DE19610827A1 - Vorrichtung zum Bewerten von Zahnradgeräuschen, insbesondere in Getrieben - Google Patents
Vorrichtung zum Bewerten von Zahnradgeräuschen, insbesondere in GetriebenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bewerten von
Zahnradgeräuschen, insbesondere in Getrieben, mit einem
Tachometer zum Messen der Rotationsgeschwindigkeit einer
Welle, der ein Zahnrad zugeordnet ist, mit einem Mikrofon
zum Messen von von dem Zahnrad verursachten Geräuschen, mit
einem FFT-Analysator (FFT: Fast Fourier Transform, schnelle
Fourier-Transformation), der als Eingangssignale wiederholt
die von dem Tachometer gemessene Rotationsgeschwindigkeit
und die von dem Mikrofon gemessenen Geräusche erhält und
der abhängig von der Rotationsgeschwindigkeit und für eine
gegebene Zahnradstellung als Ausgangssignal einen Schal
druckwert bereitstellt, und mit einem Bedienungsfeld zur
Anzeige der Rotationsgeschwindigkeit und zur Änderung der
Rotationsgeschwindigkeit durch eine bewertende Bedienper
son
Es ist bekannt, Zahnradgeräusche, insbesondere von Kraft
fahrzeuggetrieben, über die Sinneswahrnehmung zu bewerten.
Derartige Bewertungen über die Sinneswahrnehmung werden von
Personen durchgeführt, die speziell hierfür ausgebildet
sind. Dabei stuft die bewertende Person das von ihr ver
nommene Geräusch der Getriebezahnräder ein und ordnet ihm
eine der Bewertung entsprechende Note oder Punktzahl zu.
Ein Beispiel einer derartigen Bewertung über die Sinnes
wahrnehmung ist in der Tabelle 1 wiedergegeben.
So werden entsprechend dem Beispiel der Tabelle 1 Zahnrad
geräusche, die selbst ein hervorragend ausgebildeter Prüfer
nicht hören kann, mit 10 Punkten bewertet. Zahnradgeräu
sche, die von allen Kunden erkannt werden und als störende
Geräusche eingeordnet werden, werden mit 5 Punkten bewer
tet. Ein Getriebe, dessen Zahnradgeräusche mit 5 Punkten
oder besser bewertet werden, wird für den Verkauf freigege
ben.
Eine derartige Bewertung über die Sinneswahrnehmung durch
einen sehr gut ausgebildeten Prüfer kann für jede Zahnrad
stellung, also jede Stufe oder jeden Gang des Getriebes,
durchgeführt werden.
Auf der anderen Seite werden solche Zahnradgeräusche, die
von allen Kunden als laut und lärmend eingestuft werden,
mit 4 Punkten bewertet, und Zahnradgeräusche, die erzeugt
werden, wenn das Zahnrad nicht mehr betriebsfähig ist,
werden mit 1 Punkt bewertet.
Eine derartige Bewertung von Zahnradgeräuschen über die
Sinneswahrnehmung des Menschen unterliegt keiner objektiven
Nachprüfbarkeit und ist auch nur schlecht reproduzierbar.
Um die Reproduzierbarkeit zu verbessern und möglichst ob
jektive Bewertungen bereitzustellen, ist es bekannt, eine
relative Bewertung unter Verwendung eines Gerätes wie einem
FFT-Analysator (FFT: Fast Fourier Transform, schnelle Fou
rier-Transformation), d. h. eines Frequenz-Analysators
durchzuführen. Eine Vorrichtung zum Durchführen einer der
artigen relativen Bewertung unter Verwendung eines Analysa
tors ist in Fig. 7 dargestellt.
Fig. 7 zeigt ein Getriebe 1, das mit einer Antriebswelle 2
und einer Abtriebswelle 3 verbunden ist. Die Antriebswelle
2 ist mit einem (nicht dargestellten) Motor verbunden, und
die Abtriebswelle 3 ist mit (nicht dargestellten) Rädern
eines Kraftfahrzeugs verbunden. Zum Feststellen und Messen
der Rotationsgeschwindigkeit der Abtriebswelle 3 oder der
Antriebswelle 2 ist ein geeigneter Sensor oder ein Tachome
ter 4 vorgesehen. Des weiteren ist ein Mikrofon 5 vorgese
hen, um die von dem Getriebe 1 verursachten Zahnradgeräu
sche aufzunehmen und zu messen.
Die Ausgabesignale des Tachometers 4 und des Mikrofons 5
werden an einen FFT-Analysator 6 weitergeleitet, der einen
Anzeigeschirm umfaßt, auf dem Schalldrücke von Zahnradge
räuschen für jede Zahnradstellung sowie des Gesamtgeräu
sches in Abhängigkeit der Rotationsgeschwindigkeit darge
stellt werden (vgl. Fig. 8). Der Anzeigeschirm zeigt eine
Kennlinie von Schalldrücken in Abhängigkeit von der Rota
tionsgeschwindigkeit bei der Haupteingriffsfrequenz.
Das Ausgabesignal des Tachometers 4 wird auch an ein Bedie
nungsfeld 7 gegeben, so daß eine Bedienperson 8, die vor
dem Bedienungsfeld 7 sitzt, die Rotationsgeschwindigkeit
der Abtriebswelle 3 verfolgen kann. Insbesondere ist es
nicht notwendig, daß die Bedienperson 8 ein ausgebildeter
Sinneswahrnehmungsprüfer ist, der eine Bewertung durch
führt, wie sie in Tabelle 1 wiedergegeben ist.
