der bekannten Vorrichtung vier speziell geformte Teilkanäle notwendig sind, wobei alle vier Teilkanäle jeweils mit dem Fluidzufuhrkanal und dem Fluidabfuhrkanal so fluchten müssen, daß hier keine Kanten oder Ecken entstehen, die ihrer­ seits eine unerwünschte Verwirbelung des Fluids und somit ein unterschiedliches Durchströmen und damit auch eine unter­ schiedliche Durchflußmenge pro Zeiteinheit an Fluid in einzel­ nen Teilkanälen bewirken. Bedingt dadurch, daß die erfindungs­ gemäße Vorrichtung nur einen einzigen, mit einer entsprechen­ den trichterförmigen Aufweitung versehenen Verbindungskanal besitzt, ist der Querschnitt dieses einzigen Verbindungskanals verglichen mit dem Querschnitt eines bei der bekannten Vor­ richtung vorgesehenen Teilkanales wesentlich größer, so daß der bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung angeordnete einzige Verbindungskanal nicht durch Schmutzpartikel, gecracktem Kunststoff oder erstarrtem Kunststoff verstopfen kann, wodurch einerseits die Betriebssicherheit der erfindungsgemäßen Vor­ richtung im Vergleich zur bekannten Vorrichtung erhöht ist und wodurch andererseits bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein besonders störunanfälliger Betrieb ermöglicht wird.
Neben den zuvor beschriebenen beiden Stellungen, zwischen denen die mindestens zwei Filter bewegbar sind, können die mindestens zwei Filter desweiteren noch eine Stellung einneh­ men, in der sie sich außerhalb der Vorrichtung befinden, so daß sie dementsprechend austauschbar sind und durch neue Fil­ ter ersetzt werden können.
Eine Weiterbildung der zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung weist einen einzigen Verbindungskanal auf, in dem nur zwei Filter angeordnet sind. Hierbei können diese beiden Filter zwischen der zuvor beschriebenen ersten Stellung und der ebenfalls zuvor genannten zweiten Stellung bewegt werden, derart, daß wahlweise beide Filter gleichzeitig das Fluid fil­ trieren (erste Stellung) oder daß das erste Filter das Fluid filtriert, während das zweite Filter zu diesem Zeitpunkt vom filtrierten Fluid entgegengesetzt zur Strömungsrichtung beim Filtrieren durchströmt wird, so daß das zweite Filter dabei regeneriert wird. Sobald das zweite Filter dann regeneriert ist und eine Regenerierung des ersten Filters erforderlich ist, wird das zweite Filter zum Filtrieren des Fluids verwen­ det, während das erste Filter dann mit filtriertem Fluid ent­ gegengesetzt zur Strömungsrichtung beim Filtrieren durchströmt wird, um so auch das erste Filter zu regenerieren.
Bezüglich der Ausrichtung des größeren Durchmessers der trich­ terförmigen Ausweitung im Verbindungskanal bestehen zwei Mög­ lichkeiten. So kann der größere Durchmesser der trichterförmi­ gen Ausweitung des Verbindungskanals zum Fluidabfuhrkanal hin weisen, wobei es sich jedoch aus strömungstechnischen Gründen als besonders vorteilhaft herausgestellt hat, wenn der Verbin­ dungskanal derart zwischen dem Fluidzufuhrkanal und dem Fluidabfuhrkanal angeordnet ist, daß der größere Durchmesser der trichterförmigen Ausweitung des Verbindungskanals zum Fluidzufuhrkanal hin weist, wie dies nachfolgend noch bei den konkreten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung gezeigt und beschrieben ist.
Um die gewünschte Bewegung der mindestens zwei Filter aus der ersten Stellung in die zweite Stellung und umgekehrt hierzu herbeizuführen, können die mindestens zwei Filter drehbar in der trichterförmigen Ausweitung des Verbindungskanals derart gela­ gert sein, daß sich die Drehachse im Wesentlichen in Richtung des Strömungsweges des zu filtrierenden Fluids erstreckt. Be­ sonders geeignet ist es jedoch, wenn die mindestens zwei Fil­ ter quer zur Strömungsrichtung des zu filtrierenden Fluids verschiebbar gelagert sind, wobei eine derartige verschiebbare Lagerung der mindestens zwei Filter mit relativ einfachen Mit­ teln pneumatisch und insbesondere hydraulisch herbeigeführt werden kann.
