DE19632948A1 - Neue antiviral wirksame oxim- und nitronsubstituierte Pseudopeptide - Google Patents

Neue antiviral wirksame oxim- und nitronsubstituierte Pseudopeptide

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DE19632948A1
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Siegfried Dr Raddatz
Dieter Dr Haebich
Thomas Dr Schulze
Thomas Dr Schenke
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K5/00Peptides containing up to four amino acids in a fully defined sequence; Derivatives thereof
    • C07K5/04Peptides containing up to four amino acids in a fully defined sequence; Derivatives thereof containing only normal peptide links
    • C07K5/06Dipeptides
    • C07K5/06086Dipeptides with the first amino acid being basic
    • C07K5/06095Arg-amino acid
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft neue antiviral wirksame oxim- und nitron­ substituierte Pseudopeptide, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Ver­ wendung als antivirale Mittel, insbesondere gegen Cytomegalieviren.
Aus den Publikationen J. Antibiot. 44, 1019 (1991), FEBS Letters 3, 253 (1993) sowie in der Patentanmeldung WO 92/22570 werden Peptidaldehyde als Inhi­ bitoren der HIV-Protease bzw. von Picornavirus-Proteasen beschrieben. Desweite­ ren wurden Peptidaldehyde als Inhibitoren von Serinproteasen beschrieben [US-5 153 176; EP-516 877].
Als Verbindungsklassen mit anti-Cytomegalieaktivität sind verschiedene Nucleo­ sid- und Nucleotidanaloga, Anthrachinon-Derivate, Phosphorsäure-Salze, Cobalt- Komplexe, Macrolide und Acylpeptide [EP-488 041] bekannt.
Die vorliegende Erfindung betrifft jetzt neue antiviral wirksame oxim- und nitron­ substituierte Pseudopeptide der allgemeinen Formel (I)
in welcher
R¹ für tert.-Butyloxycarbonyl oder für einen Rest der Formel -R⁴-CH₂-O-CO- oder R⁵-CO- steht,
worin
R⁴ und R⁵ gleich oder verschieden sind und Phenyl oder einen 5- bis 7-gliedrigen aromatischen, gegebenenfalls benzo­ kondensierten Heterocyclus mit bis zu 4 Heteroatomen aus der Reihe S, N und/oder O steht, wobei die Ringsysteme gegebenenfalls bis zu 3-fach gleich oder verschieden durch Halogen oder durch geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 6 Kohlenstoffatomen substituiert sind,
R² für Wasserstoff oder Methyl steht,
R³ für Phenyl oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 7 Koh­ lenstoffatomen steht, das gegebenenfalls durch Phenyl oder Cycloalkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen substituiert ist,
A für einen Rest der Formel N-OR⁶ oder
steht, worin
R⁶ Wasserstoff oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, das gegebenenfalls durch Phenyl substituiert ist,
R⁷ geradkettiges oder verzeigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeu­ tet, das gegebenenfalls durch Phenyl substituiert ist,
und deren Salze.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) können auch in Form ihrer Salze vorliegen. Im allgemeinen seien hier Salze mit organischen und anorganischen Basen oder Säuren genannt.
Zu den Säuren, die addiert werden können, gehören vorzugsweise Halogenwasser­ stoffsäuren, wie z. B. die Fluorwasserstoffsäure, Chlorwasserstoffsäure und die Bromwasserstoffsäure, insbesondere die Fluor- und Chlorwasserstoffsäure, ferner Phosphorsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure, mono- und bifunktionelle Carbon­ säuren und Hydroxycarbonsäuren, wie z. B. Essigsäure, Maleinsäure, Malonsäure, Oxalsäure, Gluconsäure, Bernsteinsäure, Fumarsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Salizylsäure, Sorbinsäure und Milchsäure sowie Sulfonsäuren, wie z. B. p-To­ luolsulfonsäure, 1,5-Naphthalindisulfonsäure oder Camphersulfonsäure.
Physiologisch unbedenkliche Salze können ebenso Metall- oder Ammoniumsalze der erfindungsgemäßen Verbindungen sein, welche eine freie Carboxylgruppe besitzen. Besonders bevorzugt sind z. B. Natrium-, Kalium-, Magnesium- oder Calciumsalze sowie Ammoniumsalze, die abgeleitet sind von Ammoniak oder or­ ganischen Aminen wie beispielsweise Ethylamin, Di- bzw. Triethylamin, Di- bzw. Triethanolamin, Dicyclohexylamin, Dimethylaminoethanol, Arginin, Lysin oder Ethylendiannn.
Heterocyclus steht im allgemeinen für einen 5- bis 7-gliedrigen, bevorzugt 5- bis 6-gliedrigen, aromatischen, gegebenenfalls benzokondensierten ungesättigten Ring, der als Heteroatome bis zu 4 Sauerstoff-, Schwefel- und/oder Stickstoffatome ent­ halten kann. Bevorzugt sind 5- und 6-gliedrige Ringe mit einem Sauerstoff-, Schwefel- und/oder bis zu 4 Stickstoffatomen. Besonders bevorzugt werden ge­ nannt: Chinolyl, Chinoxalinyl, Pyrrolyl, Pyrazolyl, Pyridyl, Pyrimidyl, Pyrazinyl, Thiazolyl, Oxazolyl, Imidazolyl, Isoxazolyl oder Tetrazolyl.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) besitzen, wie der Rest der allgemeinen Formel (II)
zeigt, mindestens 3 asymmetrische Kohlenstoffatome (*). Sie können unabhängig voneinander in der D- oder L-Form bzw. R- oder S-Konfiguration vorliegen. Die Erfindung umfaßt sowohl die reinen Diastereomeren, Gemische mehrerer Diaste­ reomerer und Racemate.
Die Stereoisomerengemische und Racemate lassen sich nach bekannten Methoden in die reinen Stereoisomeren trennen. Gemische von Stereoisomeren können ent­ weder durch Chromatographie oder durch fraktionierte Kristallisation getrennt werden. Racemate lassen sich zum Beispiel durch Chromatographie an chiralen Phasen trennen.
Bevorzugt sind erfindungsgemäße Verbindungen der allgemeinen Formel (I),
in welcher
R¹ für tert.-Butoxycarbonyl oder für einen Rest der Formel -R⁴-CH₂-O-CO- oder R⁵-CO- steht,
worin
R⁴ und R⁵ gleich oder verschieden sind und Phenyl, Pyridyl, Chinolyl, Furyl, Ibienyl, Pyrryl, Pyrimidyl oder Chinoxalinyl bedeuten, die gegebenenfalls bis zu 2-fach gleich oder verschieden durch Fluor, Chlor, Brom oder durch geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 5 Kohlenstoffatomen substituiert sind,
R² für Wasserstoff oder Methyl steht,
R³ für Phenyl oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen steht, das gegebenenfalls durch Phenyl oder Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl oder Cyclohexyl substituiert ist,
A für einen Rest der Formel N-OR⁶ oder
steht, worin
R⁶ Wasserstoff oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen bedeutet, das gegebenenfalls durch Phenyl substituiert ist,
R⁷ geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen oder Benzyl bedeutet,
und deren Salze.
Besonders bevorzugt sind erfindungsgemäße Verbindungen der allgemeinen Formel (I),
in welcher
R¹ für tert.-Butoxycarbonyl oder für einen Rest der Formel -R⁴-CH₂-O-CO- oder R⁵-CO- steht,
worin
R⁴ und R⁵ gleich oder verschieden sind und Phenyl, Pyridyl, Chinolyl, oder Chinoxalinyl bedeuten, die gegebenenfalls bis zu 2-fach gleich oder verschieden durch Fluor, Chlor, Brom oder durch geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 5 Kohlenstoff­ atomen substituiert sind,
R² für Wasserstoff oder Methyl steht,
R³ für Phenyl oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen steht, das gegebenenfalls durch Phenyl oder Cyclopentyl oder Cyclohexyl substituiert ist,
A für einen Rest der Formel N-OR⁶ oder
steht, worin
R⁶ Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, das gegebenenfalls durch Phenyl substituiert ist,
R⁷ geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen oder Benzyl bedeutet,
und deren Salze.
