DE19606316A1 - Verfahren zur Behandlung von mit organischen Schadstoffen kontaminiertem Holz - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von mit organischen Schadstoffen kontaminiertem HolzInfo
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- B27K2240/00—Purpose of the treatment
- B27K2240/15—Decontamination of previously treated wood
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von mit organischen Schadstoffen
kontaminiertem Holz oder Holzabfällen durch Extraktion mittels eines organischen
Lösungsmittels.
Die Entsorgung von mit chemischen Substanzen belastetem Altholz bereitet in der
Praxis erhebliche Probleme. Bekannte Verfahren sind u. a. die Verbrennung des kon
taminierten Holzes in Sonderverbrennungsanlagen oder die Deponierung in Sonder
mülldeponien, die ein großes Deponievolumen erfordert und erhebliche Deponiekosten
verursacht. Bei der Verbrennung wird der Rohstoff Holz vernichtet und die anfallenden
Abgase müssen einer speziellen Reinigung unterzogen werden.
Zum Schutz vor Verwitterung wurde Holz seit vielen Jahrzehnten mit Holzschutzmitteln
behandelt. In der Industrie verwendete Hölzer enthalten oft noch Rückstände aus der
Produktion, z. B. Altöl oder Substanzen aus der chemischen Synthese. Ein in der Praxis
sehr häufig angewendetes Holzschutzmittel ist Teeröl.
Ein erheblicher Teil an Eisenbahnholzschwellen wurde z. B. mit einen Holzschutzmittel
auf der Basis von Teeröl behandelt. Das Naturprodukt Teeröl besteht aus einer Vielzahl
chemischer Substanzen, hauptsächlich aromatischen Kohlenwasserstoffen
(Naphthaline, Diphenyl, Fluoranthen, Pyren) sowie N-haltigen Heterocyclen (Pyridin,
Chinoline, Isochinoline) und Phenolen.
Neben Eisenbahnholzschwellen wurden vor allem auch Maste und Holzpfähle mittels
Über- oder Unterdruck mit Teeröl durch eine Kesselimprägnierung behandelt. Dadurch
wurde eine große Eindringtiefe und eine sehr gute Haftung des Teeröls im Holz erzielt.
Die Entfernung des Teeröls erweist sich in derartigen Fällen als besonders schwierig. Zu
berücksichtigen ist dabei, daß das Teeröl kanzerogene Eigenschaften aufweist und im
Falle einer Verwertung des Holzes vollständig entfernt werden muß.
Es sind bereits verschiedene Verfahren zur Behandlung von kontaminiertem Holz mit
Extraktionsmitteln bekannt.
In der EP-A1-0 298 951 ist ein Verfahren beschrieben, bei dem das zerkleinerte Holz mit
einem Lösungsmittelgemisch behandelt wird, das zumindest einen aliphatischen
und/oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoff und zumindest eine polare aliphatische
und/oder cycloaliphatische Verbindung enthält.
Der Nachteil dieses Verfahrens besteht vor allem darin, daß die verwendeten Lösungs
mittel aus sicherheitstechnischen Gründen in der Praxis nur schwierig zu handhaben
sind.
Aus der WO 94/01 260 ist bekannt, daß das Holz in einer Suspension aus Wasser, einem
wasserlöslichen organischen Lösungsmittel mit einem niedrigeren Siedepunkt als
Wasser in einer Zentrifuge behandelt und die verunreinigte Suspension aufbereitet wird.
Der Einsatz von niederen Alkoholen oder Aceton, wie angegeben, ist technologisch mit
erheblichen Schwierigkeiten verbunden und auch aus toxikologischer Sicht bedenklich.
In der DE-A1-41 27 777 ist ein Verfahren zur Entsorgung von mit Teer imprägniertem Holz
beschrieben, bei dem das Holz einer Wärmebehandlung bei Temperaturen von
400°C bis 700°C unterzogen wird und ein holzkohleartiges Produkt entsteht. Der aus
der Gasaustrittsöffnung des Behälters austretende Qualm wird abgefackelt. Diese Art der
Entsorgung ist aus umweltschutztechnischen Gründen in der Praxis nicht umsetzbar.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Behandlung von mit organi
schen Schadstoffen kontaminiertem Holz zu schaffen, mit dem es möglich ist, die orga
nischen Schadstoffe nahezu vollständig zu entfernen, das umweltverträglich ist und bei
dem nur geringe Mengen an Abfall anfallen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Weitere Verfahrensvarianten sind in den Ansprüchen 2 bis 12 angegeben.
