DE19607240A1 - Flügelzellenmotor mit äußerer kontinuierlicher Verbrennung - Google Patents
Flügelzellenmotor mit äußerer kontinuierlicher VerbrennungInfo
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Description
Bei dem Erfindungsgegenstand handelt es sich um einen
Verbrennungsmotor mit äußerer, kontinuierlicher
Verbrennung, bei offenem oder geschlossenem Arbeitsprozeß,
und Nutzung der Abwärme innerhalb des Motors. Das
Einsatzgebiet des Motors ist das selbe wie das der bekannten
Hub- bzw. Kreiskolbenmotoren, nämlich Otto- Motor, Diesel- und
Wankelmotor. Darüber hinaus bietet sich besonders die
Anwendung im Bereich der Kraft-Wärmekopplung, sowie zum
Antrieb von Wärmepumpen an.
Der Stand der Technik wird zur Zeit markiert durch
Hubkolbenmotoren, bei welchen der Entwicklungsschwerpunkt
auf Verbrauchsminderung und Minderung der Abgasschadstoffe
im Interesse von Umweltschutz und Resourcenschonung liegt.
Die zweifellos zu verzeichnenden Fortschritte dürfen aber
nicht darüber hinwegtäuschen, daß die bei Hubkolbenmotoren
ohnehin ungünstigen Verhältnisse zwischen Masse und
Bauvolumen einerseits, und durchgesetztem Luftvolumen
andererseits, durch periphere Anreicherung mit Aggregaten
wie:
Abgaskatalysator nebst Regelung, Mehrventiltechnik z. T. mit
Steuerzeitenverstellung, komplexer Einspritzsysteme,
umschaltbarer Ansaugsysteme, Abgasturbolader und
Ladeluftkühler, noch schlechter geworden sind.
Das Bestreben, Fahrzeuge im Interesse der
Verbrauchsminderung leichter zu bauen, wird durch die
Gewichtserhöhung im Antriebsbereich konterkariert.
Selbstverständlich ist auch, daß die Verkomplizierung der
Antriebe zu höheren Kosten und zu größerer Störanfälligkeit
führt. Weitere Verbrauchsminderungen und Minderung der
Abgasschadstoffe, falls sie auf dem seitherigen Wege
realisiert werden sollen, werden eine enorme Steigerung der
Herstellkosten, bzw. Einschränkungen der Fahreigenschaften
und des Nutzwertes zur Folge haben. Auch der Einsatz des
Wankelmotors, welcher aufgrund seines günstigeren
Verhältnisses Bauvolumen/Masse-Leistung, als
Fahrzeugantrieb prädestiniert wäre, wird voraussichtlich an
der beschriebenen Problematik nichts ändern können. Hier
sind es die geometrischen Verhältnisse, die den Einsatz als
sparsamen Dieselmotor verhindern. Als Otto-Motor steht die
ungünstige Brennraumform, mit großen wärmeableitenden
Oberflächen, niedrigen Verbräuchen entgegen.
Als weiterer Anwendungsbereich des Erfindungsgegenstands ist
die Kraft-Wärmekopplung genannt.
Da der größte Teil der in Deutschland benötigten Energie zur
Erzeugung von Heizwärme und Warmwasser aufgewandt wird, ist
es künftig unumgänglich, diese Energie kaskadenartig in
Form von Kraft-Wärmekopplung zu nutzen. Zur Zeit sind für
diesen Zweck fast ausschließlich lebensdaueroptimierte
Hubkolbenmotoren als Diesel (Heizöl)- oder Erdgas-Motoren
im Einsatz. Die Motoren sind meist mit einem Asynchron-Generator
gekoppelt, welcher die elektrische Energie
erzeugt, welche bei Überschußproduktion ins Netz eingespeist
wird. Die Heizenergie wird über das Motor-Kühlsystem und
weitere Wärmetauscher in den Gebäudeheizkreis eingespeist.
Die kleinsten Geräte beginnen bei einer Heizleistung von ca.
25 kw. Weiter sind statt Diesel- oder Gas-Hubkolbenmotoren
auch Stirlingmotoren vorgeschlagen.
