DE19605767A1 - Thiazolidin-2-yl-und 1,3-Thiazan-2-yl-substituierte Pseudopeptide - Google Patents

Thiazolidin-2-yl-und 1,3-Thiazan-2-yl-substituierte Pseudopeptide

Info

Publication number
DE19605767A1
DE19605767A1 DE1996105767 DE19605767A DE19605767A1 DE 19605767 A1 DE19605767 A1 DE 19605767A1 DE 1996105767 DE1996105767 DE 1996105767 DE 19605767 A DE19605767 A DE 19605767A DE 19605767 A1 DE19605767 A1 DE 19605767A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
carbon atoms
chain
straight
branched alkyl
different
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE1996105767
Other languages
English (en)
Inventor
Siegfried Dr Raddatz
Thomas Dr Schulze
Dieter Dr Haebich
Wolfgang Dr Kanhai
Juergen Dr Reefschlaeger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DE1996105767 priority Critical patent/DE19605767A1/de
Priority to PCT/EP1997/000474 priority patent/WO1997030071A1/de
Priority to AU15995/97A priority patent/AU1599597A/en
Priority to ARP970100605A priority patent/AR005835A1/es
Publication of DE19605767A1 publication Critical patent/DE19605767A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K5/00Peptides containing up to four amino acids in a fully defined sequence; Derivatives thereof
    • C07K5/02Peptides containing up to four amino acids in a fully defined sequence; Derivatives thereof containing at least one abnormal peptide link
    • C07K5/0207Peptides containing up to four amino acids in a fully defined sequence; Derivatives thereof containing at least one abnormal peptide link containing the structure -NH-(X)4-C(=0), e.g. 'isosters', replacing two amino acids
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K38/00Medicinal preparations containing peptides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Biophysics (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Plural Heterocyclic Compounds (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft neue antiviral wirksame Thiazolidin-2-yl- und 1,3-Thiazan-2-yl-substituierte Pseudopeptide, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung als antivirale Mittel, insbesondere gegen Cytomegalieviren.
Aus den Publikationen J. Antibiot 44 1019 (1991), FEBS Letters 3 253 (1993) sowie in der Patentanmeldung WO 92/22570 werden Peptidaldehyde als Inhibitoren der HIV-Protease bzw. von Picomavirus-Proteasen beschrieben. Des­ weiteren wurden Peptidaldehyde als Inhibitoren von Serinproteasen beschrieben [US 5 153 176; EP 516 877].
Als Verbindungsklassen mit anti-Cytomegalieaktivität sind verschiedene Nucleosid- und Nucleotidanaloga, Anthrachinon-Derivate, Phosphorsäurederivate, Cobalt-Komplexe, Macrolide und Acylpeptide [EP 488041] bekannt.
Die vorliegende Erfindung betrifft jetzt neue antiviral wirksame Thiazolidin-2-yl- und 1,2-Thiazan-2-yl-substituierte Pseudopeptide der allgemeinen Formel (I)
in welcher
R¹ für tert.Butyloxycarbonyl oder für einen Rest der Formel -R⁸-CH₂-O-CO- oder R⁹-CO- steht,
worin
R⁸ und R⁹ gleich oder verschieden sind und Phenyl oder einen 5- bis 7- gliedrigen aromatischen, gegebenenfalls benzokondensierten Hetero­ cyclus mit bis zu 4 Heteroatomen aus der Reihe S, N und/oder O steht, wobei die Ringsysteme gegebenenfalls bis zu 3-fach gleich oder verschieden durch Halogen oder durch geradkettiges oder ver­ zweigtes Alkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 6 Kohlenstoffatomen substituiert sind,
R² für Wasserstoff oder Methyl steht,
R³ für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen steht, das gegebenenfalls durch Phenyl oder Cycloalkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen substituiert ist,
R⁴ und R⁵ gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff oder Methyl stehen,
a für eine Zahl 1 oder 2 steht,
R⁶ für Wasserstoff, Benzyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen steht,
R⁷ für Wasserstoff oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 6 Kohlenstoffatomen steht,
und deren Salze.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) können auch in Form ihrer Salze vorliegen. Im allgemeinen seien hier Salze mit organischen und anorganischen Basen oder Säuren genannt.
Zu den Säuren, die addiert werden können, gehören vorzugsweise Halogenwasser­ stoffsäuren, wie z. B. die Fluorwasserstoffsäure, Chlorwasserstoffsäure und die Bromwasserstoffsäure, insbesondere die Fluor- und Chlorwasserstoffsäure, ferner Phosphorsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure, mono- und bifunktionelle Carbon­ säuren und Hydroxycarbonsäuren, wie z. B. Essigsäure, Maleinsäure, Malonsäure, Oxalsäure, Gluconsäure, Bernsteinsäure, Fumarsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Salizylsäure, Sorbinsäure und Milchsäure sowie Sulfonsäuren, wie z. B. p- Toluolsulfonsäure, 1,5-Naphthalindisulfonsäure oder Camphersulfonsäure.
Physiologisch unbedenkliche Salze können ebenso Metall-oder Ammoniumsalze der erfindungsgemäßen Verbindungen sein, welche eine freie Carboxylgruppe besitzen. Besonders bevorzugt sind z. B. Natrium-, Kalium-, Magnesium- oder Calciumsalze, sowie Ammoniumsalze, die abgeleitet sind von Ammoniak oder organischen Aminen wie beispielsweise Ethylamin, Di- bzw. Triethylamin, Di- bzw. Triethanolamin, Dicyclohexylamin, Dimethylaminoethanol, Arginin, Lysin oder Ethylendiamin.