Während die Bedienperson 8 über ein entsprechendes Instru
ment in dem Bedienungsfeld 7 die durch das Ausgabesignal
des Tachometers 4 wiedergegebene Rotationsgeschwindigkeit
der Abtriebswelle 3 beobachtet, erhöht sie die Rotations
geschwindigkeit in Schritten von beispielsweise 100 U/min,
wie es in Fig. 8 dargestellt ist. Jedesmal, wenn die Rota
tionsgeschwindigkeit manuell erhöht wird, empfängt der
FFT-Analysator 6 als Eingangssignal die von dem Tachometer 4
festgestellte Rotationsgeschwindigkeit und die über das
Mikrofon 5 aufgenommenen Zahnradgeräusche.
Auf der Basis dieser Eingangssignale zeigt der FFT-Analysa
tor 6 eine Frequenzanalyse für ein Zahnradgeräusch (Schall
druck) für jeden Eingriffsgrad bei zunehmender Rotations
geschwindigkeit an (vgl. Fig. 8). Auf der Grundlage dieser
Frequenzanalyse wiederum stuft die Bedienperson 8 abhängig
von dem Wellenmuster das Zahnradgeräusch ein. Beispiels
weise ist das Zahnradgeräusch als groß einzustufen, wenn
die Differenz zwischen dem Schalldruck und dem Gesamtge
räusch und den anderen Zahnradgeräuschen klein ist.
Somit ist auch die gerätegestützte, relative Geräuschbewer
tung, wie sie am Beispiel des in den Fig. 7 und 8 darge
stellten Standes der Technik erläutert wurde, nicht voll
kommen objektiv und akkurat, da die Bewertung letztendlich
wieder von einer menschlichen Bedienperson vorgenommen
wird. Diese Bewertungsmethode ist somit ebenso wie die auf
reiner Sinneswahrnehmung beruhende Bewertungsmethode nicht
beliebig reproduzierbar. Auch liegt keine Korrelation zwi
schen einer wie in Fig. 7 dargestellten Bewertung in einem
Labor und entsprechenden Geräuschmessungen vor, die tat
sächlich in einem Kraftfahrzeug vorgenommen werden. Vor
allem bei in Kraftfahrzeugen vorgenommenen Messungen werden
von dem Mikrofon alle möglichen zusätzlichen Geräusche
aufgenommen, was die Korrelation mit der Labormessung, die
unter deutlich anderen Randbedingungen durchgeführt wird,
stark beeinträchtigt und diese Bewertungsmethode unprakti
kabel macht.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung zum Bewerten von Zahnradgeräuschen bereit
zustellen, mit der eine möglichst objektive und insbesonde
re reproduzierbare Bewertung von Zahnradgeräuschen, ins
besondere von Getriebegeräuschen, möglich ist. Des weiteren
soll die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bewerten von
Zahnradgeräuschen gleichermaßen im Labor sowie vor Ort,
beispielsweise in einem Kraftfahrzeug, einsetzbar sein und
dabei gut korrelierende Bewertungsergebnisse liefern.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß eine Vor
richtung zum Bewerten von Zahnradgeräuschen, insbesondere
in Getrieben, vorgeschlagen, mit einem Tachometer zum Mes
sen der Rotationsgeschwindigkeit einer Welle, der ein Zahn
rad zugeordnet ist, mit einem Mikrofon zum Messen von von
dem Zahnrad verursachten Geräuschen, mit einem FFT-Analysa
tor, der als Eingabesignale wiederholt die von dem Tachome
ter gemessene Rotationsgeschwindigkeit und die von dem
Mikrofon gemessenen Geräusche erhält und der abhängig von
der Rotationsgeschwindigkeit und für eine gegebene Zahnrad
stellung als Ausgabesignal einen Schalldruckwert bereit
stellt und mit einem Bedienungsfeld zur Anzeige der Rota
tionsgeschwindigkeit und zur Änderung der Rotationsge
schwindigkeit durch eine bewertende Bedienperson, wobei
eine eine bewertende Bedienperson, wobei eine Operations
einheit vorgesehen ist, die unter Vorgabe von Sinneswahr
nehmungsbewertungswerten durch die bewertende Bedienperson
für eine gegebene Rotationsgeschwindigkeit durch Anglei
chungsoperationen zwischen dem jeweiligen vorgegebenen Wert
und den ermittelten Schalldruckwert einen oder mehrere
interne Parameter berechnet, die eine Grundlage zum automa
tischen Bestimmen von Geräuschbewertungswerten sind.