Durch die vorgeschlagene ein- oder mehrstufige Extraktion mit einem Lösungsmittel
bzw. Lösungsmittelgemisch aus der Gruppe der 2-Pyrrolidone oder γ-Butyrolacton,
gegebenenfalls auch als Lösungsmittelwassergemisch, in Verbindung mit einer nach
träglichen thermischen Behandlung wird eine sehr hohe Dekontiminationsrate von über
90% erreicht. International erfolgt die Angabe des Teeröls als Summe oder Einzelangabe
der 16 polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe entsprechend Environmental
Protection Agency (EPA). Die Bestimmung der PAK-Werte erfolgt nach der HPLC (High
Pressure Liquid Chromatographie) Methode. Als Dekontaminationsrate werden die ermit
telten PAK-Werte (polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe) im Verhältnis zum
Ausgangswert angegeben.
Die genannte Verfahrensstufe a) bildet die Hauptdekontamination und die Verfahrens
stufe b) wird als Nachdekontamination bezeichnet. Es hat sich herausgestellt, daß als
Lösungsmittel 1-Methyl-2-pyrrolidon (NMP) sehr gut geeignet ist, um die organischen
Schadstoffe aus dem kontaminierten Holz herauszulösen.
Das kontaminierte Holz muß vor der Behandlung erst zerkleinert werden, z. B. auf eine
Größe von 1 cm bis 12 cm Länge, mittels Schredder oder Mühle.
Das Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemisch kann im Kreislauf gefahren werden.
Nach Erreichen der Löslichkeitsgrenze wird dieses destillativ aufgearbeitet. Dadurch
kann der Lösungsmittelverbrauch auf einen relativ niedrigen Wert gehalten werden. Der
anfallende Destillationsrückstand ist mengenmäßig gering und muß entweder als
Sondermüll deponiert oder in einer Sondermüllverbrennungsanlage verbrannt werden.
Als Lösungsmittel können z. B. 2-Pyrrolidon, N-Methyl- und N-Ethyl-2-pyrrolidon sowie 3-Methyl-
oder 5-Methyl-2-pyrrolidon eingesetzt werden. Die Lösungsmittel können sowohl
einzeln oder auch als Gemisch zum Einsatz kommen. Es kann auch ein Lösungsmittel
wassergemisch mit einem Lösungsmittelanteil von größer als 70% verwendet werden.
In der Verfahrensstufe b) werden durch die thermische Behandlung die noch im Holz
befindlichen Lösungsmittelreste mit Restkontaminat vollständig ausgetrieben. In prakti
schen Versuchen wurde u. a. teerölbelastetes Holz nach diesem Verfahren behandelt.
Nach Beendigung der abschließenden thermischen Behandlung konnte z. B. der PAK-Gehalt
von ca. 5600 mg/kg als Ausgangswert auf ca. 19 mg/kg gesenkt werden, was einer
Dekontiminiationsrate von 99,7% und der natürlichen Belastung von Holz mit PAK ent
spricht.
Das dekontaminierte Holz kann aufgrund der niedrigen PAK-Belastung als Sekundär
werkstoff einer weiteren Verwendung, z. B. als Mulchmaterial, zugeführt werden. Das Ver
fahren ist umweltfreundlich. Das verwendete Lösungsmittel ist weder toxisch noch
brennbar und läßt sich großtechnisch einfach handhaben. Im Gegensatz zu anderen
Lösungsmitteln sind das NMP und das 2-Pyrrolidon biologisch abbaubar.
Das Verfahren ist in seiner praktischen Anwendung nicht auf den Schadstoff Teeröl
beschränkt und kann auch zur Entfernung anderer organischer Schadstoffe, wie z. B. 2-Naphthol,
aus Holzabfällen eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäße Verfahrensweise wird im folgenden an vier Beispielen erläutert.
Teerölbelastetes Holz (Eisenbahnholzschwellen) wird auf eine Größe von 1 cm bis 12 cm
Länge zerkleinert und in einer Menge von 1 kg in einen verschließbaren, beheizbaren
Behälter mit einem Nutzvolumen von 10 l gegeben. Der PAK-Wert des kontaminierten
Holzes beträgt 5616 mg/kg Holz. In den Behälter werden 5 l des Lösungsmittels 2-Pyrroli
don gegeben und das im Lösungsmittel getränkte Holz wird 9 Stunden stehen gelassen.
