DE19609278C2 - Meßverfahren zur Langzeitbestimmung der Dickenänderung einer Eisscholle und Vorrichtung zu seiner Durchführung - Google Patents
Meßverfahren zur Langzeitbestimmung der Dickenänderung einer Eisscholle und Vorrichtung zu seiner DurchführungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Messverfahren zur Langzeitbestimmung der
Dickenänderung einer Eisscholle, die im Wasser treibt, und auf eine Vorrichtung
zur Durchführung des Messverfahrens mit einer Energieversorgungs- und einer
Datenübertragungseinrichtung.
Für Modellrechnungen zur Klimaentwicklung ist der Wärmetransport vom Ozean
in die Atmosphäre und umgekehrt von großer Bedeutung. In diese Berechnun
gen ist als besonders wichtiger Einflussfaktor der Wärmetransport durch das
Meereis in den Polargebieten einzubeziehen. Die Eisschollen stellen für den
Wärmeübergang zwischen Ozean und Atmosphäre eine isolierende Schicht dar.
Dabei verändern die Eisschollen, die an der Meeresoberfläche mit der Strömung
und dem Windfeld driften, je nach Wasser- und Lufttemperatur ihr Isolations
verhalten durch Veränderung ihrer Dicke aufgrund von Anfrier- und
Abschmelzprozessen und von Schneezu- und abtrag. Deshalb wird seit Jahren
versucht, die Bildung und das Abschmelzen von Meereis in den Polargebieten
zu messen. Hierzu ist es erforderlich, die Dickenänderungen des Meereises über
längere Zeiträume hin kontinuierlich zu registrieren. Zur Bestimmung eines
solchen Langzeitverhaltens der Eisschollen müssen die Messungen weitgehend
automatisiert sein. Dies erfolgt in der Praxis durch automatische Übertragung
der Messergebnisse via Satellit an die jeweilige forschende Institution,
überwiegend wird dazu das Argos-System eingesetzt.
Aus der US 4 287 472 ist ein gattungsgemäßes Messverfahren bekannt, bei
dem zur Bestimmung der Dickenänderung der elektrische Widerstand der
Eisscholle an einer stabförmigen Messapparatur, die durch die Eisscholle
hindurch bis in das Wasser geführt ist, gemessen wird. Bei auftretenden
Dickenänderungen erfolgt eine Änderung des Gesamtwiderstandes an der
Messapparatur, da der elektrische Widerstand von Wasser anders ist als der
von Eis. Aus der Zusammenfassung der JP 58-223 704 A ist ein elektromagne
tisches Messverfahren bekannt, bei dem in der Eisscholle in einer primären
Messspule weitere Messspulen mit einer Ausrichtung auf die Eisoberfläche
angeordnet werden. Die Primärspule wird zur Erzeugung eines elektro
magnetischen Feldes mit einem Hochfrequenzstrom beaufschlagt. Die dadurch
hervorgerufenen Phasenverschiebungen in den Sekundärspulen in Abhängigkeit
von deren Abstand zur Eisoberfläche sind dann das Maß für die Dicke der
Eisscholle im Bereich der Messpulen. Weiterhin unterscheidet man noch
zwischen akustischen und optischen Messverfahren. Bei den akustischen
Messverfahren sendet beispielsweise ein unter der Eisscholle im vorgegebenen
Abstand von der Unterkante der Scholle montierter akustischer Geber
(sogenannter Pinger) einen kurzen Schallimpuls, über dessen Laufzeit zur
Unterkante der Eisscholle und zurück der Abstand zur Eisunterkante und damit
die Veränderung der Dicke berechnet wird. Ein derartiges Messverfahren ist
beispielsweise aus der Zusammenfassung der JP 62-124 480 A bekannt. Bei
den optischen Messverfahren kann man entweder die Laufzeit eines
Laserpulses ähnlich wie bei dem akustischen Verfahren messen oder die
Entfernung wie bei automatischen Kameras nach dem sogenannten
Triangulationsprinzip bestimmen.
Neben den Messverfahren direkt für Eisschollen sind auch noch verschiedene
Anordnungen zum Nachweis von Vereisungen bekannt. In der DE 44 26 227 A1
wird ein Sensor zur Erfassung der Schichtdicke an einem von Flüssigkeit
umströmten Kühlkörper offenbart. Dazu weist der Sensor einen Hohlkörper mit
einem Ausdehungsfluid auf, auf das die Vereisungsschicht einen zunehmenden
Druck ausübt, der als Maß für die Schichtdicke angenommen wird. Aus der
DE 26 24 939 A1 ist eine Vorrichtung zur Anzeige der Vereisungsrate an
Flugzeugen bekannt, bei der ein vereisende Testfläche mit zwei Gasleitungen
mit einem geregelten Gasduchsatz in Verbindung steht. An den Enden beider
Leitungen befinden sich Kapillaröffnungen. Der Bezugsdruck wird in der ersten
Leitung definiert, wenn kein Eis an der Testfläche vorhanden ist und die erste
Kapillaröffnung ungedrosselt ist. Eine Gasdruckdifferenz zwischen den beiden
Leitungen, die bei Drosselung der beiden Leitungen an ihren Kapillaröffnungen
durch Eisbildung auftritt, ist das Maß für eine auftretende Vereisung. Aus der
EP 0 626 572 A1 ist eine Vorrichtung zur Durchführung von Druckmessungen in
Erdölbohrschächten mit einem stoßsicheren Differenzdruckgeber mit einer
verformbaren Membran, die einen Durchlass gegenüber einer mit Silikon
gefüllten Anschlussleitung dicht verschließt, bekannt. Die Membran wird dadurch
mit einer Fluidsäule einer bestimmten Höhe belastet und ausgelenkt, was ein
Maß für den auftretenden Druck darstellt. Zu große Membranauslenkungen
durch auftretende Stöße in der Fluidsäule werden durch Auskopplung
vermieden.