Heterocyclus steht im allgemeinen für einen 5- bis 7-gliedrigen, bevorzugt 5- bis 6-gliedrigen, aromatischen, gegebenenfalls benzokondensierten Ring, der als Heteroatome bis zu 4 Sauerstoff-, Schwefel- und/oder Stickstoffatome enthalten kann. Bevorzugt sind 5- und 6-gliedrige Ringe mit einem Sauerstoff-, Schwefel- und/oder bis zu 4 Stickstoffatomen. Besonders bevorzugt werden genannt: Chinolyl, Chinoxalinyl, Pyrrolyl, Pyridyl, Pyrimidyl, Pyrazinyl, Pyridazinyl, Thiazolyl, Oxazolyl, Imidazolyl, Isoxazolyl oder Tetrazolyl.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) besitzen, wie die allgemeine Formel (II)
zeigt, mindestens 5 asymmetrische Kohlenstoffatome (*). Sie können unabhängig voneinander in der D- oder L-Form, bzw. R- oder S-Konfiguration vorliegen. Die Erfindung umfaßt sowohl die reinen Diastereomeren, Gemische mehrerer Diastereomerer und Racemate.
Die Stereoisomerengemische und Racemate lassen sich nach bekannten Methoden in die reinen Stereoisomeren trennen. Gemische von Stereoisomeren können entweder durch Chromatographie oder durch fraktionierte Kristallisation getrennt werden. Racemate lassen sich zum Beispiel durch Chromatographie an chiralen Phasen trennen.
Bevorzugt sind erfindungsgemäße Verbindungen der allgemeinen Formel (I),
in welcher
R¹ für tert.Butoxycarbonyl oder für einen Rest der Formel -R⁸-CH₂-O-CO- oder R⁹-CO- steht,
worin
R⁸ und R⁹ gleich oder verschieden sind und Phenyl, Pyridyl, Chinolyl, Chinoxalinyl, Furyl, Thienyl, Pyrryl oder Pyrimidyl bedeuten, die gegebenenfalls bis zu 2-fach gleich oder verschieden durch Fluor, Chlor, Brom oder durch geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 5 Kohlenstoffatomen substituiert sind,
R² für Wasserstoff oder Methyl steht,
R³ für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen steht, das gegebenenfalls durch Phenyl oder Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl oder Cyclohexyl substituiert ist,
R⁴ und R⁵ gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff oder Methyl stehen,
a für eine Zahl 1 oder 2 steht,
R⁶ für Wasserstoff, Benzyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen steht,
R⁷ für Wasserstoff oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 5 Kohlenstoffatomen steht,
und deren Salze.
Besonders bevorzugt sind erfindungsgemäße Verbindungen der allgemeinen Formel (I),
in welcher
R¹ für tert.Butoxycarbonyl oder für einen Rest der Formel -R⁵-CH₂-O-CO- oder R⁹-CO- steht,
worin
R⁸ und R⁹ gleich oder verschieden sind und Phenyl, Pyridyl, Chinolyl, oder Chinoxalinyl bedeuten, die gegebenenfalls bis zu 2-fach gleich oder verschieden durch Fluor, Chlor, Brom oder durch geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 5 Kohlenstoff­ atomen substituiert sind,
R² für Wasserstoff oder Methyl steht,
R³ für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen steht, das gegebenenfalls durch Phenyl oder Cyclopentyl oder Cyclohexyl substituiert ist,
R⁴ und R⁵ gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff oder Methyl stehen,
a für eine Zahl 1 oder 2 steht,
R⁶ für Wasserstoff, Benzyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen steht,
R⁷ für Wasserstoff oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen steht,
und deren Salze.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) können hergestellt werden, indem man
Aldehyde der allgemeinen Formel (III)
in welcher
R¹, R² und R³ die oben angegebene Bedeutung haben, mit Cysteinderivaten der allgemeinen Formel (IV)
HS-(CR⁴R⁵)a-(NHR⁷)-CO₂R⁶ (IV)
in welcher
a, R⁴, R⁵, R⁶ und R⁷ die oben angegebene Bedeutung haben,
in inerten Lösemitteln gegebenenfalls in Anwesenheit einer Base umsetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann durch folgendes Formelschema beispielhaft erläutert werden:
Als Lösemittel eignen sich für alle Verfahrensschritte die üblichen inerten Lösemittel, die sich unter den Reaktionsbedingungen nicht verändern. Hierzu gehören bevorzugt organische Lösemittel wie Ether z. B. Diethylether, Glykolmono- oder -dimethylether, Dioxan oder Tetrahydrofuran, oder Kohlenwasserstoffe wie Benzol, p-Kresol, Toluol, Xylol, Cyclohexan oder Erdölfraktionen oder Halogenkohlenwasserstoffe wie Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlen­ stoff, oder Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid, Hexamethylphosphorsäuretri amid, Essigester, Pyridin, Triethylamin oder Picolin. Ebenso ist es möglich, Gemische der genannten Lösemittel, gegebenenfalls auch mit Wasser zu verwen­ den. Besonders bevorzugt sind Methylenchlorid, Tetrahydrofuran, Dioxan und Dioxan/Wasser.
Als Basen eignen sich organische Amine, (Trialkyl(C₁-C₆)amine wie beispielswei­ se Triethylamin oder Heterocyclen wie Pyridin, Methylpiperidin, Piperidin oder N- Methylmorpholin. Bevorzugt sind Triethylamin und N-Methylmorpholin.
Die Basen werden im allgemeinen in einer Menge von 0,1 mol bis 5 mol, bevorzugt von 1 mol bis 3 mol jeweils bezogen auf 1 mol der Verbindungen der allgemeinen Formel (III), eingesetzt.