Eine besonders geeignete und somit bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht vor, daß der Verbin­ dungskanal in einem zylindrischen Bolzen angeordnet ist, wobei der Bolzen fluiddicht in einer Gehäusebohrung, die sich senk­ recht durch den Strömungsweg des zu filtrierenden Fluids vom Fluidzufuhrkanal zum Fluidabfuhrkanal erstreckt, gehaltert ist. Hierbei erstreckt sich der Verbindungskanal über den ge­ samten Durchmesser des Bolzens, wobei der Bolzen innerhalb der Gehäusebohrung quer zur Strömungsrichtung des zu filtrierenden Fluids derart verschiebbar ist, daß die mindestens zwei Filter durch eine Verschiebung des Bolzens von der ersten in die zweite Stellung und umgekehrt hierzu bringbar sind. Somit er­ laubt diese Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung durch eine axiale Verschiebung des Bolzens in der Gehäuseboh­ rung in einfacher Weise, daß entweder die mindestens zwei Fil­ ter in die erste Stellung, in der sie beide gleichzeitig vom zu filtrierenden Fluid durchströmt werden, oder in die zweite Stellung, in der mindestens ein Filter der mindestens zwei Filter rückspülbar ist, während das mindestens eine andere Filter filtriert, oder in eine weitere Stellung, in der die Filter auswechselbar sind, bringbar sind.
Um bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung in der zweiten Stel­ lung der mindestens zwei Filter (Regenerierstellung) ein ord­ nungsgemäßes Abführen des mit von der Filterfläche abgelösten Schmutzpartikeln versetzten Fluids zur Atmosphäre hin zu er­ möglichen, sieht eine Weiterbildung der zuvor beschriebenen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung vor, daß mindestens ein Abflußkanal zur Abführung des Fluids aus der Vorrichtung vorgesehen ist, wobei der mindestens eine Abfluß­ kanal einen stromauf des mindestens einen Filters vorgesehenen Bereich des Verbindungskanals mit der Atmosphäre hin verbin­ det. Mit anderen Worten ist hierbei ein Bereich des Verbin­ dungskanals, der zwischen dem Fluidzufuhrkanal und dem Filter vorhanden ist, über diesen Abflußkanal mit der Atmosphäre hin verbunden.
Um bei der zuvor beschriebenen Weiterbildung der erfindungsge­ mäßen Vorrichtung die Länge des mindestens einen Abflußkanales zu verringern, ist insbesondere jedem Filter ein Abflußkanal zu­ geordnet.
Bezüglich der Anordnung dieses Abflußkanales bestehen mehrere Möglichkeiten. So kann beispielsweise der Abflußkanal inner­ halb des Bolzens, der den Verbindungskanal und die darin ange­ ordneten mindestens zwei Filter aufweist, angeordnet sein, so daß bei einer axialen Verschiebung des Bolzens in die zweite Stellung die Auslaßöffnung dieses Abflußkanales dann zur Atmo­ sphäre hin geöffnet ist.
Die zweite Möglichkeit der Ausgestaltung des Abflußkanales sieht vor, daß der Abflußkanal im Gehäusebereich der Vorrich­ tung zugeordnet ist, in dem auch der Fluidzufuhrkanal angeord­ net ist. Sind bei dieser Ausführungsform der Verbindungskanal und die darin angeordneten mindestens zwei Filter in dem zuvor beschriebenen Bolzen positioniert, so kann durch eine axiale Verschiebung des Bolzens relativ zu seiner Bohrung der strom­ auf des jeweiligen Filters vorgesehene Bereich des Verbin­ dungskanals mit dem Abflußkanal verbunden werden, so daß dementsprechend in dieser Regenerierstellung das mit von der Filterfläche abgelösten Schmutzpartikeln versetzte Fluid zur Atmosphäre hin abgeführt wird. Ebenso ist es möglich, den Ab­ flußkanal seinerseits mit einem entsprechenden Absperrventil zu versehen, derart, daß nur in der Regenerierstellung (zweite Stellung) der stromauf des jeweils zu reinigenden Filters vor­ gesehene Bereich mit der Atmosphäre verbunden ist.