Ganz besonders bevorzugt sind erfindungsgemäße Verbindungen der allgemeinen Formel (I),
in welcher
R³ für Isobutyl, Benzyl, Phenyl oder Cyclohexylmethyl steht.
Außerdem wurde ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbin­ dungen der allgemeinen Formel (I) gefunden, dadurch gekennzeichnet, daß man
Verbindungen der allgemeinen Formel (III)
in welcher
R¹, R² und R³ die oben angegebene Bedeutung haben, mit Verbindungen der allgemeinen Formeln (IV) oder (IVa)
H₂N-O-R⁶ (IV)
R⁷-NH-OH (IVa)
in welcher
R⁶ und R⁷ die oben angegebene Bedeutung haben,
in inerten Lösemitteln und in Anwesenheit einer Base umsetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann durch folgendes Formelschema beispielhaft erläutert werden:
Oxim über (IV) Nitron über (IVa)
Als Lösemittel eignen sich für alle Verfahrensschritte die üblichen inerten Löse­ mittel, die sich unter den Reaktionsbedingungen nicht verändern. Hierzu gehören bevorzugt organische Lösemittel wie Ether z. B. Diethylether, Glykolmono- oder -dimethylether, Dioxan oder Tetrahydrofuran oder Kohlenwasserstoffe wie Benzol, p-Kresol, Toluol, Xylol, Cyclohexan oder Erdölfraktionen oder Halogenkohlen­ wasserstoffe wie Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, oder Dime­ thylsulfoxid, Dimethylformamid, Hexamethylphosphorsäuretriamid, Essigester, Py­ ridin, Triethylamin oder Picolin. Ebenso ist es möglich, Gemische der genannten Lösemittel, gegebenenfalls auch mit Wasser, zu verwenden. Besonders bevorzugt sind für die Oximherstellung Methylenchlorid, Tetrahydrofuran, Dioxan und Dioxan/Wasser, im Fall der Nitrone außerdem Pyridin.
Als Basen eignen sich organische Amine, Trialkyl(C₁-C₆)amine wie beispielsweise Triethylamin oder Heterocyclen wie Pyridin, Methylpiperidin, Piperidin oder N- Methylmorpholin. Bevorzugt sind Triethylamin und N-Methylmorpholin.
Die Basen werden im allgemeinen in einer Menge von 0,1 mol bis 5 mol, bevor­ zugt von 1 mol bis 3 mol jeweils bezogen auf 1 mol der Verbindungen der allge­ meinen Formel (III), eingesetzt.
Die Umsetzungen können bei Normaldruck, aber auch bei erhöhtem oder ernie­ drigtem Druck (z. B. 0,5 bis 3 bar) durchgeführt werden. Im allgemeinen arbeitet man bei Normaldruck.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (III) sind als Species teilweise neu und können hergestellt werden, indem man
[A] Verbindungen der allgemeinen Formel (V)
in welcher
R² die oben angegebene Bedeutung hat,
D für eine Aminoschutzgruppe, vorzugsweise für Boc, Fmoc und Z steht,
und
E für Benzyl oder C₁-C₄-Alkyl steht,
zunächst in die freie Carbonsäuren überführt, anschließend mit Verbindungen der allgemeinen Formel (VI)
in welcher
R³ die oben angegebene Bedeutung hat,
umsetzt,
nach Abspaltung der Schutzgruppe D in einem letzten Schritt mit Verbindungen der allgemeinen Formel (VII)
R¹-L (VII)
in welcher
R¹ die oben angegebene Bedeutung hat
und
L für Hydroxy, C₁-C₄-Alkoxy, nitrosubstituiertes Phenoxy oder einen typi­ schen carbonsäureaktivierenden Rest wie beispielsweise Chlor, steht,
in inerten Lösemitteln und gegebenenfalls in Anwesenheit einer Base und/oder Hilfsmittels umsetzt,
und abschließend die Alkoholgruppe oxidiert,
oder
[B] Verbindungen der allgemeinen Formel (VIII)
in welcher
R¹ und R² die oben angegebene Bedeutung haben
und
E′ die oben angegebene Bedeutung von E hat und mit dieser gleich oder ver­ schieden ist,
zunächst wie unter [A] beschrieben die Schutzgruppe E′ abspaltet und anschlie­ ßend mit Verbindungen der allgemeinen Formel (V) in inerten Lösemitteln, gege­ benenfalls in Anwesenheit einer Base und/oder eines Hilfsmittels, umsetzt und die Oxidation wie oben beschrieben durchführt.
Als Lösemittel eignen sich für alle Verfahrensschritte die üblichen inerten Löse­ mittel, die sich unter den Reaktionsbedingungen nicht verändern. Hierzu gehören bevorzugt organische Lösemittel wie Ether z. B. Diethylether, Glykolmono- oder -dimethylether, Dioxan oder Tetrahydrofuran oder Kohlenwasserstoffe wie Benzol, p-Kresol, Toluol, Xylol, Cyclohexan oder Erdölfraktionen oder Halogenkohlen­ wasserstoffe wie Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff- oder Dime­ thylsulfoxid, Dimethylformamid, Hexamethylphosphorsäuretriamid, Essigester, Py­ ridin, Triethylamin oder Picolin. Ebenso ist es möglich, Gemische der genannten Lösemittel, gegebenenfalls auch mit Wasser, zu verwenden. Besonders bevorzugt sind Methylenchlorid, Tetrahydrofuran, Dioxan und Dioxan/Wasser.
Als Basen eignen sich organische Amme, Trialkyl(C₁-C₆)amine wie beispielsweise Triethylamin oder Heterocyclen wie Pyridin, Methylpiperidin, Piperidin oder N- Methylmorpholin. Bevorzugt sind Triethylamin und N-Methylmorpholin.
Die Basen werden im allgemeinen in einer Menge von 0,1 mol bis 5 mol, bevor­ zugt von 1 mol bis 3 mol, jeweils bezogen auf 1 mol der Verbindungen der allge­ meinen Formel (V) und (VIII), eingesetzt.
Die Umsetzungen können bei Normaldruck, aber auch bei erhöhtem oder ernie­ drigtem Druck (z. B. 0,5 bis 3 bar) durchgeführt werden. Im allgemeinen arbeitet man bei Normaldruck.
Die Reaktionen werden in einem Temperaturbereich von 0°C bis 100°C, vorzugs­ weise bei 0°C bis 30°C und bei Normaldruck, durchgeführt.
Die Oxidation von Alkoholgruppen zu den entsprechenden Aldehyden erfolgt im allgemeinen in einem der oben aufgeführten Lösemitteln in Anwesenheit einer der oben aufgeführten Basen mit Oxidationsmitteln wie beispielsweise Kaliumperman­ ganat, Brom, Jones-Reagenz, Pyridinium-dichromat, Pyridinium-chlorochromat, Pyridin-Schwefeltrioxid-Komplex/DMSO oder mit Chlorlauge und 2,2,6,6-Tetra­ methylpiperidin-1-oxyl (TEMPO) [Org. Synth. 69, 212 (1990)] oder Oxalylchlorid [Swern-Oxidation (ClCOCOCl/DMSO/CH₂Cl₂/NEt₃) z. B. nach R.E. Ireland et al., J. Org. Chem. 50 2199 (1985)]. Bevorzugt erfolgt die Oxidation mit Pyridin- Schwefeltrioxid-Komplex in Dimethylsulfoxid in Anwesenheit von Triethylamin (J.R. Parikh et W.v.E. Doering, J. Am. Chem. Soc 89, 1967, 5505-7).