Die Umsetzungen können bei Normaldruck, aber auch bei erhöhtem oder erniedrigtem Druck (z. B. 0,5 bis 3 bar) durchgeführt werden. Im allgemeinen arbeitet man bei Normaldruck.
Die Reaktionen werden in einem Temperaturbereich von 0°C bis 100°C, vorzugsweise bei 0°C bis 300 C und bei Normaldruck, durchgeführt.
Die Verbindungen der allgemeinen Formeln (IV) und (V) sind bekannt oder nach üblichen Methoden herstellbar.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (III) sind teilweise bekannt oder als Species neu und können hergestellt werden, indem man
[A] Verbindungen der allgemeinen Formel (VI)
in welcher
R² die oben angegebene Bedeutung hat,
D für eine Aminoschutzgruppe, vorzugsweise für Boc, Fmoc oder Z steht,
und
E für Benzyl oder C₁-C₄-Alkyl steht,
zunächst in die freie Carbonsäuren überführt, anschließend mit Verbindungen der allgemeinen Formel (VII)
in welcher
R³ die oben angegebene Bedeutung hat,
umsetzt,
nach Abspaltung der Schutzgruppe D in einem letzten Schritt mit Verbindungen der allgemeinen Formel (VIII)
R¹-L (VIII)
in welcher
R¹ die oben angegebene Bedeutung hat
und
L für Hydroxy, C₁-C₄-Alkoxy, nitrosubstituiertes Phenoxy oder einen typischen carbonsäureaktivierenden Rest wie beispielsweise Chlor, steht,
in inerten Lösemitteln und gegebenenfalls in Anwesenheit einer Base und/oder Hilfsmittels umsetzt,
und abschließend die Alkoholfunktion oxidiert,
oder
[B] Verbindungen der allgemeinen Formel (IX)
in welcher
R¹ und R² die oben angegebene Bedeutung haben
und
E′ die oben angegebene Bedeutung von E hat und mit dieser gleich oder verschieden ist,
zunächst wie unter [A] beschrieben die Schutzgruppe E′ abspaltet und anschließend mit Verbindungen der allgemeinen Formel (VII) in inerten Lösemitteln, gegebenenfalls in Anwesenheit einer Base und/oder Hilfsmittels, umsetzt und eine Oxidation durchführt.
Als Lösemittel eignen sich für alle Verfahrensschritte die üblichen inerten Lösemittel, die sich unter den Reaktionsbedingungen nicht verändern. Hierzu gehören bevorzugt organische Lösemittel wie Ether z. B. Diethylether, Gly­ kolmono- oder -dimethylether, Dioxan oder Tetrahydrofuran, oder Kohlen­ wasserstoffe wie Benzol, p-Kresol, Toluol, Xylol, Cyclohexan oder Erdölfrak­ tionen oder Halogenkohlenwasserstoffe wie Methylenchlorid, Chloroform, Tetra­ chlorkohlenstoff, oder Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid, Hexamethylphosphor­ säuretriamid, Essigester, Pyridin, Triethylamin oder Picolin. Ebenso ist es möglich, Gemische der genannten Lösemittel, gegebenenfalls auch mit Wasser, zu verwen­ den. Besonders bevorzugt sind Methylenchlorid, Tetrahydrofuran, Dioxan und Dioxan/Wasser.
Als Basen eignen sich organische Amine, (Trialkyl(C₁-C₆)amine wie beispiels­ weise Triethylamin oder Heterocyclen wie Pyridin, Methylpiperidin, Piperidin oder N-Methylmorpholin. Bevorzugt sind Triethylamin und N-Methylmorpholin.
Die Basen werden im allgemeinen in einer Menge von 0,1 mol bis 5 mol, bevorzugt von 1 mol bis 3 mol, jeweils bezogen auf 1 mol der Verbindungen der allgemeinen Formel (VII) und (IX), eingesetzt.
Die Umsetzungen können bei Normaldruck, aber auch bei erhöhtem oder erniedrigtem Druck (z. B. 0,5 bis 3 bar) durchgeführt werden. Im allgemeinen arbeitet man bei Normaldruck.
Die Reaktionen werden in einem Temperaturbereich von 0°C bis 100°C, vorzugsweise bei 0°C bis 30°C und bei Normaldruck, durchgeführt.
Die Oxidation von Alkoholgruppen zu den entsprechenden Aldehyden erfolgt im allgemeinen in einem der oben aufgeführten Lösemitteln, in Anwesenheit einer der oben aufgeführten Basen mit Oxidationsmitteln, wie beispielsweise Kaliumperman­ ganat, Brom, Jones-Reagenz, Pyridinium-dichromat, Pyridinium-chlorochromat, Pyridin-Schwefeltrioxid-Komplex oder mit Chlorlauge und 2,2,6,6-Tetramethyl­ piperidin-1-oxyl (TEMPO) [Org. Synth. 69 212 (1990)] oder Oxalylchlorid [Swern-Oxidation (ClCOCOCl/DMSO/CH₂Cl₂/NEt₃) z. B. nach R.E. Ireland et al., J. Org. Chem 50 2199 (1985)]. Bevorzugt erfolgt die Oxidation mit Pyridin- Schwefeltrioxid-Komplex in Dimethylsulfoxid in Anwesenheit von Triethylamin [J.R. Parikh and W.v.E. Doering, J. Am. Chem. Soc. 89, 1967, 5505-7].
Die Oxidation erfolgt im allgemeinen in einem Temperaturbereich von 0°C bis +50°C, vorzugsweise bei Raumtemperatur und Normaldruck.
Die Abspaltung der Aminoschutzgruppen erfolgt in an sich bekannter Weise.
Als Hilfsstoffe für die jeweiligen Peptidkupplungen werden bevorzugt Kondensa­ tionsmittel eingesetzt, die auch Basen sein können, insbesondere wenn die Carboxylgruppe als Anhydrid aktiviert vorliegt. Bevorzugt werden hier die üblichen Kondensationsmittel wie Carbodiimide z. B. N,N′-Diethyl-, N,′-Dipropyl-, N,N′-Diisopropyl-, N,N′-Dicyclohexylcarbodiimid, N-(3 -Dimethylaminoisopropyl)- N′-ethylcarbodiimid-Hydrochlorid, oder Carbonylverbindungen wie Carbonyldi­ imidazol, oder 1,2-Oxazoliumverbindungen wie 2-Ethyl-5-phenyl-1,2-oxazolium-3- sulfat oder 2-tert.-Butyl-5-methyl-isoxazolium-perchlorat, oder Acylaminoverbin­ dungen wie 2-Ethoxy-1-ethoxycarbonyl-1,2-dihydrochinolin, oder Propanphosphon­ säureanhydrid, oder Isobutylchloroformat, oder Bis-(2-oxo-3 -oxazolidinyl)-phos­ phorylchlorid oder Benzotriazolyloxy-tri(dimethylamino)phosphoniumhexafluoro­ phosphobat, oder 1-Hydroxybenzotriazol und als Basen Alkalicarbonate z. B. Natrium- oder Kaliumcarbonat, oder -hydrogencarbonat, oder organische Basen wie Trialkylamine z. B. Triethylamin, N-Ethylmorpholin, N-Methylpiperidin oder Diisopropylethylamin eingesetzt. Besonders bevorzugt sind Dicyclohexylcarbodi­ imid, N-Methylmorpholin und 1-Hydroxybenztriazol.
