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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Adapterprofil zur Verbindung
von Rahmenprofilen, und insbesondere ein Adapterprofil zur Verbindung
von Fenster- oder
Türrahmenprofilen
aus extrudiertem Kunststoff.
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1 zeigt einen Querschnitt
durch ein an sich bekanntes Rahmenprofil, wie es z. B. für Fensterrahmen
verwendet wird. Das Rahmenprofil 10 besteht aus einem durch
Innenwände
in mehrere Hohlkammern 13 unterteilten Grundkörper 12 an
dessen Außenseite
Profilnuten 15 sowie eine Reihe von Profilklauen 14a, 14b vorgesehen
sind, die beim Zusammenbau von Rahmenprofilen zu kompletten Fenstern dazu
dienen, eine Verbindung zu benachbart an das in 1 gezeigte Rahmenprofil 10 angelehnte
Rahmenprofilteile dadurch zu gewährleisten,
daß sie
in korrespondierende Verankerungselemente in den angrenzenden Rahmenprofilteilen
eingreifen.
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Herstellungsbedingt
erstrecken sich bei aus Kunststoff extrudierten "Endlos-" Rahmenprofilen 10, die an
der Außenwand
angebrachten Profilklauen 14a, 14b entlang der
gesamten Länge
des Grundkörpers 12.
Wirklich gebraucht werden die innenliegenden Profilklauen 14b beim
Zusammenbau von nebeneinanderliegenden Rahmenprofilen in der Regel aber
nur in räumlich
begrenzten Abschnitten. Mit anderen Worten heißt das, daß beim Extrudieren eines "Endlos"-Rahmenprofils 10 und
dessen anschließendem
Zuschneiden zu Rahmenprofilabschnitten gewünschter Länge sowie dem Zusammenbau dieser Rahmenprofilabschnitte
zu fertigen Teilen, wie z. B. einem Fensterrahmen, jeweils nur begrenzte
Teilabschnitte der längs
des Grundkörpers 12 verlaufenden innenliegenden
Profilklauen 14b tatsächlich
für Verankerungen
gebraucht oder dazu benutzt werden, um in benachbart angrenzende
Rahmenprofilabschnitte einzugreifen.
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Adapterprofile
zur Verbindung von Profilen aus extrudierten Kunststoff sind im
Stand der Technik bekannt. So zeigt beispielsweise die deutsche
Patentschrift
DE 33 10 225 ein
Verbindungselement für eine
Duschtrennwand, bei der die Führungsnut
eine Hinterschneidung aufweist, um mittels eines elastischen Verbindungselements
die Befestigung des Verblendungsprofils zu ermöglichen. Hierzu zeigt das Dokument
ein Verbindungselement mit federnd nachgiebigen Armen, die in entsprechende
Hinterschneidungen der Profilschiene eingreifen. Zusätzlich sind
Rastelemente notwendig, um eine ausreichende Fixierung der Profilschienen
zu gewährleisten.
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Dies
bedeutet, daß die üblicherweise
verwendeten Rahmenprofile mit längs
ihrer gesamten Längserstreckung
verlaufenden innenliegenden Profilklauen versehen sind, welche beim
Zusammenbau der Rahmenprofile nur abschnittsweise verwendet werden,
aber aufgrund ihres durchgängigen
Verlaufs die Rahmenprofile mit zusätzlichen Gewicht belasten,
und bei der Herstellung der Rahmenprofile aufgrund des erhöhten Materialverbrauchs
zu erhöhten Herstellungskosten
führen.
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Sowohl
unter dem Aspekt der Herstellungskosten als auch des Endgewichts
von Rahmenprofilen wäre
es also viel ökonomischer,
die innenliegenden Profilklauen jeweils nur abschnittsweise dort
am Grundkörper
von Rahmenprofilen vorzusehen, wo sie tatsächlich zum Eingriff in benachbart
anzulegende Rahmenprofile gebraucht werden.
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Aufgrund
der Tatsache, daß die
herkömmlichen
Rahmenprofile durch Extrusion aus einem entsprechend geformten Extrusionsprofilwerkzeug
hergestellt werden, ist eine derartige abschnittsweise Anbringung
von innenliegenden Profilklauen am Grundkörper der Rahmenprofile jedoch
nicht möglich.