Die Nachteile der bekannten Systeme sind hier:
Bei den Hubkolbenmotoren die durch innere Verbrennung
bedingte, beschränkte Lebensdauer, welche eigentlich ein
Mehrfaches der Motoren in Fahrzeugen betragen sollte, die
hohe Wartungsintensität, die Lärmproblematik, die
Abgasnachbehandlung und das Fehlen der für Einfamilienhäuser
benötigten kleineren Einheiten. Stirlingmotoren sind in
ähnlicher Weise in die Kraft-Wärmekopplungsanlagen
eingebunden wie Hubkolbenmotoren. Das Prinzip der äußeren
Verbrennung verschont die vom Prozeßgas beaufschlagten
Teile, wie Arbeits- und Verdrängerkolben nebst Zylinder vor
Verbrennungsrückständen, und führt zu einer wesentlich
höheren Lebenserwartung als bei Hubkolbenmotoren. Der hohe
Bauaufwand jedoch, bedingt durch komplizierte Getriebe, hohe
Prozeßgasdrücke mit Druckhaltung, aufwendige Wärmetauscher,
die große Oberflächen bei kleinem Volumen vereinigen müssen,
führt zu hohen Herstellungskosten.
Beiden Antriebsarten haftet die Eigenschaft an, daß die
erzeugte Wärmeenergie und die elektrische Energie in einem
festen Verhältnis zueinander stehen. Aus dieser Tatsache
ergibt sich bei der Anwendung dieser Systeme folgendes
Problem:
Aus Gründen der Kapazitätssteuerung der Energieversorgungsunternehmen - EVU - wäre es wünschenswert, außerhalb der Heizperiode, bzw. in den Übergangs-Jahreszeiten bei Spitzenstrombedarf die Geräte über Fernschaltung zu starten. Die dabei zwangsläufig anfallende Wärme könnte dann nur unter Einsatz eines kostspieligen Wärmespeichers in begrenztem Umfang genutzt werden.
Aus Gründen der Kapazitätssteuerung der Energieversorgungsunternehmen - EVU - wäre es wünschenswert, außerhalb der Heizperiode, bzw. in den Übergangs-Jahreszeiten bei Spitzenstrombedarf die Geräte über Fernschaltung zu starten. Die dabei zwangsläufig anfallende Wärme könnte dann nur unter Einsatz eines kostspieligen Wärmespeichers in begrenztem Umfang genutzt werden.
Um den genannten Problemen in den angeführten
Anwendungsbereichen gerecht zu werden, soll mit dem
Erfindungsgegenstand durch folgende Punkte Verbesserung
erreicht werden:
Äußere kontinuierliche Verbrennung flüssiger oder gasförmiger Brennstoffe, und damit vielstoffähig und schadstoffarm bei geringem Verschleiß und zuverlässiger Funktion der Dichtelemente.
Arbeit im offenen, oder in speziellen Fällen geschlossenen Prozeß.
Regenerative Nutzung der in der Prozeßluft nach dem Ausschieben enthaltenen Wärme durch Verwendung dieser Luft als "Brenner-Luft", und damit hoher thermischer Wirkungsgrad.
Einfache Bauweise, und damit kostengünstige Herstellung. Hohe Leistungsdichte, und damit relativ geringes Gewicht und Bauvolumen.
Geräuscharm, und damit geringer Schalldämpfungsaufwand. Vibrationsarm.
Trockenlauf durch moderne Oberflächentechnik.
Äußere kontinuierliche Verbrennung flüssiger oder gasförmiger Brennstoffe, und damit vielstoffähig und schadstoffarm bei geringem Verschleiß und zuverlässiger Funktion der Dichtelemente.
Arbeit im offenen, oder in speziellen Fällen geschlossenen Prozeß.
Regenerative Nutzung der in der Prozeßluft nach dem Ausschieben enthaltenen Wärme durch Verwendung dieser Luft als "Brenner-Luft", und damit hoher thermischer Wirkungsgrad.
Einfache Bauweise, und damit kostengünstige Herstellung. Hohe Leistungsdichte, und damit relativ geringes Gewicht und Bauvolumen.