Die Oxidation erfolgt im allgemeinen in einem Temperaturbereich von 0°C bis +50°C, vorzugsweise bei Raumtemperatur und Normaldruck.
Die Abspaltung der Aminoschutzgruppen erfolgt in an sich bekannter Weise.
Als Hilfsstoffe für die jeweiligen Peptidkupplungen werden bevorzugt Kondensa­ tionsmittel eingesetzt, die auch Basen sein können, insbesondere wenn die Carb­ oxylgruppe als Anhydrid aktiviert vorliegt. Bevorzugt werden hier die üblichen Kondensationsmittel wie Carbodiimide z. B. N,N′-Diethyl-, N,N′-Dipropyl-, N,N′- Diisopropyl-, N,N′-Dicyclohexylcarbodiimid, N-(3 -Dimethylaminopropyl)-N′-ethyl- carbodiimid-Hydrochlorid, oder Carbonylverbindungen wie Carbonyldiimidazol, oder 1,2-Oxazoliumverbindungen wie 2-Ethyl-5-phenyl-1,2-oxazolium-3-sulfat oder 2-tert.-Butyl-5-methyl-isoxazolium-perchlorat, oder Acylaminoverbindungen wie 2-Ethoxy-1-ethoxycarbonyl-1,2-dihydrochinolin, oder Propanphosphonsäure­ anhydrid, oder Isobutylchloroformat, oder Bis-(2-oxo-3-oxazolidinyl)-phosphoryl­ chlorid oder Benzotriazdyloxy-tri(dimethylamino)phosphoniumhexafluorophos­ phat, oder 1-Hydroxybenzotriazol (HOBT) und als Basen Alkalicarbonate z. B. Natrium- oder Kaliumcarbonat, oder -hydrogencarbonat, oder organische Basen wie Trialkylamine z. B. Triethylamin, N-Ethylmorpholin, N-Methylpiperidin oder Diisopropylethylamin eingesetzt. Besonders bevorzugt sind Dicyclohexylcarbodi­ imid, N-Methylmorpholin und 1-Hydroxybenztriazol.
Die Verseifung der Carbonsäureester erfolgt nach üblichen Methoden, indem man die Ester in inerten Lösemitteln mit üblichen Basen behandelt, wobei die zunächst entstehenden Salze durch Behandeln mit Säure in die freien Carbonsäuren über­ führt werden können.
Als Basen eignen sich für die Verseifung die üblichen anorganischen Basen. Hierzu gehören bevorzugt Alkalihydroxide oder Erdalkalihydroxide wie beispiels­ weise Natriumhydroxid, Lithiumhydroxid, Kaliumhydroxid oder Bariumhydroxid, oder Alkalicarbonate wie Natrium- oder Kaliumcarbonat oder Natriumhydrogen­ carbonat. Besonders bevorzugt werden Natriumhydroxid oder Lithiumhydroxid ein­ gesetzt.
Als Lösemittel eignen sich für die Verseifung Wasser oder die für eine Verseifung üblichen organischen Lösemittel. Hierzu gehören bevorzugt Alkohole wie Metha­ nol, Ethanol, Propanol, Isopropanol oder Butanol oder Ether wie Tetrahydrofuran oder Dioxan, oder Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid. Besonders bevorzugt werden Alkohole wie Methanol, Ethanol, Propanol oder Isopropanol verwendet. Ebenso ist es möglich, Gemische der genannten Lösemittel einzusetzen. Bevorzugt ist Wasser/Tetrahydrofuran.
Die Verseifung wird im allgemeinen in einem Temperaturbereich von 0°C bis +100°C, bevorzugt von 0°C bis +40°C, durchgeführt.
Im allgemeinen wird die Verseifung bei Normaldruck durchgeführt. Es ist aber auch möglich, bei Unterdruck oder bei Überdruck zu arbeiten (z. B. von 0,5 bis 5 bar).
Bei der Durchführung der Verseifung wird die Base oder die Säure im allge­ meinen in einer Menge von 1 bis 3 mol, bevorzugt von 1 bis 1,5 mol bezogen auf 1 mol des Esters, eingesetzt. Besonders bevorzugt verwendet man molare Mengen der Reaktanden.
Bei der Durchführung der Reaktion entstehen im ersten Schritt die Salze der erfin­ dungsgemäßen Verbindungen als Zwischenprodukte, die isoliert werden können. Die erfindungsgemäßen Säuren erhält man durch Behandeln der Salze mit üblichen anorganischen Säuren. Hierzu gehören bevorzugt Mineralsäuren wie beispielsweise Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Zitronensäure oder Phosphorsäure. Es hat sich bei der Herstellung der Carbonsäuren als vorteilhaft erwiesen, die basische Reaktionsmischung der Verseifung in einem zweiten Schritt ohne Isolierung der Salze anzusäuern. Die Säuren können dann in üblicher Weise isoliert werden.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (VI) und (VII) sind an sich bekannt oder nach üblichen Methoden herstellbar.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (V) und (VIII) sind teilweise bekannt oder neu und können nach üblichen Methoden beispielsweise durch Umsetzung von Verbindungen der allgemeinen Formel (IX)
in welcher
R² die oben angegebene Bedeutung hat
und
T den oben aufgeführten Bedeutungsumfang von E und E′ umfaßt,
mit Aminosäurederivaten der allgemeinen Formel (X)
in welcher
X den oben aufgeführten Bedeutungsumfang von D und R¹ umfaßt,
in einem der oben angegebenen Lösemittel, vorzugsweise Methylenchlorid, in An­ wesenheit eines Hilfsstoffes und/oder Base, vorzugsweise HOBT und Dicyclo­ hexylcarbodiimid, umsetzt
und anschließend, ebenfalls nach üblichen Methoden, die Aminoschutzgruppe abspaltet und zwar vorzugsweise Boc mit Salzsäure in Dioxan, FMOC mit Piperidin und Z mit HBr/HOAc oder durch Hydrogenolyse.
Alle Verfahrensschritte erfolgen bei Normaldruck und in einem Temperaturbereich von 0°C bis Raumtemperatur, vorzugsweise bei Raumtemperatur.
Die Verbindungen der allgemeinen Formeln (IX) und (X) sind an sich bekannt oder nach üblichen Methoden herstellbar.
Die Verbindungen der allgemeinen Formeln (IV) und (IVa) sind an sich bekannt oder nach üblichen Methoden herstellbar.
Die Verbindungen zeigen eine antivirale Wirkung gegenüber Vertretern der Grup­ pe der Herpetoviridae, besonders gegenüber dem humanen Cytomegalovirus (HCMV).
Die Anti-HCMV-Wirkung wurde in einem Screening-Testsystem in 96-Well- Mikrotiterplatten unter Zuhilfenahme von humanen embryonalen Lungenfibro­ blasten (HELF)-Zellkulturen bestimmt. Der Einfluß der Substanzen auf die Aus­ breitung des cytopathogenen Effektes wurde im Vergleich zu der Referenzsubstanz Ganciclovir (Cymevene®-Natrium), einem klinisch zugelassenen anti-HCMV- Chemotherapeutikum, bestimmt.