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Aufgabe
der vorliegende Erfindung ist es deshalb, Maßnahmen bereitzustellen, welche
es ermöglichen,
an extrudierten Rahmenprofilen die Anbringung von beim Zusammenbau
letztendlich nur in begrenzten Abschnitten zur Verbindung mit angrenzend
zu befestigenden weiteren Rahmenprofilen gebrauchten innenliegenden
Profilklauen an der Außenseite
des Grundkörpers
der Rahmenprofile obsolet zu machen.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch ein Adapterprofil nach Anspruch 1 gelöst.
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Das
erfindungsgemäße Adapterprofil
kann mit einem Rahmenprofil 20 verwendet werden, bei welchem
die bei dem in 1 gezeigten Rahmenprofil 10 an
der unteren Außenwand
innenliegenden Profilklauen 14b weggelassen sind. Ein derartiges Rahmenprofil 20 ist
z. B. in 2 gezeigt. Gegenüber dem
in 1 gezeigten Rahmenprofil zeichnet sich dieses
dadurch aus, daß durch
Verzicht auf die innenliegenden Profilklauen eine erhebliche Gewichts-
und Material- und damit einhergehend eine Kostenersparnis bei der
Herstellung erzielt werden können,
da nunmehr lediglich die außenliegenden Profilklauen 24a, 24a mit
dem Grundkörper
des Rahmenprofils extrudiert werden.
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Sollen
Abschnitte des in 2 gezeigten Rahmenprofils mit
daran angelehnten anderen Profilen verbunden werden, so reicht es
nunmehr bei Verwendung des erfindungsgemäßen Adapterprofils aus, von
demselben jeweils nur Stücke
solcher Länge
zwischen die in 2 sich nach unten erstreckenden äußeren Profilklauen 24a des
Rahmenprofils einzusetzen, die tatsächlich zur Herstellung der
gewünschten
Verbindung mit den angrenzenden Profilelementen gebraucht werden.
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Die
Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
den nachfolgenden Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit den Zeichnungen.
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Es
zeigen:
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1 einen
Querschnitt durch ein herkömmliches
Rahmenprofil;
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2 einen
Querschnitt durch ein mit einem in 3 gezeigten
erfindungsgemäßen Adapterprofil verwendbares
Rahmenprofil;
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3 einen
Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Adapterprofil zur Verbindung
von Rahmenprofilen;
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4 die
Verwendungsweise eines in 3 gezeigten
Adapterprofils zum Verbinden zweier Rahmenprofile;
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5 die
Kopplung zweier Rahmenprofile unter Verwendung zweier erfindungsgemäßer Adapterprofile
sowie eines zusätzlichen
Statikprofils und einer Blendschiene; und
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6 ein
weiteres Beispiel für
die Verwendung des erfindungsgemäßen Adapterprofils
in Verbindung mit einer Rolladentraverse.
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3 zeigt
ein erfindungsgemäßes Adapterprofil 1 im
Querschnitt. Ein längsgestreckter
Trägerprofilkörper 2 ist
mit einer parallel zu seinen Längskanten
verlaufenden sickenförmigen
Vertiefung 3, welche ungefähr in der Mitte zwischen den
Längskanten
liegt, versehen. Weiterhin weist der Trägerprofilkörper 2 eine Reihe
von parallel zu seinen Längskanten verlaufenden
Profilklauen 4a, 4b auf, die sich in Richtung
der sickenförmigen
Vertiefung 3 vom Trägerprofilkörper 1 erheben.
Aufgrund der sickenförmigen
Vertiefung 3 ist das Adapterprofil in eine linke und rechte
Hälfte
unterteilt. Durch die Einwirkung von Biegekräften auf das erfindungsgemäße Adapterprofil 1 können dessen
beiden Hälften
so aufeinander zubewegt werden, daß sie zwischen die äußeren Profilklauen 24a eines
in 2 gezeigten Rahmenprofils 20, bei dem
die lichte Weite zwischen den beiden äußeren Profilklauen 24a ungefähr der Breite des
in 3 gezeigten Adapterprofils 1 entspricht, leicht
eingesetzt werden können.
Hört die
Einwirkung dieser Biegekräfte
wieder auf, so federt das erfindungsgemäße Adapterprofil 1 aufgrund
der inhärent in
ihm wirkenden Rückstellkräfte in seine
ursprüngliche
Form zurück,
wodurch es zwischen den äußeren Profilklauen 24a, 24a des
in 2 gezeigten Rahmenprofils 20 verklemmt
wird.
