DE19604885B4 - Schaltwelle - Google Patents
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Abstract
In einem Getriebegehäuse drehbar gelagerte Schaltwelle (44) zum Schalten von Funktionen von Geschwindigkeitswechselgetrieben, insbesondere in Kraftfahrzeugen, die mehrere radial abragende Arme aufweist, wobei die metallische Schaltwelle (44a) zur Erzielung zusätzlicher Funktionen teilweise mit Kunststoff umspritzt ist, wobei ein von der Schaltwelle (44) abragender segmentförmiger Stellungsgeber (56) mit stirnseitigen Nocken (57) in Verbindung mit einer federnd vorgespannten Rastklinke (60) eine den schaltbaren Funktionen entsprechende Rastierung bildet, wobei an dem segmentförmigen Stellungsgeber (56) Magnetelemente (62) angeordnet sind, die in Verbindung mit einem benachbart angeordneten Sensor (64) die Schaltpositionen der Schaltwelle (44) sensieren, und wobei die Magnetelemente (62) aus einem mit magnetisierbaren Eisenoxidpulver versetzten Kunststoff oder Elastomer gebildet und auf den Stellungsgeber (56) aufgebracht sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine in einem Getriebegehäuse drehbar gelagerte Schaltwelle zum Schalten von Funktionen von Geschwindigkeits-Wechselgetrieben, insbesondere in Kraftfahrzeugen, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- Derartige, beispielsweise aus der
DE 30 47 117 A1 , derDE 43 22 586 A1 , derDE 29 45 705 A1 , der JP H08- 303 563 A oder derDE 94 07 975 U1 bekannte Schaltwellen sind in der Regel aus Metall hergestellt und weisen Schalt- und Rastierungsfunktionen zum Schalten z. B. der Gänge oder von Fahrstufen des Getriebes auf. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schaltwelle der gattungsgemäßen Art vorzuschlagen, die bei einfacher und fertigungstechnisch günstiger Konstruktion diese und weitere Funktionen erfüllt.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Schaltwelle mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den weiteren Patentansprüchen entnehmbar.
- Erfindungsgemäß ist die Schaltwelle teilweise mit Kunststoff umspritzt, wodurch bei entsprechender Gestaltung Steuerungs- und/oder Lagerfunktionen erfüllbar sind. Eine derartige Schaltwelle ist hinsichtlich der Kosten und des Fertigungsaufwandes günstiger und hat zudem weniger Gewicht.
- So kann beispielsweise durch Umspritzen einer Lagerstelle eine montagegünstige, toleranzausgleichende Lagerung der Schaltwelle unmittelbar im Getriebegehäuse verwirklicht werden.
- Ferner kann durch Umspritzen eines radial von der Schaltwelle abragenden Armes mit ggf. gleichzeitigem Anspritzen eines Lagerauges in einfacher Weise eine Verbindung für ein Gestänge, z. B. einer Parksperreneinrichtung des Getriebes, geschaffen werden. Ein weiterer, federnd nachgiebiger Arm aus Kunststoff kann zugleich als montageeinfache Sicherung für die Gestängeverbindung dienen.
- Erfindungsgemäß sind an einem mit einer Rastierung versehenen Stellungsgeber Magnetelemente angeordnet, die in Verbindung mit einem benachbart angeordnetem Sensor der elektronischen Steuerung des Getriebes die Schaltpositionen der Schaltwelle sensieren. Der Stellungsgeber kann dabei auf die metallische Schaltwelle aufgesetzt und durch Umspritzen mit Kunststoff lagegenau positioniert werden.