Bei der dritten Möglichkeit ist der Abflußkanal außen an dem Gehäusebereich vorgesehen, in dem der Fluidzufuhrkanal ange­ ordnet ist, wie dies nachfolgend noch anhand einer konkreten Ausführungsform im Detail beschrieben ist.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der zuvor beschrie­ benen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht vor, daß die mindestens zwei Filter zusätzlich noch in eine dritte Stellung bringbar sind, in der ein stromauf der Filter vorgesehener Bereich des Verbindungskanals, d. h. somit ein Bereich des Verbindungskanals, der zwischen dem Fluidzu­ fuhrkanal und den Filtern angeordnet ist, mit einem zur Atmo­ sphäre hin zu öffnenden Spülkanal verbindbar ist. Dieser Spül­ kanal bewirkt, daß das Fluid aus der Vorrichtung abgeführt werden kann, ohne daß es in Kontakt mit den Filtern tritt. Eine derartige dritte Stellung ist immer dann besonders er­ wünscht, wenn zu Beginn der Produktion mit Rückständen ver­ setztes und stark verschmutztes Fluid aus der Vorrichtung ab­ geführt werden muß, so daß nicht direkt zu Beginn schon die Filter extrem stark mit Schmutzpartikeln beaufschlagt werden.
Werden bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform der erfin­ dungsgemäßen Vorrichtung die mindestens zwei Filter in einem Verbindungskanal angeordnet, der sich durch einen axial ver­ schiebbaren Bolzen erstreckt, wie dies bereits vorstehend be­ schrieben ist, so bietet es sich an, den Spülkanal derartig zu positionieren, daß die dritte Stellung des Filters durch eine axiale Verschiebung des Bolzens quer zur Strömungsrichtung einstellbar ist.
Vorzugsweise ist dann bei einer Weiterbildung der vorstehend beschriebenen Ausführungsform in der dritten Stellung der Fil­ ter die Fluidzufuhr zum Fluidabfuhrkanal unterbrochen, wodurch sichergestellt wird, daß das mit Verschmutzungen besonders stark beladene Fluid nicht in Kontakt mit den mindestens zwei Filtern tritt, sondern direkt durch den Spülkanal abgeführt wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die vorstehend und nachfolgend beschriebene erfindungsgemäße Vorrichtung wird insbesondere zum Filtrieren von geschmolzenem Kunststoff verwendet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird nachfolgend anhand von drei Ausführungsformen in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1A-Fig. 1D eine Schnittansicht einer ersten Aus­ führungsform der Vorrichtung in unter­ schiedlichen Betriebsstellungen;
Fig. 2A-Fig. 2D eine Schnittansicht einer zweiten Aus­ führungsform der Vorrichtung in unter­ schiedlichen Betriebsstellungen; und
Fig. 3A-Fig. 3D eine Schnittansicht einer dritten Aus­ führungsform der Vorrichtung in unter­ schiedlichen Betriebsstellungen.
In der Zeichnung sind die selben Teile mit den selben Bezugs­ ziffern versehen.
Die in den Fig. 1A bis 1D gezeigte erste Ausführungsform der insgesamt mit 1 bezeichneten Vorrichtung weist ein Gehäuse 2 auf, wobei innerhalb des Gehäuses 2 eine zylindrische Boh­ rung 3 zur Aufnahme eines zylindrischen Bolzens 11 angeordnet ist. Hierbei ist der Bolzen 11 so an die Bohrung 3 angepaßt, daß der Bolzen 11 in Pfeilrichtung 12 und umgekehrt hierzu axial verschiebbar ist, ohne daß dabei das Fluid unerwünscht aus der Vorrichtung 1 austritt.