Alle genannten Verfahren zum Messen der Dickenänderung einer Eisscholle
haben den großen Nachteil, dass sie relativ ungenau sind (Fehler mehrere cm)
und dass sie die Dicke der Eisscholle nur lokal an einem Punkt messen, der
bereits rein statistischen Schwankungen unterliegt. Eisschollen sind zudem an
ihrer Unterseite selten glatt und zeigen meist eine sehr raue Struktur. Außerdem
werden bei diesen Verfahren Ereignisse, die sich auf der Oberseite der
Eisscholle abspielen, wie beispielsweise Abschmelzen oder Schneezutrag, nicht
berücksichtigt. Geber, die sich an der Schollenunterseite befinden, können im
allgemeinen nach dem Aussetzen weder gewartet noch wieder geborgen
werden
Das technische Problem, mit dem sich die Erfindung befasst, besteht daher
darin, ein Messverfahren für den oben genannten Zweck anzugeben, das eine
Bestimmung der Dickenänderung der gesamten Eisscholle unabhängig von
lokalen Ereignissen, aber unter Berücksichtigung von Vorgängen auf der
Schollenoberseite erlaubt. Zudem soll es über einen langen Messzeitraum sehr
genau und stabil, aber trotzdem einfach ausführbar und damit kostengünstig in
den Mitteln zu seiner Durchführung sein, gerade im Hinblick auf deren
unzugängliche Positionierung und möglichen Verlust nach Beendigung der
Messarbeiten.
Die erfindungsgemäße Lösung für ein Messverfahren basiert deshalb auf einer
Messung des Differenzdrucks zwischen dem Luftdruck oberhalb und dem
Wasserdruck unterhalb der Eisscholle mit konstantem Bezug auf einen
vorgegebenen Fixpunkt innerhalb der Eisscholle unter Berücksichtigung der
Lufttemperatur.
Die Grundlage des erfindungsgemäßen Messverfahrens bildet das Verhalten
einer Eisscholle im Wasser, wenn diese ihre Dicke ändert. Aufgrund ihrer Dichte
ragt eine Eisscholle immer mit ca. 1/7 ihrer Dicke aus dem Wasser, während ca.
6/7 unter der Wasseroberfläche sind. An diesem Verhältnis ändert sich nichts.
Eine Veränderung der Dicke der Eisscholle führt deshalb nur zu einer
Verschiebung des Fixpunkts, der lokal innerhalb der Eisscholle fixiert ist und auf
den die Differenzdruckmessung konstant bezogen ist. Dadurch verschieben sich
auch die Messorte für den Luft- und den Wasserdruck, die durch den konstanten
Bezug immer denselben Abstand zum Fixpunkt haben. Insbesondere die
Veränderung des Wasserdrucks bewirkt eine Änderung des gemessenen
Differenzdrucks, die damit ein Maß für die Dickenänderung der Eisscholle ist.
Durch das Registrieren des Schwimmverhaltens der gesamten Scholle handelt
es sich bei dem erfindungsgemäßen Messverfahren um ein integrierendes
Messverfahren, das automatisch einen repräsentativen Durchschnittswert für die
Schollendicke liefert. Dabei ist die Messung hochauflösend, d. h. es können
bereits Eisdickenunterschiede von Bruchteilen eines Millimeters gemessen
werden. Das Langzeitverhalten des Messverfahrens ist optimal. Sich
wiederholende Einstell- und Wartungsarbeiten sind nicht durchzuführen. Die
hohe Genauigkeit der Differenzdruckbildung ist über einen langen Messzeitraum
gewährleistet.
Gleichzeitig bietet das erfindungsgemäße Verfahren eine sichere Methode zur
Erfassung von Oberflächeneffekten, wie beispielsweise Schneezutrag auf der
Eisschollenoberfläche. Schnee spielt für den Wärmeübergang zwischen Wasser
und Atmosphäre ebenfalls eine wichtige Rolle. Schneezutrag führt zu einem
Absinken des Fixpunktes und damit zu einem Absinken der Messpunkte. Ein
Druckanstieg auf der Wasserseite wird registriert. Schmelzvorgänge bewirken
entsprechend das Gegenteil. Dabei ist das erfindungsgemäße Verfahren derart
empfindlich, dass sogar noch Raureifbildung von 0,1 mm Stärke an der
Oberfläche der Scholle nachgewiesen werden kann.