In der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Bewerten von Zahn
radgeräuschen empfängt der FFT-Analysator als Eingangssi
gnale nach wie vor ständig die von dem Tachometer gemessene
Rotationsgeschwindigkeit sowie die von dem Mikrofon aufge
nommenen Zahnradgeräusche. Als Ausgangssignal stellt der
FFT-Analysator in Abhängigkeit von der Rotationsgeschwin
digkeit und für eine vorgegebene Zahnradstellung einen
Schalldruckwert bereit. Im Unterschied zu der bekannten
Vorrichtung zum Bewerten von Zahnradgeräuschen gibt die
bewertende Bedienperson bei einer Änderung der Rotations
geschwindigkeit der Welle über das Bedienungsfeld gleich
zeitig einen Sinneswahrnehmungsbewertungswert ein. Dieser
Sinneswahrnehmungsbewertungswert ist ein über die Sinnes
wahrnehmung gewonnener Bewertungswert hoher Genauigkeit und
dient als Referenzsignal oder Lehrsignal für jeweilige
Rotationsgeschwindigkeiten. Der Sinneswahrnehmungsbewer
tungswert wird beispielsweise von einer in diesem Bereich
sehr gut ausgebildeten Person oder als Mittelwert von Be
wertungswerten mehrerer ausgebildeter Prüfer bereitge
stellt. Die Operationseinheit ist dazu ausgelegt, daß sie
aufbauend auf den Ausgangssignalen des FFT-Analysators und
den Eingaben der bewertenden Bedienperson Angleichungsope
rationen vorzunehmen, indem der ermittelte Schalldruckwert
mittels einem oder mehrerer interner, zu berechnender Para
meter dem vorgegebenen Sinneswahrnehmungsbewertungswert
angeglichen wird. Die derart berechneten Parameter werden
von der Operationseinheit gespeichert und bilden die Grund
lage zum automatischen Bestimmen von Geräuschbewertungs
werten durch die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bewerten
von Zahnradgeräuschen. Vorteilhafterweise werden die inter
nen Parameter für eine gegebene Rotationsgeschwindigkeit
über eine Vielzahl von Sinneswahrnehmungsbewertungswerten
berechnet, wodurch die Genauigkeit des erfindungsgemäßen
Systems erhöht wird. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum
Bewerten von Zahnradgeräuschen "lernt" somit auf der Grund
lage des als Lehrsignals dienenden Sinneswahrnehmungsbewer
tungswertes, wie einem von dem FFT-Analysator ermittelter
Schalldruckwert ein Geräuschbewertungswert zugeordnet wird.
Diese einmal gelernten internen Parameter merkt sich das
erfindungsgemäße System, so daß eine Reproduzierbarkeit des
Bewertungsvorgangs gegeben ist. Die erfindungsgemäße Vor
richtung zum Bewerten von Zahnradgeräuschen ist in der
Lage, unabhängig von ihrem Einsatzort die entsprechenden
internen Parameter zu berechnen und zu lernen, so daß eine
Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sowohl im
Labor als auch vor Ort, beispielsweise in einem Kraftfahr
zeug, möglich ist.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfaßt die
Operationseinheit einen Neuro-Computer, der lernt, den
ermittelten Schalldruckwert dem vorgegebenen Sinneswahr
nehmungsbewertungswert anzugleichen, bis die Differenz
zwischen dem Schalldruckwert und dem Sinneswahrnehmungs
bewertungswert innerhalb eines zugelassenen Fehlerbereichs
liegt, und der als internen Parameter einen Funktionswert
bestimmt. Ein Neuro-Computer ist besonders zum Einsatz in
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Bewerten von Zahn
radgeräuschen geeignet, da er in der Lage ist, in dem Neu
ro-Computer verwendete Parameter bzw. Gewichtungskoeffi
zienten automatisch derart zu modifizieren, daß ein von
einem Eingangssignal abhängiges Ausgangssignal bereitge
stellt wird, das einem Lehrsignal (Referenzsignal) angegli
chen ist und innerhalb eines zugelassenen Fehlerbereichs
mit diesem übereinstimmt. Insbesondere ist der Neuro-Compu
ter in der Lage, anders als der FFT-Analysator nicht nur
eine Analyse zwischen Frequenz und Schalldruck vorzunehmen,
sondern auch als weiteres Schallelement den Ton bzw. Klang
des Geräusches berücksichtigen, wobei der Ton bzw. Klang
seine Grundlage in der Kombination von spektralen Intensi
täten und abgeschwächten Spektralwerten eines Geräusches
mit mehreren Frequenzkomponenten hat. Mittels eines Neuro-
Computers oder neuronalen Netzwerkes kann erfindungsgemäß
eine computerisierte "Sinneswahrnehmungsbewertung" durch
geführt werden, in der automatisch die Kombination und die
Dämpfung von Frequenzkomponenten ermittelt und bewertet
wird. Der Neuro-Computer "lernt" somit einen Funktionswert
(Parameter) des neuronalen Netzwerkes aufgrund einer vor
gegebenen Anzahl von eingegebenen Sinneswahrnehmungsbewer
tungswerten, wobei der gelernte Funktionswert dazu geeignet
ist, den von dem FFT-Analysator ermittelten Schalldruckwert
dem Sinneswahrnehmungsbewertungswert bis in den Bereich
eines zugelassenen Fehlerbereichs anzugleichen. Der Lern
vorgang des Neuro-Computers endet, wenn die Differenz zwi
schen dem Schalldruckwert und dem Sinneswahrnehmungsbewer
tungswert innerhalb dieses zugelassenen Fehlerbereichs
liegt, woraufhin der Funktionswert abgespeichert wird. Wird
dann die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bewerten von
Zahnradgeräuschen zusammen mit dem Neuro-Computer und des
sen gelerntem Funktionswert zu einer tatsächlichen Bewer
tung von Zahnradgeräuschen verwendet, werden die Ausgangs
signale des Mikrofons und des Tachometers über den
FFT-Analysator als Schalldruckwerte für jeweilige Rotations
geschwindigkeiten an den Neuro-Computer gegeben, der ent
sprechend seines gelernten und abgespeicherten Funktions
werts einen Geräuschbewertungswert automatisch ermittelt
und bereitstellt.