Desweiteren weist das Gehäuse 2 der Vorrichtung 1 einen Fluid­ zufuhrkanal 4 und einen Fluidabfuhrkanal 5 auf, wobei der Fluidzufuhrkanal 4 mit dem Fluidabfuhrkanal 5 über einen ein­ zigen Verbindungskanal 6 verbunden ist. Im Bereich des Fluid­ zufuhrkanals 4 weist der Verbindungskanal 6 eine trichterför­ mige Aufweitung 13 auf, wobei innerhalb der trichterförmigen Aufweitung 13 des Verbindungskanals 6 zwei plattenartige Fil­ ter 7 und 8 angeordnet sind. Hierbei erstrecken sich diese plattenartigen Filter 7 und 8 im Wesentlichen quer zu der mit 14 bezeichneten Fluidströmungsrichtung. Stromauf der beiden Filter 7 bzw. 8 und stromab des Fluidzufuhrkanals 4 ist ein Verbindungskanalbereich 15 vorgesehen.
Jeder Verbindungskanalbereich 15 ist über einen dem Verbin­ dungskanalbereich zugeordneten Abflußkanal 9 bzw. 10 mit der Atmosphäre hin verbindbar.
Die in den Fig. 1A-1D gezeigte Ausführungsform der Vor­ richtung 1 arbeitet wie folgt:
Zum Einsetzen oder Austauschen der Filter 7 und 8 wird der Bolzen 11 durch ein axiales Verschieben entgegengesetzt zur Pfeilrichtung 12 aus der in Fig. 1B gezeigten Position in eine Lage gebracht, wie diese in Fig. 1A abgebildet ist. In dieser Position des Bolzens 11 sind somit die Filter 7 und 8 von außen her frei zugänglich, so daß dementsprechend auch die Filter ausgetauscht werden können.
Von der in Fig. 1A gezeigten Stellung werden dann die Filter 7 und 8 durch eine axiale Verschiebung des Bolzens 11 in Pfeilrichtung 12 in eine Position gebracht, wie diese in Fig. 1B abgebildet ist. In dieser Position, die auch vorstehend als erste Stellung der Filter 7 und 8 bezeichnet wurde, werden beide Filter von dem durch den Fluidzufuhrkanal 4 in Pfeil­ richtung 14 zugeführten Fluid durchströmt, so daß dieses Fluid dann nach Verlassen des Verbindungskanals 6 als filtriertes Fluid über den Fluidabfuhrkanal 5 abgeführt wird.
Stellt sich nach Ablauf einer gewissen Betriebszeit heraus, daß beispielsweise das Filter 7 verschmutzt ist, so wird der Bolzen 11 entgegengesetzt zur Pfeilrichtung 12 aus der in Fig. 1B gezeigten Stellung in eine Stellung überführt, wie sie in Fig. 1C abgebildet ist. Diese Stellung ist vorstehend auch als zweite Stellung bezeichnet worden.
In dieser zweiten Stellung (Regenerierstellung), wie diese in Fig. 1C für das Filter 7 und in der Fig. 1D für das Filter 8 abgebildet ist, wird das Fluid über den Fluidzufuhrkanal 4 in Pfeilrichtung 14 zugeführt, durchströmt dann das Filter 8 und liegt stromab des Filters 8 dann im Verbindungskanal 6 als filtriertes Fluid vor. Bedingt dadurch, daß das stromab des Fluidabfuhrkanals 5 vorgesehene Werkzeug oder die dort angeordnete Düse einen Gegendruck aufbaut und desweiteren nicht die ge­ samte Fläche der Austrittsöffnung des Verbindungskanals mit dem Fluidabfuhrkanal fluchtet, wird nur ein Teilstrom des fil­ trierten Fluids über den Fluidabfuhrkanal 5 herausgeführt, während ein weiterer Teilstrom entgegengesetzt zur Strömungs­ richtung 14 das Filter 7 durchströmt. Nach Durchströmen des Filters 7 wird das mit von der Filterfläche des Filters 7 ab­ gelösten Teilchen beladene Fluid über den Abflußkanal 9 zur Atmosphäre hin abgeführt, wie dies in Fig. 1C zu erkennen ist.
Nach Regenerierung des Filters 7 wird der Bolzen 11 in Pfeil­ richtung 12 axial verschoben, so daß dann wieder beide Filter zum Filtrieren zur Verfügung stehen, wie dies in Fig. 1B ab­ gebildet ist.