Geräuscharm, und damit geringer Schalldämpfungsaufwand. Vibrationsarm.
Trockenlauf durch moderne Oberflächentechnik.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden im folgenden beschrieben:
Es zeigen:
Fig. 1 zeigt das Gerät mit abgenommenem Abschlußdeckel 7
entsprechend Schnittverlauf A-A.
Fig. 2 zeigt das Gerät im Längsschnitt, wobei der Rotor 2
nur zur Hälfte geschnitten ist.
Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung des Gerätes bei
geschlossenem Arbeitsprozeß.
Fig. 4 zeigt das Gerät bei Einsatz im Bereich der Kraft-Wärmekopplung,
bei geöffneter Absperrklappe 36.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Fig.
1 und 2 für den offenen Prozeß erläutert:
Es ist dargestellt ein zweikammeriges Gehäuse 1 bestimmter
Breite, in welchem sich mittig ein zylindrischer Rotor 2 in
der angegebenen Pfeilrichtung 19 dreht. Der Rotor ist in
einem am Gehäuse 1 befestigten Lagerflansch 3 mittels zweier
Wälz- oder Gleitlager "fliegend" gelagert, und mit einer
Schwungscheibe 4 versehen. In den Rotor 2 sind vier Schlitze
eingebracht, in welchen vier Trennflügel 5 radial
verschiebbar gelagert sind. Die Trennflügel 5 werden von
einer Kurvenplatte 6, welche am Abschlußdeckel 7 befestigt
ist, und in eine zylindrische Aussparung des Rotors 2
hineinragt, derart gesteuert, daß sie an der Innenkontur des
Gehäuses 1 entlanggeführt werden. Dadurch entstehen bei
Rotation sich im Volumen verändernde Arbeitsräume. Die
Stirnseiten des Rotors 2, die Führungsschlitze, sowie die an
den Begrenzungsflächen der Arbeitsräume anliegenden Kanten
der Trennflügel 5 sind mit angefederten Dichtleisten 8
versehen. Die linke Arbeitskammer 15 des Gehäuses 1 ist im
unteren Bereich mit einer Einlaßöffnung 17 versehen, die
rechte Kammer 16 mit einer Auslaßöffnung 18. Der Umfang des
Rotors 2 ist am zylindrischen Teil mit jeweils vier
Überströmnuten 9 für das Überströmen der verdichteten Luft,
und jeweils vier Überströmnuten 10 für die erhitzte Luft
versehen. Im oberen Bereich des Gehäuses 1 befinden sich
die, bezogen auf die Gehäusebreite seitlich versetzten, und
mit den Überströmnuten 9 und 10 korrespondierenden
Überströmbohrungen 11 und 12. Die Überströmbohrungen sind
mit einem Röhren-Gegenstromwärmetauscher 13 verbunden,
welcher auf der Rauchgasseite von einem Brenner 14
beaufschlagt wird. Die Begrenzung der sichelförmigen
Arbeitskammern im Gehäuse sind aus Fertigungsgründen
bevorzugt als Kreisbogen ausgebildet. Die Arbeitskammern
sind derart angeordnet, daß im Bereich der
Überströmbohrungen der Rotor 2 vom Gehäuse 1 umfaßt wird,
was im Zusammenhang mit den Überströmnuten 9 und 10 des
Rotors eine Gaswechselsteuerung, ähnlich eines
Walzendrehschiebers ermöglicht.