In anderer Ausgestaltung der Erfindung umfaßt die Opera
tionseinheit einen Umwandler und eine Recheneinheit, wobei
der Umwandler die Frequenz der von dem Tachometer gemesse
nen Rotationsgeschwindigkeit in eine Vielzahl von Seiten
bandfrequenzen umwandelt, wobei der FFT-Analysator als
Ausgangssignal abhängig von den Seitenbandfrequenzen des
Umwandlers Seitenbandschalldruckwerte ausgibt und wobei die
Recheneinheit wiederholt die Seitenbandschalldruckwerte
empfängt, den Mittelwert der von den Seitenbandschalldruck
werten unterschiedlichen Schalldruckwerte bestimmt und
Operationen durchführt, die der geänderten Frequenz der
Rotationsgeschwindigkeit entsprechen, so daß die Quadrat
wurzel der Summe der quadrierten und mit einem Koeffizien
ten multiplizierten Differenzen zwischen dem jeweiligen
Seitenbandschalldruckwert und dem Schalldruckmittelwert dem
Sinneswahrnehmungsbewertungswert entspricht und die anhand
von Simultangleichungen ermittelten Koeffizienten die in
ternen Parameter darstellen.
Somit wird erfindungsgemäß die von dem Tachometer bereitge
stellte Rotationsgeschwindigkeit der Welle von dem Umwand
ler in eine Vielzahl von Seitenbandfrequenzen umgewandelt,
die dann zusammen mit dem von dem Mikrofon aufgenommenen
Zahnradgeräusch an den FFT-Analysator gegeben werden. Der
FFT-Analysator stellt als Eingangssignale für die Rechen
einheit Schalldruckwerte bereit, die jeweils den entspre
chenden Seitenbandfrequenzen entsprechen. Die Recheneinheit
berechnet den Mittelwert der Schalldruckwerte, berechnet
das Quadrat der Abweichung zwischen dem jeweiligen Seiten
bandschalldruckwert und dem Mittelwert und bildet die Qua
dratwurzel aus der Summe dieser mit einem Koeffizienten
multiplizierten Werte. Diese Berechnungen werden von der
Recheneinheit für jede über das Bedienungsfeld geänderte
Rotationsgeschwindigkeit so oft durchgeführt, bis die Qua
dratwurzel dem über das Bedienungsfeld eingegebenen Sinnes
wahrnehmungsbewertungswert entspricht und ermittelt anhand
von Simultangleichungen, beispielsweise dem Verfahren der
Lagrange-Faktoren, den vorstehend benannten Koeffizienten
als internen Parameter. Auf der Grundlage des oder der
ermittelten Koeffizienten kann die Recheneinheit bei einer
tatsächlichen Bewertung von Zahnradgeräuschen durch die
erfindungsgemäße Vorrichtung einen Geräuschbewertungswert
bereitstellen, indem sie die Seitenbandschalldruckwerte des
FFT-Analysators mittelt, die Differenz zwischen dem Mittel
wert und dem jeweiligen Seitenbandschalldruckwert quadriert
und mit dem oder den obigen Koeffizienten multipliziert und
aus der Gesamtsumme die Quadratwurzel bildet. Der sich aus
dieser Rechenoperation ergebende Wert ist der Geräuschbe
wertungswert wie er von der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ausgegeben wird.
In Ausgestaltung der Erfindung umfaßt die Operationseinheit
einen Anzeigeschirm zum Anzeigen des anhand des oder der
internen Parameter ermittelten Geräuschbewertungswertes.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist ein digi
tales Aufnahmemittel vorgesehen mit einem Aufnahmemedium
zum Aufnehmen der Meßsignale des Tachometers für die Rota
tionsgeschwindigkeit und des Mikrofons für die Zahnradge
räusche sowie Mittel zum Abtasten der auf dem Aufnahmemedi
um gespeicherten Daten und zum Bereitstellen der abgetaste
ten Daten an den FFT-Analysator. Durch ein derartiges di
gitales Aufnahmemittel, beispielweise einen DAT-Rekorder
(DAT: Digial Audio Tape), können die entsprechenden Meßwer
te vor Ort, beispielsweise in einem Kraftfahrzeug, aufge
zeichnet werden, um anschließend in einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Bewerten von Zahnradgeräuschen durch Ab
tasten der gespeicherten Daten und Bereitstellen dieser
Daten an den FFT-Analysator weiterverwendet zu werden.
Die Erfindung ist anhand zweier Ausführungsbeispiele in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden unter Bezug
nahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung ein Schaubild
eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung zum Bewerten von Zahn
radgeräuschen;
Fig. 2 zeigt ein Schaubild zur Erläuterung der Funk
tionsweise eines in der erfindungsgemäßen Vor
richtung der Fig. 1 verwendeten Neuro-Computers;
Fig. 3 zeigt als Schaubild die Verwendung einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung zum Bewerten von Zahn
radgeräuschen in einem Kraftfahrzeug;
Fig. 4 zeigt in schematischer Darstellung ein Schaubild
eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung zum Bewerten von Zahn
radgeräuschen;
Fig. 5 zeigt ein Diagramm eines Bewertungsergebnisses
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Bewerten
von Zahnradgeräuschen unter Verwendung eines Neu
ro-Computers;
Fig. 6 zeigt ein Diagramm eines weiteren Bewertungser
gebnisses einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Bewerten von Zahnradgeräuschen unter Verwendung
eines Neuro-Computers;
Fig. 7 zeigt als schematisches Schaubild einer zum Stand
der Technik gehörende Vorrichtung zum Bewerten
von Zahnradgeräuschen; und
Fig. 8 zeigt ein Diagramm von Ausgangssignalen eines
FFT-Analysators in Abhängigkeit der Rotationsge
schwindigkeit für verschiedene Zahnradstellungen.