Die in DMSO (Dimethylsulfoxid) gelösten Substanzen (100 bzw. 50 mM) werden auf Mikrotiterplatten (96-Well) in Endkonzentrationen von 1000-0,00048 µM (micromolar) in Doppelbestimmungen (4 Substanzen/Platte) untersucht. Toxische und cytostatische Substanzwirkungen werden dabei miterfaßt. Nach den entsprechenden Substverdünnungen (1 : 2) auf der Mikrotiterplatte wird eine Suspension von 50-100 HCMV-infizierten HELF-Zellen und 3×10⁴ nichtinfizierten HELF-Zellen in Eagle′s MEM (Minimal Essential Medium) mit 10% fötalem Kälberserum in jedes Näpfchen gegeben und die Platten werden bei 37°C in einem CO₂-Brutschrank über 6 Tage inkubiert. Nach dieser Zeit ist der Zellrasen in den substanzfreien Viruskontrollen, ausgehend von 50-100 infektiösen Zentren, durch den cytopathogenen Effekt (CPE) des HCMV völlig zerstört (100% CPE). Nach einer Anfärbung mit Neutralrot und Fixierung mit Formalin/Methanol werden die Platten mit Hilfe eines Projektions-Mikroskopes (Plaque-Viewer) ausgewertet. Die Ergebnisse sind für einige Verbindungen in der folgenden Tabelle zusammengefaßt:
Tabelle
Anti-HCM (Davis)-Aktivität und antizelluläre Wirkung
Es wurde nun gefunden, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen, die Vermeh­ rung des HCMV in HELF-Zellen in z.T. 10-50fach niedrigeren Konzentrationen als Cymevene®-Natrium hemmen und z.T. auch selektiv wirken.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen stellen somit wertvolle Wirkstoffe zur Be­ handlung und Prophylaxe von Erkrankungen durch das humane Cytomegalievirus dar. Als Indikationsgebiete können beispielsweise genannt werden:
  • 1) Behandlung und Prophylaxe von Cytomegalievirus-Infektionen bei Kno­ chenmark- und Organtransplantationspatienten, die an einer HCMV-Pneu­ monitis, -Enzephalitis, sowie an gastrointestinalen und systemischen HCMV-Infektionen oft lebensbedrohlich erkranken.
  • 2) Behandlung und Prophylaxe von HCMV-Infektionen bei AIDS-Patienten (Retinitis, Pneumonitis, gastrointestinale Infektionen).
  • 3) Behandlung und Prophylaxe von HCMV-Infektionen bei Schwangeren, Neugeborenen und Kleinkindern.
Der neue Wirkstoff kann in bekannter Weise in die üblichen Formulierungen überführt werden wie Tabletten, Dragees, Pillen, Granulate, Aerosole, Sirupe, Emulsionen, Suspensionen und Lösungen, unter Verwendung inerter, nicht-toxi­ scher, pharmazeutisch geeigneter Trägerstoffe oder Lösemittel. Hierbei soll die therapeutisch wirksame Verbindung jeweils in einer Konzentration von etwa 0,5 bis 90-Gew.-% der Gesamtmischung vorhanden sein, d. h. in Mengen, die aus­ reichend sind, um den angegebenen Dosierungsspielraum zu erreichen.
Die Formulierungen werden beispielsweise hergestellt durch Verstrecken der Wirk­ stoffe mit Lösemittein und/oder Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln, wobei z. B. im Fall der Benutzung von Wasser als Verdünnungsmittel gegebenenfalls organische Lösemittel als Hilfs­ lösemittel verwendet werden können.
Die Applikation erfolgt in üblicher Weise, vorzugsweise oral, parenteral oder topisch, insbesondere perlingual oder intravenös.
Für den Fall der parenteralen Anwendung können Lösungen des Wirkstoffs unter Verwendung geeigneter flüssiger Trägermaterialien eingesetzt werden.
Im allgemeinen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, bei intravenöser Applikation Mengen von etwa 0,001 bis 10 mg/kg, vorzugsweise etwa 0,01 bis 5 mg/kg Körpergewicht zur Erzielung wirksamer Ergebnisse zu verabreichen, und bei oraler Applikation beträgt die Dosierung etwa 0,01 bis 25 mg/kg, vorzugsweise 0,1 bis 10 mg/kg Köpergewicht.
Trotzdem kann es gegebenenfalls erforderlich sein, von den genannten Mengen abzuweichen, und zwar in Abhängigkeit vom Körpergewicht bzw. der Art des Applikationsweges, vom individuellen Verhalten gegenüber dem Medikament, der Art der Formulierung und dem Zeitpunkt bzw. Intervall, zu welchem die Ver­ abreichung erfolgt. So kann es in einigen Fällen ausreichend sein, mit weniger als der vorgenannten Mindestmenge auszukommen, während in anderen Fällen die genannte obere Grenze überschritten werden muß. Im Falle der Applikation größerer Mengen kann es empfehlenswert sein, diese in mehreren Einzelgaben über den Tag zu verteilen.
Ausgangsverbindungen Beispiel I und Beispiel II (2R,S)-[Nα-tert.Butyloxycarbonyl-NG-tosyl-S-arginyl-S-valyl]-3-phenyl-propan-2-al
1 g (1,51 mmol) [Nα-tert.butyloxycarbonyl-NG-tosyl-S-arginyl-S-valyl-S-phenyl­ alaninol] werden in 5 ml trockenem Dichlormethan und 5 ml getrocknetem DMSO gelöst, auf 0°C abgekühlt und mit 0,98 ml (7,097 mmol) Triethylanin und 1,13 g (7,097 mmol) Schwefeltrioxid-Pyridin-Komplex versetzt. Nach 1,5 h Rühren bei 0°C gibt man 30 ml Dichlormethan zu und rührt 30 min kräftig mit 50 ml ge­ sättigter Natriumhydrogencarbonatlösung. Die organische Phase wird abgetrennt, mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und i.V. eingedampft. Der Rückstand wird säulenchromatographisch getrennt (Kieselgel 60, Laufmittel: Dichlormethan/Methanol = 95/5).
Es fallen zwei Diasteromere an.
Diastereomer A: Ausbeute = 0,58 g (58% d.Th.) farbloser Schaum
Diastereomer B: Ausbeute = 0,31 g (31% d.Th.) farbloser Schaum
Diastereomer A: Rf = 0,2 (Dichlormethan/Methanol = 95/5)
Diastereomer B: Rf = 0,14 (Dichlormethan/Methanol = 95/5)
Beispiel III und Beispiel IV (2R,S)-N-[Nα-Benzyloxycarbonyl-NG-tosyl-S-arginyl-S-valyl]-3-phenyl-propan-2-al
Analog der Vorschrift der Beispiele I und II wird die Titelverbindung aus 5 g (7,2 mmol) [Nα-Benzyloxycarbonyl-NG-tosyl-S-arginyl-S-valyl-S-phenylalaninol], 4,7 ml (33,84 mmol) Triethylamin und 5,39 g (33,84 mmol) Schwefeltrioxid- Pyridin-Komplex erhalten.
Es fallen zwei Diastereomere an.
Diastereomer A: Ausbeute = 35,1% d.Th. farbloser Schaum
Diastereomer B: Ausbeute = 17,0% d.Th. farbloser Schaum
Diastereomer A: Rf = 0,37 (Dichlormethan/Methanol = 95/5)
Diastereomer B: Rf = 0,32 (Dichlormethan/Methanol = 95/5)
Beispiel V (2R,S)-N-[Nα-Chinoxalin-yl-NG-tosyl-S-arginyl-s-valyl]-3-phenyl-propan-2-al
Analog der Vorschriften aus den Beispielen I und II wird die Titelverbindung aus 2,3 g (3,21 mmol) (Nα-Chinoxalin-2-yl-NG-tosyl-S-arginyl-S-valyl)-S-phenylala­ ninol, 4,03 ml (28,88 mmol) Triethylamin und 3,89 g (24,44 mmol) Schwefel­ trioxid-Pyridin-Komplex erhalten.
Es fällt ein Diastereomerengemisch an, das nicht getrennt wird.