Die Funktion des Flügelzellenmotors läuft folgendermaßen ab:
Die in die linke Arbeitskammer 15 im Gehäuse 1 über den Einlaß angesaugte, gefilterte Luft wird vom nachfolgenden Trennflügel verdichtet und mittels einer Überströmnut 9 durch die Überströmbohrung 11 in den Wärmetauscher 13 befördert. Die zugeführte Wärme erhöht den Druck der im Wärmetauscher befindlichen Luft. Nach Freigabe der Überströmbohrung 12, zur rechten Arbeitskammer 16 durch die Überströmnut 10, wird der Druck auf den entsprechenden Trennflügel geleitet. Nach einem bestimmten Drehwinkel endet die Überströmnut 10, und die Überströmbohrung 12 wird wieder verschlossen. Vom öffnen dieser Überströmbohrung 12, bis zur Freigabe der Auslaßöffnung durch den betrachteten Trennflügel expandiert die Luftladung, erzeugt ein Drehmoment, und tritt mit einer bestimmten Restwärme aus dem Gehäuse durch den Auslaß 18 aus. Diese noch heiße Abluft wird als Brennerluft dem Brenner 14 zugeführt, wodurch Brennstoff eingespart wird. Der geschilderte Ablauf wiederholt sich pro Umdrehung des Rotors 2 viermal. Die Volumenverhältnisse in der linken Arbeitskammer 15 zum Zeitpunkt des Überströmens in den Wärmetauscher bestimmt den Wert des Verdichtungsverhältnisses und somit die Höhe des Verdichtungsenddruckes. Der Zeitpunkt des Verschlusses der Überströmbohrung 12 zur rechten Arbeitskammer 16 bestimmt die Höhe des im Wärmetauscher verbleibenden Restdruckes. Dieser soll gleich oder etwas größer als der Verdichtungsenddruck sein, um Verluste durch Zwischenexpansion zu vermeiden. Im folgenden Beispiel soll dies näher erläutert werden:
Die in die linke Arbeitskammer 15 im Gehäuse 1 über den Einlaß angesaugte, gefilterte Luft wird vom nachfolgenden Trennflügel verdichtet und mittels einer Überströmnut 9 durch die Überströmbohrung 11 in den Wärmetauscher 13 befördert. Die zugeführte Wärme erhöht den Druck der im Wärmetauscher befindlichen Luft. Nach Freigabe der Überströmbohrung 12, zur rechten Arbeitskammer 16 durch die Überströmnut 10, wird der Druck auf den entsprechenden Trennflügel geleitet. Nach einem bestimmten Drehwinkel endet die Überströmnut 10, und die Überströmbohrung 12 wird wieder verschlossen. Vom öffnen dieser Überströmbohrung 12, bis zur Freigabe der Auslaßöffnung durch den betrachteten Trennflügel expandiert die Luftladung, erzeugt ein Drehmoment, und tritt mit einer bestimmten Restwärme aus dem Gehäuse durch den Auslaß 18 aus. Diese noch heiße Abluft wird als Brennerluft dem Brenner 14 zugeführt, wodurch Brennstoff eingespart wird. Der geschilderte Ablauf wiederholt sich pro Umdrehung des Rotors 2 viermal. Die Volumenverhältnisse in der linken Arbeitskammer 15 zum Zeitpunkt des Überströmens in den Wärmetauscher bestimmt den Wert des Verdichtungsverhältnisses und somit die Höhe des Verdichtungsenddruckes. Der Zeitpunkt des Verschlusses der Überströmbohrung 12 zur rechten Arbeitskammer 16 bestimmt die Höhe des im Wärmetauscher verbleibenden Restdruckes. Dieser soll gleich oder etwas größer als der Verdichtungsenddruck sein, um Verluste durch Zwischenexpansion zu vermeiden. Im folgenden Beispiel soll dies näher erläutert werden:
Wird bei gegebener Lage der Überströmbohrung 11 das Bogenmaß
der Überströmnut 9 verkleinert, so kommt der Überström
zeitpunkt später zu liegen, was eine größere Verdichtung,
und damit einen höheren Verdichtungsenddruck zur Folge hat.
Eine Vergrößerung des Bogenmaßes bewirkt das Gegenteil. Auf
der Expansionsseite bewirkt eine Verkleinerung des
Bogenmaßes der Überströmnut 10 daß der Restdruck im
Wärmetauscher höher bleibt, während eine Vergrößerung des
Bogenmaßes auch hier das Gegenteil bewirkt.
Mittels der beiden Überströmnuten kann damit eine Abstimmung
hinsichtlich optimaler Druckverhältnisse erreicht werden.
Die Regelung des Motors kann über die Kombination
Drosselklappe/Brennstoffzufuhr, oder drosselfrei, nur über
die Brennstoffzufuhr erfolgen.