Die Regenerierung des Filters 8 erfolgt in analoger Weise, wie dies vorstehend für das Filter 7 beschrieben ist. Hierbei wird jedoch der Bolzen 11 axial in Pfeilrichtung 12 in eine Posi­ tion verschoben, wie diese in Fig. 1D dargestellt ist. Das über den Fluidzufuhrkanal 4 in Pfeilrichtung 14 einströmende Fluid wird bei der in Fig. 1D gezeigten Regenerier- oder Rückspülstellung zunächst über das Filter 7 filtriert, wobei ein erster Teilstrom des filtrierten Fluids über den Fluidab­ fuhrkanal aus der Vorrichtung 1 gefördert wird. Bedingt durch den Gegendruck strömt ein zweiter Teilstrom des filtrierten Fluids entgegengesetzt zur Strömungsrichtung 14 des Fluids beim Filtrieren und durchströmt das Filter 8, wodurch dement­ sprechend dieses Filter von anhaftenden Partikeln befreit wird, so daß ein mit diesen Verschmutzungen beladenes Fluid hiernach über den Abflußkanal 10 aus dem Verbindungskanalbe­ reich 15 zur Atmosphäre hin abgeführt wird. Nach Beendigung der Rückspülung des Filters 8 wird der Bolzen 11 entgegenge­ setzt zur Pfeilrichtung 12 axial in eine Position verschoben, wie diese in der Fig. 1B gezeigt ist, wobei in dieser Posi­ tion, die vorstehend auch als erste Stellung bezeichnet worden ist, beide Filter das in den Fluidzufuhrkanal 4 in Pfeilrich­ tung 14 einströmende Fluid filtrieren.
Die in den Fig. 2A bis 2D sowie 3A bis 3D gezeigte zweite und dritte Ausführungsform der Vorrichtung 1 unterscheidet sich von der vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsform (Fig. 1A-1D) lediglich durch die Ausgestaltung und Anord­ nung der Abflußkanäle 20 und 21 (Fig. 2A-2D) bzw. 30 und 31 (Fig. 3A-3D).
Die in den Fig. 2A-2D und den Fig. 3A-3D beschrie­ bene zweite und dritte Ausführungsform der Vorrichtung 1 ar­ beitet exakt so, wie dies vorstehend in Verbindung mit den Fig. 1A-1D für die erste Ausführungsform der Vorrichtung 1 beschrieben ist. So bilden die Fig. 2A und 3A eine Be­ triebsstellung der Vorrichtung 1 ab, in der die Filter 7 und 8 frei zugänglich sind, so daß die Filter dementsprechend ausge­ wechselt werden können.
Die Fig. 2B und 3B geben eine Betriebsstellung wieder, in der beide Filter 7 und 8 das in Pfeilrichtung 14 strömende Fluid filtrieren, während die Fig. 2C und 3C eine Betriebs­ weise zeigen, in der jeweils das Filter 7 regeneriert bzw. rückgespült wird, derart, daß ein Teilstrom des bereits über das Filter 8 filtrierten Fluids das Filter 7 durchströmt und hierdurch Schmutzpartikel von der Filterfläche abgelöst wer­ den, wobei das dann mit Schmutzpartikeln beladene Fluid über den Bereich 15 aus der Vorrichtung 1 durch den Abflußkanal 20 bzw. den Abflußkanal 30 zur Atmosphäre hin abgeführt wird.
Die Fig. 2D und 3D gibt eine Betriebsstellung wieder, in der das Filter 8 regeneriert bzw. rückgespült wird, wobei zu die­ sem Zweck ein Teilstrom des über das Filter 7 filtrierten Fluids das Filter 8 entgegengesetzt zur Strömungsrichtung beim Filtrieren (Pfeilrichtung 14) durchströmt und hierdurch die Schmutzpartikel vom Filter 8 abgelöst werden, so daß danach das mit diesen Schmutzpartikeln beladene Fluid über den Abfluß­ kanal 21 bzw. 31 zur Atmosphäre hin abgeführt wird.
Die in den Fig. 2A-2D gezeigten Abflußkanäle 21 bzw. 22 sind innerhalb des Gehäusebereiches 2 angeordnet, während die in den Fig. 3A-3D gezeigten Abflußkanäle 30 bzw. 31 außen am Gehäusebereich 2 positioniert sind.