- Schließlich können zwei benachbart zueinander angeordnete Segmentscheiben der Schaltwelle mit einem zwischen diese einragenden, gehäusefesten Führungsstift die axiale Führung der Schaltwelle bilden. Dadurch wird eine einfache und exakte axiale Positionierung der Schaltwelle erreicht.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Die schematische Zeichnung zeigt in
-
1 einen teilweisen Längsschnitt entlang der Getriebe-Abtriebswelle mit Abschlußdeckel und hydraulischer und elektronischer Steuerung eines automatischen CVT-Getriebes eines Kraftfahrzeuges; -
2 in raumbildlicher Darstellung die Anordnung der Schaltwelle des Getriebes nach1 im Zusammenwirken mit der elektrohydraulischen Steuerung und einer Parksperre; -
3 einen Querschnitt durch das Getriebe entlang den Lagerstellen der Schaltwelle; und -
4 einen teilweisen Längsschnitt durch die Schaltwelle. - Der in der
1 dargestellte Abschnitt10 ist Teil eines elektrohydraulisch gesteuerten CVT-Getriebes mit einer Antriebswelle (nicht dargestellt) und einer Abtriebswelle14 , auf denen in ihren wirksamen Durchmessern verstellbare An- und Abtriebs-Kegelscheiben und ein Umschlingungsmittel, z. B. ein Gliederband, zur stufenlosen Übersetzungsänderung angeordnet sind. Ferner sind Getriebemittel zur Drehrichtungsumkehr (Rückwärtsgang) und hydraulisch beaufschlagbare Kupplungen zum Anfahren und zur Fahrtrichtungsumschaltung vorgesehen. Diese nicht dargestellten Getriebekomponenten sind herkömmlicher, bekannter Bauart. - Das Gehäuse
16 des Getriebes10 endet an dem dem Getriebeein- und ausgang gegenüberliegendem Ende in einem stirnseitigen Getriebeflansch18 , auf den einander unmittelbar benachbart eine hydraulische Steuerung20 und eine elektronische Steuerung22 aufgesteckt und mittels Schrauben24 befestigt sind. - Die hydraulische Steuerung
20 besteht im wesentlichen aus zwei Kanalplatten 28,30, in denen in bekannter Weise Steuerkanäle, Kolbenschieber und Magnetventile (nicht dargestellt) zum Ansteuern der Kegelscheiben und Kupplungen des Getriebes angeordnet sind. - Die elektronische Steuerung
22 , die unmittelbar auf die hydraulische Steuerung20 aufgesteckt ist, enthält in bekannter Weise eine CPU mit den logischen Verknüpfungsschaltungen, sowie Kennlinienspeicher der Schaltprogramme und entsprechende Ausgangsverstärker zur Ansteuerung der Magnetventile zur hydraulischen Steuerung des Getriebes, wobei die fahrzeugspezifischen Parameter wie Motormanagement, Leistungsanforderung (Gaspedalstellung), etc. vom Kraftfahrzeug über einen an der plattenförmigen elektronischen Steuerung22 vorgesehenen Zentralanschluß36 in Form einer Steckerbuchse mit entsprechenden Steckkontakten eingeleitet und Getriebesignale abgegeben werden. - Der Zentralanschluß
36 erstreckt sich dabei unter Zwischenschaltung einer Ringdichtung38 durch einen Durchbruch40 in einem die hydraulische und elektronische Steuerung 20,22 umschließenden Abschlußdeckel42 . Der Abschlußdeckel42 ist wiederum mit dem Getriebeflansch18 unter Zwischenschaltung einer Dichtung verschraubt. - Im Getriebegehäuse
16 ist ferner eine über einen Gangwählhebel (nicht dargestellt) manuell betätigbare Schaltwelle44 in Lagerstellen 45,47 drehbar gelagert (3 ), die über einen ersten abragenden Arm46 und ein Gestänge48 mit einer Konusbüchse50 die Klinke52 einer Parksperre (nicht dargestellt) des Getriebes10 betätigt. Ein federnder Sicherungsarm53 der Schaltwelle44 sichert dabei das um 90 ° abgebogende Ende51 des Gestänges48 in dem korrespondierenden Lagerauge49 des Armes46 . Bei der Montage des Gestänges48 ist der federnde Arm53 entsprechend anzuheben, bis das abgebogene Ende51 in das Lagerauge49 eingeschoben werden kann. Anschließend hält der federnd nachgiebige Arm53 das Gestänge48 im Lagerauge49 gegen Herausfallen. - Ein weiterer abragender Arm
54 der Schaltwelle44 betätigt einen Schaltschieber34 der hydraulischen Steuerung20 . - Ferner trägt die Schaltwelle
44 einen segmentförmigen Stellungsgeber56 mit stirnseitigen Nocken57 , der mit einer durch eine Feder58 vorgespannten Rastklinke60 zusammenwirkt und an dem je Schaltstellung ein Magnetelement62 vorgesehen ist. Die Rastklinke60 ist über eine Achse59 gehäusefest an der hydraulischen Steuerung20 angelenkt. Dadurch wird eine einstellfreie, genaue Zuordnung der Schaltwelle44 zur hydraulischen Steuerung20 bewirkt. - Die Magnetelemente
62 dienen zur berührungslosen Sensierung der Schaltstellungen der Schaltwelle44 nach dem Halleffekt, wobei von der elektronischen Steuerung22 ein entsprechend angeformter Hallsensor64 mit Sensorelementen64a im Schwenkbereich der Magnetelemente62 des Stellungsgebers56 angeordnet ist (vgl.1 und2 ). - Desweiteren sind an der Schaltwelle