Eine zu berücksichtigende Eigenschaft des Messverfahrens stellt die
unterschiedliche Gewichtung der einzelnen Effekte an der Ober- und an der
Unterseite der Eisscholle dar. Dazu ist die Kenntnis der Lufttemperaturwerte in
Zuordnung zu den gemessenen Differenzdrücken erforderlich. Vorgänge auf der
Schollenoberseite haben eine fast sechsmal stärkere Auswirkung auf die Lage
des Fixpunktes als Vorgänge an der Schollenunterseite. Beispielsweise
bewirken 7 cm Niederschlag der Dichte 1 auf der Oberseite ein Absinken der
Scholle um fast 6 cm, dagegen bewirken 7 cm Anfrieren an der Unterseite nur
ein Heben um ca. 1 cm. Außerdem heben sich die Vorgänge an der Ober- und
Unterseite mit den Vorzeichen gegenseitig auf, so dass theoretisch ein Fall
denkbar wäre, wo ein Niederschlag auf der Oberseite durch ein Anfrieren auf der
Unterseite so kompensiert wird, dass keine Verschiebung des Fixpunktes erfolgt.
Damit ergäbe sich keine Änderung des gemessenen Differenzdrucks und die
Folgerung wäre eine Konstanz der Dicke, obwohl die Eisscholle in ihrer Dicke
signifikante Änderungen erfahren hat. Eine derartige Kompensation ist jedoch in
der Praxis noch nicht aufgetreten. Die beschriebenen einzelnen Fälle lassen
sich aber durch zeitliche Betrachtungen und Plausibilität in Kenntnis der
zugehörigen Lufttemperaturwerte einfach voneinander unterscheiden. Schnee
zutrag lässt sich beispielsweise vom Eiswachstum dadurch unterscheiden, dass
er wesentlich schneller erfolgt als das Anfrieren von Wasser. Kurzzeitige
Zuwachsraten der Eisdicke sind damit auf Schnee, langsame Zuwachsraten auf
Anfrieren an der Eisunterkante zurückzuführen. Bei Lufttemperaturen über 0°C
sind Abschmelzvorgänge an der Oberseite zu erwarten. Ferner kann bei solchen
Temperaturen an der Unterseite der Eisscholle kein Anfrieren stattfinden. Für die
Vorgänge an der Unterseite ist im übrigen ausschließlich die Lufttemperatur
verantwortlich, diese finden nur aufgrund von Wärmeleitung durch das Eis statt.
Die Meerwassertemperatur liegt konstant bei ungefähr -1,8°C und hat keinen
Einfluss auf die Eisbildung.
Nach einer Fortführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist eine zusätzliche
Messung weiterer meteorologischer Parameter vorgesehen. Hierzu zählen
insbesondere der Atmosphärendruck, die Luftfeuchte, die Windgeschwindigkeit
und die Meerwassertemperatur. Damit lassen sich alle unterschiedlichen Effekte
an der Ober- und Unterseite der Scholle sicher voneinander unterscheiden und
die Messergebnisse optimal auswerten. Die Messung des Luftdrucks dient dabei
der Aussage, ob ein Hoch- oder Tiefdruckgebiet vorliegt, so dass auf
entsprechende Niederschläge rückgeschlossen werden kann. Für die Differenz
druckmessung ist dieser ohne Bedeutung, da er sich auf beide Messorte
auswirkt und damit in der Differenzbildung kompensiert wird. Durch die Kenntnis
noch anderer meteorologischer Parameter kann auch auf deren möglichen
Einfluss bei der Auswertung der Messergebnisse rückgeschlossen werden.
Das Grundprinzip des Messverfahrens nach der Erfindung ist die auf den
Fixpunkt bezogene sensible Differenzdruckmessung. Dabei befindet sich der
Fixpunkt innerhalb der Eisscholle. Er könnte sich auch ober- oder unterhalb von
ihr befinden, ist dort aber keinesfalls so geschützt und sicher fixiert, außerdem
verlängern sich die Messwege zu den Messpunkten und erschweren sich die
Abgleicheinstellungen. Der Ort im Innern liegt zentral zwischen beiden
Messorten. Um eine einheitliche, einfach wiederholbare Lage des Fixpunktes zu
erreichen, ist es nach einer anderen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Messverfahrens besonders sinnvoll, den Fixpunkt in die Höhe des Wasser
spiegels zu legen. Dort befindet er sich mit Sicherheit innerhalb der Eisscholle,
auch wenn diese stark abschmilzt, aber nicht zu weit unten, so dass er einfach
zugänglich bleibt. Ebenso kann er auch kurz unterhalb des Wasserspiegels
liegen.