Das Schaubild der Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vor
richtung zum Bewerten von Zahnradgeräuschen eines Getriebes
1. Das Getriebe 1 ist über eine Antriebswelle 2 mit einem
(nicht dargestellten) Motor und über eine Abtriebswelle 3
mit (nicht dargestellten) Rädern eines Kraftfahrzeugs ver
bunden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt einen Ta
chometer 4 zum Messen der Rotationsgeschwindigkeit der
Abtriebswelle 3 sowie ein Mikrofon 5 zum Messen von Geräu
schen, die von dem oder den Zahnrädern in dem Getriebe 1
verursacht werden. Des weiteren umfaßt die erfindungsgemäße
Vorrichtung einen FFT-Analysator 6, der als Eingangssignale
die von dem Tachometer 4 gemessene Rotationsgeschwindigkeit
und die von dem Mikrofon 5 gemessenen Geräusche erhält. Als
Ausgangssignal stellt der FFT-Analysator 6 einen Schall
druckwert A bereit, der in einen Neuro-Computer 9 eingege
ben wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt des weiteren ein
Bedienungsfeld 7, das einer bewertenden Bedienperson 8
unter anderem die gemessene Rotationsgeschwindigkeit an
zeigt und darüberhinaus der bewertenden Bedienperson 8
gestattet, eine Änderung der Rotationsgeschwindigkeit vor
zunehmen. Des weiteren gibt die bewertende Bedienperson 8
über das Bedienungsfeld 7 einen Sinneswahrnehmungsbewer
tungswert E ein, der als weiteres Eingangssignal für den
Neuro-Computer 9 dient. Der Sinneswahrnehmungsbewertungs
wert E stellt dabei ein Lehrsignal für den Neuro-Computer
9 dar.
Im Betrieb der dargestellten erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Bewerten von Zahnradgeräuschen nimmt der FFT-Analysator
6 eine Frequenzanalyse der gemessenen Rotationsgeschwindig
keiten und Zahnradgeräusche vor und gibt diese als Schall
druckwerte A an den Neuro-Computer 9. Die Analyse des
FFT-Analysators 6 erfolgt für jede Rotationsgeschwindigkeit und
jeden Zahnrad-Eingriffsgrad sowie für jede Zahnradstellung
(Gänge des Getriebes), wie dies schon im Rahmen der Erläu
terung des Standes der Technik unter Bezugnahme auf die
Fig. 7 und 8 erläutert wurde.
Der Neuro-Computer 9 empfängt auf der einen Seite den
Schalldruckwert A des FFT-Analysators 6 und auf der anderen
Seite den einen Lehrwert darstellenden Sinneswahrnehmungs
bewertungswert E der bewertenden Bedienperson 8. Die bewer
tende Bedienperson 8 ist ein ausgebildeter Prüfer zur Be
wertung von Zahnradgeräuschen über die Sinneswahrnehmung,
der bei jeder Änderung der Rotationsgeschwindigkeit des
Getriebes 1 eine Bewertung der Zahnradgeräusche vornimmt
und das Bewertungsergebnis als Sinneswahrnehmungsbewer
tungswert E über das Bedienungsfeld 7 eingibt. Die Sinnes
wahrnehmungsbewertungswerte E entsprechen in dem beschrie
benen Ausführungsbeispiel den in Tabelle 1 dargestellten
Werten.
Daraufhin bestimmt der Neuro-Computer 9 seinen Funktions
wert entsprechend eines Prozesses, wie er in Fig. 2 darge
stellt ist.
Fig. 2 veranschaulicht das Funktionsprinzip eines neurona
len Netzwerkes, das nach dem "Rückausbreitungs-Verfahren"
(backpropagation method) arbeitet. Dabei wird ein Eingabe
muster durch eine Eingabeschicht und eine mittlere Schicht
hindurch auf eine Ausgabeschicht gegeben. Das neuronale
Netzwerk wird durch eine Art von Abbildungsfunktion gebil
det, in welcher als intern verwendete Parameter automatisch
derart modifiziert werden, um das Ausgangssignal des Neuro-
Computers in Abhängigkeit eines bestimmten Eingangssignals
mit einem als Referenz dienenden Lehrsignal übereinstimmen
zu lassen. Die internen Parameter des Systems existieren in
Neuronen, die das neuronale Netzwerk aufbauen und bilden.
Diese internen Parameter umfassen:
- 1. Gewichtungsfaktoren, die mit Eingangssignalen für die Neuronen multipliziert werden,
- 2. Gradienten einer S-förmigen Funktion, die ein Aus gangssignal in Abhängigkeit von einem mit den Gewich tungsfaktoren multiplizierten Signal bereitstellt, und
- 3. Schwellwerte zum Beurteilen, ob die Ausgabe einen effektiven Wert erreicht hat. Ein automatisches An passen und Einstellen dieser Parameter ahmt die Bezie hung zwischen dem Eingangssignal und dem dem Lehrsi gnal (wenigstens innerhalb eines zugelassenen Fehler bereichs) entsprechenden Ausgangssignal nach.