Ausbeute: 1,59 g (69,3% d.Th.) hellrosa Kristalle
Fp.: 107-108,5°C
Rf = 0,47 und 0,43 (Laufmittel: Dichlormethan/Methanol = 9/1).
Beispiel VI (2R,S)-N-[Nα-tert.Butyloxycarbonyl-NG-tosyl-S-arginyl-S-tert.butylglycyl]-3- phenyl-propan-2-al
Analog der Vorschrift der Beispiele I und II wird die Titelverbindung aus 17,6 g (26,08 mmol) (Nα-tert.Butyloxycarbonyl-NG-S-arginyl-S-tert.butylglycyl)-S-phe­ nylalaninol, 12,4 g = 17 ml (122,58 mmol) Triethylamin und 19,5 g (122,58 mmol) Schwefeltrioxid-Pyridin-Komplex hergestellt.
Es fällt ein Diastereomerengemisch an, das nicht getrennt wird.
Ausbeute: 3,91 g (22,3% d.Th.) farblose Kristalle
Rf = 0,52 und 0,46 (Laufmittel: Dichlormethan/Methanol = 95/5)
Beispiel VII (2R,S)-N-[Nα-2,6-Dichlorbenzyloxycarbonyl-NG-tosyl-S-arginyl-S-tert.butylglycyl]-3-phenyl-propan-2-al
Analog der Vorschrift der Beispiele I und II wird die Titelverbindung aus 0,66 g (0,85 mmol) (Nα-2,6-Dichlorbenzyloxycarbonyl-NG-tosyl-S-arginyl-S-tert.butylgly­ cyl-S-phenylalaninol, 1.07 ml (7,64 mmol) Triethylamin und 608 mg (3,82 mmol) Schwefeltrioxid-Pyridin-Komplex hergestellt.
Das anfallende Diastereomerengemisch wird nicht getrennt.
Ausbeute: 640 mg (97,2% d.Th.) farbloser Schaum
Rf = 0,31 und 0,26 (Laufmittel: Dichlormethan/Methanol = 9/1)
Beispiel VIII (2R,S)-N-[Nα-3-Pyridyl-methyloxycarbonyl-NG-tosyl-R-arginyl-S-tert-butylglycyl]-3-phenyl-propan-2-al
Analog der Vorschrift der Beispiele I und II wird die Titelverbindung aus 0,571 g (0,8044 mmol) (Nα-3-Pyridyl-methyloxycarbonyl-NG-tosyl)-R-arginyl-S-tert.butyl- glycyl-S-phenylalaninol, 1,01 ml (7,25 mmol) Triethylamin und 0,577 g (3,62 mmol) Schwefeltrioxid-Pyridin-Komplex hergestellt. Es fällt ein Diastereo­ merengemisch an, das nicht getrennt wird.
Ausbeute: 200 mg (35,1% d.Th.) farbloser Schaum
Rf (Doppelfleck) = 0,49 (Laufmittel: Dichlormethan/Methanol = 100/7)
Beispiel IX (2R,2S)-N-[Na-3-Pyridyl-methyloxycarbonyl-NG-tosyl-S-arginyl-S-tert.butylglycyl]-3-phenyl-propan-2-al
Analog der Vorschrift der Beispiele I und II wird die Titelverbindung aus 1 g (0,1408 mmol) (Nα-3-Pyridyl-methyloxycarbonyl-NG-tosyl)-S-arginyl-S-tert.butyl­ glycyl-S-phenylalaninol, 1,83 ml (13,16 mol) Triethylamin und 1g (6,28 mmol) Schwefeltrioxid-Pyridin-Komplex hergestellt. Es fällt ein Diastereomerengemisch an, das nicht getrennt wird.
Ausbeute: 657 mg (65,9% d.Th.) farbloser Schaum
Rf = 0,33 und 0,15 (Laufmittel: Toluol/Essigester/Methanol = 40/40 /15)
Beispiel X (2 R,S)-3-Cyclohexyl-2-aminopropanol
45,7 g (0,178 mol) (2 R,S)-N-tert.Butoxycarbonyl-3-cyclohexyl-2-aminopropanol werden in wenig Methanol gelöst, und die Lösung wird auf 0°C abgekühlt. Hierzu läßt man 100 ml mit Chlorwasserstoff gesättigten Methanol zutropfen. Man läßt alles über Nacht stehen, wobei die Temperatur auf RT ansteigt. Die Lösung wird i.V. zur Trockne eingedampft, der Rückstand mit Toluol verrührt, abgetrennt und i.V. getrocknet.
Ausbeute: 33,8 g (98,3% d.Th.) farblose Kristalle, nicht weiter charakterisiert.
Beispiel XI (2R,S)-N-[Nα-tert.Butyl-NG-tosyl-S-arginyl-S-valyl]-3-cylohexyl-2-amino-propanol
4 g (7,6 mmol) Nα-tert.Butyloxycarbonyl-NG-tosyl-S-arginyl-S-valin werden in 35 ml Dichlormethan gelöst. Bei 0°C gibt man unter Rühren 2,05 g (15,2 mmol) HOBT zu. Nach 15 min Rühren versetzt man mit 1,6 g (8,36 mmol) Morpho-CDI, und nach weiteren 15 min Rühren tropft man bei 0°C eine Lösung aus 1,47 g (7,6 mmol) der Verbindung aus Beispiel XVII und 2,8 ml (15,96 mmol) Di­ isopropylethylamin in 40 ml Dichlormethan zu. Man läßt über Nacht rühren, wobei die Temperatur auf RT ansteigt. Das Reaktionsgemisch wird mit gesättigter Natriumhydrogencarbonat- und mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen, mit Na­ triumsulfat getrocknet, i.V. auf ein Meines Volumen eingedampft und säulen­ chromatographisch getrennt (Kieselgei 60, Laufmittel: Dichlormethan/Methanol = 95/5).
Rf = 0,82 und 0,66 (Dichlormethan/Methanol = 9/1)
Beispiel XII (2R,S)-N-[NG-Tosyl-S-arginyl-S-valyl]-3-cycloalkyl-2-aminopropanol
1,96 g (2,94 mmol) des Diastereomers B aus Beispiel XI werden über Nacht in 12 ml mit chlorwasserstoffgesättigtem Dioxan bei RT gerührt. Anschließend wird das Reaktionsgemisch mit 1 n Natronlauge alkalisch gestellt (pH = 8-9), alles i.V. zur Trockne eingedampft und zweimal der Rückstand mit 5 ml Wasser und 50 ml Essigester 1 Stunde intensiv gerührt. Die organische Phase wird mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und auf ein kleines Volumen i.V. eingedampft. Der Rückstand wird säulenchromatographisch getrennt (Kieselgel 60, Laufmittel: Dichlormethan/Methanol = 9/1).
Ausbeute: 1,4 g (84,3% d.Th.) farblose Kristalle
Rf = 0,15 (Dichlormethan/Methanol = 9/1).
Beispiel XIII (2R,S)-[(Na-2,5-Dimethylbenzyloxycarbonyl-NG-tosyl)-S-arginyl-S-valyl]-3-cyclohexyl-2-aminopropanol
In Analogie zur Vorschrift des Beispiels XI wird die Titelverbindung aus 1,4 g (2,19 mmol) der Verbindung aus Beispiel XII und 1,32 g (4,38 mmol) 2,5-Di­ methylbenzyl-4-nitrophenylcarbonat hergestellt.
Ausbeute: 1,0 g (62,7% d.Th.) farblose Kristalle
Rf = 0,46 (Dichlormethan/Methanol = 9/1)
Beispiel XIV (2R,S)-N-[Nα-2,5-Dimethylbenzyloxycarbonyl-NG-tosyl-S-arginyl-S-valyl]-3-cyclohexyl-2-aminopropanal
In Analogie zur Vorschrift des Beispiels XI wird die Titelverbindung aus 1,0 g (1,37 mmol) der Verbindung aus Beispiel XIII und 1,12 g (7,05 mmol) Schwe­ feltrioxid-Pyridin-Komplex hergestellt.