Ein besonderer Vorteil des Messverfahrens nach der Erfindung ist, dass es
einfach zu realisieren ist. Dazu sieht eine erfindungsgemäße Vorrichtung, die mit
einer Energieversorgungs- und eine Datenübertragungseinrichtung ausgerüstet
ist, einen Differenzdrucksensor vor, der einen luftgefüllten und einen ölgefüllten
Anschlussschlauch aufweist. Derartige Differenzdrucksensoren sind handels
übliche und preiswerte Messwertaufnehmer, die es in den unterschiedlichsten
Messwertbereichen je nach Anwendungsfall auf dem Markt gibt. Besonders
gebräuchlich sind robuste Zweikammerausführungen mit einer zwischenge
schalteten Messmembran, deren differenzdruckbedingte Auslenkung in ein
Spannungssignal umgewandelt wird. Der Differenzdrucksensor bildet den Ort
des Fixpunktes für die Differenzdruckmessung. Seine Positionierung in der
Eisscholle legt damit den Fixpunkt fest. Der luftgefüllte Schlauch dient der
Druckmessung der Luft, der ölgefüllte der Messung des Wasserdrucks. Ihre
Längen legen den konstanten Bezug zum Festpunkt für die Messorte fest. Die
Ölfüllung, insbesondere mit Silikonöl mit einer von Dichte 0,95 g/cm3, verhindert
ein Gefrieren des druckübertragenden Mediums. Der Auftriebsdruck, den das
Silikonöl gegenüber dem schwereren Seewasser erzeugt, kann am Differerenz
drucksensor einfach abgeglichen werden.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
eine Schutzumhüllung des freien Endes des luftgefüllten Anschlussschlauches
vorgesehen. So werden Messwertverfälschungen durch schnelle atmosphä
rische Druckschwankungen, beispielsweise durch Windwirbel, vermieden. Eine
derartige Schutzumhüllung kann im einfachsten Fall aus einem porösen
luftdurchlässigen Schaumstoff bestehen. Wird das Schlauchende noch zusätz
lich im leichten Pulverschnee auf der Eisscholle vergraben, können kaum noch
Nebeneffekte auftreten. Günstiger ist es jedoch, wenn nach einer weiteren
Ausgestaltung das freie Ende des luftgefüllten Anschlussschlauches in einer
luftdurchlässigen Batteriekiste auf der Eisscholle als Energieversorgungs
einrichtung angeordnet ist. Damit ist der Messort für den Luftdruck sicher vor
Wind, starkem Schneefall, Vereisung und Schmelzwasser geschützt und örtlich
genau zum Fixpunkt festgelegt.
Die relative Fixierung des Messorts für den Wasserdruck in konstantem Bezug
auf den Fixpunkt kann erfindungsgemäß durch ein an einem Faden befestigtes
Lotgewicht am freien Ende des ölgefüllten Anschlussschlauches erfolgen. Durch
das Gewicht wird der Schlauch gestreckt und in lotrechter Position gehalten.
Wasserströmungen bleiben nunmehr ohne Einfluss. Der Faden kann bevorzugt
aus Kevlar sein, einem äußerst strapazierfähigem Material. Die Fadenlänge
kann im Bereich einiger Meter liegen, der Faden kann bevorzugt ca. 4 m lang
ein. Dabei kann gemäß einer Fortführung der Erfindung der ölgefüllte
Anschlussschlauch eine solche Länge aufweisen, dass sein freies Ende etwa 2 m
unterhalb der Eisschollenunterseite anordenbar ist. In diesem Bereich sind
störende Einflüsse durch die Unterseite der Eisscholle oder eine Umschließung
mit Eis sicher ausgeschlossen. Der Schlauch kann bevorzugt aus Teflon sein,
einem widerstandsfähigem Material, an dem sich keine Ablagerungen bilden
können. Außerdem erleichtert es durch seine ausgezeichneten Gleiteigen
schaften eine mögliche Rückholung des Differerenzdrucksensors mit seinen
Anschlüssen. Ein flexibler Schlauch ist bei der Installation des Sensors leichter
zu handhaben, es kann jedoch auch ein Teflon- oder Karbonrohr verwendet
werden, dass eine einfachere Fixierung des Messorts im Wasser ermöglicht.
In Fortführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der Differenzdrucksensor
in einem druckfesten Schutzbehälter angeordnet, der Durchführungen für die
Anschlussschläuche und weitere Leitungen aufweist. Der Schutzbehälter schützt
zum einen den Differerenzdrucksensor vor äußeren Einflüssen, er trägt jedoch
auch zu einer einfachen Positionierung des Sensors als Fixpunkt in der
Eisscholle und der Anschlussschläuche bei. Der Schutzbehälter kann in Form
einer kleinen Tonne mit einem Außendurchmesser im Bereich von 10 cm
ausgebildet sein. Die Durchführungen für die weiteren Leitungen können für die
Energieversorgung und Datenleitung vorgesehen sein, außerdem kann er einen
Dreiwegehahn zur Befüllung des ölgefüllten Anschlussschlauches und Befesti
gungsmittel aufweisen.