Die Verseifung der Carbonsäureester erfolgt nach üblichen Methoden, indem man die Ester in inerten Lösemitteln mit üblichen Basen behandelt, wobei die zunächst entstehenden Salze durch Behandeln mit Säure in die freien Carbonsäuren überführt werden können.
Als Basen eignen sich für die Verseifung die üblichen anorganischen Basen. Hierzu gehören bevorzugt Alkalihydroxide oder Erdalkalihydroxide wie beispiels­ weise Natriumhydroxid, Lithiumhydroxid, Kaliumhydroxid oder Bariumhydroxid, oder Alkalicarbonate wie Natrium- oder Kaliumcarbonat oder Natriumhydrogen­ carbonat. Besonders bevorzugt werden Natriumhydroxid oder Lithiumhydroxid eingesetzt.
Als Lösemittel eignen sich für die Verseifung Wasser oder die für eine Verseifung üblichen organischen Lösemittel. Hierzu gehören bevorzugt Alkohole wie Metha­ nol, Ethanol, Propanol, Isopropanol oder Butanol, oder Ether wie Tetrahydrofuran oder Dioxan, oder Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid. Besonders bevorzugt werden Alkohole wie Methanol, Ethanol, Propanol oder Isopropanol verwendet. Ebenso ist es möglich, Gemische der genannten Lösemittel einzusetzen. Bevorzugt ist Wasser/Tetrahydrofuran.
Die Verseifung wird im allgemeinen in einem Temperaturbereich von 0°C bis +100°C, bevorzugt von 0°C bis +40°C, durchgeführt.
Im allgemeinen wird die Verseifung bei Normaldruck durchgeführt. Es ist aber auch möglich, bei Unterdruck oder bei Überdruck zu arbeiten (z. B. von 0,5 bis 5 bar).
Bei der Durchführung der Verseifung wird die Base oder die Säure im allge­ meinen in einer Menge von 1 bis 3 mol, bevorzugt von 1 bis 1,5 mol bezogen auf 1 mol des Esters, eingesetzt. Besonders bevorzugt verwendet man molare Mengen der Reaktanden.
Bei der Durchführung der Reaktion entstehen im ersten Schritt die Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen als Zwischenprodukte, die isoliert werden können. Die erfindungsgemäßen Säuren erhält man durch Behandeln der Salze mit üblichen anorganischen Säuren. Hierzu gehören bevorzugt Mineralsäuren wie beispielsweise Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Zitro­ nensäure oder Phosphorsäure. Es hat sich bei der Herstellung der Carbonsäuren als vorteilhaft erwiesen, die basische Reaktionsmischung der Verseifung in einem zweiten Schritt ohne Isolierung der Salze anzusäuern. Die Säuren können dann in üblicher Weise isoliert werden.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (VII) und (VIII) sind an sich bekannt oder nach üblichen Methoden herstellbar.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (VI) und (IX) sind teilweise bekannt oder neu und können nach üblichen Methoden beispielsweise durch Umsetzung von Verbindungen der allgemeinen Formel (X)
in welcher
R² die oben angegebene Bedeutung hat
und
T den oben aufgeführten Bedeutungsumfang von E und E′ umfaßt
mit Aminossäurederivaten der allgemeinen Formel (XI)
in welcher
X den oben aufgeführten Bedeutungsumfang von D und R¹ umfaßt,
in einem der oben angegebenen Lösemittel, vorzugsweise Methylenchlorid, in An­ wesenheit eines Hilfsstoffes und/oder Base, vorzugsweise HOBT und Dicyclohexyl­ carbodiimid, umsetzt
und anschließend, ebenfalls nach üblichen Methoden, die Aminoschutzgruppe abspaltet und zwar vorzugsweise Boc mit Salzsäure in Dioxan, Fmoc mit Piperidin und Z mit HBr/HOAc oder durch Hydrogenolyse.
Alle Verfahrensschritte erfolgen bei Normaldruck und in einem Temperaturbereich von 0°C bis Raumtemperatur, vorzugsweise bei Raumtemperatur.
Die Verbindungen der allgemeinen Formeln (X) und (XI) sind teilweise bekannt oder neu und können dann nach üblichen Methoden hergestellt werden.
Die Verbindungen zeigen eine antivirale Wirkung gegenüber Vertretern der Gruppe der Herpetoviridae, besonders gegenüber dem humanen Cytomegalovirus (HCMV).
Die Anti-HCMV-Wirkung wurde in einem Screening-Testsystem in 96-Well- Mikrotiterplatten unter Zuhilfenahme von humanen embryonalen Lungenfibrobla­ sten (HELF)-Zellkulturen bestimmt. Der Einfluß der Substanzen auf die Aus­ breitung des cytopathogenen Effektes wurde im Vergleich zu der Referenzsubstanz Ganciclovir (Cymevene®-Natrium), einem klinisch zugelassenen anti-HCMV- Chemotherapeutikum, bestimmt.
