DE19611145C2 - Fernsehempfänger mit einem Fernsehtext-Decoder - Google Patents
Fernsehempfänger mit einem Fernsehtext-DecoderInfo
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- H04N7/08—Systems for the simultaneous or sequential transmission of more than one television signal, e.g. additional information signals, the signals occupying wholly or partially the same frequency band, e.g. by time division
- H04N7/087—Systems for the simultaneous or sequential transmission of more than one television signal, e.g. additional information signals, the signals occupying wholly or partially the same frequency band, e.g. by time division with signal insertion during the vertical blanking interval only
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- H04N7/0882—Systems for the simultaneous or sequential transmission of more than one television signal, e.g. additional information signals, the signals occupying wholly or partially the same frequency band, e.g. by time division with signal insertion during the vertical blanking interval only the inserted signal being digital for the transmission of character code signals, e.g. for teletext
Description
Die Erfindung betrifft einen Fernsehempfänger mit einem
Fernsehtext-Decoder, der die von einem Fernsehsender
während der Bildaustastlücken übertragenen Textsignale
decodiert, um den entsprechenden Fernsehtext (in
Deutschland unter der Bezeichnung "Videotext" bekannt) auf
dem Bildschirm des Fernsehempfängers darstellen zu können,
ferner mit einem Microcontroller und einem ersten Speicher
(Seitenspeicher), in welchem außer den Textseiten auch die
von dem Fernsehsender übertragenen, zu einem
Organisationshilfe-Verfahren zum benutzerfreundlichen
Aufrufen von Textseiten aus dem Fernsehtext-Zyklus,
beispielsweise dem sogenannten "TOP"-Verfahren, gehörenden
Tabellen, beispielsweise eine Basis-TOP-Tabelle (Basic-
TOP-Table), in der alle momentan gesendeten Textseiten mit
dezimalen Seitennummern zusammen mit der von den
Redaktionen festgelegten Gliederung der Textseiten in
Blöcke und Gruppen aufgelistet sind, und eine
Textinformations-Tabelle, in der die Texte zur
Benutzerführung (Titel für Blöcke, Gruppen und für die
direkt anwählbaren Seiten), die Codes für die
Direktwahlseiten sowie Seitenverkettungs-Informationen
aufgelistet sind, speicherbar sind, und mit einem
Kopfzeilenprotokoll (Header-Protokoll), in welchem
protokolliert wird, welche Textseiten in dem übertragenen
Fernsehtext-Zyklus vorhanden sind und welche nicht.
Die in einem Fernsehtext-Programm eines Fernsehsenders
enthaltenen Textseiten, denen je eine dreistellige Nummer
zugeordnet ist, werden laufend der Reihe nach übertragen.
Der Fernsehzuschauer muß, wenn er eine bestimmte Textseite
sehen möchte, die zugehörige Nummer eingeben und abwarten,
bis diese Textseite übertragen wird. Erst dann kann sie
auf dem Bildschirm dargestellt werden. Da die
nächstfolgenden Textseiten gespeichert werden, kann der
Fernsehzuschauer auf diese Seiten durch Betätigen einer
bestimmten Taste umschalten (vorwärts blättern), ohne
warten zu müssen. Wählt er jedoch eine Textseite mit
niedrigerer Nummer, muß er warten, bis diese Textseite im
nächsten Zyklus wieder übertragen wird. Dieses Verfahren
ist demnach sehr umständlich in der Handhabung. Ferner
besteht die Gefahr von Fehlern bei der Eingabe der
dreistelligen Seitennummern. Außerdem weiß der Zuschauer
im voraus nicht, ob eine von ihm gewünschte Textseite zur
Zeit im Textprogramm vorhanden ist.
Um diesem Übel abzuhelfen, wurde von den Rundfunkanstalten
ARD und ZDF als Organisationshilfe-Verfahren das eingangs
erwähnte "TOP"-Verfahren (TOP = Table of Pages =
Seitentabelle) entwickelt, um für den Benutzer eine
einfache, sichere und größtenteils gegenüber herkömmlichen
Decodern schnellere Auswahl von Textseiten zu ermöglichen,
und zwar auch ohne Kenntnis der Seitennummer.
Eine ausführliche Beschreibung dieses "TOP"-Verfahrens
ist in der Zeitschrift Funkschau, 1988, Heft 3, Seiten
46 bis 49, abgedruckt.