Vorteilhafterweise ist nach der Erfindung der Schutzbehälter mittels verstellbarer
Stangen an eine mit einer Eisauflagefläche versehene Behälterhalterung
befestigbar und in eine Durchgangsbohrung in der Eisscholle bis kurz unter den
Wasserspiegel absenkbar. Die Eisauflagefläche kann dabei bevorzugt ringförmig
und isoliert sein. Durch die Behälterhalterung kann der Schutzbehälter einfach in
eine Bohrung in der Eisscholle abgesenkt werden. Bis zur gewünschten Position
des Behälters muss die Bohrung einen etwas größeren Durchmesser, beispiels
weise ca. 12 cm aufweisen, darunter kann sie einen kleineren Durchmesser
haben. Einfacher ist es aber, auch für das Absenken des ölgefüllten Schlauchs
mit dem Lotgewicht, eine konstante Durchgangsbohrung vorzusehen. Die
ringförmige Eisauflagefläche sichert die Behälterhalterung relativ zur
Eisoberfläche. Zumindest bis der Schutzbehälter wieder im Eis eingefroren ist,
was durch eine Verfüllung des Bohrlochs mit Schnee nach dem Einbringen des
Behälters beschleunigt werden kann, ist eine gute Fixierung des Behälters in der
Eisscholle nötig. Ein Einsinken der Behälterhalterung in die Eisscholle während
des Langzeitbetriebes, beispielsweise durch Sonnenerwärmung des Ringes, der
insbesondere aus Aluminium besteht, kann durch die Isolation zur Eisober
fläche, beispielsweise durch eine Schicht Styropor, zuverlässig verhindert
werden. Durch die Möglichkeit der Höhenverstellung des Schutzbehälters über
die verstellbaren Stangen können kleinere Verschiebungen ausgeglichen
werden. Die Justage kann über Einmessen mit einem spannungsbeaufschlagten
Multimeter erfolgen. Bei Erreichen einer vorgegebenen Spannung hat der
Behälter die richtige Position eingenommen. Diese kann bevorzugt kurz
unterhalb des Wasserspiegels liegen, um die weiter oben bereits erwähnten
Aspekte einhalten zu können. Außerdem verringert sich damit das Risiko, dass
der geöffnete ölgefüllte Anschlussschlauch nach dem Einbringen des
Schutzbehälters nochmals über den Wasserspiegel und damit in Kontakt mit
Luft gerät.
Eingangs wurde bereits erwähnt, dass für die Durchführung von Langzeit
messungen die ermittelten Daten über Satellitensysteme (z. B. Argos) zu den
Forschungsinstituten übermittelt werden können. Entsprechend einer
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es daher vorteilhaft, wenn
der Differenzdrucksensor über einen Datenanschluss an eine auf der zu
vermessenden Eisscholle positionierbaren meteorologischen Boje mit Satelliten
verbindung als Datenübertragungseinrichtung verfügt. Die erforderlichen Lang
zeitmessungen können so in einfacher Wiese durchgeführt werden. Die an sich
bekannte meteorologische Boje verfügt über zusätzliche Messeinrichtungen zur
Messung von Temperatur und Druck der Luft, so dass die für eine Interpretation
der Langzeitmessungen erforderlichen Aussagen über das jeweilige Wetter
automatisch mitübertragen werden können. Dabei können aus Redundanz
gründen beispielsweise zwei Messvorrichtungen zur Langzeitbestimmung der
Dickenänderung einer Eisscholle einer gemeinsamen meteorologischen Boje
zugeordnet sein.
Das erfindungsgemäße Messverfahren und eine Ausbildungsform einer
Messvorrichtung zur Durchführung des Messverfahrens werden nachfolgend
anhand der Figuren, die teilweise schematisiert dargestellt sind, näher erläutert.
Dabei wird das erfindungsgemäße Messverfahren in einer Prinzipdarstellung
gezeigt gemäß:
Fig. 1 im Ausgangszustand vor Beginn einer Messreihe,
Fig. 2 für eine Dickenzunahme an der Schollenunterseite,
Fig. 3 für eine Dickenzunahme an der Schollenoberseite,
Fig. 4 für eine Dickenabnahme an der Schollenunterseite und
Fig. 5 für eine Dickenabnahme an der Schollenoberseite.
Weiterhin zeigt:
Fig. 6 die erfindungsgemäße Messvorrichtung in einer bevorzugten
Ausführungsform in aktiviertem Zustand,
Fig. 7 ein Messprotokoll für eine Dickenänderung aufgrund von
Oberflächeneffekten und
Fig. 8 ein Messprotokoll für eine Dickenänderung aufgrund von
Anfrieren auf der Schollenunterseite.
In Fig. 1 ist ein Ausgangszustand der Verhältnisse vor Beginn einer Messreihe
an einer ausschnittsweise gezeigten Eisscholle 1 dargestellt. Die Eisscholle 1
weist eine Dicke D0 auf. Aufgrund der Dichteverhältnisse zwischen Eis und
Wasser befindet sich 1/7 D0 mit einer Schollenoberseite 2 oberhalb eines
Wasserspiegels 3, während sich 6/7 D0 mit einer Schollenunterseite 4 darunter
befinden. Dieses Verhältnis ist konstant. Innerhalb der Eisscholle 1 liegt ein
Fixpunkt 5 in einem hier frei gewählten Ausgangsabstand I0 zum Wasserspiegel
3. Der Abstand I0 wurde hier größer als in der Praxis gewählt, um in der
Darstellung die Änderungen noch sichtbar werden zu lassen, ohne dass der
Fixpunkt 5 in Fig. 5 oberhalb der Schollenoberseite 2 erscheint. In diesem
Fixpunkt 5 wird ein Differenzdruck Δp0 im Ausgangszustand gemessen. Diese ist
das Maß für die Dicke D0 der Eisscholle 1, wenn die Messreihe beginnt. In
einem konstanten Abstand I1 zum Fixpunkt 5 wird der Wasserdruck pW
unterhalb der Eisscholle 1 gemessen und in einem konstanten Abstand I2 zum
Fixpunkt 5 der Luftdruck pL oberhalb der Eisscholle 1. Die Abstände I1 und I2
ändern sich während der gesamten Messreihe nicht, sie haben einen konstanten
Bezug auf den Fixpunkt 5.