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3 zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Adapterprofils,
bei dem die beiden äußeren Profilklauen 4a, 4a über der Grundfläche des
Trägerprofilkörpers 2 ungefähr um die
halbe Höhe
der sickenförmigen
Vertiefung 3 und der innenliegenden Profilklauen 4b aufstehen.
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4 zeigt
die Verwendungsweise eines in 3 gezeigten
Adapterprofils 1 zum Verbinden zweier unterschiedlich geformter
Rahmenprofile 20 bzw. 30. Dabei ist das Adapterprofi 1,
wie vorstehend erläutert,
unter dem Einfluß von
Biegekräften
so verformt worden, daß es
zwischen die äußeren Profilklauen 24a 24a des
in 4 rechtsliegenden Rahmenprofils 20 eingeführt werden
konnte. Nach Lösen der
Einwirkung der Biegekräfte
hat sich das in 4 gezeigte Adapterprofil 1 zwischen
den äußeren Klauen 24a des
rechtsliegenden Rahmenprofils 20 verklemmt. Ein von links
herangeführtes
weiteres Rahmenprofil 30 greift nun seinerseits mit zu
den Profilklauen 4a, 4b im erfindungsgemäßen Adapterprofil korrespondierend
angebrachten Spreizklauen 34 in die Profilklauen 4a, 4b des
erfindungsgemäßen Adapterelements.
Dadurch verkantet das von links herangeführte Rahmenprofil 30 mit
dem Adapterelement und somit kommt die gewünschte Verbindung zwischen
den beiden Rahmenprofilen 20 und 30 zustande.
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5 zeigt
ein weiteres Beispiel für
die Verwendung von erfindungsgemäßen Adapterprofilen. In 5 sind
zwei nebeneinander verlaufende Rahmenprofile 20, 20 im
Querschnitt in einer Einbausituation zu sehen, wie sie z. B. beim
Einbau von nebeneinanderliegenden Fensterrahmen auftritt. Auf der dem
jeweils anderen Rahmenprofil gegenüberliegenden Seite ist jedes
Rahmenprofil an seinem Grundkörper
mit zwei an den Außenseiten
angebrachten äußeren Profilklauen 24a, 24a versehen.
In diese ist jeweils ein erfindungsgemäßes Adapterprofil 1 eingesetzt.
Um die Verbindung zwischen den beiden Rahmenprofilen 20, 20 sicherzustellen
bzw. zu stabilisieren ist neben den jeweiligen Adapterprofilen 1, 1 zusätzlich ein
in der Mitte dazwischen verlaufendes Statikprofil 40 vorgesehen.
Dieses besteht aus einem ersten pfostenförmig ausgestalteten Abschnitt
mit im wesentlichen quadratischen Querschnitt, welches sich mit
einer Außenseite
an die Außenseiten
der Rahmenprofile 20, 20 anlehnt, sowie einem
zweiten, von diesem im wesentlichen quadratischen ersten Teil zwischen
die beiden Rahmenprofile 20, 20 hineingreifenden,
im wesentlichen mit einem rechteckigen Querschnitt versehenen Abschnitt
an dessen Außenseite
Profilklauen 44 aufstehen. Diese greifen wiederum in entsprechende
Profilklauen der zwischen den beiden Rahmenprofilen 20, 20 angebrachten
Adapterprofile 1, 1 ein. Um den Zusammenhalt des
Gesamtaufbaus zu gewährleisten
und den Stoß abzudecken,
wird zusätzlich
von der dem im wesentlichen quadratischen Körper gegenüberliegenden Seite der Rahmenprofile
ein Blendrahmen 50 auf das Statikprofil 40 aufgesteckt,
welches mittels eines Zapfens 54 in einer korrespondierenden
Einrastung 45 im Statikprofil verankert wird.
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6 zeigt
ein weiteres Beispiel für
die Verbindung eines Rahmenprofils 20 mit einem weiteren Profil 60 in
Form einer Rolladentraverse mittels eines erfindungsgemäßen Adapterprofils.