In dem in der Fig. 2 dargestellten Beispiel sind der Aus
gabeschicht drei Geräuschbewertungswerte (5), (6) und (7)
zugeordnet, wobei das Eingabemuster die Berechnung sämtli
cher Kombinationskoeffizienten zwischen den einzelnen Ein
heiten veranlaßt. Als Ergebnis wird, wie dargestellt, einem
der Signale der Ausgabeschicht eine "1" zugeordnet, während
den anderen eine "0" zugeordnet wird. Im dargestellten
Beispiel ist dem Geräuschbewertungswert (6) eine "1" zu
geordnet, und das Eingabemuster setzt sich aus einer Mehr
zahl von Schalldruckwerten des FFT-Analysators 6 zusammen.
Bei einer Änderung der Rotationsgeschwindigkeit erfolgt
ggf. auch eine Änderung des Statussignals "1" in der Aus
gabeschicht und wird dementsprechend anderen Geräuschbewer
tungswerten zugeordnet. Das neuronale Netzwerk lernt die
jeweiligen Kombinationskoeffizienten, die einer Zuordnung
der "1" zu einem bestimmten Geräuschbewertungswert entspre
chen, und nach und nach konvergieren die Koeffizienten in
einen bestimmten Wert. Üblicherweise erfordert ein derarti
ger "Lernprozeß" mehr als 50 Lehrsignale.
Dieser "Lernprozeß" wird wiederholt durchgeführt und endet,
wenn die Differenz zwischen dem vorgegebenen Sinneswahr
nehmungsbewertungswert und dem in der Ausgabeschicht ausge
gebenen Geräuschbewertungswert innerhalb eines zulässigen
Fehlerbereichs liegt. Der zu diesem Moment "gelernte" Koef
fizient bzw. Funktionswert wird dann abgespeichert. Auf der
Basis dieses Funktionswertes kann der Neuro-Computer 9
automatische Bewertungen von Zahnradgeräuschen durchführen,
ohne daß ein ausgebildeter Sinneswahrnehmungsprüfer anwe
send sein müßte.
Erhält der Neuro-Computer 9 einen Schalldruckwert A des
FFT-Analysators 6 (vgl. Fig. 8), kann er aufbauend auf dem
gelernten Funktionswert einen Geräuschbewertungswert erzeu
gen und über einen Anzeigeschirm 10 ausgeben. In dem in
Fig. 1 dargestellten Beispiel ist dieser Geräuschbewer
tungswert eine "5". Der Anzeigeschirm 10 des Neuro-Compu
ters 9 kann vorteilhafterweise in das Bedienungsfeld 7
integriert sein, ist in der Darstellung der Fig. 1 jedoch
aus Gründen der Übersichtlichkeit separat davon darge
stellt.
Wie vorstehend beschrieben, kann der aus dem Stand der
Technik bekannte FFT-Analysator 6 nur eine Analyse und
Bewertung bezüglich Schalldruck und Frequenz durchführen.
Die vorliegende Erfindung kann unter Verwendung eines Neu
ro-Computers eine Bewertung unter Berücksichtigung aller
drei Schallelemente, nämlich Schalldruck, Frequenz und
Ton/Klang, durchführen. Dies entspricht einer Datenverwer
tung, wie sie auch bei einer Bewertung über die Sinneswahr
nehmung durch das menschliche Ohr vorgenommen wird. Somit
kann durch die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bewerten
von Zahnradgeräuschen eine automatisierte, instrumentelle
Bewertung vorgenommen werden, die einer Bewertung über die
Sinneswahrnehmung äquivalent ist.
Zusätzlich zu der in der Fig. 1 dargestellten Verwendung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem Labor kann diese
auch bei einem Einsatz in einem Kraftfahrzeug (vgl. Fig. 3)
akkurate Bewertungen von Zahnradgeräuschen vornehmen. Dazu
wird, wie in Fig. 3 dargestellt, ein digitales Aufnahme
mittel 11 vorgesehen, bei dem es sich beispielsweise um
einen DAT-Rekorder handelt. Das Aufnahmemittel 11 ist in
einem Kraftfahrzeug angebracht und mit einem Mikrofon 5 und
dem Tachometer 4 des Kraftfahrzeugs verbunden. Die Meßsi
gnale des Tachometers 4 und des Mikrofons 5 werden von dem
digitalen Aufnahmemittel 11 auf ein entsprechendes Aufnah
memedium (DAT-Kassette) aufgenommen und anschließend abge
tastet und in den FFT-Analysator 6 eingegeben. Die weitere
Verarbeitung der Signale erfolgt dann wie vorstehend be
schrieben.
Über das in dem Kraftfahrzeug angeordnete Mikrofon 5 werden
jedoch nicht nur die zu bewertenden Zahnradgeräusche aufge
nommen, sondern auch noch zusätzliche andere Geräusche, wie
Fahrtwind, Reifengeräusche und dergl. Da jedoch der Neuro-
Computer 9, wie vorstehend schon erläutert, einen als Lehr
signal dienenden Sinneswahrnehmungsbewertungswert E als
Vorgabe erhält, ist der auf der Grundlage dieses Sinnes
wahrnehmungsbewertungswertes ermittelte und gelernte Funk
tionswert des Neuro-Computers 9 einem absoluten Bewertungs
wert eines menschlichen Prüfers äquivalent, so daß die
Bewertungen in einem Labor und einem Kraftfahrzeug eine
starke Korrelation aufweisen.