Die Fig. 2 und 3 beziehen sich auf den übergeordneten Fall einer positiven
Änderung ΔDp (Zunahme) der Dicke D0 der Eisscholle 1, die Fig. 4 und 5
beziehen sich auf den übergeordneten Fall einer negativen Änderung ΔDn
(Abnahme).
In Fig. 2 wird die Eisscholle 1 um das Maß ΔDp dicker durch Eisbildung 6 an
der Schollenunterseite 4. Entsprechend einer Anhebung der Eisscholle 1 um 1/7
von der Dickenzunahme ΔDp wird eine negative Differenzdruckänderung Δpn
gegenüber dem Differenzdruck Δp0 im Ausgangszustand gemessen. In Fig. 3
wird die Eisscholle 1 um das Maß der Dickenzunahme ΔDp dicker durch
Schneezutrag 7 auf der Schollenoberseite 2. Entsprechend einer Absenkung der
Eisscholle 1 um 6/7 von der Dickenzunahme ΔDp wird eine positive
Differenzdruckänderung Δpp gegenüber dem Differenzdruck Δp0 im Ausgangszustand
gemessen. Es ergeben sich also unterschiedliche Messergebnisse,
obwohl die Dickenzunahme ΔDp in beiden Fällen gleich ist. Diese können aber
ohne Schwierigkeiten richtig interpretiert werden, wenn man die Schnelligkeit der
Dickenänderung ΔDp betrachtet (Schneezutrag erfolgt wesentlich schneller als
Eisbildung) und zusätzliche Informationen über die Umgebungstemperaturen
und -drücke, beispielsweise durch die Datenauswertung einer meteorologischen
Boje, zur Plausibilitätsbetrachtung hinzuzieht. Schließlich kann auch die Erfah
rung der auswertenden Person eine Rolle spielen, die die Wetterverhältnisse im
Polareis kennt.
Gleiches gilt für die Fig. 4 und 5 mit der negativen Änderung ΔDn
(Abnahme) der Dicke D0 der Eisscholle 1. In Fig. 4 wird die Eisscholle 1 um die
Dickenabnahme ΔDn dünner durch Eisabschmelzung 8 an der Schollen
unterseite 4. Entsprechend einer Absenkung der Eisscholle 1 um 1/7 von der
Dickenabnahme ΔDn wird eine positive Differenzdruckänderung Δpp gegenüber
dem Differenzdruck Δp0 im Ausgangszustand gemessen. In Fig. 5 wird die
Eisscholle 1 um die Dickenabnahme ΔDn dünner durch Schneeabtrag 9 auf der
Schollenoberseite 2. Entsprechend einer Abhebung der Eisscholle 1 um 6/7 von
der Dickenabnahme ΔDn wird eine negative Differenzdruckänderung Δpn
gegenüber dem Differenzdruck Δp0 im Ausgangszustand gemessen. Die
Auswertung der Messergebnisse erfolgt wieder nach den gleichen Plausibilitäts
erkenntnissen. Die Interpretation kann weiter unten an den Erläuterungen zu
zwei Messdiagrammen noch verdeutlicht werden.
Die Fig. 6 zeigt eine Messvorrichtung 10 zur Durchführung des Differenzdruck
messverfahrens in einer bevorzugten Ausführungsform in aktiviertem
Einbauzustand. In einem Schutzbehälter 11, der tonnenartig ausgebildet ist,
befindet sich ein Differenzdrucksensor 12 des Typs SensSym 142 S 1001 D mit
Sensormembran und mit 0 mbar-70 mbar Eingangssignal sowie 0 mV bis 5000 mV
Ausgangssignal. Damit darf der maximale Differenzdruck im Bereich
+/-30 mbar liegen, entsprechend einer Wassersäule von +/-30 cm. Die
Eisschollendicke kann sich also um gut 60 cm verändern. Werden andere
Veränderungen erwartet, sind Messsensoren mit größeren Messbereichen
auszuwählen.