Danach wird das Lösungsmittel aus dem Behälter abgelassen und das kontaminierte
Holz wird einer thermischen Behandlung unterzogen. Der Behälter wird unter Normal
druck innerhalb von 30 Minuten auf eine Temperatur von 180°C erwärmt. Danach wird
das im Behälter befindliche Holz weiter eine Stunde lang bei einer Temperatur von
180°C und einem Unterdruck von 10·10² Pa behandelt. Der während der thermischen
Behandlung sich bildende Lösungsmitteldampf wird abgezogen, kondensiert und das
Kondensat wird der Verfahrensstufe der destillativen Aufarbeitung des Lösungsmittels
zugeführt. Nach Abschluß der thermischen Behandlung wird das gereinigte Holz aus
dem Behälter entnommen. Der PAK-Wert des gereinigten Holzes beträgt 22 mg/kg Holz.
Dieser Wert entspricht einer Dekontaminationsrate von 99,6%.
Teerölbelastetes Holz (Eisenbahnholzschwellen) wird auf eine Größe von 1 cm bis
12 cm Länge zerkleinert und in einer Menge von 0,5 kg in einen verschließbaren, beheiz
baren Behälter mit einem Nutzvolumen von 5 l gegeben. Der PAK-Wert des kontami
nierten Holzes beträgt 4083 mg/kg Holz. In den Behälter werden 2,5 l des Lösungsmittels
1-Methyl-2-pyrrolidon (NMP) gegeben und das im Lösungsmittel getränkte Holz wird 10
Stunden stehen gelassen. Danach wird das Lösungsmittel aus dem Behälter abgelassen
und das kontaminierte Holz zum zweiten Mal mit dem Lösungsmittel in einer Menge von
2 l während einer Zeitdauer von 8 Stunden getränkt. Das Lösungsmittel wird aus dem
Behälter abgelassen und das Holz wird anschließend thermisch behandelt. Der Behälter
wird unter Normaldruck auf eine Temperatur von 120°C erwärmt und das im Behälter
befindliche Holz 8 Stunden bei dieser Temperatur behandelt. Die sich bildenden Dämpfe
werden durch thermische Bewegung abgeführt und kondensiert. Das Kondensat wird
der Verfahrensstufe der destillativen Aufarbeitung des Lösungsmittels zugeführt. Nach
Abschluß der thermischen Behandlung wird das gereinigte Holz aus dem Behälter ent
nommen. Der PAK-Wert des gereinigten Holzes beträgt 24 mg/kg Holz. Dieser Wert ent
spricht einer Dekontaminationsrate von 99,4%.
Teerölbelastetes Holz (Eisenbahnholzschwellen) wird auf eine Größe von 1 cm bis 12 cm
Länge zerkleinert und in einer Menge von 0,8 kg in einen verschließbaren, beheizbaren
Behälter mit einem Nutzvolumen von 5 l gegeben. Der PAK-Wert des kontaminierten
Holzes beträgt 5631 mg/kg Holz. In den Behälter werden 4 l eines Extraktionsmittels, be
stehend aus 80 Gew.-Teilen NMP und 20 Gew.-Teilen Wasser, gegeben und das im
Extraktionsmittel getränkte Holz wird 8 Stunden stehen gelassen. Danach wird das
Extraktionsmittel abgelassen und das kontaminierte Holz wird einer thermischen Be
handlung unterzogen. Der Behälter wird unter Normaldruck innerhalb von 45 Minuten auf
eine Temperatur von 190°C erwärmt. Danach wird das im Behälter befindliche Holz
weiter eine Stunde lang bei einer Temperatur von 190°C und einem Unterdruck von
18·10² Pa behandelt. Der während der thermischen Behandlung sich bildende
Lösungsmitteldampf wird abgezogen, kondensiert und das Kondensat wird der
Verfahrensstufe der destillativen Aufarbeitung des Lösungsmittels zugeführt. Nach Ab
schluß der thermischen Behandlung wird das gereinigte Holz aus dem Behälter ent
nommen. Der PAK-Wert des gereinigten Holzes beträgt 51 mg/kg Holz. Dieser Wert ent
spricht einer Dekontaminationsrate von 99,7%.
Mit 2-Naphthol belastetes Holz (Balken aus einer chemischen Produktionsanlage) wird
auf eine Größe von 1 cm bis 12 cm Länge zerkleinert und in einer Menge von 1 kg in
einen verschließbaren, beheizbaren Behälter mit einem Nutzvolumen von 10 l gegeben.