Fig. 4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung zum Bewerten von Zahnradgeräu
schen. Die in Fig. 4 dargestellte erfindungsgemäße Vorrich
tung unterscheidet sich von der in Fig. 1 dargestellten
insofern, als die Operationseinheit keinen Neuro-Computer,
sondern einen Umwandler 12 und eine Recheneinheit 13 um
faßt. Der Umwandler 12 ist dabei dem Tachometer 4 nachge
schaltet und wandelt die Frequenz der von dem Tachometer 4
gemessenen Rotationsgeschwindigkeit in eine Vielzahl von
Seitenbandfrequenzen um. Die Seitenbandfrequenzen werden
dann in den FFT-Analysator 6 eingespeist, der als Ausgangs
signal einen Schalldruckwert auf der Grundlage der Seiten
bandfrequenzen der Rotationsgeschwindigkeit bereitstellt.
Die Seitenbandfrequenzen können folgendermaßen betrachtet
werden: Angenommen, ein Paar von Zahnrädern hat eine Zahn
zahl Z₁ auf der Antriebsseite und eine Zahnzahl Z₂ auf der
Abtriebsseite, dann stellt sich die Mittenfrequenz Cs0 des
Zahnradgeräusches auf der Antriebsseite dar als Cs0 = (Z₁×N)
/60, wobei der Schalldruck als A₀ angenommen wird.
Werden dem Zahnrad auf der Antriebsseite fiktiv ein Zahn,
zwei Zähne, drei Zähne usw. zuaddiert, so nennt man die dann
entstehenden Frequenzen Seitenbandfrequenzen, die von dem
Umwandler 12 erzeugt und in den FFT-Analysator 6 einge
speist werden. Beträgt die von dem Umwandler 12 bereitge
stellte Rotationsgeschwindigkeit beispielsweise 2000 U/min,
so weist sie auch zwei Werte in der Nachbarschaft von 2000
U/min auf. Die den entsprechenden Seitenbandfrequenzen
entsprechenden Schalldruckwerte werden dann von dem
FFT-Analysator 6 ausgegeben.
Dies wird durch die folgende Gleichung 1 ausgedrückt.
Zur Vereinfachung der Darstellung sind die Schalldruckwerte
jeweils durch ein einziges Symbol A₁ A₂, A₃ . . . dargestellt,
obwohl die Seitenbandfrequenzen Cs1, Cs2 . . . jeweils zwei
Seitenbandfrequenzen aufweisen.
Diese Schalldruckwerte Ai werden in die Recheneinheit 13
eingespeist, wo eine Berechnung gemäß der folgenden Glei
chung 2 vorgenommen wird:
wobei X der Mittelwert der von A₁, A₂, A₃ . . . unterschiedli
chen Schalldruckwerte ist.
In der Gleichung 2 wird zuerst der Mittelwert X für die von
den Seitenbandschalldruckwerten A unterschiedlichen Schall
druckwerte bestimmt. Danach wird das Quadrat der jeweiligen
Differenz zwischen dem Mittelwert X und dem Seitenbandwert
Ai bestimmt, um eine Rauschkomponente (DC-Komponente) der
Seitenbandschalldruckwerte zu entfernen. Die Quadrate der
Differenzen werden danach jeweils mit einem Koeffizienten
ni multipliziert und aufaddiert. Zum Schluß wird aus der
Summe die Quadratwurzel gezogen. Dieses Ergebnis entspricht
dem Sinneswahrnehmungsbewertungswert E, der einen Referenz
wert bei der automatisierten Bewertung von Zahnradgeräu
schen darstellt.
Wenn die bewertende Bedienperson 8 die Rotationsgeschwin
digkeit ändert, dann wird auch der durch die Gleichung 1
gegebene Schalldruckwert geändert, so daß über die die
Schalldruckwerte verarbeitende Gleichung 2 ein neuer Satz
Koeffizienten mi erzeugt wird. Somit wird ein System von
Simultangleichungen betreffend die Koeffizienten mi gebil
det. Diese Koeffizienten werden als Werte von "Gewichtungs
korrekturkoeffizienten", wie beispielsweise m₁ = 1, m₂ =
0,75, m₃ = 0,75 usw. (jeweils <1) erhalten.
Nachdem die Recheneinheit 13 die Gewichtungskorrekturkoef
fizienten ermittelt hat, kann eine tatsächliche Bewertung
von Zahnradgeräuschen durchgeführt werden. Dabei führt die
Recheneinheit 13 in bezug auf den von dem FFT-Analysator 6
erhaltenen Schalldruckwert A die Berechnung der Gleichung
2 durch, wobei der Wert E der Quadratwurzel der Gleichung
2 einem über die Sinneswahrnehmung gewonnenen Geräuschbe
wertungswert entspricht. Dieser kann von der Recheneinheit
13 in gleicher Weise wie in Fig. 1 beschrieben über den
Anzeigeschirm 10 ausgegeben werden.
Auch kann die in der Fig. 4 dargestellte erfindungsgemäße
Vorrichtung zum Bewerten von Zahnradgeräuschen in einer der
in Fig. 3 dargestellten entsprechenden Weise in einem
Kraftfahrzeug verwendet werden.