Der Fluß des Prozeßmediums innerhalb des Gerätes ist in
Fig. 1 mit Pfeilen, beginnend beim Einlaß gekennzeichnet.
Die Funktion des Flügelzellenmotors bei geschlossenem
Prozeß unterscheidet sich nur unwesentlich von dem zuvor
beschriebenen Ablauf.
Zusätzlich zu den in Fig. 1 und 2 aufgeführten Teilen sind
die in Fig. 3 schematisch dargestellten Teile, nämlich der
zweite Wärmetauscher 25, welcher als Kühler fungiert, und
das Prozeßgas nach Verlassen des Auslaßkanals und vor dem
Eintritt in den Einlaßkanal rückkühlt. Weiter ist ein
Gebläse 26 angeordnet, welches den Luftstrom erzeugt,
welcher die Wärme vom Wärmetauscher 25 abführt, und dem
Brenner 27 als Brennerluft regenerativ zuführt. Das
Prozeßgas ist frei wählbar (Luft, Helium, Wasserstoff).
Es ist eine Druckhalteeinrichtung erforderlich. Die Regelung
kann ähnlich derer beim Stirlingmotor durch Verändern des
Prozeßgas-Druckniveaus, und der Brennstoffzufuhr
verwirklicht werden.
Die Anordnung des Flügelzellenmotors bei Anwendung in der
Kraft-Wärmekopplung ist in Fig. 4 dargestellt.
Bei dieser Anwendung kann der Motor in zwei Betriebsweisen
genutzt werden:
Zum einen ist es möglich den Flügelzellenmotor im reinen Stromerzeugungsbetrieb arbeiten zu lassen, wobei prinzipiell keine nennenswerte Heizwärme anfällt, zum anderen wird mit Hilfe zugeführter Zusatzluft und zusätzlicher Brennstoffmenge über ein nachgeschaltetes zweites Brennersystems Heizwärme an den Kessel abgegeben.
Zum einen ist es möglich den Flügelzellenmotor im reinen Stromerzeugungsbetrieb arbeiten zu lassen, wobei prinzipiell keine nennenswerte Heizwärme anfällt, zum anderen wird mit Hilfe zugeführter Zusatzluft und zusätzlicher Brennstoffmenge über ein nachgeschaltetes zweites Brennersystems Heizwärme an den Kessel abgegeben.
Die Anordnung ist im folgenden beschrieben:
Die komplette Einheit 30, bestehend aus Flügelzellenmotor nebst Brenner und Wärmetauscher, gekuppelt mit einem asynchronen Drehstrom-Motor-Generator, ist an der Kesselwand 31, ähnlich einem Gebläsebrenner angeflanscht. Das Abgasrohr 32 des Motors ragt in den Düsenbereich des Luftkanals 33 und saugt nach dem Prinzip eines Injektors die Luft für das zweite Brennersystem 34 an, das durch separate Düsen 35 mit Brennstoff versorgt wird. Der Luftkanal ist mit einer Absperrklappe 36 versehen.
Die komplette Einheit 30, bestehend aus Flügelzellenmotor nebst Brenner und Wärmetauscher, gekuppelt mit einem asynchronen Drehstrom-Motor-Generator, ist an der Kesselwand 31, ähnlich einem Gebläsebrenner angeflanscht. Das Abgasrohr 32 des Motors ragt in den Düsenbereich des Luftkanals 33 und saugt nach dem Prinzip eines Injektors die Luft für das zweite Brennersystem 34 an, das durch separate Düsen 35 mit Brennstoff versorgt wird. Der Luftkanal ist mit einer Absperrklappe 36 versehen.
Wird nur Stromerzeugung gewünscht, läuft der Flügelzellen
motor nach Anwurf durch den in dieser Phase als Starter
geschalteten Generator, wobei die Absperrklappe 36
geschlossen, und das zweite Brennersystem 35 außer Betrieb
ist. Wird Strom und Heizleistung benötigt, so wird mit
geöffneter Absperrklappe und aktivem zweiten Brennersystem
gefahren. Der Energiegewinn dieser Anordnung liegt darin,
daß die in den Motorabgasen enthaltene Wärme der
Heizleistung zugute kommt, und die kinetische Energie der
Abgase zum Fördern der Brennerluft für das Brennersystem 34
genutzt wird. Das Verhältnis zwischen Heizleistung und
Stromerzeugung kann frei gewählt werden.