Ausbeute Diastereomer A: 0,23 g (23,1% d.Th.) farbloser Schaum
Ausbeute Diastereomer B: 0,18 g (18,1% d.Th.) farbloser Schaum
Rf Diastereomer A: 0,46 (Dichlormethan/Methanol = 95/5)
Rf, Diastereomer B: 0,40 (Dichlormethan/Methanol = 95/5)
Beispiel XV L-Leucinol
Es werden 14 g (0,166 mol) Natriumborhydrid in 400 ml THF vorgelegt und mit 20 g (0,152 mol) L-Leucin vesetzt. Unter Rühren kühlt man auf 0°C und läßt 38,6 g (0,152) Jod, gelöst in 100 ml THF, zutropfen. Anschließend erhitzt man über Nacht zum Sieden. Nach dem Abkühlen versetzt man solange mit Methanol, bis man eine klare Lösung erhält. Nach Abdampfen der Lösemittel i.V. (Rotavapor) nimmt man in 300 ml 20%iger Kalilauge auf. Man rührt 3 Stunden bei Raum­ temperatur, extrahiert dreimal mit 100 ml Dichlormethan, schüttelt die vereinigte Dichlormethanlösung zweimal mit 50 ml gesättigter Kochsalzlösung aus, trocknet mit Natriumsulfat und dampft zur Trockene ein.
Ausbeute: 15,6 g (87,5% d.Th.) farbloses Öl,
= 1,451
Beispiel XVI Nα-tert.Butyloxycarbonyl-NG-tosyl-S-arginyl-S-valin
91,48 g (0,148 mol) Nα-tert.Butyloxycarbonyl-NG-tosyl-S-arginyl-S-valin-S-ben­ zylester werden in 800 ml Ethanol gelöst, unter Argonatmosphäre mit 9,34 g Pd/C versetzt und über Nacht bei RT hydriert (6,5 l aufgenommen). Der Katalysator wird abfiltriert und das Filtrat zur Trockne eingedampft.
Ausbeute: 78 g (quantitativ) farblose Kristalle
Rf = 0,75 (Dichlormethan/Methanol = 9/1)
Beispiel XVII Nα-tert.Butyloxycarbonyl-NG-tosyl-S-arginyl-S-valyl-S-leucinol
9,6 g (18,22 mmol) der Substanz aus Beispiel XVI, 2,7 g (20 mmol) HOBT und 3,83 g (20 mmol) N-Cyclohexyl-N′-(2-morpholinoethyl)-carbodiimid Metho-p- toluolsulfonat (Morpho-CDI) werden bei 0°C zusammengegeben und 20 min bei dieser Temperatur gerührt. Dann tropft man bei 0°C eine Lösung aus 2,13 g (18,22 mmol) der Substanz aus Beispiel XV und 2,59 g 3,5 ml (20 mmol) Diisopropylethylamin in 100 ml Dichlormethan. Man läßt über Nacht rühren, wobei die Temperatur auf RT ansteigt. Nach dem Waschen mit gesättigter Natriumhydrogencarbonatlösung, Wasser und gesättigter Kochsalzlösung trocknet man mit Natriumsulfat, filtriert und dampft im Vakuum zur Trockene ein.
Ausbeute: 10,6 g (93,0% d.Th.) farblose Kristalle
Rf = 0,74 (Dichormethan/Methanol = 9/1)
Beispiel XVIII NG-Tosyl-S-arginyl-S-valyl-S-leucinol
10,5 g (16,77 mmol) der Verbindung aus Beispiel XVII werden über Nacht bei RT mit 200 ml mit chlorwasserstoffgesättigtem Dioxan gerührt. Anschließend dampft man i.V. das Lösemittel ab, nimmt den Rückstand in 200 ml Essigester auf und rührt das anfangs heterogene Gemisch eine Stunde mit gesättigter Natriumhydro­ gencarbonatlösung. Man trennt die organische Phase ab, extrahiert die wäßrige Phase noch zweimal mit 50 ml Essigester, schüttelt die vereinigten Essigester­ phasen zweimal mit gesättigter Kochsalzlösung aus, trocknet mit Natriumsulfat und dampft i.V. zur Trockene ein.
Ausbeute: 8,5 g (96,3% d.Th.) farblose Kristalle
Rf = 0,23 (Dichlormethan/Methanol = 9/1)
Beispiel XIX =2′,5′-Dimethylbenzyl-4-nitrophenyl-carbonat
Analog Daniel F. Veber, J. Org. Chem. 42, 20, 1977 p. 3286-8 wird die Titel­ verbindung aus 20 g (0,065 mol) Di-(4-nitrophenylcarbonat) und 9,05 g (0,065 mol) 2,5-Dimethylbenzylalkohol hergestellt.
Ausbeute: 16,5 g (83,4% d.Th.) farbloses Produkt
Rf = 0,55 (Petrolether/Essigester = 5/1)
Beispiel XX Nα-2,5-Dimethylbenzyloxycarbonyl-NG-tosyl-S-arginyl-S-valyl-S-leucinol
3,85 g (7,32 mmol) der Substanz aus Beispiel XVIII und 3,3 g (10,98 mmol) der Substanz aus Beispiel XIX werden in 20 ml Dioxan gelöst, mit 20 ml Wasser versetzt und 48 Stunden bei RT gerührt. Die Lösemittel werden i.V. abgedampft und der Rückstand säulenchromatographisch getrennt (Kieselgel 60, Laufmittel: Dichlormethan/Methanol = 95/5 bis 9/1).
Ausbeute: 3,9 g (77,4% d.Th.) farblose Kristalle
Rf = 0,63 (Dichlormetan/Methanol = 9 : 1)
Beispiel XXI (2R,S)-[(Nα-2,5-Dimethylbenzyloxycarbonyl-NG-tosyl)-S-arginyl-S-valyl]-leucinal
1 g (1,453 mmol) der Verbindung aus Beispiel XX wird in 5 ml trockenem Dichlormethan und 5 ml trockenem DMSO gelöst, auf 0°C abgekühlt und mit 0,95 ml (6,83 mmol) Triethylamin und 1,09 g (6,83 mmol) Schwefeltrioxid-Pyridin- Komplex versetzt. Nach 1,5 h Rühren bei 0°C gibt man 30 ml Dichlormethan zu und rührt 30 min kräftig mit 50 ml gesättigter Natriumhydrogencarbonaflösung. Die organische Phase wird abgetrennt, mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen, getrocknet und i.V. eingedampft. Der Rückstand wird säulenchromatographisch getrennt (Kieselgel 60, Laufmittel: Dichlormethan/Methanol = 95/5).
Ausbeute: 0,7 g (70,2% d. Th.) farblose Kristalle
Rf = 0,61/0,58 (Dichlormethan/Methanol = 9/1)
Beispiel XXII (2S)-2-[Nα-(3-Pyridinyl-methoxycarbonyl)-NG-(4-tosyl)-R-arginyl-S-tert.butylglycinyl]amino-3-phenyl-propan-1-ol
Eine gerührte Suspension von 1,3 g (2 mmol)(2S)-2-NG-(4-Tosyl)-R-arginyl-S- tert.butylglycinyl]-amino-3-phenylpropan-1-ol [hergestellt nach literaturbekannten Methoden unter Verwendung des käuflichen Boc-(R)Arg(Tos)-OH [siehe DE 43 31 134 Beispiel 2] und 1,1 g (4 mmol) 4-Nitrophenyl-3-pyridinylmethyl-carbonat [hergestellt nach D.F. Veber et al., J. Org. Chem 42, 1977, 3286] in 10 ml Di­ oxan und 10 ml Wasser wird durch stetige Zugabe von wäßriger 2 n Natronlauge (ca. 2,5 ml) auf pH 7,5 gehalten und über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Dann wird die Reaktionsmischung in ein Gemisch aus 25 ml 1 n Zitronensäure und 20 ml Essigester eingerührt. Die wäßrige Phase wird abgetrennt, durch Zugabe von 2 n Natronlauge auf pH 9 gestellt und dreimal mit je 20 ml Essigester extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte werden über Magnesiumsulfat ge­ trocknet, das Lösemittel i.V. abgedampft und der Rückstand mit Dichiormethan/ Diethylether ausgefällt.