Fig. 5 zeigt im Vergleich das Beurteilungsergebnis einer
Bewertung mit einem Neuro-Computer und einer über die Sin
neswahrnehmung vorgenommenen Bewertung, wobei die Anzahl
der mit dem System durchgeführten Lernprozesse anhand von
Sinneswahrnehmungsbewertungswerten als Lehrsignale 145
beträgt. Wie aus dem Diagramm der Fig. 5 ersichtlich ist,
beträgt die maximal zugelassene Abweichung des von dem
Neuro-Computer bestimmten Geräuschbewertungswertes in bezug
auf den über die Sinneswahrnehmung gewonnenen Bewertungs
wert 0,25.
Fig. 6 zeigt einen der Fig. 5 entsprechenden Vergleich
zwischen instrumentell und über die Sinneswahrnehmung ge
wonnenen Geräuschbewertungswerten, wobei die Anzahl der
Lernprozesse des Systems auf 183 erhöht wurde, der zulässi
ge Fehlerbereich jedoch nach wie vor 0,25 beträgt.
Die vorstehend beschriebene Erfindung ermöglicht die in
strumentelle Bewertung von Zahnradgeräuschen mit einer sehr
guten Reproduzierbarkeit. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
kann sowohl im Labor als auch vor Ort in einem Kraftfahr
zeug eingesetzt werden, wobei zwischen beiden Bewertungs
vorgängen eine sehr starke Korrelation herrscht. Natürlich
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch in anderen Be
reichen als Kraftfahrzeuggetrieben eingesetzt werden, wo
Zahnradgeräusche auftreten.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Bewerten von Zahnradgeräuschen, ins
besondere in Getrieben, mit einem Tachometer (4) zum
Messen der Rotationsgeschwindigkeit einer Welle (2,
3), der ein Zahnrad zugeordnet ist, mit einem Mikrofon
(5) zum Messen von von dem Zahnrad verursachten Geräu
schen, mit einem FFT-Analysator (6), der als Eingangs
signale wiederholt die von dem Tachometer (4) gemesse
ne Rotationsgeschwindigkeit und die von dem Mikrofon
(5) gemessenen Geräusche erhält und der abhängig von
der Rotationsgeschwindigkeit und für eine gegebene
Zahnradstellung als Ausgangssignal einen Schalldruck
wert (A) bereitstellt, und mit einem Bedienungsfeld
(7) zur Anzeige der Rotationsgeschwindigkeit und zur
Änderung der Rotationsgeschwindigkeit durch eine be
wertende Bedienperson (8), dadurch gekennzeichnet, daß
eine Operationseinheit (9; 12, 13) vorgesehen ist, die
unter Vorgabe von Sinneswahrnehmungsbewertungswerten
(E) durch die bewertende Bedienperson (8) für eine
gegebene Rotationsgeschwindigkeit durch Angleichungs
operationen zwischen dem jeweiligen vorgegebenen Wert
(E) und dem ermittelten Schalldruckwert (A) einen oder
mehrere interne Parameter berechnet, die eine Grundla
ge zum automatischen Bestimmen von Geräuschbewertungs
werten sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Operationseinheit einen Neuro-Computer (9) um
faßt, der lernt, den ermittelten Schalldruckwert (A)
dem vorgegebenen Sinneswahrnehmungsbewertungswert (E)
anzugleichen, bis die Differenz zwischen dem Schall
druckwert (A) und dem Sinneswahrnehmungsbewertungswert
(E) innerhalb eines zugelassenen Fehlerbereichs liegt,
und der als interner Parameter einen Funktionswert
bestimmt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Operationseinheit einen Umwandler (12) und
eine Recheneinheit (13) umfaßt, wobei der Umwandler
(12) die Frequenz der von dem Tachometer (4) gemesse
nen Rotationsgeschwindigkeit in eine Vielzahl von
Seitenbandfrequenzen umwandelt, wobei der FFT-Analysa
tor (6) als Ausgangssignale abhängig von den Seiten
bandfrequenzen des Umwandlers (12) Seitenbandschall
druckwerte (Ai) ausgibt und wobei die Recheneinheit
(13) wiederholt die Seitenbandschalldruckwerte (Ai)
empfängt, den Mittelwert (X) der von den Seitenband
schalldruckwerten (Ai) unterschiedlichen Schalldruck
werte bestimmt und Operationen durchführt, die der
geänderten Frequenz der Rotationsgeschwindigkeit ent
sprechen, so daß die Quadratwurzel der Summe der qua
drierten und mit einem Koeffizienten (mi) multiplizier
ten Differenzen zwischen dem jeweiligen Seitenband
schalldruckwert (Ai) und dem Schalldruckmittelwert (X)
dem Sinneswahrnehmungsbewertungswert (E) entspricht
und die anhand von Simultangleichungen ermittelten
Koeffizienten (mi) die internen Parameter darstellen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Operationseinheit (9; 12, 13)
einen Anzeigeschirm (10) zum Anzeigen des anhand des
oder der internen Parameter ermittelten Geräuschbewer
tungswertes umfaßt.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch ein digitales Aufnahmemittel (11)
mit einem Aufnahmemedium zum Aufnehmen der Meßsignale
des Tachometers (4) für die Rotationsgeschwindigkeit
und des Mikrofons (5) für die Zahnradgeräusche und
durch Mittel zum Abtasten der auf dem Aufnahmemedium
gespeicherten Daten und zum Bereitstellen der abgeta
steten Daten an den FFT-Analysator (6).
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