Die Grundidee bei dem "TOP"-Verfahren besteht darin, daß
die einzelnen Textseiten nach Themenbereichen angeordnet
sind. So werden zum Beispiel alle Nachrichtenseiten in
einem gesonderten Block zusammengefaßt. Weitere Blöcke
sind beispielsweise für Sport, Fernsehprogramme,
Reiseberichte, Dienstleistungen und so weiter denkbar.
Jeder Block ist in mehrere Gruppen unterteilt. So könnte
sich zum Beispiel der Block Nachrichten aus den Gruppen
Politik, Wirtschaft, Kultur und Wetter, der Block Sport
aus den Gruppen Fußball, Handball, Tennis, Leichtathletik
und so weiter zusammensetzen.
Entsprechend dieser Einteilung können die so
zusammengestellten Blöcke und Gruppen vom Benutzer
nacheinander mit vier speziell gekennzeichneten Tasten auf
der Fernbedienung angewählt werden:
Die Taste 1 (+) führt zur nächsten Seite innerhalb
einer Gruppe.
Die Taste 2 (Gruppentaste, zum Beispiel in gelber
Farbe) führt zur ersten Seite der nächsten Gruppe.
Die Taste 3 (Blocktaste, zum Beipiel in blauer Farbe)
führt zum nächsten Block.
Die Taste 4 (-) führt zu den zuletzt gesehenen Seiten
(in umgekehrter Reihenfolge) zurück.
Zwei entsprechend den Tasten farbig gekennzeichnete Felder
in einer Kommentarreihe (25. Reihe) am unteren Rand des
Bildschirms dienen dabei zur Führung des Benutzers. Diese
Kommentarreihe wird vom Decoder generiert und zeigt dem
Zuschauer den Titel des gerade angewählten Blocks, den
Titel der nächsten Gruppe in diesem Block und den Titel
des nächsten Blocks an.
Die Vorteile einer solchen Benutzerführung über eine
Kommentarreihe können auch bei der Programmierung eines
Videorecorders genutzt werden. Durch Drücken einer
speziellen Taste auf der Fernbedienung sind die
Programmvorschauseiten direkt anwählbar. Innerhalb dieser
Seiten kann durch Drücken der Gruppentaste wie in einer
Programmzeitschrift von Tag zu Tag geblättert werden. Die
Programmvorschauen für andere Programme sind in weiteren
Blöcken angeordnet und können über die Blocktaste erreicht
werden.
Anstelle des schrittweisen Vortastens von einem Block zum
nächsten und von einer Gruppe zur nächsten ist auch eine
direkte Wahl einer Seite möglich.
Natürlich kann - wie bei Decodern, die ohne
Organisationshilfe-Verfahren arbeiten - durch Eintasten
von drei Ziffern die gewünschte Seite angewählt werden,
sofern die zugehörige Seitennummer bekannt ist.
Zusätzlich kann beim "TOP"-Verfahren auch eine direkte
Seitenwahl über eine im Decoder zusammengestellte
Übersichtsseite erfolgen, in der alle im Fernsehtext-
Programm enthaltenen Blöcke mit ihren Gruppen aufgelistet
sind. Der Benutzer braucht nur die gewünschte Gruppe auf
der Übersicht zu markieren, und der Decoder wählt dann die
Seiten dieser Gruppe direkt an.
Neben dieser Direktanwahl von Seiten aus dem gesamten
Zyklus ist bei dem "TOP"-Verfahren auch eine Direktanwahl
von bestimmten Seiten möglich, die nach Kenntnis der
Redaktion besonders oft von den Zuschauern abgefragt
werden. Diese Seiten werden von den Fernsehtext-
Redaktionen besonders gekennzeichnet und vom Decoder in
einer speziellen Übersicht zusammengestellt. Ähnlich wie
bei der Direktwahl braucht der Benutzer nur eine solche
Übersicht der "Highlights" aufzurufen und den gewünschten
Titel zu markieren.
Mit dem "TOP"-Verfahren könnte bei Videotextdecodern mit
entsprechender Ausstattung auch die Wartezeit auf
angeforderte Seiten erheblich reduziert werden. Je nach
Größe des Speichers würden die zum Umfeld einer Gruppe
und eines Blocks gehörenden Seiten für den wahrscheinlichen
nächsten Abruf empfangen und abgespeichert werden.