Ausbeute: 1,1 g (77,4% d.Th.) farblose Kristalle
Fp.: ab 95°C (Zers.)
Rf = 0,15 (Dichlormethan/Methanol = 9/1)
MS (FAB) m/z = 710 (M+H)⁺
Beispiel XXIII (2R,S)-2-[Nα-(3-Pyridinyl-methoxycarbonyl)-NG-(4-tosyl)-R-arginyl-S-tert.butylglycyl]amino-3-phenylpropan-1-al
In Analogie zur Vorschrift des Beispiels 1 wird die Titelverbindung aus 2,0 g (2,82 mmol) der Verbindung aus Beispiel XXII und 2,1 g (13,2 mmol) Schwefeltrioxid- Pyridin-Komplex hergestellt.
Ausbeute: 1,52 g (76,4% d.Th.) farbloser Schaum als Diastereomerengemisch
Rf (Dichlormethan/Methanol = 4/1) = 0,38 bzw. 0,2
Beispiel XXIV Nα-tert.-Butoxycarbonyl-NG-(4-tosyl-R-arginyl-S-tert.-butylglycyl-S-2-amino-2-phenylethanol
5,4 g (10 mmol) der Substanz aus Beispiel (XVI), 2,7 g (20 mmol) HOBT und 2,11 g (11 mmol) N-Cyclohexyl-N′-(2-morpholinoethyl)-carbodiimid werden bei 0°C zusammengegeben und 20 Minuten bei dieser Temperatur gerührt. Dann tropft man bei 0°C 1,37 g (10 mmol) S-2-Aminophenylethanol und 1,9 ml (11 mmol) Diisopropylethylamin in 30 ml Dichlormethan zu und rührt über Nacht bei Raumtemperatur. Man wäscht mit gesättigter Natriumhydrogencarbonatlösung, mit Wasser und mit gesättigter Kochsalzlösung, trocknet über Natriumsulfat, engt ein und chromatographiert (Kieselgel 60, Methylenchlorid/Methanol 95 : 5).
Ausbeute: 2,74 g (41% der Theorie)
Rf = 0,53 (Methylenchlorid/Methanol = 95 : 5)
Beispiel (XXV) NG-(4-Tosyl)-S-arginyl-S-tert.-butylglycyl-S-2-amino-2-phenylethanol-d-ihydrochlorid
2,46 g (3,7 mmol) der Verbindung aus Beispiel (XXIV) werden in 30 ml mit HCl gesättigtem Dioxan gelöst und über Nacht bei Raumtempertur gerührt. Man engt den Ansatz ein, nimmt in Methanol/Toluol auf und engt wieder ein. Darauf wird im Hochvakuum getrocknet.
Ausbeute: 2,65 g (quantitativ)
Beispiel XXVI Nα-2,5-Dimethylbenzyloxycarbonyl-NG-(4-tosyl)-S-arginyl-S-tert.-butylglycyl-S-2-amino-2-phenylethanol
Analog Beispiel (XX) wird die Titelverbindung aus 2,6 g (3,6 mmol) der Substanz aus Beispiel (XXV) und 2,46 g (8,18 mmol) der Substanz aus Beispiel (XI) hergestellt.
Ausbeute: 2,14 g (72% der Theorie)
Rf = 0,55 (Dichlormethan/Methanol = 95 : 5)
Beispiel (XXVII) (2R,S)-[(Nα-2,5-Dimethylbenzyloxycarbonyl-NG-(4-tosyl)-S-arginyl-S-tert.-butylglycyl]-2-aminophenylacetaldehyd
Analog Beispiel (XXI) wird die Titelverbindung aus 2,13 g (2,95 mmol) Substanz aus Beispiel (XXVI) mit 2,21 g (13,9 mmol) Schwefeltrioxid-Pyridin-Komplex in je 20 ml Dichlormethan und Dimethylsulfoxid hergestellt.
Ausbeute: 1,62 g (76% der Theorie)
Rf = 0,56 (Dichlormethan/Methanol = 95 : 5)
Herstellungsbeispiele Beispiel 1 und Beispiel 2 (R oder S)-(E/Z)-[Nα-tert.Butyloxycarbonyl-NG-(4-tosyl)-S-arginyl-S-valyl]-3-phenyl-propanaloxim-O-methylether
0,5 g (0,759 mmol) der Verbindung aus Beispiel 1 werden in 2,95 ml (12,14 mmol) Pyridin gelöst und unter Rühren mit 75 mg (0,896 mmol) O-Me­ thylhydroxylaminhydrochlorid versetzt. Nach 4,5 h ist laut DC noch Ausgangsver­ bindung vorhanden. Man setzt weitere 37 mg (0,448 mmol) O-Methylhydroxyl­ aminhydrochlorid zu und läßt über Nacht weiterreagieren. Nach Verdünnen mit 50 ml Wasser extrahiert man 3mal mit 30 ml Essigester, wäscht die organische Phase mit gesättigter Kochsalzlösung, trocknet mit Natriumsulfat und engt im Vakuum auf ein kleines Volumen ein. Der Rückstand wird säulenchromatographisch ge­ trennt (Kieselgel 60, Dichlormethan/Methanol = 95/5)
Diastereomer A, R o. S, E- o. Z-Produkt, Ausbeute: 30 mg (5,7% d.Th.) farbl. Schaum
Diastereomer B, R o. S, Z- oder E-Produkt, Ausbeute: 330 mg (63,2% d.Th.) farbl. Schaum
Diastereomer A, R o. S, E- oder Z-Produkt, Rf = 0,43 (Dichlormethan/Methanol 9/1)
Diastereomer B, R o. S, Z- oder E-Produkt, Rf = 0,39 (Dichlormethan/Methanol 9/1)
In Analogie zur Vorschrift der Beispiele 1 und 2 werden die in der Tabelle 1 aufgeführten Verbindungen hergestellt:
Beispiel 33 und Beispiel 34 (2R oder S)-(1E oder Z)-N-[Nα-2,5-Dimethylbenzyloxycarbonyl-NG-(4-tosyl-)S- arginyl-S-valyl]-3-cydohexyl-2-aminopropanal-oxim und (2S o. R)-(1Z oder E)-N- [N(α-2,5-Dimethylbenzyloxycarbonyl-NG-tosyl-S-arginyl-S-valyl]-3-cyclohexyl-2- aminopropanal-oxim
In Analogie zu den Vorschriften der Beispiele 1 und 2 werden die Titelverbindun­ gen aus 80 mg (0,11 mol) der Verbindung aus Beispiel XIV, 0,4 ml (5,28 mmol) Pyridin und 9 mg (0,13 mmol) Hydroxylaminhydrochlorid hergestellt.