Die in DMSO (Dimethylsulfoxid) gelösten Substanzen (100 bzw. 50 mM) werden auf Mikrotiterplatten (96-Well) in Endkonzentrationen von 1000-0,00048 µM (micromolar) in Doppelbestimmungen (4 Substanzen/Platte) untersucht. Toxische und cytostatische Substanzwirkungen werden dabei miterfaßt. Nach den entspre­ chenden Substanzverdünnungen (1 : 2) auf der Mikrotiterplatte wird eine Suspension von 50-100 HCMV-infizierten HELF-Zellen und 3×10⁴ nichtinfizierten HELF- Zellen in Eagle′s MEM (Minimal Essential Medium) mit 10% fötalem Kälber­ serum in jedes Näpfchen gegeben, und die Platten werden bei 37°C in einem CO₂- Brutschrank über 6 Tage inkubiert. Nach dieser Zeit ist der Zellrasen in den sub­ stanzfreien Viruskontrollen, ausgehend von 50-100 infektiösen Zentren, durch den cytopathogenen Effekt (CPE) des HCMV völlig zerstört (100% CPE). Nach einer Anfärbung mit Neutralrot und Fixierung mit Formalin/Methanol werden die Platten mit Hilfe eines Projektions-Mikroskopes (Plaque-Viewer) ausgewertet. Die Ergebnisse sind für einige Verbindungen in der folgenden Tabelle zusammenge­ faßt:
Tabelle
Anti-HCM (Davis)-Aktivität und antizelluläre Wirkung
Es wurde nun gefunden, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen die Vermeh­ rung des HCMV in HELF-Zellen in z. T. 10-50fach niedrigeren Konzentrationen als Cymevene®-Natrium hemmen und z. T. auch selektiver wirken.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen stellen somit wertvolle Wirkstoffe zur Behandlung und Prophylaxe von Erkrankungen durch das humane Cytomegalie­ virus dar. Als Indikationsgebiete können beispielsweise genannt werden:
  • 1) Behandlung und Prophylaxe von Cytomegalievirus-Infektionen bei Knochenmark- und Organtransplantationspatienten, die an einer HCMV- Pneumonitis, -Enzephalitis, sowie an gastrointestinalen und systemischen HCMV-Infektionen oft lebensbedrohlich erkranken.
  • 2) Behandlung und Prophylaxe von HCMV-Infektionen bei AIDS-Patienten (Retinitis, Pneumonitis, gastrointestinale Infektionen).
  • 3) Behandlung und Prophylaxe von HCMV-Infektionen bei Schwangeren, Neugeborenen und Kleinkindern.
Der neue Wirkstoff kann in bekannter Weise in die üblichen Formulierungen überführt werden wie Tabletten, Dragees, Pillen, Granulate, Aerosole, Sirupe, Emulsionen, Suspensionen und Lösungen, unter Verwendung inerter, nicht­ toxischer, pharmazeutisch geeigneter Trägerstoffe oder Lösemittel. Hierbei soll die therapeutisch wirksame Verbindung jeweils in einer Konzentration von etwa 0,5 bis 90-Gew.-% der Gesamtmischung vorhanden sein, d. h. in Mengen, die ausreichend sind, um den angegebenen Dosierungsspielraum zu erreichen.
Die Formulierungen werden beispielsweise hergestellt durch Verstrecken der Wirkstoffe mit Lösemitteln und/oder Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwen­ dung von Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln, wobei z. B. im Fall der Benutzung von Wasser als Verdünnungsmittel gegebenenfalls organische Lösemit­ tel als Hilfslösemittel verwendet werden können.
Die Applikation erfolgt in üblicher Weise, vorzugsweise oral, parenteral oder topisch, insbesondere perlingual oder intravenös.
Für den Fall der parenteralen Anwendung können Lösungen des Wirkstoffs unter Verwendung geeigneter flüssiger Trägermaterialien eingesetzt werden.
Im allgemeinen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, bei intravenöser Applikation Mengen von etwa 0,001 bis 10 mg/kg, vorzugsweise etwa 0,01 bis 5 mg/kg Körpergewicht zur Erzielung wirksamer Ergebnisse zu verabreichen, und bei oraler Applikation beträgt die Dosierung etwa 0,01 bis 25 mg/kg, vorzugsweise 0,1 bis 10 mg/kg Körpergewicht.
Trotzdem kann es gegebenenfalls erforderlich sein, von den genannten Mengen abzuweichen, und zwar in Abhängigkeit vom Körpergewicht bzw. der Art des Applikationsweges, vom individuellen Verhalten gegenüber dem Medikament, der Art der Formulierung und dem Zeitpunkt bzw. Intervall, zu welchem die Verabreichung erfolgt. So kann es in einigen Fällen ausreichend sein, mit weniger als der vorgenannten Mindestmenge auszukommen, während in anderen Fällen die genannte obere Grenze überschritten werden muß. Im Falle der Applikation größerer Mengen kann es empfehlenswert sein, diese in mehreren Einzelgaben über den Tag zu verteilen.
Ausgangsverbindungen Beispiel I (2R,S)-N-[Nα-(2,5-Dimethyl-pyridyl-3-methyloxy-carbonyl)-NG-(tosyl)-S-arginyl- S-valyl]amino-3-phenyl-2-aminopropanol
Die Titelverbindung wird aus 2 g (3,57 mmol) NG-Tosyl-S-arginyl-S-valin-S- phenylalaninol und 2,16 g (7,14 mmol) 2′,5′-Dimethylpyridyl-3-methyl-4- nitrophenyl-carbonat (hergestellt analog Daniel F. Veber, J. Org. Chem. 42, 20, 1977 p. 3286-8) aus 13,4 g (0,044 mol) Dinitrophenylcarbonat und 3 g (0,0218 mol) 2,5-Dimethyl-3-hydroxymethylpyridin in 90%iger Ausbeute erhalten.
Ausbeute: 1,94 g (75,0% d.Th.) farblose Kristalle (ohne Fp.) Rf = 0,5 (Methylenchlorid/Methanol = 9/1)
Beispiel II (2R,S)-N-[Nα-(2,5-Dimethylpyridyl-3-methyl-oxycarbonyl)-NG-tosyl-S-arginyl-S- valyl]amino-3-phenylpropanol
Die Titelverbindung wird aus 1,8 g (2,4865 mol) der Verbindung aus Beispiel I, 1,86 g (11,686 mmol = 4,7 eq) Pyridin-SO₃-Komplex und 1,61 ml (11,686 mmol = 4,7 eq) Triethylamin bei 0°C und zwei Stunden Reaktionszeit hergestellt.
Ausbeute: 1,48 g (82,5% d.Th.) farblose Kristalle
Rf = 0,35 (Doppelfleck) (Dichlormethan/Methanol = 100/7).
Die in der Tabelle I aufgeführten Verbindungen wurden in Analogie zur Vorschrift des Beispiels II und den Methoden, die in den EP 646 597 und EP 646 598 publiziert sind, hergestellt.