Claims (14)

1. Vorrichtung zum Filtrieren eines Fluids, insbesondere eines verflüssigten Kunststoffes, mit einem Fluidzufuhrkanal und ei­ nem Fluidabfuhrkanal, wobei im Strömungsweg des zu filtrieren­ den Fluids und quer zu dessen Strömungsrichtung zwischen dem Fluidzufuhrkanal und dem Fluidabfuhrkanal mindestens zwei plattenartige Filter angeordnet sind, die bewegbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Fluidzufuhrkanal (4) mit dem Fluidabfuhrkanal (5) über einen einzigen Verbindungskanal (6) verbunden ist, daß der einzige Verbindungskanal (6) eine trichterförmige Ausweitung (13) zur Aufnahme der mindestens zwei Filter (7, 8) aufweist und daß die mindestens zwei Filter (7, 8) gleichzeitig zwischen einer ersten Stellung, in der die mindestens zwei Filter (7, 8) das Fluid filtrieren, und einer zweiten Stellung, in der mindestens ein Filter (7; 8) der min­ destens zwei Filter (7, 8) entgegengesetzt zur Strömungsrich­ tung (14) des Fluids beim Filtrieren durchströmt wird, während das andere Filter (7; 8) bzw. die anderen Filter das Fluid filtriert bzw. filtrieren, bewegbar sind, wobei in der zweiten Stellung der mindestens zwei Filter (7, 8) Fluid aus der Vor­ richtung zur Atmosphäre hin abführbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem einzigen Verbindungskanal (6) zwei Filter (7, 8) angeord­ net sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungskanal (6) derart angeordnet ist, daß der größere Durchmesser der trichterförmigen Ausweitung (13) des Verbindungskanals (6) zum Fluidzufuhrkanal (4) hin weist.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens zwei Filter (7, 8) quer zur Strömungsrichtung (14) des zu filtrierenden Fluids verschiebbar gelagert sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungskanal (6) in einem zylindrischen Bolzen (11) angeordnet ist, wobei der Bolzen (11) fluiddicht in einer Ge­ häusebohrung, die sich senkrecht zur Strömungsrichtung (14) des Fluids zwischen dem Fluidzufuhrkanal (4) und dem Fluidab­ fuhrkanal (5) erstreckt, gehaltert ist, daß sich der Verbin­ dungskanal (6) über den gesamten Durchmesser des Bolzens (11) erstreckt und daß der Bolzen (11) quer zur Strömungsrichtung (14) des zu filtrierenden Fluid verschiebbar ist, derart, daß die mindestens zwei Filter (7, 8) durch eine Verschiebung des Bolzens (11) von der ersten in die zweite Stellung und umge­ kehrt hierzu bringbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Abflußkanal (9, 10; 20; 21; 30, 31) zur Abführung des Fluids aus der Vorrichtung (1) vorgesehen ist, wobei der mindestens eine Abflußkanal (9, 10; 20, 21; 30, 31) einen stromauf des mindestens einen Filters vorgesehenen Bereich (15) des Verbindungskanals (6) mit der Atmosphäre verbindet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Filter (7, 8) ein Abflußkanal (9, 10; 20, 21; 30, 31) zugeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abflußkanal (9, 10) im Bolzen (11) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abflußkanal (20, 21; 30, 31) einem Gehäusebereich (2) der Vorrichtung (1) zugeordnet ist, wobei in diesem Gehäusebe­ reich (2) der Fluidzufuhrkanal (4) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Abflußkanal (20, 21) innerhalb des Gehäusebereiches (2) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Abflußkanal (30, 31) außen an dem Gehäusebereich (2) vor­ gesehen ist, wobei in diesem Gehäusebereich (2) der Fluidzu­ fuhrkanal (4) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die mindestens zwei Filter (7, 8) zusätzlich noch in eine dritte Stellung bringbar sind, in der ein stromauf der Filter (7, 8) vorgesehener Bereich (15) des Verbindungskanals (6) mit einem zur Atmosphäre hin offenen Spülkanal verbindbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Stellung des Filters (7, 8) durch eine Verschiebung des Bolzens (11) quer zur Strömungsrichtung (14) einstellbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeich­ net, daß die Fluidzufuhr zum Fluidabfuhrkanal (5) in der drit­ ten Stellung der mindestens zwei Filter (7, 8) unterbrochen ist.
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