Auch dabei ist ein Adapterprofil 1 zwischen die äußeren Klauen 24a eines
Rahmenprofils 20 eingeklemmt, Zusätzlich ist in 6 von
oben her eine Rolladentraverse 60 zwischen die äußeren Klauen 24a des
Rahmenprofils 20 und je eine Profilklaue 4a, 4b des
erfindungsgemäßen Adapterprofils
geklemmt.
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Den
in 4 bis 6 gezeigten Einbausituationen
des erfindungsgemäßen Adapterprofils
ist gemeinsam, daß hierbei
zur Herstellung einer Verbindung zwischen Rahmenprofilteilen jeweils
Adapterprofilabschnitte verwendet werden, deren Erstreckung in Längsrichtung
(jeweils in die Bildebene hineinlaufend) deutlich kürzer sein
kann, als die Längserstreckung
der miteinander zu verbindenden Profilteile.
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Das
heißt,
es können
beim Zusammenfügen von
Rahmenprofilen Teilabschnitte eines Adapterprofils zurecht geschnitten
werden, welche aufgrund der durch die sickenförmige Vertiefung in der Mitte
des Adapterprofils gegebenen Möglichkeit
dessen Enden gegeneinander zu verbiegen in die korrespondierenden äußeren Profilklauen
der Rahmenprofile eingeführt
werden können,
wobei diese Adapterprofilabschnitte nur in für die Verbindung der Rahmenprofile benötigte Bereiche
eingesetzt werden.
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Gegenüber der
Verwendung konventioneller Rahmenprofile mit an der Außenseite
durchgängigen Profilklauen
ermöglicht
es die Bereitstellung von erfindungsgemäßen Adapterprofilen somit,
Rahmenprofile zu verwenden, bei deren Herstellung durch die Einsparung
der Profilklauen eine erhebliche Gewichts- und Materialreduktion
erzielt werden. Dadurch, daß die
erfindungsgemäßen Adapterprofile
jeweils nur abschnittsweise beim Zusammenfügen von Rahmenprofilen einzusetzen
sind, wird der durch die Herstellung separater Adapterprofile notwendige
Zusatzaufwand mehr als kompensiert durch die dadurch ermöglichten
Einsparungen.
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Dieser
Herstellungsvorteil ergibt sich in der Praxis insbesondere auch
aus folgenden Gründen: Rahmenprofilteile,
wie sie z. B. zur Herstellung von Fenster- oder Türrahmen
verwendet werden, müssen
aus hochwertigem Kunststoff bestehen, welcher sich durch eine extreme
Formgenauigkeit beim Extrusionsprozeß sowie auch spätere Formstabilität im Einsatz über die
gesamte Lebensdauer hinweg auszeichnet.
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Die
Verwendung minderwertigen Kunststoffs beim Extrusionsprozeß für Rahmenprofile
würde z. B.
beim Einsatz eines mehreren Meter langen Rahmenprofils für eine großflächige Fensterverglasung, zu
solchen Maßtoleranzen
und Verformungen führen,
daß längere gerade
Rahmenprofilabschnitte gar nicht mehr realisierbar wären. Derartige
Probleme bezüglich
der einzuhaltenden Maßtoleranzen
treten bei den nun aber wesentlich kürzeren Abschnitten des erfindungsgemäßen Adapterprofils
nicht mehr auf. Das erfindungsgemäße Adapterprofil kann somit auch
aus einem minder wertigen Kunststoff extrudiert werden. Dabei kann
es sich insbesondere auch um Recyclat oder Ausschußmaterial
aus der normalen Rahmenprofilfertigung handeln. Bei Verwendung des erfindungsgemäßen Adapterprofils
ergibt sich also ein zweifacher Kostenvorteil, nämlich einmal durch die Verwendung
kürzerer
Adapterprofilabschnitte, und zum zweiten durch die Möglichkeit
für diese
Adapterprofilabschnitte auch auf preiswertere Kunststoffe zurückgreifen
zu können.
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Es
sei noch darauf hingewiesen, daß bei
allen Einbausituationen des erfindungsgemäßen Adapterprofils beim Verbinden
desselben mit Profilrahmenteilen selbstverständlich noch zusätzlich Schrauben
oder andere Befestigungsmittel ergänzend zum Eingriff der auf
dem Adapterprofil und den damit zu verbindenen Profilrahmenteilen
angebrachten korrespondierenden Verankerungselementen verwendet werden
können.