Herstellungsbeispiele Beispiel 1 (1R,S)-1-[Nα-(2,5-Dimethyl-3-pyridylmethyloxy-carbonyl)-NG-(tosyl)-S-arginyl-S- valyl]amino-1-({2R,S}-(4S)-4-carboxythiazolidin-2-yl)-2-phenylethan
20 mg (0,0277 mmol) des diastereomeren Aldehyds der Verbindung II, (2R,S)-2- [Nα-(2,5-Dimethyl-3-pyridylmethyloxycarbonyl-NG-(tosyl)-S-arginyl-S-valyl]- amino-3-phenylpropan-al, und 2,5 mg (0,02 mmol) L-Cystein werden unter Argonatmosphäre in 5 ml abs. Methanol gelöst, 2 h auf 50°C erwärmt und anschließend mit Wasser versetzt. Der ausgefallene Niederschlag wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen, getrocknet und säulenchromatographisch gereinigt (Kieselgel 60, Laufmittel: Dichlormethan/Methanol = 7/3).
Ausbeute: 8 mg (22,9% d.Th.) farbloser Schaum
Rf (Dichlormethan/Methanol = 7/3) = 0,5
MS (FAB) m/z = 825 (M+H)⁺
Beispiel 2 (1R,S)-1-[Nα-(2,5-Dimethyl-3-pyridylmethyloxycarbonyl)-NG-(tosyl)-S-arginyl-S- valyl]amino-1-({2R,S}-(4S)-4-methoxycarbonylthiazolidin-2-yl)-2-phenylethan
Analog der Vorschrift des Beispiels 1 wird die Titelverbindung aus 70 mg (0,097 mmol) der Verbindung aus Beispiel II und 13,1 mg (0,097 mmol) L- Cysteinmethylester in 10 ml p.a. Methanol unter Argonatmosphäre hergestellt.
Ausbeute: 23 mg (28,3% d.Th.) farbloser Schaum
Rf (Dichlormethan/Methanol = 911) = 0,5 MS (FAB) m/z = 839 (M+H)⁺
Beispiel 3 (1R,S)-1-[Nα-(2,5-Dimethylbenzyloxycarbonyl)-NG-(tosyl)-S-arginyl-S- valyl]-amino-1-({2R,S}-{4S}-4-methoxycarbonylthiazolidin-2-yl)-2-phenylethan
In Analogie zur Vorschrift des Beispiels 1 wird die Titelverbindung aus 70 mg (0,097 mmol) der Verbindung aus Beispiels III und 13,1 mg (0,097 mmol) L- Cysteinmethylester in 10 ml p.a. Methanol unter Argonatmosphäre hergestellt.
Ausbeute: 40 mg (40,8% d.Th.) farbloser Schaum
Rf (Dichlormethan/Methanol = 9/1) = 0,5
MS (FAB) m/z = 838 (M+H)⁺
Beispiel 4 (1R,S)-1-[Nα-(2,5-Dimethylbenzyloxycarbonyl)-NG-(tosyl)-S-arginyl-S- valyl]amino-1-({2R,S}-{4S}-4-carboxythiazolidin-2-yl)-2-phenylethan
In Analogie zur Vorschrift des Beispiels 1 wird die Titelverbindung aus 150 mg (0,208 mmol) der Verbindung aus Beispiel III und 30 mg (0,2476 mmol) L- Cystein in 15 ml Methanol p.a. unter Argonatmosphäre hergestellt.
Ausbeute: 38 mg, farbloser Schaum
Rf (Dichlormethan/Methanol = 7/3) = 0,5
MS (FAB) m/z = 824 (M+H)⁺
Beispiel 5 (1R,S)-1-[Nα-2,5-Dimethyl-3-pyridylmethyloxy-carbonyl)-NG-(tosyl)-S-arginyl-S- valyl]amino-1-({2R,S}-{4S}-4-carboxy-1,3-thiazan-2-yl)-2-phenylethan
In Analogie zur Vorschrift des Beispiels 1 wird die Titelverbindung aus 100 mg (0,1385 mmol) der Verbindung aus Beispiel III und 18,7 mg (0,1385 mmol) D,L- Homocystein in 10 ml p.a. Methanol unter Argonatmosphäre hergestellt.
Ausbeute: 80 mg (68,8% d.Th.) farbloser Schaum
Rf (Dichlormethan/Methanol = 9/1) = 0,4
MS (FAB) m/z = 839(M+H)⁺
Beispiel 6 (1R,S)-1-[Nα-3-Pyridylmethoxycarbonyl)-NG-(tosyl)-S-arginyl-S- tert.butylglycyl]amino-1-({2R,S}-{4S}-4-carboxythiazolidin-2-yl)-2-phenylethan
In Analogie zur Vorschrift des Beispiels 1 wird die Titelverbindung aus 100 mg (0,141 mmol) der Verbindung des Beispiels IV, 18 mg (0,148 mmol) L-Cystein in 10 ml Methanol p.a. unter Argonatmosphäre hergestellt.
Ausbeute: 30 mg (26,2% d.Th.) farbloser Schaum
MS (FAB) m/z = 811 (M+H)⁺
Beispiel 7 (1R,S)-1-[Nα-3-Pyridylmethoxycarbonyl)-NG-(tosyl)-R-arginyl-S-tert.butylglycyl]- amino-1-({2R,S}-{4R}-4-carboxy-5,5-dimethylthiazolidin-2-yl)-2-phenylethan
In Analogie zur Vorschrift des Beispiel 1 wird die Titelverbindung aus 50 mg (0,071 mmol) der Verbindung aus Beispiel V und 12 mg (0,08 mmol) D-(-)- Penicillamin in 10 ml Methanol p.a. unter Argonatmosphäre hergestellt.
Ausbeute: 35 mg farbloser Schaum
Rf (Dichlormethan/Methanol = 4/1) = 0,5
MS (FAB) m/z = 839 (M+H)⁺
Beispiel 8 (1R,S)-1-[Nα-2,5-Dimethylbenzyloxycarbonyl)-NG-(tosyl)-S-arginyl-S-valyl]- amino-1-({2R,S}-{4S}-4-carboxythiazolidin-2-yl)-2-cydohexylethan
In Analogie zur Vorschrift des Beispiels 1 wird die Titelverbindung aus 70 mg (0,096 mmol) des Diastereomeren B der Verbindung aus Beispiel VI und 12,2 mg (0,101 mol) L-Cystein hergestellt.
Ausbeute: 52 mg (65,1% d.Th.) farbloser Schaum
Rf = 0,56 (Laufmittel: Dichlormethan/Methanol = 9/1)
MS (FAB) m/z = 831 (M+H)⁺
Beispiel 9 (1R,S)-1-[Nα-3-Pyridylmethyloxycarbonyl)-NG-(tosyl)-S-arginyl-S-valyl-S- tert.butylglycyl]-amino-1-({2R,S}-{4S}-4-carboxythiazolidin-2-yl)-3 -methanbutan
In Analogie zur Vorschrift des Beispiels 1 wird die Titelverbindung aus 80 mg (0,119 mmol) der Verbindung aus Beispiel VII und 15 mg (0,125 mmol) L- Cystein hergestellt.
Ausbeute: 50 mg (54,2% d.Th.) farbloser Schaum
Rf = 0,52 (Laufmittel: Dichlormethan/Methanol = 9/1)
MS (FAB) m/z = 777 (M+H)⁺
Beispiel 10 (1R,S)-1-[Nα-3-Pyridylmethyloxycarbonyl)-NG-tosyl-R-arginyl-S-tert.butylglycyl]- amino-1-({2R,S}-{4R,S}-1,3-thiazan-2-yl)-2-phenylethan
In Analogie zur Vorschrift des Beispiels 1 wird die Titelverbindung aus 100 mg (0,141 mmol) des Aldehyds analog Beispiel V (mit D-Arginin statt L-Arginin) und 20 mg (0,148 mmol) D,L-Homocystein hergestellt.
Ausbeute: 18 mg (15,5% d.Th.) farbloser Schaum
Rf = 0,9 (Dichlormethan/Methanol = 85/15).