Der 2-Naphthol-Wert des kontaminierten Holzes beträgt 133 g/kg Holz. In den Behälter
werden 5 l eines Extraktionsmittels, bestehend aus 80 Gew.-Teilen NMP und 20 Gew.-Teilen
Wasser, gegeben und das im Extraktionsmittel getränkte Holz wird 8 Stunden
stehen gelassen. Danach wird das Extraktionsmittel aus dem Behälter abgelassen und
das kontaminierte Holz wird einer thermischen Behandlung unterzogen. Der Behälter
wird unter Normaldruck innerhalb einer Zeitdauer von 40 Minuten auf eine Temperatur
von 165°C erwärmt. Danach wird das im Behälter befindliche Holz weiter 1,5 Stunden
lang bei einer Temperatur von 165°C und einem Unterdruck von 14·10² Pa behandelt.
Der während der thermischen Behandlung sich bildende Lösungsmitteldampf wird ab
gezogen, kondensiert und das Kondensat wird der Verfahrensstufe der destillativen Auf
arbeitung des Lösungsmittels zugeführt. Nach Abschluß der thermischen Behandlung
wird das gereinigte Holz aus dem Behälter entnommen. Der ermittelte Naphtholwert des
gereinigten Holzes beträgt 4 g/kg Holz. Dieser Wert entspricht einer Dekontaminations
rate von 97%.
Claims (12)
1. Verfahren zur Behandlung von mit organischen Schadstoffen kontaminiertem Holz
oder Holzabfällen durch Extraktion mittels eines organischen Lösungsmittels,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) das zerkleinerte Holz in einer ersten Verfahrensstufe mit einem Lösungsmittel aus der Gruppe der 2-Pyrrolidone oder γ-Butyrolacton einzeln oder als Gemisch oder einem Gemisch eines oder mehrerer dieser Lösungsmittel mit Wasser mit einem Lösungsmittelanteil von < 50% während einer Zeitdauer von mindestens 8 Stunden in einem Behälter ein- oder mehrmals behandelt wird, wobei nach jeder Behandlung das verunreinigte Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch abge trennt wird und
- b) das noch mit dem Extraktionsmittel beladene Holz in einer zweiten Verfahrens stufe auf eine Temperatur von mindestens 75°C erhitzt wird und diese Tempe ratur während einer Zeitdauer von mindestens einer Stunde aufrechterhalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die thermische Behand
lung der Verfahrensstufe b) bei Temperaturen von 100°C bis 200°C durchgeführt
wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Verfahrensstufe b) die Behandlung erst unter Normaldruck erfolgt und nach dem
Ansteigen der Temperatur auf einen Wert von über 150°C ein Unterdruck von
6·10² Pa bis 20·10² Pa angelegt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Verfahrensstufe b) eine zusätzliche Luftzirkulation erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Be
handlungsdauer in der ersten Verfahrensstufe a) jeweils bis zu 16 Stunden beträgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch nach einer oder mehreren Behandlungen
destillativ aufgearbeitet und der Destillationsrückstand als Sondermüll deponiert
oder verbrannt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein
satzmenge an Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch in Abhängigkeit vom PAK-Gehalt
zwischen 3 l/kg und 6 l/kg Holz beträgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil
des Lösungsmittels im Lösungsmittelwassergemisch < 70 Gew.-% beträgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Extraktionsmittel im Kreislauf gefahren wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als
2-Pyrrolidone N-Alkyl-2-pyrrolidone oder Alkyl-2-pyrrolidone eingesetzt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß als N-Alkyl-2-pyrrolidone
N-Methyl- oder N-Ethyl-2-pyrrolidon eingesetzt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkyl-2-pyrrolidone
3-Methyl- oder 5-Methyl-2-pyrrolidon eingesetzt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996106316 DE19606316A1 (de) | 1996-02-21 | 1996-02-21 | Verfahren zur Behandlung von mit organischen Schadstoffen kontaminiertem Holz |
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---|---|---|---|
DE1996106316 DE19606316A1 (de) | 1996-02-21 | 1996-02-21 | Verfahren zur Behandlung von mit organischen Schadstoffen kontaminiertem Holz |
Publications (1)
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---|---|
DE19606316A1 true DE19606316A1 (de) | 1997-08-28 |
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ID=7785925
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1996106316 Withdrawn DE19606316A1 (de) | 1996-02-21 | 1996-02-21 | Verfahren zur Behandlung von mit organischen Schadstoffen kontaminiertem Holz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19606316A1 (de) |
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1996
- 1996-02-21 DE DE1996106316 patent/DE19606316A1/de not_active Withdrawn
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