Diastereomer A, Ausbeute; 44 mg (53,9% d.Th.) fbl. Schaum
Diastereomer B, Ausbeute: 7,7 mg (9,4% d.Th.) fbl. Schaum
Diastereomer A, Rf = 0,54 (Dichlormethan/Methanol = 9/1)
Diastereomer B, Rf = 0,48 (Dichlormethan/Methanol = 9/1)
Beispiel 35 und Beispiel 36 N-[Nα-2,5-Dimethylbenzyloxycarbonyl-NG-(4-tosyl)-S-arginyl-S-valyl]-(R,S)-leucinal-(E und Z)-oxim
In Analogie zu den Vorschriften der Beispiele 1 und 2 wird die Titelverbindung aus 100 mg (0,146 mg) der Verbindung aus Beispiel XXI, 0,6 ml (6,99 mmol) Pyridin und 12 mg (0,175 mmol) Hydroxylaminhydrochlorid hergestellt. Ausbeute: 46 mg (45,0% d.Th.) farbloser Schaum
Rf = 0,45 (Dichlormethan/Methanol = 9/1)
Beispiel 37 und Beispiel 38 (R,S)-N-[Nα-3-pyridylmethyloxycarbonyl-NG-(4-tosyl)-R-arginyl-S-tert.butylglycyl]-phenylalaninal-(E oder Z)-oxim
In Analogie zu den Vorschriften der Beispiele 1 und 2 werden die Titelverbin­ dungen aus 200 mg (0,283 mmol) des Beispiels XXII, 1,1 ml (13,56 mmol) Pyri­ din und 24 mg (0,34 mmol) Hydroxylaminhydrochlorid hergestellt.
E oder Z, R oder S, fbl. Schaum, Ausbeute: 15 mg (7,3% d.Th.)
Z oder E, S oder R, fbl. Schaum, Ausbeute: 34 mg (16,6% d.Th.)
E oder Z, R oder S, Rf = 0,31 (Dichlormethan/Methanol = 9/1)
Z oder E, S oder R, Rf = 0,251 (Dichlormethan/Methanol = 9/1)
Beispiel 39 R,S-N-[Nα-3-Pyridylmethyloxycarbonyl-NG-(4-tosyl)-S-arginyl-S-tert.butylglycyl]-phenylalaninal-(E/Z)-oxim
In Analogie zu den Vorschriften der Beispiele 37 und 38 wird die Titelverbindung aus 200 mg (0,283 mmol) der Verbindung aus Beispiel VIII, 30 mg (0,426 mmol) Hydroxylaminhydrochlorid und 3,5 ml (0,43 mmol) Pyridin hergestellt. Es fallt ein E/Z-Gemisch an, das nicht getrennt wird.
Ausbeute: 177 mg (86,7% d.Th.) farbloser Schaum
Rf = 0,5 (Laufmittel. Dichlormethan/Methanol = 100/7).
Beispiel 40 2-(R/S)-[Nα-Benzyloxycarbonyl-NG-(4-tosyl)-S-arginyl-S-valyl]-phenylalaninal-N-methylnitron
0,5 g (0,72 mmol) der Verbindung aus Beispiel (III)/(IV) werden in 2,8 ml Pyridin vorgelegt und mit insgesamt 144 mg (1,73 mmol) N-Methylhydroxylaminhydro­ chlorid versetzt. Man rührt über Nacht bei Raumtemperatur, versetzt mit Wasser und extrahiert mit Essigsäureethylester. Man trocknet mit Natriumsulfat, engt ein und chromatographiert (Kieselgel 60, Dichlormethan/Methanol = 95 : 5).
Ausbeute: 0,23 g (46% der Theorie)
Rf = 0,45 (Dichlormethan/Methanol = 9 : 1)
In Analogie zur Vorschrift des Beispiels 40 werden die in der Tabelle 2 aufge­ führten Verbindungen hergestellt.
Tabelle 2

Claims (8)

1. Pseudopeptide der allgemeinen Formel (I) in welcher
R¹ für tert.-Butyloxycarbonyl oder für einen Rest der Formel -R⁴-CH₂- O-CO- oder R⁵-CO- steht,
worin
R⁴ und R⁵ gleich oder verschieden sind und Phenyl oder einen 5- bis 7-gliedrigen aromatischen, gegebenenfalls benzokondensierten Heterocyclus mit bis zu 4 Heteroatomen aus der Reihe S, N und/oder O steht, wobei die Ringsysteme größt ebenfalls bis zu 3-fach gleich oder verschieden durch Halogen oder durch geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 6 Kohlenstoffatomen substi­ tuiert sind,
R² für Wasserstoff oder Methyl steht,
R³ für Phenyl oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 7 Kohlenstoffatomen steht, das gegebenenfalls durch Phenyl oder Cycloalkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen substituiert ist,
A für einen Rest der Formel N-OR⁶ oder steht, worin
R⁶ Wasserstoff oder -geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, das gegebenenfalls durch Phenyl substituiert ist,
R⁷ geradkettiges oder verzeigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, das gegebenenfalls durch Phenyl substituiert ist,
und deren Salze.
2. Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch 1,
in welcher
R¹ für tert.-Butoxycarbonyl oder für einen Rest der Formel -R⁴-CH₂-O- CO- oder R⁵-CO- steht,
worin
R⁴ und R⁵ gleich oder verschieden sind und Phenyl, Pyridyl, Chinolyl, Furyl, Thienyl, Pyrryl, Pyrimidyl oder Chinoxalinyl bedeuten, die gegebenenfalls bis zu 2-fach gleich oder verschieden durch Fluor, Chlor, Brom oder durch geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 5 Kohlenstoffatomen substituiert sind,
R² für Wasserstoff oder Methyl steht,
R³ für Phenyl oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen steht, das gegebenenfalls durch Phenyl oder Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl oder Cyclohexyl substituiert ist,
A für einen Rest der Formel N-OR⁶ oder steht, worin
R⁶ Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen bedeutet, das gegebenenfalls durch Phenyl substituiert ist,
R⁷ geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 5 Kohlenstoffato­ men oder Benzyl bedeutet,
und deren Salze.
3. Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch 1,
in welcher
R¹ für tert.-Butoxycarbonyl oder für einen Rest der Formel -R⁴-CH₂-O- CO- oder R⁵-CO- steht,
worin
R⁴ und R⁵ gleich oder verschieden sind und Phenyl, Pyridyl, Chinolyl, oder Chinoxalinyl bedeuten, die gegebenenfalls bis zu 2-fach gleich oder verschieden durch Fluor, Chlor, Brom oder durch geradkettiges oder; verzweigtes Alkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 5 Kohlenstoffatomen substituiert sind,
R² für Wasserstoff oder Methyl steht,
R³ für Phenyl oder für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen steht, das gegebenenfalls durch Phenyl oder Cyclopentyl oder Cyclohexyl substituiert ist,
A für einen Rest der Formel N-OR⁶ oder steht, worin
R⁶ für Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, das gegebenenfalls durch Phenyl substituiert ist,
R⁷ geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlen­ stoffatomen oder Benzyl bedeutet,
und deren Salze.
4. Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch 1,
in welcher
R³ für Isobutyl, Benzyl, Phenyl oder Cyclohexylmethyl steht.
5. Verbindungen der allgemeinen Formel (III) in welcher
R¹, R² und R³ die oben angegebene Bedeutung haben, mit Verbindungen der allgemeinen Formeln (IV) oder (IVa)H₂N-O-R⁶ (IV)R⁷-NH-OH (IVa)in welcher
R⁶ und R⁷ die oben angegebene Bedeutung haben,
in inerten Lösemitteln und in Anwesenheit einer Base umsetzt.
6. Arzneimittel enthaltend eine oder mehrere Verbindungen gemäß An­ spruch 1.
7. Verbindungen gemaß Anspruch 1 zur Bekämpfung von Krankheiten.
8. Verwendung von Verbindungen gemäß Anspruch 1 zur Herstellung von Arzneimitteln.
DE19632948A 1996-02-16 1996-08-16 Neue antiviral wirksame oxim- und nitronsubstituierte Pseudopeptide Withdrawn DE19632948A1 (de)

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