Währenddessen liest der Benutzer noch die zuletzt gewählte
Seite. Ferner wären auch "lernende" Decoder denkbar. Sie
würden aus der Folge der vom Benutzer gegebenen Befehle
auf die nächsten anzuwählenden Seitennummern schließen.
Dieses "TOP"-Verfahren gewährleistet eine
benutzerfreundliche Führung durch die Vielzahl von
Textseiten des Fernsehtextes auch in unterschiedlichen
Programmen.
Leider haben nicht alle Rundfunkanstalten das "TOP"-
Verfahren eingeführt. Kleinere Rundfunkanstalten arbeiten
nach dem alten Prinzip, wie es vor der Entwicklung des
"TOP"-Verfahrens oder anderer Organisationshilfe-Verfahren
von allen Rundfunkanstalten verwendet wurde. Andere
Rundfunkanstalten, insbesondere englischsprachige und
spanische, verwenden das sogenannte "FAST-TEXT"- oder
"FLOF"-Verfahren, das mit dem "TOP"-Verfahren nicht
kompatibel ist. Das hat zur Folge, daß alle
Fernsehempfänger für die drei Möglichkeiten gerüstet sein
müssen, nämlich für das "TOP"-Verfahren, für das "FLOF"-
Verfahren oder für keines von beiden. Das bedeutet aber
auch, daß der Benutzer drei verschiedene Bedienvarianten
erlernen muß, um Fernsehtext von allen Rundfunkanstalten
optimal nutzen zu können, was natürlich leicht zu einer
totalen Verwirrung führen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Fernsehempfänger der eingangs erwähnten Art so zu
gestalten, daß bei allen drei Varianten des Fernsehtextes
die Textseiten mit einer einzigen Bedienebene ebenso
komfortabel und benutzerfreundlich aufgerufen werden
können, wie bei einem Fernsehsender, der den Fernsehtext
nach einem der erwähnten Organisationshilfe-Verfahren
überträgt.
Diese Aufgabe wird nach dem Kennzeichen des Anspruchs 1
dadurch gelöst, daß der Microcontroller aus den von einem
Fernsehsender mit einem unerwünschten oder ohne
Organisationshilfe-Verfahren übertragenen Textsignalen
aufgrund der Inhalte der einzelnen Textseiten die zu dem
gewünschten Organisationshilfe-Verfahren gehörenden
Tabellen, beispielsweise eine Basis-TOP-Tabelle und eine
Zusatzinformations-Tabelle, generiert und in einem zweiten
Speicher, beispielsweise für generierte Basis-TOP-Tabellen
(Basic-TOP-Table), bzw. einem dritten Speicher,
beispielsweise für die Textinformation, abspeichert,
wobei der Microcontroller zum Auffinden der TOP-
Gliederung (Unterteilung in Blöcke, Gruppen und Seiten)
- - eine Basis-TOP-Tabelle durch Analyse aller in dem
Fernsehtext-Zyklus befindlichen Textseiten nach den
Kriterien
- a) Seite vorhanden,
- b) Seite mit Unterseiten
- - die Blockseiten festlegt und die zugehörigen Titel abspeichert, wobei die Einstiegsseite (im allgemeinen die Seite 100) als Inhaltsverzeichnis dient, in welchem alle Themen des Fernsehtext-Angebotes zusammen mit den zugehörigen Seitennummern aufgelistet sind, die mit einem geeigneten Algorithmus gesucht und in der Basis-TOP-Tabelle als Blockseiten markiert werden, und wobei die neben den Seitennummern stehenden Texte zusammen mit der Seitennummer abgespeichert werden, und
- - die Gruppenseiten festlegt, indem alle gefundenen Blockseiten nach dreistelligen Nummern durchsucht werden, wobei diese Seiten als Gruppen in der Basis- TOP-Tabelle markiert werden und der zugehörige Text ebenfalls abgespeichert wird.
Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Microcontroller zum Auffinden von
FLOF-Verknüpfungen Titel und Seitennummern kennzeichnet
und abspeichert, wobei die redaktionellen Verweise auf den
Textseiten als Verknüpfungen dienen.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß der Benutzer wahlweise entweder
mit einer Bedienebene für das "TOP"-Verfahren oder mit
einer solchen für das "FAST-TEXT"- oder "FLOF"-Verfahren
komfortabel und schnell die gewünschten Textseiten
aufrufen kann, und zwar unabhängig davon, ob der
Fernsehsender das Fernsehtext-Programm mit dem einen oder
mit dem anderen Organisationshilfe-Verfahren oder ganz
ohne ein solches Verfahren überträgt.