44 zwei radial abragende, einander benachbarte Segmentscheiben 70,72 (3 und4 ) vorgesehen, in die im montierten Zustand des Getriebes10 ein Führungsstift74 im wesentlichen spielfrei einragt und damit die Schaltwelle44 axial fixiert. Der Führungsstift74 ist an dem Gehäuse der hydraulischen Steuerung20 befestigt. - Schließlich trägt die Schaltwelle
44 noch einen weiteren radial abragenden Arm76 , der als Drehanschlag der Schaltwelle44 in Gehäuse16 des Getriebes10 dient. - Wie insbesondere
4 zeigt, setzt sich die Schaltwelle44 aus einem metallischen Wellenteil44a und einer rohrförmigen Kunststoffumspritzung44b zusammen. An dem metallischen Wellenteil44a ist der Lagerzapfen44c ausgebildet, der mit einer Lagerbüchse78 und einer Wellendichtung80 im Getriebegehäuse16 die Lagerstelle47 darstellt. Ferner ist an das metallische Wellenteil44a der metallische Abschnitt46a des Armes46 angeschweißt, während der metallische Stellungsgeber56a nur auf das metallisehe Wellenteil44a aufgesetzt und durch teilweises Umspritzen mit dem Kunststoff lagegenau positioniert ist. - Diese metallischen Teile
44a ,56a und46a sind somit mit Kunststoff, z. B. glasfaserverstärktem Polyamid, umspritzt, wobei wie gezeigt das Wellenteil44b , der Arm76 , die Segmentscheiben 70,72 mit entsprechenden Versteifungsrippen82 , der Arm54 , der federnd nachgiebige Arm53 und der Arm46 mit dem Lagerauge49 einstückig mitangespritzt sind. Zudem ist durch Umspritzen mit Kunststoff der Lagerzapfen44d gebildet, der in eine Gehäusebohrung84 des Getriebegehäuses16 eingesetzt unmittelbar die zweite Lagerstelle45 der Schaltwelle44 ergibt. Ggf. können auch noch andere Funktionsteile angespritzt sein, z. B. eine Öse für die Zugfeder58 und/oder Anschlagbunde77 etc. - Schließlich sind die Magnetelemente
62 aus in Kunststoff integriertem Eisenoxidpulver an dem Stellungsgeber56a befestigt, z. B. durch Kleben, Nieten oder Anspritzen. Durch anschließendes, örtliches Magnetisieren werden die mit dem Hallsensor64 zusammenwirkenden Magnetelemente62 aktiviert.
Claims (7)
- In einem Getriebegehäuse drehbar gelagerte Schaltwelle (44) zum Schalten von Funktionen von Geschwindigkeitswechselgetrieben, insbesondere in Kraftfahrzeugen, die mehrere radial abragende Arme aufweist, wobei die metallische Schaltwelle (44a) zur Erzielung zusätzlicher Funktionen teilweise mit Kunststoff umspritzt ist, wobei ein von der Schaltwelle (44) abragender segmentförmiger Stellungsgeber (56) mit stirnseitigen Nocken (57) in Verbindung mit einer federnd vorgespannten Rastklinke (60) eine den schaltbaren Funktionen entsprechende Rastierung bildet, wobei an dem segmentförmigen Stellungsgeber (56) Magnetelemente (62) angeordnet sind, die in Verbindung mit einem benachbart angeordneten Sensor (64) die Schaltpositionen der Schaltwelle (44) sensieren, und wobei die Magnetelemente (62) aus einem mit magnetisierbaren Eisenoxidpulver versetzten Kunststoff oder Elastomer gebildet und auf den Stellungsgeber (56) aufgebracht sind.
- Schaltwelle nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Lagerzapfen (44d) der Schaltwelle (44) mit Kunststoff umspritzt ist und unmittelbar in einer Bohrung (84) des Getriebegehäuses (16) geführt ist. - Schaltwelle nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein mit Kunststoff teilweise umspritzter Arm (46) der Schaltwelle (44) ein in Kunststoff ausgeführtes Lagerauge (49) aufweist, in dem ein Gestänge (48) des Getriebes (10) gelagert ist. - Schaltwelle nach
Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass ein weiterer in Kunststoff angeformter, federnd nachgiebiger Arm (53) benachbart zu dem Lagerauge (49) angeordnet ist, der als Herausfallsicherung für das Gestänge (48) dient. - Schaltwelle nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei benachbart zueinander angeordnete Segmentscheiben (70,72) trägt, die mit einem zwischen die Segmentscheiben einragenden, gehäusefesten Führungsstift (74) die axiale Führung der Schaltwelle (44) ergeben. - Schaltwelle nach
Anspruch 1 oder5 , dadurch gekennzeichnet, dass die Segmentscheiben (70,72) und/oder weitere Arme (54,76) unmittelbar aus Kunststoff gebildet und an die Schaltwelle (44) angespritzt sind. - Schaltwelle nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis6 , dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein radial abragender Arm bzw. der Stellungsgeber (56a) durch zumindest teilweises Umspritzen mit Kunststoff auf der metallischen Welle (44a) in einer definierten Position gehalten ist.
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