Claims (7)

1. Thiazolidin-2-yl- und 1,2-Thiazan-2-yl-substituierte Pseudopeptide der all­ gemeinen Formel (I) in welcher
R¹ für tert.Butyloxycarboynl oder für einen Rest der Formel -R⁸-CH₂- O-CO- oder R⁹-CO- steht,
worin
R⁸ und R⁹ gleich oder verschieden sind und Phenyl oder einen 5- bis 7-gliedrigen aromatischen, gegebenenfalls benzokonden­ sierten Heterocyclus mit bis zu 4 Heteroatomen aus der Reihe S, N und/oder O steht, wobei die Ringsysteme gege­ benenfalls bis zu 3-fach gleich oder verschieden durch Halo­ gen oder durch geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 6 Kohlenstoffatomen substituiert sind,
R² für Wasserstoff oder Methyl steht,
R³ für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlen­ stoffatomen steht, das gegebenenfalls durch Phenyl oder Cycloalkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen substituiert ist,
R⁴ und R⁵ gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff oder Methyl stehen,
a für eine Zahl 1 oder 2 steht,
R⁶ für Wasserstoff, Benzyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen steht,
R⁷ für Wasserstoff oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 6 Kohlenstoffatomen steht,
und deren Salze.
2. Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch 1
in welcher
R¹ für tert.Butoxycarbonyl oder für einen Rest der Formel -R⁸-CH₂-O- CO- oder R⁹-CO- steht,
worin
R⁸ und R⁹ gleich oder verschieden sind und Phenyl, Pyridyl, Chinolyl, Chinoxalinyl, Furyl, Thienyl, Pyrryl oder Pyimidyl bedeuten, die gegebenenfalls bis zu 2-fach gleich oder verschieden durch Fluor, Chlor, Brom oder durch geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 5 Kohlenstoffatomen substituiert sind,
R² für Wasserstoff oder Methyl steht,
R³ für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 5 Kohlen­ stoffatomen steht, das gegebenenfalls durch Phenyl oder Cyclo­ propyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl oder Cyclohexyl substituiert ist,
R⁴ und R⁵ gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff oder Methyl stehen,
a für eine Zahl 1 oder 2 steht,
R⁶ für Wasserstoff, Benzyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen steht,
R⁷ für Wasserstoff oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 5 Kohlenstoffatomen steht,
und deren Salze.
3. Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch 1
in welcher
R¹ für tert.Butoxycarbonyl oder für einen Rest der Formel -R⁸-CH₂-O- CO- oder R⁹-CO- steht,
worin
R⁸ und R⁹ gleich oder verschieden sind und Phenyl, Pyridyl, Chinolyl oder Chinoxalinyl bedeuten, die gegebenenfalls bis zu 2-fach gleich oder verschieden durch Fluor, Chlor, Brom oder durch geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 5 Kohlenstoffatomen substituiert sind,
R² für Wasserstoff oder Methyl steht,
R³ für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlen­ stoffatomen steht, das gegebenenfalls durch Phenyl oder Cyclo­ pentyl oder Cyclohexyl substituiert ist,
R⁴ und R⁵ gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff oder Methyl stehen,
a für eine Zahl 1 oder 2 steht,
R⁶ für Wasserstoff, Benzyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen steht,
R⁷ für Wasserstoff oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen steht,
und deren Salze.
4. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Aldehyde der allgemeinen Formel (III) in welcher
R¹, R² und R³ die oben angegebene Bedeutung haben,
mit Cysteinderivaten der allgemeinen Formel (IV)HS-(CR⁴R⁵)a-(NHR⁷)-CO₂R⁶ (IV)in welcher
a, R⁴, R⁵, R⁶ und R⁷ die oben angegebene Bedeutung haben,
in inerten Lösemitteln gegebenenfalls in Anwesenheit einer Base umsetzt.
5. Arzneimittel enthaltend eine oder mehrere Verbindungen gemäß An­ spruch 1.
6. Verbindungen gemäß Anspruch 1 zur Bekämpfung von Krankheiten.
7. Verwendung von Verbindungen gemäß Anspruch 1 zur Herstellung von Arzneimitteln.
DE1996105767 1996-02-16 1996-02-16 Thiazolidin-2-yl-und 1,3-Thiazan-2-yl-substituierte Pseudopeptide Withdrawn DE19605767A1 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1996105767 DE19605767A1 (de) 1996-02-16 1996-02-16 Thiazolidin-2-yl-und 1,3-Thiazan-2-yl-substituierte Pseudopeptide
PCT/EP1997/000474 WO1997030071A1 (de) 1996-02-16 1997-02-03 Thiazolidin-2-yl- und 1,3-thiazan-2-yl-substituierte pseudopeptide
AU15995/97A AU1599597A (en) 1996-02-16 1997-02-03 Triazolidin-2-yl- and 1,3-thiazan-2-yl-substituted pseudopeptides
ARP970100605A AR005835A1 (es) 1996-02-16 1997-02-14 Derivados aromaticos sustituidos del acido fosfonico.