Um eine möglichst hohe Betriebsdauer des
Stromerzeugungssystems zu erhalten ist es sinnvoll, während
der Heizperiode den Motor durchgehend laufen zu lassen,
während das Zusatzsystem intermittierend, entsprechend dem
Wärmebedarf des Kessels geschaltet wird.
Eine Kühlung des Motors aus Funktionsgründen ist wegen der
kleinen wärmeaufnehmenden Oberflächen im Arbeitsraum, und
wegen der Strahlungsreflektion dieser Flächen nur in
geringem Umfang nötig. Bei kleineren Geräten genügt
Oberflächenkühlung durch natürliche Luft-Konvektion. Bei
größeren Geräten kann Wasserkühlung und Einspeisung der
Abwärme in den Kessel sinnvoll sein. Die Steuerung der
Anlage kann derart gestaltet sein, daß bei Heizenergiebedarf
der Kessel auf übliche Weise gestartet wird. Der Strom wird
dann als Nebenprodukt erzeugt.
Ist Strombedarf von Seiten der EVU′s vorhanden, und die
Anlage läuft wegen Heizenergiebedarf nicht, so kann das EVU
durch Fernschaltung die Anlage zum Betrieb in der
erstgenannten Weise starten.
Claims (11)
1. Flügelzellenmotor mit kontinuierlicher äußerer
Verbrennung dadurch gekennzeichnet, daß sich in einem
zweikammerigen Gehäuse (1), ein zylindrischer Rotor (2)
in der angegebenen Pfeilrichtung (19) dreht. Der mit
einer Abtriebswelle versehene Rotor, welcher mittels
dieser in einem am Gehäuse befestigten Lagerflansch (3)
mit Hilfe zweier Lager fliegend gelagert ist, ist mit
vorwiegend vier Schlitzen versehen. In diesen Schlitzen
sind vorwiegend vier radial verschiebbare Trennflügel
(5) angeordnet, welche durch die am Abschlußdeckel (7)
befestigte Kurvenplatte (6) derart gesteuert werden, daß
sie stetig an der vorwiegend kreisbogenförmig
ausgebildeten Innenkontur des Gehäuses (1)
entlanggleiten, wodurch sich im Volumen verändernde
Arbeitsräume bilden. Die Stirnseiten des Rotors, die
Führungsschlitze im Rotor, sowie die an den
Begrenzungsflächen der Arbeitskammern gleitenden Kanten
der Trennflügel, sind mit angefederten Dichtleisten (8)
versehen. Im unteren Bereich der Arbeitskammer (15) des
Gehäuses (1) befindet sich die Einlaßöffnung (17), im
selben Bereich der Arbeitskammer (16) die Auslaßöffnung
(18).
2. Flügelzellenmotor nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Umfang des Rotors (2) mit
vorwiegend vier Überströmnuten (9) für das Überströmen
der verdichteten Luft durch die Überströmbohrung (11) in
den Wärmetauscher (13), und vorwiegend vier
Überströmnuten (10) für das Ausströmen der erhitzten
Luft durch die Überströmbohrung (12) aus dem
Wärmetauscher (13) in die Arbeitskammer (16) versehen
ist.
3. Flügelzellenmotor nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Arbeitskammern (15) und (16) des
Gehäuses (1) derart angeordnet sind, daß im Bereich der
Überströmbohrungen der Rotor (2) vom Gehäuse (1) umfaßt
wird, was im Zusammenhang mit den Überströmnuten des
Rotors eine walzendrehschieberartige Gaswechselsteuerung
ermöglicht.
4. Flügelzellenmotor nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß mittels der auf den Umfang des
Rotors (2) bezogenen Länge (Bogenmaß) der Überströmnuten
(9) und (10), bei gegebener Lage der Überströmbohrungen
(11) und (12), die Höhe des Verdichtungsenddruckes und
des notwendigen Restdruckes im Wärmetauscher (13)
bestimmt werden können.