Claims (2)
1. Fernsehempfänger mit einem Fernsehtext-Decoder (1), der
die von einem Fernsehsender während der
Bildaustastlücken übertragenen Textsignale decodiert,
um den entsprechenden Fernsehtext auf dem Bildschirm
des Fernsehempfängers darstellen zu können, ferner mit
einem Microcontroller (2) und einem ersten Speicher (3)
(Seitenspeicher), in welchem außer den Textseiten auch
die von dem Fernsehsender übertragenen, zu einem
Organisationshilfe-Verfahren zum benutzerfreundlichen
Aufrufen von Textseiten aus dem Fernsehtext-Zyklus,
beispielsweise dem sogenannten "TOP"-Verfahren,
gehörenden Tabellen, beispielsweise eine Basis-TOP-
Tabelle (Basic-TOP-Table), in der alle momentan
gesendeten Textseiten mit dezimalen Seitennummern
zusammen mit der von den Redaktionen festgelegten
Gliederung der Textseiten in Blöcke und Gruppen
aufgelistet sind, und eine Textinformations-Tabelle, in
der die Texte zur Benutzerführung (Titel für Blöcke,
Gruppen und für die direkt anwählbaren Seiten), die
Codes für die Direktwahlseiten sowie Seitenverkettungs-
Informationen aufgelistet sind, speicherbar sind, und
mit einem Kopfzeilenprotokoll (4) (Header-Protokoll),
in welchem protokolliert wird, welche Textseiten in dem
übertragenen Fernsehtext-Zyklus vorhanden sind und
welche nicht,
dadurch gekennzeichnet, daß der Microcontroller (2) aus
den von einem Fernsehsender mit einem unerwünschten
oder ohne Organisationshilfe-Verfahren übertragenen
Textsignalen aufgrund der Inhalte der einzelnen
Textseiten die zu dem gewünschten Organisationshilfe-
Verfahren gehörenden Tabellen, beispielsweise eine
Basis-TOP-Tabelle und eine Zusatzinformations-Tabelle,
generiert und in einem zweiten Speicher (5),
beispielsweise für generierte Basis-TOP-Tabellen
(Basic-TOP-Table), bzw. einem dritten Speicher (6),
beispielsweise für die Textinformation, abspeichert,
wobei der Microcontroller (2) zum Auffinden der TOP-
Gliederung (Unterteilung in Blöcke, Gruppen und
Seiten)
- 1. eine Basis-TOP-Tabelle durch Analyse aller in dem
Fernsehtext-Zyklus befindlichen Textseiten nach den
Kriterien
- a) Seite vorhanden,
- b) Seite mit Unterseiten
- 2. die Blockseiten festlegt und die zugehörigen Titel abspeichert, wobei die Einstiegsseite (im allgemeinen die Seite 100) als Inhaltsverzeichnis dient, in welchem alle Themen des Fernsehtext- Angebotes zusammen mit den zugehörigen Seitennummern aufgelistet sind, die mit einem geeigneten Algorithmus gesucht und in der Basis- TOP-Tabelle als Blockseiten markiert werden, und wobei die neben den Seitennummern stehenden Texte zusammen mit der Seitennummer abgespeichert werden, und
- 3. die Gruppenseiten festlegt, indem alle gefundenen Blockseiten nach dreistelligen Nummern durchsucht werden, wobei diese Seiten als Gruppen in der Basis-TOP-Tabelle markiert werden und der zugehörige Text ebenfalls abgespeichert wird.
2. Fernsehempfänger nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Microcontroller (2) zum
Auffinden von FLOF-Verknüpfungen Titel und
Seitennummern kennzeichnet und abspeichert, wobei die
redaktionellen Verweise auf den Textseiten als
Verknüpfungen dienen.
Priority Applications (1)
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DE19611145A DE19611145C2 (de) | 1995-08-17 | 1996-03-21 | Fernsehempfänger mit einem Fernsehtext-Decoder |
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Cited By (1)
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- 1995-08-17 DE DE29513282U patent/DE29513282U1/de not_active Expired - Lifetime
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