Man erhält bei der Eisdickenänderung entsprechend den obigen Erläuterungen
zum Messverfahren die folgenden Signale:
Der Differenzdrucksensor 12 weist einen luftgefüllten Anschlussschlauch 13 aus
Teflon zur Messung des Luftdrucks pL und einen mit Silikonöl gefüllten
Anschlussschlauch 14, ebenfalls aus Teflon, zur Messung des Wasserdrucks pW
auf. Im dargestellten Ausführungsbeispiel bildet das Innere des Schutzbehälters
11 einen Teil des luftgefüllten Anschlussschlauchs 13. Die Verbindung des
ölgefüllten Anschlussschlauchs 14 mit dem Differenzdrucksensor 12 wird über
einen Dreiwegehahn 15 nach Einbringen des Schutzbehälters 11 in ein Bohrloch
16 in einer Eisscholle 17 hergestellt. Die Streckung des ölgefüllten Anschluss
schlauchs 14 an den Messort pW wird durch ein Lotgewicht 18 bewirkt, das an
einem Kevlarfaden 19 am freien Ende 20 des ölgefüllten Anschlussschlauchs 14
befestigt ist. Dieser hat eine Länge von ca. 2 m, der Kevlarfaden 19 ist ca. 4 m
lang und das Lotgewicht 18 wiegt ca. 2 kg. Das freie Ende 21 des luftgefüllten
Anschlussschlauchs 13 befindet sich in einer Batteriekiste 22 als Versorgungs
einrichtung.
Der Schutzbehälter 11 ist über zwei verstellbare Stangen 23 an einer
Behälterhalterung 24 befestigt. Durch Verstellung der Stangen 23 mit einer
Höhenverstellung 25 kann der Schutzbehälter 11 in seinen Ausgangszustand in
Höhe des Wasserspiegels 26 oder kurz darunter gebracht werden. Die
Behälterhalterung 24 weist eine ringförmige Eisauflagefläche 27 auf, die an ihrer
Unterseite mit einer Isolationsschicht 28 zur Verhinderung von Einschmelzen in
das Scholleneis versehen ist. Der Schutzbehälter 11 weist außerdem eine
Messelektronik 29 auf, die mit dem Differenzdrucksensor 12, der Batteriekiste 22
und einer meteorologischen Boje 30 verbunden ist. Diese ermittelt zusätzlich die
Temperatur und den Druck der Atmosphärenluft und ist mit dem Satelli
tensystem "Argos" zur Datenübertragung in das betreuende Forschungsinstitut
verbunden.
Die Fig. 7 zeigt ein Messdiagramm zur Entwicklung einer Schollendicke
innerhalb eines Zeitraums von 18 Tagen. Die Abszisse ist die Achse für die
Zeit t. An der rechten Ordinate ist die gemessene Spannung V in mV als Maß für
den erzeugten Differenzdruck als Maß für die erfolgte Dickenänderung
aufgetragen. Die Eisscholle, die eine Ausgangsdicke von 1 m hatte, ist in den 18
Tagen um die Dickenzunahme ΔDp von 3,9 cm dicker geworden (dicke Kurve),
angezeigt durch die positive Differenzdruckänderung Δpp. An der linken Ordinate
ist die Temperatur T abgetragen. Der Temperaturverlauf (dünne Kurve) zeigt
mäßige Temperaturen im Bereich zwischen -5°C und -10°C. Deshalb kann der
Kurvenverlauf für das Schollenwachstum auf reine Oberflächeneffekte, d. h. auf
Niederschlag und Kondensation, zurückgeführt werden. Dies steht in Überein
stimmung mit dem weiter oben zu Fig. 3 Ausgesagten.
Die Fig. 8 schließlich zeigt den Kurvenverlauf der Eisdicke über einen längeren
Zeitraum von 4 Monaten (Abszisse für die Zeit t). Die linke Ordinate zeigt wieder
die Temperatur T, die rechte die Spannung V in mV als Maß für die
Dickenänderung. Auch in diesem Falle kann ein Zuwachs ΔDp (obere Kurve) von
ungefähr 4 cm erkannt werden, allerdings hier bei negativer Differenzdruck
änderung Δpn. Aus der Interpretation des sinkenden Temperaturverlaufs (untere
Kurve) kann auf eine Dickenzunahme durch Anfrieren von Eis an der
Schollenunterseite geschlossen werden. Die übergeordnete Dickenzunahme ist
aus der sinkenden Tendenz der dicken Kurve zu ersehen. Die starke Zackelung
ergibt sich aus einer Überlagerung von tageszeitabhängigen Oberflächen
effekten (z. B. Raureifbildung), wie dem Temperaturverlauf gut entnommen
werden kann. Auch in diesem Falle besteht also Übereinstimmung mit der
Interpretation zu dem Änderungsfall aus Fig. 3.