5. Flügelzellenmotor nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Röhren-Wärmetauscher (13) mit
einer ausgeprägten Trennung von Nieder- und
Hochtemperaturteil ausgeführt ist. Dies wird dadurch
erreicht, daß der Hochtemperaturteil (20) auf der Seite
des Brenners (14), und der Niedertemperaturteil (21) auf
der Seite des bereits abgekühlten Rauchgases liegt.
Beide Seiten sind durch das Zwischenstück (22), welches
aus einem schlecht wärmeleitenden Werkstoff besteht,
getrennt.
6. Flügelzellenmotor nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die im offenen Arbeitsprozeß
angesaugte Luft, nach Verdichtung, Wärmezufuhr durch den
Wärmetauscher und Arbeitsleistung, nach Verlassen des
Auslasses (18) dem Brenner (14) als Brennerluft
zugeführt wird.
7. Flügelzellenmotor nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Flügelzellenmotor nach Anfügen
eines weiteren, als Kühler fungierenden Wärmetauschers
(25), im geschlossenen Prozeß betrieben werden kann.
Mittels eines vorwiegend vom Motor selbst angetriebenen
Gebläses (26) wird die vom Wärmetauscher (25) abgeführte
Wärme dem Brenner (27) als Brennerluft zugeführt.
8. Flügelzellenmotor nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Flügelzellenmotor bei Anwendung
in der Kraft-Wärmekopplung in den zwei folgenden
Betriebsweisen genutzt werden kann:
Die vorwiegend an einem Brennwertkessel (31) angeflanschte komplette Einheit (30), bestehend aus Flügelzellenmotor nebst Wärmetauscher und gekuppeltem elektrischen Startmotor-Generator, wird bei der ersten Betriebsweise, nämlich der ausschließlichen Stromerzeugung auf normale Weise als Antriebsmotor für den Generator betrieben, wobei der Wärmetauscher die Wärmeenergie bis auf einen unvermeidbaren Abwärmeanteil an den Flügelzellenmotor abgibt. Die Absperrklappe (36) ist geschlossen, der Brenner (34) ist nicht aktiviert.
Die vorwiegend an einem Brennwertkessel (31) angeflanschte komplette Einheit (30), bestehend aus Flügelzellenmotor nebst Wärmetauscher und gekuppeltem elektrischen Startmotor-Generator, wird bei der ersten Betriebsweise, nämlich der ausschließlichen Stromerzeugung auf normale Weise als Antriebsmotor für den Generator betrieben, wobei der Wärmetauscher die Wärmeenergie bis auf einen unvermeidbaren Abwärmeanteil an den Flügelzellenmotor abgibt. Die Absperrklappe (36) ist geschlossen, der Brenner (34) ist nicht aktiviert.
Bei der zweiten Betriebsweise, nämlich Erzeugung von
Strom und Heizwärme, wird bei geöffneter Absperrklappe
(36) über den Luftkanal (33) nach dem Prinzip eines
Injektors Luft dem nachgeschalteten Brenner (34)
zugeführt. Der Brennstoff für diesen nun aktivierten
Brenner (34) wird durch das Düsensystem (35) zugegeben.
9. Flügelzellenmotor nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verhältnis zwischen
Stromerzeugung und Heizwärmeerzeugung frei gewählt
werden kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19607240A DE19607240A1 (de) | 1996-02-27 | 1996-02-27 | Flügelzellenmotor mit äußerer kontinuierlicher Verbrennung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19607240A DE19607240A1 (de) | 1996-02-27 | 1996-02-27 | Flügelzellenmotor mit äußerer kontinuierlicher Verbrennung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19607240A1 true DE19607240A1 (de) | 1996-07-25 |
Family
ID=7786509
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19607240A Withdrawn DE19607240A1 (de) | 1996-02-27 | 1996-02-27 | Flügelzellenmotor mit äußerer kontinuierlicher Verbrennung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19607240A1 (de) |
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DE102012106259A1 (de) | 2012-07-12 | 2014-01-16 | Max Ruf | Rotationskolbenmaschine, Brennkraftmaschine und Blockheizkraftwerk mit Brennkraftmaschine |
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