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1996105767 DE19605767A1 (de) 1996-02-16 1996-02-16 Thiazolidin-2-yl-und 1,3-Thiazan-2-yl-substituierte Pseudopeptide

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19605767A1 true DE19605767A1 (de) 1997-08-21

Family

ID=7785583

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1996105767 Withdrawn DE19605767A1 (de) 1996-02-16 1996-02-16 Thiazolidin-2-yl-und 1,3-Thiazan-2-yl-substituierte Pseudopeptide

Country Status (3)

Country Link
AU (1) AU1599597A (de)
DE (1) DE19605767A1 (de)
WO (1) WO1997030071A1 (de)

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4331134A1 (de) * 1993-09-14 1995-03-16 Bayer Ag Neue antiviral wirksame Pseudopeptide
DE4331135A1 (de) * 1993-09-14 1995-03-16 Bayer Ag Neue antiviral wirksame valinhaltige Pseudopeptide

Also Published As

Publication number Publication date
WO1997030071A1 (de) 1997-08-21
AU1599597A (en) 1997-09-02

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0412350A2 (de) Renininhibitoren, Verfahren zur Herstellung und ihre Verwendung in Arzneimitteln
EP0608759B1 (de) Piperazinderivate
DD243932A5 (de) Verfahren zur herstellung von n,n'-dialkylguanidino-dipeptiden
DE4003574A1 (de) Neue dipeptide, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als renininhibitoren in arzneimitteln
EP0646598A1 (de) Neue antiviral wirksame valinhaltige Pseudopeptide
EP0646597A1 (de) Neue antiviral wirksame Pseudopeptide
EP0611776A2 (de) Neue antiviral wirksame Pseudopeptide
DE3017684A1 (de) Epoxysuccinylaminosaeurederivate und arzneimittel, welche diese enthalten
DE4003575A1 (de) Retroisostere dipeptide, verfahren zur herstellung und ihre verwendung als renininhibitoren in arzneimitteln
DE4001236A1 (de) Neue peptide, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als arzneimittel, insbesondere als arzneimittel gegen retroviren
DE60206376T2 (de) Faktor xa inhibitor
EP1430075B1 (de) Antibakterielle makrozyklen
EP0403828A1 (de) Renininhibitorische Peptide, Verfahren zur ihrer Herstellung und ihre Verwendung in Arzneimitteln
DE19605767A1 (de) Thiazolidin-2-yl-und 1,3-Thiazan-2-yl-substituierte Pseudopeptide
EP0086453B1 (de) Thiazaspiranderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und Arzneimittel
EP0472078A2 (de) Phosphonopyrrolidin- und piperidin-haltige Pseudopeptide vom Statintyp, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Arzneimittel gegen Retroviren
WO1997030075A1 (de) Antiviral wirksame oxim- und nitronsubstituierte pseudopeptide
DE19632948A1 (de) Neue antiviral wirksame oxim- und nitronsubstituierte Pseudopeptide
DE19605769A1 (de) Neue antiviral wirksame Pseudopeptide mit Mercaptal- oder Thioetherfunktion
DE3615512A1 (de) Prolinderivate
DE19605772A1 (de) Neue antiviral wirksame formyl-substituierte Pseudopeptide
EP0356796A2 (de) Aminomethyl-peptide, Verfahren zur Herstellung und ihre Verwendung in Arzneimitteln
WO1996002517A1 (de) Substituierte arylsulfonamide, ihre herstellung und ihre verwendung als thrombin-hemmende arzneimittel
WO2000061577A1 (de) Prodrugs von thrombininhibitoren
DE4131346A1 (de) Indolsulfonamid substituierte dihydropyridine, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung in arzneimitteln

Legal Events

Date Code Title Description
8130 Withdrawal