1
Eisscholle
2
Schollenoberseite
3
Wasserspiegel
4
Schollenunterseite
5
Fixpunkt
6
Eisbildung an
4
7
Schneezutrag auf
2
8
Eisabschmelzung an
4
9
Schneeabtrag auf
2
10
Messvorrichtung
11
Schutzbehälter
12
Differenzdrucksensor
13
luftgefüllter Anschlussschlauch
14
ölgefüllter Anschlussschlauch
15
Dreiwegehahn
16
Bohrloch
17
Eisscholle
18
Lotgewicht
19
Kevlarfaden
20
freies Ende von
14
21
freies Ende von
13
22
Batteriekiste
23
verstellbare Stange
24
Behälterhalterung
25
Höhenverstellung
26
Wasserspiegel
27
Eisauflagefläche
28
Isolationsschicht
29
Messelektronik
30
meteorologische Boje
D0
D0
Dicke von
1
ΔDp
Dickenzunahme
ΔDn
ΔDn
Dickenabnahme
Δp0
Δp0
Differenzdruck
Δpp
Δpp
pos. Differenzdruckänderg
Δpn
Δpn
neg. Differenzdruckänderg
pW
pW
Wasserdruck
pL
pL
Luftdruck
I0
I0
Ausgangsabstand
5
zu
3
I1
Abstand pW
zu
5
I2
Abstand pL
zu
5
t Zeit
T Lufttemperatur
V Messspannung
T Lufttemperatur
V Messspannung
Claims (12)
1. Messverfahren zur Langzeitbestimmung der Dickenänderung einer Eisscholle,
die im Wasser treibt, gekennzeichnet durch eine Messung des Differenzdrucks
(Δp0) zwischen dem Luftdruck (pL) oberhalb und dem Wasserdruck (pW)
unterhalb der Eisscholle (1) mit konstantem Bezug (I1, I2) auf einen
vorgegebenen Fixpunkt (5) innerhalb der Eisscholle (1) unter Berücksichtigung
der Lufttemperatur (T).
2. Messverfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine zusätzliche
Messung weiterer meteorologischer Parameter.
3. Messverfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Lage
des Fixpunkts (5) in Höhe des Wasserspiegels (3).
4. Vorrichtung zur Bestimmung der Dickenänderung einer Eisscholle, die im
Wasser treibt, mit einer Energieversorgungs- und einer Datenübertragungs
einrichtung, insbesondere zur Durchführung des Messverfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Differenzdrucksensor (12),
der einen luftgefüllten (13) und einen ölgefüllten (14) Anschlussschlauch
aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Schutzumhüllung
des freien Endes (21) des luftgefüllten Anschlussschlauches (13).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine Anordnung des
freien Endes (21) des luftgefüllten Anschlussschlauches (13) in einer luftdurch
lässigen Batteriekiste (22) auf der Eisscholle (17) als Energieversor
gungseinrichtung.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, gekennzeichnet durch ein
an einem Faden (19) befestigtes Lotgewicht (18) am freien Ende (20) des
ölgefüllten Anschlussschlauches (14).
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, gekennzeichnet durch eine
solche Länge (I1) des ölgefüllten Anschlussschlauches (14), dass sein freies
Ende (20) etwa 2 m unterhalb der Eisschollenunterseite (4) anordenbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, gekennzeichnet durch eine
Anordnung des Differenzdrucksensors (12) in einem druckfesten Schutzbehälter
(11), der Durchführungen für die Anschlussschläuche (13, 14) und weitere
Leitungen (29) aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine mit einer
Eisauflagefläche (27) versehene Behälterhalterung (24), an die mittels
verstellbarer Stangen (23) der Schutzbehälter (11) befestigbar und in eine
Durchgangsbohrung (16) in der Eisscholle (17) bis kurz unter den Wasserspiegel
(26) absenkbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch eine ringförmige
Ausbildung und Isolierung (28) der Eisauflagefläche (27).
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11, gekennzeichnet durch
einen Datenanschluss (29) des Differenzdrucksensors (12) an eine auf der zu
vermessenden Eisscholle (17) positionierbaren meteorologischen Boje (30) mit
Satellitenverbindung als Datenübertragungseinrichtung.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996109278 DE19609278C2 (de) | 1996-03-02 | 1996-03-02 | Meßverfahren zur Langzeitbestimmung der Dickenänderung einer Eisscholle und Vorrichtung zu seiner Durchführung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996109278 DE19609278C2 (de) | 1996-03-02 | 1996-03-02 | Meßverfahren zur Langzeitbestimmung der Dickenänderung einer Eisscholle und Vorrichtung zu seiner Durchführung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19609278A1 DE19609278A1 (de) | 1997-09-04 |
DE19609278C2 true DE19609278C2 (de) | 2003-01-30 |
Family
ID=7787797
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996109278 Expired - Fee Related DE19609278C2 (de) | 1996-03-02 | 1996-03-02 | Meßverfahren zur Langzeitbestimmung der Dickenänderung einer Eisscholle und Vorrichtung zu seiner Durchführung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19609278C2 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2624939A1 (de) * | 1975-06-04 | 1976-12-16 | Lucas Industries Ltd | Vorrichtung zur anzeige der vereisungsrate |
US4287472A (en) * | 1980-03-03 | 1981-09-01 | Exxon Production Research Company | Method for measuring the thickness of an ice sheet |
EP0626572A1 (de) * | 1993-05-25 | 1994-11-30 | Schlumberger Limited | Membran-Druckwandler mit einer Stossschutzvorrichtung und Dichtemessgerät mit einem solchen Wandler |
DE4426227A1 (de) * | 1994-07-23 | 1996-01-25 | Vries Hubert De | Sensor zur Erfassung der Schichtdicke einer Schicht aus gefrorener Flüssigkeit an einem Kühlkörper |
-
1996
- 1996-03-02 DE DE1996109278 patent/DE19609278C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
Patent Abstracts of Japan JP 58-223704 A * |
Patent Abstracts of Japan JP 62-124480 A * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19609278A1 (de) | 1997-09-04 |
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